Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: Ken Glover
Audiodatei (, MP3-Format, 3,5 MB) Beginnt bei .
Conrad: Jetzt müssen wir nur noch ein nettes kleines Rendezvous hinter uns bringen. (leicht spöttisch) Ha, ha, ha, ha.
Bean: Start und Rendezvous, Babe. (Pete lacht zustimmend.) (Pause)
Conrad: Gib mir dein Auslassventil, ich tue es in die TSBTSBTemporary Stowage Bag.
Die TSBTSBTemporary Stowage Bag wird in der Regel als Handtasche
bezeichnet, wie bei . Sie hängt unmittelbar vor Pete an Paneel 5.
Bean: Moment. Du bekommst noch mein Auslassventil.
Conrad: Okay. (Pause)
Bean: Hier ist es. (Pause)
Conrad: (lachend) Das ganze Zeug vom Anzug …
Bean: (beendet den Satz) … ist völlig verdreckt. Ich glaube, das … Ist das meins? (Pause)
Bean: Alles klar, Pete.
Conrad: Ich kann es nicht drehen. Kannst du es öffnen?
Bean: Sicher, sicher. (nicht zu verstehen) Auslassventil, denn gedreht werden muss es mit dem anderen … Hast du dein …
Conrad: Ja. Wenn ich es finde. (lange Pause) (nicht zu verstehen)
Bean: Weiß ich.
Conrad: Ist hier irgendwo.
Sie sind auf Seite SUR-92.
Bean: Absperrventil für H2O der Landestufe – Offen.
Conrad: Ich dreh es auf. (Pause)
Bean: Auslassventil & OPSOPSOxygen Purge System-O2-Schlauch. Auslassventile in TSBTSBTemporary Stowage Bag legen.
Conrad: In Ordnung, hab sie gerade reingeschmissen. Muss nur die Kugel noch finden.
Diese Kugel, auch Roter Apfel genannt, ist der Griff am Ende eines kurzen Kabels. Damit wird ein Sicherungsstift gezogen und das Auslassventil geöffnet.
Bean: Oh, hab vielleicht vorbeigeworfen. Ha, ha. Vielleicht hinter dir. (Pause)
Al hat wohl versucht, den Roten Apfel des Auslassventils in die TSBTSBTemporary Stowage Bag zu werfen und nicht getroffen.
Conrad: Diese Dinger (OPSOPSOxygen Purge System-Schlauch oder Handschuhe) lassen sich einfach nicht abnehmen!
Bean: Hat sich alles mit Staub zugesetzt.
Conrad: Hier. Kannst du das mal drehen, bitte?
Bean: Ja, sicher. (Pause) Ab.
Conrad: Ich verstehe nicht, wieso (nicht zu verstehen). Hier.
Bean: Okay. (Pause)
Conrad: Das klemmt alles.
Bean: Okay. O2-Schläuche vom LMLMLunar Module anschließen (Rot zu Rot & Blau zu Blau). Anzug-Sperrventil, beide Anzüge. Dann geb ich dir mal deine Schläuche, Pete.
Conrad: Okay. (Pause)
Bean: Bis jetzt sind wir an keine Sicherungsschalter gestoßen, soweit ich sagen kann. (nicht zu verstehen) herum hier drin. (Pause)
In der Kabine ist kaum Platz und beide müssen sich ständig drehen, um an die Schalter, Ventile und Sicherungen zu kommen. Trotzdem sind sie bis jetzt nirgendwo so hart angestoßen, dass sich etwas verstellt hat oder sogar abgebrochen ist. Andere Besatzungen hatten da weniger Glück, auch wenn die Situation nie bedrohlich wurde. Die ständigen Überprüfungen der Schalterstellungen sorgten dafür, dass so etwas nicht lange unbemerkt blieb.
Bean: Da sind deine (LMLMLunar Module-)Schläuche, Pete. Hast du sie?
Conrad: Ja.
Bean: Hier sind meine. (lange Pause) Alles klar. (lange Pause) (Rot zu Rot & Blau zu Blau.) Anzug-Sperrventil (Beide) auf Anzugversorgung.
Conrad: Okay, würdest du meins auch aufdrehen? Danke.
Bean: Schon passiert.
Conrad: Das (der frische Sauerstoff vom LMLMLunar Module) tut wirklich gut!
Bean: Okay. Dann stellen wir die PLSSPLSSPortable Life Support System-Pumpe (für das Kühlwasser im LCGLCGLiquid Cooled Garment) – Aus. Und den (PLSSPLSSPortable Life Support System-)Ventilator – Aus. Es (der LMLMLunar Module-Sauerstoff) drückt zurück gegen den Lüfter. (Pause) Okay. Gut so. PLSSPLSSPortable Life Support System-H2O von PGAPGAPressure Garment Assembly trennen. LMLMLunar Module-H2O an PGAPGAPressure Garment Assembly anschließen. Ich bei dir und du bei mir. (Pause) Heb mal deine RCURCURemote Control Unit etwas an, Pete (um besser an den Anschluss zu kommen). RCURCURemote Control Unit. Gut so. (Pause) Erledigt. (Pause)
Conrad: Okay?
Bean: Okay.
Conrad: (Sicherungsschalter der) LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe (im LMLMLunar Module) – Rein (d. h. Schließen, Paneel 16).
Bean: Okay. Dann wird es gleich kühler. (Pause) Ist drin. PLSSPLSSPortable Life Support System Modus (Beide) – O, (also) Aus (RCU-Ansicht).
Conrad (Stimmenrekorder): Okay. Hallo da drüben. (lange Pause)
Bean (Stimmenrekorder): Okay, schalte dein VHF AVHF AVery High Frequency – System A – Aus und (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B – Aus. (CDRCDRCommander: Paneel 8, LMPLMPLunar Module Pilot: Paneel 12)
Conrad (Stimmenrekorder): A, Aus und B ist Aus.
Bean (Stimmenrekorder): Modus – ICSICSIntercommunications System/PTTPTTPush-to-Talk. (CDRCDRCommander: Paneel 8, LMPLMPLunar Module Pilot: Paneel 12)
Conrad (Stimmenrekorder): ICSICSIntercommunications System/PTTPTTPush-to-Talk.
Bean (Stimmenrekorder): Okay. Relaisfunktion – Aus. (CDRCDRCommander: Paneel 8, LMPLMPLunar Module Pilot: Paneel 12)
Conrad (Stimmenrekorder): Relaisfunktion ist Aus bei mir.
Bean (Stimmenrekorder): Du bist auch nicht mehr auf VOXVOXVoice Activated Transmission, richtig?
Conrad (Stimmenrekorder): Jawohl, Sir.
Bean (Stimmenrekorder): Okay.
Conrad (Stimmenrekorder): Hallo Houston. Wie ist die Verständigung?
Bean (Stimmenrekorder): Bei COMMCOMMCommunications alles in Ordnung? VHFVHFVery High Frequency – Aus, Aus … (Paneel 12)
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Houston, Intrepid. Hängen wieder am Intrepid-System. Wie ist die Verständigung?
Bean (Stimmenrekorder): Dass wir den Rekorder einschalten sollen, haben sie uns gar nicht gesagt.
Gibson: Wir hören euch laut und deutlich, Pete. Wir hätten ein paar brauchbare Hinweise zur Ladung für euch. Und dann, wenn ihr so weit seid, noch einige Tipps, wo und wie die Fernsehkamera untergebracht werden könnte.
Conrad: Okay, wir warten damit noch etwas. Bitte lass uns die Checkliste erst abarbeiten.
Gibson: Verstanden.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Sie sind noch in der linken Spalte auf SUR-93 und nehmen jetzt ihre RCUsRCURemote Control Unit, PLSSPLSSPortable Life Support System und OPSsOPSOxygen Purge System ab. Am Anfang der rechten Spalte vergewissern sie sich, bevor die PLSSPLSSPortable Life Support System entsorgt werden, dass beide OPSsOPSOxygen Purge System in Ordnung sind. Diese Versorgungssysteme werden für den unwahrscheinlichen Fall gebraucht, dass Intrepid nicht an Yankee Clipper ankoppeln kann und zum Umsteigen ein Weltraumspaziergang nötig ist. Sollte ein OPSOPSOxygen Purge System nicht funktionieren, müssten sie dafür ein PLSSPLSSPortable Life Support System behalten.
Beim nächsten Funkspruch sind sie in der Mitte der rechten Spalte auf SUR-93.
Conrad: Hallo Houston, Intrepid.
Gibson: Intrepid, Houston. Bitte kommen.
Conrad: Verstanden. Sind wir etwas voraus, oder soll ich in der Checkliste weitergehen und bei Heizung den Sicherungsschalter für RRRRRendezvous Radar OPROPROperate schließen (um die Radarelektronik aufzuwärmen, Paneel 11)?
Gibson: Einen Moment, Pete. (lange Pause) Pete, ihr seid etwas voraus. Du kannst weitermachen und den Schritt ausführen. Wenn du an einer bestimmten Stelle warten sollst, sagen wir dir Bescheid.
Conrad: Okay. Sehr gut. Dann drücke ich ihn rein. Und wir machen auch gleich weiter mit den Vorbereitungen zum Rauswerfen der Ausrüstung.
Gibson: Verstanden.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 3 MB) Beginnt bei .
Ein längeres Gespräch von Ed Gibson mit Dick Gordon wird hier ausgelassen, ist aber in der vorangehenden Audiodatei zu hören. Darin geht es um technische Belange und um ein transientes Phänomen im Krater Alphonsus – zwischen dem Zentralberg und der westlichen Kraterwand – das Gordon beobachten soll. Als er Alphonsus betrachtete, war jedoch nichts Außergewöhnliches zu sehen. Ich kann dort nichts entdecken. Es gibt einen dunklen Bereich zwischen dem Zentralberg und der westlichen Wand, aber ich kann nicht sagen, was das sein könnte. Dort ist es etwas dunkler als sonst. Er ist auch ziemlich weit weg (110 Kilometer südlich der Flugbahn) und ich kann wirklich nicht viel sehen da unten.
Nachdem der Sicherungsschalter geschlossen ist, sollen Pete und Al die Überschuhe ausziehen und in den Müllsack stecken. Bei meinen Vorbereitungen für das ALSJALSJApollo Lunar Surface Journal war ich immer davon ausgegangen, die Schuhe seien wieder mitgebracht worden, und dass Al seine später für die Texturen seiner Gemälde benutzt hätte. In einem Fax an Ulrich Lotzmann hat uns Al jedoch versichert, beide Paare sind nach wie vor auf dem Mond.
Für die Bilder werden Duplikate verwendet.
Anschließend packen sie die ETBETBEquipment Transfer Bag aus und legen die Tasche auch in einen der Müllsack. Dann wird die Luke entriegelt. Entsprechend SUR-94 verschießen sie aus den Fenstern noch die letzten Bilder in Magazin 48: AS12-48-7153 bis AS12-48-7171. Dave Byrne hat die Aufnahmen für ein Panorama verwendet.
Zur Erinnerung, Magazin 49 war bereits voll, bevor Pete und Al in Krater Surveyor hineingelaufen sind, und eine der beiden Hasselblad-Kameras hatte Pete draußen schon weggeworfen.
Sobald alle Fotos gemacht sind, verstauen sie die Hasselblad-Magazine im RHSSCRHSSCRight-Hand Side Stowage Compartment und die letzte Kamera landet auch im Sack zur Entsorgung. Ebenso wird der abnehmbare Teil des LHSSCLHSSCLeft-Hand Side Stowage Compartment mit nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen vollgepackt. Schließlich muss noch das restliche Wasser aus den PLSSPLSSPortable Life Support System-Tanks gewogen werden. Der Hinweis, die Ergebnisse an Houston weiterzugeben, steht am Anfang von Seite SUR-95.
Audiodatei (, MP3-Format, 2,6 MB) Beginnt bei .
Conrad: Hallo Houston, Intrepid.
Gibson: Intrepid, Houston. Bitte kommen.
Conrad: Verstanden. Beim Kommandanten wiegt das restliche Wasser 0,32 Kilogramm.
Gibson: 0,32 Kilogramm.
Conrad: Genau, und den Wert beim LMPLMPLunar Module Pilot haben wir in einer Minute für euch.
Gibson: Verstanden.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Das Restwasser beim LMPLMPLunar Module Pilot wiegt 0,26 Kilogramm.
Conrad: 0,26. (lange Pause)
Conrad: Richtig.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die nächsten Schritte in der Checkliste sind:
Danach ziehen sie ihre Handschuhe an und prüfen die Dichtheit der Anzüge.
Conrad: Houston, sobald die Dichtheitsprüfung erledigt ist, lassen wir den Kabinendruck ab.
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Während dieser Funkpause öffnen sie die Luke, werfen alles raus, schließen die Luke und stellen den Kabinendruck wieder her. Die einzelnen Schritte stehen auf SUR-96. In Houston lassen sich die Ereignisse anhand der Telemetrie vom Raumschiff und der Daten vom Seismometer gut verfolgen.
Bean:Es war absolut richtig, die Anzüge über Nacht nicht auszuziehen. So ließ sich die Temperatur sehr gut regeln. Wir konnten entweder die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe einschalten oder den Ventilator für die Sauerstoffzirkulation laufen lassen, um Kühlung zu bekommen. Hätten wir die Anzüge aufgemacht, hätten wir sicher große Probleme mit dem Staub in Reißverschlüssen, im Anzuginneren und im Helm bekommen. Es war schwer genug, den Helmverschlussring und die Anschlussringe der Handschuhe sauber zu halten. Vor dem Anlegen der Ausrüstung am nächsten Morgen haben wir versucht, alles abzuwischen, aber trotzdem ging es schwerer. Bei keinem Test vor dem Start (von der Erde) und auch sonst hatte ich einen Druckverlust. Nur bei unserer letzten Dichtheitsprüfung (bevor die Ausrüstung aus der Kabine geworfen wurde) lag die Verringerung irgendwo um 2/10 (psi/0,014 bar) in der Minute. Der Anzug war also nicht mehr ganz dicht und das müssen die Helmverschluss- und Handschuhringe gewesen sein, weil nur die geöffnet wurden.
Conrad:Dasselbe bei meinem Anzug. Ich hatte 0,15 (psi/0,01 bar) in einer Minute, obwohl er das erste Mal vor dem Aussteigen (zu EVA-1EVAExtravehicular Activity) kaum nachgelassen hat.
Die Astronauten der J-Missionen meldeten Houston in der Regel einen Verlust von 0,2 psi (0,014 bar) als Ergebnis der Dichtheitsprüfung. Bei Ed Mitchell (Apollo 14) waren es unerklärlicherweise 0,25 psi (0,017 bar) vor der ersten EVAEVAExtravehicular Activity. Die Grenze für den Druckverlust lag bei 0,3 psi (0,02 bar), alles darunter war akzeptabel.
Audiodatei (, MP3-Format, 4 MB) Beginnt bei .
Gibson: Intrepid, Houston. Funktest.
