Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: Ken Glover
Für Neil war es vielleicht ein Kleiner …
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Eine planimetrische Karte (3 MB), erstellt von Brian McInall, illustriert das Geschehen vor dem Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package. Siehe auch Abbildung 10-50 im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Preliminary Science Report).
Conrad: Okay. Kühlung ist auf mittlerer Stufe. Ich bin bereit, vor die Tür zu gehen.
Bean: Moment noch.
Wie wenig Platz es im vorderen Bereich der Kabine gab, kann man gut auf einigen Bildern sehen, die bei der abschließenden Inspektion des LMLMLunar Module von Apollo 16 (LM-11LMLunar Module, Orion) bzw. Apollo 17 (LM-12LMLunar Module, Challenger) auf der Startrampe am Kap gemacht wurden.
Der Blick von oben zeigt, dass die beiden Aufbewahrungsbeutel für die Helme, in denen sich die LEVAsLEVALunar Extravehicular Visor Assembly befinden, und das PLSSPLSSPortable Life Support System des LMPLMPLunar Module Pilot (ohne OPSOPSOxygen Purge System) den Boden der Kabine vollständig einnehmen. Auf den Seiten LV-4 und LV-5 der Lunar Module News Reference (Abschnitt 04. Lunar Module) werden folgende Abmessungen für den zur Verfügung stehenden Platz am Kabinenboden angegeben: 55 Zoll (140 cm) von einer Seite zur anderen und 36 Zoll (91 cm) von der Luke bis zur 18 Zoll (46 cm) hohen Stufe zur Mittelsektion hinter den Stationen der Astronauten. Das PLSSPLSSPortable Life Support System ist 26 Zoll (66 cm) hoch, 19 Zoll (48 cm) breit, unten 9,5 Zoll (24 cm) und oben 8,75 Zoll (22 cm) tief (siehe Grafik). Der Fotograf steht auf dem Deck der Mittelsektion, dessen Vorderkante am unteren Bildrand zu sehen ist.
Das nächste Bild zeigt die Beine eines Mitarbeites der Inspektionsmannschaft auf dem Deck der Mittelsektion, ebenfalls im LMLMLunar Module von Apollo 16, Orion. Rechts von ihm das ECSECSEnvironmental Control System und links die hinter der Station des Kommandanten verstauten Ausrüstungsteile. Auf einem ähnlichen Bild von Apollo 17 sitzt ein Mitarbeiter auf der Triebwerksabdeckung im LMLMLunar Module Challenger. Zuletzt noch einmal ein Bild von Apollo 16, auf dem die Triebwerksabdeckung mit ihren Velcro-Streifen und Laschen zu sehen ist. Hier werden die Helmaufbewahrungsbeutel festgemacht, nachdem die Besatzung in Vorbereitung auf das Abdocken vom CSMCSMCommand and Service Module(s) sowohl Andockkegel als auch Fangtrichter wieder installiert hat.
Jones: Al steht in seiner Ecke und hat die Lukentür vor den Knien. Wie sind Sie vorgegangen, um durch die Öffnung zu kommen?
Conrad: Ich musste mich zur Wand umdrehen, mit dem Rücken zu Al. Dann runter und mit den Füßen zuerst rückwärts rauskriechen.
Jones: Sie konnten nicht auch mit den Händen auf den Boden.
Conrad: Es war mehr ein Heruntergleiten an der hinteren Ecke und dann die Füße durch die Luke stecken.
Bean: Und so konntest du auf die Knie gehen.
Conrad: Ich schau mal auf meine Checkliste (an der Manschette).
Zu unserem Treffen in Santa Fe haben Pete und Al ihre Checklisten mitgebracht, die sie während der EVAsEVAExtravehicular Activity auf dem Mond jeweils an der Manschette ihres linken Handschuhs hatten.
Conrad: Pusten Sie bloß nicht den Mondstaub runter!
Jones: Auf keinen Fall.
