Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
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Conrad: Al, ich denke, wir können hier noch 300 Fuß (91 m) weitergehen (in östlicher Richtung am Kraterrand entlang) und dann den Hang gerade runter zur Sonde.
Bean: Denke ich auch. Von hier sieht es gar nicht mehr so schlimm aus oder, Pete?
Conrad: Ah-ah (Nein).
Im ersten Moment könnte man den Hang gerade runter zur Sonde
so interpretieren, als wollen sie am Kraterrand bis zu einer Stelle genau oberhalb der Sonde entlanglaufen und erst dann auf direktem Weg absteigen. Tatsächlich möchte Pete aber nur etwa die Hälfte des Weges zu Surveyor 3 oben am Rand zurücklegen, bevor sie in den Krater einsteigen. Die letzten 300 Fuß (91 m) gehen sie ebenfalls nicht direkt darauf zu, sondern bleiben fast parallel zum Rand und gestalten so den Abstieg etwas flacher. An einem Punkt noch oberhalb der Sonde, etwa auf halber Strecke bis zum Kraterrand, halten sie kurz an und machen einige Fotos, bevor sie die letzten Meter zurücklegen. AS12-48-7145 hat Al später auf dem Weg zurück zum LMLMLunar Module bei Krater Block fotografiert. Darauf sind die Spuren zu erkennen, die sie auf ihrem Weg entlang des inneren Kraterhangs hinterlassen haben. Allerdings gibt es einige bogenförmige natürliche Strukturen, die mit den Fußspuren verwechselt werden können. Hier ein zusammengesetztes Bild, bestehend aus AS12-48-7144 und AS12-48-7145, sowie eine bezeichnete Version kombiniert mit der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme M168353795RE.
Der Ausschnitt einer LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme vom , die Sonne steht knapp 38 Grad über dem westlichen Horizont, zeigt deutlich die Spuren auf dem Weg von Krater Halo zu der Stelle, bei der sie ihren Abstieg in Krater Surveyor beginnen. Am inneren Kraterhang wird es etwas schwieriger, sie von natürlichen Bodenmerkmalen zu unterscheiden.
Gibson: Pete, bedeutet das, ihr lauft nach Nordosten?
Conrad: Nein. Wir laufen erst noch ein Stück direkt nach Osten und dann mehr oder weniger nach Norden. Wir machen einen Bogen, bevor wir zu ihr runtergehen.
Gibson: Verstanden. Ihr lauft nach Osten und macht dann eine Kurve nach Norden auf Surveyor (3) zu.
Conrad: Richtig. Die Gegend hier täuscht etwas, je nachdem wo man steht.
Bean: Wechseln wir. Wechseln wir die Magazine.
Conrad: Okay. Eine Minute.
Wie im Kommentar nach 133:32:05 GETGETGround Elapsed Time geschildert, fotografiert Al mit der CDRCDRCommander-Kamera und die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera liegt im Beutel des HTCHTCHand Tool Carrier. Allerdings waren in Magazin 49, das er mit der CDRCDRCommander-Kamera an seiner RCURCURemote Control Unit trägt, nicht mehr so viele Bilder übrig wie in Magazin 48 an der LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera. Darum hat Pete bei den Tausch vorgeschlagen. Al wollte noch die restlichen Bilder verschießen und möchte nun Magazin 49 von der CDRCDRCommander-Kamera abnehmen → die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera aus dem HTCHTCHand Tool Carrier herausholen → Magazin 49 in den HTCHTCHand Tool Carrier legen → Magazin 48 von der LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera abnehmen und an die CDRCDRCommander-Kamera ansetzen.
Ab hier gibt der Dialog bis nicht ganz eindeutig wieder, in welcher Reihenfolge sie dabei vorgehen. Die eingeschobenen Hinweise beruhen daher auf Vermutungen.
Wie nach 133:32:05 GETGETGround Elapsed Time ebenfalls angesprochen, bleibt die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera im HTCHTCHand Tool Carrier, bis Al wieder beim LMLMLunar Module ist. Pete wirft sie dann irgendwann vor weg.
Bean: Sei vorsichtig, wenn du es abnimmst.
Hier sorgt Al sich vielleicht um die Réseaugitterplatte in der Kamera, von der sie gerade das Filmmagazin abnehmen.
Conrad: Hör zu. Du legst es am besten da rein.
Bean: Nein, wir müssen den Film(schutz) … Okay, ich wollte ihn wieder reinstecken (in das Magazin 49), Pete.
Conrad: In Ordnung. Ich versuche es.
Bean: Ich glaube, es ist egal. Wir legen es einfach rein. Du hast recht.
Conrad: Gut.
Bean: Leg es einfach da rein zu den Steinen.
Es spielt keine Rolle, ob sie den Filmschutz wieder in das Magazin 49 schieben. Sie legen es einfach so in den HTCHTCHand Tool Carrier.
Dieser Abschnitt lässt den Schluss zu, dass ein Filmschutz vorhanden war. Jedoch findet sich weder in der Niederschrift noch in den Checklisten ein Hinweis darauf, wo er gewesen sein könnte.
Conrad: Ja. Jetzt lass mich die (LMPLMPLunar Module Pilot-)Kamera halten, du siehst …
Bean: Warte. Okay. Jetzt. (Pause) Junge, sind die Kameras dreckig, nicht?
Conrad: Ja.
Gibson: Pete, ein kurzer Hinweis das Filmmagazin betreffend. Verschießt bitte ein Bild, bevor ihr damit weiterfotografiert.
Pete soll am Anfang ein Bild verschießen, damit die erste richtige Aufnahme auch wirklich auf unbelichteten Film fotografiert wird. AS12-48-7079 bis AS12-48-7081 sind Bilder, die bei diesem Wechsel verloren gingen.
Bean: Vielleicht haben wir uns um den Filmschutz nicht mehr gekümmert.
Conrad: Ich dachte, wir hätten. Ich dachte, wir hätten ihn …
Bean: Ich wette, wir haben sie noch im LMLMLunar Module (aus den Magazinen) rausgezogen, bevor die Kameras runtergelassen wurden. Es ging doch nur ein Bild verloren (ohne den Filmschutz).
Jones: Aber Al sagt hier:
Nein, wir müssen den Filmschutz …
Das hört sich an, als hätten Sie einen dabeigehabt.
Conrad: Normalerweise hatten wir ihn auch irgendwo.
Jones: Vielleicht im Werkzeugständer?
Bean: Wenn überhaupt, dann da. Alles war …
Conrad: Ich würde eher meinen, er hing an der Kamerahalterung.
Bean: Moment, hatten wir nicht ein Reservemagazin dabei?
Jones: Ja, Sie hatten ein Magazin dabei, mit dem schon vor der Landung einige Aufnahmen gemacht worden sind. Bilder vom Erdaufgang und so.
Bean: Und wo ist es?
Bei erfahren wir, dass Al das Reservemagazin in seinem Sammelbeutel hat.
Bean: Vielleicht meine ich diesen Filmschutz. Dieses Magazin hängt nicht außen (am HTCHTCHand Tool Carrier). Ich habe genügend Bilder gemalt und mir dafür etliche Fotos angesehen. Nirgendwo ist der Filmschutz zu sehen. Pete muss es in seiner Tasche gehabt haben.
In den Checklisten wird ein Filmschutz nicht erwähnt. Markus Mehring sagt jedoch, … auf jedem Filmmagazin gab es ein Schild mit dem Hinweis
Hier der Ausschnitt einer Aufnahme aus dem National Air and Space Museum. In den Fernsehaufzeichnungen von Apollo 17 kann man Jack Schmitt bei (Videodatei) beobachten, wie er den Filmschutz aus einem neuen Magazin herauszieht und in das alte schiebt.vor dem Ansetzen des Magazins den Filmschutz entfernen
(remove darkslide before installing magazin
).
Während der beiden EVAsEVAExtravehicular Activity hatte weder Pete noch Al eine zusätzliche Tasche an das Bein geschnallt. Daher kämen für das Reservemagazin mit Filmschutz nur die beiden Oberarmtaschen, die Tasche für kleinere Gegenstände am linken Oberschenkel, oder eine der darauf aufgenähten Taschen in Frage. Siehe auch Abbildung 1-1 im Handbuch zur EMUEMUExtravehicular Mobility Unit bei Apollo 14, Band 1 (Apollo Operations Handbook: Extravehicular Mobility Unit ○ Volume 1 ○ Apollo 14).
Conrad: Verstanden.
Bean: Verstanden. Wir haben auch eins verknipst, bevor es (Magazin 49) abgenommen wurde. Ich denke, es ist alles in Ordnung, Houston.
Conrad: Gut, dass wir das ein paar Mal geprobt haben. Hör mal, soll ich das nicht lieber für dich halten? Okay?
Al hat vielleicht Schwierigkeiten, Magazin 48 von der LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera abzunehmen und Pete will die Kamera für ihn festhalten.
Bean: Sekunde. Ich weiß, was du machen könntest. Zieh das mal weg. Dieser Verschluss (am Magazin) nervt mich gerade. (Pause)
Den Verschlusshebel für das angesetzte Filmmagazin sieht man z. B. auf KSC-69PC-545 und AS12-49-7278 (Zusammenstellung der Bilder) zu sehen. Eine detaillierte Beschreibung findet sich im Artikel Die Befestigung des Filmmagazins an der Hasselblad‑Kamera bei Apollo (Apollo Hasselblad Magazine Lock).
Conrad: Warte, warte, warte.
Bean: Halt die Kamera. Halt sie da. Okay. Gut. (Pause) Hältst du die Kamera fest?
Conrad: Okay.
Bean: (Magazin 48 ist abgenommen.) Hab es. (Pause)
Conrad: Sehr schön. (Pause) Das war’s. Du hast es geschafft.
Bean: Wir haben es geschafft.
Conrad: Sehr gut. Einwandfrei!
Bean: Moment, warte. Okay, halt den Auslöser (wahrscheinlich an der CDRCDRCommander-Kamera) gedrückt. (Pause) Auslöser gedrückt halten. Loslassen. Noch einmal. Versuch es noch mal. Alles klar, Babe! Glatt gegangen. Okay, ich schiebe sie wieder drauf (auf die Schiene an seiner RCURCURemote Control Unit).
Conrad: Das Objektiv ist auch in Ordnung und schön sauber.
Bean: Okay. Hoffentlich ist nichts innen auf die Réseaulinse (sic) gekommen. Etwas Staub hat sie bestimmt abgekriegt.
Conrad: Wo bin ich?
Bean: Bei dir ist alles in Ordnung.
Conrad: Heh?
Conrad: Durch die Réseaulinse (sic) kamen die Kreuze auf das Bild. Es ist die Glasplatte unmittelbar vor dem Film.
Bean: Genau, im Inneren der Kamera. Aber man hat nichts davon (dem Staub) gesehen. Ich habe nie etwas gehört.
Markus Mehring sagt: Jede Kamera hatte auf dem Ansatz für Filmtransportmotor und Batterie ein Warnschild, das nur bei abgenommenem Magazin zu sehen war. Darauf stand in Großbuchstaben: Achtung! Nicht die Glasplatte berühren. (Caution, do not touch glass surface.)
Bean: Alles klar. Hab sie wieder dran, Pete.
Conrad: Sehr schön. (Pause) Okay. Dann wandern wir mal da rüber.
Sie laufen jetzt noch etwa 300 Fuß (91 m) am Rand entlang nach Osten bis zu der Stelle, von wo aus sie in einem relativ flachen Abstieg den Hang hinunter auf Surveyor 3 zugehen.
Bean: (ein wenig lauter, vielleicht weil Pete etwas weiter voraus ist) Ja. Ich denke, an so einem Gurt irgendwo – bei jedem – kann einen der andere festhalten, wenn man schnell einen Stein aufheben will. Man geht runter, hebt den Stein auf und das war’s. Und dann noch ein paar größere Probenbeutel. (Pause) Hey, Pete? Soll ich …
Gibson: Guter Vorschlag, Al.
Conrad: Was möchtest du?
Bean: Ich wollte sagen, solange wir … (hört Gibson) Wie bitte? (Pause) Wir sind unterwegs, Houston. (Pause) (zu Gibson) Ja. Vor ein paar Minuten wollte Pete einen Stein aufheben. Ich habe einfach einen Gurt am Beutel für die Surveyor-Teile gepackt, Pete ist runter, hat den Stein aufgehoben und ich konnte ihn wieder hochziehen. Das Problem ist eher die schlechte Balance und nicht, dass man vielleicht zu schwer ist.
Conrad: Schau dir das Glas an.
Gibson: Pete und Al, Houston. Bevor ihr zu weit gelaufen seid. Könnt ihr kurz anhalten und erst noch eine kleine Pause machen, ehe es den Hang hinuntergeht?
Conrad: Klar.
Bean: Sicher.
Der Puls von Pete und Al lag jeweils bei etwa 110. Offensichtlich ist man in Houston wegen des Abstiegs zu Surveyor 3 etwas nervös und will, dass beide wirklich fit sind. Während der Pause beim letzten Halt waren sie mit den Kameras und Proben zu beschäftigt, um die Erholung zu bekommen, die vom Flugarzt angemahnt wurde.
Conrad: Ja. Wir laufen nur noch zu einer Stelle, wo wir anhalten und uns die Sache genauer ansehen können. Al, mach mal ein Foto von der Glasperle dort, dann tüten wir sie ein.
Bean: Okay.
Der Standort ist im Ausschnitt der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme vom markiert. Sie befinden sich noch am Rand und oberhalb von zwei gut erkennbaren Kratern im südlichen Hang von Krater Surveyor. Das Kraterpaar ist links der Mitte auf AS12-46-6747 zu sehen, ein Foto, das Pete während EVA-1EVAExtravehicular Activity bei für sein 4-Uhr-Panorama gemacht hat.
Conrad: Die sind wertvoller als der Hope-Diamant. (Pause)
Bean: Okay. Stell ihn (den Gnomon) ab.
Conrad: Vielleicht doch besser von … (Pause) … dem Bereich hier drüben.
Bean: Okay. (Pause) Okay. Erledigt, Pete.
Conrad: Alles im Kasten?
Al fotografiert AS12-48-7082 mit der Sonne im Rücken und AS12-48-7083 quer zur Sonne.
Bean: Ja. Davon haben wir schon so viele. Zu viele davon.
Das heißt, zu viele Glaskügelchen im Verhältnis zu den Gesteinsproben.
Conrad: Oh, wir haben schon zu viel davon?