Conrad: Laut und deutlich. Wir haben die Sachen rausgeworfen und machen gerade das Cockpit sauber. Entschuldigung (dass wir nichts gesagt haben).
Sie sind auf Seite SUR-97.
Gibson: Verstanden, Pete. Das PSEPSEPassive Seismic Experiment hat zwei Erschütterungen registriert, als ihr die Sachen rausgeworfen habt.
Das Seismometer hat aufgezeichnet, wie die zwei PLSSPLSSPortable Life Support System auf die Mondoberfläche gefallen sind.
Conrad: Das waren PLSS-1PLSSPortable Life Support System und PLSS-2PLSSPortable Life Support System.
Gibson: Verstanden.
Conrad: Tatsache. Es müsste euch helfen, das Ding zu kalibrieren. Mir ist beide Male ein sauberer Schubs gelungen. Mit anderen Worten, sie sind aus der Luke rausgeflogen und direkt auf den Boden gefallen, ohne noch einmal die Leiter oder sonst irgendwas zu berühren.
Gibson: Okay. Sie sind einigermaßen gerade raus …
Conrad: (nicht zu verstehen) sich etwa gleich verhalten …
Gibson: … und ungestört auf dem Boden aufgetroffen. Keine leicht ansteigende Flugbahn am Anfang?
Conrad: Ganz genau.
Gibson: Okay. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mit welcher Kraft Pete die beiden PLSSPLSSPortable Life Support System anstoßen musste, damit sie über die Plattform fliegen, lässt sich berechnen. Ebenso die vertikale Geschwindigkeit beim Aufschlag. Aus diesen Werten können die Wissenschaftler dann die Aufschlagskraft ermitteln.
Vom PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room wird u. a. mitgeteilt, dass der Puls bei Pete und Al während der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity Spitzenwerte von 165 bzw. 170 Schläge pro Minute erreicht hat.
Gibson: Intrepid, Houston. In etwa (meint Minuten) wechseln wir die Station. Wir haben vielleicht für oder keinen Kontakt.
Conrad: Danke.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Intrepid, Houston. Wir haben für euch ein paar Hinweise zur Unterbringung der Fernsehkamera (des LMLMLunar Module) und zu den Sachen, die auf dem Boden vor der (plus-)Z-27(-Trennwand) liegen sollen.
Die plus-Z-27-Trennwand unterteilt die Kabine unmittelbar vor der Triebwerksabdeckung in den vorderen und hinteren Bereich. Außerdem bildet sie unten die Stufe zur Mittelsektion. Ed spricht hier davon, dass einige Sachen direkt vor der Stufe auf dem Boden liegen sollen, wo die Astronauten stehen.
Conrad:Nur von einer Sache habe ich gehört, dass wir nichts (keine Steine) über die OPSsOPSOxygen Purge System packen dürfen, weil diese Haltestreben nur dafür ausgelegt waren und das zusätzliche Gewicht nicht tragen würden. Aber alles auf dem Boden dahinter wäre in Ordnung, solange es weit genug weg von der Z-27-Trennwand liegt.
Bean: (gleichzeitig mit Pete)Bitte kommen, Houston.
Conrad: Okay. Genau da sind wir gerade (am Ende der linken Spalte auf SUR-97). Wir hören euch zu.
Gibson: Okay, Pete. Als Erstes könnt ihr den Griff an der Fernsehkamera einklappen und sie in das Gestell der LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche hinter der Triebwerksabdeckung stecken, Objektiv nach oben. Wickelt das Kabelende irgendwo um die Kamera, dann polstert alles mit Handtüchern aus. Die sind im oberen Schuhfach zu finden. Schraubt die Fixierung wieder an und befestigt die Kamera mit ein paar Gurtbändern an den Rändelschrauben. Dabei die Bänder um das Objektiv und die Schrauben wickeln.
Bean: Verstehe. (Pause)
Gibson: Intrepid, sagt mir Bescheid, wenn ich euch zu den Sachen vor der Z-27 etwas sagen kann.
Bean: Okay. In etwa , .
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bean: Z-27 war die vordere Wand.
Conrad: Ja, da hat alles gelegen, direkt vor der Luke. Sie musste ja nicht mehr geöffnet werden. Haben wir jedenfalls gehofft.
Die plus-Z-27-Trennwand unterteilt die Kabine unmittelbar vor der Triebwerksabdeckung in den vorderen und hinteren Bereich. Außerdem bildet sie unten die Stufe zur Mittelsektion. Pete und Al erinnern sich hier also nicht mehr so genau – 22 Jahre nachdem sie das letzte Mal in einem LMLMLunar Module gestanden haben. Es ist sicher möglich, dass die Sachen vor der Luke gelegen haben, scheint jedoch eher unwahrscheinlich. Es gab triftige Gründe, bestimmte Dinge an bestimmten Plätzen zu verstauen. Unter anderem war man darauf bedacht, den Schwerpunkt des LMLMLunar Module immer so nah wie möglich an der Schubachse des Triebwerks zu haben. Daher nehme ich an, sie lagen tatsächlich vor der Stufe zur Mittelsektion.
Gibson: Intrepid, Houston. Die Funkverbindung wird gleich für oder unterbrochen sein. Wir haben eine Übergabe.
Bean: Okay.
Conrad: Okay.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die Station in Goldstone, Kalifornien, wird von der Station in Honeysuckle, Australien, abgelöst.
Conrad: Okay, Houston. Sagt uns was zu den Sachen, die wir hinter den OPSsOPSOxygen Purge System unterbringen sollen.
Aus dem Inventarverzeichnis für Apollo 12 (Apollo 12 Stowage List) und dem, was Ed Gibson gleich sagt, läßt sich Folgendes schließen. Die zwei OPSsOPSOxygen Purge System waren auf dem Boden unmittelbar vor der Luke festgemacht – an der Stelle, wo sich auf dem Flug zum Mond das LMPLMPLunar Module Pilot-PLSSPLSSPortable Life Support System befand. Weitere Ausrüstungsgegenstände und Gesteinsproben wurden in einen großen Müllsack gesteckt, der wiederum hinter den beiden OPSsOPSOxygen Purge System gesichert werden sollte.
Gibson: Verstanden, Pete. Okay, als Erstes möchten wir sicher sein, dass die (plus-)Z-27-Trennwand geschützt ist (vor den Sachen im Müllsack). Ihr könnt dafür Handbücher und Handtücher verwenden. Außerdem schlagen wir Folgendes vor. Wenn ihr die Beutel mit Ausrüstung und Steinen (im Müllsack) am Boden vor der (minus-)Z-27-Trennwand hinter dem OPSOPSOxygen Purge System festgemacht habt, nehmt ihr noch zwei Gurte. Die zwei zusätzlichen Gurte laufen vom oberen Teil des Müllsacks zur ISAISAInterim Stowage Assembly-Befestigung, das ist der D‑Ring an der Stufe zur Mittelsektion. Damit wären es insgesamt vier Gurte.
Bean: Den letzten Teil bitte wiederholen, Ed.
Gibson: Okay. Wir möchten, dass ihr zwei zusätzliche Gurte verwendet. Sie sollen vom oberen Teil des Müllsacks zur ISAISAInterim Stowage Assembly-Befestigung laufen, das ist der D‑Ring an der Stufe zur Mittelsektion. Damit sind es insgesammt vier Gurte. (Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 5,3 MB) Beginnt bei .
Gibson: Im Prinzip wollen wir, Al, dass du die Sachen mit so viel Gurten wie möglich fixierst – mindestens vier – damit beim Andocken alles am Boden bleibt und die Gurte nicht reißen.
Bean: Verstehe.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Für den Start wollten sie den Schwerpunkt in einem möglichst engen Bereich haben.
Jones: Deswegen war es so wichtig, wo etwas verstaut wird.
Bean: Viel wichtiger als zum Beispiel bei der Landung. Da haben sie sich auch Gedanken gemacht, aber nicht so sehr. Mit dem Triebwerk der Landstufe ließ sich das austrimmen (kleinere Abweichungen des Schwerpunkts von der Schubachse konnten ausgeglichen werden). Das war bei diesem Triebwerk nicht möglich.
Gibson: Yankee Clipper, Houston.
Gordon: Hallo Houston, hier Clipper.
Gibson: Hallo Dick. Pete und Al werden gerade mit dem Aufräumen nach der EVAEVAExtravehicular Activity fertig und wie es scheint, sind sie ziemlich weit voraus. Sie haben Zeit, um sich zurückzulehnen und etwas auszuruhen. Wir haben ein paar Daten für Rev-29REV oder RevRevolution, wenn du bereit bist.
Gordon: (kaum zu verstehen) Okay, ich schreibe mit. Sag den Jungs, sie sollen sich entspannen und es langsam angehen. Haben großartige Arbeit geleistet.
Gibson: Bitte wiederholen, Dick. Du warst nur unvollständig zu hören.
Gordon: Verstanden. Ich schreibe mit. Sag den Jungs, sie verdienen eine Pause. Sie sollen sich entspannen und es langsam angehen. Das war gute Arbeit.
Gibson: Verstanden. Mach ich. LOSLOSLoss of Signal , , .
Gordon: Clipper hat notiert.
Gibson: Verstanden, Dick. (lange Pause)
Bei LOSLOSLoss of Signal, der ersten Zeitangabe, verschwindet Gordon hinter dem Mond. Die dritte Angabe sagt, wann er auf der anderen Seite den Funkschatten wieder verlässt. Die Zeitangabe dazwischen ist der Punkt, an dem die nächste Mondumrundung beginnt, Rev-29REV oder RevRevolution in diesem Fall. Dies ist gleichzeitig die Stelle, an der Apollo 12 mit dem LOILOILunar Orbit Insertion-Manöver zum ersten Mal in den Mondorbit eingetreten ist.
Gordon: Ed, wie sich das anhört, hatten sie keine Probleme da unten.
Gibson: Dick, das stimmt. Ein paar Schwierigkeiten gab es, aber wie gestern auch sind sie damit fertig geworden. Alles bestens. (Pause)
Gordon: Ich denke mal, bei den meisten waren es menschliche Fehler. (Pause)
Gibson: Mag sein, Dick, aber kaum ihre. Dick, würdest im Flugplan (Apollo 12 Flight Plan) bitte zurückgehen bis ?
Wir haben an der Stelle den Mannschaftsbericht vergessen. (lange Pause)
Gordon: Okay. Hier steht, ich habe geschlafen, PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter (nicht zu verstehen) (lange Pause)
Gibson: Yankee Clipper, Houston. Wie ist die Verständigung?
Gordon: Laut und deutlich. Und bei mir?
Gibson: Einen Moment, Dick. Wir haben immer noch viele Störungen und Unterbrechungen.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Houston, Intrepid. Wir haben alles verstaut und ordentlich gesichert. Und wir können mit dem Countdown für den Start beginnen, wenn es an der Zeit ist. Wenn ihr uns oder gebt, um etwas zu essen, melden wir uns bei euch und plaudern ein wenig über die EVAEVAExtravehicular Activity
Conrad (lachend): Auf keinen Fall zulassen, dass sie einem sagen, was man machen soll!
Gibson: Verstanden, Pete. Hört sich nach einem guten Plan an. (Pause) Und, Pete, ihr seid immer noch ein gutes Stück voraus.
Der Start erfolgt bei , in knapp . Eine Pause zum Essen ist für vorgesehen und bei beginnt laut SUR-98 die Vorbereitung auf den Start.
Gibson: Wie es aussieht, könnt ihr weitermachen mit der Checkliste, aber nur bis SUR-101: LOLOLiftoff −2:40. Dort müsst ihr warten, bis wir euch den aktuellen CSMCSMCommand and Service Module(s)-Statusvektor hochgeladen haben.
Conrad: Okay. Kein Problem. Ich hab keine Eile damit. Wir sitzen hier einfach nur rum. Das Raumschiff haben wir in Ordnung gebracht. Will sagen, alles ist fest. Aber Mann, oh Mann, ist das dreckig hier drin. Das sind mindestens 10 Kilo Staub, Dreck und was noch alles.
Gibson: Verstanden, Pete. Wird sicher interessant werden in der Schwerelosigkeit.
Conrad: Stimmt. Al und ich sehen im Moment aus wie zwei Kohle-Kumpel. (lange Pause)
Conrad: Aber wir sind froh.
Gibson: Genau wie eine Menge Leute hier unten. (lange Pause)
Eine Zeichnung von Ulrich Lotzmann gibt die Stimmung bei Apollo 12 wieder.
Jones: Wissen Sie noch, ob sich auf dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard oder woanders eine Staubschicht abgesetzt hat? Oder ist alles auf den Boden gefallen?
Conrad: Genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich bin sicher, da war etwas. Ich weiß wirklich nicht mehr so genau, wie viel, bis wir dann gestartet sind. Und dann ging es los, tsuuuu (gestikuliert mit den Armen, dass der Staub überall war). Ich glaube, wir hatten beim Start die Helme nicht auf, oder?
Bean: Doch.
Conrad: Schätze, beim Start hatten wir sie auf, aber nach dem Einschwenken (in die Mondumlaufbahn) wollten wir sie absetzen – bei der Vorbereitung auf das Rendezvous. Wahrscheinlich hatten wir gerade den Helmverschlussring geöffnet und sofort entschieden, dass es eine schlechte Idee war.
Bean: Und sie gleich wieder aufgesetzt. So war es. Es flog nur so um uns herum. Mann konnte es überall sehen, als wir schwerelos waren. Solange das Triebwerk lief, lag alles am Boden. Man hat kaum etwas wahrgenommen. Aber nachdem es abgeschaltet war, stieg die Wolke auf.
Conrad: Hört mal, ich würde gern die Zeit auf meiner Missionsuhr mit euch abgleichen. Bei mir werden , 4, 5, 6 ,7, 8, 9, angezeigt. Stimmt das ungefähr?
Gibson: Verstanden, Intrepid. Er weicht ein paar Sekunden ab. Wir können dir die genaue Zeit geben, wenn du willst.
Conrad: Schon in Ordnung. Ich hole den Computer aus dem Schlafmodus und bekomme so die Zeit.
Gibson: Verstanden.
Conrad: Ist mir gerade eingefallen. An die Uhr habe ich nicht mehr gedacht, seit wir gelandet sind.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Sagt mal, Houston, wie sieht’s beim SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment aus. Funktioniert dieses Kaltgas-Dingsda (CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge) oder nicht?
Gibson: Einen Moment, Pete. Ich frage nach.
Conrad: Und wie steht’s mit der Temperatur bei den Instrumenten (SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge)? Alles wie erwartet? (Pause)
Gibson: Pete, sieht gut aus für beides. Das CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge hat sich gefangen und funktioniert normal, und mit den Temperaturen ist auch alles im grünen Bereich.
Conrad: Sehr schön. Alle Experimente laufen, heh?
Gibson: Bestätigt. Und ich kann dir auch sagen, nachdem ich mir die Kurven angesehen habe, das PSEPSEPassive Seismic Experiment arbeitet einwandfrei.
