Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
Die MP3‑Audiodateien der Kommunikation mit Apollo 11 hat Ken Glover erstellt.
Die ursprünglichen Dateien dafür wurden von John Stoll, leitender ACR-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASA, zur Verfügung gestellt.
Audiodatei (, MP3-Format, 47 MB) Die Aufnahme der Kommunikation mit dem Raumschiff beginnt bei . Mit freundlicher Genehmigung von John Stoll, leitender ACRACRAudio Control Room-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASANASANational Aeronautics and Space Administration.
Audiodatei (, RA-Format)
Astronaut Ron Evans übernimmt als CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator und weckt Mike.
Evans: Columbia, Columbia. Houston sagt Guten Morgen.
Collins: Morgen, Ron.
Evans: Hey, Mike. Wie geht’s heute Morgen?
Collins: (hat Ron Evans noch nicht gehört) Wie geht’s?
Evans: Hey, sehr gut. Während du …
Collins: (antwortet auf das
Wie geht’s?
von Ron Evans) Das weiß ich noch nicht, wie geht es bei euch?
Evans: (lacht) Uns hier geht’s wirklich gut. (Pause) Columbia, erbitten P-00P-00Program Zero-Zero und Akzeptieren. Wir laden dir jetzt gleich den Statusvektor hoch. (keine Antwort, lange Pause) Okay, hier kommt er, Columbia. Wir werden dich gleich etwas beschäftigen. Sobald der Statusvektor drin ist, möchten wir, dass du ein P-52 Option 3 durchführst, während du über die Nachtseite fliegst. Und wenn du auf der anderen Seite wieder auftauchst, gibt es für dich ein paar Peildaten zur Landmarke Primär 130 von uns.
Collins: Okay.
Evans: Und zu deiner Information. Wir werden veranlassen, dass Basis Tranquility auch ein P-52 (meint P-22, Bahnverfolgung des CSMCSMCommand and Service Module(s) mit dem Rendezvousradar am LMLMLunar Module) ausführt, wenn du das nächste Mal herumkommst. Und ich habe die Informationen zum P-22 (Landmarkenpeilung und Nachführung aus dem CSMCSMCommand and Service Module(s)), wenn du mitschreiben kannst. (Pause)
H. David Reed war der verantwortliche FIDOFIDO oder FDOFlight Dynamics Officer, als das LMLMLunar Module Eagle vom Mond gestartet ist. Er erzählt uns in From the Trench of Mission Control to the Craters of the Moon (Aus dem Graben im Kontrollzentrum zu den Kratern des Mondes), erschienen , die Geschichte hinter dieser ungeplanten Aufforderung, einen Orbit vor dem Start des LMLMLunar Module noch ein P-22 auszuführen. Kurz gesagt, er und sein Team brauchten eine genaue Bestimmung der Landestelle, um die optimale Startzeit für einen minimalen Treibstoffverbrauch bestimmen zu können. Die bis dahin vorliegenden Vermutungen zur Position waren über ein recht großes Gebiet verteilt. Etwas genauer musste es schon sein. Nach ausführlichen Diskussionen mit dem Team hat sich Reed für eine Methode entschieden, die von Pete Williams, verantwortlich für die Computer, vorgeschlagen wurde: Zunächst würden sie das CSMCSMCommand and Service Module(s) mit dem Rendezvousradar des LMLMLunar Module verfolgen. Danach verwenden sie eine separate genaue Bestimmung der orbitalen Flugbahn des CSMCSMCommand and Service Module(s) über der Landestelle (siehe Funkverkehr ab und Kommentar), um zurückzurechnen und so das LMLMLunar Module zu finden.
In einer E-Mail fügt Reed im hinzu: Wie Sie wissen, wollten wir bei Apollo 12 (und den folgenden Missionen) eine Punktlandung schaffen. Wir hatten herausgefunden, dass dies nur dann möglich ist, wenn noch vor der Landung eine wirklich exakte Positionsbestimmung des LMLMLunar Module erfolgt. Erreicht wurde das, indem wir nach DOIDOIDescent Orbit Insertion ein Doppler-Bahnverfolgungsschema anwendeten, das sich Emil Scheisser von der MPADMPADMission Planning and Analysis Division ausgedacht hatte. Von der Bodenstation wird die voraussichtliche Zielabweichung in Flugrichtung berechnet und der Korrekturwert vor dem Beginn des Landemanövers (PDIPDIPowered Descent Initiation) an die Besatzung gesendet. Dadurch war es möglich, mit einer Abweichung von vielleicht hundert Metern oder weniger im geplanten Gebiet zu landen.
Collins: Kann losgehen.
Evans: Okay. Peilung Landmarke Primär 130 mit P-22, und übrigens, dadurch wird der Transponder von deinem Rendezvousradars richtig eingestellt. … Upps, okay. Einen Moment. (lange Pause)
Evans: Columbia, Houston. Der Computer gehört dir. (Pause)
Collins: Okay. Und ich hätte gern die Gitternetzkoordinaten von diesem Krater Primär 130. Ende. (Pause)
Evans: Columbia, Houston. Bitte wiederholen, was du zu Primär 130 gesagt hast.
Collins: Ich möchte die Gitternetzkoordinaten davon, bitte.
Evans: Verstanden. Bitte warte kurz.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Evans: Columbia, Houston. (Pause)
Collins: Bitte kommen.
Evans: Verstanden. Ich habe die Zeiten für T-1 und T-2 sowie den Längen- und Breitengrad von Primär 130. An den Gitternetzkoordinaten arbeiten wir noch, haben sie aber gleich.
Collins: Okay. Ich schreibe mit.
Evans: Okay. . Tango 2 (für T-2) ist , und 6 Meilen (nautische, 11 km) nördlich der Flugbahn. Möchtest du auch die Zahlen für dein Noun 89?
Collins: Ja, bitte.
Evans: Verstanden. Breitengrad: plus 01,243. Länge-durch-Zwei: plus 11,844. Höhe: minus 001,46. Ende.
Collins: Habe notiert: , , 6 Meilen (11 km) nördlich, Noun 89 ist plus 01243, plus 11844, minus 00146.
Evans: Columbia, ist bestätigt. Und stell bei T-1 den Transponder vom Rendezvousradar auf Betrieb.
Collins: In Ordnung.
Evans: Und Primär 130 ist derselbe Krater, den du vor der Landung angepeilt hast. Ende. (Pause)
Collins: Okay. (Pause) Ihr habt eure Daten zur Position des LMLMLunar Module aktualisiert und dies sind eure genauesten Vermutungen darüber, wo sich die Landestelle befindet, ist das richtig?
Evans: Columbia, nein, Negativ. 130 ist der ganz kleine Krater, den du – John Youngs Krater – den du vor der Landung angepeilt hast. (Pause) Und wir möchten, dass …
John Young hat bei Apollo 10 diesen Krater für Peilungen verwendet.
Collins: Schön. Okay. Ihr habt es aufgegeben, nach dem LMLMLunar Module zu suchen.
Evans: Bestätigt. Wir möchten damit noch ein letztes Mal deine (orbitale) Bahnebene genau bestimmen.
Houston möchte sich versichern, dass man über die orbitalen Bahndaten von Columbia so genau wie möglich Bescheid weiß. Mit den Daten der Peilungen auf John Youngs Krater werden Berechnungen ergänzt und verfeinert, die auf Bahnverfolgungsdaten des CSMCSMCommand and Service Module(s) von der Erde aus beruhen. Ist der Orbit des CSMCSMCommand and Service Module(s) exakt bestimmt, kann das FIDOFIDO oder FDOFlight Dynamics Officer-Team die Position des LMLMLunar Module mit ausreichender Genauigkeit ermitteln. Bei berichtet Mike, dass er … fünf gute Peilungen
(Positionsbestimmungen) von diesem Krater hat.
Collins: In Ordnung, schön. Ich verstehe. Danke.
Evans: Und wenn das LMLMLunar Module sein P-22 auf deinen Transponder ausführt, also, das ist dann unser letzter Versuch, die Position zu ermitteln.
Collins: In Ordnung. Verstanden. (Pause)
Die Astronauten im LMLMLunar Module werden die Bahn des Kommandomoduls mit dem Rendezvousradar verfolgen, während es zum letzten Mal vor dem Start die Landestelle überfliegt. Ist der Orbit des CSMCSMCommand and Service Module(s) genau bekannt, werden die Daten des Radars dazu beitragen, die genaue Landestelle zu ermitteln. Eine halbe Stunde vor dem Start gibt Ron bei mit J,5/7,7 zum letzten Mal eine Position für das LMLMLunar Module an Mike durch. Diese Koordinaten weichen nur circa 200 Meter von der tatsächlichen Landestelle bei J,65/7,54 ab. Beim folgenden Überflug des Landegebiets wird Mike aber zu beschäftigt sein, um nach der Landestufe zu suchen.
Collins: Kümmert ihr euch darum, dass mein Transponder bei T-1 eingeschaltet ist? (Pause)
Evans: Verstanden. Er wird bis dahin auf Vorwärmen stehen und du kannst dann irgendwann kurz vorher auf Betrieb gehen.
Collins: Ja. Ich habe ihn jetzt in der 24-Minuten-Vorwärmphase.
Evans: Verstanden. (Pause) Und (Columbia), Houston. Der Computer gehört dir, du kannst jetzt auf Blockiert stellen.
Collins: Verstanden. Blockiert. Mache weiter mit P-52 Option 3.
Evans: Verstanden. Und wir sehen dich dann auf der anderen Seite wieder. Noch ungefähr , und bei deinen Systemen sieht alles gut aus.
Collins: Danke, Ron.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Ron Evans weckt jetzt Neil und Buzz.
Evans: Basis Tranquility, Basis Tranquility, Houston. Ende.
Armstrong: Guten Morgen, Houston. Basis Tranquility. Ende.
Audiodatei (, RA-Format)
Evans: Verstanden. Laut und deutlich. Habt ihr gut geschlafen? Konnte man sich’s auf der Triebwerksdose einigermaßen bequem machen?
Aldrin: Verstanden. Neil hat auf der Triebwerksabdeckung gelegen und sich aus der Sicherungsleine eine ganz brauchbare Schlinge für seine Beine gemacht. Ich habe mich auf dem Boden zusammengerollt. Ende.
In der Tasche für die LEC lagen auch die zwei Sicherungsleinen, falls zum Umsteigen in das CMCMCommand Module eine EVAEVAExtravehicular Activity nötig ist. Mit einer dieser Leinen hat Neil sich gesichert, als er die Leiter nach unten kletterte. Buzz nahm sie später mit nach draußen und hakte sie am Geländer ein, vielleicht um etwas daran hochzuziehen. Dies war jedoch nicht die Sicherungsleine, welche Neil später als Schlinge für seine Füße benutzt hat. Hier ein Ausschnitt von AS11-40-5868, eins der Bilder die Neil fotografierte, als Buzz ausgestiegen ist.
Die als Schlinge verwendete Sicherungsleine hat Neil, neben weiteren Gegenständen aus dem Landemodul Eagle, in der McDivitt-Tasche (TSBTSBTemporary Stowage Bag) wieder zurückgebracht. Ein Artikel zu diesen Objekten befasst sich unter anderem ausführlich mit gelben Farbspuren, die innen am großen Karbinerhaken der Leine gefunden wurden und beweisen, es war die zurückgebrachte Leine, die als Schlinge am Schutzbügel des AOTAOTAlignment Optical Telescope hing. Die Zeichnung von Ulli Lotzmann vermittelt eine Vorstellung von der Schlinge am Schutzbügel des AOT.
Evans: Verstanden, Buzz. Ich habe hier ein paar Änderungen für eure Mondoberflächen-Checkliste. hauptsächlich wollen wir für einen letzten Versuch, eure Position zu bestimmen, dass ihr P-22 ausführt und das Kommandomodul verfolgt. Und das wird … Mit anderen Worten, P-57, P-22 und dann weiter mit der Checkliste.
Erläuterungen dazu sind im Kommentar nach zu lesen.
Evans: Der Rest sind nur ein paar geringfügige Änderungen. Die Wichtigste ist, wir wollen das Rendezvousradar während der Aufstiegsphase nicht eingeschaltet haben. Wir denken, dass dadurch die vielen Programmalarme vermieden werden, die ihr beim Landemanöver hattet.
Fred Martin behandelt dieses Problem in Apollo 11: 25 Jahre Danach (Apollo 11: 25 Years Later). Er gehörte selbst zu den Leuten, die herausfinden sollten, warum es während des Landemanövers zu diesen Programmalarmen gekommen ist.
Aldrin: Okay. Beim Landemanöver hatten wir das Rendezvousradar aber auf Schwenken.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Das habe ich verpasst. Bitte wiederholen.
Aldrin: Ich wollte das nur mit ihm diskutieren.
Programm 22 verwendet das Rendezvousradar, um die Flugbahn des Kommandomoduls zu verfolgen. Mit Programm 57 wird die Plattform ausgerichtet. Bemerkenswert ist hier, dass sich Neil und Buzz sofort erinnern konnten, was die grundlegenden Funktionen dieser Programme betrifft, auch wenn sonst das eine oder andere Detail nach 22 Jahren etwas verblasst ist.
Armstrong: Ich glaube, das (P-57) war die Ausrichtung am Gravitationsfeld und einem Stern.
Aldrin: Verstanden. Ich wiederhole. Wir hatten den Schalter für das Rendezvousradar in der Stellung Schwenken, nicht auf LGCLGCLunar Module Guidance Computer.
Evans: Verstanden. Ist angekommen. Aber die größere Auslastung … Das Programm für den Wiederaufstieg hat einen um 15 Prozent höheren Auslastungsgrad, lasst es also einfach ausgeschaltet. Und ich habe hier die Änderungen. Wenn ihr die Oberflächen-Checkliste rausholen wollt, kann ich sie euch geben.
Aldrin: In Ordnung. Mach weiter. Ich habe sie draußen.
Evans: Okay. Bevor wir anfangen, hätten wir gern P-00P-00Program Zero-Zero und Daten. Ihr bekommt von uns ein paar Vektoren. (lange Pause)
Während sich Neil und Buzz für die Aufgaben an diesem Morgen bereit machen, wird Houston einen neuen Statusvektor in den Computer des Raumschiffs laden. Sie sind jetzt oben auf Seite SUR-48 der Checkliste.
Aldrin: Ihr habt P-00P-00Program Zero-Zero und Daten.