Bean: Ja. Warum nimmst du nicht den? (nicht zu verstehen)
Conrad: Wir könnten den Stein mitnehmen. Den da.
Bean: Okay. Noch ein paar Steine. Gute Idee. Hey, gleich hier sind ein paar. Der ist schön. (Pause) Also, wir sammeln hier so viel ähnliches Gestein, weil kaum was anderes herumliegt. (Pause) Ich habe den ganzen Tag nicht ein Stück Mikrobrekzie gesehen. Und ich habe danach gesucht. Alles, was ich gesehen habe, ist irgendwelcher Basalt gewesen. Nichts, das auch nur annähernd blasig aussah, außer auf der Oberfläche.
Conrad: Ich auch nicht.
Mit der Äußerung … außer auf der Oberfläche
könnte Al die winzigen Einschlagkrater – Zap-Pits – auf den Gesteinsoberflächen gemeint haben.
Bean: Der ist wirklich seltsam. Völlig anders als Neils Steine.
Gibson: Verstanden. Eure Bemerkungen sind angekommen. Pete und Al, ihr seid jetzt bei in der EVAEVAExtravehicular Activity. Ausgehend von einer -EVAEVAExtravehicular Activity müsst ihr Surveyor bei wieder verlassen. Lasst euch aber nicht aus der Ruhe bringen. Bitte erholt euch erst richtig, bevor ihr reinlauft (in den Krater).
Conrad: Okay.
Bean: Willst du mir nicht ein oder zwei Steine geben, Pete? Ich lege sie dann hier mit rein. Hast du welche? (Pause) Alles klar. Schöner Stein. Sehr schöner Stein! (Pause)
Conrad: (lachend) Artistik vom Feinsten.
Bean: Okay. Drin. (zu Ed Gibson) Wir sind am südlichen Rand von Krater Surveyor und haben gerade ein rundes Stück Glas zusammen mit einigen Gesteinsbrocken aufgesammelt, Houston. Das kommt alles in Probenbeutel 14-D.
Gibson: 14-D.
Probe 12043 ist ein abgerundetes, kartoffelförmiges Stück Basalt mit Zap-Pits, etwa 4 Zentimeter groß. Probe 12044 enthält 92 Gramm lockeren Boden. In einem Ausschnitt von AS12-48-7083 ist die Glasperle hervorgehoben, welche Pete bei erwähnt. Sie war jedoch später nicht zu finden, als die Probe im Labor untersucht wurde.
Conrad: (nicht zu verstehen) erinnert mich an unser Training. Ich weiß nicht mehr genau wer, aber so ein Kerl meinte andauernd
Was immer ihr tut, macht auf keinen Fall den Gnomon dreckig.
(Gelächter von beiden) Okay. Wir laufen noch ein Stück näher an Surveyor heran, Houston, und verschaffen uns einen Überblick. (Pause)
Bean: Ja. Hey, das ist … vom Süden her reinzulaufen scheint keine schlechte Idee zu sein, Pete.
Conrad: Ich sag dir, was ich mache, Al. Ich gehe einfach einen Bogen.
Bean: Das meine ich. Wenn du auf dieser Höhe bleibst, landest du genau bei Surveyor (3).
Conrad: Stimmt.
Bean: Einfach den Konturen folgen.
Conrad: Überhaupt kein Problem, Houston! (Pause) Die Schaufel (an Surveyor 3) ragt ziemlich weit vor. Das war bis jetzt nicht zu sehen.
Gibson: Pete und Al, könntet ihr kurz sagen, wie weit ihr einsinkt?
Houston hat mitbekommen, dass Pete bereits in den Krater hineingelaufen ist. Auch wenn die Checklisten keine speziellen Anweisungen für diesen Abschnitt des Weges enthalten, auf jeden Fall sollten sie größte Vorsicht an den Tag legen. Al hat in seinem Sammelbeutel eine Sicherungsleine dabei (30 Fuß/9 m). Da es bisher niemand mit einem so steilen Hang wie hier zu tun hatte, sollte einer oben am Rand bleiben und die Leine halten, während der andere gesichert absteigt. Falls der Boden zu weich ist und für den Abstieg nicht genügend Halt bietet, hilft die Sicherungsleine, wieder herauszukommen. Die kleine Zeichnung von Ernie Reyes in der Checkliste von Al (21. Seite) illustriert die Situation. Pete ist offensichtlich überzeugt davon, dass der Untergrund oben am Hang sicher ist und sie die Leine nicht brauchen.
Conrad: Wir sinken kaum ein. Das Zeug hier ist ziemlich fest. Ich bin bis auf die Höhe von Surveyor (3) im Krater runtergelaufen und gehe jetzt in einem Bogen darauf zu. Siehst du das auch so, Al?
Bean: Ja, ich würde sagen … Ich denke, in Houston sind sie etwas angespannt, dass wir in den Krater laufen. Wir nehmen uns in Acht, Houston. (Nicht zu verstehen, weil Pete spricht.)
Conrad: Okay. Ja, kein Grund zur Sorge, Houston, es geht wirklich sehr gut. Ich bin etwa 200 Fuß (61 m) entfernt, auf gleicher Höhe, und der Untergrund ist sicher. Ich könnte völlig problemlos denselben Weg zurückgehen, auf dem ich runtergekommen bin.
Bean: Das stimmt.
Gibson: Verstanden. Dann sind wir beruhigt.
Bean: Es läuft genau so, wie wir uns gedacht haben bei der Besprechung. (antwortet Ed Gibson) Ja, wirklich. Ich denke nicht, dass es irgendwelche Schwierigkeiten geben wird.
Conrad: Al, ich sag dir, was wir tun werden. Komm hier rüber. Wir stellen unsere Sachen ab, machen eine kleine Pause, gehen deinen Foto-Plan durch und dann legen wir los.
Obwohl sich Petes Bemerkung über das Durchgehen des Foto-Plans
wohl auf die Fotos bezieht, die offiziell von Surveyor 3 gemacht werden sollten, könnte sie auch eine Anspielung auf den geschmuggelten Selbstauslöser sein. Ernsthaft danach gesucht wird jedoch erst bei , nachdem sie Houston den Zustand der Sonde ausführlich beschrieben und alle vorgesehenen Bilder gemacht haben.
Conrad: Er hat uns gebeten, eine Pause zu machen, und wir haben ihm erzählt, was er hören wollte.
Bean: Wir sagten ihm
Alles klar, wir verschnaufen etwas.
Jones: Was haben Sie tatsächlich gemacht?
Conrad: Nach dem Selbstauslöser gesucht.
Bei unserem Gespräch dachten Pete und Al zunächst, dies wäre der Zeitpunkt gewesen, als sie vergeblich nach dem Selbstauslöser suchten. Tatsächlich fand die Suche aber erst bei statt und der Rest dieser Unterhaltung wurde dorthin verschoben.
Bean: Okay. Gehen wir da hin.
Conrad: Hör mal, willst du vielleicht hier ein Foto davon machen?
Bean: Das ist ein guter Platz. Okay. Mach ich. Ich bleibe stehen und fotografiere gleich hier.
Al fotografiert die Bilder AS12-48-7084 bis AS12-48-7087. Der ungefähre Standort ist im Ausschnitt der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme vom markiert.
Conrad: Mal sehen, ob ich erkennen kann, wie sie gelandet ist.
Gibson: Okay, Pete und Al, könnt ihr vielleicht auch sehen, ob der Staub beim Landen (mit dem LMLMLunar Module) irgendwelche Folgen hatte? Gemeint ist, ob sich östlich oder westlich zwischen den Landestützen Staub angehäuft hat, und genauso auf der Nord- oder Südseite der (Fernseh-)Kamera?
Die Fernsehkamera von Surveyor 3 ist im National Air and Space Museum in Washington, D.C., ausgestellt (Foto: Ulrich Lotzmann). Hier noch ein Foto von der Kamera während der Untersuchung durch die Hughes Aircraft Company im .
Conrad: Okay. Wir versuchen es. Tatsächlich bin ich um sie herumgeflogen. Wie auch immer, wahrscheinlich bin ich (nördlich vom Krater) dichter an ihr vorbeigeflogen, als ich letztendlich geparkt habe. Nein, stimmt nicht ganz. (Pause) Ich kann nur sagen, so, wie es den Staub weggeweht hat, ist er vermutlich darüber hinweggeflogen.
Bean: Genau, das stimmt. Staub vom Rand hätte so niemals in den Krater fallen können.
Wegen der fehlenden Atmosphäre sind Staub und kleinere Steinchen durch den Triebwerksstrahl des LMLMLunar Module ziemlich weit weggeweht worden. Irgendwann lässt die Kraft der Abgase jedoch nach und das Material folgt einer ballistischen Flugbahn. Von allen Partikeln, die vorher am Kraterrand gelegen haben und mit der von Pete beschriebenen Geschwindigkeit weggeblasen wurden, wären nur wenige innerhalb des Kraters gelandet. Trotzdem kann man nicht genau sagen, ob es so passiert ist. Auf der Sonde hat sich tatsächlich eine Staubschicht gebildet, möglicherweise auch verursacht durch den Triebwerksstrahl des LMLMLunar Module bei der Landung. Allerdings muss Folgendes ebenso in Betracht gezogen werden. Bei Tagesanbruch ändert sich die Intensität der solaren UV-Strahlung und somit der Ladezustand in den obersten Bodenschichten, wodurch wiederum ein geringer Anteil an Staubpartikeln nach oben abgestoßen wird. In den 31 Monaten auf dem Mond hat Surveyor 3 genug Sonnenaufgänge erlebt, sodass eine Staubschicht, wie sie Pete und Al vorfinden werden, zumindest teilweise auch durch diesen Prozess entstanden sein könnte. Zuletzt besteht noch die Möglichkeit, dass sich Staub, der bei der Landung der Sonde selbst aufgewirbelt wurde, darauf abgelegt hat. Obgleich dies aufgrund der fehlenden Atmosphäre eher unwahrscheinlich scheint.
In der Fachzeitschrift Icarus erschien im ein Artikel zum Thema Auswirkungen des Triebwerkstrahls der Landefähre von Apollo 12 auf Oberflächen der Mondsonde Surveyor 3. In der Zusammenfassung äußern die Autoren:
… Augenscheinliche Betrachtungen, Rasterelektronenmikroskopie und die räumliche Darstellung der Oberfläche kamen zur Anwendung, um Beschädigungen an der Mondsonde Surveyor 3 zu untersuchen, welche durch die in unmittelbarer Nähe erfolgte Landung von Apollo 12 verursacht wurden. Zwei Teile der Sonde haben die Astronauten zurück zur Erde gebracht, Muster 2050 und 2051, und beide waren dem Triebwerksstrahl bei der Landung von Apollo 12 ausgesetzt. Die Oberflächen zeigten deutliche Spuren, dass eine bis dahin vorhandene feine Regolithschicht durch den Raketenmotor abgetragen wurde. Ferner sind durch Einschläge größerer Partikel kleinste Krater verursacht worden, etwa 103 Krater/cm2, mit einer durchschnittlichen Größe von 83,7 μm (größerer Durchmesser) × 74,5 μm (kleinerer Durchmesser) und einer errechneten Tiefe von 88,4 μm im Schnitt. Die Ausbröckelung in den Oberflächen der Muster entspricht einer derartigen Entfernung von Mondstaub und ist allem Anschein nach charakteristisch für solches Material, wenn dieses mit ausreichender Energie die Lackschicht angreift. Ein Vergleich der Partikelgrößenverteilung bei Mondstaub und der kurz vor dem Aufsetzen beobachteten Dichte des nach außen geblasenen Staubs legt nahe, dass Surveyor 3 dem Strahl nicht unmittelbar ausgesetzt war, sondern nur von den letzten Ausläufern getroffen wurde. Andernfalls wäre ein wesentlich größerer Schaden entstanden.
(, Ausgabe 211, Seiten 1089–1102, Autoren: Christopher Immer, Philip Metzger, Paul E. Hintze, Andrew Nick und Ryan Horan)
Conrad: Ja. Was ist mit deiner Lautstärke, Al?
Bean: Weiß nicht. Hört sich gut an bei mir.
Conrad: Gerade bist du …
Gibson: Wir hören euch beide laut und deutlich.
Bean: Okay. Ich muss lauter sprechen.
Conrad: Okay. Alles klar.
Bean: Ich springe mal kurz da hoch, Pete, ohne die Werkzeuge, das ist leichter.
In den nächsten sprechen sie aufgeregt durcheinander und die Konversation wird etwas unübersichtlich.
Conrad: Pass auf, ich sag dir was. Wir verlassen den … (Pause, während er seine Idee noch einmal kurz überdenkt.) Hör zu, wir nehmen den Werkzeugständer mit! …
Bean: Ja. …
Conrad: … Ich glaube, wir können sehr gut auf der anderen Seite hochlaufen, bei dem …
Bean: … Genau. Gleich da drüben …
Conrad: … großen Geröllheimer (Krater Block) da vorbei und …
Bean: … Hey, ich wette, wir können dort …
Conrad: … können dort …
Bean: … Grundgestein finden bei dem …
Conrad: Heh?
Bean: … schönen Krater (ebenfalls Krater Block) dort. Wo die ganzen Brocken liegen …
Conrad: (nicht zu verstehen)
Bean: … praktisch hinter dem LMLMLunar Module. (Pause) Aufgekrempelt (nicht zu verstehen) …
Conrad: Mensch, ich hätte das LMLMLunar Module auch direkt in dem Krater (Surveyor) landen können. Ich hätte Höllenangst gehabt, aber … (lacht) (Pause)
Die Bemerkung eben bei , den HTCHTCHand Tool Carrier auf dem Weg zur Sonde mitzunehmen, hat Pete vielleicht wegen des Selbstauslösers gemacht. Sie könnte aber auch damit zu tun haben, dass der Werkzeugständer jederzeit irgendwo abgestellt werden konnte, falls es zu gefährlich gewesen wäre, ihn im Krater runterzutragen. Nach Abschluss ihrer Arbeit bei Surveyor 3 hätten sie den HTCHTCHand Tool Carrier wieder abgeholt. Dafür spricht die Zeile Rückweg zum ALHTCALHTCApollo Lunar Hand Tool Carrier
nach dem Wegwerfen des Bolzenschneiders auf Seite 62 im Ablaufplan für die Arbeit auf der Mondoberfläche bei Apollo 12 (Apollo 12 Lunar Surface Operations Plan).
Bean: Mal sehen. Okay, Pete. Würdest du den Werkzeugständer runtertragen?
Conrad: Upps.