Die Checkliste ist an einem länglichen Stück Aluminium befestigt, das einen Bogen von etwa 120 Grad bildet und so an den dicken Ärmel des Anzugs angepasst wurde. Durch Spangen an der Unterseite des Metallbogens läuft ein Armband, das über die gesamte Länge mit Velcro versehen ist. So konnte die Checkliste praktisch überall um den Unterarm geschnallt werden und war leicht abzulesen, wie bei einem Blick auf die Armbanduhr. Die quadratischen Blätter, Kantenlänge circa 3,5 Zoll (8,9 cm), sind aus doppelt laminiertem dicken Fotopapier mit Text und/oder Zeichnungen und/oder Bildern auf jeweils beiden Seiten. Am oberen und äußeren Rand gibt es mehrere Reiter, die ein Register bilden. Die einzelnen Blätter werden durch eine Spiraldrahtbindung zusammengehalten und gleichzeitig mit dem Aluminiumbogen verbunden. Ein sinnvoller Nebeneffekt dieses Designs besteht darin, dass sich wegen der Wölbung, die durch das Anlegen der Drahtspirale an den Metallbogen entsteht, die Seiten nicht von allein umblättern können. Es muss tatsächlich ein kleiner Widerstand überwunden werden, um die nächste Seite aufzuschlagen. Ein Ausschnitt von NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto 70-HC-83 zeigt sehr schön von der Seite, wie die Checkliste beim Training für Apollo 13 um Jim Lovells linke Handschuhmanschette geschnallt ist.
Außer den eigentlichen Aufgaben und kleinen Illustrationen dazu, sind noch ein paar David Scott, Alfred Worden und James Irwin – jeweils zwei Seiten mit Bildern von Playmates eingeschmuggelt (hier ein Beispiel). Und für Pete gab es darüber hinaus am Ende seiner zwei Seiten mit gängigen geologischen Fachausdrücken. Hier Bilder der einen und der anderen Seite.
enthalten. In beide Checklisten hat die Ersatzmannschaft –Conrad: Bei mir war immer alles
Zeug
(hauptsächlich Gesteinsbrocken und sonstiges geologisch interessante Material). Und es wurde eine Menge Geld darauf gewettet, wie oft ich zu Zeug Zeug
sage. (Siehe weitere Kommentare dazu nach .) Darum hat Jack Schmitt die beiden Seiten für mich hinten drangehängt. Ich konnte diese Formulierungen dann verwenden und damit jedes Mal die Geologen verblüffen.
Bean (liest vor): … zeigen vereinzelt feine Anzeichen von abgestufter, möglicherweise …
(lacht) Lies du weiter. Oh, du hast noch mehr!
Conrad: Oh, ja.
Freiliegendes Grundgestein am Boden der Krater. Die Oberfläche des Grundgesteins gleicht einer Mosesbrekzie (lacht) mit konsistentem Aufbau der inneren Struktur.
Und jedem wäre klar gewesen, dass ich das irgendwo ablese.
Bean: Nein, bestimmt nicht. Das hätte keiner geahnt.
Obwohl das Wort in der Checkliste richtig Mosaikbrekzie lautet, hat Pete bei unserem Gespräch Mosesbrekzie gesagt. Das ist bestimmt nicht absichtlich geschehen. Sicher dachte er in dem Moment an die Reaktionen auf der Erde, wenn er diese Formulierungen tatsächlich verwendet hätte, und war abgelenkt dadurch.
Auf etlichen Seiten gibt es auch kleine Karikaturen. Sie stammen von Ernie Reyes, der für die Astronautenabteilung gearbeitet hat und mitverantwortlich war, die Ausrüstung in Kommandomodul und Landemodul unterzubringen. Siehe auch mein Gespräch mit Dave Scott nach im Journal von Apollo 15. Und hier eine Illustration, die Ulrich Lotzmann, ein persönlicher Freund von Pete Conrad, gezeichnet hat.
Conrad: Das hat alles die Ersatzmannschaft für mich gemacht. Wir haben sie nicht gesehen, bis wir auf der Oberfläche waren. Al hat seine nicht gesehen. Ich hab meine nicht gesehen.
Jones: Dann ist das hier nicht Ihre Unterschrift innen auf dem Deckblatt?
Conrad: Sicher, das ist meine Unterschrift. Damit habe ich die Abnahme (des Inhaltes) der Checkliste bestätigt. Aber was die tatsächliche Checkliste für den Flug betrifft, dafür war die Ersatzmannschaft verantwortlich und sie mussten dieses Exemplar auch im LMLMLunar Module verstauen. Wir haben diese Liste erst auf der Mondoberfläche gesehen. Trainiert haben wir mit einer anderen, die (vom offiziellen Inhalt her) identisch war, jedoch nie mit der, die wir auf dem Mond dabeihatten. Die Ausrüstung, die beim Flug zum Einsatz kam, hat man kaum zu Gesicht bekommen. Tatsache, diese Ausrüstung haben wir jeweils nur ein einziges Mal vor dem Flug gesehen. Wie zum Beispiel den Hammer und das ganze andere Zeug, das sie für uns zur Begutachtung bereitgelegt haben (bevor es endgültig im Raumschiff verstaut wurde).
