Logo - Journal der Monderkundungen - Apollo 11

Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones

Redaktion und Edition Ken Glover

Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.

Alle Rechte vorbehalten

Bildnachweise im Bilderverzeichnis

Filmnachweise im Filmverzeichnis

Die MP3‑Audiodateien der Kommunikation mit Apollo 11 hat Ken Glover erstellt.

Die ursprünglichen Dateien dafür wurden von John Stoll, leitender ACR-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASA, zur Verfügung gestellt.

Mobilität und Fotografie

  1. Videodatei (, FLV-Format, 1,2 MB/AVI-Format, 1,6 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

    Audiodatei (, MP3-Format, 37 MB) Die Aufnahme der Kommunikation mit dem Raumschiff beginnt bei . Mit freundlicher Genehmigung von John Stoll, leitender ACRNASAACRAudio Control Room-Techniker im Johnson Raumfahrtzentrum der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration.

    Videodatei (, MPEG-Format, 17 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera.

    Videodatei (, FLV-Format, 3,6 MB/AVI-Format, 4 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  2. McCandless: Neil, hier ist Houston. Funktest. Ende.

  3. Armstrong: Verstanden, Houston. Laut und deutlich.

  4. McCandless: Verstanden. Ende.

  5. Aldrin: Laut und deutlich, Houston.

  6. McCandless: Verstanden, Buzz. (lange Pause)

  7. Neil ist jetzt am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Entsprechend seiner Checkliste legt er die Hasselblad-Kamera dort ab und bereitet das Sammeln der Mengenprobe vor. Die Schaufel dafür ist vorn links befestigt.

    Marv Hein macht auf den hellen, etwas geneigten, vertikalen Streifen im Fernsehbild rechts neben der Mitte aufmerksam. Dabei handelt es sich um eine Bildstörung, hervorgerufen durch Reflexionen im Kameraobjektiv. Man konnte es deutlich sehen, als Neil bei die letzten Justierungen für die endgültige Ausrichtung vorgenommen hat.

    Videodatei (, MOV-Format, 3,2 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera.

  8. Aldrin: (an Houston) Ich möchte jetzt die verschiedenen Gangarten testen (entsprechend seiner Checkliste), die man (nicht zu verstehen) sich auf der Mondoberfläche fortzubewegen. Ich glaube, ich bin gerade nicht im Bild. Stimmt das, Houston?

  9. Buzz ist ungefähr 10 bis 15 Meter nach Westen gelaufen, bevor er sich umgedreht hat und wieder zurück zum MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly kam. Ein Bild des 16mm-Films zeigt ihn auf dem Weg zurück, unmittelbar bevor er sich zur Fernsehkamera dreht.

  10. McCandless: Das ist richtig, Buzz. (Pause) Jetzt haben wir dich im Bild.

  11. Aldrin: Okay. Man muss sehr auf den eigenen Schwerpunkt achten. Manchmal braucht es zwei bis drei Schritte, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. (Pause) Zwei, drei oder vielleicht vier Schritte reichen für einen relativ sanften Stopp. (Pause, als er sich vor der Fernsehkamera umdreht und wieder auf das LMNASALMLunar Module zuläuft) (nicht zu verstehen) die Richtung wechseln, wie ein Footballspieler. Man muss nur den Fuß zur Seite ausstellen und das Gewicht etwas verlagern. (Pause, während er sich zur Kamera dreht und jetzt beginnt, sich mit beiden Füßen gleichzeitig abzustoßen) Die sogenannten Känguru-Sprünge funktionieren zwar, aber es scheint, als ob man nicht so gut vorwärtskommt, wie auf die ganz normale Art mit einem Fuß nach dem anderen. (Pause, läuft an der Fernsehkamera vorbei und dann wieder zum LMNASALMLunar Module) Wenn ich sagen soll, was ich für eine effektive Gangart halte, also die, mit der ich mich gerade fortbewege (als er sich am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly umdreht und nochmals in Richtung Fernsehkamera läuft), wird ziemlich anstrengend nach einigen Hundert (nicht zu verstehen, aber vermutlich Fuß). Das kann aber auch mit dem Anzug und der geringen Schwerkraft zusammenhängen.

  12. Buzz ist jetzt bei der Fernsehkamera, wendet und bewegt sich zum letzten Mal wieder in Richtung LMNASALMLunar Module. Auf dem Bild vom 16mm-Film sieht man, wie er zum Abschluss seiner Fortbewegungstests auf das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zukommt. Gut zu erkennen ist der Staubfächer, der entsteht, als Buzz mit dem linken Fuß den Boden berührt.

    Aldrin: Man kann zwar darüber nachdenken, auf welche Weise die Möglichkeiten der Fortbewegung ausprobiert werden können, aber eine spezifische Planung dafür ist schwierig. So etwas wie Richtungswechsel nach links, Drehen nach rechts und alle diese Dinge sind schlecht zu choreografieren. Trotzdem dachte ich wirklich, dass meine Versuche zu den verschiedenen Bewegungsvarianten und meine entsprechenden Kommentare wesentlich gründlicher ausgewertet worden wären. Als ich zurückkam und in der Nachbesprechung der Mission niemand dabei war, der sich damit auseinandergesetzt hatte, war ich ziemlich enttäuscht. Vielleicht haben sie es ja ausgewertet, vielleicht aber auch nicht. Unsere persönlichen Kommentare reichten ihnen, und das war alles. Unseren Nachfolgern haben wir geraten: Nehmt euch in den ersten paar Minuten die Zeit, um euch darauf einzustellen. Mehr ist nicht nötig. Ich war sogar zwanzig Jahre später immer noch sehr enttäuscht deswegen, bis ich einen Brief aus Japan bekam. Er war von Seki und darin stand (ließt aus dem Brief vor): Am saß ich mit der Stoppuhr in der Hand gebannt vor dem Fernseher und habe Ihre Sprünge verfolgt. Es war unser erstes Farbfernsehgerät zu Hause. Wir haben es gekauft, um den Mond in Farbe zu sehen und Sie bei dem, was Sie auf der Mondoberfläche taten – das Laufen und ganz allgemein die Bewegungen – zu beobachten. In Bezug auf Ihre Sprünge und Schritte hatten wir schon durch Experimente auf der Erde Daten ermittelt. Ich war sehr froh darüber, als die anhand dieser Daten für den Mond berechneten Werte bestätigt wurden. Es (der Brief von Seki) hat mich wieder daran glauben lassen, dass sich Leute dafür interessieren. Ich muss sagen, das ist nicht gerade ein gutes Zeugnis amerikanischer Gründlichkeit und Herangehensweise. Wenn wir Konkurrenz bekommen, dann von den Leuten, die sich mit solchen Dingen beschäftigen.

    Eine ausführlichere Darstellung der verschiedenen Fortbewegungsarten, die von den Astronauten auf dem Mond angewendet wurden, sowie einige Kommentare von Neil und Buzz sind im Artikel Schritte auf dem Mond (Lunar Gaits) zu lesen.

    Videodatei (, FLV-Format, 4,5 MB/AVI-Format, 5,2 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

    Videodatei (, MPEG-Format, 33 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera.

  13. McCandless: Basis Tranquility, hier ist Houston. Können wir euch beide für eine Minute vor der Kamera haben, bitte?

  14. Armstrong: Wir lagen zurück.

    Aldrin: Möglich, im ursprünglichen Zeitplan war von Plakette und Flagge nicht die Rede.

    Armstrong: Das ist war. (Wie man auf den jeweiligen Checklisten von Neil und Buzz sehen kann.)

    Aldrin: Und das Oval Office sorgt gerade dafür, dass wir noch weiter zurückfallen.

    Armstrong: Irgendwas wie das Aufstellen einer Flagge sollte gemacht werden, aber es gab noch Unklarheiten, wie viel Teile es waren und wie man sie zusammensetzt.

    In dem veröffentlichten Bericht eines Auftragnehmers der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration Wo noch nie eine Flagge stand (Where No Flag Has Gone Before) von Anne M. Platoff wird beschrieben, wie es zu der Entscheidung, während der EVANASAEVAExtravehicular Activity von Apollo 11 eine Flagge aufzustellen, gekommen ist. Obwohl die Entwicklung und Konstruktion der Flagge mit ihrer Aufhängung schon drei Monate vor dem Start begonnen hatte und Trainingsversionen davon am an das Kennedy Raumfahrtzentrum geliefert wurden, fiel die endgültige Entscheidung spät genug, dass Flagge und Plakette erst am Tag des Starts an das LMNASALMLunar Module von Apollo 11 montiert wurden.

    Ich habe gefragt, ob es viele vollständige Durchläufe der EVANASAEVAExtravehicular Activity gegeben hat.

    Armstrong: Doch einige. So konnte man den Zeitaufwand für die verschiedenen Aufgaben ermitteln und den Zeitplan festlegen. Am Ende sind wir die Abläufe einige Male fast komplett von Anfang bis Ende durchgegangen.

    Aldrin: Aber nicht in geschlossenen und unter Druck stehenden Anzügen.

    Armstrong: Im Sandkasten in Houston. Der Sandkasten war ein etwa 100 Quadratfuß (9,3 m2) großer Test- und Trainingsbereich. Er befand sich in einem der Gebäude des MSCNASAMSCManned Spacecraft Center. Dort haben wir etliche Trainingsdurchläufe gehabt.

    Aldrin: Wenn man im Sandkasten trainiert hat, musste man nur dafür sorgen, dass einem die Fotografen nicht zu nahe kamen.

    Die Fotos S69-32243 und S69-31080 wurden während einer öffentlichen Trainingseinheit am aufgenommen.

    Armstrong: Die letzte war eine reine PRNASAPRPublic Relations-Veranstaltung, damit die Fotografen ihre Bilder machen konnten. Trotzdem sind wir bei dieser Gelegenheit den kompletten Ablauf durchgegangen, glaube ich.

    Aldrin: Es ist aber nicht die Art von Gelegenheit, bei der man vor Kameras die auftauchenden Probleme diskutieren möchte. Doch wenn man es nicht gleich an Ort und Stelle tut – wir haben uns ja keine Notizen gemacht – geht einiges unter und wird auch in der Nachbesprechung nicht mehr erwähnt.

  15. Aldrin: Bitte wiederholen, Houston.

  16. McCandless: Verstanden. …

  17. Armstrong: Er möchte uns (nicht zu verstehen) Kamera.

  18. McCandless: … Wir möchten euch beide für eine Minute im Bild haben. (Pause) Neil und Buzz, der Präsident der Vereinigten Staaten ist jetzt in seinem Büro und möchte euch ein paar Worte sagen.

  19. Armstrong: Das wäre uns eine Ehre.

  20. McCandless: In Ordnung. Bitte, Herr Präsident. Hier ist Houston. Ende.

  21. Nixon: Hallo Neil und Buzz. Ich spreche zu Ihnen am Telefon aus dem Ovalen Zimmer im Weißen Haus und dies muss der historisch bedeutendste Anruf sein, der jemals gemacht wurde. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie stolz wir alle auf das sind, was Sie (nicht zu verstehen). Für alle Amerikaner sollte das der Tag sein, auf den wir am stolzesten sind. Und alle Menschen in der ganzen Welt, da bin ich sicher, erkennen gemeinsam mit uns Amerikanern, welche großartige Leistung hier vollbracht wird. Durch ihren Einsatz ist der Himmel ein Teil unserer Welt geworden. Und während Sie vom Meer der Ruhe zu uns sprechen, werden wir angespornt, unsere Anstrengung zu verdoppeln, der Erde Frieden und Ruhe zu bringen. In einem der wichtigsten Momente der gesamten Geschichte sind alle Menschen wahrhaftig vereint. Vereint in ihrem Stolz auf das, was Sie geleistet haben und vereint in unseren Gebeten für ihre sichere Rückkehr zur Erde. (Pause)

  22. Auf dem Bild vom 16mm-Film bei steht Buzz salutierend links und rechts Neil, teilweise von einer Düse verdeckt.

  23. Armstrong: Danke, Herr Präsident. Es ist für uns eine große Ehre und ein Privileg, hier zu sein und nicht nur die Vereinigten Staaten zu repräsentieren, sondern die friedlichen Menschen aller Nationen mit Interesse, Neugier und Visionen für die Zukunft. Es ist uns eine Ehre, an dem was heute und hier passiert, teilhaben zu können.