Bean: Du willst, dass ich Bilder mache, wenn wir darum herumlaufen?
Conrad: Okay. Schau dir das an. Man kann sehen, wie sie reingekommen ist. Du siehst, wie sich der Landefuß da eingegraben …
Bean: Ja.
Conrad: … Staub aufgehäuft hat? Steht noch genauso da.
Bean: Ja. Das werden gute Bilder.
Bei der Landung setzte Surveyor 3 mehrmals auf und ist zum Schluss noch etwas den Hang heruntergerutscht. Dabei hat sich der untere Landefuß einige Zentimeter in den Boden gegraben, wie Pete und Al bereits sehen können.
Al läuft im Krater mehr oder weniger entgegen dem Uhrzeigersinn und macht unterwegs Bilder, AS12-48-7088 bis AS12-48-7093. Durch die Veränderung der Positionen von LMLMLunar Module und Surveyor 3 zueinander lässt sich die Bewegung nachvollziehen. Der ungefähre Standort für die letzten beiden Bilder ist im Ausschnitt der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme vom markiert.
Auf AS12-48-7088 ist Surveyor 3 zu sehen und etwas rechts oberhalb davon, unmittelbar am Rand von Krater Surveyor, liegt Krater Block.
AS12-48-7090 ist eine Aufnahme von Surveyor 3 mit Krater Block und dem LMLMLunar Module, wie in diesem Ausschnitt mit Bezeichnungen.
Bei AS12-48-7091 steht Surveyor 3 genau in der Mitte und das LMLMLunar Module nur noch geringfügig links davon.
Bean: Diese Landestütze hätten wir (laut Checkliste) eigentlich nicht fotografieren sollen, aber wir müssen trotzdem ein Bild davon machen. (Pause, atmet etwas heftiger bei den Standortwechseln zwischen den Fotos.) Sehr schön. Schöne Aussicht. Also, sie (Surveyor 3) ist irgendwie braun. Ich kann mich aber gar nicht erinnern, dass unsere braun war.
Für das Training in den Gebäuden am Cape Kennedy hatten sie ein Modell der Sonde und das war weiß, wie auf Foto S69-55367 zu sehen ist.
Bean: Irgendwie bräunlich oder zumindest geht es in die Richtung. Welche Farbe hatte die Sonde, Houston? Weiß? Als sie gestartet ist?
Gibson: Wartet kurz.
Bean: Ja. Sie hat jetzt eine leicht bräunliche Farbe. (Pause) Hey, der Krater ist gar nicht so steil, wie wir dachten, Pete.
Conrad: Ah-ah (Nein). Und ich muss aufpassen, keinen Staub auf die Sonde zu werfen.
Bean: Ja. (Pause) Ich bleibe kurz hier stehen und mache noch ein letztes Bild.
Dieses letzte Bild auf dem Weg zu Surveyor 3 ist AS12-48-7093, markiert im Ausschnitt der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme vom .
Gibson: Al, die Abteilungen mit den Instrumenten waren weiß an den Seiten und die Schaufel hellblau.
Bean: Also, sie ist irgendwie … Wir gehen runter und schauen uns das näher an. Welche Farbe hatte die Konstruktion allgemein? Zum Beispiel die ganzen Verstrebungen und so?
Gibson: Das ist alles Weiß. Instrumentenabteile und Primärstreben haben alle eine weiße Farbe.
Bean: Jetzt ist es irgendwie braun. Wir müssen näher ran.
Conrad: Tatsächlich.
Bean: Die Farbe hat sich gerändert, heh?
Conrad: Auf jeden Fall. Die Farbschicht wurde von der Sonne braun gebraten.
In etwa einer , bei , werden sie feststellen, dass eine feine Staubschicht für die bräunliche Färbung verantwortlich ist.
Conrad (beim Lesen etwas voraus): Etwas weiter hinten, bei , geht es darum.
Jones: Das ist, wo sie drübergewischt haben.
Bean: Das weiß ich gar nicht mehr.
Conrad: Ich auch nicht.
Bean:Eine Bemerkung zur Kommunikation zwischen uns und dem MCCHMCCH oder MCC-HMission Control Center, Houston. Ich weiß nicht, wie sie es dort sehen, aber wir haben bei allen Fragen immer genau die richtigen Informationen erhalten und die Antworten ließen auch nicht lange auf sich warten. Von uns aus war die Verständigung zwischen Ed Gibson, den Wissenschaftlern und uns ausgezeichnet. Ich hoffe, dass wir ihnen auch alle Fragen beantworten konnten oder uns die Dinge zumindest gründlich genug angesehen haben, die für sie interessant waren, und ihnen die Antworten jetzt geben können.
Bean: Ich weiß nicht, was da passiert ist. Eigenartig, am Hang ist es etwas weicher, aber nicht so, dass man ins Rutschen kommt.
Conrad: Merke ich auch.
Bean: Es (der lockere Boden) ist nicht tiefer. Etwas weicher, vielleicht. Möglicherweise ein bisschen tiefer. Soll ich ihn (den HTCHTCHand Tool Carrier) lieber hier nach unten holen, etwas näher, Pete?
Conrad: Okay.
Bean: Dann machen wir hier unten die Pause, wo man alles besser sehen kann.
Conrad: Okay. Aber unbedingt aufpassen, da unten keinen Dreck draufzuschmeißen.
Bean: Okay. Wir laufen ganz langsam. (Pause) Hey, man sieht … Da kann man die Gräben sehen. Man sieht immer noch die … Junge, das werden schöne Bilder von den Veränderungen seitdem … Sieht nicht mehr aus wie auf den Bildern, die wir vor Monaten gesehen haben. Sehr gut.
Abbildung 14 auf Seite 58 der NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Publikation Analyse der Teile und Fotos von Surveyor 3 – Zurückgebracht durch Apollo 12 (Analysis of Surveyor 3 Material and Photographs Returned by Apollo 12) zeigt die Spuren, die vom SMSSSMSSSoil Mechanics Surface Sampler hinterlassen wurden. Auch Abbildung 4-4 in Surveyor 3: Ein vorläufiger Bericht (Surveyor III: A Preliminary Report, NASA SP-146) stellt den Arbeitsbereich des Werkzeugs dar.
Gebaut wurde der Schaufelarm von Ronald Scott, Professor für Ingenieurwissenschaft am Caltech.
Auf dem Weg zur Sonde sind immer wieder heftige Atemgeräusche zu hören. Das liegt jedoch weniger an den Anstrengungen beim Laufen an sich, sondern wohl eher daran, dass sie ihren Kopf möglichst weit vorstrecken müssen, um den Weg vor ihren Füßen zu sehen. Zu den Schaufelspuren ist Folgendes zu sagen. Nach der Landung von Surveyor 3 wurden, ferngesteuert von der Erde aus, mit der Schaufel einige Gräben gezogen und Tests zu Bodenbeschaffenheit, Festigkeit und Schichtung durchgeführt. Mit diesem Besuch bei der Sonde bot sich nun u. a. die Möglichkeit, den Bereich auf Veränderungen zu untersuchen, die es dort vielleicht seit der letzten Betrachtung mit der Fernsehkamera gegeben hat. Im Missionsbericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Mission Report) steht auf Seite 3-36:
Die Auswertung der bei Surveyor 3 gemachten Fotos (Abbildung 3-23 [AS12-48-7087] und Abbildung 3-24 [AS12-48-7100]) ergab, dass in den vergangenen 2½ Jahren auf der Mondoberfläche offensichtlich kaum Veränderungen stattgefunden haben. Die vom Schaufelarm gezogenen Gräben und ebenso das Waffelmuster im Abdruck des Landefußes machen äußerlich denselben Eindruck wie unmittelbar nach der Landung. …
Abbildung 3-25 des Berichts ist ein Vergleich des Fernsehbildes, übetragen von Surveyor 3, mit der Hasselblad-Aufnahme von Apollo 12.
Conrad: Oh, interessant! Was in aller Welt …
Bean: Schau, wie sie in den … Sieht wieder so aus, als ob etwas draufgeregnet ist. Sie haben etwas …
Conrad: Waren wir das?
Bean: Nein, nein! Denke ich nicht. (Pause) Hey, hier sind solche Linien zu sehen, die von Norden … aus nordöstlicher in südwestliche Richtung verlaufen. Siehst du, wie sich die Linien durch den Krater hier ziehen?
Conrad: Ja.
Bean: Ich fotografiere das mal.
Al fotografiert die Linien: AS12-48-7094, AS12-48-7095 und AS12-48-7096. Dave Byrne hat die Aufnahmen zu einem kleinen Panorama zusammengesetzt.
Danach dreht Al sich nach rechts und macht ein Bild von Krater Block, AS12-48-7097, bevor er sich wieder nach links wendet und AS12-48-7098 entsteht. Sein Standort bei diesen Fotos ist im Ausschnitt der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme vom markiert.
Wladislaw Pustinski hat AS12-48-7094 bis AS12-48-7097 und einen Ausschnitt von AS12-48-7092 zu einem Panorama (9 MB) ohne Übergänge zusammengesetzt.
Bean: Junge, ist das Ding (70mm-Hasselblad-Kamera) eingestaubt. 7, 8. (Pause) Das noch. (Pause) Ja. Hier gibt es wieder dieses Linienmuster, Houston. Direkt runter in den Krater rein.
Conrad: Und sie verlaufen nicht in dieselbe Richtung – ich meine, sie sind nicht von uns – nicht vom LMLMLunar Module.
Bean: Ah-ah (Nein).
Gibson: Verstanden.
Bean: Hör mal …
Conrad: Hey, Al, hast du auch ein Bild da rüber gemacht?
Bean: Ja, hab ich, Pete. Könntest du das schon mal zusammenbauen?
Conrad: Okay.
An dieser Stelle fangen sie an, Vorbereitungen für das Gemeinsame Foto zu treffen. Mit Könntest du das schon mal zusammenbauen?
meint Al vermutlich, das Pete den Verlängerungsgriff in die Halterung am HTCHTCHand Tool Carrier stecken soll.
Conrad: Ja, ich glaube, hier fangen wir an. Ich meine, dass es in den Werkzeugständer passt. Schauen wir uns die Bilder an.
Im Katalog der Werkzeuge und Probenbehälter für die geologische Erkundung der Mondoberfläche bei Apollo (Catalog of Apollo Lunar Surface Geological Sampling Tools and Containers), zusammengestellt von Judy Allton, haben wir dazu Abbildung 61 und Abbildung 62 gefunden. Bei der Zeichnung ist die Konfiguration für Apollo 14 dargestellt, auf dem Stativ die 16mm‑Filmkamera, und das Foto zeigt den HTCHTCHand Tool Carrier mit Kamera auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter. Pete und Al wollten den Verlängerungsgriff in der Vorrichtung des Werkzeugständers zum Stativ für die Hasselblad‑Kamera benutzen. Mithilfe des Selbstauslösers hätten sie dann das Bild machen können, auf dem beide gemeinsam zu sehen gewesen wären.
Conrad: Nur hatten wir dann Riesenprobleme, den Selbstauslöser zu finden. Ich hatte ihn extra in irgendeinem Fotoladen gekauft. Am Morgen vor dem Start hatte ich daran gedacht, ihn einzustecken – in die rechte Tasche am Oberschenkel des Anzugs – um es geheim zu halten. So bekamen wir ihn ins Kommandomodul. Wir haben nicht vergessen, ihn mit ins LMLMLunar Module zu nehmen und auch nicht, ihn mit rauszunehmen auf die Mondoberfläche. Wir hatten an alles gedacht und dann konnten wir ihn nicht finden. Er lag ganz unten im Beutel (des HTCHTCHand Tool Carrier), der zu dem Zeitpunkt natürlich voller Steine und Probenbeutel war.
In einer E-Mail von an Ulli Lotzmann und andere schreibt Alan Bean: Die Leute, zuständig für die Ausrüstung der Astronauten, haben ein paar Selbstauslöser vorbeigebracht und uns gezeigt, wie sie funktionierten, oder auch nicht.
Diese Antwort lässt offen, ob Pete den Selbstauslöser für die Aufnahme auf dem Mond tatsächlich in einem gewöhnlichen Fotoladen gekauft hat.
Hier die Fortsetzung des Gesprächs über den Selbstauslöser, das Pete und Al begonnen hatten, als wir mit unserer Besprechung bei angekommen waren.
Jones: Bitte erzählen Sie etwas über den Selbstauslöser.
Conrad: Er war für die Hasselblad‑Kamera gedacht. Keiner wusste davon.
Bean: Ein kleines Automatikteil.
Conrad: Wir hätten die Kamera auf den Pfahl montiert, wären beide rüber zur Sonde gegangen und hätten unser Bild gehabt.
Mit dem Pfahl
meint Pete den Verlängerungsgriff, den sie in eine Vorrichtung am HTCHTCHand Tool Carrier stecken und als Stativ verwenden wollten.
Bean: Es dauerte ungefähr , bis ausgelöst wurde.
Conrad: Eins war uns klar, das PAOPAOPublic Affairs Office hätte dieses Foto veröffentlicht, noch bevor sonst irgendwas herausgegeben wurde. Und alle würden sich fragen:
Wer hat dieses Foto gemacht?
Bean: Aber der Selbstauslöser war nicht zu finden.
Jones: Weil da drin alles voller Staub war.
Conrad: Beim Packen des Probenbehälters (SRCSRCSample Return Container) hab ich ihn dann gefunden.
Bean: Er lag ganz oben drauf.
Conrad: Klar, weil ich den Beutel ausgeschüttet habe.
Bean: Du hast den Beutel in den Behälter geschüttet und da lag er.
Conrad: Aber zu diesem Zeitpunkt war der Beutel voller Steine. Dann noch die defekte Kamera und alles. Er war völlig vergraben.
In beiden Checklisten (Pete/Al) gibt es am Anfang des Abschnitts Aufgaben bei Surveyor 3 den Eintrag D. P.D. P.Dual Photo ausführen.
Bean: Ich borge mir solange mal deine Greifzange. Nur kurz. Du bekommst sie gleich zurück. (Pause)
Al braucht die Greifzange, um den Selbstauslöser aus dem Beutel zu fischen oder vielleicht einen Probenbeutel aufzuheben, der rausgefallen ist.
Bean: Schöner Platz für ein Päuschen. (Pause, sucht vergeblich nach dem Selbstauslöser) Kann doch nicht sein.
Conrad: (steckt den Verlängerungsgriff in den HTCHTCHand Tool Carrier) Ist das richtig so?