Bean: Nur noch die LECLECLunar Equipment Conveyor finden, hey, komm schon, Babe.
Die LECLECLunar Equipment Conveyor ist eine lange Leinenschlaufe, mit der Pete und Al ihre Ausrüstung auf die Mondoberfläche transportieren und sie später samt Probenmaterial wieder in die Kabine befördern. Die Umlenkung der Leine wird an die Deckenstrebe in der Kabine gehängt und die Gegenstände können von den Astronauten – Pete auf der Mondoberfläche und Al in der Kabine – wie bei einer Brooklyn clothesline nach oben oder nach unten gezogen werden.
Conrad: (liest seine Checkliste) Die LECLECLunar Equipment Conveyor entfalten und dasMESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly ausklappen. Beweglichkeit. Schwerpunktverlagerung, Reichweite nach unten, Armbewegung, Gleichgewicht beim Laufen und all die anderen tollen Sachen. (Pause) Na gut.
Sobald er unten auf der Mondoberfläche steht, nimmt Pete sich ein paar Minuten Zeit, um zu sehen, wie er sein Gleichgewicht halten kann. Durch das PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Rücken hat sich sein Schwerpunkt etwas nach hinten und oben verlagert. Danach probiert er aus, wie gut es ihm im Raumanzug möglich ist, den Boden zu erreichen, die Arme zu bewegen usw. Al wird nach dem Aussteigen dasselbe tun.
Bean: Eine Sekunde.
Conrad: Halt die Tür ganz auf.
Bean: Ich gebe dir mal was (wahrscheinlich den Müllsack oder die LECLECLunar Equipment Conveyor). (Pause) Wenn du draußen bist, gebe ich es dir. (Pause)
Conrad: Ja.
Bean: Mach’s gut. Bis gleich. (Pause)
Conrad: Wie stell ich mich an? Hänge ich irgendwo fest? Ich hab das Gefühl, dass ich unter irgendwas feststecke.
Bean: Die Handtasche (TSBTSBTemporary Stowage Bag) ist dir im Weg. (Komm) nach vorn.
Pete schaut auf die Rückwand der Kabine und versucht rückwärts mit den Füßen aus der Luke zu kommen. Al möchte, dass er wieder etwas zurück in die Kabine kommt.
Conrad: Handtasche?
Bean: Die McDivitt-Handtasche.
Conrad: Okay.
Bean: Die Tasche war aus weißen Stoff und hing unter dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard. Wir haben da verschiedene Sachen einfach reingeworfen. Tatsächlich habe ich sie immer noch zu Hause. Sie hatte einen Schnappverschluss. Man hält sie auf, schmeißt irgendwas rein und sie geht wieder zu. Darum nannten wir sie Handtasche. Und sie sah auch so aus. Das Material war Betha Cloth. Pete hatte sich darin verfangen und ich habe sie wahrscheinlich nur etwas angehoben, damit er rauskam.
Hier irrt sich Al, denn die Tasche hing nicht unter dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard sondern links von der Luke unter Paneel 5. Hätte die McDivitt-Handtasche tatsächlich unter dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard gehangen, wäre sie beim Öffnen und Schließen der Luke sowie beim Aus- und Einsteigen noch viel mehr im Weg gewesen.
Bean: In Ordnung. Jetzt bist du frei.
Conrad: Okay.
Bean: Von da aus ganz gerade nach unten.
Conrad: Okay.
Bean: Gut. So ist es gut.
Conrad: Okay.
Bean: Gut so. Du bist jetzt genau vor der Luke. Du musst dich nur noch etwas weiter vorbeugen. (Pause) Warte, warte, warte. Upps. Komm etwas nach vorn. Jetzt nach rechts. Du bist … Genau so. Weiter. Du hattest etwas … (Pause) Du musst etwas weiter runter auf die Knie. (Pause) Ich kann dich (runter)drücken, wenn du willst. (Pause)
Laut Pete und Al hatte der erste Entwurf des Landmoduls eine runde Ausstiegsluke.