  24. Nixon: Vielen Dank und ich freue mich … Wir alle freuen uns darauf, Sie am Donnerstag auf der Hornet zu sehen.

  25. Aldrin: Ich freue mich ebenfalls sehr darauf, Sir. (Pause)

  26. Buzz salutiert ein zweites Mal und Neil einige Sekunden später auch. Das Bergungsschiff für Apollo 11 ist der Flugzeugträger U.S.S. Hornet. Ein Artikel, übernommen von der National Archives and Records Administration (Nationalarchiv), enthält den betreffenden Auszug aus dem Terminkalender des Präsidenten und das geteilte Fernsehbild, dass fast alle Zuschauer in der Welt gesehen haben.

    Das Bild aus dem 16mm-Film zeigt, wie Neil (rechts) und Buzz (links) zum MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zurückkehren.

    Videodatei (, FLV-Format, 6 MB/AVI-Format, 6,7 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

    Videodatei (, MPEG-Format, 9 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera.

  27. McCandless: Columbia, Columbia, hier ist Houston. Ende.

  28. Collins: Laut und deutlich, Houston.

  29. Nachdem er für einige Sekunden nicht im Bild war, bewegt sich Buzz ein Stück auf die Flagge zu, wendet sich in Richtung LMNASALMLunar Module, schaut nach unten und stößt mit dem Fuß in den Boden. Damit schießt er einen Staubfächer in südliche Richtung. Er ist bei Punkt Abnutzung/Bodenfestigkeit/Anhaftung auf seiner Checkliste. Im Fernsehbild sieht man ihn am äußersten rechten Rand und es ist nicht leicht zu erkennen, was er macht. Der 16mm-Film bietet dafür die bessere Perspektive.

    Jetzt wendet sich Buzz mehr oder weniger westwärts und stößt erneut in den Boden. Vermutlich um zu sehen, wie der Staubfächer unter anderen Lichtverhältnissen aussieht. Als Nächstes erreicht er eine verhältnismäßig unberührte Stelle zwischen Flagge und Kamera. Dort schießt er etwa ein halbes Dutzend dieser Staubfächer in nördliche Richtung. Obwohl Buzz im Fernsehbild nicht zu sehen ist, kann man beobachten, wie der Staub von rechts ins Bild kommt und vor der Kamera auf den Boden fällt.

    Zum Schluss, wie ein kleiner Junge am Strand, wechselt Buzz für einen letzten Stoß auf den linken Fuß, bevor er sich bei noch weiter vom LMNASALMLunar Module entfernt.

    Videodatei (, MOV-Format, 3,5 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera.

  30. McCandless: Verstanden. Ich habe ein P-22 AUTONASAAUTOAutomatic Optik PADNASAPAD oder PadPreliminary Advisory Data für dich. (Pause)

  31. Collins: Verstanden. Ich höre.

  32. McCandless: Verstanden. P-22 Landmarken-IDNASAIDIdentification, LMNASALMLunar Module: T-1 , T-2 . Drei (nautische) Meilen (5,5 km) südlich. Zeitpunkt der dichtesten Annäherung . Schaft 353,855, Zapfen 46,495. Rollwinkel 0, Neigung 250, Gierwinkel 0. Ende.

  33. Collins: Verstanden. Danke. Wiederholung nicht nötig.

  34. McCandless: Verstanden. Ende. (Pause)

  35. Buzz befindet sich jetzt zwischen Fernsehkamera und Flagge, wo er weitere Staubfächer in Richtung Norden schießt. Leider steht er zu weit rechts. Man kann aber etwas von dem Staub, den er wegstößt, aus seiner Richtung ins Bild kommen sehen. Ein Bild aus dem 16mm-Film zeigt einen dieser Staubfächer.

  36. Aldrin: Houston, interessant ist, wenn ich mit einem Fußtritt (nicht zu verstehen) Material, ohne Atmosphäre und unter diesen Schwerkraftbedingungen (nicht zu verstehen) hochzufliegen scheinen, und das meiste davon hebt im gleichen Winkel und mit der gleichen Geschwindigkeit ab. Der größte Teil landet dann in einer ganz bestimmten Entfernung von mir. Einige (nicht zu verstehen) Anteil ist, selbstverständlich, landen (nicht zu verstehen) an verschiedenen Stellen (nicht zu verstehen) es hängt sehr davon ab (nicht zu verstehen) der anfänglichen Flugbahn aufwärts (nicht zu verstehen) bestimmen, wo die Mehrzahl der Partikel niedergeht, (nicht zu verstehen) Gelände.

  37. McCandless: Verstanden, Buzz.

  38. Aldrin: Da ist man wirklich fasziniert.

    Armstrong: Wenn man den Staub wegstößt, bildet er einen kleinen Fächer, der mich an die Form eines Rosenblatts oder etwas in der Art erinnert. Alle Partikel fliegen zusammen weg und dahinter ist nichts. Nur ein kleiner Ring von Partikeln – danach nichts – keine Staubwolke, keine Verwirbelung, rein gar nichts. Sie fliegen einfach in kleinen Fächern weg und landen alle zusammen wieder auf dem Boden.

    Aldrin: Und die an den Seiten fliegen nicht so weit, also treffen sie zuerst …

    Armstrong: Einzigartig.

    Jones: Diese Beschreibung ist wirklich eine große Hilfe. Man sieht es immer in den Fernsehbildern der J-Missionen. Die Kameraperspektive vom Mondfahrzeug aus ist aber so niedrig, dass man nicht genau erkennen kann, was tatsächlich passiert.

    Aldrin: Wenn man das Material auf diese Weise wegstößt, gibt es vielleicht eine Art Prallwinkel, der bewirkt, dass alles im gleichen Winkel und mit der gleichen Geschwindigkeit wegfliegt. Ansonsten wären es verschiedene Winkel und Geschwindigkeiten und es würde nicht alles im selben Ring landen. Hier (auf der Erde) gibt es das nicht. Vielleicht weil wegen der Atmosphäre sofort alles zu Staub zerfällt (alles nach Größe sortiert wird) und dort nicht.

    Buzz kommt zurück zum LMNASALMLunar Module.

  39. McCandless: Und jetzt Columbia, hier ist Houston. Wenn der Kontakt über die Richtantenne abreißt, dann möchten wir Omni Delta, Omni Delta. Ende.

  40. Collins: Einverstanden. (Pause)

  41. Aldrin: Immer, wenn ich aus der Sonne in den Schatten gehe, bekomme ich zusätzlich noch Reflexionen vom LMNASALMLunar Module. Zusammen mit der Reflexion von meinem Gesicht auf das Visier werden die Sichtverhältnisse im Moment des Übergangs (nicht zu verstehen) Sonnenlicht in den Schatten sehr schlecht. Es scheint so grelles Licht auf mein Visier (nicht zu verstehen) Schatten, bis (nicht zu verstehen) Helm vollständig im Schatten ist. Dann dauert es einen Moment, bis meine Augen sich an die andere Lichtsituation gewöhnt haben. (nicht zu verstehen) im Bereich des Schatten, die Sichtverhältnisse sind, wie gesagt, nicht besonders gut. Wenn beide Visiere oben sind, (nicht zu verstehen) kann man sicher (nicht zu verstehen) welche Art von Fußspuren wir hinterlassen und die allgemeine Beschaffenheit des Bodens. Dann, nachdem man eine Weile im Sonnenlicht ist, dauert es … Pass auf, Neil! Neil, du verfängst dich im Kabel (der Fernsehkamera).

  42. Armstrong: Okay.

  43. Wie man im 16mm-Film an den Schatten erkennen kann, war Neil am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und hat die Schaufel für das Sammeln der Mengenprobe (siehe Checkliste) geholt. Diese Probe enthält relativ wahllos eingesammeltes Gestein und Oberflächenmaterial ohne nähere Bezeichnung bzw. Beschreibung. Neil hat sich ein kurzes Stück in nördlicher Richtung vom LMNASALMLunar Module entfernt, um seine ersten Proben zu nehmen. Buzz kommt herüber und hilft ihm, sich aus dem Kabel zu befreien.

  44. Aldrin: Ja. Heb deinen rechten Fuß. Den rechten Fuß. Er ist noch … Die Schuhspitze hängt noch drin.

  45. Armstrong: Die hier?

  46. Aldrin: Genau. Sie hängt noch drin. Warte mal kurz. Okay. Jetzt bist du frei.

  47. Armstrong: Danke.

  48. Das Kabel der Fernsehkamera war schon vor mehreren Wochen aufgewickelt im LM untergebracht worden und hat sich an diesen Zustand gewöhnt. Dadurch haben sich nach dem Abwickeln auf dem Mond Schlaufen gebildet, die auf AS11-40-5875 sehr gut zu sehen sind.

    Paul Coan, am Zentrum für bemannte Raumfahrt (MSCNASAMSCManned Spacecraft Center) verantwortlich für die Anlagen zur Fernsehübertragung, die in den Apollo-Raumschiffen zum Einsatz kamen, schreibt: Wir überlegten, vieviel Platz ein 100 Fuß (30 m) langes Fernsehkabel im LMNASALMLunar Module brauchen würde. Also hat Westinghouse ein ausgeklügeltes Doppelacht-Schema in einer Box entwickelt, um das Volumen zu minimieren. Den Technikern wurde gezeigt, wie es nach diesem Schema hineinkommt. Aus Gewichtsgründen wurde die Box aber im LMNASALMLunar Module nie verwendet, sondern nur um das Kabel darin zu transportieren. Für die Missionen hat Grumman das Kabel im LMNASALMLunar Module installiert. Ich weiß nicht mehr, ob sie dieses Doppelacht-Schema verwendet haben.

  49. Aldrin: (nähert sich dem MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly) Lass uns das mal hier rüber legen. (Pause, während Buzz das Kabel aus dem Weg räumt.) Okay. Ich hab’s. (lange Pause)

  50. Videodatei (, FLV-Format, 2,6 MB/AVI-Format, 3,2 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

    Als Buzz zum MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly kommt, dreht Neil sich zu ihm um. Buzz schlägt vor, das Kabel aus dem Weg zu schaffen und Neil hebt es mit seiner Schaufel an, damit Buzz es in die Hand nehmen kann. Andy Chaikin hat eine Serie von Bildausschnitten des 16mm-Films zusammengestellt. Im ersten Bild (links oben) sieht man links Buzz und Neil steht rechts mit dem Kabel auf der Schaufel, der grüne Pfeil zeigt darauf. Im zweiten Bild (rechts oben) hat Neil die Schaufel so weit gehoben, dass Buzz das Kabel greifen kann, wieder mit grünen Pfeilen markiert. Ein vollständiges Bild aus dem Film zeigt, wie Buzz mit dem Kabel nach links will und auf einem weiteren sieht man das Kabel etwas besser. Im dritten Bild zieht Buzz das Kabel hinter der Flagge straff, so gut es geht, bevor er den überschüssigen Teil unter das LMNASALMLunar Module schiebt, wo es nicht mehr stört.

    Aldrin: So eine Überraschung kann man erleben, wenn etwas unter normalen Schwerkraftbedingungen getestet wird, was unter reduzierter Schwerkraft funktionieren soll. Ich bin sicher, dass das Kabel flach auf dem Boden lag, als wir es beim Training unter 1 g abgewickelt haben. Dort (auf dem Mond) jedoch nicht. Es mag mehrere Gründe dafür geben, warum sich diese Schlaufen gebildet haben, jedenfalls blieb es nicht flach auf dem Boden liegen. Das Kabel war eine richtige Falle, weil es sehr schlecht zu sehen war und man sich deshalb leicht darin verfangen konnte.

    Armstrong: Man kann die eigenen Füße tatsächlich nicht sehen.

    Aldrin: Das gleiche Problem hatten wir später auch mit dem BB-Kügelchen (am Seismometer). Ursprünglich hatte das Experiment eine kleine Wasserwaage zum Ausrichten. Dann hat man sich was Neues ausgedacht. Es war eine kleine Kuhle mit einer Kugel, weil man aus irgendeinem Grund keine Flüssigkeit verwenden wollte. Als ich dann darauf geschaut habe, ist das verdammte Ding die ganze Zeit am oberen Rand herumgekreist. Unter normalen Schwerkraftbedingungen wäre das nicht passiert, da wäre die Kugel nach unten gezogen worden. Wenn man also etwas umbaut und bei 1 g testet, heißt das noch lange nicht, dass es bei 1/6 g genauso funktioniert. (Das haben das Kabel für die Fernsehkamera und die Kugel in der Ausrichtungswaage deutlich gemacht.)