Conrad: Großartig.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Das PSEPSEPassive Seismic Experiment kann die Bewegungen von Pete und Al in der Kabine messen.
Conrad: Houston, Intrepid.
Gibson: Intrepid, Houston. Bitte kommen.
Conrad: Verstanden. Wenn ihr euch den Zeitplan anschaut. Wir haben den Stimmenrekorder laufen lassen, wie es dort steht. Und weil die EVAsEVAExtravehicular Activity verlängert wurden. Haben wir trotzdem noch genug Band für Start und Rendezvous? Könnt ihr das mal überprüfen?
Gibson: Verstanden. Machen wir, Pete. Warte kurz.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
In dieser Funkpause findet ein längeres Gespräch zwischen Ed Gibson und Dick Gordon statt, das hier ausgelassen wurde.
Beim nächsten Funkspruch sind es für Pete und Al immer noch bis zum geplanten Beginn der Vorbereitung auf den Start
Audiodatei (, MP3-Format, 2,6 MB) Beginnt bei .
Gibson: Yankee Clipper und Intrepid. Vor dem CSMCSMCommand and Service Module(s)-LOSLOSLoss of Signal, in etwa , möchten wir euch noch die PADsPAD oder PadPreliminary Advisory Data für T-17 und T-18 geben.
Conrad: Okay. (Lange Pause, in der sie das Flugdatenbuch hervorholen.) Hier ist Intrepid, wir können mitschreiben.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Yankee Clipper, bist du so weit?
Gordon: Yankee Clipper ist so weit.
Gibson: Verstanden. , . (Pause)
T-18 ist die geplante Startzeit.
Conrad: Okay. Intrepid notiert , .
Gibson: Wiederholung korrekt, Intrepid. (Pause)
Conrad: Und, Houston, Intrepid wartet darauf, die Zeit für P-22 ACQACQAcquisition und die neuen Oktalzahlen zu notieren. Außerdem könnten wir mit der Nachbesprechung anfangen. Wir erwarten eure Fragen.
Dies sind die Einträge am Anfang der rechten Spalte auf SUR-97.
Gibson: Okay, Intrepid. Das P-22 (Radarerfassung und -verfolgung des CSMCSMCommand and Service Module(s)) ist nicht mehr nötig. Die Daten haben wir schon, also können wir das P-22 bei auch lassen.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Gibson: Und, Intrepid, wir haben das PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data mit dem aktuellen Stand der Reserven für euch, wenn ihr mitschreiben könnt.
Conrad: Wir schreiben mit.
Gibson: Stand der Reserven bei : RCS ARCSReaction Control System – System A 80 Prozent, (RCS) BRCSReaction Control System – System B 76 (%), O2, jeweils zuerst die Landestufe und dann die Aufstiegsstufe, 47/96, H2O 39,5/99,2, Amperstunden 729,7/572,3.
Conrad: Verstanden. Alles notiert.
Jones: Dafür hatten sie doch an Bord auch Anzeigen, nicht wahr?
Bean: Man will immer wissen, wie viel an Bord ist. Und man will wissen, ob die Anzeigen mit den Telemetriedaten der Bodenstation übereinstimmen. Ist das der Fall, ist man beruhigt. Es geht darum, eine möglichst genaue Vorstellung zu haben, welche Reserven für den Start und das Rendezvous mit dem CSMCSMCommand and Service Module(s) zur Verfügung stehen.
Conrad: Etwas vorher hatten sie sich die Daten (aus dem EMEMErasable Memory des Computers) heruntergeladen und ihre Werte wurden von separaten Sensoren erzeugt. Dann haben sie ihre Berechnungen angestellt, damit jeder über die vorhandenen Reserven Bescheid wusste.
Gibson: Okay, Intrepid. Was eure Frage zum Stimmenrekorder (DSEADSEAData Storage Electronics Assembly) betrifft. Nach unserer Kalkulation kommen wir mit den beiden verlängerten EVAsEVAExtravehicular Activity auf , wobei die Laufzeit des Rekorders eigentlich beträgt. Dabei wird zum einen mit 100 Prozent Laufzeit bei Landemanöver, Start und Rendezvous gerechnet, und zum anderen mit 30 Prozent Laufzeit bei einer EVAEVAExtravehicular Activity. 100 Prozent sind das vorausgesetzte Maximum und 30 Prozent das angenommene Minimum. Wir können also nur schwer voraussagen, wann ihr ans Ende kommt oder ob überhaupt.
Conrad: Okay. Dann lassen wir ihn einfach laufen wie geplant.
Gibson: Verstanden. (Pause)
Auf Seite I-5 der Lunar Module News Reference steht: Die Elektronikeinheit zur Datenspeicherung (DSEADSEAData Storage Electronics Assembly) ist ein Magnetbandaufnahmegerät für Sprache und Daten in zeitlichem Bezug (METMETMission Elapsed Time). Sprache und Daten werden vor der Aufzeichnung im Multiplexverfahren zusammengefasst. Zwei Betriebsarten sind möglich: manuell und halbautomatisch. Bei manueller Bedienung drückt der Astronaut einen PTTPTTPush-to-Talk-Knopf am Steuergriff oder an der elektrischen Verbindungsleitung des Anzugs und spricht in sein Mikrofon. Im halbautomatischen Modus (stimmenaktiviert oder VOXVOXVoice Activated Transmission) erkennt das CSCSCommunications Subsystem den Funkverkehr aus der Kabine oder bei den Empfängern und aktiviert den Rekorder. Sprachsignale aus der Bordsprechanlage (ICSICSIntercommunications System) werden zusammen mit der Missionszeit ebenfalls aufgezeichnet.
Gibson: Okay, Intrepid. Unserer erster Kommentar zur EVAEVAExtravehicular Activity: Das gesamte Team Gold im Flugkontrollzentrum möchte euch zu der hervorragenden Arbeit gratulieren, die ihr geleistet habt.
Conrad: Vielen Dank. (Pause)
Gibson: Und, Intrepid, wir haben ein paar Fragen. Bei der Ersten geht es um die Risse in den Wiegebeuteln. Könnt ihr das Problem mit den aufgerissenen Beuteln kurz beschreiben und wie es dazu gekommen ist?
Die Risse hatte Pete bei erwähnt. Siehe auch den Kommentar nach 118:38:43.
Conrad: Also, wie es scheint … Als ich den ersten Großen zusammengelegt habe … Lass mich noch mal kurz überlegen. Oh, ich weiß. Die Notfallprobe (der Beutel mit der Notfallprobe) hat wohl einige Risse, oder, Al? (Pause) Das weiß ich nicht mehr so genau. Wie auch immer, der erste Große (Wiegebeutel) hat einen ca.1½ Zoll (3,8 cm) langen Riss bekommen als ich ihn zusammengelegt haben. Sah nach Materialermüdung aus. Und mir scheint, als ob das auch der Grund war. Bei den Sammelbeuteln ist mir dasselbe aufgefallen, nachdem wir sie beim Tragen hin- und hergeschlenkert haben. An einigen Stellen sind 1 oder 2 Zoll (2,5 oder 5 cm) lange Risse entstanden.
Gibson: Verstanden. Ist notiert. Lässt sich das auf bestimmte Temperaturbedingungen zurückführen? Mit anderen Worten, waren sie in dem Moment sehr kalt, oder kann man das nicht unbedingt sagen?
Conrad: Also, das kann ich wirklich nicht sagen. Ich denke, ihr habt alle mitbekommen – bei unserem Winkel (in dem das LMLMLunar Module auf der Oberfläche steht) – dass unser MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly in der Sonne liegt. Ist euch das klar?
Gibson: Okay. Nein, so klar war uns das nicht. Zumindest mir nicht.
Conrad: Es ist nicht vollständig in der Sonne, aber fast. Und mit
fast
meine ich, dass nur vom Gestänge der Landestütze ein paar Schatten geworfen werden. Ansonsten liegt der Bereich in der Sonne.
Gibson: Verstanden, Pete. Yankee Clipper, bis LOSLOSLoss of Signal. Wir sehen dich auf der anderen Seite.
Gordon: Verstanden.
Gibson: Zweite Frage, Intrepid. Könnt ihr beschreiben, was am Griff der Kamera kaputtgegangen ist?
Conrad: Ja, Sir. Das Rändelrad hat sich gelöst und dadurch ist alles auseinandergefallen.
Gibson: Verstanden. Und was ist am Hammer kaputtgegangen? Ist nur die Beschichtung abgeplatzt oder war sonst noch etwas?
Conrad: Nein, nein. Das war alles. Nur die Beschichtung ist abgeplatzt.
Al hat den Hammer wieder mitgebracht und verwendet ihn für die Texturen seiner Gemälde. (Foto: Ulli Lotzmann)
Gibson: Verstanden. (Pause) Okay. Welche Schwierigkeiten hattet ihr mit der S-Band(-Antenne) bzw. mit dem (Stolpern über das) Kabel und wo genau habt ihr sie aufgestellt?
Conrad: Eigentlich nur, wenn ich nicht aufgepasst habe, wo ich langlaufe. Dann bin ich ab und zu im Antennenkabel hängen geblieben. Obwohl dieses Kabel nicht so schlimm war wie das der Fernsehkamera. Das S-Band-Kabel lag flach, das Fernsehkabel nicht. Aufgestellt haben wir die S-Band-Antenne wie abgesprochen – um so wenig wie möglich über das Kabel laufen zu müssen – ein gutes Stück in Richtung plus-Y.
Gibson: Verstanden. Und, Pete, als du noch mal nach dem CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge geschaut hast. Wie nah bist du herangelaufen?
Conrad: Bis auf 5 Fuß (1,5 m), vielleicht weniger.
Gibson: Okay. Danke. (Pause) Okay, dann noch eine Frage nach dem dritten Filmmagazin, das verwendet wurde. Wie viel davon waren Aufnahmen aus der Kabine und wann habt ihr es während der Exkursion an eine der Kameras angesetzt?
Bean: Eine Fangfrage. Sie dachten sich schon, dass wir es draußen gelassen haben.
Dieses zusätzliche Magazin wird in der Niederschrift das erste Mal bei erwähnt, als die Probleme mit der Kamera anfingen und kurz bevor sie in den Krater Surveyor laufen. Bei erfahren wir, das Magazin liegt im Sammelbeutel, den Al an der Hüfte trägt. Es ist möglich, dass der Beutel bei weggelegt wurde, als sie sich mit dem Fernsehkabel herumärgerten. Leider hat weder Pete noch Al eindeutig von dem dritten Filmmagazin gesprochen, als der Sammelbeutel bei angehängt wurde.
Conrad: Drüben bei (Krater) Surveyor sprachen wir davon, dass wir noch ein Magazin dabeihaben. Wir reden von einem dritten Magazin.
Bean: Hatten wir. Aber wie konnten wir sicher sein, dass es die zwei Schwarz-Weiß-Filme waren, die wir eingeladen haben.
Jones: Weil Sie diese beiden in der Kabine an die Kameras angesetzt …
Conrad: Wir haben sie zwischen den Kameras getauscht und dann das eine Magazin von der kaputten Kamera abgenommen …
Bean: Oh, du denkst, wir haben das eine Magazin nicht einfach abgenommen und in den Beutel (am HTCHTCHand Tool Carrier) gelegt, sondern an die kaputte Kamera angesetzt. Gut, die Kamera war nicht kaputt …
Conrad: Es gab Bemerkungen an mehreren Stellen. Zum ersten Mal haben wir von einem dritten Magazin gesprochen, als wir vor Surveyor standen, mitten im Hin und Her mit der Halterung und allem. Da ist uns ein Magazin aufgefallen (im Sammelbeutel von Al). Dann haben wir die zwei Schwarz-Weiß-Magazine zwischen den Kameras getauscht.
Bean: Wir haben also keins …
Conrad: Irgendwann später entschieden wir, dass die eine Kamera nicht mehr gebraucht wurde. Da war der Film aber schon voll.
Bean: Ja.
Conrad: Und darum habe ich die Kamera weggeworfen … Ich glaube, noch irgendwo auf dem Weg. Wir warfen sie weg. Das Schwarz-Weiß-Magazin wurde dann in den Beutel (am HTCHTCHand Tool Carrier) zu den Steinen gelegt …
Bean: Genau, nur das Magazin.
Conrad: Das wusste ich noch (bevor wir uns zur Missionsbesprechung trafen). Ich wusste noch, uns war zu dem Zeitpunkt klar, dass dieses Magazin mit dem Farbfilm noch draußen lag.
Bean: Ja, aber ich sage, wir konnten es gar nicht wissen, wenn beide im selben Beutel waren.
Conrad: Also, wir sprechen unten an der Leiter über Filmmagazine und dass eins davon im Sammelbeutel ist. Das haben wir dann im Landefuß abgelegt. Und wir müssen es in dem Sammelbeutel im Landefuß abgelegt haben. Und dort ist es liegen geblieben.
Bean: Weißt du, wie es abgelaufen ist? Wahrscheinlich hatten wir die ganze Zeit das Ersatzmagazin im Sammelbeutel dabei.
Conrad: Ganz genau.
Bean: Weil wir nicht wollten, dass es vom Staub und den Steinen dreckig wird.
Jones: Vermutlich ist es am Anfang der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity in der ETBETBEquipment Transfer Bag mit raus gekommen.
Laut der dreizehnten Seite seiner Checkliste an der Handschuhmanschette sollte Al beide Hasselblad-Kameras und ein Magazin mit Farbfilm in die ETBETBEquipment Transfer Bag legen und die Tasche anschließend mit der LECLECLunar Equipment Conveyor zu Pete herunterlassen. Das hat er mit Sicherheit auch getan. Danach, wie schon im Kommentar nach besprochen, hat entweder Al das Magazin selbst in seinen Sammelbeutel gelegt, bevor sie aufgebrochen sind, oder Pete hat es hineingelegt, nachdem er die ETBETBEquipment Transfer Bag ausgepackt hatte. Auf Seite 61 im Ablaufplan für die Arbeit auf der Mondoberfläche bei Apollo 12 (Apollo 12 Lunar Surface Operations Plan) steht zwar eindeutig, dass Al an seiner Kamera das Schwarz-Weiß-Magazin gegen eins mit Farbfilm austauschen sollte, ehe sie in Krater Surveyor hineinlaufen, in der Checkliste am Arm wird das Farbfilmmagazin nach der o. g. dreizehnten Seite aber nicht mehr erwähnt. Dies war jedoch die Checkliste, an der Al sich zu diesem Zeitpunkt orientierte. Das und die vorangegangenen Probleme mit dem Kameragriff machen es nachvollziehbar, dass sie den Filmtausch vergessen haben.
Bean: Wir hatten es in einem der Sammelbeutel und da ist es auch geblieben. Weil wir ansonsten nicht gewusst hätten, dass wir das Richtige haben.
Conrad (lachend): Das ist das Einzige, woran ich mich immer erinnert habe: Ein Magazin mit Farbfilm ist auf dem Mond geblieben.