Bean: Wir stellten fest, dass man mit dem PLSSPLSSPortable Life Support System und allem Drum und Dran gar nicht durch die Luke kam, so wie sie ursprünglich gedacht war. Deshalb wurde sie komplett überarbeitet und – ohne die Abmessungen des LMLMLunar Module insgesamt ändern zu müssen – quadratisch gemacht. So konnten wir immer noch einfach runterrutschen und das eckige PLSSPLSSPortable Life Support System durchbekommen. Aber die Öffnung waren gerade so groß, dass der größte Astronaut noch durchgepasst hat. Sie sagen, im LMLMLunar Module (in der Kabine) war kaum Platz. Ich denke, genau hier wird das besonders deutlich.
In seinem Buch Die Mondfähre: Wie wir für Apollo das Mondlandemodul gebaut haben (Moon Lander: How We Developed the Apollo Lunar Module) erzählt Thomas Kelly, wie aktiv die beiden Astronauten Ed White und Pete Conrad schon an Besprechungen der ersten Entwürfe des LMLMLunar Module teilnahmen.
Conrad: Woran habe ich festgehangen? Nichts.
Bean: Alles in Ordnung bei dir.
Conrad: Diese Abfalltüte ist mir im Weg.
Conrad: Damit meine ich wahrscheinlich den Müllsack.
Bean: Der lehnt sicher drüben an der Wand …
Conrad: Ja, hängt fest unter der Konsole …
Bean: Und du hast ihn nach rechts weggeschubst, als du rückwärts rausgekrochen bist.
Es ist auch möglich, dass der Müllsack auf der Triebwerksabdeckung lag, wo er ebenfalls im Weg gewesen wäre. Es gab in jedem Fall nur einen Platz, wo er nicht mehr gestört hätte: Nämlich die von Pete eben freigemachte linke Kabinenseite.
Bean: (schiebt den Müllsack weg) Okay. (Pause) Du bist jetzt genau vor der Tür. (Pause) Sieht sehr gut aus. (Pause)
Conrad: Okay. (Pause) Okay, ich bin draußen auf der Plattform. (Pause)
Bean: Einen Moment.
Conrad:Ich brauchte einen Moment, um mich in die richtige Position zu bringen und Al gab mir einen GCAGCAGround Controlled Approach (eine Einweisung). Auf dem Weg nach draußen habe ich mich wohl etwas nach rechts verdreht und so mit der linken unteren Ecke vom PLSSPLSSPortable Life Support System die Isolierung an der Luke ungefähr 6 Zoll (15 cm) aufgerissen. Das war das einzige Problem. Beim Rauskriechen habe ich nichts weiter bemerkt, außer das ich an der Isolierung entlanggeschrammt bin.
Conrad: Okay. Ich ziehe den Sicherungsstift (am D-Ring zum Ausklappen des MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly) raus. Klappe das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly aus. (Pause)
Bean: Okay.
Ulrich Lotzmann hat den D-Ring in einem Ausschnitt von NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto AS12-46-6726 hervorgehoben. Pete macht dieses Bild, wenn Al nachher die Leiter runterklettert.
Conrad: Mann, an diesem Griff muss man ordentlich ziehen. (Ich gehe auf der Leiter) eine Sprosse tiefer.
Bean: Okay. Inzwischen lege ich die LECLECLunar Equipment Conveyor für dich bereit. (Pause)
Conrad: Verflixt. Der Griff hängt dermaßen fest (in seiner Halterung), so was hab ich noch nicht erlebt.
Wie Al später noch anmerken wird, war Petes normale Ausdrucksweise mitunter recht deftig. Die Verwendung von verflixt
an dieser Stelle zeigt, ihm ist bewusst, dass die ganze Welt zuhört und etwas Selbstkontrolle daher angebracht wäre.
hat mich Andy Chaikin auf ein Interview aufmerksam gemacht, dass Brian Duff, Direktor der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, gegeben hat.
Mauer: Gab es diese Offenheit im Programm schon, bevor Sie dazugekommen sind?
Duff: Nein. Darum habe ich Ihnen die Geschichte über Al Sehlstad erzählt, und wie sie sich entwickelt hat. Ich wollte zeigen, wie es schrittweise dazu kam. Lassen Sie mich ein Beispiel für das Gegenteil geben, die Versuchung eine solche Offenheit nicht zuzulassen. Pete Conrad – auch jemand, den ich sehr mag – kam vor seinem Flug zu mir und sagte, dass wir die 10-Sekunden-Verzögerung (bevor die Funksprüche an die öffentlichen Medien weitergegeben werden) wieder einsetzen müssen. Das ist so eine Einrichtung bei den Fernsehleuten, damit keine Pannen über den Sender gehen. Ich sagte:
Pete, ich bin dagegen. Wir haben zu hart dafür gekämpft und jetzt ist es endlich eine Normalität im Raumfahrtprogramm. Wir werden nichts zurückhalten, wir übertragen euch Live und ohne Verzögerung. Alle hören es genau so, wie es runterkommt, sie hören es im selben Moment und sie sehen es im selben Moment wie ihr.