Evans: Okay. Und die erste Änderung ist auf (Checklistenseite für die Mond-)Oberfläche-50 (SUR-50). (Pause)
Aldrin: Okay. Und ich verstehe euch so, dass wir ein P-57 Option 3 durchführen sollen und danach ein P-22, ist das die Idee? Ende.
Neil und Buzz kennen die Verfahrensweisen und eventuellen Abweichungen, die von Houston angewiesen werden, sehr gut. Auch wenn ihnen die Absichten dahinter klar sind, können sie solche Anweisungen trotzdem hinterfragen und sich versichern, dass diese Änderungen sinnvoll sind.
Evans: Das ist richtig. Also, unten auf Oberfläche-50 (SUR-50), gleich unter
PROPROProceed nach zwei Zyklen
, bitte als Zeitpunkt und dann Ausführen von P-22 wie auf PGNS-20 im G&NG&NGuidance and Navigation-Handbuch
einfügen. Ende.
Siehe auch Kommentar nach .
Aldrin: Verstanden. Notiere
Ausführen von P-22 wie auf PGNS-20 im G&NG&NGuidance and Navigation-Handbuch
.
Evans: Verstanden. Okay. Es geht weiter auf Oberfläche-59 (SUR-59). (lange Pause)
Ich habe nach den Schreibgeräten gefragt.
Aldrin: Womit ich am liebsten geschrieben habe, war eine Art … Es war nicht direkt ein Filzschreiber, aber so ähnlich. Es kam etwas mehr Tinte heraus als beim Fisher (Space Pen), der Strich war ein wenig stärker.
Aldrin: Okay.
Die nächsten Änderungen betreffen Einstellungen bei Sicherungsschaltern.
Evans: Okay. Der DPSDPSDescent Propulsion System-Tank soll ein letztes Mal zu entlüftet werden. Deshalb bitte oben auf der Seite gleich nach EPSEPSElectrical Power System INV 1INVInverter – Geschlossen hinzufügen … (Pause) Okay, nach EPSEPSElectrical Power System INV 1INVInverter – Geschlossen bitte die Zeile (spricht sehr langsam) Treibstoff Helium Regler/Auslass bei Landestufe – Geschlossen hinzufügen. (Pause) Und dann nach STABSTABStabilization/CONTCONTControl AELDAELDAscent Engine Latching Device – Geschlossen bitte eintragen Treibstoff Anzeigen/Triebwerk Übersteuerung/Logik – Geschlossen. Ende.
Als Antwort auf die Frage, was die Abkürzung AELDAELDAscent Engine Latching Device bedeutet, schreibt Frank O’Brien: Der Kommandospeicherkreis des Triebwerks der Aufstiegsstufe war die Steuerelektronik zum Auslösen der Sprengbolzen für die Stufentrennung und die anschließende Zündung des Triebwerks der Aufstiegsstufe. Da dieses Triebwerk absolut zuverlässig funktionieren musste (man bedenke, wie es einem den Tag verderben könnte, wenn das Triebwerk zu früh abschaltet und nicht wieder gestartet werden kann), wurde das Kommando
O’Brien meint, so ein Speicherkreis Triebwerk Zünden
in einem Speicher . Im Handbuch ist die Rede von einem Speicherkreis, der dieses Kommando für den Fall behält, dass das automatische Kommando Zünden
verlorengegangen ist. Das Abschalten des Triebwerks konnte nur durch ein ausdrückliches Kommando Triebwerk Aus
erfolgen, entweder durch ein automatisches (vermutlich vom PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System/AGSAGSAbort Guidance System) oder ein manuelles Abschaltkommando.… entspricht sicher nicht dem, woran wir heutzutage bei dem Begriff Speicher denken – höchstwahrscheinlich war es eine Flipflop-Schaltung.
Phil Karn meint, es war möglicherweise … ein gutes altes elektromechanisches Relais. Die Kontakte, um die Spule nach dem
An
-Impuls unter Spannung zu halten, wären einfach zu verschalten gewesen. Es hat mich wirklich etwas überrascht, wie viele solcher Relais in den Apollo-Systemen verwendet wurden, betrachtet man ihre begrenzte Zuverlässigkeit. Man hat sie damals wohl immer noch für sicherer gehalten als die frühen Halbleiterchips (ICICIntegrated Circuit) dieser Tage.
O’Brien stimmt zu, dass der Speicherkreis auch ein Relais gewesen sein könnte, sagt jedoch weiter: Mein Argument für eine nicht-elektromechanische Lösung war, dass in den Handbüchern normalerweise genau dokumentiert ist, wenn ein Relais verwendet wurde. Dazu kommt, Transistoren wurden Mitte der 60er Jahre zu Hunderttausenden, wenn nicht millionenfach, produziert und hatten die meisten Kinderkrankheiten überwunden. Anders als bei den frühen Mikrochips, die um und im AGCAGCApollo Guidance Computer verbaut wurden. Deutliche Fortschritte bei der Herstellung waren nötig, um die Zuverlässigkeit auf ein akzeptables Niveau zu bringen.
Aldrin: Verstanden. Notiert. Das sind zwei Sicherungsschalter, richtig?
Aldrin: Der Grund für die Rückfrage war, dass es eine Menge Schalter und Sicherungen gab, die mitunter dieselbe Bezeichnung hatten. Deshalb haben wir in der Checkliste bei Sicherungen immer
CB(11)
dahintergeschrieben, was bedeutete, dass es eine Sicherung war, auf welcher Seite (bei Paneel 11 also auf der Seite von Neil) sie sich befand und was passieren sollte. Wenn nichts dahinterstand [CB(11) oder CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16)], war es ein Schalter, und wo sich der Schalter auf dem jeweiligen Paneel befand, wussten wir. Nach vielen Verwechslungen und Fragen wie Also, meinst du jetzt die Sicherung oder den Schalter?
hatten wir uns eigentlich darauf geeinigt. Und es wäre einfacher gewesen, wer er (Ron Evans) gesagt hätte Sicherung so und so.
Aber vielleicht bin ich hier auch zu pingelig.
Der Artikel Schalter oder Sicherung (Using Circuit Breakers as Switches) geht näher darauf ein, warum an bestimmten Stellen Schalter benutzt wurden und man woanders eine Sicherung als Schalter verwendet hat.
Evans: Basis Tranquility, ist bestätigt. Das sind erst mal nur die Sicherungsschalter. (lange Pause) Basis Tranquility. Habt ihr die zwei bei den Triebwerkssicherungen?
Aldrin: Verstanden. Ich habe die zwei.
Evans: Okay. Weiter auf Oberfläche-60 (SUR-60) und dort in der Mitte der Seite nach
Empfehlung des MSFNMSFNManned Space Flight Network zum Flugleitsystem für den Start
. Ich sage euch die Schalter, wenn ihr da seid. (Pause)
Aldrin: Verstanden. Mach weiter da.
Evans: Okay. Nach
Empfehlung des MSFNMSFNManned Space Flight Network zum Flugleitsystem für den Start
bitte ergänzen (spricht sehr langsam) Entlüftung Brennstofftanks der Landestufe – Offen
, ergänzen Entlüftung Oxidationsmitteltanks der Landestufe – Offen
, ergänzen Prüfen: Zustandsanzeige – Grau
. Ende. (Pause)
Aldrin: Das ist so ähnlich wie ein Warnanzeigefenster. Man muss wissen, worum es geht. Zustandsanzeigen sind eine oder zwei Anzeigen hinter kleinen Fenstern. Manchmal waren sie rot und manchmal gestreift, und wenn sie Neutral angezeigt haben, waren sie normalerweise grau.
Das heißt, in dem Fenster erschien eine rote oder rot-weiß gestreifte Anzeige für die positive Meldung und grau als neutrale Anzeige.
Aldrin: Verstanden. Entlüftung für Brennstoff des Landestufentriebwerks – Offen. Entlüftung für Oxidationsmittel des Landestufentriebwerks – Offen. Prüfen: Zustandsanzeige – Grau.
Evans: Verstanden. Das hast du. Das ist die letzte Entlüftung und der Auslass bleibt dann offen. Weiter auf Oberfläche-61 (SUR-61) bei TIGTIG oder TigTime of Ignition −17. (lange Pause)
Aldrin: Verstanden. Ich hab es. Du kannst weitermachen.
Evans: Okay. Bei TIGTIG oder TigTime of Ignition −17 bitte streichen
CB(11), ACACAlternating Current-BUS A: Rendezvousradar – Geschlossen, warten
, streichen PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System: Rendezvousradar – Geschlossen
, und dann ergänzen Schalter für Datenverbindung zum Raumschiff auf Sprechfunk-Reservesystem
. Ende.
Aldrin: Verstanden. Ich hab’s. Wir lassen die beiden Sicherungen offen und stellen den Schalter für Datenverbindung zum Raumschiff auf Sprechfunk-Reservesystem, und wir ändern auf der nächsten Seite (SUR-62) auch das Sicherungsschema entsprechend.
Diese Schemen zeigen die erforderlichen Einstellungen auf den jeweiligen Paneelen. Weiß steht für eine offene Sicherung und Schwarz bedeutet, dass sie geschlossen sein soll.
Aldrin: Die Idee (mit den Sicherungsschemen in der Checkliste) kam von uns. Ich glaube, (bei den Flügen) davor hat es das nicht gegeben … oder vielleicht doch. Aber es war so verdammt viel zu beachten, da wollte man wenigstens gelegentlich einen Überblick. Deshalb haben wir diese Sicherungsschemen drucken lassen und sie Schwarz ausgefüllt oder Weiß gelassen, damit alles auf einen Blick zu erkennen war. Mit einer schriftlichen Übersicht muss man ständig hin und her wechseln, die Seite lesen, auf das Paneel schauen, lesen, schauen … Gott, war das umständlich! So konnte man einfach die Reihen abfahren und hat sofort gesehen, welche offen sein sollten. Die Änderungen, die er (Ron Evans) uns durchgegeben hat, waren aber im Text. Wir mussten sie also auch noch auf das Schema übertragen. Da kann man mal sehen, dass die Aktualisierung von Checklisten schon recht umständlich war. Irgendwann, da bin ich sicher – falls es nicht schon so weit ist – macht das ein Computer, oder der Computer macht beides.
Aldrin: Und, im Nachhinein, es gab auch eine Menge Ventile, bei denen die Stellung Geschlossen oder Offen war. Ich glaube, es gab kaum welche die Drin bzw. Draußen waren. Möglicherweise wären Bezeichnungen mit Drin und Draußen bei den Sicherungen vorteilhafter gewesen (als Geschlossen und Offen). Weniger Verwechslungen.
Evans: Verstanden. Dann solltet ihr unten auf der Seite noch etwas notieren,
Hinweis …
Das heißt unten auf Seite 61 (SUR-61). Hinweis: Laufskalenanzeige nicht für PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System verwenden, d. h. den Modusschalter nicht auf PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System stellen.
Ende.
Aldrin: Okay. Wir stellen ihn auf AGSAGSAbort Guidance System. (Paneel 1)
Von der Laufskalenanzeige können beim Aufstieg sowohl die Entfernung als auch die Änderungsrate für die Entfernung abgelesen werden, basierend auf Daten, die entweder vom PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System oder vom AGSAGSAbort Guidance System kommen.
Armstrong: Von derselben Anzeige kann auch Höhe und Höhenänderungsrate abgelesen werden, wenn sie auf das Landeradar eingestellt ist.
Evans: Verstanden. In Ordnung. Das hat auch etwas mit der Auslastung des Computers zu tun. (Pause)
Evans: Okay. Das waren alle Änderungen, die wir für die Checkliste hatten. Ich habe noch ein paar Bemerkungen, die das P-22 betreffen und … nur zur Information. Ende.
Aldrin: Okay. Dann sollten wir jetzt vielleicht mit P-57 weitermachen.
Evans: Verstanden. Wir sind ganz deiner Meinung. Und während du damit anfängst, gebe ich die Anmerkungen zu P-22 durch. P-22 aufrufen, möglicher Programmalarm 526, Entfernung größer als 400 NM (740,8 km), und dann das P-22 ausführen, wie es auf Seite PGNS-20 beschrieben ist. Wähle Option 1 in Noun 06 und stell den Modus keine Aktualisierung ein. Das Signal wird ab einer Höhe von etwa 25 Grad über dem Horizont vom Rendezvousradar erfasst. Falls Alarm 503 erscheint, einen Fehlversuch deklarieren. Die PROPROProceed-Taste drücken und das Rendezvousradar selbst nach dem CSMCSMCommand and Service Module(s) suchen lassen. Den Schalter für Anzeige Entfernung/Höhe auf Höhe/Höhenänderungsrate stellen (Paneel 1), damit die Werte nicht über den Anschlag der Anzeige hinausgehen. Dann weitermachen.
Aldrin: Verstanden. Ich denke, ich hab’s.
Evans: Columbia, Columbia, Houston. Ende. (keine Antwort, lange Pause) Columbia, Columbia, Houston. Ende.
Collins: Houston, Columbia.
Evans: Verstanden, Columbia. Wir möchten die Kryo(gentank)s durchmischen – alle vier Tanks – und das für die Standarddauer von . Ende.
Collins: Läuft.
Mike aktiviert in den Tanks kleine Flügelräder, die den Inhalt umrühren. Wenn sich der Tank nach und nach entleert, neigt, laut Gerry Griffin, der Inhalt bei Schwerelosigkeit dazu, ein ungleichmäßiges Gemisch aus flüssigem und gasförmigem Sauerstoff (bzw. Wasserstoff, je nachdem welcher Tank gemeint ist) zu bilden. In diesem Zustand kann Houston weder sicher sein, dass der Inhalt gleichmäßig aus dem Tank fließt, noch dass die im Tank verbleibende Menge präzise gemessen werden kann. Durch das Umrühren erhält man eine homogenere Mischung und erreicht beides, einen gleichmäßigen Abfluss und genauere Tankinhaltsanzeigen.
Evans: Verstanden. Und hast du schon Stellwinkel vom P-52?
Collins: Verstanden. Einen Moment noch. (lange Pause)
Evans: Tranquility, Houston. Jetzt bitte ein Error Reset. Ende.
Aldrin: Verstanden. Error Reset. Und sagt ihr mir, wenn ihr mit dem LGCLGCLunar Module Guidance Computer-Selbsttest zufrieden seid? (Pause)
Evans: Tranquility, LGCLGCLunar Module Guidance Computer ist in Ordnung.
Aldrin: Verstanden.