Bean: Und ich versuche zu begreifen, woher du das gewusst hast. Aber zu dem Zeitpunkt waren wir auch schon wieder drin und haben nachgeschaut. Daher konntest du sagen, welche Magazine es sind.
Conrad: Also, ich habe für euch eine schlechte Nachricht und eine gute. Zunächst mal, das dritte Magazin war Farbfilm und darauf sind nur ein paar Aufnahmen vom Erdaufgang und so, als wir vor dem Landemanöver herumgekommen sind. Leider haben Al und ich etwas aneinander vorbeigeredet, und darum liegt es jetzt noch draußen. Was wir aber getan haben, wir haben das Schwarz-Weiß-Magazin an der Kamera von Al abgenommen, als sie kaputtging, es an meine angesetzt und vollgemacht. Somit haben wir zwei volle Schwarz-Weiß-Filme von der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity und zwei volle Farbfilme von der ersten EVAEVAExtravehicular Activity. Es fehlt also lediglich der Farbfilm mit Bildern vom Abkoppeln und den sonstigen Aufnahmen, die entstanden, nachdem wir mit dem LMLMLunar Module allein flogen. Das liegt dummerweise noch draußen im Sammelbeutel. Ist uns durchgerutscht.
Gibson: Okay. Aber die von Surveyor (3) habt ihr?
Conrad: Ja, klar. Die Surveyor-Bilder und alles haben wir. Aber sie sind alle Schwarz-Weiß.
Gibson: Sehr gut. Zuletzt noch, wir haben uns euren Stromverbrauch angesehen und festgestellt, ihr habt weniger verbraucht, als angenommen. Vermutlich, weil die Lampen kaum an waren. Könnt ihr bestätigen, dass die Lampen seit Beginn der ersten EVAEVAExtravehicular Activity nicht mehr eingeschaltet wurden?
Ich wollte wissen, ob mit Lampen
die beweglichen Leuchten gemeint waren. Letztere konnten mit Klemmen auch woanders befestigt werden, meistens am Schutzbügel des AOTAOTAlignment Optical Telescope. Nach einigem Hin und Her waren wir uns einig, Lampen
und bewegliche Leuchten
sind nicht dasselbe (Bild aus LM-10). Siehe auch den Kommentar nach 138:50:11.
Jones: Wissen Sie noch, mit welcher Art Kabel die beweglichen Leuchten angeschlossen wurden? Waren sie lang genug, um die Leuchten überall in der Kabine zu befestigen?
Conrad: Das weiß ich sogar sehr genau, weil eine davon bei mir im Schrank liegt mit einem schönen, goldglänzenden Spiralkabel.
Conrad: Das stimmt. Wir hatten die Lampen nicht an. Und die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe ist auch kaum gelaufen. Nur ab und zu haben wir uns einen Schuss gegönnt. Die Kabine ist, im Gegensatz zu Neils … Uns ist warm. Wir haben es angenehm warm, nur durch die Luft im Anzug. Die Kabinentemperatur liegt im unteren Bereich der 70er (70 °F/21 °C), würde ich sagen. Und so war es auch die ganze Zeit, seit wir hier sind.
Bei Apollo 11 war es in der Kabine sehr kalt, während das LMLMLunar Module auf dem Mond stand. Neil Armstrong und Buzz Aldrin berichteten, dass sie wegen der Kälte kaum schlafen konnten. Daher achtete man Apollo 12 darauf, die Luftheizung im ECSECSEnvironmental Control System lange genug laufen zu lassen, um ein angenehmes Temperaturniveau zu gewährleisten.
Gibson: Verstanden, Pete. Okay. Das ist die allerletzte Frage. Wir können abschließen, wenn ihr uns zwei PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter-Werte gegeben habt.
Conrad: Okay. Einen Moment. (lange Pause) Al hat 04022 und meins zeigt nach wie vor 11020. (Pause) Man könnte fast vermuten, meins funktioniert gar nicht mehr.
Etwa Stunden nach der Landung meldeten Pete und Al bei PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter-Werte von 11018 bzw. 04019. Während der Vorbereitung auf EVA-2EVAExtravehicular Activity gaben sie bei Werte von 11020 und 04021 an. Erhöht sich die letzte Ziffer um eins, entspricht das einer Strahlendosis von 0,01 radradRadiation Absorbed Dose. Während der auf dem Mond waren sie einer Dosis zwischen 0,02 u. 0,03 radradRadiation Absorbed Dose ausgesetzt. Ihre Gesamtdosis für die der Mission lag bei 0,65 radradRadiation Absorbed Dose, wovon das meiste aufgenommen wurde, als das Raumschiff auf dem Weg zum Mond und wieder zurück zur Erde zweimal durch den Van-Allen-Gürtel geflogen ist. Im Vergleich dazu beträgt die Strahlendosis bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs etwa 0,1 radradRadiation Absorbed Dose.
Gibson: Okay, Pete. Wir notieren 04022. Sag bitte den zweiten Wert (noch einmal).
Conrad: 11020, und ich glaube, das ist derselbe, den ich euch auch beim letzten Mal gegeben habe.
Gibson: Das stimmt, Pete. Eine Frage zur …
Conrad: Vielleicht funktioniert es nicht mehr.
Gibson: Möglich. Eine Frage zur Entsorgung der Ausrüstung. Habt ihr noch irgendetwas anderes rausgeworfen oder nicht rausgeworfen als das, was vorgesehen war? (Pause)
Conrad: Wir haben das rausgeworfen, was in der Checkliste steht.
Gibson: Verstanden. Und, Pete, wie sieht’s denn jetzt aus in der Kabine?
Conrad: Außer die … (hört Gibson sprechen) Alles schön ordentlich, außer dass es ziemlich dreckig ist.
Gibson: Eine schöne, ordentliche Kohlengrube.
Conrad: Und auch etwa so viel Platz. Das Einzige, was wir behalten haben (obwohl es laut Checkliste rausgeworfen werden sollte), ist natürlich die Halterung der LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche, in der jetzt die Fernsehkamera steckt.
Gibson: Verstanden. (Pause)
Conrad: Die EVA‑Antenne ist eingeklappt.
Gibson: Verstanden. Und als ihr noch draußen ward, haben wir Al so verstanden, dass sie nicht ganz aufgerichtet war. Nur bis etwa 60 Grad.
Conrad: Okay. Ich habe sie aufgerichtet. Und als ich sie wieder einklappen wollte, ist mir aufgefallen, dass ich die letzten vielleicht 20 Prozent nicht weitergedreht hatte. Sie hat sich dann erst ganz aufgestellt und danach hab ich sie eingeklappt. Alles hat ordentlich funktioniert. Es lag an mir. Ich hatte sie nicht ganz aufgerichtet.
Gibson: Verstanden, Pete. Die Verbindung war trotzdem hervorragend. War vielleicht die beste SIMSIMSimulation, die wir je hatten.
Conrad: Ja, meine ich auch, die Verbindung war wirklich erstklassig. (Pause) Die PLSSPLSSPortable Life Support System und unsere Anzüge haben tadellos funktioniert. Obwohl die Anzüge jetzt hinüber (d. h. verdreckt) sind. (lange Pause)
Bean:Wieder zurück beim LMLMLunar Module haben wir versucht, uns gegenseitig abzustauben. Oder besser, Pete hat versucht, mich abzustauben. Ich bin auf die Leiter gestiegen und er bemühte sich, mit den Händen den Staub von mir runterzukriegen. Genützt hat es wenig. Wir bräuchten irgendeinen Handfeger am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Vor dem Einsteigen (bei den folgenden Missionen) kann man sich gegenseitig oben abfegen (die oberen Bereiche des Anzugs), dann stellt sich der LMPLMPLunar Module Pilot auf die Leiter, wird vom CDRCDRCommander an den Beinen abgebürstet und klettert rein. Wir schleppen einfach zu viel Staub in die Kabine. Noch eine Möglichkeit wäre, man hat eine Art Überzug für die Beine bis zum Bauch, denn das ist der Bereich, der dreckig wird. Sobald man drin ist, zieht man ihn an und streift ihn erst unmittelbar vor dem nächsten Ausstieg wieder ab. Die Alternative dazu ist, dass man etwas Ähnliches für draußen hat (einen zusätzlichen Überzug für die Beine) und anzieht, bevor man aussteigt. Die erste Variante würde ich allerdings favorisieren. Man will auf der Mondoberfläche so viel Bewegungsfreiheit haben wie möglich. Jedes zusätzliche Teil schränkt einen noch mehr ein und verursacht unter Umständen weitere Probleme.
Die von Al vorgeschlagene große Bürste gab es bereits bei Apollo 13. Bei Apollo 14 ist sie dann das erste Mal zum Einsatz gekommen und hat die Staubmenge, die Al Shepard und Ed Mitchell in die Kabine getragen haben, erheblich reduziert. Der Vorschlag, die Beine in eine zusätzliche Hülle zu stecken, wurde bei Apollo 15 realisiert. Bei dieser Mission konnten die Astronauten zum ersten Mal ihre Anzüge während der Ruhepausen ausziehen. Nach dem Ablegen haben Dave Scott und Jim Irwin, wie auch die folgenden Besatzungen, die Beinteile in Müllsack gesteckt und über Nacht alles auf der Triebwerksabdeckung verstaut.
Conrad:Mich beschäftigte nicht nur der Verschleiß bei den Anzügen, sondern auch, welchen Effekt der Mondstaub hat. Als wir uns vor dem Start das letzte Mal an das ECSECSEnvironmental Control System im LMLMLunar Module angeschlossen haben, war einiges nötig, um die Verschlussringe zu verbinden und die Schläuche anzuschließen. Ganz offensichtlich begann alles zu klemmen, weil sich der Staub darin festgesetzt hatte. Die Untersuchung der Anzüge wird das zeigen. Zu den Auswirkungen auf die O-Ringe kann ich nichts sagen. Die Anzüge blieben dicht. Allerdings zweifle ich nicht, dass bei noch mehr EVAsEVAExtravehicular Activity an der einen oder anderen Stelle etwas versagen könnte. Wo die Stiefel am Anzug befestigt sind, war das äußere Gewebe durchgescheuert und die Mylar-Folie bereits angegriffen. So wie die äußeren Lagen sich aufscheuern, da bin ich sicher, geht es irgendwann durch bis auf die druckdichte Blase. Sie (die Anzüge) werden bestimmt sehr genau auf diese Auswirkung hin untersucht. Al und ich hatten größtes Vertrauen in die Anzüge. Wir machten uns daher nicht weiter Gedanken, ob wir sie schonen, sondern haben sie beansprucht. Nicht, dass wir unvorsichtig gewesen wären, aber wir arbeiteten so, wie wir es im Training auf der Erde getan hatten. Diese Anzüge waren deutlich verschlissener als die Anzüge beim Training. Beim Training hätten wir mit derselben Ausrüstung über hundert Stunden im Anzug arbeiten müssen und der Verschleiß wäre nicht so groß wie bei diesen Anzügen nach den , die wir draußen waren. Es muss daran liegen, dass der Staub so aggressiv ist.
Gibson: Also, Pete und Al, als ihr wieder reingeklettert seid, habt ihr (die EVAEVAExtravehicular Activity) bei abgeschlossen. Und anhand des Sauerstoffs wurden für euch die Reserven ermittelt. PLSS-1PLSSPortable Life Support System (Pete) hatte eine Reserve von , damit hätte es für gereicht, und PLSS-2PLSSPortable Life Support System lag bei , also auch fast .
Apollo 14 konnte dieses Ergebnis umsetzen und die Astronauten absolvierten zwei EVAsEVAExtravehicular Activity, die bzw. dauerten. Bei den J-Missionen wurde die Sauerstoffkapazität um 50 Prozent erhöht und das Maximum dadurch auf verlängert. Einige der EVAsEVAExtravehicular Activity dauerten über , die längste war EVA-2EVAExtravehicular Activity bei Apollo 17 mit .
Conrad: Gut zu wissen. Und es spricht nichts dagegen, so lange draußen zu bleiben. Müde wird man nicht.
Gibson: Aber sicher durstig, kann ich mir vorstellen.
Conrad: Das waren wir. Nach der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity hatten wir großen Durst, weil … Ich weiß nicht, habt ihr zusammengerechnet, wie weit wir gelaufen sind? Das war eine ziemliche Strecke, würde ich sagen.
Gibson: Verstanden, Pete. Wir kommen auf etwas über eine Meile (1,6 km) für die ganze Runde. Ein paar eurer Abstecher nicht mit eingerechnet.
Conrad: Gut. Wir haben versucht, mit dem Monokular unsere Spuren draußen zu verfolgen.
Bean: Das weiß ich noch. Du hast rausgesehen und versucht unsere Spuren zu erkennen. Wo genau wir gewesen sind.
Ulli Lotzmann sagt, das 10 × 40 Monokular war ein handelsübliches Fernglas der Ernst Leitz GmbH aus Deutschland, von der NASANASANational Aeronautics and Space Administration im Raumfahrtzentrum (MSCMSCManned Spacecraft Center), Houston, modifiziert.
Jones: Al, bevor ich den Rekorder eingeschaltet habe, sagten Sie, das Laufen wäre nicht der anstrengende Part gewesen.
Bean: Anstrengend wurde es, wenn man angekommen war …
Conrad: Und die Arbeit zu erledigen hatte.
Bean: Laufen war okay. Außer, es ging bergauf. Solange man über ebenes Gelände lief, war alles in Ordnung.
Conrad: Man hätte den ganzen Tag lang unterwegs sein können. Aber sobald man anhielt und mit der Arbeit anfing …
Bean: Die Ausrüstung herrichten, einen Graben anlegen. Dafür muss man sich im Anzug anders bewegen und das kostet mehr Kraft. Sich bücken …
Jones: Den Anzug zu beugen.
Bean: Das strengt an.
Conrad: Was ich außerdem noch … Habt ihr die Karten zur Hand? Ich würde gern etwas zu diesem großen Krater da draußen mit den Felsbrocken am Rand sagen.
Gibson: Natürlich. Einen Moment. (Pause) Okay. Wir haben die Karte.
Conrad: Okay. Auf der ganz großen Karte ist es der Krater mit den mächtigen Felsbrocken am Rand, gerade außerhalb der Ellipse auf Karte A.
Gibson: Okay, Pete. Welche ist die ganz große Karte?
Die Nachfrage ist berechtigt. Ich denke, die ganz große Karte
ist LAM 7. Mit einem Maßstab von 1:100.000 zeigt sie den größten Ausschnitt der Mondoberfläche von allen Karten im LMLMLunar Module. Die Abstände der Gitternetzlinien entsprechen einem Kilometer. Auf der Karte ist auch die Ellipse des Landegebiets zu sehen und der angesprochene Krater befindet sich unmittelbar außerhalb der Begrenzung westlich und leicht südlich der Landestelle (siehe Ausschnitt).