    Technische Nachbesprechung am

    Armstrong:Das Aufstellen der Fernsehkamera lief wie geplant und ohne besondere Schwierigkeiten. Nur mit dem Kabel zur Kamera hatten wir größere Probleme als erwartet. Das Kabel war weiß und anfangs gut zu sehen. Doch bald war es durch den schwarzen Staub so schmutzig, dass es sich farblich nicht mehr gegen den Boden abhob. Ich habe mich mit den Füßen darin verfangen und es sah so aus, als ob ich nicht mehr raus kommen würde. Zum Glück hat Buzz das bemerkt und konnte mir helfen. Hier haben wir ein gutes Beispiel dafür, dass es besser ist, bei einer EVANASAEVAExtravehicular Activity zwei Mann aussteigen zu lassen. So kann man sich gegenseitig helfen. In diesem Moment jedenfalls stand es außer Frage. Er konnte mir sagen, wohin ich mit meinem Fuß musste, um von dem Kabel wegzukommen. Von den Simulationen wussten wir, dass dieses Problem auftauchen könnte. Es gab aber einfach keine Möglichkeit, zu vermeiden, dass wir immer wieder über das Kabel steigen mussten. Es gab keine Position für die Kamera, bei der es nicht nötig gewesen wäre, das Kabel öfter zu überqueren.

    Aldrin:Neil hat die ersten 20 Fuß (6 m) des Kabels herausgezogen und ich den Rest. Ich dachte, wir kommen ans Ende, es schien einen gewissen Widerstand zu geben und ich dachte, das wäre das Ende des Kabels. Wie auch immer, als ich weiter ganz normal daran gezogen habe, konnte ich es abwickeln, bis die schwarzen und weißen Markierungen zu sehen waren. Das um seine Halterung im MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly gewickelte Kabel hatte eine Spiralform angenommen. Diese Form behielt es auch bei 1/6 g, als es auf der Mondoberfläche lag und die Windungen standen 3 bis 4 Zoll (7,6 bis 10 cm) vom Boden ab. Es wäre gut, wenn wir dieses Problem auf irgendeine Weise beseitigen könnten.

    Armstrong:Man gerät beim Laufen mit dem Fuß eher unter das Kabel, als dass man darüber steigt.

    Aldrin:Einmal, als sich das Kabel um Neils Fuß gewickelt hatte, war es ziemlich dicht über der Lasche hinten am Schuh. Dadurch war es noch schwieriger für Neil, sich zu befreien. Ich weiß nicht, ob es die Mühe wert ist, diese Lasche woanders anzubringen.

    Auf einem der Fotos, die Neil von Buzz und der Flagge gemacht hat, AS11-40-5875, sind die Kabelschlaufen, und wie sie vom Boden abstehen, gut zu sehen.

    Wie Neil und Buzz hatten auch die Besatzungen von Apollo 12 und 14 immer wieder Probleme mit dem Fernsehkabel und zusätzlich noch mit dem Kabel für die große regenschirmartige S-Band-Antenne, die bei diesen Missionen aufgestellt werden musste. Bei den J-Missionen waren Fernsehkamera und Richtantenne auf dem Mondfahrzeug montiert und natürlich gab es keine Kabel, die das Kommunikations­system des Fahrzeugs mit dem LMNASALMLunar Module verbanden. Diese Änderung beseitigte die Probleme mit den beim LMNASALMLunar Module herumliegenden Leitungen. Dafür hatten die Astronauten mit den Kabeln für die wesentlich kompliziertere Anordnung der Experimente zu tun. Tatsächlich passierte es beim Aufstellen des ALSEPNASAALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package von Apollo 16, dass ein Kabel abgerissen wurde und das entsprechende Experiment verloren war.

  51. Aldrin: Das Blau meiner Schuhe ist völlig verschwunden und sie sehen jetzt … Ich kann die Farbe immer noch nicht genauer beschreiben als mit Grau-Braun. Der hellere Teil des Schuhs ist fast vollständig damit bedeckt (nicht zu verstehen) Farbe, das (nicht zu verstehen) sehr feine Partikel. (nicht zu verstehen)

  52. Buzz wird gleich, entsprechend seiner Checkliste die Tiefe der Fußabdrücke untersuchen und sie fotografieren (Checklisteneintrag: Tiefe Fußabdruck/Fußabdruck fotografieren). Dazu benutzt er die Hasselblad‑Kamera, die Neil vorhin auf dem MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly abgelegt hatte. Irgendwann zwischen , als wir ihn das letzte Mal ohne Hasselblad auf das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zukommen sahen (Bild aus dem 16mm-Film) und , als er mit der Kamera in seiner rechten Hand wieder aufgetaucht ist, hat Buzz sie genommen.

    Neil sammelt in der Nähe des MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly weiter Bodenproben.

  53. McCandless: Buzz, hier ist Houston. Das Ende deiner Funksprüche kommt oft nicht an. Kannst du etwas näher am Mikrofon sprechen? Ende.

  54. Aldrin: Verstanden. Ich versuche es.

  55. McCandless: Sehr schön.

  56. Aldrin: Dabei hatte ich das Mikro diesmal schon fast im Mund.

  57. McCandless: Es klang auch etwas feucht. (lange Pause)

  58. Auf dem Foto S69-31230 vom Training sind die Mikrofone von Buzz gut zu sehen.

    Ein Bild vom 16mm-Film zeigt Neil mit der Schaufel.

    Ken Glover zeigt uns ein Bildschirmfoto des Fernsehbildes bei , auf dem Buzz am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly steht und sich mit links wahrscheinlich die Hasselblad nimmt. Neil sammelt, zumindest in dem Moment, die Proben etwas weiter weg vor dem MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly ein. Er hat die Kamera also nicht direkt an Buzz übergeben. Siehe auch die Anmerkungen von Keith Wilson zur Übergabe der Kamera.

    Videodatei (, FLV-Format, 4,3 MB/AVI-Format, 4,7 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  59. Aldrin (am MESA): Generell scheint die die Aufenthaltsdauer im Schatten keine (nicht zu verstehen) Temperatureinflüsse. (nicht zu verstehen) im Anzug zu bemerken. Natürlich gibt es einen Unterschied bei (nicht zu verstehen) Strahlung und dem Helm. Ich denke daher kommt der Eindruck, dass es im Schatten etwas kühler ist als in der Sonne. (Pause)

  60. Videoclip (, MPEG-Format, 78 MB) Aufnahmen der 16mm‑Filmkamera. Clip erstellt von Ken Glover.

    Buzz wird jetzt das Experiment zur Tiefe des Fußabdrucks durchführen, auf das die Spezialisten für Bodenmechanik warten. Dazu macht er insgesamt fünf Fotos, AS11-40-5876 bis AS11-40-5880.

    Zu Beginn des Videoclips vom 16mm-Film sieht man links am Rand den Schatten der Hasselblad-Linse und darüber etwas von Buzz’ Anzug. später läuft er mit der Kamera in seiner rechten Hand in Richtung Westen ins Bild und und bei wieder heraus. Höchstwahrscheinlich macht er jetzt das Foto AS11-40-5876 von einer unberührten Stelle der Mondoberfläche. Bei kommt sein rechtes Bein ins Bild, als er den Fuß auf eben diese unberührte Stelle setzt. Auch zu sehen auf dem Standbild vom 16mm-Film bei . Anschließend nimmt Buzz den Fuß wieder weg, entfernt sich rückwärts aus dem Sichtfeld der 16mm-Kamera und macht zwei Aufnahmen des Fußabdrucks: AS11-40-5877 und AS11-40-5878. Beim zweiten Bild war er etwas weiter weg und es ist schärfer. Erwin D’Hoore hat die beiden Fotos zu einem Anaglyphenbild kombiniert.

    Bei kommt Buzz auf der linken Seite zurück ins Bild und setzt seinen Fuß nur einige Zentimeter weiter vor den ersten Abdruck auf den Boden. Im Bild vom 16mm-Film bei ist der erste Fußabdruck direkt hinter dem Schuh von Buzz zu sehen. Jetzt macht er zwei Fotos von seinem Schuh und dem neuen Abdruck: AS11-40-5879 und AS11-40-5880. Der 5 cm große Stein, den man auf den Fotos vor der Schuhspitze sieht, ist auch im 16mm-Film zu erkennen.

    Im , bei der Arbeit an unserem Artikel Photogrammetrische Analyse der Bilder von Apollo 11 (Photogrammetric Analysis Of Apollo 11 Imagery), konnte Wladislaw Pustinski die beiden Fußabdrücke sowohl auf Bildern identifizieren, die später während der EVANASAEVAExtravehicular Activity entstanden sind, als auch auf solchen, die danach aus den Fenstern gemacht wurden. In einem Ausschnitt von AS11-39-5771, aufgenommen vor der EVANASAEVAExtravehicular Activity, sind vier Steine im Bereich der Fußabdrücke gekennzeichnet. Drei davon sind auch im Ausschnitt von AS11-40-5877 zu sehen, dem Bild, dass Buzz nach dem ersten Abdruck gemacht hat. Im Ausschnitt des Standbildes der DACNASADACData Acquisition Camera bei sieht man die mit 435 und 437 nummerierten Steine ebenfalls. Es überrascht vielleicht, aber beide Fußabdrücke haben die geschäftige Betriebsamkeit rund um das LMNASALMLunar Module überstanden. Im Ausschnitt von AS11-40-5885, einem der Bilder für das plus-Z-Panorama von Buzz, sind beide Fußabdrücke und zwei der Steine immer noch erkennbar. Abschließend der Ausschnitt von AS11-37-5484, dass von Buzz nach der EVA aus dem Fenster fotografiert wurde und denselben Bereich aus anderer Perspektive zeigt.

    Buzz hat sich hier genau an die Checkliste gehalten, denn das Fotografieren der Fußabdrücke war eine seiner Aufgaben. Bei unserem Gespräch wusste er noch, dass er derjenige war, der die Fotos gemacht hat.

  61. McCandless: Columbia, hier ist Houston. Ende. (keine Antwort, lange Pause) Columbia, hier ist Houston. Ende. (keine Antwort, lange Pause) Columbia, hier ist Houston. Ende.

  62. Collins: Houston, Columbia über (Omni) Delta.

  63. McCandless: Verstanden. Du müsstest in diesem Moment VHFNASAVHFVery High Frequency-AOSNASAAOSAcquisition of Signal mit dem LMNASALMLunar Module haben. VHFNASAVHFVery High Frequency-LOSNASALOSLoss of Signal ist dann bei . Ende.

  64. Collins: Danke.

  65. Unterbrechung des Funkverkehrs.

    Neil entfernt sich ein Stück vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, um die Mengenprobe zu sammeln. Das tut er haupt­sächlich in der Nähe des Sonnenwindkollektors, jedoch links außerhalb des Fernsehbildes.

    Armstrong: Wir wollten für diese Probe (die Mengenprobe) nicht zu viel Zeit aufwenden, aber auch gleichzeitig vermeiden, vom Triebwerksstrahl kontaminiertes Material einzusammeln. Deshalb haben wir es an Stellen versucht, die erstens noch unberührt und zweitens etwas weiter weg waren.

    Ich fragte, ob sie dabei Wert auf eine repräsentative Auswahl an Bodenproben gelegt haben.

    Armstrong: Die Menge der Proben sollte, …

    Aldrin: Wo war eigentlich die Kamera für die Nahaufnahmen (ALSCCNASAALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera)? Wurde sie zu dem Zeitpunkt benutzt?

    Armstrong: Nein. Dazu sind wir erst am Schluss gekommen, (amüsiert) und dass höchst widerwillig. Sie wurden deswegen am Ende schon ziemlich nervös, wie du dich vielleicht erinnerst.