Sie sind jetzt etwa in der Mitte auf Seite SUR-48 der Checkliste.
Collins: Ich habe die Stellwinkel, wenn ihr so weit seid.
Evans: Columbia, Houston. Du kannst anfangen.
Collins: Verstanden. Sterne 25 und 42, Sternwinkeldifferenz 5 Bälle (meint 5 Nullen), Noun 93 plus 00165, plus 00186, minus 00039, nachgestellt bei . Ende.
Evans: Columbia, Houston. Wir haben es. Danke. (Pause)
Collins: Und das Durchmischen der Kryo(gentank)s ist abgeschlossen.
Evans: Verstanden. Danke, Columbia.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Frank O’Brien schreibt: Buzz ist gerade dabei, die Trägheitsplattform des LMLMLunar Module auszurichten. Anstelle von P-52, wo zwei Sterne mit dem AOTAOTAlignment Optical Telescope angepeilt werden müssen, führt er hier die Ausrichtung mit P-57 durch. Für eine Plattformausrichtung ist die Bestimmung der exakten Position von zwei Bezugspunkten im Raum erforderlich. Mehr ist nicht nötig, um ihre Orientierung festzulegen. Normalerweise werden dafür Sterne benutzt, weil sie sich fest auf genau bekannten Positionen am Himmel befinden und damit den Voraussetzungen entsprechen. In Programm 57 wird nur ein Stern für die Ausrichtung gebraucht und weil das LMLMLunar Module auf der Oberfläche steht, kann eine weitere Bezugsgröße zur Anwendung kommen, die ebenfalls gut bekannt ist: das Gravitationsfeld des Mondes. Indem man also die Position in Bezug auf einen Stern bestimmt und den Gravitationsvektor verwendet, werden dem Computer alle nötigen Informationen zur Verfügung gestellt, um die Plattform in einer bestimmten Orientierung auszurichten.
Die Schwerkraft für die Ausrichtung der Trägheitsplattform zu nutzen, ist keine unübliche Methode. Etwas Ähnliches kam vor dem Start auch beim Kommandomodul zur Anwendung, bezeichnet als Gyrocompassing. Weil es die erste Landung ist, sind die Ingenieure besonders gespannt, wie gut eine Plattformausrichtung am Gravitationsfeld auf dem Mond funktioniert. Um Programm 57 für einen weiteren Durchlauf wiederzuverwenden muss Buzz im Computer ein Verb 32 eingeben, wodurch einige der zuvor gemachten Eingaben erhalten bleiben und das Programm neu gestartet wird. Eine spart Zeit und ermöglicht es den Ingenieuren auf der Erde, die Abläufe während der Ausrichtung genau zu verfolgen. Falls die Daten zeigen, dass in Programm 57 etwas danebenläuft, kann es abgebrochen und die Ausrichtung wie gewohnt mit Programm 52 durchgeführt werden.
Wenn Buzz in seinem nächsten Funkspruch von Verb 604 spricht, ist das lediglich eine Kurzform für Verb 06 Noun 04 (erscheint als Zeile 06 04 + Gravity Err(or) Angle im oberen Bereich auf Seite SUR-50 der Checkliste), ein Aufruf an den Computer, die Differenz zwischen der Orientierung der Plattform und dem Berechnungsergebnis der Ausrichtung am Gravitationsfeld anzuzeigen.
Aldrin: Houston, Tranquility. Wollt ihr einen weiteren Durchlauf mit Verb 604? Ende.
Evans: Tranquility, Houston. Verstanden. Einen Moment bitte. (Pause) Tranquility, Houston. Wir möchten einen weiteren Durchlauf.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Aldrin:Bis zum P-57 vor dem Start hatte sich die Sonne in das Sichtfeld bewegt, genauso wie die anderen Sterne auch. Die Erde befand sich noch in derselben Position und verdeckte die vordere und die rechte Stellung. Die Sonne war jetzt in der hinteren Stellung und verdeckte aus irgendwelchen Gründen auch die hintere linke Stellung (Stellung 6), in der ich eigentlich Rigel anpeilen wollte. Rigel hatten wir vorher schon angepeilt und daher war ich etwas überrascht. Die Sonne war nicht mehr als 15 Grad innerhalb des gesamten Sichtfeldes, aber die Stellung hinten links war vollständig verdeckt. Dadurch standen uns eigentlich nur noch zwei von sechs Stellungen zur Verfügung, um Sterne anzupeilen. In diesen beiden Stellungen war aber kein Stern in der Nähe der Mitte. Je näher man an der Mitte ist (d. h. je näher der angepeilte Stern dem Mittelpunkt des Sichtfelds ist), umso genauer ist das Ergebnis der Peilung. Den Tag vorher hatten wir Navi angepeilt, aber Navi war nicht besonders hell. Deswegen habe ich mich wieder für Capella entschieden, obwohl der Stern ziemlich weit außen am Rand war.
Der Stern Navi ist nach Virgil Ivan Gus Grissom benannt. Navi steht für Ivan, wenn man es rückwärts liest.
Aldrin:Wir haben eine Plattformausrichtung mit dem Gravitationsfeld und einem Stern durchgeführt und die erste Ausrichtung hat 00010 ergeben. Verb 32 hat 00001 ausgegeben. Wir verwendeten eine Reihe von Messungen, bei denen ein Mittelwert aus fünf aufeinanderfolgenden Kreuz-Peilungen gebildet und anschließend die Mark-Taste gedrückt wurde. Danach kamen fünf aufeinanderfolgende Spiral-Peilungen, die Neil nach meiner Ansage aufgeschrieben hat. Anschließend hat er den Durchschnitt ermittelt und eingegeben. Wir haben je nachdem mal mit der Spirale oder mal dem Kreuz angefangen. Ich denke, die Methode mit der Durchschnittsbildung war besser, als wenn wir es mit dem Computer gemacht hätten. Dabei hätten wir das Spiral-und-Kreuz-Sichtfeld sehr oft hin und her drehen müssen, um eine Spiral-, dann eine Kreuz-, dann wieder eine Spiral-Peilung usw. vorzunehmen und wieder von vorn zu beginnen. Wie auch immer, es gab die Option, es so oder so zu machen. Das war eine REFSMMATREFSMMATReference (to) Stable Member Matrix-Ausrichtung. Die Stellwinkel waren ziemlich groß (d. h. der angezeigte Wert für die Änderung der Plattformorientierung). Die Sternwinkeldifferenz war 00007 (eine Differenz von 0,7 Grad zwischen der gemessenen Position eines Sterns und der aufgrund der Plattformausrichtung angenommenen Position) was vor dem Flug dem erwarteten Wert bei einer Zwei-Sterne-Ausrichtung entsprach. Die Stellwinkel betrugen in allen drei Achsen beinah 0,7 Grad, was bedeutete, dass die Plattform zwischenzeitlich (seitdem sie vor dem Beginn der Vorbereitungen für die EVAEVAExtravehicular Activity zum letzten Mal ausgerichtet wurde) deutlich abgewichen war.
Collins: (Störgeräusche) Houston, Columbia. Mein Rendezvousradar-Transponder ist in Betrieb.
Evans: Das Raumschiff, das eben Houston angefunkt hat, bitte wiederholen.
Collins: Hier ist Columbia. Ich sagte, dass mein Rendezvousradar-Transponder in Betrieb ist.
Evans: Verstanden. Ist notiert, Columbia.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Evans: Tranquility, Houston. Wir möchten die Sicherungen vom Rendezvousradar jetzt drin (d. h. geschlossen) haben. (lange Pause) Columbia, Houston. Wir möchten Omni D. Omni Delta.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Houstons Aufforderung, die Sicherungsschalter des Rendezvousradars zu schließen, gehört zu den Vorbereitungen auf P-22, das entsprechend der Seite PGNS-20 im Handbuch zu Leitsystemen und Navigation für das LM bei Apollo 11 (Apollo 11 G&N Dictionary) ausgeführt werden soll. Der entsprechende Eintrag in die Checkliste wurde bei unten auf Seite SUR-50 handschriftlich hinzugefügt. Die Schritte zum Ausführen von P-22 sind im Handbuch zu Leitsystemen und Navigation für das LM bei Apollo 12 (Apollo 12 LM G&N Dictionary, PDF-Datei 7 MB) auf den Seiten PGNS-21 und PGNS-22 zu finden. Man kann davon ausgehen, dass die Verfahrensweisen bei Apollo 11 und Apollo 12 dieselben waren.
Evans: (hat auf seinen vorigen Funkspruch noch keine Antwort erhalten) Basis Tranquility, Houston. Wir möchten, dass ihr mit dem Vorwärmen des Rendezvousradars beginnt.
Armstrong: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Aldrin: Houston, habt ihr Noun 93 registriert?
Evans: Bestätigt, Tranquility. Ist in Ordnung.
Aldrin: Verstanden. Dann stellen wir die Winkel jetzt ein.
Evans: Houston. Verstanden. (lange Pause)
Sie sind in der Mitte auf Seite SUR-51 bei Schritt PROPROProceed (Einstellen der Kreiselwinkel überwachen). Die Messungen der Sternenposition und der Schwerkraftrichtung ergeben die neue Ausrichtung für die Trägheitsplattform. Sie machen jetzt die Eingaben, damit der Computer die Orientierung der Plattform entsprechend einstellt.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Columbia wird euch bei überfliegen. Sein LOSLOSLoss of Signal (vom LMLMLunar Module, nicht von der Erde) ist bei . Ende.
Aldrin: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 44 MB) Die Aufnahme der Kommunikation mit dem Raumschiff beginnt bei . Mit freundlicher Genehmigung von John Stoll, leitender ACRACRAudio Control Room-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASANASANational Aeronautics and Space Administration.
Audiodatei (, RA-Format)
Aldrin: Houston, wir möchten die Anzeige der Laufskala mit dem AGSAGSAbort Guidance System vergleichen. Wir schalten auf Höhe/Höhenveränderungsrate zurück, sobald die Rate zunimmt. Ende.
Evans: Tranquility, Houston. Verstanden.
Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room meldet, dass das Rendezvousradar des LMLMLunar Module (Rendezvousradarantenne am LM-9) das CSMCSMCommand and Service Module(s)-Transpondersignal erfasst hat.
Aldrin: Andererseits, weil die Änderungsrate der Entfernung über den Anschlag hinausgeht, lassen wir das vielleicht. (Pause) Und bei der Entfernung, die das AGSAGSAbort Guidance System jetzt anzeigt, 425 Meilen (nautische, 787,1 km) mit einer Signalstärke von 2,2, scheint es, dass wir Ausführen (PROPROProceed) sollten. Ende.
Evans: Verstanden. Einen Moment bitte. (Pause) Tranquility, wir stimmen zu. Ausführen (PROPROProceed). (Pause)
Wie es scheint, sind sie auf Seite SUR-52.
Aldrin: Bekommt ihr die Daten jetzt auch angezeigt?
Evans: Tranquility, bestätigt, und wir sichern alles. (Pause) Wir haben bis jetzt vier (Daten-)Punkte bekommen, und es sieht gut aus.
Aldrin: Okay. Leute, was haltet ihr davon, ein Verb 83 aufzurufen? (lange Pause)
Verb 83 ist in der Checkliste für die Mondoberfläche nicht vorgesehen. Buzz hat seine Doktorarbeit über orbitale Rendezvousmanöver verfasst und wusste sowohl über die Leitsystemprogramme als auch über die Verfahrensweisen extrem gut Bescheid. Dieser Vorschlag zeigt, wie fundamental seine Kenntnisse auf diesem Gebiet sind.
Evans: Tranquility, Houston. Bitte wartet kurz. Wir bekommen gerade die Daten. Wir prüfen den Vorschlag zu Verb 83.
Aldrin: Und wegen der Maximal-Rate des Radars, werden wir das Signal wahrscheinlich verlieren, wenn es direkt über uns fliegt. (Pause)
Evans: Tranquility, Houston. Negativ, was das Verb 83 betrifft.
Aldrin: Habe verstanden. (lange Pause)
Aldrin: Soeben haben wir das (Radar-)Signal verloren.
Evans: Tranquility, Houston. Alles in Ordnung. (Pause)
Armstrong: Wir haben eben das Signal verloren, Ron.
Evans: Verstanden. Wir hatten bereits etwas über 20 (Daten-)Punkte. Und zu eurer Information, der Grund für die kleine Abweichung beim AGSAGSAbort Guidance System ist, dass der K‑Faktor nicht ganz stimmt.
Aldrin: Ist er schon über … (hört Ron Evans sprechen) Okay. Okay. Hat er uns schon überflogen, oder sollen wir noch mal versuchen, das Signal zu erfassen?
Collins: Houston, Columbia. Ihr habt Noun 49. Fünf gute Peilungen (Positionsbestimmungen auf John Youngs Krater).
Evans: Tranquility, bestätigt. Bitte versucht, das Signal wieder zu erfassen, und ihr verliert ihn dann bei .
Aldrin: Okay. Kennt bei euch jemand eine richtig schnelle Methode, um das hinzukriegen? (Pause)
Evans: Columbia, Houston. Wegen Noun 49, bitte wiederholen.
Collins: Ich sagte, ich habe fünf gute Peilungen. Ihr habt das Noun 49. Wenn ihr alles heruntergeladen habt, was ihr braucht, lasst es mich wissen und ich werde Ausführen (PROPROProceed).
Evans: Columbia, Houston. Bitte warte einen Moment. (lange Pause)
Armstrong: Ron, was hattest du gesagt? Sollen wir bei Alarm 526 Ausführen (PROPROProceed) oder mit einem Verb 32 weitermachen? (Pause)
Evans: Verstanden. …
Aldrin: (nicht zu verstehen) Radar meint jetzt, die Entfernung ist größer als 400 Meilen (nautische, 740,8 km).
Evans: Basis Tranquility, Houston. Wir schlagen vor, ihr beendet P-22. Ende.
Aldrin: Verstanden. Machen wir.
Houston hat jetzt ausreichnend Bahnverfolgungsdaten vom Radar erhalten.