Und weiter: Die Forscher im JPLJPLJet Propulsion Laboratory wollen das auch nicht, sie wollen es gleich als Erstes sehen. Wir werden das also nicht machen. Es kommt rein und sie sehen es, wenn ihr es seht.
Daraufhin meint er: Ich werde euch nur blamieren. Wir können unsere Ausdrucksweise nicht aufpolieren und wir bringen unsere Familien und die NASANASANational Aeronautics and Space Administration und das ganze Raumfahrtprogramm in Verlegenheit.
Und: Ihr müsst irgendwas machen und die Schimpfwörter rausschneiden.
Ich antwortete: Pete, das kommt nicht in Frage.
Er sagte: Na gut, euer Problem. Dann seid ihr dafür verantwortlich.
Und ich: Nein, Sie sind dafür verantwortlich.
Das Resultat war, an welcher Stelle auch immer man in eine Aufnahme von diesem Flug reinhört, es war der reinste Pfadfinderausflug. Nur Ausdrücke wie Menschenskind
, Donnerwetter
, Heiliger Strohsack
oder Meine Güte, das dort ist aber ein schöner großer Stein, nicht?
und so weiter. Jedenfalls kein einziges Schimpfwort.
Bean: Was macht die Sicherung? Ging er leicht … Bekommst du den Sicherungsstift raus?
Conrad: Ja. (Pause) Das ist besser. Ich konnte den Griff nicht aus der Halterung bekommen. Da habe ich einfach am Kabel gezogen, das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly ist unten.
Bean: Okay.
Conrad: Weiter geht’s. (Pause)
Conrad:Ich bin gut rausgekommen bis auf die Plattform, entfernte den Sicherungsstift am Griff für das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und er hing frei in seiner Halterung. Ich konnte ihn aber nicht rausbekommen. Zwei, drei Mal habe ich so stark gezogen, wie ich konnte, ich habe regelrecht daran gezerrt und alles Mögliche versucht, trotzdem ging er nicht raus. Dann hatte ich die Nase voll und griff einfach hinten nach dem Kabel, zog daran und das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly kam runter.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Bean: Da du soweit fertig bist, kannst du das (wahrscheinlich entweder den Müllsack oder die LECLECLunar Equipment Conveyor) jetzt mitnehmen.
Die Checklisten an den Handschuhmanschetten von Pete und Al enthalten weder zu Beginn noch am Ende der EVAEVAExtravehicular Activity einen Eintrag dazu, wann der Müllsack aus der Kabine geworfen werden soll. Al möchte Pete bei etwas geben, aber offensichtlich will Pete in dem Moment nichts davon wissen. Entsprechend der dritten Seite seiner Checkliste gibt Al bei die LECLECLunar Equipment Conveyor nach draußen. Der Müllsack bleibt jedoch in der Kabine, bis Al ihn am Ende der EVAEVAExtravehicular Activity bei zu Pete nach unten wirft.
Conrad: Hey, ich sag dir mal was. Wir parken unmittelbar davor.
Bean: Was?
Conrad: Wir stehen nur 25 Fuß (8 m) vor Krater Surveyor. (Pete lacht, während er das sagt.)
Die Leiter ist an der vorderen Landestütze montiert. Deshalb befindet sich Pete beim Runterklettern im Schatten und kann in südöstlicher Richtung hinter das LMLMLunar Module schauen. Sie stehen am nordwestlichen Rand von Surveyor, Pete hat also eine schöne Aussicht auf die südliche Hälfte des Kraters. Auf der Karte LSE 7-F befindet sich das LMLMLunar Module bei den Koordinaten Q,5/15,2, etwas rechts unterhalb des weißen Flecks.
Bean: Sehr gut. Genau da wollten wir hin.
Conrad: Ich wette, wenn ich unten bin, kann ich auch Surveyor (die Sonde) sehen.
Bean: Verstanden. Hey, Bursche. Willst du das (sein Ende der LECLECLunar Equipment Conveyor) vielleicht mitnehmen, Pete?