    Die Kamera für Nahaufnahmen, zu sehen auf AS11-40-5931 (hier ein Ausschnitt) wurde auch Gold-Kamera genannt, nach Forschungsleiter Dr. Thomas (Tommy) Gold. Auf Foto KSC-70PC-11 vom Training für Apollo 13 sieht man Fred Haise mit der Gold-Kamera. Ich habe Neil und Buzz gefragt, warum sie so abgeneigt waren, die Kamera zu einzusetzen.

    Armstrong: Prof. Gold hat seine Kamera reichlich spät und gegen die Einwände der Besatzung auf die Liste gesetzt. Er hoffte, damit seine falsche Theorie von einer Zuckerwatte-Oberfläche zu erhärten. Er war ziemlich aufdringlich und wir waren davon nicht sehr begeistert.

    Thomas Gold war seit Langem ein Verfechter der Theorie, dass die Mondoberfläche mit einer tiefen Schicht aus feinem Staub bedeckt ist, in der ein Raumschiff vollständig versinken würde. Diese Theorie basierte zum Teil auf radioastronomischen Beobachtungen des Mondes. Weder der Fakt, dass die Bilder der Ranger-Mondsonden kleine Krater zeigten, die in Golds Staubmeer niemals so lange bestanden hätten, noch die Tatsache, dass die Surveyor-Sonden sicher auf sehr festem Untergrund gelandet waren, konnten Gold davon abhalten, sich durchzusetzen und dafür zu sorgen, dass seine Kamera mit zum Mond geflogen ist. Mit der Gold-Kamera sollten von sehr kleinen Bereichen der Oberfläche sehr hoch aufgelöste Fotos gemacht werden. Tatsächlich zeigten die Aufnahmen, dass die obere Schicht, etwa ein oder vielleicht zwei Millimeter stark, im Wesentlichen die propagierte Märchenschloss-Struktur aufwies, was die reflektierten radioastronomischen Signale erklären würde. Dennoch erreichen die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Bildern der Kamera sicher nicht das Niveau der Ergebnisse, die man von den anderen Apollo-Experimenten erhalten hat.

    Technische Nachbesprechung am

    Armstrong:Die Stelle, an der die Mengenprobe gesammelt wurde, war deutlich weiter vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly-Tisch entfernt als beim Training, weshalb wir auch länger dafür gebraucht haben. Das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly-Tisch war im dunklen Schatten und es war besser, die Proben im Sonnenlicht zu nehmen, wo man etwas sehen konnte. Zudem waren wir dort auch weiter weg von den durch Triebwerksstrahl und Treibstoff kontaminierten Bereichen. So bin ich ein paarmal ins Sonnenlicht und wieder zum Tisch gelaufen und habe die Proben dann zur Waage gebracht und den Beutel angehängt. Ich bin vielleicht zwanzigmal zwischen Sonne und Schatten hin und her gelaufen. Es dauerte wesentlich länger, aber so konnte ich beinah mit jeder vollen Schaufel beides, einen Stein und lockeres Oberflächenmaterial, aufnehmen. Ich habe dort versucht, möglichst unterschiedliche Arten von Gestein zu finden, damit wir wenigstens in der Mengenprobe eine größtmögliche Vielfalt haben, falls wir zu den dokumentierten Proben nicht mehr kommen. Es hat uns bestimmt doppelt so viel Zeit gekostet, wie wir sonst für die Mengenprobe brauchten.

    Jack Schmitt, Jim Gooding (Verwalter der Mondproben bei der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration) und andere haben mir gesagt, dass Neil hervorragende Arbeit geleistet hat, als er in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit eine so große und repräsentative Auswahl von Proben sammelte. Tatsächlich waren die Proben sehr charakteristisch für die Landestelle und für die Mare im Allgemeinen. Diese Tatsache führte dazu, dass Wissenschaftler, die Mare-Proben für Untersuchungen brauchten, bei denen die Proben zerstört wurden, häufig Material von Apollo 11 bekamen. Ein Beispiel ist T. D. Lin, Forscher in den Construction Technology Laboratories. Er beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, das Oberflächenmaterial auf dem Mond zur Herstellung von Beton zu verwenden, was die Kosten einer Mondbasis außerordentlich verringern würde. Nachdem er in der Vorbereitung viel mit Ersatzproben aus gebrochenem irdischen Basalt experimentiert hat, bat Lin um etwas Mondmaterial für einen abschließenden Test. Da Neil so viel davon gesammelt hatte, wurde Lin von der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration eine kleine Menge des Materials für sein Experiment zur Verfügung gestellt. Wohl wissend, dass für die Zukunft noch jede Menge übrig ist.

    Neils Auswahl an Bodenproben bekam auch von Leon T. Silver sehr große Anerkennung. In seinem Interview für das JSC Oral History Project am sagte der Geologe: … Bei Apollo 11 gab es den einen Burschen, der (zu der Zeit) kein Militärpilot war und das war Neil (A. Armstrong). Über die Leistung von Neil, für die er so wenig Zeit hatte, wie sonst niemand, muss ich Ihnen Folgendes sagen. Es war einfach großartig, was man den Wissenschaftlern mit diesen Bodenproben zur Verfügung stellen konnte und deshalb kann niemand behaupten, er hätte den Aufwand an Zeit übertrieben. Er war wirklich brillant. Und ich hatte damit nichts zu tun, meine Arbeit spielte dabei gar keine Rolle. Wir haben damals auch gar nicht realisiert, was er eigentlich getan hat. Er hat die Vorschriften missachtet.

    Es gab die strikte Anweisung: Du darfst das Sichtfeld der Fernsehkamera nicht verlassen. Neil Armstrong entdeckte außerhalb des von der Kamera erfassten Bereichs einen Kraterrand, der mit Gestein und Staub, herausgeschleudert aus tieferen Schichten als sonst irgendwo, bedeckt war. Er hatte diesen ganz besonderen Behälter mit einem speziell versiegelten Verschluss, um das Probenmaterial in gutem Zustand nach Hause zu bringen. Für sieben oder war Neil nicht zu sehen und der zweite Mann (Buzz Aldrin) hatte die ganze Aufmerksamkeit. Was hat Neil gemacht? Er stopfte den Behälter in kürzester Zeit so voll (mit Mondproben) wie möglich, und wir haben so viel wissenschaftlich wertvolles Material bekommen, dass ich glaube, niemand hat diesen Grad an Effizienz erreicht wie Neil. Und das in acht oder .

    Videodatei (, FLV-Format, 5,2 MB/AVI-Format, 5,9 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  66. Aldrin: Wenn ich mich hier umschaue, sind die Farbunterschiede im Wesentlichen … sie entstehen fast ausschließlich durch die Schatten. Beinah (nicht zu verstehen) schaut man mit der Sonne im Rücken in die Nullphasenrichtung, ist es ein sehr helles Grau, Hellgrau (nicht zu verstehen) einen Hof um meinen eigenen Schatten, um den Schatten von meinem Helm.

  67. Wie es auf seiner Checkliste steht, beschreibt Buzz die Lichtbedingungen. Er ist rechts außerhalb des Blickwinkels der Fernsehkamera und etwas später läuft Neil, vermutlich um weitere Proben zu nehmen, auch nach rechts aus dem Bild. Auf AS11-40-5930 sieht man sehr deutlich um Neils Schatten einen Hof, wie Buzz ihn beschrieben hat. Es ist die erste Aufnahme für ein Panorama, dass Neil fotografiert, während Buzz am LMNASALMLunar Module die wissenschaftlichen Experimente auslädt.

  68. Aldrin: Wenn ich quer zur Sonne schaue, werden die Kontraste stärker, weil die Umgebung sehr hell ist. Schaut man direkt in Richtung Sonne (nicht zu verstehen) größere Anzahl (nicht zu verstehen) schattige Bereiche zu sehen. Die Farben sehen generell (nicht zu verstehen) umgebende (nicht zu verstehen) dunkler als quer zur Sonne. Der Kontrast ist nicht so groß. Was die Bereiche betrifft, die wir aufgewühlt haben, (nicht zu verstehen) sehr viel dunkler. Ich habe gerade etwas Material weggestoßen und glaube, dass es (nicht zu verstehen). Dasselbe gilt auch, wenn ich quer zur Sonne den Bereich überschaue, in dem wir uns bewegen. Auch wenn dort jetzt Fußabdrücke sind, ist der Bereich, in dem ich vorhin jede Menge Material aufgewühlt habe, grundsätzlich dunkler (nicht zu verstehen) Farbe. (lange Pause)

  69. Bei den späteren Missionen, deren Landestelle schon kurz nach dem Aufsetzen genau bekannt war, zeigen Fotos, dass die Oberfläche in direkter Nähe des Landemoduls deutlich heller erscheint als die etwas weiter entfernte Umgebung. Darüberhinaus sind die Astronauten der letzten drei Missionen in einigen Kilometern Entfernung an Abhängen hinaufgestiegen und haben mit einem Teleobjektiv Fotos vom LMNASALMLunar Module gemacht. Diese Bilder zeigen ebenfalls, dass die unmittelbare Umgebung des Raumschiffs heller ist. Jack Schmitt meint in seinen Kommentaren zu Apollo 17, dass die kleineren Partikel bei der Landung vom Triebwerksstrahl weggeblasen wurden und sich so der Anteil der größeren Partikel erhöht hat, wodurch wiederum mehr Sonnenlicht reflektiert wurde. Dort, wo der Boden später von Fußabdrücken bzw. den Rädern des Mondautos aufgewühlt wurde, hat sich der ursprüngliche Zustand mehr oder weniger wiederhergestellt und diese Stellen erscheinen gegenüber der vom Triebwerk aufgehellten Umgebung des LMNASALMLunar Module dunkler. Um seine Meinung zu untermauern, sagt Schmitt auch, dass dieses Phänomen nicht auftritt, wenn man sich vom LMNASALMLunar Module entfernt, die aufgewühlten Stellen sind dort nicht dunkler als die unberührten.

  70. Aldrin: (nicht zu verstehen) Panorama, dass ich gerade aufnehme, stehe ich etwa 30 oder 40 Fuß (9 oder 12 m) entfernt von der plus (nicht zu verstehen) …

  71. McCandless: Welche Landestütze, Buzz?

  72. Aldrin: Der plus-Z-Stütze.

  73. McCandless: Verstanden.

  74. Buzz nimmt hier, wie es auf seiner Checkliste steht, die erste von zwei Panoramabildserien auf. Als Bruce nach der Landestütze fragt, möchte er wissen, welches der beiden Panoramen Buzz gerade macht.

    Das 2. Panorama, aufgenommen von Buzz einige Meter westlich der plus-Z-Landestütze (AS11-40-5881 bis AS11-40-5891).

    Technische Nachbesprechung am

    Aldrin:Das erste Panorama habe ich an einer Stelle vor dem LMNASALMLunar Module aufgenommen. Dabei war die Kamera nicht an der RCUNASARCURemote Control Unit montiert und freihändig zu fotografieren schien auch nicht sehr schwierig zu sein. Es ist einfacher, wenn sie befestigt ist, aber das Gewicht der Kamera war keine so große Behinderung, wie ich aufgrund der Simulationen erwartet hätte. Natürlich ermöglicht die Befestigung, dass man für andere Arbeiten beide Hände frei hat. Der Handgriff eignet sich gut, um die Kamera auszurichten. Ich denke nicht, dass wir so viele unabsichtliche Bilder gemacht haben, wie beim Training. Da schien es, als ob jedes Mal, wenn wir die Kamera nur in die Hand nahmen, auch gleich (ungewollt) der Auslöser gedrückt wurde. Ich glaube, bei dieser Mission kam es nicht so oft vor, wie man hätte vermuten können. Wir werden sehen, wie viele ungewollte Bilder dabei sind.

    Es gibt nur ein unabsichtlich entstandenes Foto: AS11-40-5904.

    Auf Foto 69-H-666 vom Training sieht man, wie Buzz die Kamera bedient und Neil ihn dabei beobachtet. Die Reflexionen auf dem Visier von Buzz zeigen, dass sie zwischen der plus-Y- und der minus-Z-Landestütze gegenüber der LMNASALMLunar Module-Attrappe stehen. Auf dem Mond würden sie sich an einer Stelle nordöstlich des Raumschiffs befinden. Erläuterungen zu den verschiedenen Einstellungen für die Blende in Bezug auf die Ausrichtung der Kamera zur Sonne sind im Kommentar nach zu finden.