Aldrin:Eigentlich wollte ich mir (während P-22 ausgeführt wurde) vom AGSAGSAbort Guidance System sagen lassen, wo sich das Kommandomodul befindet. Leider hatten wir aber versäumt, das System mit dem letzten Statusvektor vom PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System zu aktualisieren und deshalb bekamen wir keine brauchbaren Entfernungs- und Entfernungsänderungsdaten. Falls jemand zukünftig ein P-22 ausführen will, würde ich das empfehlen, weil man vom PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System diese Daten nicht bekommen kann. Und das Radar kann man nicht benutzen, weil das Signal erst ab einer Annäherung auf 400 Meilen (nautische, 740,8 km) erfasst wird (wahrscheinlich weil vorher das Echo zu schwach ist). Aber das AGSAGSAbort Guidance System zeigt etwas an, sobald man sich dieser Entfernung nähert. Es hat uns also ein wenig in die Irre geführt und ich dachte, dass wir noch außerhalb der Reichweite wären, als das Signal schon erfasst wurde. Man ruft das Programm auf, bevor sich das Kommandomodul bis auf 400 Meilen (nautische, 740,8 km) genähert hat. Es wartet, bis sich die Entfernung auf unter 400 verringert und dann wird das Signal automatisch erfasst. Man sieht, wie sich die Signalstärke erhöht und es fängt an, die Flugbahn zu verfolgen. Weil es aber in Modus 2 ist, bewegen sich keine Zeiger. Eine Reaktion bei den Kreuzanzeigen bedeutet, dass die Steuerung versucht, den Abstand zu halten. Die Laufskalenanzeige haben wir auf Höhe/Höhenveränderungsrate gelassen, damit sie nicht bis an den Anschlag kommt. Es sah wirklich nicht so aus, als ob irgendwelche brauchbaren Informationen geliefert wurden, abgesehen von der Signalstärke. Ich nehme an, die Bodenstation hat die Daten heruntergeladen. Als das Signal abriss, dachte ich, das Kommandomodul wäre über uns und es passiert, weil das Maximum der Veränderungsrate erreicht war. Der Radar-Fachmann von RCARCARadio Corporation of America hatte angedeutet, dass laut der Spezifikationen des Radarsystems ein Abreißen des Signals möglich ist, war aber der Meinung, das passiert nicht, während es durch den Zenit fliegt. Aber wegen der Anzeigen vom AGSAGSAbort Guidance System nahm ich an, dass genau das den Signalverlust verursacht hat. Offensichtlich war es aus dem Erfassungsbereich herausgeflogen. (Hier irrt sich Buzz. Laut Ankündigung von Ron Evans bei hätten sie das Signal erst bei wegen zu großer Entfernung verlieren sollen. Der Signalverlust bei muss andere Ursachen gehabt haben.) Das Signal ist kurz nach dem Zeitpunkt abgerissen, den uns die Bodenstation für die Zenitpassage gegeben hatte, deshalb bin ich auch sicher davon ausgegangen, dass ich es wieder erfassen kann. Ich denke, unser AGSAGSAbort Guidance System war nicht (richtig) konfiguriert und von der Bodenstation kam nicht die Hilfe, die vielleicht möglich gewesen wäre, wenn wir so einen Fall vorher mal in einer Simulation durchgegangen wären und etwas mehr Training gehabt hätten.
Evans: Und, Columbia, Houston. Dasselbe bei dir. Du kannst P-22 beenden.
Collins: Hab ich schon. Bin etwas voraus.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Collins: Ich bleibe noch kurz in P-22, um das Noun 89 aufzunehmen und dann kommt Verb 34.
Evans: Columbia, Houston. Verstanden. Ist in Ordnung. (lange Pause)
Evans: Tranquility, Houston.
Aldrin: Verstanden. Bitte kommen.
Evans: Verstanden. Wir hätten den S-Band-Funktionsschalter gern auf Entfernung. Wir wollen ein paar Entfernungsmessungen durchführen. Ich habe auch den neuesten K‑Faktor für das AGSAGSAbort Guidance System, wenn ihr mitschreiben wollt. Ende.
Aldrin: Verstanden. Bitte den K‑Faktor.
Evans: Verstanden. 119 plus 59 plus 59 Komma 92. Ende.
Aldrin: Verstanden. Etwas genauer diesmal.
Evans: Ja. Mit Sicherheit.
Aldrin: 119 59 5992. Ende.
Evans: Tranquility, Houston. Die Wiederholung war korrekt.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Evans: Columbia, Houston …
Aldrin: Houston, Tranquility. Ich sehe, was ihr mit dem K‑Faktor gemeint habt.
Evans: Verstanden. (Pause)
Collins: Hier ist Columbia. Bitte kommen. Und ich wollte euch nach dem nächsten P-52 fragen. Ist es das, welches ich soeben abgeschlossen habe, oder wollt ihr ein zweites als Absicherung?
Evans: Columbia, Houston. Es ist nicht nötig, dass du noch ein P-52 ausführst, außer du willst es. Ende. Und, wieder Columbia. Wenn möglich, wir hätten gern die Anzeigewerte von BAT CBATBattery und den Pyros(ystemen). Ende. (Pause)
Bei den Anzeigewerten der Pyrosysteme
geht es um die jeweilige Spannung der Batterien, von denen verschiedene Sprengsätze mit Strom versorgt werden. Diese pyrotechnischen Systeme kommen später zum Einsatz, wenn das LMLMLunar Module abgeworfen wird, sowie unmittelbar vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre, um das Servicemodul vom Kommandomodul zu trennen.
Collins: BAT CBATBattery sagt genau 37 Volt. PYRO APYROPyrotechnics 37, PYRO BPYROPyrotechnics 37.
Evans: Columbia, Houston. Verstanden. Wir haben es notiert. Danke.
Collins: BATBATBattery-Verteiler B hat 37. BATBATBattery-Verteiler A hat 36, oder die Anzeige hing vielleicht fest.
Evans: Verstanden. Und alles sieht gut aus bei dir, Columbia.
Collins: Jawohl, Sir. Sieh zu, dass es so bleibt. (lange Pause) Bei Columbia kommt jetzt gleich ein Verb 45 – Eingabe (ENTRENTREnter (DSKY-Taste)), um das Statusbit Oberfläche zurückzusetzen.
Frank O’Brien schreibt: Dieses Statusbit legt fest, ob sich das LMLMLunar Module auf der Mondoberfläche befindet oder nicht. Leider habe ich keine Zeit, um den ganzen Code durchzugehen. Es wird aber vermutlich verwendet, um zu sehen, ob der Statusvektor des LMLMLunar Module aktualisiert werden muss oder nicht – oder nur mit der Mondrotation abzugleichen ist.
Verb 44 setzt das Bit, wahrscheinlich um anzuzeigen, dass das LMLMLunar Module auf der Mondoberfläche ist. Verb 45 setzt das Bit zurück, um anzuzeigen, dass sich das LMLMLunar Module im Flug befindet. Es ist anzunehmen, dass Mike als Vorbereitung auf den baldigen Start jetzt das Verb 45 ausführen kann, nachdem er einen aktuellen Statusvektor für das LMLMLunar Module bereits bekommen hat.
Evans: Columbia, Houston. Negativ. Bitte mit dem Verb 45 noch warten.
Collins: Verstanden. (lange Pause) Und hier ein Mannschaftsbericht. Ich glaube, ich habe etwa gut geschlafen, obwohl ihr das wahrscheinlich besser wisst als ich.
Evans: Columbia. Verstanden. Ist notiert. (lange Pause) Columbia, Houston. Wir haben noch ein paar Vektordaten für dich. Sie werden gleich raufgeschickt und nachdem sie geladen sind, kannst du dein Verb xx ausführen. Ende.
Collins: Okay. In Ordnung. Ich wollte nur sicher sein, dass wir synchron sind, was die Abfolge (der einzelnen Schritte) betrifft.
Evans: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Evans: Columbia und Basis Tranquility, hier ist Houston. Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, die MSFNMSFNManned Space Flight Network‑Relaisverbindung ist deaktiviert. Aber ich kann alles weitergeben, wenn ihr miteinander sprechen wollt.
Collins: (Störgeräusche) Columbia. Verstanden. (Pause)
Aldrin: Houston, Tranquility. Ihr solltet wissen, wir haben hier …
Collins: (nicht zu verstehen) zum geplanten Zeitpunkt.
Aldrin: … (nicht zu verstehen, weil Mike spricht) Anzeigen, die jetzt rot sind. Wir haben gerade ein Verb 77 eingegeben. Ich glaube, das ist (nicht zu verstehen). (Pause)
Evans: Basis Tranquility, Houston. Wir haben hier starke Störungen. Könntet ihr das bitte wiederholen?
Aldrin: Verstanden. Wir haben hier vier von acht (nicht zu verstehen) Zustandsanzeigen, die rot sind. Wir haben die Sicherungsschalter jetzt noch draußen. Ich glaube, das ist normal. Wir haben gerade das Verb 77 auf Seite Oberfläche-52 (SUR-52) eingegeben und sind bereit, mit dem heißen Manövrierdüsentest weiterzumachen. Ist es normal, dass wir diese vier roten Anzeigen haben? Ende. (Pause)
Zustandsanzeigen sind kleine Fenster über den Schaltern, die den Status des entsprechenden Systems anzeigen. Es war entweder ein graue Fläche zu sehen, für den Status Normal, oder ein diagonal gestreiftes Muster – als Barber Pole bezeichnet – durch das ein Fehler im System oder ein Zwischenstatus anzgezeigt wurde. Frank O’Brien hat die Schalter mit den entsprechenden Anzeigen des RCSRCSReaction Control System in einem LMLMLunar Module-Simulator fotografiert.
Verb 77 Eingabe (ENTRENTREnter (DSKY-Taste)) – V77E – steht etwa in der Mitte auf Seite SUR-52. Sie wollen jetzt für einen heißen Test die Manövrierdüsen (RCSRCSReaction Control System) feuern und sich davon überzeugen, dass alle normal funktionieren. Als wir darüber sprachen, wollte ich wissen, ob das LMLMLunar Module bei diesem heißen Test gewackelt hat und/oder sonst irgendwelche Erschütterungen zu spüren waren, und ob sie die Düsen jede für sich oder alle zusammen getestet haben.
Aldrin: Wir haben den Steuergriff betätigt, damit jede ein Kommando zum Feuern bekommt. Ich glaube nicht, dass von uns bestätigt werden konnte, ob sie gefeuert haben. Aber die Bodenstation hat etwas über die Telemetrie bekommen. Ich erinnere mich nicht mehr so genau daran. Kann sein, es war ein Geräusch zu hören, aber auf keinen Fall hat irgendwas geschwankt oder gerüttelt.
Armstrong: Ich glaube nicht, dass es sich sehr bewegt hat.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Wir denken, das ist in Ordnung. Setzt sie zurück und macht weiter mit dem heißen Manövrierdüsentest. Ende.
Aldrin: Verstanden. Sind zurückgesetzt.
Aldrin:Wir haben einen verkürzten RCSRCSReaction Control System-Test gemacht. Weil einer davon ein kalter Manövrierdüsentest war, haben wir die vielen roten Anzeigen bekommen.
Evans: Columbia, Columbia, Houston. Erbitten P-00P-00Program Zero-Zero und Akzeptieren. Wir schicken dir ein paar Statusvektoren hoch.
Collins: Okay. Gehe in P-00P-00Program Zero-Zero und stelle auf Akzeptieren.
Aldrin: Aldrin: Houston, Tranquility. Beim letzten Mal (meint das P-57, das er vor durchgeführt hat) habe ich Capella angepeilt und der Stern war ziemlich weit außen am Rand. Ein gutes Stück außerhalb der Mitte von Stellung 4. Ich frage mich, ob es eventuell mehr bringt, Alpheratz, Stern Nr. 1, anzupeilen. Alpheratz ist möglicherweise etwas näher an der Mitte. Das würde die Sache allerdings ein wenig verzögern, weil ich erst das Radar wegdrehen muss. Ende. (Pause)
Die Rendezvousradarantenne blockiert einen Teil des Sichtfelds der AOTAOTAlignment Optical Telescope-Stellung, in der Buzz Alpheratz anpeilen müsste. Nun fragt er, ob man in Houston den Aufwand zum Wegdrehen des Radars für gerechtfertigt hält. Die Alternative wäre, es trotzdem mit Capella zu versuchen, obwohl der Stern in Stellung 4 an einer relativ ungünstigen Position steht.
Evans: Tranquility. Verstanden. Wir klären das. Warte bitte einen Moment. Ende. Columbia. Wir haben ein paar Probleme damit, die Daten reinzukriegen (d. h. den Statusvektor in den Computer zu laden). Wir hätten gern die Richtantenne mit Neigung minus 20, Gierwinkel plus 150. Ende. (lange Pause) Und, Tranquility, Houston. Wir würden uns die Zeit gern sparen, mach weiter mit Capella. Ende.
Aldrin: Verstanden. (Pause)
Evans: Und, Tranquility, Houston. Die Überprüfung des RCSRCSReaction Control System hat bei uns sehr gut ausgesehen.
Armstrong: Hier oben auch. (Pause)
Evans: Columbia, Columbia, Houston. Ende. (keine Antwort, lange Pause) Columbia, Houston. Ende. (lange Pause) Columbia, Houston, falls du uns hören kannst: Richtantenne Neigung minus 20, Gierwinkel plus 150. (lange Pause)
Aldrin: Houston, Tranquility. Könnt ihr mir vom Start PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data den Teil für TIGTIG oder TigTime of Ignition geben, damit ich es für das P-57 laden kann? Ende.
Evans: Tranquility. Verstanden. Einen Moment. Wir wollen mit dem P-57 noch warten bis TIGTIG oder TigTime of Ignition minus 50 Minuten. Ende.
Aldrin: Verstanden. (lange Pause)
Aldrin:Wir haben mit dem (letzten) P-57 (auf SUR-55) angefangen und gemerkt, dass es noch zu früh vor dem Start (TIGTIG oder TigTime of Ignition) war. Für eine gewisse Zeit haben wir eigentlich nur rumgestanden und gewartet.
Als Zeitpunkt für das P-57 war bzw. geplant. Offensichtlich hat Houston kein Interesse daran, dem Zeitplan beinah eine Stunde voraus zu sein. Das PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data für den Start wird in ungefähr durchgegeben, wie es in der Checkliste (SUR-54) steht.
Evans: Columbia, Columbia, Houston. Ende. (lange Pause) Columbia, Columbia, Houston. Ende.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Aldrin: Houston, Tranquility. Es hat sich herausgestellt, dass bei unserem Gierwinkel Stellung 4 sowieso nicht verwendet werden kann, weil die Erde sowohl in Stellung 2 als auch in Stellung 3 erscheint.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Verstanden. (lange Pause) Columbia, Houston. Ende. (lange Pause) Tranquility, Houston. Ich habe die PADsPAD oder PadPreliminary Advisory Data für den LMLMLunar Module-Start und mit den CSICSICoeliptic Sequence Initiation-Daten für euch, wenn ihr bereit seid.