Gibson: Hört sich gut an, Pete. Genau wo du hinwolltest.
Wer den Audio-Aufnahmen zuhört, dem fallen sicher die Piep-Töne jeweils am Anfang und am Ende von Ed Gibsons Funksprüchen auf. In seinem kurzen Beitrag Die Quindar-Töne (Quindar Tones) erläutert Markus Mehring die Funktion.
Conrad: (zu Al) Wirf sie mir einfach raus. (zu Gibson) Stimmt. (Pause)
Bean: Okay. Jetzt halt sie mal kurz, Pete.
Conrad: Okay.
Bean: Eine Sekunde. (Pause)
Conrad: Habt ihr schon ein Fernsehbild, Houston?
Gibson: Verstanden. Wir haben ein Bild. (Pause) Bis jetzt aber noch ohne Pete Conrad. (Standbild der Fernsehkamera)
Conrad: Nein. Ich bin noch oben auf der Leiter. (zu Al) Okay. Schau, das ganze Ding ist raus aus dem Beutel. Wie soll ich es machen? So lang?
Bean: Einfach so weitermachen.
Conrad: Heh?
Bean: Adios.
Conrad: Nein, das Ding ist doch nicht ganz raus aus dem …
Bean: Schon in Ordnung.
Conrad: Gib mir mal dieses Ende hier. Ich komme die Leiter eine Sprosse wieder hoch.
Bean: Okay.
Conrad: Sehr gut! Welches Ende (der LECLECLunar Equipment Conveyor) ist das? Welches Ende will ich? Das hier ist für mich.
Bean: Gut.
Conrad: Alles klar. (Kichern)
Bean: Schau mal, wie das Zeug abgeht. Es fliegt regelrecht bei 1/6 g, nicht?
Conrad: Ja. Warte mal. (Pause) Scheint, wir haben 300 Meter von dem Zeug!
Bean: Okay. Einen Moment. Geh noch nicht runter. Ich muss erst ein paar Bilder von dir machen, Babe.
Al macht mit Petes Kamera durch die offene Luke ein paar Farbaufnahmen von ihm (AS12-46-6715 bis AS12-46-6718).
Bean: Ich bin nicht weit genug runtergekommen, also habe ich die Kamera einfach umgedreht und ein paar Bilder geschossen. Und sie sind ganz gut geworden, wie sich herausgestellt hat.
Wegen der engen Luke kann die Kamera erst nach dem Aussteigen am Anzug befestigt werden. Bei holt Pete die ETBETBEquipment Transfer Bag aus dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, legt die Notfallprobe, die Austauschbatterien sowie die Austausch-LiOHLiOHLithiumhydroxid-Kartuschen für die PLSSPLSSPortable Life Support System hinein und schickt alles mit der LECLECLunar Equipment Conveyor nach oben in die Kabine zu Al. Reichlich später bei legt Al die beiden Fotokameras in den Beutel und lässt ihn wieder runter zu Pete.
Conrad: Ich kann sowieso noch nicht runterklettern. Ich muss noch – Huch! – Jetzt ist mir die LEC ganz runtergefallen.
Bean: Okay.
Conrad: Na gut. (lange Pause)
Im Fernsehbild ist die LECLECLunar Equipment Conveyor zu sehen (Standbild). Wie die Grafik zeigt, ist die Fernsehkamera links auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly montiert.
Zum ersten Mal kommt auf dem Mond eine Farbfernsehkamera zum Einsatz. Es handelt sich um dieselbe Kamera, die zunächst im Kommandomodul von Apollo 10 verwendet und danach für Apollo 12 modifiziert wurde, um auch Fernsehbilder in Farbe von der Mondoberfläche übertragen zu können.
Im Journal der Apollo-Flüge (AFJAFJApollo Flight Journal) schreibt David Woods: Um sowohl Gewicht als auch Stromverbrauch zu reduzieren und sie möglichst klein zu halten, hatte die Fernsehkamera an Bord des CMCMCommand Module nur eine Bildaufnahmeröhre, im Gegensatz zu anderen Kameras dieser Zeit mit drei oder sogar vier Röhren. Die roten, grünen und blauen Bildanteile wurden erzeugt, indem ein Filterrad mit 600 Umdrehungen pro Minute vor der Aufnahmeröhre rotierte. Das Rad hatte insgesamt sechs Farbfilter, zwei Mal nacheinander die Grundfarben Rot, Grün und Blau, sodass für jeden Filter 1/60stel Sekunde zur Verfügung stand. Das von der Kamera übertragene Schwarz-Weiß-Signal bestand daher eigentlich aus Bildsequenzen der entsprechenden Farbauszüge für Rot, Grün und Blau. In Schwarz-Weiß flimmert das Bild daher ziemlich, vor allem in Bereichen mit starker Sättigung. Auf der Erde hat ein Konverter jeweils drei aufeinanderfolgende Bilder zu einem Farbbild im NTSCNTSCNational Television Systems Committee-Format zusammengesetzt. Diese Methode funktionierte bei Standbildern oder langsamen Bewegungen ganz gut. Bei schnellen Bewegungen waren Schlieren der drei Farben zu sehen.