Bei Karte A
kann es sich nur um LSM-7A (2,2 MB/0,6 MB) im Maßstab 1:25.000 handeln. Der Krater liegt genau unter der weißen Zahl 39
. Aus dieser Karte geht hervor, dass der Krater ebenso auf den Karten LSE 7-30, LSE 7-31, LSE 7-38 und LSE 7-39 jeweils im Maßstab 1:5.000 zu finden ist. LSE 7-30 zeigt den östlichen Kraterrand und auch die Felsbrocken, über die Pete sprechen will. Die Abstände der Gitternetzlinien entsprechen hier einer Distanz von 50 Metern und der große Felsbrocken bei L,4/11,0 misst in Nord-Süd-Richtung ungefähr 20 Meter. Zum Vergleich, bei der Landestufe des LMLMLunar Module sind es bloß 4 Meter von einer Seite zur anderen.
Conrad: Die Kleinere (d. h. die Karte im Maßstab 1:5.000) ist … (antwortet Ed Gibson) Okay, die mit der Ellipse vom Landegebiet. Das ist Nummer 39. Moment. Ich schau noch mal. (Pause) Es ist Karte Nummer (LSE 7-)30. (lange Pause) Wir können von hier aus den Krater am Horizont sehen. Und ich kann hier drin auch auf der Karte die großen Felsen und alles identifizieren. Eins der Probleme hier oben ist, es gibt nichts zum Unterteilen … oder besser, es befindet sich nichts zwischen einem selbst und dem gesichteten Objekt – zum Beispiel irgendein Gesteinsbrocken – um die Entfernung einschätzen zu können. Unmittelbar nach der Landung habe ich wirklich geglaubt, bis zum Krater sind es höchstens zwei- dreihundert Meter. Dabei ist er offenbar sehr viel weiter weg. Aber es scheint tatsächlich, als wäre er gleich neben uns, und wir können mit dem Monokular diese gigantischen Felsbrocken genau betrachten, die dort herumliegen. Es ist der Einzige, den wir am Horizont ausmachen können. Worauf ich hinaus wollte … So bekommt ihr vielleicht eine Vorstellung davon – er scheint nur ein paar Hundert Meter entfernt, (und) ihr wisst, wie weit er wirklich weg ist (ca. 4,5 km) – wie schwer die Distanzen zu schätzen sind.
Gibson: Verstanden, Pete. Dann war der LMLMLunar Module-Schatten sicher hilfreich. Ich weiß, anfangs (bei ) wolltest du nicht glauben, dass der Schatten so lang ist. Aber scheinbar hat es gestimmt.
Conrad: Ja. Du hast recht. Und es geht noch weiter. Wenn ich rüber zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package schaue, meine ich fast, es steht gleich unter dem Fenster. Al und ich schätzen aber jetzt, dass es mindestens 450 Fuß (137 m) sind.
Tatsächlich steht das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package 126 Meter vom LMLMLunar Module entfernt. Hier der Ausschnitt einer LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme.
Gibson: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bean (lachend): Ja, ich weiß noch. Es sind tatsächlich 400 Fuß (122 m). Aber ich weiß auch noch, wie wir den Abend rüberschauten und uns sagten
Mensch, es steht nicht weit genug weg (um zu vermeiden, dass beim Start der Staub auf die Experimente geweht wird).
Conrad: Hört mal, ich hab eine Frage für euch, Houston. Was meinen die Experten zu einer Ausrichtung (der Trägheitsplattform) im Orbit, im Gegensatz zu dem was wir gestern auf der Mondoberfläche ermittelt haben?
Gibson: Hab die Frage verstanden, Pete. Warte einen Moment. Noch etwas, von eurer gegenwärtigen Position bis zu dem Krater, über den du vorhin gesprochen hast, sind es nach unserer Rechnung 4½ Kilometer.
Audiodatei (, MP3-Format, 5 MB) Beginnt bei .
Conrad: Hier sieht es nach einem Katzensprung aus.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: (mit der Antwort auf Petes Frage nach der Pattformausrichtung) Pete, wir möchten vorgehen wie gehabt und am Verfahren nichts ändern. Wir können dir aktuelle Daten dafür geben, wenn die zwei P-57 nach dem Erreichen des Orbits erledigt sind. Es ist gut möglich, dass wir sie gar nicht brauchen.
Conrad: Okay. Also, ich habe nicht gemeint, dass wir das nicht machen sollen. Wir tun es. Ich war nur neugierig, wie ihr darüber denkt, nachdem wir gestern mit dem P-57 so einen guten RLSRLSRadius of Landing Site ermittelt haben – so gut wie noch nie.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bean: RLSRLSRadius of Landing Site ist der Radius der Landestelle (auch Referenzlandestelle). Wir haben es
Landestelle
genannt, weil in den Berechnungen vorausgesetzt wurde, sie befindet sich auf einem absolut kugelförmigen Mond. Wir standen nicht dort, aber wir waren nah dran … und die Berechnungen und der Computer konnten das Problem lösen. Sie wussten nicht genau, wo wir landen, darum brauchten sie diese Referenz. Und wir konnten sie jederzeit ermitteln, bevor wir in eine Umlaufbahn starten mussten. Um den Orbit zu erreichen, war sie allemal gut genug, egal wo man stand, im tiefsten Tal oder auf dem höchsten Berg.
Conrad: Hört mal, Houston, was mir noch eingefallen ist … Die Lampen hatten wir nicht eingeschaltet, weil die obere Luke nicht richtig sitzt und der kleine Kontaktschalter die ganze Zeit an ist – ich sollte sagen, der Kontaktschalter nicht richtig sitzt – mit der Luke ist alles in Ordnung. Darum waren die Deckenleuchten die ganze Zeit an. Als wir uns über der Nachtseite auf die Landung vorbereitet haben, waren die Lampen eingeschaltet, nur die zwei unteren waren ständig an. Also haben wir einfach den Sicherungsschalter gezogen und sie blieben die ganze Zeit über ausgeschaltet. Das ist der Grund.
Gibson: Verstanden. Ist notiert. (lange Pause)
Bean: Die Lampen waren, glaube ich, fest installiert. Ich weiß nur nicht, was sie mit der Luke zu tun hatten.
Conrad: Hatten sie, erinnere dich, weil alles dicht und die Fensterblenden oben waren (die Abdeckungen wurden von unten nach oben aufgerollt), als du das erste Mal rein bist (zur ersten Inspektion bei und dann wieder kurz vor der Landung). Wenn du die Luke geöffnet hast, sind die Lampen angegangen. So wurden sie eingeschaltet, damit du nicht in ein dunkles LMLMLunar Module kommst.
Bean: Und als wir die Luke geschlossen haben, blieben sie an.
Conrad: Ja, offensichtlich.
Bean: Darum haben wir den Sicherungsschalter gezogen.
Gibson: Sagt mal, Pete und Al, angenommen, ihr wärt für oder sogar draußen gewesen. Würde man auf längeren Strecken nicht nur Durst sondern auch Hunger bekommen?
Conrad: Denke ich nicht, wenn man vorher ordentlich isst.
Bean: Sehe ich genauso. Aber Durst bekommt man wirklich. Vielleicht könnte man sich irgendwas ausdenken, dass im Helm befestigt wird. Etwas – nicht genauso, aber ähnlich – wie das kleine Valsalva-Gummi. Irgendwas, wo man zwischendurch einen Schluck Wasser trinken kann. Man bekommt einen ziemlich trockenen Hals und hat eigentlich nur Durst. Ein kleiner Schluck Wasser, denke ich, hilft da schon.
Bean: Das Valsalva-Gummi war ein kleines Teil im Helm. Wenn der Anzug unter Druck stand und die Ohren nicht frei wurden, konnte man die Nase dranhalten (um die Nasenlöcher zu verschließen) und den Druck im Ohr ausgleichen. Es war so ein kleines blaues Stück Gummi. Bei Tests hab ich es benutzt, wenn ich Druck in den Ohren hatte.
Jones: Das bringt mich auf einem anderen Punkt. Später hatten einige Astronauten ein kleines Stück Klettband irgendwo befestigt, um sich die Nase kratzen zu können.
Bean: Oh, hatten sie? Wir leider nicht. Das war eine gute Idee.
Bei Apollo 16 und Apollo 17 gab es dafür um den inneren Rand des Versorgungszugangs links am Helm etwas raues Material. Zu sehen auf 72-H-1462, aufgenommen während der Vorbereitung auf den CDDTCDDTCountdown Demonstration Test bei Apollo 17.
Die folgenden Missionen hatten auch Trinkbeutel im Anzug, welche an den Helmverschlussring gehängt wurden. Aus dem Beutel kam ein kurzes Röhrchen und der Astronaut konnte ab und zu einen Schluck trinken.
Die Trinkbeutel sind auf Seite 92 und Seite 94 der Pressemappe für Apollo 13 (Apollo 13 Press Kit) beschrieben. Auf Seite 92 ist u. a. von den Trinkbeuteln als Gunga Dins
die Rede, eine Anspielung auf den heldenhaften Wasserträger im Gedicht von Rudyard Kipling.
Gibson: Verstanden, Al. Habt ihr euch eigentlich hingekniet, um irgendwas aufzuheben, oder habt ihr die neue Bean-Methode angewendet: Den Beutel für die Surveyor-Teile festhalten und den Kommandanten runterlassen?
Conrad: Das auch. Wir haben die verschiedensten Techniken benutzt. Man kann auch die Schaufel in den Boden stecken, sich mit einer Hand darauf abstützen und mit der anderen den Stein aufheben. Sieht zwar komisch aus, doch in diesem Anzug kann man sich eben nicht bücken, weil alles verkabelt ist. Aber es geht. Ist okay. Einmal bin ich hingefallen und Al hat mir hochgeholfen. War keine große Sache.
Bei Apollo 17 haben Gene Cernan und Jack Schmitt die von Pete beschriebene Methode mehrfach angewendet und sich auf ihren Werkzeugen – oder auf Felsbrocken – abgestützt. Sich auf einem Arm hochzustemmen war nicht besonders anstrengend.
Bean: Und, zum selben Thema, man rennt die ganze Zeit durch die Gegend und versucht die Steine aufzuheben. Ein paar Mal haben wir uns dafür hingekniet. Ich habe mich hingekniet und was von dem Zeug aufgehoben. Besonders leicht geht es, wenn man den Werkzeugständer dabeihat. Aber wir müssen uns etwas überlegen, irgendwelche Gurte zum Festhalten, damit sich jemand runterbeugen und Steine aufheben kann, die für diese Greifzange zu groß sind.
Gibson: Verstanden.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Houston, Intrepid. Wir beginnen mit den Startvorbereitungen: Verb 98 bei LOLOLiftoff −2:50 (139:10).
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Sie sind auf SUR-98 und wollen die Trägheitsplattform hochfahren. Pete hat sich wahrscheinlich versprochen und Verb 96 gemeint. Anhand der Seiten SUR-99 und SUR-100 stellen sie die Sicherungsschalter (Paneel 11/Paneel 16) für die Aktivierung des LMLMLunar Module.
Conrad: Okay, Houston, ihr seht den 212(-Alarm), und das ist auch dasselbe, was wir schon mal hatten.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Wir sehen es, du hast recht. Wir haben damit gerechnet.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Frank O’Brien erläutert den Alarm 212:
Pete und Al beginnen, für den Start die Systeme im LMLMLunar Module hochzufahren. Dazu gehört natürlich auch das Flugleitsystem. Im Moment wollen sie die Trägheitsplattform ausrichten und erhalten einen Computeralarm 212. Der Alarm bedeutet, dass der Computer einen Fehler bei den Beschleunigungsmessern erkannt hat, obwohl diese Sensoren nicht verwendet werden. Scheinbar hat entweder der Computer (das ist am wahrscheinlichsten) oder die IMUIMUInertial Measurement Unit irrigerweise ein Problem festgestellt. Aber offensichtlich kein Ernstes, denn weder Houston noch die Besatzung scheint besorgt zu reagieren.
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Kommen.
Gibson: Eine Änderung zu Stern Arktur auf Seite (SUR-)102 der Checkliste für die Oberfläche (Apollo 12 LM Lunar Surface Checklist). Nehmt bitte Prokyon, (Stern) 16, oder Sirius, 15. Und das ist Stellung 1. (Pause)
Conrad: Verstanden. (Pause) Okay. Und der Selbsttest war in Ordnung.
Gibson: Verstanden.
Conrad: Alles klar bei euch für den EMODEMODErasable Memory Octal Dump?
Gibson: Bestätigt. Sind bereit für den EMODEMODErasable Memory Octal Dump.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Kommen.
Gibson: Wenn ihr uns P-00P-00Program Zero-Zero und Akzeptieren gebt, laden wir euch den aktuellen CSMCSMCommand and Service Module(s)-Statusvektor und den neuen RLSRLSRadius of Landing Site hoch.
Conrad: Ihr habt P-00P-00Program Zero-Zero und Akzeptieren.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Akzeptieren
wäre die entsprechende Schalterstellung im CSMCSMCommand and Service Module(s), hier im LMLMLunar Module muss es eigentlich Daten
heißen. Programm 00 wird aufgerufen, um den Computer in den Leerlauf zu versetzen (siehe auch den Kommentar von Frank O’Brien) und der Schalter für Datenverbindung (Paneel 12) wird auf Daten gestellt.
Houston überträgt Daten an den Computer im LMLMLunar Module, um die Referenzlandestelle und Parameter der CSMCSMCommand and Service Module(s)-Umlaufbahn zu aktualisieren.
Astronaut Gerald Carr übernimmt als CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator.
Gordon: Hallo Houston, Yankee Clipper.
Carr: Yankee Clipper, Houston. Laut und deutlich.
Gordon: Hallo Fremder. Wie geht es dir.
Carr: Guten Morgen, Dick. Uns geht’s gut. Und dir?
Gordon: Sehr gut. Ich hoffe, es freut dich, zur Abwechslung mal etwas Gesellschaft zu haben.
Carr: Sicher. Deine Hütte ist auf Vordermann?
Gordon: Ob du’s glaubst oder nicht, bin gerade fertig. Klar, hab alles in Ordnung gebracht und könnte dem LMLMLunar Module entgegenfliegen und (nicht zu verstehen) zurückbringen. Macht reichlich Arbeit, das Ding sauber zu halten.
Carr: Verstanden. Du bekommst heute zwei Kohlekumpel zu Besuch.
Gordon: Geht in Ordnung. Ich freue mich schon darauf, sie zu sehen.
Carr: Intrepid, Houston. Der Computer gehört euch. Ende. Yankee Clipper, Houston, bitte gib uns P-00P-00Program Zero-Zero und Akzeptieren, wir wollen Daten hochladen.
Gordon: Gehört ganz euch.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Houston, habt ihr die Startzeit für mich?
Carr: Einen Moment. (lange Pause) Intrepid, Houston. Eure Startzeit ist . (Pause)
Conrad: Ich notiere .
Carr: Bestätigt. (Pause) Clipper, Houston. Der Computer gehört dir.
Gordon: Okay. Und Gerry, kannst du mal nachfragen, wie es mit dem Laden der Batterien weitergehen soll? Weil ich für das Rendezvous die Sammelschiene brauche.