    Viele Jahre lang vertrat man bei der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration den Standpunkt, dass Buzz die Kamera niemals hatte und deshalb auch kein Foto von Neil machen konnte. Tatsächlich ist Neil aber auf Foto AS11-40-5886 am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zu sehen. Die Aufnahme gehört zu der Bildserie, die Buzz vor der plus-Z-Landestütze für sein erstes Panorama gemacht hat. Ein ausführliches Gespräch mit Neil und Buzz zu diesem Bild und dem Irrtum der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration darüber, wer in diesem Moment die Kamera hatte, ist in einem Artikel über AS11-40-5886 zu finden.

  75. Aldrin: Und genau in diesem Bereich sind zwei Krater. Der eine direkt vor mir, vom Raumschiff aus betrachtet etwa auf der 11-Uhr-Position, (hat) einen Durchmesser von ungefähr 30 bis 35 Fuß (9 bis 10,6 m). Dort liegen viele Steine und auch größere Brocken herum, etwa 6 bis 8 Zoll (15 bis 20 cm) groß (nicht zu verstehen) Größen.

  76. Videodatei (, FLV-Format, 3,8 MB/AVI-Format, 4,4 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

    Unterbrechung des Funkverkehrs.

    Der PAONASAPAOPublic Affairs Officer im MOCRNASAMOCRMission Operations Control Room teilt mit, dass sich Buzz hinter dem Raumschiff bei der minus-Z-Landestütze befindet. Allerdings ist das ein Irrtum.

    Buzz kommt von rechts ins Bild der Fernsehkamera, bleibt jenseits der vorderen Landestütze stehen und schaut nach Osten.

  77. Aldrin: Ich bin jetzt an der minus-Y-Stütze und mache die Inspektionsfotos (siehe Checkliste).

  78. Videodatei (, FLV-Format, 4,1 MB/AVI-Format, 4,7 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

    Unterbrechung des Funkverkehrs.

    Buzz begutachtet den Zustand des Raumschiffs (Checklisteneintrag: LM-Inspektion – Quadrant 1). Quadrant 1 bezeichnet am LMNASALMLunar Module den Bereich zwischen vorderer (plus-Z) und südlicher (minus-Y) Landestütze. Es entstehen die Fotos AS11-40-5892 bis AS11-40-5896. Auf den letzten beiden Bildern sind Neils Beine zu erkennen.

    hat mich Andrew Chaikin darauf aufmerksam gemacht, dass Neil trotz des Schattens auch unten links auf Foto AS11-40-5894 zu sehen ist. Ein Ausschnitt des Bildes zeigt ihn am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. In einer bearbeiteten Version von Ulli Lotzmann sieht man, dass Neil sein Seitenvisier unten und das Goldvisier oben hat.

    Nächster Punkt auf der Checkliste von Buzz ist: Bereich der Mengenprobe fotografieren.

  79. Aldrin: Wie läuft’s mit der Mengenprobe, Neil?

  80. Buzz kommt von Süden in den Schatten und hält sich westlich neben der Leiter auf.

  81. Armstrong: Die Mengenprobe ist in diesem Moment druckdicht verpackt. (entsprechend Checklisteneintrag: SRCNASASRCSample Return Container verschließen)

  82. Unterbrechung des Funkverkehrs.

    Ich habe Neil gefragt, ob er die Mengenprobe direkt in den SRCNASASRCSample Return Container geschüttet hat, oder ob sie vorher noch in einem Beutel verpackt wurde.

    Armstrong: Wir hatten einzelne Beutel für die dokumentierten Proben, von denen wir aber nicht viele verwendet haben. Beim Einsammeln sind die Behälter am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly geblieben. Ich habe sie nicht mitgenommen.

    Wir haben uns die Abbildungen 101 und 103 im Katalog der Werkzeuge und Probenbehälter für die geologische Erkundung der Mondoberfläche bei Apollo (Catalog of Apollo Lunar Surface Geological Sampling Tools and Containers), zusammengestellt von Judy Allton, angesehen. Aufgrund von Neils Darstellung in der Technischen Nachbesprechung am (siehe Absatz nach ) hatte ich den Eindruck, dass einer dieser Beutel am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly hing, um die Mengenprobe aufzunehmen.

    Armstrong: Ja, so etwas (wie in Abbildung 101) haben wir verwendet. Das bin nicht ich auf dem Bild, aber so etwas ähnliches hatten wir.

    Hier irrt sich Neil. Damals haben wir nur die gedruckte Version des Bildes im Katalog gesehen und darauf ist das Gesicht nicht zu erkennen. Beim Original, Foto S69-32248, sieht man jedoch genau, dass Neil etwas in den Beutel schüttet. Das gilt auch für Abbildung 102 auf derselben Seite. Eine bessere Version von Foto S69-32242 zeigt Neil mit den Beuteln.

    Als er mit dem Einsammeln der Mengenprobe fast fertig war, hatte ich den Eindruck, dass Neil sich relativ leicht und problemlos bewegte. Ich wollte wissen, ob es irgendwelche Schwierigkeiten gab, das Probenmaterial in der Schaufel zu transportieren.

    Armstrong: Man musste etwas aufpassen, dass beim Transport zum Sammelbehälter (-beutel) nicht alles wieder herausfiel. Die Schaufel war ziemlich klein und konnte nicht abgenommen werden.

    Ich zeigte Neil die Abbildungen 40 und 41 in Judys Katalog. Auf beiden sieht man eine große kastenförmige Schaufel. Abbildung 42 zeigt beim Training, wie die Schaufel benutzt wurde.

    Armstrong: Irgendwie sieht es nicht ganz richtig aus, aber ich weiß nicht warum. Abbildung 45 (eine kleine Schaufel, die bei Apollo 15 verwendet wurde) ist es nicht. Ja, ich glaube es war diese (auf Abbildung 40) oder eine sehr ähnliche.

    Buzz ist näher an die Leiter herangegangen und bleibt auch dort, als Bruce und Mike miteinander sprechen. Vermutlich inspiziert er weiter das LMNASALMLunar Module.

  83. Collins: Houston, Columbia.

  84. McCandless: Columbia, hier ist Houston. Bitte kommen. Ende.

  85. Collins: Verstanden. Nichts zu sehen vom LMNASALMLunar Module dieses Mal. Ich habe ein verdächtig kleines weißes Objekt gesehen. Die Koordinaten sind …

  86. McCandless: Bitte kommen mit den Koordinaten für das kleine weiße Objekt.

  87. Collins: Easy (eine Alternative zum sonst üblichen Echo für E in der Buchstabiertafel) ,3/7,6, aber ich (nicht zu verstehen) und das ist direkt am südwestlichen Rand eines Kraters. Ich glaube, sie wüssten es, wenn sie an so einer Stelle wären. Das LMNASALMLunar Module würde dort ziemlich nach hinten geneigt stehen. Es ist am südwestlichen Rand von einem kleinen Krater.

  88. Die richtigen Koordinaten der Landestelle sind Juliett,65/7,52. Mike bezeichnet hier eine Stelle ungefähr 4,4 Kilometer weiter südlich. Auf seiner Karte LAM 2 kreist er den Krater bei E,3/7,6 und noch einen bei E,8/7,7 ein. Links vom Krater bei E,3/7,6 notiert er SW Rim (für südwestlicher Rand).

    Etwa zur selben Zeit bewegt sich Buzz zum nördlichen Rand des LMNASALMLunar Module-Schattens und steht zum Teil in der Sonne, während er weiterhin das Raumschiff in Augenschein nimmt. Kurz danach kommt er zurück in die Nähe der Leiter. Neil ist noch am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.

  89. McCandless: Verstanden. Notiere Echo,3 und 7,6. (lange Pause) Columbia, hier ist Houston. Weil wir gerade sprechen, LOSNASALOSLoss of Signal ist bei , AOSNASAAOSAcquisition of Signal bei . Ende. (Pause) Columbia, hier ist Houston. Hast du die Zeiten für LOSNASALOSLoss of Signal und AOSNASAAOSAcquisition of Signal verstanden? Ende.

  90. Videodatei (, FLV-Format, 4,8 MB/AVI-Format, 5,4 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  91. Collins: Negativ, Houston. Ihr wurdet unterbrochen. Macht aber nichts. Ich hole sie mir aus dem Flugplan.

  92. McCandless: Verstanden. Ende. (lange Pause)

  93. Videodatei (, MP4-Format, 18 MB) Collin Mackellar hat für diesen Videoclip die restaurierten Aufnahmen der Fernsehkamera verwendet.

    Neil entfernt sich vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und geht zu Buzz in der Nähe der Leiter.

  94. Aldrin: Der Abweiser für den Manövrierdüsenstrahl an Quadrant 1 scheint mir deutlich mehr zerknittert (nicht zu verstehen) an Quadrant 4.

  95. McCandless: Du bist wieder unterbrochen, Buzz.

  96. Falls während der EVANASAEVAExtravehicular Activity die Qualität der Kommunikationsverbindung zwischen Astronauten und Houston nicht zufriedenstellend gewesen wäre, gab es die Möglichkeit, eine große schirmartige S-Band-Antenne aufzustellen. Bei Apollo 12 und 14 wurde diese Antenne auch aufgestellt, aber haupt­sächlich um eine gute Signalqualität für die Farbfernsehkamera zu gewährleisten. Bei Apollo 11 konnte man darauf verzichten, da die Funkverbindung akzeptabel war und sparte so die Zeit für den Aufbau.

    Armstrong: Es dauert eine Weile, das Ding hinzustellen.

    Jones: Bei 12 und 14 war auch von vornherein geplant, das beide die Antenne aufbauen und einrichten.

    Armstrong: Nach meiner Erinnerung habe ich das beim Training immer allein gemacht. (Siehe Foto 69-H-663 vom Training.) Ist das richtig, Buzz? Du hast immer was anderes gemacht, wenn ich damit beschäftigt war.

    Aldrin: Soweit mir bewusst ist, hatte ich nur ein einziges Mal damit zu tun, und das war beim Hersteller.

    Armstrong: Ich sollte es allein machen, außer wenn es Probleme gegeben hätte.

    Jones: Bei 12 und 14 haben sie festgestellt, dass die Antenne beim Drehen an der Kurbel vornüberzukippen droht. Daher musste der zweite Mann alles halten.

    Armstrong: Lag das (der Unterschied im Verhalten der Antenne) an den Schwerkraftbedingungen auf dem Mond?

    Jones: Das würde ich denken. Danke, ich habe nicht gewusst, dass ursprünglich nur ein Mann dafür vorgesehen war.

    Armstrong (lachend): Wahrscheinlich wäre sie umgekippt.

    Aldrin: Weise Entscheidung (die Antenne nicht aufzustellen)!

  97. Aldrin: Aldrin: Ich sage, der Abweiser für den Manövrierdüsenstrahl an Quadrant 4 scheint … seine Oberfläche scheint mehr zerknittert als bei dem an Quadrant 1. Allgemein scheint der untere Teil des LMNASALMLunar Module sich ganz gut behauptet zu haben gegen die (nicht zu verstehen) Bilder der Rückseite vom LMNASALMLunar Module im Licht, auf denen die Folgen der Hitzeeinwirkungen viel besser zu sehen sind, als es hier vorn möglich ist.

  98. McCandless: Verstanden. Ende.

  99. Buzz begibt sich zum MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, die Kamera trägt er dabei in der Hand.

    Technische Nachbesprechung am

    Aldrin:Wir haben nichts Ungewöhnliches bemerkt. Das einzig Erwähnenswerte waren die Abweiser für die Manövrierdüsen. Der auf der rechten Seite, als ich auf das LMNASALMLunar Module geschaut habe – das wäre dann Quadrant 1 (neben dem Fenster von Neil) – sah etwas mehr zerknittert aus als der von Quadrant 4 (neben dem Fenster von Buzz). Natürlich gab es keinen Vergleich, da wir die Abweiser vorher noch nie gesehen hatten. Tatsächlich konnten wir sie zum ersten Mal vom Kommandomodul aus richtig sehen und einen Eindruck von der Konstruktion bekommen.