Bean: Jetzt … Was ist das? Lass mich eins der Enden halten. Gut so. Gut. Das muss es sein. (lange Pause)
Bean: Pete, kannst du das mal kurz halten?
Conrad: Moment.
Bean: Okay.
Pete soll vermutlich ein paar Sachen nehmen, die Al bei der Suche aus dem Beutel geholt hat.
Conrad: Was versuchst du, zu greifen?
Bean: (nicht zu verstehen) Mir ist was reingefallen. (Pause)
Conrad: (Hat etwas abgelegt.) Okay so. Jetzt kann ich was halten. Was soll ich halten?
Bean: Halt kurz die Kamera (mit dem defekten Griff). (Pause) Hast du sie?
Conrad: Warum schmeißen wir die Kamera nicht einfach weg?
Bean: Hab ich auch erst gedacht und mir dann überlegt, nur weil das gebrochen ist, können wir sie vielleicht noch gebrauchen.
Vermutlich will Al damit Folgendes sagen. Obwohl die CDRCDRCommander-Kamera an seiner RCURCURemote Control Unit im Moment gut funktioniert, möchte er die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera als möglichen Ersatz behalten. Zwar hat diese Kamera keine Griffhalterung mehr, aber man kann sie zum Fotografieren immer noch in die Hand nehmen.
Conrad: (nicht zu verstehen) …
Bean: (nicht zu verstehen) der Zuverlässigkeit. Macht kaum was aus. (lange Pause)
Auch wenn sich weder Pete noch Al an alle Einzelheiten dieser Suche erinnern, lässt sich doch Folgendes heraushören. Eine Möglichkeit ist, Al hält den HTCHTCHand Tool Carrier, während er im Beutel nach dem Selbstauslöser sucht und die herausgenommenen Probenbeutel in Petes Arme legt. Oder Pete hält beides, HTCHTCHand Tool Carrier und in seinen Armen die Probenbeutel, die Al bei der Suche herausholt.
Bean: (immer noch ohne Erfolg) (nicht zu verstehen)
Conrad: Heh?
Bean: Ich suche nur noch ein Mal ganz unten. (Pause) (nicht zu verstehen) (Pause) So. (lange Pause)
Conrad: Ach, Mensch. (Pause)
Bean: Ich schau noch mal.
Conrad: Ja. Ich halte ihn (den HTCHTCHand Tool Carrier) an dem Stab.
Bean: Okay.
Conrad: (skeptisch, ob der Selbstauslöser überhaupt im HTCHTCHand Tool Carrier-Beutel liegt) Warte mal. (Pause) Was ist das in deinem (Sammel-)Beutel da? (Pause) Ach ja, ein Filmmagazin (und kein Selbstauslöser). (lange Pause)
Bean: Gib mir noch mal das Teil, solange wir hier stehen. (lange Pause)
Vermutlich will Al die Zange wieder, um heruntergefallene Proben aufzuheben.
Conrad: Mach den Griff ab und schmeiß ihn weg.
Bean: Okay. Gute Idee.
Conrad: Etwas Gerümpel loswerden, das wir nicht mehr brauchen. (lange Pause)
Bean: Versuch es an dieser Seite. (lange Pause) Ahh! Mir reicht’s.
Conrad: Heh?
Bean: (gibt auf) Vergiss es. (Pause)
Conrad: Pass auf. Kannst du nicht schon mal runterlaufen und mit den Fotos anfangen?
Bean: Gute Idee. Hast du deine Manschettencheckliste parat?
Conrad: Sicher.
Bean: Okay.
Anstatt Zeit zu verschwenden, indem er in seine eigene Checkliste schaut, soll Pete ihm die Schritte vorlesen. Diese Vorgehensweise war geplant und deshalb standen die Einzelheiten zu den Fotos bei Surveyor 3 ebenfalls auf der 18. und 21. Seite in Petes Checkliste.
Conrad: Der erste Punkt lautet: Foto Abteilung A. (Blende) 11, 15 Fuß (4,6 m Entfernungseinstellung), ein Bild.
Bean: 11, 15, stell ich ein. 11 … 15. Mensch, das hat sich einfach bräunlich verfärbt, oder nicht, Pete?
Conrad: Absolut, hat es.
Bean: Und einige Teile sind sogar dunkelbraun.
Conrad: Ja, du bis näher als 15 (Fuß/4,6 m). Geh nicht weiter.
Bean: Ja. Ich mache lieber einen Schritt zurück.
Conrad: Gut.
Bean: Besser so?
Al fotografiert AS12-48-7099 und AS12-48-7100. Jim Scotti hat beide Aufnahmen für ein Anaglyphenbild verwendet.
Conrad: Sehr gut …
Gibson: Hey, Pete, ist es vielleicht möglich, dass du bei der falschen Surveyor-Sonde gelandet bist?
Conrad: Nein, Sir.
Bean: Junge, hat sich das vielleicht eingegraben, oder? Und dort die Abdrücke vom Landefuß! Immer noch da. Immer noch das Waffelmuster zu sehen. Okay. Was kommt als Nächstes?
Conrad: Foto Bereich der Fernsehkamera. Blende 8, 15 (Fuß/4,6 m Entfernungseinstellung), drei Bilder.
Bean: Okay. Ich geh mal weiter runter.
Conrad: Hey, diese Manschettenchecklisten sind wirklich eine große Hilfe.
Bean: Auf jeden Fall. Kadett-Gibson-Checkliste. Okay, Ed. Hey, auch der Staub liegt noch auf dem Landefuß. Das wird ein großartiges …
Conrad: Kompliment an den CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator.
Bei Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren Checklisten auf die Manschette des jeweils linken Handschuhs aufgenäht (siehe S69-38898 und S69-38937). Mit Apollo 12 begann sich die Anzahl der Aufgaben jedoch stetig zu erhöhen und um alle Schritte unterzubringen, waren jetzt mehrere Seiten erforderlich.Die Checkliste ist an einem länglichen Stück Aluminium befestigt, das einen Bogen von etwa 120 Grad bildet und so an den dicken Ärmel des Anzugs angepasst wurde. Durch Spangen an der Unterseite des Metallbogens läuft ein Armband, das über die gesamte Länge mit Velcro versehen ist. So konnte die Checkliste praktisch überall um den Unterarm geschnallt werden und war leicht abzulesen, wie bei einem Blick auf die Armbanduhr. Die quadratischen Blätter, Kantenlänge circa 3,5 Zoll (8,9 cm), sind aus doppelt laminiertem dicken Fotopapier mit Text und/oder Zeichnungen und/oder Bildern auf jeweils beiden Seiten. Am oberen und äußeren Rand gibt es mehrere Reiter, die ein Register bilden. Die einzelnen Blätter werden durch eine Spiraldrahtbindung zusammengehalten und gleichzeitig mit dem Aluminiumbogen verbunden. Ein sinnvoller Nebeneffekt dieses Designs besteht darin, dass sich wegen der Wölbung, die durch das Anlegen der Drahtspirale an den Metallbogen entsteht, die Seiten nicht von allein umblättern können. Es muss tatsächlich ein kleiner Widerstand überwunden werden, um die nächste Seite aufzuschlagen. Ein Ausschnitt von NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto 70-HC-83 zeigt sehr schön von der Seite, wie die Checkliste beim Training für Apollo 13 um Jim Lovells linke Handschuhmanschette geschnallt ist. Das Design war ebenso einfach wie elegant. Und es war so erfolgreich, dass diese Art Checklisten nicht nur bei allen folgenden Apollo‑Missionen zum Einsatz kam, sondern später auch bei Weltraumspaziergängen vom Space Shuttle aus verwendet wurde.
Jones: Was wissen Sie noch darüber, wie Ed die Checkliste erfunden hat.
Bean: Ich meine, es gab von Anfang an eine Checkliste mit mehreren Seiten, aber sie blieben nicht liegen. … Sie blätterten sich ständig selbst um. Wir hatten noch nicht diese Spirale, bei der die Seiten liegen bleiben und man nicht ständig blättern musste. Also sind Ed und die Jungs von der Abteilung Flugpersonal losgegangen. … Weil ich noch weiß, wie du dich beklagt hast
Schaut her, andauernd muss ich erst die Seite suchen.
Dann kamen sie mit diesem Spiral-Ding an und sagten Hier ist sie. Wenn ihr jetzt umblättert, bleibt die Seite liegen.
Das war die Lösung und es war vielleicht Ed, dem das eingefallen ist. Denn gebraucht haben wir diese Checklisten unbedingt.
Ed Gibson hat per E-Mail auf eine Frage von Ulrich Lotzmann geantwortet: Al Bean hatte es Bob Roberts von der Abteilung Flugpersonal und mir aufgetragen. Er wollte überall eine Checkliste haben, um alles so präzise wie möglich zu erledigen und nichts zu vergessen. Wir hatten Checklisten über die ganze Landestufe verteilt, am ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package und auf den Werkzeugen. Aber das reichte nicht. Sobald er sich vom LMLMLunar Module entfernte, fehlte diese Unterstützung. Da gab es nur eine Lösung: Er musste die Stichpunkte mitnehmen und leicht darauf zugreifen können. So ist die Manschettencheckliste entstanden. Wie sie funktionierte, wurde von Bob entwickelt. Al, Bob, ich und die Wissenschaftler haben zum Inhalt beigetragen. Es war wirklich eine gute Lösung, denn so hatten Pete und Al alle nötigen Informationen und darüber hinaus waren bis kurz vor dem Start noch Änderungen möglich.
Drei solcher kurzen Checklisten – jeweils eine rechts am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, seitlich an der Fernsehkamera und in einer der Vertiefungen – sind ab S69-31562 auf Fotos vom Trainingsmodell des MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly für Apollo 11 zu sehen.
Bean: Hey, eine schön gebräunte Surveyor haben wir hier, Houston. Sogar die Tanks, die … Na gut, wenn ich das Visier hochnehme, ist es nicht mehr ganz so braun, aber immer noch bräunlich. Das Glas oben drauf ist noch vorhanden. Und kein bisschen zersplittert.
Conrad: Ja.
Al spricht hier über die mit Glas überzogenen Wärmeleitbleche auf der großen Elektronikbox in Abteilung A von Surveyor 3. Siehe Abbildung 3-10 im Ablaufplan für die Arbeit auf der Mondoberfläche bei Apollo 12 (Apollo 12 Lunar Surface Operations Plan) mit der Großen Box im rechten (südlichen) Bereich der Sonde. Laut NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Publikation Analyse der Teile und Fotos von Surveyor 3 – Zurückgebracht durch Apollo 12 (Analysis of Surveyor 3 Material and Photographs Returned by Apollo 12) auf den Seiten 2 und 3 sollten Pete und Al … falls möglich
Proben der Glasbeschichtung mitbringen, sowohl von der Großen Box als auch der Kleinen Box links daneben. Zu diesem Zeitpunkt, da sie mit ihrer Arbeit bei der Sonde gerade erst beginnen, haben sie die Kleine Box noch nicht in Augenschein nehmen können. Ein Ausschnitt von AS-48-7137 zeigt die Großen Box.
Bean: Erstaunlich. Okay. Die (ehemals blaue) Schaufel ist grau. Ich fotografiere die ganze Szenerie hier. Muss nur aufpassen, keinen Dreck irgendwo draufzuschmeißen. Ich brauche noch das Bild von den Abdrücken.
Conrad: Ja.
Bean: Das wird ein schwieriges Foto.
Conrad: Das ist Foto Bereich der Fernsehkamera. Blende 8, 15 (Fuß/4,6 m Entfernungseinstellung) und drei (Bilder). Jetzt hab ich (liest) Foto Schaufelspuren. Blende 8, 5 (Fuß/1,5 m Entfernungseinstellung), zwei als Stereo.
Bean: Okay. Warte. Bin noch nicht ganz fertig. (Pause)
Al fotografiert AS12-48-7101 bis AS12-48-7104, beginnend mit der Schaufel und dann den Arm zurück bis zur Fernsehkamera. Dave Byrne hat die Bilder zu einem zusammengesetzt. des Schaufelarms
Bean: Mensch, die Farbtafel hat sich aber ganz sicher verändert seit dem.
Conrad: Okay.
Bean: Ich mach schnell ein Bild davon. Ungefähr … 8 Fuß (2,4 m) und ich drücke ab.
Das Bild mit der Farbtafel an Surveyor 3 ist AS12-48-7105 (Ausschnitt).
Bean: Und jetzt? Der Landefuß?
Conrad: Foto Schaufelspuren. Blende 8, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), zwei als Stereo.
Bean: Okay. Die Schaufelspuren sehen anders aus, als ich erwartet habe.
Conrad: Okay.
Bean: Ich versuche es. Und noch etwas näher.
Conrad: Du musst dich ganz weit vorbeugen.
Bean: Ich weiß.
Conrad: Etwas zurück! (Pause) Wohin fotografierst du, Al?
Bean: Genau dahin, wo die Schaufelspuren sind.
Die Fotos von den Gräben, welche vom Schaufelarm der Sonde gezogen wurden, sind AS12-48-7106 bis AS12-48-7109.
Conrad: Oh, entschuldige. Ja. Als Nächstes kommt: Fotografieren der Landefüße, 2 Abdrücke, Blende 8, 5 (Fuß/1,5 m Entfernungseinstellung), zwei als Stereo.
Bean: Sekunde, mach ich sofort. Ich will … Ich weiß, was ich mache. Okay. Okay, jetzt fotografiere ich die Landefüße. Und auch den Staub, der darauf liegt. (Pause) So ist es gut. (Pause)
AS12-48-7110 und AS12-48-7111 sind die Aufnahmen vom hangaufwärts stehenden Landefuß 2. ALSJALSJApollo Lunar Surface Journal-Mitarbeiter Lunateg hat die Hasselblad-Fotos mit den Aufnahmen der Fernsehkamera von Surveyor 3 verglichen. Details sind in der Beschreibung zu AS12-48-7110 im Bilderverzeichnis zu lesen.
Bean: Okay. Was kommt jetzt, Pete?
Conrad: Aufgewühlten Boden bei Landefuß 2.
Bean: Okay. Und dann fotografieren.
Conrad: Bereich bei F/P-2, Blende 8, 5 (Fuß/1,5 m Entfernungseinstellung), als Stereo.
Bean: Okay. Wird gemacht.
Conrad: (nicht zu verstehen) es.
Bean: Ja, das sollte reichen. (Pause)
Entsprechend der Checkliste hat Al den Boden im Bereich von Landefuß 2 zerwühlt und zwei weitere Fotos gemacht: AS12-48-7112 und AS12-48-7113.