Aldrin: Wir schreiben mit.
Sie sind jetzt in der Mitte auf Seite SUR-54 der Checkliste. Weil Buzz mit dem AOTAOTAlignment Optical Telescope beschäftigt ist, wird Neil das PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data für den LMLMLunar Module-Start notieren. Dafür hat er in der einen Hand das Buch mit den Formblättern und in der anderen einen Filzstift. Da Neil gerade nicht auf VOXVOXVoice Activated Transmission ist, antwortet Buzz hier für ihn.
Evans: Verstanden. PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data für LMLMLunar Module-Start: , Noun 76 55349, 00322, plus 0017, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 47 plus 37104, minus 70470, plus 58604, plus 56936. Das LMLMLunar Module-Gewicht: 10837. Eure . Ende.
Falls der geplante Start aus irgendwelchen Gründen verhindert wird, wäre die nächste Gelegenheit bei , wenn das CSMCSMCommand and Service Module(s) die Landestelle wieder überfliegt.
Armstrong: Was ist … Bitte die Seitenabweichung bei Noun 76 wiederholen.
Evans: Verstanden. Eure Seitenabweichung für Noun 76 … Übrigens, das aktualisieren wir später vielleicht noch, aber jetzt ist sie plus 0017. Ende.
Armstrong: Verstanden. Ich wiederhole. , 55349, 00322, plus 0017, plus 37104, minus 70470, plus 58604, plus 56936. LM-Gewicht: 10837. . Kommen.
Evans: Tranquility, Houston. Verstanden. Die Wiederholung war in Ordnung. Ich habe jetzt euer CSICSICoeliptic Sequence Initiation-PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data.
Armstrong: Gehe zum CSICSICoeliptic Sequence Initiation-PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data.
Evans: Verstanden. CSICSICoeliptic Sequence Initiation-PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data: TIGTIG oder TigTime of Ignition für , TIGTIG oder TigTime of Ignition für , Noun 81 0532, plus 0000, FDAIFDAIFlight Director Attitude Indicator NANA oder N/ANot Applicable, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 373 03196, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 275 04170, Noun 86 plus 0532, plus 0000, plus 0012. Tranquility, wiederholen.
Armstrong: Ich wiederhole
CSICSICoeliptic Sequence Initiation Apollo PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data: , TIGTIG oder TigTime of Ignition für , Noun 81 0532, plus alles Nullen, 373 03196, 275 04170, Noun 86 plus 0532, plus 0000, plus 0012. Kommen.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Die Wiederholung war korrekt. (Pause) Und, Tranquility, bei keinem der Kreisel ist ein Ausgleich nötig. Alles in Ordnung.
Aldrin: Verstanden. In Ordnung. (Pause)
Evans: Columbia, Houston. Ende. (Pause) Columbia, Houston, falls du uns hörst. Wir möchten die Richtantenne. Neigung minus 30, Gierwinkel plus 170. Ende. (lange Pause)
Collins: Houston, Columbia über die Richtantenne. Ende.
Evans: Ah! Verstanden, Columbia. Wir müssen noch das Laden (des Statusvektors) abschließen, und ich habe die Zeiten für CSICSICoeliptic Sequence Initiation und TPITPITerminal Phase Initiation und auch für den Start.
Collins: Kommen. Ich schreibe mit.
Evans: Verstanden. Startzeit für LMLMLunar Module-Aufstiegsstufe: . Die CSICSICoeliptic Sequence Initiation TIGTIG oder TigTime of Ignition, (ich) wiederhole, . Die TIGTIG oder TigTime of Ignition für . Und die Werte für Noun 81 beim LMLMLunar Module für CSICSICoeliptic Sequence Initiation: 0532 – das heißt 53,2 für ΔVXΔV (Delta-V)Change in Velocity (X-Achse), für ΔVYΔV (Delta-V)Change in Velocity (Y-Achse) alles Nullen. Columbia, Houston. Ende.
Collins: Verstanden. Ich wiederhole: TIGTIG oder TigTime of Ignition für Start , , , das Noun 81 beim LMLMLunar Module für CSICSICoeliptic Sequence Initiation: 53,2 ΔVXΔV (Delta-V)Change in Velocity (X-Achse). Ende.
Evans: Columbia, Houston. Verstanden. Deine Wiederholung war korrekt. (lange Pause) Columbia, Houston. Wir laden jetzt den zweiten Datensatz.
Collins: In Ordnung. (lange Pause)
Evans: Columbia, Houston. Der Computer gehört dir und du kannst jetzt dein Verb 45 – Eingabe (ENTRENTREnter (DSKY-Taste)) ausführen.
Collins: Verstanden. Gehe auf Blockieren und dann Verb 45 – Eingabe.
Evans: Verstanden. (Pause)
Collins: Wie geht’s dem Schwarzen Team heute so? Alle am Start und bereit?
Evans: Darauf kannst du wetten, Mike.
Collins: Gut (nicht zu verstehen).
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 39 MB) Die Aufnahme der Kommunikation mit dem Raumschiff beginnt bei . Mit freundlicher Genehmigung von John Stoll, leitender ACRACRAudio Control Room-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASANASANational Aeronautics and Space Administration.
Evans: Columbia, Houston. Noch ungefähr bis LOSLOSLoss of Signal und ich habe den aktuellen Stand deiner Reserven.
Collins: Ich schreibe mit.
Evans: Verstanden. Bei RCSRCSReaction Control System Total minus 7 Prozent, Alpha minus 12 Prozent, Bravo plus 4,5, Charlie minus 7, Delta minus 6,5. Dein Wasserstoff Total minus 1,4 Pfund (0,64 kg), Sauerstoff plus 1,7 (0,77 kg). Ende.
Collins: Wer auch immer vor ein paar Tagen die Wasserstoff- und Sauerstoffwerte berechnet hat, muss es wirklich verstanden haben.
Evans: Okay. Ich glaube, ich habe den Sauerstoff (falsch) gelesen. Es sind plus 17 Pfund (7,71 kg).
Collins: Verstanden. Immer noch dicht dran.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Für das LMLMLunar Module werden die verbleibenden Restmengen in Prozent angegeben. Dagegen werden die Reserven beim CSMCSMCommand and Service Module(s), so scheint es hier, als Abweichung von den Restmengen (oder den Verbrauchsmengen) angegeben, die man für diesen Zeitpunkt der Mission vorausberechnet hat.
Jim Lovell, Kommandant der Ersatzmannschaft, kommt dazu.
Lovell: Eagle und Columbia, hier ist die Ersatzmannschaft. Wir gratulieren zu eurer hervorragenden Leistung gestern und wünschen euch für das Rendezvous alles Gute. Ende.
Armstrong: Danke, Jim.
Aldrin: Danke, Jim.
Collins: Wir sind froh, einen ganzen Saal voller Leute wie euch zu haben, die uns über die Schulter schauen.
Armstrong: Wir hatten jede Menge Unterstützung von euch dort unten, Jim.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Armstrong: Und, Houston, Basis Tranquility möchte noch einige Anmerkungen zu den geologischen Fragen von gestern Abend machen. Wir sind in einem verhältnismäßig ebenen Gelände mit gestreckten Sekundär… (korrigiert sich) kreisrunden Sekundärkratern gelandet. Bei den meisten sind noch Randwälle zu erkennen, unabhängig von ihrer Größe. Das gilt aber nicht für alle. Es gibt ein paar kleinere Krater ohne erkennbaren Rand. Das Oberflächenmaterial in dem Gebiet besteht aus sehr feinem Sand oder Staub. Ich würde sagen, auf der Erde ist es pulverisiertes Grafit, was dem am nächsten kommt. Eingebettet in diese Grundmasse gibt es ein breite Vielfalt an Steinen verschiedenster Form, Größe und Oberflächenbeschaffenheit – abgerundete und kantige – viele mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Wie gesagt, was ich gesehen habe, sah aus wie einfacher Basalt und blasiger Basalt. Einige ohne kristalline Einschlüsse, manche mit kleinen weißen Phenocrysten, vielleicht ein bis nicht ganz fünf Prozent. Und wir stehen in einem Gesteinsfeld mit Brocken, die in der Regel bis zu 2 Fuß (61 cm) groß sind. Ein paar sind auch etwas größer. Manche Brocken liegen auf der Oberfläche, manche sind nur teilweise zu sehen und manche ragen kaum heraus. Und draußen bei der Arbeit – vor allem wenn wir die Schaufel benutzt haben – sind wir auch auf Steine gestoßen, die etliche Zentimeter tief unter dem Oberflächenmaterial begraben waren.
Evans: Tranquility, Houston. Verstanden. Sehr gute Beschreibung.
Neil und Buzz haben wahrscheinlich einfach nicht geahnt, wie fest das Material schon in wenigen Zentimetern Tiefe sein kann. Daher verwechseln sie den Widerstand, den der kompakte Boden bietet, mit unter der Oberfläche begrabenen Steinen.
Armstrong: Ich vermute, dass die Entstehung dieses Gesteinsfelds etwas mit dem großen, scharf umrissenen und am Rand mit Felsbrocken übersäten Krater (West-Krater) zu tun hat, den wir kurz vor der Landung überflogen haben. Nun, gestern habe ich gesagt, dass er ungefähr so groß war wie ein Fußballfeld, und ich muss zugeben, dass es beim Reinkommen etwas schwierig einzuschätzen war. Aber als wir vorbeikamen, dachte ich, er könnte bestimmt in den Astrodome passen. Und die Brocken, die um diesen Krater herum liegen, sind sehr viel größer als die an dieser Stelle hier. Einige (der Brocken bei West-Krater) sind etwa 10 Fuß (3 m) groß oder vielleicht größer, und bis zu einer Entfernung von einem Kraterdurchmesser vom Rand liegen ziemlich viele davon dicht nebeneinander. Etwas weiter weg liegen sie nicht mehr so eng, und bis in diese Gegend (gemeint ist die Landestelle des LMLMLunar Module, die sich etwa 400 Meter oder 2 Kraterdurchmesser entfernt westlich von West-Krater befindet) scheinen die Brocken eher reihenförmig und unregelmäßig verteilt zu sein. Und dazwischen gibt es Pfade, wo die Oberfläche deutlich weniger Hinweise auf hartes Gestein zeigt. Ende.
Aldrin: Eine ausgezeichnete Beschreibung. Ich hätte mich sehr schwer getan, es so gut zu beschreiben.
Der Astrodome in Houston hat einen Gesamtdurchmesser von ungefähr 420 Metern. Der Durchmesser des inneren Bereichs mit dem Spielfeld beträgt etwa 180 Meter. West-Krater hat einen Durchmesser von 165 Metern.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Wir haben es notiert. Vielen Dank. (Pause) Und, Basis Tranquility, wir haben die Entfernungsmessungen abgeschlossen. Ihr könnt den Funktionsschalter für S-Band auf Aus/Zurücksetzten stellen.
Armstrong: Verstanden.
Evans: Und, Tranquility, ich habe den aktuellen Stand der LMLMLunar Module-Reserven für euch.
Aldrin: Verstanden. Ich schreibe mit.
Evans: Okay. Bei , RCSRCSReaction Control System Alpha 78, (wiederholt) achtundsiebzig Prozent PQMDPQMDPropellant Quantity Measuring Device, Bravo ist 76 Prozent PQMDPQMDPropellant Quantity Measuring Device, O2 der Landstufe ist 62, Zweiundschechzig Prozent. Amperestunden der Landestufe sind 590 … 590 verbleibend, Amperestunden der Aufstiegsstufe sind 574, 574 verbleibend. Ende.
Aldrin: Verstanden. Notiert. Klingt alles sehr gut. Danke.
Evans: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die Vorrichtung zur Messung der Treibstoffmenge (PQMDPQMDPropellant Quantity Measuring Device) war Teil des Manövriersystems (RCSRCSReaction Control System). Henry Spencer schreibt dazu: Die PQMDPQMDPropellant Quantity Measuring Device-Einheit ist tatsächlich etwas komplex, weshalb sie wohl auch diese Abkürzung bekommen hat. Gemessen werden Druck und Temperatur im Tank für das Helium, mit dem die Treibstofftanks unter Druck gesetzt werden. Das Verhältnis dieser beiden Messwerte ist direkt proportional zu der Menge an Helium, das sich noch in seinem Tank befindet. Da die Anfangsmenge bekannt ist, errechnet sich daraus die Menge an Helium in den Treibstofftanks. Der Druck in den Treibstofftanks wird reguliert, woraus sich das Volumen des Heliums im Treibstofftank ergibt. Das Gesamtvolumen des Treibstofftanks ist ebenfalls eine bekannte Größe und so kann die Restmenge an Treibstoff ermittelt werden, die dann als prozentualer Anteil angegeben wird.
Evans: Basis Tranquility, Houston.
Armstrong: Bitte kommen, Houston.
Evans: Verstanden. Es geht um euer P-57. Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht und meinen, dass mit Sirius und Rigel in Stellung 6 eine ganz gute Peilung möglich sein sollte. Der Winkel zur Sonne beträgt bei Sirius circa 43 Grad und bei Rigel sind es etwa 55 Grad. Ende.
Aldrin: Verstanden, Houston. Wir haben nur das Problem, dass die Sonne auf die geschlossene Stellung 5 scheint. Sie ist offensichtlich auch nah genug an Stellung 6, um die andere Seite des Konus zu beleuchten, und dadurch ist in Stellung 6 auch nichts zu sehen. Ich kann sie nicht verwenden.
Evans: Okay. Jetzt haben wir es verstanden. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Evans: Tranquility, Houston. Zu eurer Information, mit dem Stromkreis beim Sicherungsschalter für das Aufstiegsstufentriebwerk ist alles in bester Ordnung.
Aldrin: Verstanden. Ich glaube nicht, dass ich ihn wieder rausbekommen würde, wenn ich wollte.
Evans: Verstanden. Ist notiert.
Dieser Sicherungsschalter ist der siebente von links in der zweiten Reihe von Paneel 16 [CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16)] neben Buzz. Er hatte ihn mit seinem PLSSPLSSPortable Life Support System abgebrochen und die Beschädigung bei gemeldet. Im Zuge der Konfigurationsänderungen entsprechend Seite SUR-47 wurde die Sicherung mit Hilfe eines Filzstiftes geschlossen, wie Buzz nach der Mission berichtete.