Carr: Verstanden. (lange Pause) Yankee Clipper, Houston. Was hältst du davon, das Aufladen beim nächsten LOSLOSLoss of Signal abzubrechen?
Gordon: In Ordnung. Ich könnte auch warten bis (nicht zu verstehen) kurz vor dem Start. Bis dahin sind sie vielleicht komplett geladen.
Carr: Clipper, Houston. Uns wäre es lieber, du unterbrichst beim nächsten LOSLOSLoss of Signal.
Gordon: Verstanden.
Carr: Verstanden. Das ist für uns ein Punkt weniger, den wir vor dem Start im Auge behalten müssen.
Gordon: Okay.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bean: Hört mal, Houston, Intrepid.
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Bean: Verstanden. Wenn man durch das AOTAOTAlignment Optical Telescope in den dunklen Quadranten schaut, sieht man diese Lichter – helle Partikel, von denen grelle Reflexe zu kommen scheinen. Jetzt gerade schaue ich in Quadrant 1, also den linken. Sie kommen von links hinten und verschwinden dann im Weltraum. Ich habe erst gedacht, es wären Tröpfchen aus meinem Wasserkocher, aber scheinbar fliegen sie weg vom Mond. Sie ziehen richtig los und hauen ab in Richtung Sterne.
Carr: Verstanden. (lange Pause) Yankee Clipper, Houston mit einem PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data für die Peilung mit P-22.
Gordon: Bitte kommen.
Carr: Verstanden. Dein Zielobjekt ist das LMLMLunar Module. T-1 ist , T-2 ist , südlich (der Flugbahn) 05 (NM/9,3 km), Breite minus 3 …
Gordon: Verstanden. T-112 …
Carr: Breite minus 3,036, Länge-durch-Zwei ist minus 11,709, Höhe minus 1,13 (NM/2,1 km). Falls du filmen willst, die DACDACData Acquisition Camera-Einstellungen wären 1/60 (Sekunde), 1 durch 60, 1 fp… 1 fpsfpsFrame/Frames per Second und CEX-Film. Du solltest die lokale Horizontale mit 0 passieren, anstatt 22 Grad nach unten geneigt. Ende.
Gordon: Verstanden. Notiert habe ich T-1 , T-2 , 5 Meilen (NM/9,3 km) südlich, Breitengrad ist minus 3,036, Länge-durch-Zwei ist minus 11,709, Höhe minus 1,13 (NM/2,1 km) und (nicht zu verstehen) Information. Ich werde nicht filmen.
Carr: Und wir haben die Daten für Rev-30REV oder RevRevolution, wenn du bereit bist.
Gordon: Sag an.
Carr: Verstanden. Rev-30REV oder RevRevolution: LOSLOSLoss of Signal , , .
Gordon: Verstanden. Yankee Clipper, ist notiert.
Carr: Okay. Und, Dick, wir haben auch den aktuellen Stand deiner Reserven, wenn du mitschreiben willst.
Gordon: Ich höre.
Carr: Verstanden. Bei : RCSRCSReaction Control System Gesamt war 56 Prozent. Alpha bei 56 Prozent, Bravo 56, Charlie 56, Delta 55. Wasserstofftank 1 bei 49,9, Tank 2 bei 49,8. Sauerstoff bei 52,7 und 54,4. Ende.,
Gordon: Verstanden. Hab alles notiert. Und der Selbsttest bei meinem Rendezvousradar-Transponder ist okay.
Carr: Verstanden.
Gordon: Hey, Gerry, ich hätte auch gern aktuelle Daten für den DAPDAPDigital Autopilot, wenn möglich.
Carr: Verstanden, Dick. Bitte kurz warten. Wir haben sie gleich. (lange Pause)
Conrad: Okay, Houston. Seht ihr die Stellwinkel auf dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard?
Carr: Verstanden. Wir sehen sie, Pete.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Intrepid, Houston.
Conrad: Kommen.
Carr: Verstanden, Pete. Habt ihr nach dem Einsteigen ausreichend getrunken? Konntet ihr den Haushalt etwas ausgleichen?
Conrad: Jawohl, Sir.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Yankee Clipper, Houston. Bitte gib uns P-00P-00Program Zero-Zero und Akzeptieren, wir haben den aktuellen LMLMLunar Module-Statusvektor für dich.
Gordon: Okay, Houston. Ich stoppe das Rollmanöver (nicht zu verstehen) hier. Okay. Ihr könnt.
Carr: Verstanden. (lange Pause)
Conrad: In Ordnung, Houston. Spricht irgendwas gegen eine Bahnverfolgung, wenn er uns gleich überfliegt? Und habt ihr die OSCIL, oder sollen wir es lassen?
Carr: Intrepid, Houston. Wir hatten für diesen Überflug eigentlich kein P-22 geplant.
Conrad: Okay. Vergessen wir’s.
Carr: Okay. Ende. Yankee Clipper, Houston. Ich habe die aktuellen Daten für den DAPDAPDigital Autopilot.
Gordon: Dann gib’s mir.
Eine zu der Zeit populäre Fernsehsendung im Unterhaltungsprogramm war Rowan and Martin’s Laugh-in. gib’s mir.
(Sock it to me.
) war ein wiederholt vorkommender Satz, von den verschiedenen Charakteren bei allen möglichen Gelegenheiten verwendet. Unter anderem vom damaligen Präsidentschaftskandidaten Richard Nixon, der für ein paar Sekunden auf der Bühne erschien. Ein typisches Beispiel war Judy Carne, die im Bikini auf eine leere Bühne kam, sich beschwerte, wie peinlich dieser Sketch wäre und dass sie eine ernsthafte Schauspielern sei. Von einer Stimme hinter der Bühne kam die Aufforderung, gefälligst weiterzumachen, worauf sie höchst widerwillig antwortete Dann gib’s mir
und sich ein Schwall Wasser über sie ergoss. Oder der von Arte Johnson dargestellte deutsche Soldat aus dem Zweiten Weltkrieg sagte den Satz und bekam von einem plötzlich auftauchenden Boxhandschuh eine geknallt. Je öfter man ihn wiederholte, umso witziger wurde der Spruch und dadurch auch zum geflügelten Wort für mach einfach weiter, denn du tust es ja sowieso.
Carr: Okay. Die einzige Änderung ist, du musst die Toleranz auf 0,5 Grad stellen. R-1R-1, R-2 und R-3Register lautet also 11101.
Gordon: Okay. Sind Gewichte und Trimmung inzwischen bestätigt?
Carr: Ja, Dick. Gewichte und Trimmung sind gut.
Gordon: Okay. Das hat mich beschäftigt. Danke. Ein halbes Grad pro Sekunde beim Rendezvous wahrscheinlich deswegen, weil die Manöver länger dauern.
Carr: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gordon: Houston, Clipper. Ach nichts. Vergesst es.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Yankee Clipper, Houston. Wir brauchen den Computer nicht mehr.
Gordon: Verstanden. Danke.
Carr: Yankee Clipper, Houston. Für dein Manöver geh bitte auf S-Band(-Antenne) Omni Charlie. Ende.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Yankee Clipper, Houston. Bitte auf Omni Delta schalten.
Conrad: Houston, Intrepid.
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Conrad: Hat uns Yankee schon überflogen? (Pause)
Carr: Noch nicht, Pete.
Conrad: Sag mir die Zeit für den Überflug, damit ich beobachten kann, wenn er vorbeifliegt. (lange Pause)
Gordon: Nimm T-2 und addiere , Gerry. (lange Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Clipper ist über euch bei .
Conrad: Okay. Danke. (Pause) Ich werde die Änderung der Bahnebene nachprüfen. Mal sehen, wie gut ihr das gemacht habt. (lange Pause)
Gordon: Houston, Yankee Clipper. Hat Intrepid das VHFVHFVery High Frequency eingeschaltet?
Carr: Warte kurz, Clipper. Ende. Intrepid, hier ist Houston. Clipper möchte wissen, ob ihr das VHFVHFVery High Frequency eingeschaltet habt.
Conrad: Im Moment nicht, aber VHFVHFVery High Frequency schalten wir noch ein.
Carr: Verstanden. Ende. Clipper, Houston. Intrepid sagt, sie schalten es noch ein.
Conrad: Okay. Frag ihn, ob er von uns VHF AVHF AVery High Frequency – System A oder VHF BVHF BVery High Frequency – System B Simplex möchte.
Carr: Clipper, Houston. Was möchtest du, VHF AVHF AVery High Frequency – System A oder VHF BVHF BVery High Frequency – System B Simplex?
Gordon: (nicht zu verstehen) auf die normale Einstellung zur VHFVHFVery High Frequency‑Entfernungsmessung gehen.
Carr: Bitte wiederholen, Clipper.
Gordon: Wie wär’s mit der normalen Einstellung für die VHFVHFVery High Frequency‑Entfernungsmessung (nicht zu verstehen)?
Carr: Intrepid, Houston. Stellt das VHFVHFVery High Frequency für die Entfernungsmessung ein. Ende.
Conrad: Wird gemacht.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 4,6 MB) Beginnt bei .
Carr: Yankee Clipper, Houston.
Gordon: Bitte kommen.
Carr: Verstanden, Dick. Ist bei dieser Passage (der Mondvorderseite) deine Neigung 0 Grad oder 22 Grad nach unten.
Gordon: 22 Grad.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Hallo Yankee Clipper, Intrepid über VHFVHFVery High Frequency. Wie ist die Verständigung?
Gordon: Laut und deutlich, Pete. (lange Pause) Hallo Houston, Clipper.
Carr: Yankee Clipper, Houston. Kommen.
Gordon: Verstanden, Houston. Die Peilungen waren diesmal nicht besonders, weil die Sonne schon ziemlich hoch steht. Die ganze Gegend bietet kaum noch Kontrast und ich kann höchstens vermuten, dass ich Krater Surveyor im Fadenkreuz hatte. Aber sicher ist das nicht.
Carr: Verstanden, Dick.
Gordon: Die Sonne steht einfach zu hoch, um etwas Bestimmtes ausmachen zu können.
Durch den höheren Sonnenstand werfen die Krater im Landegebiet kaum noch Schatten und die Geländestruktur ist nur schwer zu erkennen. Dick Gordon war sich daher nicht sicher, den richtigen Krater im Sextanten gehabt zu haben.
Conrad: Houston, Intrepid. Wir haben ihn gesehen, auch wenn ich über VHFVHFVery High Frequency nicht mit ihm sprechen konnte.
Carr: Intrepid, Houston. Verstanden. Clipper, hier ist Houston. Hast du Intrepid über VHFVHFVery High Frequency gehört?
Gordon: Bestätigt.
Carr: Es war sicher nicht über S‑Band? Du weißt, wir haben die Relaisverbindung eingerichtet.
Gordon: Intrepid, Clipper. (Pause) Ich denke, es war über VHFVHFVery High Frequency, Gerry.
Carr: Okay. (lange Pause)
Gordon: Hey, Gerry, ich würde die P-22-Daten verwerfen, weil ich mir wirklich nicht sicher bin.
Carr: Verstanden, Dick. Wir haben die Daten erhalten. (lange Pause) Clipper, Houston. Wir schauen uns die Daten ganz genau an, bevor wir damit irgendwas anfangen.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Dick Gordon verwendet P-22, um Daten seiner Umlaufbahn in Bezug auf die Landestelle zu ermitteln. Weil er nicht sicher war, den richtigen Krater angepeilt zu haben, könnten die von seinem Computer berechneten Werte falsch sein.
Bean: Houston, Intrepid.
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Bean: Ich habe gerade beim AGSAGSAbort Guidance System etwas Interessantes beobachtet. Ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen, aber es liegt vielleicht an den helleren Leuchten. Sowohl in der Zeile für die Adresse als auch in der für die Ausgabe blinken kurz alle Achten auf, und das jede Sekunde mit etwa 1/5 der normalen Helligkeit.
Carr: Verstanden, Al.
Bean: Wenn ich die Beleuchtung nur in wenig runterdrehe, ist es nicht mehr zu sehen. (lange Pause)
Conrad: Hallo Houston, Intrepid. Seid ihr bereit für meinen heißen Manövrierdüsentest?
Carr: Intrepid, Houston. Verstanden. Feuer frei.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Carr: Intrepid, Houston.
Bean: Kommen.
Carr: Verstanden, Al. Fredo (Haise) ist hier. Ihm und mir ist in fast allen Raumschiffen, die wir oben in Bethpage(, New York, im Grumman-Werk) getestet haben, dieses Phänomen beim DEDADEDAData Entry and Display Assembly aufgefallen. Wahrscheinlich ist es eine EMIEMIElectromagnetic Interference.
Bean: In die Richtung hatten wir auch gedacht, wollten es aber trotzdem kurz ansprechen.
Höchstwahrscheinlich haben Al und Pete unter sich über die Achten
gesprochen und entschieden, Houston wenigstens zu informieren.
Conrad: (nicht zu verstehen) Rollen links, Neigen nach hinten, …
Carr: Verstanden. Ich glaube, bei TRW kümmern sie sich um das Problem.
Bean: Okay.
Gemeint ist TRW Inc. (Thompson-Ramo-Wooldridge), der Hersteller dieser Baugruppe.
Pete ist jetzt auf SUR-106.
Conrad: Los geht’s, Houston, mit Rollen, Neigen und Schwenken (dem Test des RCSRCSReaction Control System).
Carr: Verstanden, Pete. (lange Pause, Störgeräusche) Intrepid, Houston.
Conrad: (an Houston) Keine Panik! Wir haben nur draußen die S-Band-Antenne umgeblasen (mit dem Düsenstrahl beim Testen des RCSRCSReaction Control System), und wir kommen jetzt über die Bewegliche (S-Band-Antenne am LMLMLunar Module).
Carr: Verstanden, Pete. Gerade wollte ich dir mitteilen, dass wir ein paar Testdaten verloren haben.
Conrad: Okay. Ihr wollt sie noch einmal?
Carr: Warte kurz. Ich sag dir gleich, was wir brauchen.
Conrad: Schwenken habe ich euch sowieso noch nicht gegeben.
Carr: Pete, kannst du einfach noch mal von vorn anfangen?
Conrad: (lachend) Okay. (lange Pause)
Conrad: (Die Manövrierdüsen für das) Neigen nach hinten sind die Einzigen, die sich merkwürdig anhören.
Conrad:Ich kümmere mich darum, dass die Flugüberwachung sich noch einmal die Daten ansieht, aber meiner Meinung nach war das Ausprobieren der RCSRCSReaction Control System‑Düsen am Boden eine ausgezeichnete Idee. Denn beim ersten Mal feuerten sie etwas unbeständig. Ich weiß nicht warum. Das System stand unter Druck und der Treibstoff müsste auch bis zu den Düsen hin blasenfrei gewesen sein (nicht vom Helium oder anderen Gasen durchsetzt), und trotzdem war es ziemlich rau. Bei dieser ersten Runde durch Rollen, Neigen und Schwenken stabilisierten sie sich jedoch und feuerten dann gleichmäßig. In den (Telemetrie-)Daten wäre sicher etwas zu sehen gewesen, wenn es da Unsauberkeiten gab. Aber ich will trotzdem, dass man dem nachgeht. Es hätte mir absolut nicht gefallen, in der kritischen Anfangsphase des Starts kein vernünftiges Manövriersystem zu haben, wenn das Ding von der Landestufe abhebt.