Bean: An die Steine, die das Surveyor-Team gesehen hat, kommen wir ran. Kein Problem. Wir holen uns welche. (Pause) Das war eins (ein Foto). (Pause) Okay. Lies weiter, Pete?
Conrad: Foto Vernier-Düse, Abteilung A. Blende 8, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), ein Bild.
Bean: Okay. (Pause) Muss etwas weiter nach Osten … Sieht ganz gut aus, die Düse ist immer noch grün.
Conrad: Ja.
Auf dem Schwarz-Weiß-Foto AS12-48-7114 erscheint die Vernierdüse dunkelgrau (Ausschnitt mit Bezeichnungen).
Bean: Tatsächlich scheint sich das Grün weniger verändert zu haben als die meisten anderen Sachen. Okay, Pete. Fertig.
Conrad: (liest den ersten Eintrag auf der 21. Seite seiner Checkliste) Foto große Box A, Blende 8, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), ein Bild.
Bean: Okay. Bitte wiederhol das noch mal. Musste kurz was überprüfen.
Conrad: Okay. Die große Box.
Bean: Okay.
Conrad: 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung).
Bean: 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung).
Conrad: Blende 8.
Bean: Okay. Gleich erledigt. (Pause)
Al fotografiert ein Stereobildpaar: AS12-48-7115 und AS12-48-7116.
Conrad: Okay. Jetzt pass auf mit dem Glas.
Bean: Okay.
Conrad: Und … du sollst dir … alles genau ansehen (die Spiegelflächen untersuchen) und fotografieren … drüberwischen und fotografieren …
Bean: Ja, ich bin vorsichtig. Dann schauen wir uns das mal an. Houston, das Glas hat nicht den geringsten Sprung. Hier unten gibt es eine kleine Stelle, wo die reflektierende Beschichtung fehlt. Ansonsten ist alles in perfektem Zustand. Etwas verzogen – (ein paar) Teile haben sich verzogen – aber im Großen und Ganzen sieht es genauso aus (wie das Modell beim Training). Irritiert bin ich hauptsächlich von dieser braunen Verfärbung!
Gibson: Verstanden. Ist notiert, Al.
Bean: Pete, wenn ich drüberwische mit meiner … (antwortet Ed Gibson) Ich wische drüber, aber nicht mit dem Handschuh. Ich nehme das Stück Stoff von der Manschette über dem Verschlussring. Das hat keine Verbindung zum Anzug.
Al will vermeiden, den Anzug durch Glassplitter zu beschädigen. Ebenfalls könnten sich bei der Landung von Surveyor 3 korrosive Treibstoffreste auf den Flächen abgelagert haben und das Gewebe angreifen. AS12-48-7117 entsteht bei , nachdem er über die Oberseite der Box gewischt hat.
Conrad: Es sieht ganz so aus, als ob du Staub von dem Glas abwischst.
Bean: Ich wische noch über ein paar andere Stellen, auch wenn es … Es wird schwierig, das richtig zu fotografieren, Pete. Da sind Schatten. Ich versuche es trotzdem. Auf den Bildern wird möglicherweise nicht besonders viel zu sehen sein, Houston. Es ist nämlich … Nun, wir versuchen es, aber …
Conrad: Immer noch besser, als gar kein Bild.
Bean: Richtig. Das stimmt natürlich. (Pause) Okay. Hab es, Pete. Das Nächste bitte.
Conrad: Okay. Foto kleine Box, Blende 8, 5 (Fuß/1,5 m Entfernungseinstellung), eins (ein Bild).
Bean: Okay. Die liegt ziemlich im Schatten. Ich mach (die Blende) mal etwas auf.
Conrad: Das ist mein Schatten.
Bean: Nein, nein, nein. Das ist der Schatten vom Landeradar oder der Elektronikbox.
Das Foto von der kleinen Box ist AS12-48-7118.
Conrad: Du solltest vielleicht auch den Haufen (von Landefuß 1) fotografieren, wie es sich eingegraben hat.
Bean: Hab ich.
Gordon: So, wie sich das Ding eingegraben hat, kann es nicht mehr abrutschen und uns bergab entgegen kommen.
Bean: Ah-ah (Nein). Okay, jetzt den Landefuß. Schönes Bild. Wir kommen zu Landefuß 3, denke ich. Oder ist das 1?
Conrad: Landefuß 3.
Bean: Okay. Und dafür soll ich Blende 8 einstellen, vermutlich. Ist ziemlich tief, ich versuche 5,6. (Spricht mit Houston wieder lauter als mit Pete.) Der hintere Stoßdämpfer hat den Boden berührt und, wie es aussieht, die Wabenstruktur gestaucht. Beim Vorderen scheint das nicht der Fall zu sein. Hier ein Stereo. Auf keinen Fall rutscht sie den Hang weiter runter, ganz sicher.
Die Fotos vom unteren Landefuß, eigentlich Landefuß 1, sind AS12-48-7119 und AS12-48-7120.
Bean: Okay, Pete. Was jetzt? 15 Fuß (4,6 m) zurück und ein Foto …
Conrad: Foto Abteilung B …
Bean: Okay. Dann gehe ich da rüber.
Conrad: … Blende 11, 15 (Fuß/4,6 m Entfernungseinstellung), eins (ein Bild).
Bean: Könnte schwierig werden, wegen der Sonne, aber ich versuche mein Bestes. Ich gehe hier rüber, das hilft vielleicht. (Pause) Noch etwas weiter zurück. (Pause)
Bean: Sind das 15 Fuß (4,6 m), Pete?
Conrad: Sind mehr als 15 Fuß (4,6 m).
Bean: Okay.
Conrad: Jetzt stehst du richtig.
Bean: Okay. (Pause)
Al fotografiert AS12-48-7121 und AS12-48-7122. Bei Letzterem versucht er, das Solarzellen-Paneel gut ins Bild zu bekommen.
Conrad: Du zielst zu hoch.
Bean: Mit Absicht. Ich will den oberen Teil fotografieren, ihnen ein paar zusätzliche Bilder geben. Okay. Weiter (mit dem nächsten Eintrag in der Checkliste).
Conrad: Okay.
Foto Solarzellen-Paneel, hast du, Foto Landefuß 3.
Bean: Mensch, das Solarzellen-Paneel ist definitiv nicht mehr blau, es ist schwarz. Hey, wie macht man das (wie bekommt man das Paneel ins Bild)?
Ich versuche es von hier aus. Welche Einstellung für die Solarzellen?
Conrad: Blende 5,6, 15 Fuß (4,6 m Entfernungseinstellung), ein Bild.
Foto AS12-48-7123 entsteht.
Bean: Versuch ich. (Vielleicht auch
Klingt richtig.
) (Pause) Okay. Gemacht. (Pause) Okay, ich laufe herum nach vorn. (Pause) Nächster (Checklisteneintrag)?
Conrad: (liest den sechsten Eintrag auf der 21. Seite seiner Checkliste)Foto Landefuß 3, Blende 11, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), ein Bild.
Bean: Alles klar, ich sehe ihn. Hat sich auch ziemlich eingegraben. Ist wahrscheinlich … Tatsächlich, er hat sich eingegraben bis oben an die … (nicht zu verstehen)
AS12-48-7124 ist ein Bild vom nördlichen Landefuß, fotografiert in Richtung Sonne.
Conrad: Und was wir auch noch fotografieren müssen, sind die Schaufelgräben. Blende 8, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung) und zwei (Bilder).
Bean: Okay. Da ist der Sucher für Canopus.
Al hat das Instrument entdeckt, mit dem Surveyor 3 den Stern Canopus angepeilt hat. Der zweithellste Stern am Nachthimmel wurde auf dem Weg zum Mond als Orientierungspunkt genutzt. Hier ein Ausschnitt von AS12-48-7125 mit dem Canopus-Sucher (auch Canopus-Sensor) in der Mitte des Bildes. Siehe auch eine Draufsicht der Sonde – ohne Antennenmast und Solarzellenpaneel – aus der am veröffentlichten Pressemappe (PDF, 13 MB).
Bean: Ah! Hier ist etwas … Hey, ich mach ein Bild von der Oberseite dieser kleinen Elektronikbox, bei der das Glas zersplittert ist. (nicht zu verstehen) wird sie interessieren. Mal sehen, ob es was wird.
Das Foto vom Canopus-Sucher und den Glassplittern ist AS12-48-7125.
Conrad: (nicht zu verstehen) weiter oben am Hang sehe. Oh, schau dir das an! Dort hat sie (zum ersten Mal) aufgesetzt. Siehst du das?
Surveyor 3 setzte am Kraterhang insgesamt dreimal auf, bevor sie noch etwas rutschte und schließlich stehen blieb. Pete hat die Stelle ausgemacht, wo die Sonde zum ersten Mal den Boden berührte. Abbildung 5-6 in Surveyor 3: Ein vorläufiger Bericht (Surveyor III: A Preliminary Report, NASA SP-146) illustriert den Ablauf der Landung.
Bean: Ist das ein Warnton bei dir oder was?
Conrad: Nein. Nichts, ich … (nicht zu verstehen wegen der schlechter werdenden Funkverbindung) Das ist dieses Geräusch, das wir gestern schon hatten, weißt du noch?
Bean: Okay. Jetzt die Schaufelgräben fotografieren, richtig?
Conrad: Ja.
Bean: Okay. (Pause)
Conrad: Hey, die Arbeit fällt hier so viel leichter als bei 1 g im Training. Kaum zu glauben.
Jones: Soweit ich weiß, haben Sie für diesen Teil auf einer schiefen Ebene trainiert. Stimmt das?
Conrad: Ja. Das Surveyor-Modell stand auf einer schrägen Platte. Vielleicht 12 Grad.
Bean: Im Trainingsgebäude. Schauen Sie sich die Fotos vom Training an, da sieht man es.
Foto KSC-69PC-546 ist ein Bild von Al beim Fotografieren des Sondenmodells. Die Aufnahme entstand während eines für die Presse zugelassenen Trainingsdurchlaufs am , sechs Wochen vor dem Start. Dass es sich um Al handelt, ist an den schwarzen Buchstaben im Namenschild an der RCURCURemote Control Unit zu erkennen.
Bei 1/6 g ist die Tendenz, am Hang ins Rutschen zu kommen, deutlich geringer als auf der Erde.
Bean:Nach meinem Eindruck wurde die Arbeit durch dieses Gefälle kaum behindert. Es war auch nicht besonders rutschig. Im Vorfeld habe ich mir unter anderem Gedanken gemacht, ob wir am Hang noch ein gutes Gefühl für die Vertikale haben, oder ob es schwieriger sein wird, das Gleichgewicht zu halten. Aber das war absolut kein Problem. Nicht anders als bei einem 12-Grad-Gefälle auf der Erde. Ich bin nicht weiter runtergerutscht und würde mir sicher auch zutrauen, in steilerem Gelände zurechtzukommen. Trotzdem halte ich irgendeinen Gurt oder eine Leine – für den Fall, dass der Hang sich doch als zu steil herausstellt – für eine gute Idee. So etwas sollte zukünftig zur Standardausrüstung gehören. Wie Pete schon sagte, wir wären gern bis zum Grund in den Krater (Krater Bench) abgestiegen, wo dieses anscheinend geschmolzene Material lag. Unsere Leine war aber nur 10 Meter lang. Daher empfehle ich, im Sammelbeutel oder woanders eine 30-Meter-Leine mitzunehmen. (Bei Apollo 14 hatten die Astronauten eine 100 Fuß bzw. 30 Meter lange Leine dabei.) So angeleint kann einer den Hang absteigen, die entsprechenden Gesteinsproben einsammeln und der andere hilft ihm nachher beim Aufstieg. Dürfte kein Problem sein. Man muss nur mit der nötigen Besonnenheit an die Sache herangehen, falls es auf dem Weg nach unten doch rutschiger ist als gedacht.
Bean: Pete, kannst du etwas zur Seite gehen? Dein Schatten fällt auf den Bereich …
Gibson: Verstanden, Pete. Besser als andersrum.
Bean: Die Gräben aus 5 Fuß? 5 Fuß (1,5 m) oder 15 Fuß (4,6 m)?
Conrad: Was fotografierst du gerade, Al?
Bean: Die Gräben.
Conrad: Foto der Schaufelgräben, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), Blende 8, als Stereo.
Bean: Ich müsste vielleicht …
Conrad: Pass bloß auf, dass du keinen Staub draufschmeißt.
Bean: Ich bin vorsichtig.
Conrad: Du bist näher als 5 Fuß (1,5 m).
Bean: Muss weiter weg. Stimmt.
Conrad: Gut so. Das ist richtig. (Pause)
Die quer zur Sonne fotografierten Bilder von den Schaufelgräben sind AS12-48-7126 bis AS12-48-7129.
Bean: Die Kamera transportiert (den Film) jedes Mal. Ich denke also, wir haben alles.
Conrad: Okay. Foto Spiegel der Fernsehkamera.
Bean: Okay. Also, der Spiegel an der Fernsehkamera ist …
Conrad: Blende 8, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), ein Bild.
Bean: Der Spiegel ist braun!
Conrad: Ja, ich …
Bean: Darin spiegelt sich nichts mehr.
Conrad: Nein, es sieht braun aus, weil er auf etwas Braunes gerichtet ist, oder?
Bean: Nein, sieht aus wie …
Conrad: Ist vielleicht irgendein Belag. Ja. Tatsächlich. Bleib du doch da stehen. Ich gehe hin und wische mal drüber.
Bean: Okay. Geh und wisch drüber.
Conrad: Das schau ich mir näher an.
Bean: Ich kann innen etwas von der Mechanik erkennen.
Conrad: Ja. (Pause)
Conrad: Es hat sich eine …
Astronauten: … dünne Staubschicht gebildet.
Das erste Bild vom Spiegel der Fernsehkamera ist AS12-48-7130.
Bean: Ich bin platt! Tatsächlich. Ich mache ein Bild. Wird ein guter … Mal sehen, ob alles richtig eingestellt ist. (Pause) Nein, ist es nicht! Hattest du (Blende) 5,6 gesagt?
Conrad: Nein! Foto Spiegel der Fernsehkamera, Blende 8, 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung), …
Bean: Warte. Okay, das hab ich vermurkst. Ich mach es noch mal. (Pause)
Das zweite Bild vom Spiegel ist AS12-48-7131.
Bean: Ich mache noch ein Bild von hier aus, Pete.
Conrad: Okay.