    An der Landestufe von Apollo 9, die Mission flog im Erdorbit vom bis , kam es an einigen Oberlächen zu Beschädigungen, die von den Schubstrahlen des Manövriersystems (RCSNASARCSReaction Control System) verursacht wurden. Daraufhin entschied man, an Eagle, der noch nicht in seinem S-IVB-Adapter installiert war, Abweiser zu montieren. Das LMNASALMLunar Module von Apollo 10, Snoopy, ist ohne die Abweiser geflogen, da es bereits im Januar in seinen Adapter eingeschlossen wurde. Foto AS11-44-6574 von Apollo 11 zeigt Eagle im Mondorbit kurz vor dem Landemanöver und die Abweiser unter den jeweiligen Manövrierdüseneinheiten sind deutlich zu erkennen. AS10-34-5085 ist ein ähnliches Foto von Apollo 10, und obwohl das LMNASALMLunar Module darauf nicht ganz so gut zu sehen ist, bestätigt ein genauer Vergleich der beiden Bilder, speziell im Bereich rechts neben dem Fenster des Kommandanten, das Snoopy keine solchen Abweiser hatte. Zuletzt noch die Aussage im Missionsbericht zu Apollo 11 (Apollo 11 Mission Report), dass die Abweiser bei Eagle eine Ergänzung waren. Ich bedanke mich bei Marv Hein, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat. Ebenso danke ich Mike Gentry und Linda Fisk vom Johnson Raumfahrtzentrum der NASANASANASANational Aeronautics and Space Administration für das Auffinden der Bilder.

    Im hat Frank O’Brien mich auf einen Artikel von Robert F. Stengel aufmerksam gemacht. Der Titel lautet Manual Attitude Control of the Lunar Module (Manuelle Steuerung der Fluglage beim Mondlandemodul) und er wurde im Journal of Spacecraft and Rockets, Vol. 7, Nr. 8, vom auf den Seiten 941-947 veröffentlicht. Darin schreibt Stengel: Tests einer frühen Version des LGCNASALGCLunar Module Guidance Computer-Programms von Apollo 11 haben bei Simulationen manueller Landungen eine übermäßig lange Brenndauer der Manövrierdüsen ergeben. Der zusätzliche Treibstoffverbrauch des RCSNASARCSReaction Control System war zwar unerfreulich, in erster Linie war man jedoch besorgt, dass die Landestufe sich durch die nach unten gerichteten Schubstrahlen der (plus-X-)Manövrierdüsen zu sehr aufheizen könnte. Es wurde vorgeschlagen, die plus-X-Düsen für den Ausgleich kleinerer Abweichungen zu sperren, jedoch waren die sich daraus ergebenden Nachteile bei der Steuerung des Raumschiffs nicht zu akzeptieren. In den Simulationen waren die Piloten öfter gezwungen, mit höheren Geschwindigkeiten und Veränderungsraten zu fliegen, wodurch die plus-X-Düsen wieder notwendig wurden. Daher war nicht vorhersagbar, in wie weit sich die Brenndauer verkürzen ließ. Dies war ein Hinweis, dass die Bedienerfreundlichkeit bei der Lösung des Problems zugrundegelegt werden muss.

    Obwohl Stengel die RCSNASARCSReaction Control System-Abweiser nicht ausdrücklich angesprochen hat, waren sie sicherlich Teil der Lösung.

    Technische Nachbesprechung am

    Armstrong:Die einzige Anomalie – eigentlich war es nicht direkt eine Anomalie – die mir aufgefallen ist, waren die durch Hitze entstandenen Beschädigungen an den sekundären (horizontalen) Streben der vorderen Landestütze.

    Aldrin:Das gilt auch für die Hintere.

    Armstrong:Wir haben nicht alle sekundären Streben so genau überprüft, aber die primären Stützen schienen nicht beschädigt zu sein.

    Aldrin:Es sah dunkler aus, wie Ruß oder etwas verkohlt, ich kann es nicht genauer beschreiben. Jedenfalls wirkte es auf mich eher wie eine Ablagerung, als dass das Material verbrannt oder angesengt war.

    Armstrong:Wir haben ein paar Bilder von den Landstützen gemacht.

    Aldrin:Das geschmolzene Material an der Sekundärstrebe, dass sich gelöst bzw. abgeschält und nach hinten eingerollt hatte, schien viel dünner zu sein, als der Hitzeschutz an allen anderen Stellen. Der Umstand, dass sich die Hitzeschutzfolie an den oberen Bereichen abgelöst hat und an den unteren (weiter weg von den Manövrierdüsen) nicht, hat meiner Meinung nach nicht viel zu sagen. Bei den Entlüftungsöffnungen (der Landestufe) ist mir nichts aufgefallen. Auf der Oberfläche waren keinerlei Ablagerungen zu erkennen, weder von den unteren Öffnungen noch von den Öffnungen der Oxidationsmittel- und Brennstofftanks weiter oben.

    In seinem Kommentar zu im Journal von Apollo 14 sagt Ed Mitchell, dass nach einer Landung das Helium, mit dem man die Treibstofftanks der Landstufe unter Druck gesetzt hat, abgelassen wurde. Die hypergolischen Treibstoffe dagegen blieben in ihren Tanks, weil man vermeiden wollte, das Probenmaterial, die Anzüge oder irgendetwas von den Dingen, die wieder mit in die Kabine genommen wurden, zu kontaminieren.

    Buzz hat sechs Öffnungen kontrolliert, um sicher zu sein, dass dort weder Brennstoff noch Oxidationsmittel austritt. Paul Fjeld macht uns auf die vier Auslassöffnungen an der unteren Kante der Landestufenrückseite aufmerksam. Diese unteren Öffnungen sind in einem Ausschnitt von Foto AS14-66-9255 (Apollo 14) direkt hinter der plus-Y-Landestütze zu erkennen. Auch der Auslass für das Helium der Brennstofftanks ist auf dem Bild. Er zeigt nach Norden (plus-Y). Der Helium-Auslass vom Oxidationsmitteltank befindet sich an der entsprechenden Stelle hinter der minus-Z-Stütze und zeigt nach Osten. Zu sehen in einem Ausschnitt von AS15-87-11840 (Apollo 15). Die beiden Helium-Auslässe befinden sich etwas weiter oben und sind daher die oberen Öffnungen. Der Vollständigkeit halber ist auf dem Apollo-14-Foto die Auslassöffnung für das superkritische Helium bezeichnet. Diese Öffnung war mit einer Berstscheibe als Überdrucksicherung versehen. Paul Fjeld zeigt uns ein Foto von Eagle, dass bei Grumman aufgenommen wurde. Die drei Auslässe der Landestufe und zwei Öffnungen an der Wiederaufstiegsstufe sind durch gelbe Kreise markiert

    Technische Nachbesprechung am

    Armstrong:An der vorderen plus-Z-Landestütze war die Hitzeschutzisolierung am stärksten beschädigt. Die Landestütze stand im Schatten und wegen der Dunkelheit war es nicht möglich, eine gute Nahaufnahme zu machen.

    Aldrin:Am besten wird es auf den Bildern von der minus-Z-Landestütze zu sehen sein, denke ich.

    Armstrong:Die Beschädigungen waren geringer, als bei den Beispielen, die man uns vor dem Flug gezeigt hat. Es waren lediglich die obersten Schichten betroffen.

    Aldrin:Nach allem was ich gesehen habe, sind die Kontaktfühler oben, an der Stelle wo sie montiert waren, entweder abgeknickt oder gebrochen. Ein Sensor – an der minus-Y-Stütze – hat sich fast senkrecht aufgestellt.

    Buzz geht einige Schritte auf das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zu und dreht sich nach rechts, um Neil die Kamera zu geben.

  100. Armstrong: Möchtest du vielleicht die Aufnahmen von dem Bereich machen, wo du die Mengenprobe gesammelt hast, Neil?

  101. McCandless: Okay. (lange Pause)

  102. Entsprechend seiner Checkliste war es eigentlich die Aufgabe von Buzz, Aufnahmen vom Entnahmebereich der Mengenprobe zu machen. Allerdings weiß Neil besser, welche Stellen fotografiert werden sollten, da er die Proben genommen hat. Deswegen hat Buzz vermutlich der Vorschlag gemacht. Neil geht zu Buzz. Buzz steht mit dem Rücken zur Fernsehkamera und verdeckt die Sicht, weshalb wir die Übergabe der Kamera nicht direkt verfolgen können.

    Als Buzz sich nach links bewegt, gibt er den Blick frei. Wir sehen, wie Neil insgesamt vier Aufnahmen von der Plakette macht, indem er die Kamera über der Mitte des Landestützenfußes in der Hand hält, um sie gut ins Bild zu bekommen. Syd Buxton hat eine Schwarz-Weiß-Abbildung der Plakette, gefunden auf der Webseite des Marshall Space Flight Center, etwas verbessert.

    Armstrong: Die Einstellungen mussten wir schätzen. Also habe ich von der Plakette mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Einstellungen gemacht.

    Jones: Das waren die Bilder AS11-40-5897 bis AS11-40-5900.

    Videodatei (, MP4-Format, 18 MB, vergrößerter Ausschnitt 17 MB) Collin Mackellar hat für diesen Videoclip die restaurierten Aufnahmen der Fernsehkamera verwendet. Die Astronauten halten sich nah der Leiter auf und zu Beginn hat Buzz die Kamera noch in der Hand.

    Buzz bleibt kurz stehen, bevor er zum MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly geht.

  103. Aldrin: Und, Houston, hier ist Buzz (schaut auf die Anzeigen seiner RCUNASARCURemote Control Unit) Ich habe 3,78 psi (0,26 bar), 63 Prozent (Sauerstoff), keine Warnanzeigen, (nicht zu verstehen, vermutlich Kühlung) ist gut, nur die Finger sind etwas warm. (lange Pause)

  104. Bill Wood zeigt uns ein Polaroid, aufgenommen in Goldstone bei , der Moment als Buzz Finger sagt.

    Buzz geht nach links aus dem Fernsehbild.

    Videodatei (, FLV-Format, 4,4 MB/AVI-Format, 4,9 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  105. Armstrong: Verstanden. Und Neil ist bei 66 Prozent O2, keine Warnanzeigen, Kühlung auf Minimum und der Druck im Anzug liegt bei 3,82 (psi bzw. 0,26 bar).

  106. McCandless: Houston. Verstanden. Ende. (lange Pause)

  107. Abbildung 3-15 aus dem Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 11 (Apollo 11 Preliminary Science Report) zeigt, dass Neil von seiner momentanen Position aus den Bereich der Mengenprobe fotografiert hat. Es sind die beiden Fotos AS11-40-5901 und AS11-40-5902 (Montage der zwei Bilder). Auf dem zweiten Bild steht Buzz in der Nähe der plus-Y-Landestütze. Der Schmutz an seinen Kien ist gut zu erkennen. Neil geht näher an das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly heran.

    Die Unklarheiten darüber, ob Buzz während der EVANASAEVAExtravehicular Activity fotografiert hat oder nicht, sind zum Teil auch durch Fehler bei der Niederschrift des Funkverkehrs entstanden. Hier eine Gegenüberstellung von Original und korrigiertem Text der nächsten knapp anderthalb Minuten.

    Neil bleibt kurz vor dem MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly stehen und macht in dem Moment, als Bruce anfängt zu sprechen, Foto AS11-40-5903 von Buzz. Zweifellos das mit Abstand bekannteste aller Apollo-Fotografien. Buzz hat seinen linken Arm angehoben, vermutlich weil er die Checkliste auf seiner Manschette liest. Hier ein Ausschnitt von AS11-40-5903. Die Checkliste ist ebenfalls auf Foto S69-38937 zu sehen, das vor dem Flug von Buzz’ linkem Handschuh aufgenommen wurde. Auf AS11-40-5903 sieht man den Schmutz an seinen Knien und eine kleine Anhäufung Mondstaub vor seinem rechten Fuß, die er beim Weitergehen wegstoßen wird. In seinem Visier spiegelt sich Neil. Markus Mehring hat diesen Bildausschnitt bearbeitet. Ich habe die beste Vorlage von diesem Bild, die ich finden konnte, gescannt. Die Neigung von circa 5 Grad gegenüber dem Horizont wurde ausgeglichen, das Bild gespiegelt, die Farben etwas angepasst, um den goldenen Glanz vom Visier zu entfernen und ich habe so viel von der durch die Visierwölbung entstandenen Verzerrung herausgenommen wie möglich – daher die Schlieren am oberen Rand, die sich nicht vermeiden ließen. Bei dieser Aufnahme war Neil viel näher an der plus-Y-Landestütze als bei AS11-40-5901 und AS11-40-5902, was auch aus Abbildung 3-15 des Vorläufigen wissenschaftlichen Berichts zu Apollo 11 (Apollo 11 Preliminary Science Report) hervorgeht.