Conrad: Mal sehen. Ich hab immer noch noch keinen Schimmer, welches Ende meins ist, bei dem Gewurschtel hier. (lange Pause)
Bei Apollo 14 und 15 wurde einige Ausrüstungsteile von den Astronauten in der Hand die Leiter mit nach oben genommen. Bei Apollo 16 und 17 war man dann der Meinung, dass die LECLECLunar Equipment Conveyor mehr Probleme verursacht als löst, und hat sie ganz weggelassen. Lediglich eine kurze Leine blieb übrig, um die ETBETBEquipment Transfer Bag mit den Kameras herunterzulassen und wieder hochzuziehen.
Jones: Wurde im Apollo‑Programm hier schon darüber nachgedacht, auf die LECLECLunar Equipment Conveyor zu verzichten?
Conrad: Nein, glaube ich nicht. Als sie dann draußen war, hat es prima funktioniert.
Conrad: Hey, Al.
Bean: Ja?
Conrad: Kannst du mal aus deinem Fenster sehen?
Bean: Klar. (Pause)
Conrad: Ach so. Ich denke, ich weiß, was hier falsch ist.
Bean: Was hast du für Schwierigkeiten?
Conrad: Oh. Die LECLECLunar Equipment Conveyor ist in drei Teilen aus der Tasche gekommen und, wie du dir vorstellen kannst, ich habe das falsche Ende erwischt.
Im Fernsehbild ist noch mehr von der LECLECLunar Equipment Conveyor zu sehen, als Pete die Leine über das Plattformgeländer wirft. (Standbild)
Bean: Soll ich alles wieder reinziehen und dir dein Ende zuwerfen?
Conrad: Nein. Nicht nötig.
Bean: Macht keine Mühe.
Conrad: Ich hab es jetzt. Mensch, die haben keine Witze gemacht, als sie sagten, dass alles dreckig wird.
Conrad: Wuhh! Jetzt klettere ich die Leiter runter.
Bean: Okay. Warte. Ich gebe dir noch die (70mm-Hasselblad-)Kamera, Babe.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Die Bilder, die Al von Pete gemacht hat, sind AS12-46-6715 bis AS12-46-6718.
Kipp Teague hat in einem Ausschnitt von AS12-46-6716 Petes Namen hervorgehoben, der in roten Buchstaben auf seiner RCURCURemote Control Unit steht. Bei Al sind die Buchstaben an der gleichen Stelle schwarz. Eric Nelson hat die Aufnahme insgesamt bearbeitet. So sind weitere Einzelheiten zu erkennen, unter anderem die geöffnete Checkliste an seiner Manschette mit der Unterschriften-Seite (links) und der dritten Seite (rechts).
Im Fernsehbild tauchen jetzt Petes Füße auf. Er kommt vorsichtig nach unten, indem er jeweils Sprosse für Sprosse zuerst mit dem linken Fuß und dann mit dem rechten nimmt. Bei etwas mehr Routine konnte man auch die geringe Schwerkraft auf dem Mond nutzen und die Leiter nach oben oder nach unten springen. Zur Führung gleiten die Hände dabei seitlich an den Leiterholmen entlang.
Conrad: Mann, dieses LMLMLunar Module ist wirklich ein schöner Anblick.
Gibson: Du kommst jetzt ins Bild, Pete. (Standbild)
Conrad: Okay.
Bean: Okay. Unsere gute alte (16mm-Film-)Kamera läuft.
Ulrich Lotzmann weist darauf hin, dass bei AS12-46-6725 die Linse der 16mm‑Filmkamera im Fenster von Al zu sehen ist (hier der entsprechende Ausschnitt). Das Foto wird Pete erst in einigen Minuten machen.