AS12-48-7132 ist das dritte und letzte Bild vom Spiegel.
Bean: So eine Gelegenheit bekommt man nicht jeden Tag. Ich schieße noch ein paar extra Aufnahmen, Film haben wir genug.
Conrad: Jup. Alles klar.
Bean: Okay. (Pause)
Conrad: Willst du vielleicht mit auf das Foto?
Pete schlägt vor, ein paar zu schießen, auf denen jeder einmal neben Surveyor 3 steht. Mit Pete fangen sie an.
Bean: Okay. Sekunde. (Pause) Ein bisschen zurück, Pete. Ich versuche es mit 15 Fuß (4,6 m Entfernungseinstellung). (Pause) Okay. Das sollte passen. Was denkst du?
Beim Betrachten der Fotos war nicht immer leicht herauszufinden, welcher Astronaut auf welchem Bild zu sehen ist. Oft mussten wir erst diskutieren, was die entsprechenden Anhaltspunkte für eine Unterscheidung sein könnten. Die Kommandanten der folgenden Missionen hatten an Beinen, Oberarmen, dem Helm und am PLSS rote Streifen, wodurch es deutlich einfacher war, CDRCDRCommander und LMPLMPLunar Module Pilot auseinanderzuhalten. Selbstverständlich gibt es auch hier Möglichkeiten, aber die Hinweise sind etwas subtiler.
Conrad (betrachtet eins der Bilder): Ich hatte den Beutel für die Surveyor-Teile auf dem Rücken und das hier ist vielleicht einer der Gurte. Aber man müsste näher dran sein.
Bean: Stimmt. Das wäre ein deutlicher Anhaltspunkt. Am einfachsten wäre es, mit der Lupe nach den Gurten zu suchen, dann hätte man einen klaren Hinweis.
Auf einem vor dem Flug entstandenen Foto sieht man den unteren und oberen Gurt an der linken Seite des PLSSPLSSPortable Life Support System entlanglaufen. Zum Vergleich der Ausschnitt von AS12-48-7071, bei dem die zwei oberen Gurte an den Seiten zu sehen sind. Die beiden Fotos von Pete neben Surveyor 3, AS12-48-7133 und AS12-48-7134, lassen ebenfalls erkennen, wie unterer und oberer Gurt an der linken Seite des PLSSPLSSPortable Life Support System hängen (Ausschnitt von AS12-48-7134).
Conrad: Das und die Greifzange.
Bean: Woher weißt du, dass ich nicht auch eine hatte?
Conrad: du hattest keine Zange. Es gab nur eine und die war immer bei mir.
Bean: Auch keine auf dem Werkzeugständer, die ich hätte nehmen können?
Conrad: Ah-ah. Wir hatten eine Greifzange, einen Hammer, eine Schaufel …
Bean: Da haben wir’s. Ich hatte nie deine Greifzange.
Wir haben im Inventarverzeichnis für Apollo 12 (Apollo 12 Stowage List) nachgesehen und festgestellt, es gab tatsächlich nur eine Greifzange.
Bean: Du hattest immer eine. Ob ich sie auch ab und zu hatte, ist die Frage.
Conrad: Vielleicht habe ich sie mal abgemacht und dir geborgt. (Stimmt.) Aber ich habe sie immer zurückbekommen und wieder angeklammert.
(Stimmt ebenfalls.)
Bean: Okay, dann ist es geklärt.
Conrad: Ich will Ihnen auch erzählen, warum wir die Greifzange wieder mitgebracht haben … In die ETBETBEquipment Transfer Bag passte sie ja nicht rein, okay? Hammer und Schaufel gingen rein und wurden hochgezogen (in die Kabine). Wenn ich mich nicht sehr irre, bin ich dann die Leiter hochgeklettert, ins LMLMLunar Module gekrochen und dabei hing das dämliche Ding noch dran.
Bean: Richtig. Das weiß ich noch.
Conrad: Und wir haben sie auch nicht mit rausgeschmissen.
Bean: Dir war nicht klar, dass sie noch dranhing.
Conrad: Genau. Ich hatte vergessen, sie abzunehmen. In der Checkliste steht nirgendwo, dass man etwas ablegen soll.
Bean: Ich glaube, später hast du es dann gemerkt
Herrje! Sie ist ja noch dran.
Und sie einfach behalten.
Conrad: Gut. Komm einen halben Meter näher.
Bean: (lachend) Du hast dein Augenmaß extra geeicht, heh? (Pause)
Al fotografiert Pete bei Surveyor 3: AS12-48-7133 und AS12-48-7134. Patrick Vantuyne hat beide Aufnahmen für ein Anaglyphenbild verwendet.
Conrad: Die Kamera ist heikel. Stimmt nicht alles ganz genau, wird es unscharf.
Bean: Okay.
Conrad: Okay, Houston. Ich rüttle etwas daran (siehe AS12-48-7134). Die Sonde steht sicher und fest, kein Problem. Okay, Al. Wir können anfangen, die Fernsehkamera abzubauen.
Bean: Okay.
Nachdem sie sich gegenseitig fotografiert haben, nehmen sie einige kleinere Materialproben von Surveyor 3 und versiegeln sie für den Transport zur Erde in einem Vakuumbehälter. Anschließend werden Fernsehkamera und Schaufel abgebaut, um sie ebenfalls mitzunehmen. Da die Sonde fest auf ihrem Platz steht, kann sie nicht wegrutschen, wenn Pete und Al sich daran zu schaffen machen.
Conrad: Jetzt …
Bean: Hey, Pete, tust du mir erst noch einen Gefallen?
Conrad: Ja, Sir. Okay. Selbstverständlich. (lange Pause)
Sie tauschen die Plätze, damit Pete ein Bild von Al und Surveyor 3 machen kann
Conrad: Erstaunlich. (Pause) Überall weicher Staub. (Pause) Okay, bitte lächeln.
Bean: Okay.
Pete fotografiert Al bei Surveyor 3: AS12-48-7135 und AS12-48-7136.
Conrad: Okay. (nicht zu verstehen) (Pause) Häng sie (die Hasselblad‑Kamera) wieder vorn dran (an deine RCURCURemote Control Unit). Ich werd Folgendendes machen. (Pause) Los (jetzt klemmen wir bei Surveyor 3 die Teile ab) … Moment.
Bean: Geh etwas …
Conrad: Kannst du das Werkzeug (den Bolzenschneider) aus meinem Rucksack holen?
Bean: Ja, sofort. (Pause)
Conrad: Gut, wir müssen jetzt anfangen.
Bean: Ich weiß. Okay. (liest in seiner Checkliste) Bolzenschneider & Behälter holen.
Mit dem Behälter ist der SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container gemeint. Einige Kabelstückchen und kleinere Verstrebungsteile werden darin luftdicht verschlosssen, um sie auf eventuelle Mondmikroben oder überlebende terrestrische Organismen zu untersuchen. Pete schneidet sie ab und Al fängt sie mit dem Gefäß auf, möglichst ohne etwas davon zu berühren. Ulli Lotzmann hat eine der Karikaturen von Ernie Reyes in Petes Checkliste vergrößert: Zwei Snoopy-Astronauten tragen den Bolzenschneider zu Surveyor 3.
Bean: Okay. Hab ihn. Da ist der Bolzenschneider. (Pause) Hey, das fällt bei 1/6 g deutlich leichter. (Pause) Hier kommt euer Bolzenschneider, Leute.
Conrad: Okay.
Bean: Da hast du deinen Bolzenschneider.
Conrad: Heh?
Foto 69-H-1616 vom Training zeigt Al beim Inspizieren der Fernsehkamera. Daneben steht Pete mit dem Bolzenschneider in der Hand.
Bean: Und jetzt hole ich den Behälter (den SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container aus dem Beutel für die Surveyor-Teile).
Conrad: Okay. Ein Bolzenschneider.
Bean: Okay. Alles klar. (Pause) Houston, sind wir gut zu hören?
Gibson: Al, bitte wiederholen.
Bean: Was meinst du, hören sie uns nicht?
Gibson: Negativ, Al. Wir hören euch laut und deutlich.
Bean: Okay. Ich dachte schon, aber …
Conrad: Dieses Kabel (an der Fernsehkamera von Surveyor 3) liegt etwas anders als bei unserem Trainingsmodell, Al.
Bean: Ja. Sieht so aus. (Pause)
Conrad: (nicht zu verstehen)
Bean: (nicht zu verstehen) so weit, das Stück Kabel (im SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container) aufzufangen. (Pause) Wir sind so weit.
Conrad: Okay. (Pause) Also, dieses Kabel hier …
Bean: Das ist doch kein Y-Kabel, oder?
Conrad: Ah-ah (Nein). Doch, es ist ein Y-Kabel, nur anders (als das am Trainingsmodell).
Bean: Geht nicht … Okay.
Conrad: Ahhhh, hier ist noch was, wovon sie uns nichts gesagt haben. Schau dir das an!
Bean: Immer ein paar Extras.
Conrad: Genau. Hör zu. Halte das einfach …
Astronauten: (nicht zu verstehen)
Conrad: … schneide es auf der anderen Seite ab.
Bean: Moment. Ich muss ihn (den SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container) noch drunterhalten.
Conrad: Okay. Ich lasse das (Kabelstück) in den Behälter fallen. Es ist das einzige Stück, das sie auf die Art bekommen. (Pause) Okay.
Bean: Okay. Pass auf.
Conrad: Ja. Trotzdem muss ich das Kabel hier hinten abschneiden. Okay.
Bean: Warum … Warum … Warum schneidest du nicht hier etwas ab, Pete?
Conrad: In Ordnung.
Bean: So bekommen sie mehrere Stückchen.
Astronaut: Alles klar.
Conrad: In Ordnung. Du kannst ihn (den Behälter) wegnehmen.
Bean: Okay, dieses Kabel musst du auch noch abschneiden, Pete.
Conrad: Nein, das wird um die Kamera gewickelt.
Etwas Kabel bleibt dran und wird um die Fernsehkamera gewickelt, bevor sie alles zusammen in den Teile-Beutel stecken.
Bean: In Ordnung.
Conrad: Oh, nein, auch nicht. Ha, ha. Verläuft unter diesen Streben, nicht?
Bean: Jup.
Offensichtlich gibt es hier ebenfalls einen Unterschied zum Trainingsmodell, indem das Kabel unter irgendwelchen Verstrebungen verlegt wurde. Dadurch lässt es sich nicht so einfach herausholen.
Conrad: Mistding.
Bean: (nicht zu verstehen wegen Pete) einige Extras.
Conrad: Ganz genau. Die ist vollkommen anders verkabelt …
Bean: (nicht zu verstehen wegen Pete) Du musst es hinter diesem kleinen Loch hier abschneiden.
Conrad: Ja, ich seh’s.
Bean: Alles klar.
Conrad: Da hast du es. (nicht zu verstehen). (Pause)
Bean: Gut, hast du gesehen, wie das Material zerbröckelt? Hey, schneidet wie durch Butter. (Pause) Welche Strebe willst du mir geben, Pete? (Pause) Soll ich eine der Verstrebungen festhalten?
Astronauten: (nicht zu verstehen)
Bean: Ich komme ganz dicht ran. (Pause) (nicht zu verstehen) wie diese. (Räuspern, Pause)
Astronauten: (nicht zu verstehen)
Bean: Ja. Okay. (Pause) Jetzt. (Pause)
Conrad: (mit einigen Schwierigkeiten beim Abklemmen der Verstrebung) Das ist doch ein Witz.
Bean: Hast du’s? Nein, das ist zu groß (für den SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container).
Conrad: Heh? Zu groß? Warte, warte, warte, warte, warte! (Lachen)
Bean: Okay. (nicht zu verstehen) Okay. Ich mach den Deckel drauf (auf den Behälter). (lange Pause)
Conrad: Hat durchaus was abgekriegt in den 3½ (Jahren) – 31 Monaten – oder nicht? (nicht zu verstehen) trotzdem sie hier stand.
Bean: Aber die Antenne zeigt immer noch genau zur Erde. (nicht zu verstehen) Musste sich nie drehen. (Pause)
Conrad: Okay, erledigt.
In seiner Checkliste steht, das Al den SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container jetzt in den Beutel für die Surveyor-Teile legen soll, der hinten an Petes PLSSPLSSPortable Life Support System hängt.
Bean: Erledigt. (zu Ed Gibson etwas lauter) Okay, wir haben die Probe, Houston. Die sterile Probe – die Kabel und Verstrebungen. Okay. Ist drin. Ich kontrolliere noch mal, ob er (der SESCSESCSealed/Special Environmental Sample Container) auch fest eingepackt ist, Pete.
Bean: Weil wir die ganze Zeit reden. Auf die Art wissen sie in Houston, dass sie gemeint sind.
Jones: Indem Sie einfach etwas lauter sprechen.
Bean: Ja. So wissen sie, dass wir zu ihnen sprechen und anschließend reden wir beide wieder miteinander. Ein kleines Signal. Wie man auch sonst jemanden um Aufmerksamkeit bittet. Erst unterhalten wir beide uns und dann sprechen wir zu Ihnen … Könnten wir sehen, dass Sie uns anschauen, würden wir sicher nicht lauter sprechen. Aber er sitzt in Houston und wir sind nicht sicher, ob er gerade aufpasst. Das ist wohl eher der Grund. Genau! Es geht darum, einen Unterschied zu dem Gespräch zu machen, dass man die letzten zehn Minuten geführt hat.
Conrad: Okay. Jetzt kommt das glänzende Gestänge.
Sie nehmen jetzt ein Stück unbeschichtetes Aluminiumrohr als Probe – das glänzende Gestänge
, welches Pete gleich herausschneiden will – und bauen danach die Fernsehkamera ab.
Bean: Okay, warte kurz. Bin in einer Minute da. Wie das ganze Zeug hier zerbröselt und runtergefallen ist.
Conrad: Ja. Die Farbe ist abgeblättert.
Bean: Ja. Glänzt wie ein Spiegel, irgendein Hitzeschutz.
Conrad: Ich sag es nur ungern, aber dieses Surveyor-Werkzeug (strengt sich hörbar an) schafft es nicht …
Bean: Hey, das Rohr ist härter als erwartet, Leute. (verhaltenes Lachen) Ich würde sagen, vergiss die Röhre und such dir eine andere.
Conrad: Ja, oder ich mache noch den Bolzenschneider kaputt.
Bean: Genau. Es ist … Die Strebe hier hinten, die wir mitbringen sollten, Houston, ist etwas stärker als sie sein sollte – um einen Reflektor zu halten.