    Als Joonas Helminen sich das Titelbild der Dokumentation Apollo – Expeditionen zum Mond (Apollo – Expeditions to the Moon, NASA SP-350) ansah, vermisste er die Antenne auf dem OPSNASAOPSOxygen Purge System. Der Artikel Eine kurze Geschichte zu AS11-40-5903 (A Brief History of AS11-40-5903) erklärt, weshalb sie fehlt.

    Nachdem er das Foto (AS11-40-5903) gemacht hat, dreht sich Neil zum MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Möglicherweise nimmt er dabei die Kamera von der Halterung an seiner RCUNASARCURemote Control Unit ab, um sie auf das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zu legen.

  108. McCandless: Buzz, hier ist Houston. Hast du die Kamera für Nahaufnahmen schon vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly genommen? Ende.

  109. Buzz kommt ins Bild und stellt sich zu Neil an das MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.

  110. Aldrin: Negativ. Danke. (lange Pause)

  111. Gemeint ist die Kamera für Nahaufnahmen auf der Mondoberfläche bei Apollo –  ALSCCNASAALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera. Siehe auch die Kommentare nach . Auf dem Foto sieht man unten links eine Trainingsversion der Gold-Kamera zusammen mit den Anzügen, die Neil und Buzz auf dem Mond getragen haben. Alles zusammen ist im National Air and Space Museum ausgestellt, wo Ken Glover das Bild gemacht hat.

    Armstrong: Die Gold-Kamera kam erst reichlich spät im Trainingsprozess dazu und das hat uns etwas verärgert. Nicht, dass wir zu unflexibel gewesen wären. Aber unserer Erfahrung nach führte es bei einer Mission immer zu Schwierigkeiten, wenn kurz vor dem Flug noch Experimente hinzukommen oder Verfahrensweisen geändert werden. Man hat dann kaum noch die Möglichkeit genau herauszufinden, welche Auswirkungen die Neuerungen auf den Zeitplan haben. Daher entwickelten wir eine ganz natürliche Abneigung gegen solche kurzfristigen Änderungen.

    Aldrin: Sie wollten, dass wir das Ding auspacken, noch bevor das EASEP aufgestellt war?

    Armstrong: "Ja. Ich bin sicher, Tommy hat über die Leute im Nebenraum darauf gedrängt."

    Eric Jones in einer vom : Die einzige Person, die während einer Mission mit den Astronauten gesprochen hat, war der CAPCOMNASACAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator. Anfragen solcher Art konnten nur vom Sprecher der Gruppe im jeweiligen Nebenraum gestellt werden. Ich bezweifle, das Gold persönlich im Raum der Wissenschaftler anwesend war, aber er hätte dem Sprecher sein Anliegen mitteilen können. Ich weiß nicht, wer bei Apollo 11 diese Position innehatte, möglicherweise Jack Schmitt. War der Sprecher der Meinung, die Bitte sei gerechtfertigt, hat er sie dem Flugleiter vorgelegt. War der Flugleiter ebenfalls dieser Meinung, hat er den CAPCOMNASACAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator angewiesen, die Anfrage zu einem günstigen Zeitpunkt an die Astronauten weiterzuleiten.

  112. Aldrin: (nicht zu verstehen) mache das Panorama (nicht zu verstehen)

  113. Möglicherweise macht Buzz hier den Vorschlag, dass Neil am MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly bleibt und sich um die Gold-Kamera kümmert, während er selbst die Hasselblad nimmt und nördlich vom LMNASALMLunar Module Aufnahmen für ein Panorama macht, wie seine Checkliste es vorsieht.

  114. Armstrong: Okay. (Pause) Hast du sie?

  115. Mit sie meint er wahrscheinlich die Hasselblad.

  116. Aldrin: Okay, hab sie. (lange Pause)

  117. Videoclip der Fernsehübertragung (QuickTime-Format, , 1,3 MB)

    Als Buzz die Hasselblad nimmt – entweder direkt von Neil oder vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, wo Neil sie entsprechend seiner Checkliste vorher abgelegt hatte – betätigt er unabsichtlich den Auslöser. Das dadurch entstandene Bild ist AS11-40-5904.

    Im 16mm-Film sieht man am Schatten von Buzz, wie er sich vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly entfernt. Es ist deutlich zu erkennen, dass er jetzt die Hasselblad hat.

    Bei unserem Gespräch 1991 war uns nicht bewusst, dass eine Übergabe der Kamera stattgefunden hat. Daher haben wir fälschlicherweise angenommen, Buzz hätte nach AS11-40-5896 kein einziges Foto mehr gemacht.

    Aldrin: Dafür, dass ich so viele Panorama-Aufnahmen machen sollte, und vielleicht mache ich hier gerade welche, tauchen verdammt wenig Bilder auf, aus denen hervorgeht, wie viele es wirklich waren.

    Wir erkannten, dass die nördlich vom Raumschiff aufgenommenen Fotos AS11-40-5905 bis AS11-40-5916 zu einem Panorama zusammengesetzt werden konnten. Weil uns aber nicht klar war, dass Buzz die Kamera hatte, dachten wir, sie hätte eine Fehlfunktion gehabt (Foto AS11-40-5904) und die Bilder wären von Neil gemacht worden, nachdem er mit der Gold-Kamera fertig war. Eine genauere Analyse des Dialogs sowie des Videobandes zeigen aber, dass Buzz das Nord-Panorama fotografiert hat und darüber hinaus mehrere der folgenden Bilder.

    Buzz entfernt sich vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und bleibt während des nächsten Funkspruchs neben der nördlichen Landestütze stehen. Vermutlich montiert er die Hasselblad an seiner RCUNASARCURemote Control Unit.

    Das 3. Panorama, aufgenommen von Buzz einige Meter nördlich der plus-Y-Landestütze (AS11-40-5905 bis AS11-40-5916).

  118. Aldrin: Houston, wie ligen wir in der Zeit?

  119. McCandless: Verstanden. Sieht aus, als ob ihr etwa eine halbe Stunde zurückliegt. Wir sind dabei, euren Verbrauch zu ermitteln. Ende.

  120. Aldrin: In Ordnung. (lange Pause)

  121. Neil nimmt die Gold-Kamera vom MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und macht damit zwischen MESANASAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und nördlichem (plus-Y-)Landefuß die ersten Aufnahmen. Dann geht er in nordöstlicher Richtung weiter. Sie haben sich hier nicht ganz an die Checkliste gehalten, denn eigentlich sollte Buzz die ALSCCNASAALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera ausladen, bevor er sein zweites Panorama fotografiert.

    Auf dem letzten Bild der Serie für das plus-Y-Panorama von Buzz, AS11-40-5916, ist Neil von hinten zu sehen, aber leider nicht die Gold-Kamera. Brian McInall hat dieses Panorama zusammengesetzt.

    Zwischen der ersten Aufnahme, die Neil mit der Gold-Kamera macht und der zweiten liegen etwa . Insgesamt hat Neil 17 Stereobilder fotografiert.

  122. McCandless: Neil und Buzz, hier ist Houston. Zu dem, was ich eben gesagt habe, mit euren Reserven (Sauerstoff und Wasser) ist alles in Ordnung. Die halbe Stunde Rückstand bezog sich auf den ursprünglichen Zeitplan. Ende.

  123. Aldrin: In Ordnung. Habe verstanden.

  124. Unterbrechung des Funkverkehrs.

    Armstrong: Die Kamera für Nahaufnahmen war eine Stereo- bzw. 3D-Kamera und man wollte damit räumliche Bilder von den kleineren Partikeln aufnehmen. Er (Dr. Gold) war an der Beschaffenheit des Mondbodens interessiert und wollte deshalb keine Bilder von dem Bereich, den der Triebwerksstrahl überstrichen hat. Ich glaube, er hat ausschließlich nach Anhaltspunkten gesucht, die seine Theorie von der Zuckerwatte-Oberfläche bestätigen würden, und ich wollte nur möglichst unterschiedliche Oberflächenmerkmale finden, wenn es das ist, was ich da gerade tue. Nach meiner Erinnerung war es später in der der EVANASAEVAExtravehicular Activity, aber möglich ist es (dass die Kamera hier schon zum Einsatz kam).

    Technische Nachbesprechung am

    Armstrong:Die Stereokamera hat gut funktioniert. Wir hatten keine Probleme damit, obwohl es anstrengend war, sie zu bedienen. Der Winkel des Handgriffs war sehr ungünstig und man brauchte viel Kraft, um den Auslöser zu betätigen … Das Fotografieren mit dieser Kamera war für die Hand sehr ermüdend.

    Aldrin:Würdest du sagen, der Griff war zu gerade?

    Armstrong:Ja.

    Aldrin:Du hättest ihn gern etwas mehr zu dir hin nach unten abgewinkelt.

    Armstrong:Ja. Ich musste das Handgelenk sehr einknicken.

    Aldrin:Beim Auspacken der Kamera lief alles glatt. Die Verlängerung des Handgriffs und das Öffnen des Gehäuses waren technisch gut durchdacht. Das Entfernen der Schutzhülle, das Abschneiden des Films und das Abnehmen der Kassette ging alles auch sehr gut. Meiner Meinung nach am wichtigsten wäre es, den Winkel des Griffs zu verändern. Vielleicht sollten wir ein Gelenk oder etwas ähnliches anbringen. Wie war es mit der Höhe des Griffs? War wohl ganz in Ordnung.

    Armstrong:Die Höhe war in Ordnung. Ein weiteres Problem bestand darin, dass die Kamera immer wieder umgefallen ist. Man hatte nicht das gewohnt sichere Gefühl für die Vertikale, um sie genau senkrecht hinzustellen.

    Aldrin:Ja.

    Armstrong:Man stellte sie ab, dachte es wäre eine ebene Stelle, aber offensichtlich war es nicht so. Wenn man sich wieder umdrehte, lag sie auf der Seite. Oder man schaut irgendwo hin und stößt sie aus Versehen um. Ich musste sie dreimal aufheben und es ist richtig anstrengend, etwas vom Boden aufzuheben.

    Aldrin:Wie hast du das gemacht? Bist du dabei auf die Knie gegangen?

    Armstrong:Einmal auf dem Knie, einmal mit der Greifzange und beim letzten Mal hatte ich die Schaufel oder was anderes in der Hand, auf das ich mich beim Aufheben stützen konnte. Es gab aber mehrere Gelegenheiten, bei denen ich mir aus dem einen oder anderen Grund gewünscht hätte, weiter runter zu kommen. Ich wollte mit der Hand den Boden erreichen, um etwas aufheben zu können. Der Anzug war nicht uneingeschränkt dafür freigegeben, dass wir uns öfter hinknien. Wir waren der Meinung, im Notfall hält der Anzug so etwas aus, aber es sollte nicht zur Regel werden. Das hat uns eingeschränkt und zwar mehr als wir gewollt hätten.

    Armstrong:Wir haben oft vermieden uns hinzuknien, um etwas vom Boden aufzuheben. Ich denke aber, bei den nächsten Missionen muss das möglich sein. Wir sollten dafür sorgen, dass der Anzug freigegeben werden kann und wir in der Lage sind, auch mit den Händen etwas vom Boden aufheben zu können. Das wäre effektiver und man müsste auch generell nicht immer so vorsichtig sein.

    Aldrin:Wir wissen jetzt, dass wir uns wieder aufrichten können. Wir sollten also auch mit der Hand zum Boden gehen dürfen. Was mich dabei etwas zurückgehalten hat, war die sehr feinpulvrige Beschaffenheit des Oberflächenmaterials und wie es an allem haften blieb. Ich fand es nicht unbedingt notwendig, sich hinzuknien, hätte aber keine Bedenken gehabt, es zu tun. Ich bin derselben Meinung. Wir sollten alles tun, was nötig ist, um den Anzug dafür zu qualifizieren. Oder es reicht, unsere zurückgebrachten Anzüge zu untersuchen und wir stellen fest, dass sie es aushalten, dann sollten wir das so sagen.