Der Schalter ist auch auf einem Foto aus dem LM-6LMLunar Module von Apollo 12 Intrepid zu sehen, das bei der Abschlussinspektion vor dem Start entstand. Siehe auch das Schema der Schalter und Anzeigen in LM-6 (Apollo 12).
Aldrin: Bei Stellung 6 scheint es, als ob ich am äußersten Rand Venus anpeilen kann. Sonst ist aber nichts weiter zu sehen.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Armstrong: Und übrigens, Houston, unsere EVA-Antenne ist eingeklappt.
Evans: Ah, verstanden. Sehr schön. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Über die EVA-Antenne wurde die Funkverbindung zu den PLSSPLSSPortable Life Support System-Antennen hergestellt. Sie war oben am Raumschiff angebracht und konnte durch einen Kabelzug aufgerichtet oder abgesenkt werden. Im hinteren Teil der Kabine gab es dafür eine Art Drehhebel oder Kurbel.
Armstrong: Das hatte wohl etwas mit dem Andocken zu tun. Sie hätte sonst beim Andockmanöver gestört.
Aldrin: Aber woher hätten wir gewusst, dass sie eingeklappt war – wenn sie irgendwo oben angebracht war? Na ja. Wir werden wohl kein Weiteres (LMLMLunar Module) bauen, denke ich.
Diese Antenne befand sich zwar oben am Raumschiff, jedoch an der Rückseite und war deshalb im Schattenriss nicht erkennbar. Siehe Seite 97 der Pressemappe für Apollo 11 (Apollo 11 Press Kit). AS11-37-5451 ist ein Foto, das Neil nach der Landung aus seinem Fenster gemacht hat. An der Spitze des Schattens erkennt man die Antenne des Rendezvousradars, links daneben zeigt eine der VHFVHFVery High Frequency-Antennen schräg nach links oben und ebenfalls links sieht man etwas weiter unten den Schatten der RCSRCSReaction Control System-Einheit, die neben Neils Fenster angebracht war.
Evans: Tranquility, Houston.
Aldrin: Verstanden. Bitte kommen.
Evans: Verstanden. Wie es aussieht, musst du das Radar wegdrehen (um für die letzte Plattformausrichtung mit P-57 einen Stern anzupeilen). Wir schlagen vor, du fängst mit dem Abschnitt TIGTIG oder TigTime of Ignition-minus-45-Minuten in der Checkliste schon bei TIGTIG oder TigTime of Ignition minus 50 an. Ende.
Aldrin: Verstanden. Warum, denkt ihr, muss ich das Radar wegdrehen?
Evans: Also, weil du sonst den Stern vielleicht nicht sehen kannst, dachten wir. (Pause)
Aldrin: Bei den hinteren Stellungen kann das Radar ruhig nach plus-X zeigen, und ich bin in der Stellung Hinten-Rechts. Ist okay so.
Evans: Verstanden. Dann ist ja alles in Ordnung.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Plus-X ist die Richtung direkt nach oben und in der hinteren rechten Stellung zeigt das AOTAOTAlignment Optical Telescope nach Nordosten.
Evans: Ich habe eine weitere nachträgliche Änderung in der Checkliste und es betrifft die Ausrichtung des Rendezvousradars beim Start. Ende. Auf Seite Oberfläche-57 (SUR-57).
Aldrin: Verstanden. Bitte kommen.
Evans: Okay. Bei eurem Verb 21 Noun 73 auf Seite Oberfläche-57 (SUR-57): Es bleibt bei 180 für den Drehzapfen, aber beim Schaft möchten wir 335. Ende.
Aldrin: Verstanden. Ist notiert. Schaft 335.
Evans: Verstanden. Und falls die Bewegliche (Richtantenne) beim Start das Signal nicht gleich richtig hat, müsste die vordere Omni für die ersten bis nach dem Abheben funktionieren. Dann für den weiteren Aufstieg die hintere Omni-Antenne. Ende.
Aldrin: Verstanden. Notiert. (lange Pause) Houston, wir haben hier für nach dem Start zwei Winkel. Würdet ihr bestätigen? Neigung 134 und Gierwinkel minus 32. Ende. (Pause)
Evans: Basis Tranquility, verstanden. Wir bestätigen. Die Angaben sind korrekt.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Evans: Basis Tranquility, Houston.
Armstrong: Bitte kommen.
Evans: Verstanden. Eagle sieht bei uns hier unten wirklich gut aus. Wir sind uns zwar ziemlich sicher, die Position des LMLMLunar Module genau zu kennen, dennoch könnte ein Bahnebenenwechsel nötig sein. Das wären jedoch im schlimmsten Fall höchstens 30 Fuß pro Sekunde (33 km/h), und wir rechnen wirklich nicht damit.
Armstrong: Okay. (Pause)
Houston wird vom Start an die Bahnverfolgungsdaten auswerten. Falls daraus hervorgeht, dass es zu weit nördlich oder südlich der Flugbahn des Kommandomoduls fliegt, muss der Orbit des LMLMLunar Module entsprechend korrigiert werden. Eine Änderung der Geschwindigkeit um 30 fpsfpsfeet per second (33 km/h) ist vergleichsweise wenig gegenüber den 5000 fpsfpsfeet per second (5486 km/h), die zum Erreichen des Orbits nötig sind.
Audiodatei (, RA-Format)
Aldrin: Houston, Basis Tranquility. Weil wir noch so viel Zeit haben, würde ich sagen, ich mache mit dem nächsten Durchlauf beim 604 weiter.
Evans: Verstanden. Nichts dagegen. Und wir gehen davon aus, dass die primäre Kartusche noch an Bord ist. Ist das korrekt?
Aldrin: Wir haben eine primäre Kartusche an Bord und eine sekundäre. Die andere primäre liegt draußen vor dem plus-Z-Landefuß. Ende.
Evans: Verstanden. Ist notiert. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Armstrong: (leise im Hintergrund) Bereit für den blauen …
Aldrin: (an Houston) Beim PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System sieht alles gut aus für heute.
Evans: Hey, ist bestätigt, bei Gott. Sieht prima aus.
Aldrin: Houston, habt ihr das Noun 05 registriert, und schaut ihr euch auch das (Noun) 93 an? Ende.
Evans: Basis Tranquility. Sieht sehr gut aus.
Aldrin: Okay. Dann Ausführen.
Wenn Buzz hier Ausführen sagt, ist gemeint, dass er auf dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard die Taste PROPROProceed drückt. Danach werden die Kreisel der Trägheitsplattform entsprechend eingestellt. Der Checklisteneintrag dazu latutet PROPROProceed (Monitor Gyro Torquing) nach den drei Zeilen bei 06 93 auf SUR-56.
Evans: Verstanden.
Aldrin: Ich weiß, wo der Stern ist. Ich bin nicht sicher, ob das PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System weiß, welche Richtung die Schwerkraft hat.
Evans: (amüsiert) Okay.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 40 MB) Die Aufnahme der Kommunikation mit dem Raumschiff beginnt bei . Mit freundlicher Genehmigung von John Stoll, leitender ACRACRAudio Control Room-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASANASANational Aeronautics and Space Administration.
Im folgenden Funksprunch meint Buzz vermutlich die geänderten Winkel für die Ausrichtung des Radars auf Seite SUR-57.
Aldrin: Houston, das sind eure Winkel, nicht unsere.
Evans: Verstanden, Tranquility.
Aldrin: Und ihr könnt mir jetzt Änderungen oder Anpassungen bei den Winkeln durchgeben.
Evans: Basis Tranquility, Houston. Unser Vorschlag ist 334, und damit sollte es außerhalb der Begrenzung bleiben.
Aldrin: Okay.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die Einstellung Schaft 335 beim Rendezvousradar überschreitet offensichtlich ein Limit und der Computer verweigert die Eingabe. Wenn dem so ist, bedeutet die Äußerung … sollte es außerhalb der Begrenzung bleiben.
von Ron Evans wohl eher … sollte es weg von der Begrenzung bleiben.
Videodatei (, MPEG-Format, 70 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera. Videodatei: Ken Glover, Material: Mark Gray.
Entsprechend der Anweisung unten auf Seite SUR-57 bereitet Buzz während dieser Funkpause die DACDACData Acquisition Camera vor, um Start und Aufstieg zu filmen. Zunächst haben Neil und Buzz jedoch aus ihren Fenstern noch einige Aufnahmen von der Umgebung gemacht, 5 Sequenzen mit einer Gesamtdauer von . Sowohl die ersten beiden als auch die letzten zwei Sequenzen hat Buzz aus aus dem linken Fenster gefilmt, der mittlere dritte Abschnitt wurde von Neil aus dem rechten Fenster aufgenommen. Im Index der 70mm-Fotos und 16mm-Filmaufnahmen bei Apollo 11 (Apollo 11 Photography Index – 70mm and 16mm) ist dokumentiert, dass sie dafür 16mm-Filmmagazin L eingesetzt haben. Die Filmaufnahmen sind einige Stunden später entstanden als die letzten Bilder, die Buzz mit der Hasselblad‑Kamera fotografiert hat, wie z. B. AS11-37-5465. Wir können das so sicher sagen, weil bestimmte Merkmale des Schattens relativ zu einigen Merkmalen in der Umgebung – einer Anordnungn von Gesteinsbrocken, Fußspuren und aufgewühlter Boden unmttelbar nördlich des Schattens – im DACDACData Acquisition Camera-Film deutlich näher am LMLMLunar Module sind als auf den Fotos. Die Fotos wurden bei ( am ) gemacht, ungefähr vor dem jetzigen Zeitpunkt ( am ). Inzwischen ist die Sonne über dem ostlichen Horizont von 15,6 Grad auf 21,4 Grad gestiegen und die Länge des Landmodulschattens hat sich von 21 auf 18 Meter verkürzt (Höhe des LMLMLunar Module: 7,1 Meter). Das passt zu den Veränderungen der Schattenmerkmale, die beim Vergleich der Hasselblad-Fotos, aufgenommen gleich nach der EVAEVAExtravehicular Activity, und dem jetzt gedrehten DACDACData Acquisition Camera-Film deutlich zu erkennen sind. Für den Start des LMLMLunar Module von der Mondoberfläche wird später laut Foto-Index Magazin H verwendet.
Wie schon im Kommentar nach 112:20:56 angesprochen, bemerkte Neil nach der Ensorgung der PLSSPLSSPortable Life Support System () aber noch vor dem heißen Test der Manövrierdüsen (), dass die Flagge sich gedreht hat. Hier ein Vergleich der beiden Situationen. Wahrscheinlich kam es dazu, weil Neil und Buzz es nicht geschafft hatten, sie für einen sicheren Stand tief genug in den Boden zu stecken. Alles war gerade so ausbalanciert und hat sich durch das Eigengewicht irgendwann bewegt. Die DACDACData Acquisition Camera-Aufnahmen wurden eine reichliche Stunde nach dem Manövrierdüsentest gefilmt. Darauf zeigt die Flagge nach Norden und vielleicht hat sich durch das Feuern der Düsen die Richtung sogar noch weiter geändert.
Nach dem Filmen setzen Neil und Buzz ihre Helme auf, ziehen die IVAIVAIntravehicular Activity-Handschuhe an und befestigen das Haltesystem an ihren Hüften, wie es oben auf Seite SUR-58 in der Checkliste steht.
Das Foto von Mike Poliszuk zeigt die IVA-Handschuhe von Neil und Buzz, ausgestellt in der Kansas Cosmosphere, Hutchinson, Kansas.
Mike Collins meldet sich nach AOSAOSAcquisition of Signal in Houston.
Collins: Houston, Columbia über Omni D – Delta. Ende.
Evans: Columbia, Houston. Verstanden. Laut und deutlich. Und falls du es aufschreiben möchtest, ich habe die aktuellste Position von Basis Tranquility. Ende.
Collins: Lies vor.
Evans: Verstanden. Es ist direkt westlich von West-Krater, Juliet,5/7,7. Ende.
Die beiden Ausschnitte von Abbildung 5-8 (oben) aus dem Missionsbericht zu Apollo 11 (Apollo 11 Mission Report) und der Karte LAM 2 (unten), die Mike an Bord des CSMCSMCommand and Service Module(s) dabeihatte, zeigen jeweils die unmittelbare Umgebung des LMLMLunar Module. Das Zentrum von West-Krater liegt bei Juliet 0,54/8,03, Kleiner West-Krater bei Juliet 0,64/7,58 und die tatsächliche Landestelle bei Juliet 0,65/7,52. Mike hat auf seiner Karte LAM 2 die Stelle bei J,5/7,7 markiert und dazu notiert letzte und genaueste Position vor dem Start
. Diese Position ist von der tatsächlichen Landestelle des LMLMLunar Module nur 230 Meter entfernt und wurde höchstwahrscheinlich anhand der P-22-Daten berechnet, die man bei der Bahnverfolgung des CSMCSMCommand and Service Module(s) mit dem Rendezvousradar erhalten hatte. Durch die Landmarkenpeilung mit dem Sextanten auf einen bestimmten Krater ist auch der Orbit des CSMCSMCommand and Service Module(s) genau bekannt und so ließ sich die Position des LM ermitteln. Siehe die Kommentare nach 121:00:34 und 121:07:37.
Collins: Ich verstehe, sie sind direkt westlich von dem Krater bei Juliet 0,5 und 7,7. Ist das korrekt?
Evans: Columbia, Houston. Das ist korrekt.
Auf eine Genauigkeit von 0,1 gerundet, lauten die Koordinaten für West-Krater J0,5/8,0. Die Position bei J0,5/7,7 liegt demnach 300 Meter weiter westlich und die Antwort von Ron Evans ist hier nicht absolut korrekt. Es lässt sich jedoch unmöglich feststellen, ob dies dazu beigetragen hat, dass Mike bei der Suche nach dem LMLMLunar Module keinen Erfolg hatte.
Collins: Okay. Danke, Ron. (Pause)
Aldrin: Er spricht zu Collins von West-Krater. Also muss er diesen Namen schon (vor dem Flug) gehabt haben.
Ich habe keine Karte gefunden, die Mike benutzt haben könnte und auf der dieser Name auftaucht.
Evans: Basis Tranquility, Houston.
Armstrong: Bitte kommen.
Evans: Verstanden. Da der Stromverbrauch mit ausgeschaltetem Rendezvousradar geringer ist, hätten wir gern Batterie 5 und 6 am Netz, 1 und 3 getrennt. Ende.