Gibson: Verstanden. Zur Kenntnis genommen.
Conrad:Probleme (bei Surveyor 3) gab es nur mit einer Strebe, die ich nicht durchschneiden konnte. Ich habe zugedrückt, so fest ich konnte, aber mehr als eine Kerbe war nicht drin. Keine Ahnung, welche Art Metallrohr das war, aber dafür war es ungeeignet. Dieses Rohr muss dickwandiger gewesen sein, als man uns sagte, denn die fünf Streben an der Fernsehkamera gingen durch wie nichts.
Bean:Trotzdem haben wir eine Strebe mitgebracht.
Conrad:Ja, eine Stützstrebe der großen Elektronikbox.
Bean: Okay. Wir müssen eine andere nehmen. Wie wär’s mit der hier, Pete?
Conrad: Moment.
Bean: Diese Strebe ist unbeschichtet. Würde passen, falls wir sie durchkriegen.
Conrad: Wo?
Bean: Diese.
Conrad: Oh, die ist ja noch dicker!
Bean: Ja, scheint so. Hast recht.
Conrad: Wir holen die (Fernseh-)Kamera. Vergiss die Strebe.
Bean: Könntest du damit (dem Bolzenschneider) …
Conrad: Ich kriege das Werkzeug noch kaputt, …
Bean: … einmal auf das Glas schlagen? (Damit es zerbricht und sie ein paar Splitter mitnehmen können.)
Conrad: … kein Scherz. (Pause)
Bean: Hey, Pete?
Conrad: Heh?
Bean: Könntest du einmal auf das Glas schlagen? (Pause)
Conrad: Bekommt nicht mal einen Sprung.
Bean: (lachend) Das ist wirklich gutes Glas, Houston. Zerbricht nicht mal, wenn wir mit dem … Doch. Mach etwas ab und ich packe es ein. Ziemlich krümelig, oder? Moment mal. Das ist gar kein Glas!
Conrad:Da ist alles Mögliche abgeplatzt, nur kein Glas. Es blieb mit dem Metall verbunden. Wir haben die Metallplatten auch verbogen, bekamen aber nur feinste Splitter. Daraufhin ließen wir es sein.
Jim McDivitt, zu dem Zeitpunkt Leiter des Bereichs Raumfahrzeuge des Apollo‑Programms beim MSCMSCManned Spacecraft Center, schrieb am in einer Kurzmitteilung mit der Überschrift Sicherheitsaspekte und Empfehlungen für Apollo 12 bei Surveyor 3 (Apollo 12 Surveyor III safety review and recommendation):
Laut Ankündigung des MSCMSCManned Spacecraft Center hat Apollo 12 unter anderem die Aufgabe, Surveyor 3 zu untersuchen und die Fernsehkamera der Sonde sowie Glasfragmente vom Reflektor eines Thermoschalters zu bergen. Die Glasfragmente sind für das JPLJPLJet Propulsion Laboratory von Bedeutung als Referenz zur Konstruktion der Wärmeschutzschalter in den Mariner-Sonden, die an Venus und Merkur vorbeifliegen sollen. Jedoch können solche Splitter sehr leicht die Handschuhe der Astronauten zerschneiden und Lecks verursachen. Hier ist extreme Vorsicht geboten. Meine Empfehlungen sind: Die Verwendung einer Sicherungsleine, an der zunächst nur ein Astronaut in den Surveyor-3-Krater absteigt. So können die Standfestigkeit und die Verhältnisse beim Aufstieg zum Kraterrand festgestellt werden, bevor beide Astronauten in den Krater laufen. Des Weiteren die Verwendung eines geeigneten Werkzeugs, ähnlich einer Pinzette, um die Glasfragmente des Thermoschalters aufzunehmen. Dadurch wird die Beschädigung der Handschuhe verhindert.
Offensichtlich hatte Al geplant, als Glas-Probe lediglich ein größeres Stück zu nehmen. Groß genug, um eine Gefahr für die Handschuhe auszuschließen, und auch nur für den Fall, dass er eins findet. Vielleicht weil ihm kein geeignetes Werkzeug für die feinen Splitter zur Verfügung stand, das eine mögliche Beschädigung der Handschuhe sicher verhindert hätte. Seine Checkliste enthält jedenfalls den entsprechenden Eintrag.
Conrad: Keine Ahnung … Ahhh, vergiss es. Ich weiß nicht, was das ist.
Bean: Auf jeden Fall nicht das, womit wir es in Houston zu tun hatten. Ich meine am Kap. Das ist Metall mit Glas (nicht zu verstehen, wegen Pete).
Conrad: Mach aber trotzdem ein Bild davon. Sehr interessant ist …
Conrad: Entschuldige.
Bean: Dafür (um das Bild zu machen) muss ich an die Stelle, wo du jetzt stehst.
Conrad: Klar.
Bean: Unglaublich. (Pause) Ist wieder nicht so einfach zu fotografieren. Ich gehe mal auf die andere Seite.
Conrad: Okay.
Bean: Okay, das gibt ein gutes Bild. Okay. 5 Fuß (1,5 m Entfernungseinstellung der Kamera). (nicht zu verstehen)
Conrad: Jetzt mach schon, Junge, wir müssen weiter!
Bean: (nicht zu verstehen) (Pause) Ich hab’s.
Das Foto ist AS12-48-7137.
Conrad: Okay, schwing dich rüber auf die andere Seite von der Schaufel und dann lass uns die Kamera abbauen.
Bean: In Ordnung. Warte, ich muss noch deinen Beutel (für die Surveyor-Teile) aufmachen! Stopp!
Conrad: Ich gehe nirgendwo hin.
Bean: Okay, Babe. Ich mach den Beutel auf. (Pause)
Bean: Das geht leicht auf.
Conrad: Okay.
Bean: Die Teile funktionieren alle. (Pause) Vielen Dank an Joe Roberts, der Beutel ist genau richtig für diesen Zweck, denke ich. Da. (Pause) Er hat sich damit sehr viel Mühe gemacht. Ich greife rein und öffne ihn ganz. (Pause)
Conrad:Vielleicht sollte ich noch eine Sache erwähnen im Zusammenhang mit Surveyor 3. Hut ab vor Al (Bean), Joe Roberts und allen, die den Beutel auf meinem Rücken mitentwickelt haben. Er hat einwandfrei funktioniert. Von Al kam bereits der Vorschlag (wiedergegeben bei 134:34:54 GETGETGround Elapsed Time), die Ausrüstung für dokumentierte Proben usw. möglichst hinten am PLSSPLSSPortable Life Support System zu tragen. Das ist in jedem Fall besser, als den Werkzeugständer (HTCHTCHand Tool Carrier) durch die Gegend zu schleppen. Man könnte so einiges hinten an das PLSSPLSSPortable Life Support System hängen und der Partner im Team hätte leichten Zugriff. Das halte ich für sehr viel praktischer.
Bean: Bei den späteren Missionen haben sie Werkzeuge und Beutel auch an das PLSSPLSSPortable Life Support System gehängt, aber an die Seite, und das war sogar noch besser.
Conrad: Okay?
Bean: Ja, funktioniert prima! Das Ding ist schön weit offen. So weit wie noch nie. O-oh.
Conrad: Für den Beutel wurde Beta-Cloth verwendet. Wenn man ihn bei 1 g öffnen will, fällt alles wieder zusammen. Aber bei 1/6 g macht man auf und alles bleibt, wie es ist.
Bean: Er musste offen bleiben, sonst wäre die Kamera nicht reingegangen. Sie wäre mit den vielen Ecken und Kanten überall hängen geblieben.
Was Al bei mit Die Teile funktionieren alle.
gemeint hat, konnten wir nicht mehr herauszufinden.
Conrad: Es gab mehrere verschiedene Verschlüsse an dem Beutel, weil wir Angst hatten, beim Rumlaufen etwas zu verlieren. Aber nichts ist passiert, obwohl sonst alles Mögliche schiefgegangen ist.
Conrad: Was ist los?
Bean: Es ist nicht … Will es noch etwas weiter öffnen. Jede Sekunde mehr beim Aufmachen spart nachher beim Einpacken (der Surveyor-Kamera). (Pause) Okay. Ich denke, jetzt ist er auf.
Conrad: Hey, ich habe eine glänzende Röhre für dich.
Die unbeschichtete Stützstrebe an der Elektronikbox, welche Pete in der Nachbesprechung (wiedergegeben nach 134:23:20) erwähnt hatte.
Bean: Okay. Ich nehme sie. Ich nehme sie. Du hast tatsächlich eine. Und die ist gut.
Conrad: Hier. Moment. Pass auf mit deiner Hand.
Bean: Okay. (Pause) Jetzt! Sehr schön. Guter Schnitt.
Conrad: Ahh!
Bean: Guter Schnitt. (Pause) Die ist gut, Pete.
Conrad: Okay, noch zwei Streben an der Fernsehkamera und sie gehört uns. (Lange Pause, in der sie sich in Position bringen.)
Jones: Können Sie sich noch erinnern, was gerade an der Kamera so besonders interessant gewesen ist?
Conrad: Die vielen Teile der Elektronik.
Bean: Die ganze Mechanik, Schmiermittel, Elektronik, das Glas und die Optik.
Conrad: Sonst war das ganze Zeug … die Elektronik … irgendwo zwischen den Streben und Leitungen verbaut und man wollte nicht, dass wir da drin herumschneiden. Die Fernsehkamera stand schön weit draußen. Sie war am einfachsten zu erreichen und hatte ein bisschen von allem.
Dann erwähnte Pete, dass bei der Untersuchung an den Surveyor-Teilen irdische Bakterien nachgewiesen wurden. Und dass, obwohl man sich größte Mühe gegeben hatte, die Sonde vor dem Start zu sterilisieren.
Conrad: Das Teil, bei dem die Bakterien gefunden wurden, war die Fernsehkamera, der Hartschaum zwischen dem inneren und äußeren Gehäuse. Es gibt einen Bericht dazu. Ich war immer der Meinung, das Bedeutendste, was wir auf dem ganzen verdammten Mond gefunden haben, waren diese Bakterien, die noch lebten. Und keiner hat jemals ein Wort darüber verloren.
Marv Hein hat mich auf einen Abschnitt der NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Publikation Analyse der Teile und Fotos von Surveyor 3 – Zurückgebracht durch Apollo 12 (Analysis of Surveyor 3 Material and Photographs Returned by Apollo 12) aufmerksam gemacht. Daraus geht hervor, dass mit dem Überleben einiger Mikroben gerechnet wurde, als man Surveyor 3 startete. Dort heißt es:
Die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Kontaminierung des Mondes, bis jetzt äußerst streng, konnten gelockert werden. Der heutige Kenntnisstand über die für irdische Organismen lebensfeindlichen Bedingungen auf der Mondoberfläche und die Überzeugung, dass eine trotz allem erfolgte Kontamination örtlich begrenzt bleibt, erlauben diese Lockerung. Daher kann ein geringes Maß an mikrobiellem Leben bei Sonden zum Mond zugelassen werden. Eine Dekontaminierung soll stattfinden, aber sie müssen nicht steril sein.
Marv Hein schreibt weiter:
Die Mikroben wurden gefunden in Probe 32 und identifiziert als α-hämolytisch wirkender Streptococcus mitis. Probe 32 war ein Stück Schaumstoffisolierung zwischen zwei Aluminiumplatten der Elektronikplatinen, extrahiert durch eine Öffnung, die man ursprünglich für den Einbau der elektronischen Komponenten gefräst hatte. Geschätzt wurde eine Anzahl von 2 bis 50 Zellen, die aus dem Schaumstoff isoliert werden konnten und es wird (in der Publikation) lebhaft diskutiert, was der Grund für das Überleben sein könnte.
Ken Glover macht auf eine weitere Möglichkeit aufmerksam, die ebenfalls nicht ausgeschlossen werden darf. Nämlich dass die Organismen an der Kamera durch Kontaminierung nach dem Flug dort hingelangt sind. Heutzutage, , scheint man sich allgemein damit abgefunden zu haben, dass die Herkunft der Mikroben auf den mitgebrachten Teilen von Surveyor 3 nicht mit endgültiger Sicherheit geklärt werden kann.
Conrad: Okay?
Bean: Fang an.
Conrad: In Ordnung.
Bean: Schneiden wir sie durch. (Pause)
Conrad: Das war eine.
Bean: Lass mich erst alles (das ganze Gerät) richtig zu fassen kriegen.
Conrad: Okay. (Pause) (hocherfreut) Sie gehört uns!
Bean: (Wegen Petes Lachen nicht zu verstehen.) Wir haben sie!
Conrad: Klasse!
Bean: Dreh dich um. Ich pack sie dir ein, Mann! (Sehr zufriedenes Gelächter von Pete.) Passt genau in den Sack. (lachend) Hey, sie ist so viel leichter als die in Houston!
Conrad: Holen wir uns noch die Schaufel (an Surveyor 3), wenn wir schon mal hier sind (um sie auch mit nach Hause zu nehmen).
Bean: Okay. Ich kann sie mit einer Hand halten und den Beutel öffnen. (meint die Kamera) Geh schon rein. Geh rein in den Beutel! Alles klar. Drin! Drin im Beutel!
Conrad: Drin im Beutel?
Bean: Warte kurz. Ich muss noch den Reißverschluss zuziehen.
Conrad: Gut gelaufen.
Gibson: Verstanden. Sie ist im Beutel.
Bean: (antwortet Ed Gibson) Sie ist im Beutel! (lange Pause)
Bean: Okay, ich muss auf deine andere Seite. Der Reißverschluss lässt sich nicht so einfach zuziehen. Das gehörte zu den anstrengenderen Aufgaben.
Conrad: Okay. Soll ich mich etwas bücken?
Bean: Ja, bitte.
Conrad: Gut so?
Bean: Lehn dich zurück. Das reicht. Genau so.
Conrad: Okay …
Bean: (lachend) (nicht zu verstehen, möglicherweise
Beug dich nicht zu weit vor.
)
Conrad: Tu ich nicht. Ich (nicht zu verstehen).
Bean: Bleib genau so. (Pause) Noch einmal ziehen und das war’s.
Conrad: Okay. (Pause) (Schaut auf seine Anzeige.) Ich habe noch jede Menge Sauerstoff.
Bean: Okay, ich auch. Okay. Jetzt müssen noch die Schutzkappen drüber.
Conrad: Bevor du das Ding zu tief eingräbst. Soll ich nicht erst die Schaufel (an der Sonde) abschneiden?