Obwohl der Missionsbericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Mission Report) dieses Problem nicht behandelt, der Heiße Manövrierdüsentest wurde bei allen folgenden Missionen durchgeführt.
Carr: Intrepid, Houston. Ich habe den aktuellen K‑Faktor für euch, wenn ihr bereit seid.
Conrad: Okay.
Carr: Verstanden. R-1R-1, R-2 und R-3Register lautet 00140, bei R-2R-1, R-2 und R-3Register alles Nullen, R-3R-1, R-2 und R-3Register lautet 00033.
Conrad: Okay. 000 … (korrigiert sich) 00140, alles Nullen, drei Nullen 33.
Carr: Richtig.
Conrad: Okay. Wie hat der heiße Manövrierdüsentest ausgesehen? (Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Das ging etwas zu schnell. Lass uns noch einen Blick auf die Bänder werfen.
Conrad: Okay.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Intrepid, Houston. Das Seismometer hat bestätigt, dass ihr den Manövrierdüsentest durchgeführt habt.
Conrad: Sehr gut! (lange Pause) (amüsiert) Sagt das Seismometer auch, mein Test war in Ordnung? (lange Pause)
Gordon: Houston, Clipper.
Carr: Clipper, Houston. Kommen.
Gordon: Ihr habt das DSKYDSKYDisplay and Keyboard.
Conrad: Ich habe
in Ordnung
verstanden. (keine Antwort) (Pause)
Gordon: Houston, seid ihr bereit für die Stellwinkel der Kreisel (aus dem CSMCSMCommand and Service Module(s)-Computer)?
Carr: Clipper, Houston. Verstanden. Fang an. (lange Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Ich habe ein LMLMLunar Module-Start PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data und ein CSICSICoeliptic Sequence Initiation PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data (entsprechend der rechten Spalte auf SUR-106).
Conrad: Okay. Augenblick noch. Seid ihr bereit für den Rest von meinem Manövrierdüsentest?
Carr: Verstanden. Wir sind bereit. Fang an. Ende. Clipper, du kannst weitermachen und die Winkel stellen.
Gordon: Okay. Erledigt. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Okay. Ich habe die Düsen für das Neigen nach hinten absichtlich noch einmal gefeuert. Wir wollten fotografieren, welchen Effekt das auf die Mondoberfläche hat. Ziemlich spektakulär.
Carr: Verstanden, Pete.
Bean: Und wir sind bereit, das Start PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data zu notieren.
Carr: Verstanden. Es folgt das LMLMLunar Module-Start PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data: TIGTIG oder TigTime of Ignition , Noun 76 5535,0 (Horizontalgeschwindigkeit beim Abschalten des Triebwerks), 0037,0, plus 000,2, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 47 ist plus 37364, plus 05607, plus 58642, plus 56955, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 465 ist plus 00370, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 546 NANA oder N/ANot Applicable, die Zündung eine RevREV oder RevRevolution später ist bei , LMLMLunar Module-Gewicht 10789, CSMCSMCommand and Service Module(s)-Gewicht 35390. Ende.
Bean: Verstanden. Ich habe notiert: , 5535,0, 0037,0, plus 000,2, plus 37364, plus 05607, plus 58642, plus 56955, plus 00370, NANA oder N/ANot Applicable, , 10789, 35390.
Carr: Bestätigt, Al. Es folgt das P-32 CSICSICoeliptic Sequence Initiation PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data: Noun 11 , Noun 37 , alles Nullen, Noun 81 0492, alles Nullen, DEDADEDAData Entry and Display Assembly 373 ist 01818, 275 ist 02780 AGSAGSAbort Guidance System ΔVΔV (Delta-V)Change in Velocity ist plus 0492, alles Nullen, plus 0010. Ende.
Bean: Verstanden. , , alles Nullen, 0492, alles Nullen, 01818, 02780, plus 0492, alles Nullen, plus 0010.
Carr: Bestätigt, Al.
Conrad: Okay, Houston. Ich warte darauf, dass ihr uns den LGCLGCLunar Module Guidance Computer-Kreiselausgleich hochladet.
Carr: Verstanden, Pete. (Pause)
Der Schritt steht ganz unten rechts auf SUR-105 und wurde noch nicht erledigt. Bei bekommt Pete jedoch die Mitteilung, dass man damit noch warten will, bis die zweite Peilung auf einen Stern abgeschlossen ist. Und man gibt zu, dass der Eintrag an einer ungünstigen Stelle in der Checkliste steht.
Gordon: Houston, hier ist Clipper. Ich hab diese PADsPAD oder PadPreliminary Advisory Data notiert.
Carr: Verstanden, Clipper. (lange Pause) Yankee Clipper, Houston. Ende.
Gordon: Bitte kommen.
Carr: Verstanden, Dick. Du kannst das Laden von Batterie Bravo jetzt abbrechen. Stell bitte auch die Heizung von O2-Tank 1 und Wasserstofftank 2 wieder zurück auf AUTOAUTOAutomatic. Und dann lass dein Abwasser bis auf ungefähr …
Gordon: Schon verstanden. (lange Pause)
Carr: Yankee Clipper, Houston.
Gordon: Bitte kommen. Die Heizung bei H2 und O2 ist gestellt, und ich lasse das Wasser bis auf 52 Prozent ab.
Carr: Okay. Genau das, Dick. Danke.
Gordon: Und als Nächstes erfolgt eine Spülung.
Carr: Verstanden.
Gordon: Ich spüle die Sauerstoff/Wasserstoff-Brennstoffzelle durch.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Intrepid, Houston.
Conrad: Bitte kommen.
Carr: Pete, den Kreiselausgleich schicken wir euch hoch, wenn ihr mit dem zweiten P-57 (beginnt unten auf SUR-106) fertig seid.
Conrad: Okay, muss ein Fehler in der Checkliste sein.
Carr: Ja, stimmt. Steht an einer ungünstigen Stelle in der Checkliste.
Conrad: Okay. Und wie hat der Manövrierdüsentest ausgesehen? Alles in Ordnung? (lange Pause) Noch eine Frage für euch, Houston. Auf welche Höhe hat sich die Umlaufbahn von Yankee Clipper verringert? Wie genau habt ihr die 60 (NM/111 km) getroffen?
Die Dichte der Mondkruste weist Unregelmäßigkeiten auf, die den Orbit des CSMCSMCommand and Service Module(s) stören. Zwar gibt es bei der NASANASANational Aeronautics and Space Administration Modelle zur Dichteverteilung und Bahnabweichungen lassen sich prognostizieren, aber die zur Verfügung stehenden Daten sind bei Weitem nicht komplett – das gilt vor allem für die Mondrückseite. Daher blieb die Frage offen, in welchem Orbit sich das CSMCSMCommand and Service Module(s) zur Startzeit befinden wird.
Carr: Verstanden, Pete. Bei CDHCDHConstant Delta Height sind es 61,9 zu 58,4 (NM bzw. 114,6 zu 108,2 km).
Conrad: Ja, das ist ziemlich gut. Und wir sollen mit dem Ding CDHCDHConstant Delta Height auf null erreichen, richtig?
Carr: Das ist richtig.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Carr: Yankee Clipper, Houston. Es sind noch bis LOSLOSLoss of Signal. Alles sieht gut aus und wir erwarten AOSAOSAcquisition of Signal bei .
Gordon: Okay, Gerry. Danke.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Intrepid, Houston. Wie ist die Verständigung?
Conrad: Laut und deutlich.
Carr: Verstanden. Bei uns auch.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room erläutert, dass Yankee Clipper nach dem Überflug der Landestelle etwa 80 nautische Meilen (148 km) voraus ist, wenn das LMLMLunar Module startet. Intrepid erreicht zunächst einen Orbit mit einem Periselen von 60.000 Fuß (18 km) und wird auf der niedrigeren Umlaufbahn das CSMCSMCommand and Service Module(s) einholen.
Audiodatei (, MP3-Format, 1 MB) Beginnt bei .
Conrad: Houston, Intrepid.
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Conrad: Spricht etwas dagegen, dass wir jetzt mit dem P-57 anfangen? (lange Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Wir möchten, dass du bis vier fünf (LOLOLiftoff −:45 (141:15), entsprechend SUR-106) wartest, für eine maximale ΔTΔP (Delta-T)Time Difference (zum vorangegangenen P-57).
Conrad: Du meinst eins fünf (GETGETGround Elapsed Time 141:15), hoffe ich.
Carr: Ja. Richtig. eins fünf. (Pause) Für uns ist der Bezug Start minus .
Conrad: Verstehe.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Carr: Intrepid, Houston.
Bean: Bitte kommen.
Carr: Verstanden, Al. Könntest du Batterie 5 zuschalten? Sie hat bisher nicht ganz die Leistung gebracht, wie erwartet, und wir möchten diese Batterie sozusagen vor-vorbereiten, etwas wärmer bekommen und früher aktivieren.
Bean: Okay. Hab ich bemerkt. Wir machen das.
Carr: Okay. (lange Pause)
Bean: Das ist exakt, was sie getan hat vor dem Landemanöver: Nicht viel.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Am Ende dieser Funkpause kommt Yankee Clipper wieder hinter dem Mond hervor, zum letzten Mal vor dem Start des LMLMLunar Module.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,6 MB) Beginnt bei .
Carr: Yankee Clipper, Houston. Wie ist die Verständigung?
Conrad: Laut und deutlich. Wir warten auf (Nicht zu verstehen, weil Dick Gordon antwortet.)
Gordon: Clipper, höre euch laut und deutlich. (Pause) Houston, Yankee Clipper. Ich höre euch laut und deutlich.
Carr: Verstanden, Clipper. Wir dich auch.
Gordon: Okay. Hier sieht alles bestens aus, Gerry.
Carr: Verstanden, Dick. (lange Pause) Clipper, Houston. Deine Statusvektoren sind gut, daher schicken wir diesmal nichts hoch. Das PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data mit den Zeiten für diesen Umlauf ist gestrichen und ich habe das PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data für eine Landmarkenpeilung, wenn du bereit bist.
Gordon: Verstanden. Ist es dieses Mal nötig, oder können wir das auch lassen?
Carr: Warte bitte. (Pause)
Gordon: Ich frage, Gerry, weil ich sie bei dem hohen Sonnenstand nicht sehen kann und darum wäre es diesmal rein akademisch. (Pause) Ich würde mir den Sprit (um das Raumschiff in die richtige Position zu bringen) lieber sparen und es weglassen.
Carr: Verstanden, Dick. Wir sprechen darüber. (lange Pause) Clipper, Houston. Die Daten würden nur gebraucht, wenn du den Start beobachten willst.
Gordon: Ja. Das weiß ich. Aber ich denke nicht, dass ich sie sehen kann, Gerry. Darum lass uns das streichen. Die Sonne steht einfach zu hoch.
Carr: Okay, Dick.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Auf der Oberfläche haben Pete und Al mit ihrem letzten P-57 begonnen, indem sie zunächst den lokalen Schwerkraftvektor bestimmen. Sie sind auf SUR-107.
Carr: Intrepid, Houston. Eure Schwerkraft-Winkeldifferenz sieht gut aus, und wir schicken euch diesmal keine Daten hoch.
Conrad: Sehr gut. Sehr gut.
Carr: Yankee Clipper, Houston.
Gordon: Bitte kommen.
Carr: Verstanden, Dick. Hier ist unser Plan für die Kommunikation. Sobald du mit Intrepid eine Verbindung über VHFVHFVery High Frequency etabliert hast, schalten wir die MSFNMSFNManned Space Flight Network‑Relaisverbindung ab. Falls deine Verbindung aus irgendeinem Grund abbricht und du den Start von Intrepid mithören willst, sag uns Bescheid, dann haben wir in alles wieder eingerichtet. Aber solange die VHFVHFVery High Frequency-Verbindung steht, möchten wir die Relaisverbindung gern ausgeschaltet lassen.
Gordon: Verstanden. Ich denke, das geht in Ordnung. (lange Pause) Mensch, dieser Ort ist faszinierend! Absolut faszinierend!
Carr: Verstanden.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Auf der Oberfläche peilen Pete und Al zum letzten Mal einen Stern an, um die Trägheitsplattform auszurichten.
Carr: Die Stellwinkel sehen ziemlich gut aus, Intrepid.
Bean: Ja, Sir. Mir gefallen sie auch.
Carr: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Offensichtlich stimmen die Ergebnisse gut mit den vorangegangenen Messungen überein, was bedeutet, dass die Trägheitsplattform nur geringfügig oder gar nicht abgewichen ist.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,2 MB) Beginnt bei .
Carr: Intrepid, Houston. Ihr habt die Erlaubnis zum Ablegen für diese RevREV oder RevRevolution.
Conrad: Verstanden. Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Astronaut Gerald Carr ist Pilot beim Marine Corps und verwendet hier den seemännischen Ausdruck Ablegen zusammen mit dem astronautischen RevREV oder RevRevolution. Pete und Al sind Marineflieger (Naval Aviators).
Jack Kozak, ehemaliger U-Boot-Fahrer der U.S. Navy, hat mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, als ich Pete und Al irrtümlich als Navy Pilots (Marinepiloten) bezeichnet habe:
Die richtige Bezeichnung lautet Naval Aviator (Marineflieger). Warum? Vor den Gebrüdern Wright war ein Navy Pilot jemand, der ein Schiff in den Hafen führte – also ein Lotse. In der englischen Operette Die Piraten von Penzance von Gilbert & Sullivan ist ein junger Mann, der eigentlich Pilot, also Lotse, werden sollte, versehentlich zu einem Piraten in die Lehre geschickt worden. Diese Geschichte aus dem 19. Jahrhundert illustriert vielleicht, warum bei der Navy jemand, der ein Flugzeug fliegt, als Aviator bezeichnet wird anstatt als Pilot. Das mag haarspalterisch klingen, ich weiß, aber es haben mehr Marineflieger (7, inkl. Neil Armstrong) den Mond betreten als Luftwaffenpiloten (4), und sie legen Wert auf diese Unterscheidung.
Audiodatei (, MP3-Format, 1 MB) Beginnt bei .
Bean: Houston, habt ihr die Werte für 047 und 053 gesehen?
Carr: Ist bestätigt, Al, und sie sind in Ordnung.
lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die Werte
haben mit der Ausrichtung des AGSAGSAbort Guidance System am PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System zu tun, die gerade vorgenommen wird. Das ist der Schritt oben rechts auf SUR-108. Während dieser Funkpause werden höchstwahrsheinlich auch die Helme aufgesetzt, wenn sie es noch nicht getan haben.