Armstrong: Machen wir.
Evans: Verstanden. Danke. (lange Pause) Columbia, Houston. Bei deinen Systemen sieht nach wie vor alles hervorragend aus.
Collins: Danke. (lange Pause) Columbia bleibt jetzt raumfest in der Fluglage für den Start (des LMLMLunar Module), mein DAPDAPDigital Autopilot ist entsprechend der Vorgaben für konfiguriert.
Evans: Columbia, Houston. Verstanden. Wir haben es notiert. (Pause)
Collins: Ich nehme B und D für das Rollen.
Evans: Tranquility, Houston. Bitte wiederholen.
Aldrin: Houston, wir haben nicht gerufen.
Evans: Verstanden. Columbia, war es Bravo und Delta für Rollen? Ende.
Collins: Columbia, bestätigt.
Evans: Verstanden.
Evans: Columbia und Tranquility, ich gebe euch ein Zeichen bei genau bis zum Start, und das ist ungefähr in . (lange Pause) Bereithalten.
Evans: Jetzt. .
Collins: Columbia. Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format), erstellt von Derek Henderson.
Evans: Basis Tranquility, Houston.
Armstrong: Bitte kommen.
Evans: Nur zur Erinnerung. Wir wollten sicherheitshalber noch mal darauf hinweisen, dass ihr den Schalter für das Rendezvousradar gezogen lasst (das bedeutet Offen, um eine Überlastung des Computers zu vermeiden). Den Modusschalter für das Rendezvousradar wollen wir aber trotzdem auf LGCLGCLunar Module Guidance Computer, wie es auf Oberfläche-59 (SUR-59) steht.
Armstrong: Okay. (lange Pause)
Evans: Basis Tranquility, Houston.
Aldrin: Verstanden. Bitte kommen.
Evans: Verstanden. Unsere Empfehlung für das Flugleitsystem lautet: PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System. Und ihr habt Starterlaubnis.
Aldrin: Verstanden. Ist notiert. Wir sind Nummer 1 auf der Startbahn.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Aldrin: Houston, Tranquility. Wir sind nicht sicher, ob wir bei Tank Nr. 2 eine Zündung hatten. Es wird immer noch ein hoher Druck angezeigt.
Gemäß ihrer Checkliste, etwa in der Mitte auf Seite SUR-60 (ASCASCAscent HeHeHelium PRESSPRESSPressurize – FIRE), werden die Treibstofftanks der Aufstiegsstufe unter Druck gesetzt. Die Ventile in den jeweiligen Verbindungen zwischen Helium- und Treibstofftanks werden durch kleine Explosivladungen geöffnet. Offensichtlich wird für den Heliumtank eine hoher Druck angezeigt. Wenn sich das Ventil geöffnet hätte, um Helium in den Treibstofftank fließen zu lassen, hätte sich der Druck aber verringern müssen. An dieser Stelle der Checkliste steht ASCASCAscent für Aufstiegsstufentank und SOVSOVShut-Off Valve für Absperrventil.
Evans: Verstanden. Wir bestätigen das. Versucht es noch mal.
Aldrin: Okay. Wir gehen jetzt zu Nummer 2.
Evans: Verstanden. Sind dabei. (Pause)
Aldrin: Verstanden. Keine Zündung.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format), erstellt von Derek Henderson.
Aldrin: Houston, wie es scheint, ist der Unterschied zwischen den beiden (Tanks) sehr gering.
Evans: Verstanden.
Aldrin: Bei Nummer 2 werden 3050 psi (210,3 bar) angezeigt und bei Nummer 1, oh, 3000 (206,8 bar) und fällt auf 2990 (206,2 bar). Deshalb bin ich nicht sicher, ob das bedeutet, dass es (das Ventil von Tank Nr. 2) tatsächlich nicht funktioniert hat.
Evans: Verstanden. Wir haben es notiert und sehen es auch so. (lange Pause)
Alle möchten sichergehen, dass in den Tanks der richtige Druck herrscht, bevor Neil und Buzz mit SYS ASYSSystem ASCASCAscent FEED 2 – Offen weitermachen. Mit diesem Schritt wird Treibstoff aus dem Tank Nr. 2 des Antriebssystems der Aufstiegsstufe in das System A des Manövriersystems (RCSRCSReaction Control System) geleitet. Um Treibstoff aus dem separaten Tank für das RCSRCSReaction Control System zu sparen, wird dieses System nach dem Start eine Zeit lang vom APSAPSAscent Propulsion System mitversorgt. Durch SYS ASYSSystem MAIN SOVSOVShut-Off Valve – Geschlossen wird die Versorgung von System A aus dem RCSRCSReaction Control System-Tank verhindert.
Aldrin: Okay. Ich nehme an, wir haben Grünes Licht für den Start. Wir machen dann weiter mit Treibstoffversorgung durch Aufstiegsstufentank (SYS ASYSSystem ASCASCAscent FEED 2 – Offen).
Evans: Verstanden. Das ist richtig. Wir machen weiter und beobachten Tank 2. Wenn er nicht … (Wenn) der Druck bei Tank 2 nicht fällt, sagen wir euch Bescheid, dass ihr die Versorgungsleitung der Aufstiegsstufe schließen und die Absperrventile (der RCSRCSReaction Control System-Tanks) öffnen müsst. Ende.
Aldrin: Okay. Versorgungsleitungen der Aufstiegsstufe sind offen und die Absperrventile geschlossen. (Paneel 2)
Evans: Verstanden.
Aldrin: Und ich habe die Kreuzversorgung geschaltet.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Das Ventil für die Kreuzversorgung, vermutlich zwischen den Systemen A und B des RCSRCSReaction Control System, wird mit Schritt CRSFDCRSFDCross Feed – OPEN geöffnet. Die Zeile steht etwas weiter unten auf SUR-60.
Audiodatei (, RA-Format), erstellt von Derek Henderson.
Evans: Basis Tranquility, keine mehr. Alles sieht gut aus, und wir gehen davon aus, dass für die Bewegliche (S‑Band‑Antenne) der Ausrichtungsmodus auf AUTOAUTOAutomatic gestellt ist.
Aldrin: Verstanden. Ausrichtungsmodus ist AUTOAUTOAutomatic.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Aldrin: Und beide EDEDExplosive Device‑Batterien sind bereit.
Sie können jetzt die Sprengsätze zur Trennung von Aufstiegs- und Landstufe zünden.
Evans: Tranquility, Houston. Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Neil und Buzz können die jeweilige Stellung der Sicherungsschalter mit den Schemen auf SUR-62 und SUR-63 abgleichen.
Als Nächstes überprüfen sie die VHFVHFVery High Frequency-Funkverbindung mit Mike, entsprechend der Seite SUR-61. Diese Funksprüche vom LMLMLunar Module werden in Houston nicht empfangen.
Audiodatei (, RA-Format), erstellt von Derek Henderson.
Collins: Neil, ich höre dich über VHFVHFVery High Frequency. Du bist gut zu verstehen. (Pause) Ja, Sir. Könnte nicht besser sein. Schnurrt wie ein Kätzchen.
Aldrin: (räuspert sich) Skala für Veränderungsrate 25?
Armstrong: (über die Mikrofone von Buzz) 25.
Aldrin: Aldrin: ATTATTAttitude-Translation 4 Jets. Balance-Kopplung An.
Armstrong: (über die Mikrofone von Buzz) Balance-Kopplung An.
Aldrin: TTCATTCAThrust/Translation Controller Assembly-Jets. (Pause) Treibstoff-Taste Zurücksetzen. (Pause) Abbruch (und) Abbruch-Stufentrennung Zurücksetzen.
Armstrong: (über die Mikrofone von Buzz) Zurückgesetzt.
Aldrin: Toleranzbereich Minimum.
Armstrong: (über die Mikrofone von Buzz) Min.
Aldrin: ATTATTAttitude-Kontrolle auf Modus-Kontrolle. (Pause) Modus-Kontrolle AUTOAUTOAutomatic, beide.
Armstrong: (über die Mikrofone von Buzz) AUTOAUTOAutomatic, AUTOAUTOAutomatic. (Pause)
Aldrin: Okay. Wir warten auf 2 Minuten bis … (die Eingabe für) AGSAGSAbort Guidance System‑Modus Steuerung durch Leitsystem. (lange Pause) (nicht zu verstehen) (Pause)
Sie sind auf Seite SUR-64 und gerade mit den Einstellungen auf der Stichwortkarte für die APSAPSAscent Propulsion System-Konfiguration fertig geworden. Da sie dem Zeitplan etwas voraus sind, müssen sie jetzt auf TIG −2TIG oder TigTime of Ignition warten, um den Schritt *400 + 1E Guid Steering auszuführen.
Bei beginnt Flugleiter Glynn Lunney sein Schwarzes Team der Flugüberwachung nach den jeweiligen Status abzufragen. Audiodateien stehen im Internet zur Verfügung.
Evans: Eagle, Houston. Von hier sieht alles sehr gut aus bei euch.
CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator Ron Evans übermittelt die Startfreigabe für Eagle.
Armstrong: (auf PTTPTTPush-to-Talk) Verstanden. (lange Pause)
Aldrin: (zu Neil) 76,5 sieht nicht besonders (nicht zu verstehen)? (lange Pause)
Evans: Jetzt. TIG −2TIG oder TigTime of Ignition.
Aldrin: Verstanden. AGSAGSAbort Guidance System ist im Modus Steuerung durch Leitsystem. (lange Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 12 MB) Die Aufnahme des Stimmenrekorders an Bord des LMLMLunar Module beginnt bei . Die Datei wurde von der Internetseite der NASANASANational Aeronautics and Space Administration zum 40. Jahrestag der Apollo-11-Mission heruntergeladen und Colin Mackellar hat die Niederschrift verfasst.
Audiodatei (, MP3-Format, 6,5 MB) Beginn ist bei .
Aldrin: Okay. Hauptschalter Ein.
Armstrong (Stimmenrekorder): Hauptschalter ist Ein. (lange Pause)
vor der Triebwerkszündung stellt Neil den EDEDExplosive Device-Hauptschalter auf Ein und Buzz läßt sich im DEDADEDAData Entry and Display Assembly den Inhalt von Adresse 500 anzeigen, nämlich welche Geschwindigkeit in Schubrichtung (plus-X) erreicht werden muss. Hier der entsprechende Ausschnitt von Seite SUR-64.
Armstrong (Stimmenrekorder): Bei (vor der Zündung) habe ich Abbruch-Stufe und Triebwerk Scharf. Du drückst Ausführen (PROPROProceed).
Aldrin (Stimmenrekorder): Richtig.
Armstrong (Stimmenrekorder): (mit Nachdruck) Und das ist alles. (Pause)
Aldrin (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen)
Aldrin:
DSKYDSKYDisplay and Keyboard ist leer. (Pause)
Laut SUR-58 haben sie Programm 12 (Aufstieg von der Mondoberfläche) im LGCLGCLunar Module Guidance Computer gestartet. Seitdem hat das DSKYDSKYDisplay and Keyboard die noch verbleibende Zeit bis zur Triebwerkszündung angezeigt. schreibt Don Eyles in einem Wissenswertes über den Leitsystemcomputer des Mondlandemoduls (Tales from the Lunar Module Guidance Computer): Bei (vor Zündung des Triebwerks) erlosch die Anzeige und bei erschien sie wieder. Dies war ein Signal für die Aktivierung des Mittelwert‑G‑Unterprogramms.
Aldrin: (zu Neil) Hast du die (Stichwort-)Karte für den Aufstieg?
Armstrong (Stimmenrekorder): Diese hier?
Armstrong (Stimmenrekorder): (Kommt sie) an die Stelle?
Aldrin: Ja.
Aldrin: 9, 8, 7, 6, 5, Abbruch-Stufe, Triebwerk Scharf Aufstiegsstufe, Ausführen (PROPROProceed).
Sie starten bei . Das Rufzeichen des LMLMLunar Module ist jetzt, nach dem Start, wieder Eagle.
nach dem Start hat Buzz die 16mm‑Filmkamera eingeschaltet.
Gleichzeitig mit dem Start ist die Funkverbindung zu Eagle abgebrochen. Die nächste Zeile wurde nur vom Stimmenrekorder an Bord des LMLMLunar Module aufgezeichnet.
Aldrin (Stimmenrekorder): Wir steigen auf. (Pause) Schau mal das ganze Zeug (Isolationsfolie der Landestufe), dass hier überall wegfliegt. Und hier der Schatten (der Aufstiegsstufe). Sehr schön.
Kurz bevor Buzz Schatten
sagte, war die Funkverbindung wieder hergestellt.
Videodatei (, MPEG-Format, 79 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera vom Start der Aufstiegsstufe. Videodatei: Ken Glover, Material: Mark Gray.
Aldrin: 26, 36 Fuß pro Sekunde (7,9 bzw. 11 m/s) aufwärts.
Armstrong (Stimmenrekorder): Der Adler hat Flügel.
Aldrin: (überlagert von Störgeräuschen) Bereithalten für Neigung.
Astronaut: Neigung.
Armstrong (Stimmenrekorder): Neigen uns nach vorn. Balance-Kopplung Aus.
Aldrin: Sehr sanft. Balance-Kopplung Aus. (Pause) (an Houston) Sehr ruhiger Flug. (zu Neil) Da unten ist dieser Krater. (Pause)
Markus Mehring nimmt an, Buzz meint hier einen Krater, dessen Randwall sie (bei ) als einen Hügel
in westlicher Richtung vom LMLMLunar Module aus gesehen hatten. Markus denkt auch, dass Neil und Buzz während ihres Aufenthalts auf der Mondoberfläche irgendwann zu der Ansicht kamen, diese Hügel
könnten zu einem oder mehreren Kraterrändern gehören. Da es an Bord Karten aus zusammengesetzten Lunar-Orbiter-Fotos gab, haben sie sicher versucht, die Krater zu identifizieren. Ein guter Kandidat wäre die Formation Cat’s Paw gewesen. Abschnitt 4.5.4 in einer Photogrammetrische Analyse der Bilder von Apollo 11 (Photogrammetric Analysis Of Apollo 11 Imagery) geht ausführlich auf diese Hügel am westlichen Horizont ein. Sie gehören zum Randwall eines Kraters von circa 200 Metern Durchmesser und sind etwa 200 Meter entfernt. Dieser Krater füllt das Bild zu Beginn des DACDACData Acquisition Camera-Films beinah vollständig aus, als Buzz die Kamera nach dem Start eingeschaltet hat. Erst nach taucht der vordere Randwall von Cat’s Paw auf.