    Armstrong:Wenn man sich an irgendwas wie der Schaufel oder einem Stock festhalten kann, ist das Aufrichten völlig unproblematisch. Man kann runtergehen und sich mit der Hand wieder nach oben drücken. Es ging ganz leicht, als ich mich auf die Schaufel gestützt habe. Bei den Simulationen haben wir das nicht so oft gemacht, aber ich denke, es wäre eine Hilfe.

    Die Astronauten der folgenden Missionen fanden heraus, z. B. wenn sie hingefallen waren, dass sie relativ einfach aufstehen konnten, indem sie erst auf Hände und Knie gegangen sind und sich dann mit den Händen vom Boden abgestoßen haben. Durch den Impuls richteten sie sich auf, bis ihr Schwerpunkt wieder über den Füßen war und sie in dem Moment mithilfe des Drucks im Anzug stehen bleiben konnten.

    Nach wie vor nordöstlich des LMNASALMLunar Module unterbricht Neil kurz die Aufnahmen mit der Gold-Kamera, um entsprechend seiner Checkliste (Inspektion des LMNASALMLunar Module) das LMNASALMLunar Module zu untersuchen.

    Videodatei (, FLV-Format, 4,3 MB/AVI-Format, 5 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  125. Armstrong: Ich kann am LMNASALMLunar Module nichts Ungewöhnliches erkennen. Alle Quadranten sehen gut aus. Die primären und sekundären Streben der Landestützen sind in Ordnung. Alle Antennen sind an ihrem Platz. Unter dem LMNASALMLunar Module gibt es keine Anzeichen für irgendwelche Probleme, weder vom Triebwerksstrahl noch durch irgendwelche Flüssigkeiten aus den Tanks.

  126. McCandless: Verstanden. Ende.

  127. Nachdem Buzz mit seinem plus-Y-Panorama fertig ist, macht er noch einige Fotos vom Raumschiff. Bei unserem Treffen sind wir jedoch irrtümlich davon ausgegangen, dass Neil diese Bilder gemacht hat. Die Annahme beruhte zum Teil auch auf Neils Schilderung bei und folgenden Äußerungen.

  128. Aldrin: Es ist erstaunlich, wie überraschend wenig die Landfüße in den Boden eingesunken sind. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich sagen, es sind nur 2 oder 3 Zoll (5 oder 7,6 cm). Neil, was meinst du?

  129. Armstrong: Ja, höchstens. Bei der Y-Stütze da vielleicht sogar noch weniger. (lange Pause)

  130. Buzz kommt zurück zur (nördlichen) plus-Y-Landestütze und macht die Fotos AS11-40-5917 und AS11-40-5918. Es sind Nahaufnahmen vom plus-Y-Landefuß. Ken MacTaggart hat bemerkt, dass der dreieckige Abdruck direkt neben dem Landefuß auf AS11-40-5917 ebenso auf Neils Foto AS11-40-5903 von Buzz zu sehen ist. Auf AS11-40-5903 scheint es eher, als ob der Abdruck von einem Kabel oder einer Gurtleine stammt. Hier ein Vergleich der beiden Bilder.

  131. Collins: (nicht zu verstehen) (Pause)

  132. Videodatei (, FLV-Format, 5,1 MB/AVI-Format, 5,8 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  133. Aldrin: (geht auf die östliche Seite der Landestütze) Ich stehe direkt neben der Landestufe und werde ein Bild der plus-Y-Stütze machen. Von hier aus sieht man besser die Spuren der Hitzeeinwirkung. Sie sind jedoch eher minimal. (lange Pause – dreht sich, um unter das Raumschiff zu sehen) Ich habe ein Bild gemacht (Pause) aus einer Position hinten rechts vom Raumschiff auf die Triebwerksglocke der Landestufe. Man sieht, dass der Boden etwas dunkler ist und eigentlich nur wenig Oberflächenmaterial strahlenförmig weggeblasen wurde. Es gibt nur geringe Anzeichen für eine Erosion der Oberfläche. Wir beide haben kurz vor dem Aufsetzen gesehen, wie jede Menge sehr feiner Staub nach außen geweht wurde. (Pause) Man hat uns gesagt, dass der Boden unmittelbar nach dem Abschalten des Triebwerks wahrscheinlich etwas ausgast. Das kann ich jedoch nicht bestätigen. (lange Pause)

  134. AS11-40-5919 ist ein Bild der plus-Y-Landestütze und AS11-40-5920 ist eine Aufnahme der Stütze von Osten. AS11-40-5921 zeigt den Bereich unter der Landestufe, während man auf AS11-40-5922 im Vordergrund die Manövrierdüseneinheit zwischen plus-Y und minus-Z sieht. Buzz hat das Fernsehbild nach links verlassen.

    Mark Gray hat im die restaurierten Fernsehaufnahmen in vier Teilen im Internet zur Verfügung gestellt. Teil 3 beginnt bei , vor dem nächsten Funkspruch von Buzz. Parallel dazu läuft der 16mm-Film.

  135. Aldrin: Der Winkel ist einfach zu groß, Neil.

  136. Armstrong: Ja. Ich denke, du hast recht. (lange Pause)

  137. Buzz wollte die Kamera hochhalten, um die Erde zu fotografieren, und hat wohl festgestellt, dass es so nicht geht. Da die Erde beinah direkt über ihm steht, muss er die Kamera auf jeden Fall von der Schiene an der RCUNASARCURemote Control Unit abnehmen und dann den Winkel schätzen. Er könnte auch versuchen, sich weit zurückzulehnen und sie dann über seinen Kopf halten, was aber wegen des steifen Anzugs sehr schwierig ist. Davon abgesehen waren wir nicht sicher, wer die Fotos von der Erde eigentlich gemacht hat. Als wir über die Mission gesprochen haben, meinte Neil, dass die Bilder von ihm aufgenommen wurden. Eine mögliche Erklärung dafür wäre folgender Ablauf. Buzz hat die Kamera abgenommen und gesehen, dass er die Bilder nicht machen kann. Daraufhin hat Neil AS11-40-5923 und AS11-40-5924 fotografiert und die Kamera danach wieder an Buzz zurückgegeben. Neil könnte sich aber auch einfach nur irren, wenn er sich meint, die Fotos von der Erde selbst gemacht zu haben. Auf jeden Fall hat er nach der EVANASAEVAExtravehicular Activity, gegen , durch das Rendezvous-Fenster über ihm die Erde fotografiert – Fotos AS11-37-5506 bis AS11-37-5509 – und vielleicht sind nach zwanzig Jahren die Einzelheiten nicht mehr ganz so deutlich auseinanderzuhalten. Nachdem er einen Entwurf zu diesem Absatz gelesen hat, sagte Neil, dass er nichts weiter hinzufügen kann, um dieses kleine Rätsel aufzulösen.

    Auf den Bildern von der Erde sieht man links im Tageslicht Australien. Hier der Blick auf die Erde von Basis Tranquility bei in der Darstellung von Starry Night (Astronomie-Software).

    Unmittelbar vor dem nächsten Funkspruch von Buzz kommt einer der Astronauten neben der östlichen Landestütze ins Bild. Man kann es nicht sehr deutlich erkennen, aber es scheint Neil zu sein, der immer noch dabei ist, Aufnahmen mit der Gold-Kamera zu machen. Nach einigen Sekunden verschwindet er wieder und noch ein paar Sekunden später taucht erneut ein Astronaut auf, diesmal wahrscheinlich Buzz.

  138. Aldrin: Wir sind jetzt wieder bei der minus-Z-Stütze. (Das) Stereobildpaar, das wir (vom) Landefuß machen wollen, wird (nicht zu verstehen) wie sanft wir tatsächlich aufgesetzt haben. (lange Pause)

  139. Aldrin: Und Neil, wenn du die Kamera jetzt nimmst (wie in Neils Checkliste vorgesehen), werde ich …

  140. Armstrong: Okay.

  141. Aldrin: … mit der Arbeit an der SEQNASASEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht anfangen.

  142. Armstrong: Okay.

  143. AS11-40-5925 und AS11-40-5926 sind Aufnahmen der minus-Z-Stütze und des Landefußes. Buzz hat das erste Bild fotografiert, dann einen Schritt nach links gemacht und das zweite Bild aufgenommen, um so einen Stereoeffekt zu erzielen. Dieses Verfahren werden die nachfolgenden Besatzungen genauso und noch öfter anwenden, um geologische Proben vor dem Einsammeln zu dokumentieren.

    Die SEQNASASEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht in Quadrant 2 enthält die Frühe Zusammenstellung wissenschaftlicher Experimente für Apollo (EASEPNASAEASEPEarly Apollo Scientific Experiments Package).

    Foto S69-18994 zeigt Astronaut Don Lind bei einem Probeaufbau der Experimente am .

  144. McCandless: Columbia, Columbia, hier ist Houston.

  145. Aldrin: Houston, wenn ich … (hört Bruce sprechen)

  146. McCandless: Bitte kommen, Buzz.

  147. In der Fernsehübertragung sehen wir, wie Neil ins Bild kommt, von Buzz die Hasselblad‑Kamera bekommt und sie an seiner RCUNASARCURemote Control Unit montiert. Die nächste Aufgabe für Buzz besteht darin, das EASEPNASAEASEPEarly Apollo Scientific Experiments Package auszuladen (Checklisteneintrag: EASEP entladen), während Neil ihn dabei fotografiert.

  148. Aldrin: (zu Neil, der immer noch mit der Gold-Kamera beschäftigt ist) Versuch mal, ein paar Nahaufnahmen von diesem Stein zu machen. (zu Bruce McCandless) Ich wollte sagen, Houston, (nicht zu verstehen) anhalte, zum Beispiel um ein Foto zu machen, und mich dann wieder seitwärts bewegen möchte, fange ich instinktiv erst mit einigen kleineren seitlichen Hüpfern an, bis ich den richtigen Schwung bekomme.

  149. Videodatei (, FLV-Format, 0,8 MB/AVI-Format, 1,1 MB) Restaurierte Aufnahmen der Fernsehkamera.

  150. McCandless: Verstanden.

  151. Markus Mehring hat bemerkt, wie Buzz am Ende seiner Transmission, als er an der SEQNASASEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht arbeitet, irgendetwas nach rechts wegwirft, was dann neben der minus-Z-Stütze liegen bleibt. Zu sehen in einem Ausschnitt von AS11-40-5927. Paul Fjeld schreibt, es handelt sich bei dem Objekt um eine 5-mil (0,005 Zoll bzw. 0,127 mm) starke Abdeckung aus mit Aluminium beschichtetem Kapton mit zwei kleinen Griffen. Unter dieser Abdeckung befanden sich die Gurtbänder, mit denen die Klappen der SEQNASASEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht geöffnet wurden. Auf AS11-40-5927 sieht man, wie die Bänder neben den Streben der minus-Z-Stütze aus der Ladebucht heraushängen.

    Paul Fjeld: Die Abdeckung der in Quadrant 1 untergebrachten großen S-Band-Antenne war aus demselben 5-mil-Material. Auf den kürzlich () digitalisierten Bildern des Originalfilms von Magazin S kann man die Installation gut erkennen (siehe Ausschnitt von AS11-40-5864). Auf der linken Seite des Quadranten sieht man unten einen Griff, dicht neben dem Schutz für den Sicherungsriegel (das kleine weiße Rechteck). Ich meine, sogar die kleinen Finger ausmachen zu können, an denen die Schutzfolie gehalten wird. Der Astronaut zieht den Griff. Dadurch entfalten sich Zugbänder, die innen mit Velcro befestigt waren und mit denen die beiden Sicherungsstifte der Antennenhalterung herausgezogen wurden. Dank der guten Arbeit von Kipp Teague können wir die Beschriftung für die Sicherungsstifte (Antenna Release Pins) jetzt lesen. Nachdem ich diese Bilder gesehen habe (Danke, Kipp!), erneuerte ich die Schutzfolie an LM-13 im Cradle of Aviation Museum.