Conrad: Houston, wir feuern Aufstiegsstufe 1. (Paneel 8)
Carr: Verstanden, Intrepid. (lange Pause)
Damit öffnen sie die Heliumtanks der Aufstiegsstufe, um die Treibstofftanks unter Druck zu setzen. Die entsprechenden Schritte stehen in der Mitte auf SUR-112. In den Minuten davor wurden verschiedene Schalter, Sicherungen und Ventile gestellt oder überprüft.
Conrad: Die Heliumtanks waren dicht und die Ventile wurden mit kleinen Sprengbolzen geöffnet. Es gab nur einen Versuch (d. h. es musste funktionieren). Aber es war auch die zuverlässigste Methode.
Jones: Und einmal geöffnet, blieben sie offen.
Conrad: Richtig. Doch wir mussten einem bestimmten Zeitpunkt vor dem Start abwarten, damit sich der Verlust im Fall einer Undichtigkeit in Grenzen hielt. Das war bei etlichen Dingen der Fall. Und weil wir so zeitig angefangen hatten, mussten wir öfter warten. Sie waren zeitkritisch in Bezug auf den Start, nur darum. Aber jetzt sind wir in der letzten Phase. Und wenn ich hier richtig lese, sind es noch etwa bis zum Start. Das war exakt der Zeitpunkt, an dem sie geöffnet werden sollten.
In Houston hat man die Telemetriedaten zum jeweiligen Druck in den Tanks überprüft.
Carr: Intrepid, Houston. Sieht gut aus. (lange Pause) Tank 2 sieht gut aus.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: BATsBATBattery 2 und 4 werden abgeschaltet, Houston. (entsprechend SUR-113, Paneel 14)
Carr: Verstanden, Intrepid.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,2 MB) Beginnt bei .
Bean: Houston, Intrepid. Wolltet ihr beim Start den
VHF-AVHF AVery High Frequency – System A-Empfänger Ein oder Aus? Ende.
Carr: Wartet kurz, Intrepid. (lange Pause) Intrepid, Houston. Wir brauchen den VHF-AVHF AVery High Frequency – System A-Sender auf VOICE/RNGRNGRange und den Empfänger Aus. (Paneel 12)
Bean: So ist sie auch eingestellt. Danke.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bean: Wir stellen auf VOICE/RNGRNGRange (Entfernungsmessung mittels Doppler-Effekt), damit Dick uns findet. Vermutlich werden wir von ihm erfasst, wenn er uns überfliegt. Tut er das nicht gerade?
Conrad: Ja. Er überfliegt uns, wenn wir aufsteigen.
In dieser Funkpause überprüfen sie auch die Sicherungsschalter anhand der Schemen auf SUR-114 und SUR-115 (Paneel 11/Paneel 16).
Audiodatei (, MP3-Format, 0,8 MB) Beginnt bei .
Conrad: Hallo Houston. Intrepid ist auf VOXVOXVoice Activated Transmission. Wie ist die Verständigung?
Carr: Laut und deutlich, Pete.
Conrad: Verstanden. Die Checkliste ist komplett. Halten uns bereit für .
Carr: Verstanden. (lange Pause)
Bean: Wir haben alle Schalter zehnmal überprüft.
Conrad: . 400 plus 10. Stell deine Uhr.
Bean: Ich stelle sie auf .
Gordon: Houston, Clipper. Ich habe das LMLMLunar Module (gesichtet).
Conrad: Und …
Astronauten: Starte (Nicht zu verstehen, weil Gerry Carr antwortet.)
Carr: Verstanden, Clipper. Intrepid, Clipper sieht euch.
Conrad: Grüß dich, Yankee Clipper. Okay. Sehr gut. (lange Pause)
Conrad: Auf mein Zeichen, Yankee Clipper, ist es noch .
Conrad: Jetzt. . Hauptschalter ist Ein …
Bean: Okay.
Conrad: 367, Anzeige.
Pete möchte, dass Al im DEDADEDAData Entry and Display Assembly die AGSAGSAbort Guidance System-Adresse 367 aufruft. Dadurch wird die Höhenveränderungsrate (Fuß/Sekunde) angezeigt, hier also die Steigrate. Siehe auch Tabelle 6.3 im LMLMLunar Module/AGSAGSAbort Guidance System Betriebshandbuch – FP6 (LMLMLunar Module/AGSAGSAbort Guidance System Operating Manual – Flight Program 6, PDF-Datei, 38 MB).
Bean: Hab ich. Erste Stufe (meint Abbruch-Stufentrennung) drücken bei , Pete.
Conrad: Verstanden. (Pause) Du schaust rüber zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package und ich fliege den Vogel.
Bean: In Ordnung. (Pause) (nicht zu verstehen)
Conrad: DSKYDSKYDisplay and Keyboard ist leer. (Pause) Mittelwert‑G …
Astronauten: Abbruch-Stufentrennung – Gedrückt, Hauptschalter Triebwerk – Aufstiegsstufe. (Paneel 1)
Bean: Jetzt brauchen wir nur noch PROPROProceed (zu drücken), und dann zündet das Triebwerk.
Conrad: Okay. .
Carr: Sieht alles gut aus, Pete.
Conrad: (antwortet Gibson) Okay. 10, 9, 8, 7, 6 ,5 …
Conrad: Scharf.
Die Sprengbolzen zur Trennung von Aufstiegs- und Landestufe sind scharfgeschaltet.
Bean: PROPROProceed.
Conrad: 3, 2, 1 …
Conrad: Start. Und weg sind wir.
Bean: Junge, war das eine Zündung.
Conrad: Gierbewegung? Sieht ganz gut aus.
Bean: (nicht zu verstehen) unsere Landestufe – bleibt zurück.
Conrad: Sieht gut aus. ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package sieht gut aus.
Bean: (nicht zu verstehen). Hab das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package nicht erwischt.
Carr: Intrepid, Houston. Wir haben die Zündung registriert. Die Flugbahn sieht gut aus.
Conrad: Neigung nach vorn in Ordnung. Okay. Junge, das ist auf jeden Fall (nicht zu verstehen)
Bean: Sauber und ruhig, oder?
Conrad: Feuert, als ob ich weiß nicht was.
Jones: Jungs, das hört sich an, als hättet Ihr das schon mal gemacht.
Bean (lachend): Ich sage nicht viel. Es fällt doch auf, dass ich mich nicht gerade verausgabe!
Wenn ich es heute lese, im , bin ich nicht mehr ganz sicher, was Al hier meint. Vermutlich möchte er nur noch einmal betonen, dass es beim Start für ihn nicht viel zu sagen gab, und er bemüht war, seine Aufregung im Zaum zu halten.
Conrad: Jetzt. . , 177 (fpsfpsfeet per second bzw. 194 km/h Horizontalgeschwindigkeit), 984,6 (fpsfpsfeet per second bzw. 1080 km/h Vertikalgeschwindigkeit), und auf 1900 Fuß (579 m Höhe).
Bean: Ganz gut.
Conrad: Wir sind auf Kurs.
Bean: Und 20 nach rechts schwenken bei , Pete.
Conrad: Okay.
Das Raumschiff wird 20 Grad um die Schubachse rotiert, damit sie während des Aufstiegs eine bessere Funkverbindung haben.
Bean: Mensch, da ist das.
Conrad: Was sagst du? Programm für Neigung sieht gut aus.
Bean: Schaukelt irgendwie hier oben.
Conrad: (nicht zu verstehen)
Carr: Intrepid, Houston. Sieht gut aus bei .
Conrad: Okay. Wir haben 20 (Grad) nach rechts geschwenkt. Bleiben genau auf Kurs.
Bean: Okay.
Conrad: Ein schöner …
Bean: Druck in beiden Tanks ist in Ordnung, Pete.
Conrad: Ein schöner Flug!
Bean: RCSRCSReaction Control System, auch im Limit.
Conrad: Gut.
Bean: Macht jedes Mal einen richtigen Satz, wenn die Düsen (des Manövriersystems) feuern.
Conrad: Ja. Fliegt ruhig.
Bean: (nicht zu verstehen) zum Teil.
Conrad: Jetzt. , 745 (fpsfpsfeet per second bzw. 817 km/h Horizontalgeschwindigkeit), 156 (fpsfpsfeet per second bzw. 171 km/h Vertikalgeschwindigkeit). Wir sind auf 9000 Fuß (2743 m Höhe).
Bean: (nicht zu verstehen) unruhig.
Conrad: Okay. Der CGCG oder c.g.Center of Gravity ändert sich bloß.
Bean: Ich weiß. Immer noch ruhig.
Bean: Welchen Sinn hatte eine CGCG oder c.g.Center of Gravity-Änderung.
Conrad: Na wir verbrauchen Treibstoff.
Bean: Ach ja. Und wie es sich anhört, passiert hier etwas, über das wir Bescheid wissen.
Conrad: Ja. Aber ich kann mich nicht mehr erinnern (was es war).
Conrad: Was für ein sauberer Flug.
Bean: Ist wirklich …
Conrad: Das Ding kippt nach vorn. Genau wie im Neigungsprofil vorgesehen.
Conrad: Jetzt.
Astronauten: .
Conrad: 1061 (fpsfpsfeet per second bzw. 1164 km/h Horizontalgeschwindigkeit), 175 (fpsfpsfeet per second bzw. 192 km/h Vertikalgeschwindigkeit) …
Carr: Intrepid, Houston. Alles in Ordnung bei .
Conrad: … 6. Ein kleines bisschen höher. Verstanden.
Bean: Sieht alles gut aus, Pete. Druck überall in Ordnung.
Conrad: Absolut. (Pause) Das Gelände hier sieht genauso aus wie in der Gegend, die wir schon überflogen haben, oder nicht? (Pete lacht.)
Bean:
PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System und AGSAGSAbort Guidance System sind sich einig. Absolut.
Conrad: Verstanden. Okay.
Conrad: Jetzt. . Wir haben 1373 (fpsfpsfeet per second bzw. 1506 km/h Horizontalgeschwindigkeit), 187 (fpsfpsfeet per second bzw. 205 km/h Vertikalgeschwindigkeit), gestiegen auf 19.700 (Fuß/6004 m Flughöhe). Houston, ihr verschiebt mich besser von Flugfläche 2-4-0 auf Flugfläche 6-0-0.
Carr: Verstanden. Squawk 21.
Conrad: Das ist Fliegersprache. Wie
Fanghaken draußen
und Fox-Corpen
.
Bean: (nicht zu verstehen) rechts.
Conrad: (lachend) Okay. Squawk 21 ist eingestellt. Was macht deine Richtantenne, Al?
Bean: Richtantenne sieht gut aus, Pete. Bleibt schön ausgerichtet.
Conrad: Jetzt. . 1752 (fpsfpsfeet per second bzw. 1922 km/h Horizontalgeschwindigkeit), 194 (fpsfpsfeet per second bzw. 213 km/h Vertikalgeschwindigkeit), gestiegen auf 25.000 (Fuß/7620 m Flughöhe).
Gordon: Houston, Clipper. Wenn es geht, sagt ihm, er soll auch senden über VHFVHFVery High Frequency.
Conrad: Bitte wiederholen, Dick.
Carr: Dick möchte, dass du auch über VHFVHFVery High Frequency sendest.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,4 MB) Beginnt bei .
Conrad: Verstanden. Ich sende über VHFVHFVery High Frequency. (Pause) , Al. 2130 Fuß pro Sekunde (2337 km/h Horizontalgeschwindigkeit), steigen mit 193 (fpsfpsfeet per second bzw. 212 km/h Vertikalgeschwindigkeit), und wir sind auf 31.600 (Fuß/9632 m Flughöhe).
Bean: Okay. Die (16mm-Film-)Kamera hat abgeschaltet irgendwann nach dem Start. Ich hoffe, wir haben das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package (beim Überflug gefilmt).
Conrad: Sie läuft noch.
Bean: Hab sie wieder eingeschaltet.
Conrad: Ach so. Woher kam eigentlich dieser Hauptalarm? Mir ist gar nichts aufgefallen.
Bean: Nein, mir auch nicht. Sieht alles gut aus.
Carr: Intrepid, Houston. Sieht gut aus bei .
Conrad: . 2513 (fpsfpsfeet per second bzw. 2757 km/h Horizontalgeschwindigkeit), …
Bean: Druck überall gut.
Conrad: … 37, gestiegen auf 37.000 (Fuß/11.278 m Flughöhe).
Bean: Okay.
Conrad: Oh, schau dir die Rille da unten an. Wow! Das war ein Teil von (Krater) Landsberg, glaube ich, da unten links. (Pause) Okay …
Bean: Die Kamera hat schon wieder angehalten, Pete.
Conrad: Vergiss es.
Conrad: Jetzt. . 2954 Fuß (pro Sekunde bzw. 3241 km/h Horizontalgeschwindigkeit). Ist schon eine heiße Maschine. 173 (fpsfpsfeet per second bzw. 190 km/h Vertikalgeschwindigkeit), übersteigen 42.800 (Fuß/13.045 m Flughöhe). Schön, das du zufrieden bist. Okay. (Pause) Druck in den Heliumtanks ist gut.
Bean: (Das LMLMLunar Module) bewegt sich etwas mehr, jetzt wo wir leichter werden.
Conrad: Okay. Du hast jetzt eine große Aufgabe. Vergiss nicht die ASCASCAscent FEED (nicht zu verstehen) … (Lachen). (Paneel 2)
Bean: An die denke ich schon, seit wir gestartet sind.
Conrad: Okay. .
Conrad: Jetzt. , 3403 (fpsfpsfeet per second bzw. 3734 km/h Horizontalgeschwindigkeit), 156 (fpsfpsfeet per second bzw. 171 km/h Vertikalgeschwindigkeit) und sind auf 47.000 (Fuß/14326 m Flughöhe).
Carr: Intrepid, Houston. Alles in Ordnung bei . Der Hafenkapitän hat euch für das Hauptfahrwasser freigegeben.
Conrad: Verstanden.
Bean: Und da kommen wir auch lang. (Pause) Schau dir nur die Oberfläche an.
Conrad: Okay. .
Bean: Okay.
Conrad: Jetzt. Mann, schau dir den Krater da unter uns an.
Bean: Okay. Und wir (nicht zu verstehen) 500.
Conrad: Und … Was machst du?
Bean: Okay. 70, 100.
Bean: Okay. (nicht zu verstehen) 4000 (fpsfpsfeet per second bzw. 4389 km/h Horizontalgeschwindigkeit). Ich denke, wir haben es.
Conrad: Noch 1400 Fuß pro Sekunde (1536 km/h muss ihre Horizontalgeschwindigkeit zunehmen). Okay. (Pause) Gebe ein Zeichen bei . (Pause)
Conrad: . , 4382 (fpsfpsfeet per second bzw. 4808 km/h Horizontalgeschwindigkeit). Okay, dann komme ich jetzt mal zu Verb 16 – Noun 85. Das Ding läuft etwas heiß.
Bean: Okay. 900 Fuß (274 m) laut AGSAGSAbort Guidance System.
Conrad: Okay.
Damit endet das Journal der Monderkundung von Apollo 12.