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen) Schau mal, ob du … ah … Cat’s Paw sehen kannst. (Pause) (nicht zu verstehen, eventuell
Ich
) habe unseren ganzen Weg bis zu den Bergen vor mir.
Dass Neil hier in Flugrichtung vor sich Berge sehen kann, ist eigentlich nicht möglich, zieht man die gegenwärtige Position und Flughöhe in Betracht. Das aus dem Kommandomodul von Apollo 11 aufgenommene Foto AS11-41-6121 zeigt mehr oder weniger den Ausblick des LMLMLunar Module entlang der Flugbahn beim Wiederaufstieg, allerdings aus wesentlich größerer Höhe. Die beiden auffälligsten Krater sind Sabine (etwas rechts der Mitte) und Ritter (am rechten Bildrand). Beide haben einen Durchmesser von circa 30 Kilometern und sind etwa 1300 Meter tief. Von unten links laufen zwei parallele Rillen, Hypatia I und II, westnordwestlich auf die Mitte zu und enden unmittelbar südlich von Sabine. Der Krater auf den die Rillen zeigen ist Schmidt (AS10-34-5162) mit einem Durchmesser von 11 Kilometern und einer Tiefe von 2300 Metern. Hier eine Gegenüberstellung von Teilen der Karte für die Landung (LM Descent Monitoring Chart) und Aufnahmen der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC WMS Image Map). Darauf ist zu sehen, dass die der Landestelle im Westen am nächsten liegenden Berge
ein paar Erhebungen südlich von Sabine sind, Längengrad 19,7° Ost, und es bei Längengrad 16,5° Ost noch einige höhere Berge und Bergketten gibt. Die Koordinaten der Landestelle lauten 0,67° Nord und 23,47° Ost.
Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room teilt mit, dass Eagle jetzt auf 300 Meter (1000 Fuß) gestiegen ist. In dieser Höhe liegt der Horizont westlich des LMLMLunar Module etwa 1 Grad entfernt, also bei ungefähr 22,5° Ost, und jede Bodenerhebung dahinter ist nur zu sehen, wenn sie eine bestimmte Mindesthöhe hat, die umso größer sein muss je weiter sie im Westen liegt. Die Hügel südlich von Sabine liegen 2,8 Grad westlich des gegenwärtigen Horizonts und aus dem LMLMLunar Module könnte man sie bloß dann sehen, wenn sie höher als 2800 Meter wären. Die Berge bei 16,5° Ost müssten dafür sogar doppelt so hoch sein wie die höchsten Berge auf dem Mond. Beides ist nicht nachvollziehbar. Vergleicht man die Schatten der Erhebungen südlich von Sabine mit den Schatten innerhalb der zwei Krater Ritter und Sabine, wird deutlich, dass diese Erhebungen nicht hoch genug sind, um in einer Flughöhe von 300 Metern vom LMLMLunar Module aus gesehen werden zu können. Daher ist klar, Neil kann in dieser Flughöhe vor sich keine Berge
gesehen haben. Wie auch immer, innerhalb einer Minute werden sie 2700 Meter (9000 Fuß) hoch sein und selbst wenn die Vorwärtsbewegung außer Acht gelassen wird, die Entfernung zum Horizont ist damit auf 3 Grad angewachsen. In dem Moment könnte Neil möglicherweise gesehen haben, wie die Hügel südlich von Sabine hinter dem Horizont auftauchen.
Evans: Eagle, Houston. Erbitten manuelle Übersteuerung.
Aldrin: Verstanden. (Pause)
Aldrin (Stimmenrekorder): (zu Neil) Hab sie nicht gesehen.
Armstrong (Stimmenrekorder): Du siehst Cat’s Paw?
Aldrin (Stimmenrekorder): Nein. (lange Pause) Das dort könnte sie sein.
Evans: Eagle, Houston. und es sieht alles gut aus bei euch.
Aldrin: Verstanden. (Pause)
Armstrong (Stimmenrekorder): Ja, ich glaube das ist sie (Cat’s Paw), oder nicht?
Aldrin: (an Houston) Sehr ruhiger Flug, nur ein leichtes und langsames Schwanken. Die Manövrierdüsen müssen nicht allzu viel korrigieren.
Evans: Verstanden. Ausgezeichnet.
Aldrin: 700 (Fuß pro Sekunde bzw. 768 km/h horizontale Geschwindigkeit), 150 (Fuß pro Sekunde bzw. 46,7 m/s vertikale Geschwindigkeit) aufwärts. Sehr schön. 9000 (Fuß bzw. 2743 m Höhe). (Pause) (Abweichung zwischen PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System und) AGSAGSAbort Guidance System ist innerhalb von einem Fuß pro Sekunde (0,3 m/s). (Pause)
Evans: Eagle, Houston. Alles sieht gut aus bei . PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System, AGSAGSAbort Guidance System und MSFNMSFNManned Space Flight Network liegen alle dicht zusammen.
Armstrong (Stimmenrekorder): Druck ist überall gut.
Aldrin: Und es sind 1000 (Fuß pro Sekunde bzw. 1097 km/h horizontale Geschwindigkeit), 170 (51,8 m/s) aufwärts, sehr schön. 14.000 (4267 m Höhe). Und immer noch 1 Fuß pro Sekunde (0,3 m/s) zwischen AGSAGSAbort Guidance System und PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System.
Buzz hat vor sich eine Tabelle, die ihm zeigt, wie sich Zeit, Horizontalgeschwindigkeit, Vertikalgeschwindigkeit und, etwas weniger wichtig, Flughöhe zueinander verhalten müssen. Solange sie die notwendige Horizontalgeschwindigkeit erreichen und hoch genug aufsteigen, um die größten Berge überfliegen zu können, werden sie in einen Orbit eintreten. Sollten sie dann etwas höher oder tiefer fliegen als vorgesehen, wird der Orbit durch kurzes Zünden der Manövrierdüsen zu einem bestimmten Zeitpunkt angepasst, damit das Rendezvous von Eagle und Columbia sicher stattfinden kann.
Audiodatei (, RA-Format), erstellt von Derek Henderson.
Aldrin: S-Band scheint stabil zu sein, Houston.
Evans: Verstanden. Sieht so aus. Hervorragend.
Aldrin: 1500 (Fuß pro Sekunde bzw. 1646 km/h horizontale Geschwindigkeit), 185 (Fuß pro Sekunde bzw. 56,4 m/s vertikale Geschwindigkeit). (lange Pause)
Evans: Eagle, Houston. Sind bei , es läuft weiter sehr gut. Alles in Ordnung.
Armstrong: Verstanden. (Pause)
Aldrin: Genau bei ḢḢ oder H-dotRate of Descent/Ascent (das heißt, die vertikale Geschwindigkeit ist exakt wie geplant) … Sind gleich bei … Das ist jetzt Ḣ Max. (Pause)
ḢḢ oder H-dotRate of Descent/Ascent (ausgesprochen: H-dot) ist die Vertikalgeschwindigkeit, der Differenzialquotient von Zeit und Flughöhe. Sie erreichen in diesem Moment ihre maximale Steigrate. Der geplante Ausgangsorbit hat ein Periselen von 10 nautischen Meilen (18,5 km) und ein Aposelen von 45 nautischen Meilen (83,3 km). Nach dem Abschalten des Triebwerkes wird die Schwerkraft des Mondes ḢḢ oder H-dotRate of Descent/Ascent auf etwa 30 Fuß pro Sekunde (9 m/s) abgebremst haben.
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen) Teil der Strecke, genau hier. (lange Pause)
Armstrong: Wir fliegen die US 1 entlang.
Vor dem Bau der Interstate Highways (Autobahnen) war die US 1 die wichtigste Nord-Süd-Verbindung an der Ostküste der Vereinigten Staaten. In seinem Buch Men from Earth schreibt Buzz über Apollo 10: Das gleißende Sonnenlicht kam von hinten, als Tom (Stafford) und Gene (Cernan) rückwärts (die Landestützen in Flugrichtung) über dem Mondäquator in Richtung Westen flogen. Mit den Fenstern parallel zur Oberfläche konnten sie Landmarken fotografieren, die entlang des Weges zum Landegebiet im Meer der Ruhe auftauchten.
Zu diesen Landmarken gehört auch ein in Ost-West-Richtung verlaufendes Rillenpaar – die Hypatia-Rillen oder Rimae Hypatia – links (südlich) der Flugbahn beim Wiederaufstieg. Irgendwann noch vor Apollo 11 haben die Astronauten angefangen, die südlichere der beiden Rillen US 1 zu nennen und die nördlichere als Landstraße zu bezeichnen. Hier die Version eines Fotos, auf dem beide Rillen und einige Krater bezeichnet sind. AS11-41-6121 wurde aus dem Kommandomodul aufgenommen, nachdem das LMLMLunar Module die Mondoberfläche verlassen hatte.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Evans: Eagle, Houston. , ihr seid genau auf Kurs. Alles läuft großartig.
Armstrong (Stimmenrekorder): Okay, sind bei . (Pause) (nicht zu verstehen) schnell. (nicht zu verstehen) Steigrate (nicht zu verstehen).
Aldrin: Rechts unter uns ist jetzt (Krater) Sabine.
Evans: Verstanden. (lange Pause)
Armstrong (Stimmenrekorder): Sind gleich bei Schmidt (nicht zu verstehen).
Audiodatei (, MP3-Format, 134 Kb) David Woods, Herausgeber des Apollo Flight Journal, stellt diese Datei zur Verfügung, bei der die Nebengeräusche in der Aufnahme reduziert wurden. Zu hören ist Neil Armstrong bei .
Wenn sie den Krater Schmidt passieren, sind es noch , bis das Triebwerk abgeschaltet wird.
Aldrin: Noch 240. (lange Pause)
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen)
Aldrin: Okay. (hält Ausschau nach Krater Schmidt) Da ist Ritter. Da ist er, genau dort, da ist Schmidt. Mann, das ist beeindruckend, nicht?
Armstrong (Stimmenrekorder): Ich kann ihn nicht sehen (meint Krater Schmidt).
Armstrong (Stimmenrekorder): Oh, doch ja. Den Rand kann ich jetzt sehen.
Neils Sicht nach rechts wird durch eine Ausbuchtung im Raumschiffrumpf direkt über der Luke weitgehend versperrt. Im Film der DACDACData Acquisition Camera, die am Fenster von Buzz montiert war, ist Krater Schmidt sehr gut zu erkennen.
Aldrin (Stimmenrekorder): (seit der Triebwerkszündung). (nicht zu verstehen, weil Ron Evans spricht) …
Evans: Eagle, Houston. Alles sieht gut aus.
Aldrin: (nicht zu verstehen, weil Ron Evans spricht) … 155. (Pause)
Armstrong: Hier auch. Ist ein toller Ritt. (lange Pause)
Aldrin: Da unten rechts ist (Krater) Dionysius. (lange Pause)
Evans: Eagle, Houston. Nach wie vor sieht alles hervorragend aus bei euch.
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen, weil Ron Evans spricht)
Aldrin: Verstanden. AGSAGSAbort Guidance System und PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System sind sich bei verbleibender ΔVΔV (Delta-V)Change in Velocity ziemlich einig.
Evans: Verstanden.
Beide Computer ermitteln die noch benötigte Geschwindigkeitszunahme bis zur der Endgeschwindigkeit, die für den geplanten Orbit erreicht werden muss. Und sie stimmen in ihren Berechnungen überein.
Audiodatei (, RA-Format), erstellt von Derek Henderson.
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen)
Aldrin: Es bleiben noch 800 (Fuß pro Sekunde bzw. 878 km/h). (Pause) Noch 700 (Fuß pro Sekunde bzw. 768 km/h). (Pause) Okay, ich öffne jetzt die Hauptabsperrventile.
Armstrong (Stimmenrekorder): Okay.
Aldrin: Versorgung durch APSAPSAscent Propulsion System ist geschlossen. Druck bleibt konstant. Kreuzversorgung Aus.
Armstrong (Stimmenrekorder): Noch 350, richtig?
Aldrin: Noch 350. (Pause)
Aldrin: Bereithalten für Hauptschalter Triebwerk. 90, okay, Aus, 50.
Astronaut: Abgeschaltet. (Pause)
Aldrin: Wir haben 5337,3 (Fuß pro Sekunde bzw. 5856,5 km/h horizontale Geschwindigkeit), 32,8 Fuß pro Sekunde (10 m/s vertikale Geschwindigkeit), 60.666 (Fuß bzw. 18.491 m Höhe).
Evans: Verstanden. Ist notiert. Großartig. Alles bestens.
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen)
Aldrin: Und hier bekommen wir unsere Restwerte (vom Computer angezeigt). (Pause)
Armstrong (Stimmenrekorder): Okay. Wir gleichen sie aus, richtig?
Aldrin: Ja. (Pause)
Evans: Eagle, Houston. Restwerte trimmen.
Aldrin: (nicht zu verstehen) (lange Pause)
Der erreichte Orbit soll noch etwas angepasst werden. Mit dem RCSRCSReaction Control System korrigieren sie die Geschwindigkeiten in allen drei Achsen bis auf die exakten Sollwerte. Laut PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room fliegen sie in einem Orbit von 9,1 zu 47,2 nautischen Meilen (16,8 zu 87,4 km).
Aldrin: Wir sind dabei. (lange Pause)
Evans: Eagle, Houston. Trimm sieht gut aus. (Pause)
Armstrong (Stimmenrekorder): (nicht zu verstehen) überprüfe den Restwert.
Aldrin: Ist in Ordnung.
Collins: Eagle, Columbia. Die Erfassung zur Entfernungsmessung über VHFVHFVery High Frequency ist stabil und die aktuelle Kalkulation für Ṙ (Rate der Entfernungsveränderung, Annäherungsrate) ist 480 Fuß pro Sekunde (527 km/h).
Armstrong: Okay. Hört sich etwas zu hoch an.
Collins: Ja. Ich habe gleich eine Neue.
Armstrong: Okay.
Aldrin: Okay, Houston. Wir haben 47,3 zu 9,5 (nautische Meilen oder 87,6 zu 17,6 km für den höchsten bzw. den niedrigsten Punkt des gegenwärtigen Orbits).
Evans: Verstanden. 47,2 zu 9,5.
Damit endet das Journal der Monderkundung von Apollo 11.