Bean: Von mir aus, aber die Schaufel kommt woanders rein.
Conrad: Oh, du hast ein Fach dafür
Bean: Ja, sicher. Du hast doch nicht gedacht, du kommst ohne Schaufel hier weg, oder?
Conrad: Nein. (Pause)
In keiner der Checklisten wird die Schaufel erwähnt. Pete und Al waren der Meinung, dass dieser Auftrag erst kurz vor dem Start hinzugekommen ist und sie sich nur dann um die Schaufel kümmern sollten, falls die Zeit es noch zuließ. Offensichtlich haben ein paar Leute, die mit der Bauweise von Surveyor 3 vertraut waren, auf einen Schwachpunkt hingewiesen, an dem die Schaufel ohne viel Mühe abgebrochen werden konnte. Das geht aus den folgenden Zeilen hervor.
Bean: Okay, hol dir die Schaufel.
Conrad: Nah, ich hab’s gewusst.
Bean: Das sagten sie, aber … Ich halt es. Vielleicht …
Conrad: Warte. Warte kurz.
Bean: Moment, lass mich helfen. (Pause)
Conrad: Da, ist gebrochen.
Bean: Du hast es hingekriegt!
Conrad: Gebrochen.
Bean: Sehr gut.
Bean: Ho-ho, seidenweich!
Conrad: (nicht zu verstehen) dieses Teil hier.
Bean: Richtig. Sie wollten es … Nein, sie wollten es gleich hinter dem Gelenk. Du musst es genau da abschneiden.
Gordon: Okay.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,6 MB) Beginnt bei .
Bean: Guter Schnitt. Jetzt wollten sie noch dieses Gelenk, falls möglich. (Pause) Nein, du musst es dreh … Nein, alles in Ordnung.
Conrad: Das war’s. Eine Schaufel.
Bean: Ausgezeichnet! Da ist sogar noch Dreck drin! (Pete lacht.) Wir bringen noch etwas originalen Dreck mit! Okay. Eine zusätzliche Probe für euch, Houston. In der Schaufel ist noch Dreck.
Gibson: Gut gemacht, Männer. Also, wenn ihr dort abzieht … Moment, zuerst noch das, die EVAEVAExtravehicular Activity dauert jetzt und bezogen auf eine -EVAEVAExtravehicular Activity liegt ihr zurück. Mit euren PLSSPLSSPortable Life Support System-Reserven ist aber alles in Ordnung, daher schlagen wir vor, ihr macht weiter wie geplant. Wir wollen lediglich, dass ihr euch bei Krater Blocky (sic) auf, sagen wir, eine Probe beschränkt.
Conrad: Okay, das hatte ich vor. Zu Krater Blocky (sic) gehen, falls ihr einverstanden seid …
Bei unserem Gespräch waren Pete und Al der Meinung, dieser Halt bei Krater Block sei ihre Idee gewesen, eine Entscheidung, die sie während der Mission getroffen hatten.
Conrad: Ich habe immer gedacht, dass wir die Entscheidung getroffen hatten, dort (bei Krater Block) Station zu machen.
Bean: Das dachte ich auch.
Laut Streckenführungskarte für Landestelle 4 war ein Stopp bei Krater Block von Anfang an geplant. Auch bei den Besprechungen mit Ed Gibson nach EVA-1EVAExtravehicular Activity () und vor EVA-2EVAExtravehicular Activity (bei ) über die Änderungen war davon die Rede. Eine Erklärung, warum Pete und Al sich auf diese Weise daran erinnern, könnte sein, dass die ursprüngliche Idee tatsächlich von ihnen stammt und sie jetzt sichergehen wollen, auch wirklich bei Krater Block Station zu machen, obwohl sie im Zeitplan etwas zurückliegen. Sie werden von Houston zwar nicht gedrängt, den Plan fallen zu lassen, aber die Bemerkung von Ed Gibson veranlasst Pete wohl doch, seine Absicht deutlich zu machen. Nämlich, dass er auf den Stopp nicht komplett verzichten möchte. Ihm ist völlig klar, welche Diskussionen im Kontrollzentrum gerade geführt werden, und vor allem weiß er genau, die konservative Vorgehensweise wäre eigentlich, den Aufenthalt abzusagen, um dadurch wieder im Zeitplan zu sein. Dies ist nicht das erste – auch nicht das letzte – Mal, dass Pete bei solchen Gelegenheiten seine Wünsche äußert.
Bean: Hey! Hey, schau dir das an, Pete!
Conrad: Was?
Bean: Wir dachten, das Ding hätte sich verfärbt, aber es war wohl nur Staub. Schau her. Wir haben die Batterie gestreift und jetzt ist sie wieder sauber. Lass mich das fotografieren.
Conrad: Okay, mach ein Bild.
Die Aufnahme von der Batterie ist AS12-48-7138.
Bean: Ich glaube, deswegen … Das Ding hat den ganzen roten Staub vielleicht angezogen
Gibson: Okay, Pete. Bevor ihr losgeht, würdet ihr noch ein paar der Geo-Proben aufsammeln, über die wir gesprochen haben, und auch etwas lockeren Boden aus dem Bereich?
Bean: Machen wir. Wir machen das jetzt.
Conrad: Okay.
Sie sollen noch einige Gesteinsbrocken einsammeln, die schon in den Aufnahmen von Surveyor 3 zu sehen waren. Siehe auch die Kommentare nach 134:31:28 und 134:32:11 GETGETGround Elapsed Time.
Bean: Stimmt, ich erinnere mich.
Conrad: Ja, richtig. Steht das in der Checkliste?
Bean: Nein, steht nicht drin. Aber ich erinnere mich jetzt daran. In den Surveyor-Bildern konnten sie drei oder vier Steine sehen. Wir sollten die Steine mitbringen, die sie sich jahrelang angeschaut haben. (Pause) In meiner Checkliste (22. und 23. Seite) finde ich keinen Eintrag dazu.
Conrad: Ich in meiner auch nicht.
(21. und 22. Seite)
Bean: Ist sicher erst dazugekommen, als die Checklisten schon verstaut waren. Wie die Schaufel.
Bean: Fangen wir an.
Conrad: Gleich hier ist dieser Stein. Lass mich erst das Surveyor-Werkzeug (den Bolzenschneider) loswerden.
Bean: Okay.
Conrad: Wir brauchen es nicht mehr, oder?
Bean: Houston, das Surveyor-Werkzeug (den Bolzenschneider) brauchen wir nicht mehr, oder?
Gibson: Wenn die Fernsehkamera vom LMLMLunar Module schon abgeschnitten ist, braucht ihr es nicht mehr.
Bean: Okay.
Conrad: Das LMLMLunar Module … Die Fernsehkamera …
Bean: Adios, Werkzeug.
Conrad: Okay. Al, steckt meine Schaufel drauf?
Pete hatte seine Schaufel bei wieder auf den Verlängerungsgriff gesteckt, nachdem die Kernprobenröhren abgenommen und mit Kappen verschlossen waren.
Bean: Du hast deine volle (nicht zu verstehen) …
Conrad: Gleich hier ist dieser Stein.
Bean: Okay. Ich hole noch die Probenbeutel. (Pause) Hey, der (Gesteinsbrocken) ist gut.
Bean: Ich glaube nicht, dass der in den Fernsehbildern (von Surveyor 3) zu sehen war. (nicht zu verstehen) er lag zu dicht dran.
Conrad: Und der hier?
Bean: Ich komme runter zu dir. (Pause) Okay.
Conrad: So, jetzt. Ich versuche, mich daran zu erinnern, wo diese … (nicht zu verstehen) ein paar mit flachen Seiten?
Bean: Da ist ein quaderförmiger. Gerade sehe ich einen dort oben.
Bei diesem Exemplar handelt es sich laut Bailey & Ulrich (Apollo 12 Voice Transcript Pertaining to Geology) um Probe 12064, Gewicht: 1,2 Kilogramm, Zusammensetzung: Dolorit und Cristobalit.
Conrad: Wo ist der mit den Linien?
Bean: Ich glaub, das ist der hier oben neben dem Krater. Hier oben … Ich zeige drauf. Sieht aus, wie …
Gibson: Pete und Al, Houston. Bevor ihr die Umgebung von Surveyor (3) verlasst. Könntet ihr kurz zurückblicken und sehen, ob sich der Farbeindruck ändert, wenn die Sonne aus einer anderen Richtung kommt? (Pause)
Bean: Die Richtung, aus der …
Conrad: Warte, warte! Der hier soll auch noch mit in den Beutel.
Bean: Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass du einen hast, Pete.
Conrad: Okay. (antwortet Ed Gibson) Nein, sie ist hellbraun, egal ob man die Sonne im Rücken hat, gegen die Sonne oder quer zur Sonne schaut.
Jones: Beim Durchlesen dachte ich, dass der Staub wahrscheinlich bei Ihrer Landung dort hingeweht wurde. Allerdings irritiert mich dabei, wie im Vakuum …
Conrad: Der Staub ging in alle Richtungen. Also, es ist möglich – sicher bin ich allerdings nicht – dass der Triebwerkstrahl fast den gesamten Bereich um die Sonde herum verweht haben könnte, als wir in dieser Entfernung vorbeigeflogen sind.
Bean: Vor allem durch deine Manöver könntest du eine kleine Bö verursacht haben.
Pete ist zunächst an der Nordseite um den Krater herumgeflogen, um dann nach Süden zu schwenken und zwischen den Kratern Surveyor und Head zu landen. Hier ein Grafik der Flugbahn.
Conrad: Aber man würde trotzdem annehmen, dass … Gut, sie steht auf einem Abhang. Und man könnte sich vorstellen, wie das Zeug auf den Hang trifft, abprallt und …
Jones: Auf den südlichen Oberflächen der Sonde landet …
Conrad: So wird es verweht und etwas davon verteilt sich auf der Südseite. Wir sind hier entlanggeflogen (an der Nordseite des Kraters), die Fernsehkamera befand sich an der Nordostseite und ich kann mir denken, wie der Staub dort hingekommen ist, wie er sich auf dem Spiegel abgesetzt hat. Auch wenn ich es nicht sicher sagen kann. Mich wundert etwas anderes … Der Dreck blieb überall haften. Selbst wenn man gegen die Behälter klopfte, er fiel nicht ab. Dann, in der Kabinenatmosphäre und bei Schwerelosigkeit, ist der Mist plötzlich überall herumgeflogen. Er hatte sich gelöst. Dafür hatten wir keine Erklärung.
Bean: Das Vakuum spielte auch eine Rolle. (Pete stimmt zu.) Im Vakuum blieb der Staub viel stärker haften. Darum war es im Raumschiff anders. Wärst du auf der Erde an einem staubigen Krater vorbeigeflogen, hätte sich kaum etwas abgesetzt. Aber da oben, du fliegst mit dem LMLMLunar Module im Vakuum über einen Krater voller Staub, ich kann mir gut vorstellen, wie sich überall eine feine Staubschicht bildet. Alles andere ist ja auch sofort dreckig geworden. Ist vielleicht irgendein elektrostatischer Effekt.
Jones: Nach meinem Verständnis haftet es deshalb so stark, weil der Staub durch die UV-Strahlung der Sonne elektrostatisch aufgeladen wird. Sobald Sie dann wieder in der Kabine sind, neutralisiert sich die Ladung natürlich.
Conrad: Das leuchtet ein.
Bean: Dadurch blieb es überall haften. Glaube ich auch. Das kleine Chromteil (der Selbstauslöser), mit dem wir die Bilder machen wollten, war auf jeden Fall völlig verdreckt. Im Vakuum blieb der Staub erst überall haften und später in der Kabine, wie du sagtest, schwebte er herum.
Bean: Aber seltsamerweise lässt sich das Hellbraun wegwischen. Das ist komisch.
Conrad: Ja.
Bean: Das ist komisch, weil der Boden hier nicht braun ist.
Conrad: Schau mal, ist das hier der Stein? (zu Ed Gibson) Also, um alle diese Steine herum hat sich Staub angehäuft, wie es auf den Bildern von Surveyor (3) zu sehen war.
Leider haben Pete und Al von besagten Gesteinsbrocken keine Fotos gemacht, die mit Bildern von Surveyor 3 verglichen werden könnten. Allerdings ist auf AS12-48-7139 zu sehen, was Pete meint, auch wenn die Aufnahme erst später entsteht. Siehe auch den Ausschnitt von Foto AS12-48-7062, entstanden bei .
Gibson: Verstanden, Pete.
Bean: Ja, alle haben ringsrum diese Anschüttungen. (Pause)
Conrad: Ich versuche, mich zu erinnern, wo … Ich habe die Bilder nicht mehr so vor Augen, und du?
Bean: Nein, ich glaube, es ist …
Conrad: Sollen wir den hier mitnehmen?
Bean: Der Brocken hier ist gut.
Conrad: Bin nicht sicher, ob ich den kriege. Mal sehen. (Pause) Uhh! Den kriegen wir. (Pause) Sehr gut. Alles klar. Okay, dann gehen wir jetzt zu Krater Blocky (sic). Wir können auf dem Weg dorthin noch ein paar davon aufsammeln.
Bean: Gute Idee. Hey, nehmen wir den Backsteinförmigen da drüben noch mit (Probe 12064). Ich denke, das ist einer von denen, die sie gesehen haben.
Conrad: Wo?
Bean: Etwas den Hang hoch.
Conrad: Der hier?
Gibson: Pete und Al, zu der Bemerkung von euch (bei ), dass ihr die Batterie gestreift habt, möchten wir etwas sagen. Bitte wischt alles ab, was eventuell von dem Batteriegehäuse an eurer EMUEMUExtravehicular Mobility Unit hängen geblieben ist.
Houston will eine mögliche Beschädigung der Anzüge durch korrosive Chemikalien – wie z. B. Kaliumhydroxid – aus der Batterie verhindern.
Bean: Ja. Wir überlegen uns was …
Conrad: Es gab keine Anzeichen, das KOHKOHKaliumhydroxid irgendwo ausgetreten ist …
Bean: Ja. Wir haben darauf geachtet und …
Conrad: Das Batteriegehäuse war dicht.
Bean: Am Stück und dicht und braun. (zu Pete) Hier ist er, der Quaderförmige, Pete.
Gibson: Verstanden.
Conrad: Wo?
Bean: Da.
Conrad: Okay. (Pause) Das sind jetzt genug Steine, mein Bester.
Bean: Denke ich auch, das heißt für diese Stelle hier. Ich nehme ihn. Okay, du hast ihn! Sehr gut. (Pause)