Conrad: Okay. (Pause) Runter auf den Landefuß. (Standbild)
Bean: Okay.
Nachdem er auf der vorletzten Leitersprosse kurz angehalten hat, geht Pete jetzt auf die letzte, hält sich mit den Händen etwas tiefer fest und springt dann nach unten. Seine Hände gleiten dabei außen an den Holmen der Leiter entlang. Als er im Landefuß steht, befindet sich die unterste Leitersprosse etwa in Bauchhöhe. (Standbild)
Conrad: (Im Sprung) Whoopie! Mann, für Neil war es vielleicht ein Kleiner, aber für mich war das ein Großer. (Pause)
Jones: Ich weiß von einer Wette, ob Sie das sagen würden oder nicht.
Bean: Mit wem hast du gewettet?
Conrad: Du weißt mit wem.
Bean: Nein. Hab ich vergessen.
Conrad: Mit einem Reporter, der meinte, dass man uns Vorschriften macht.
Bean: Oh!
Conrad (lacht): Und es ging um $ 500. Die ich aber nie bekommen habe.
Bean (lacht): Das wusste ich gar nicht! Wirklich wahr? Ein bisschen kann ich mich doch erinnern. Ach ja.
Jones: Wollen Sie die Geschichte festhalten?
Bean: Nehmen Sie sie auf. Ist gut für die Legende. Lassen Sie uns eine Conrad-Legende daraus stricken. Alles rein. Es gibt nie genug zu erzählen.
Conrad: Ich erzähle die Geschichte, aber nicht, mit wem ich gewettet habe.
Tatsächlich hat Pete bei der einen oder anderen Gelegenheit verraten, dass es die Reporterin Oriana Fallaci war. In seinem Buch A Man on the Moon behandelt Andrew Chaikin die Begebenheit etwas ausführlicher.
Von allen Astronauten, die auf dem Mond gewesen sind, war Pete Conrad wahrscheinlich der witzigste – nur Charlie Duke konnte ihm das Wasser reichen. Ulli Lotzmann sagt, Petes Kommentar zu diesem Portrait war: Bist du nicht brillant, sei extravagant.
Pete war beides, extravagant und brillant. Ulli Lotzmann stellt auch ein seriöses Portrait zu Verfügung, aufgenommen ein oder zwei Jahre nachdem Pete, Al und ich unser Gespäch über die Mission führten
Conrad: Ich gehe vom Landefuß runter. (Standbild)
Conrad: (als er seinen Fuß auf die Mondoberfläche setzt, Standbild) Jetzt. Trete neben … Uuuh, ist das weich und schwammig. (Pause, hält sich noch an der Leiter fest, während er seinen Stand testet) Hey, das geht prima. (Pause) Ich sinke nicht allzu tief ein. (Pause) Ich versuch mal etwas … (lässt die Leiter los und tritt aus dem Schatten des LMLMLunar Module heraus) Junge, die Sonne ist vielleicht hell. Als ob jemand einen Scheinwerfer auf deine Hände richtet. (Pause) Also, Laufen geht ziemlich gut, Al, aber ich muss es langsam angehen und aufpassen, was ich mache.
Conrad: (hoch erfreut) Junge, das glaubst du nicht. Rate mal, was ich am Rand von dem Krater sehe!
Bean: Unsere gute alte Surveyor, richtig?
Conrad: Unsere gute alte Surveyor. Jawohl, Sir. (Lachen) Was für ein Anblick! Es können nicht mehr sein als 600 Fuß (183 m) von hier. Na, wie ist das?
Gibson: Gute Planung, Pete.
In der Regel war es für alle Astronauten sehr schwierig, auf dem Mond Entfernungen und Größen abzuschätzen. Ein Beispiel, während der Beschreibung des Landegebiets, ab , haben Pete und Al die Entfernung zu dem großen Krater im Westen dramatisch unterschätzt. Im Fall von Surveyor 3 jedoch hat Pete es mit einem vertrauten Objekt zu tun. Da er wusste, wie groß die Sonde tatsächlich ist, war seine Schätzung der Entfernung auf 600 Fuß (183 m) beinah korrekt. Dieses Foto zeigt ein Modell von Surveyor 3 in Originalgröße am Strand, wahrscheinlich in Kalifornien. Auf der Karte LSE 7-F vom Landegebiet befindet sich die Sonde etwa bei den Koordinaten N,3/17,8. Der Abstand der Gitternetzlinien entspricht 50 Metern. Auf einer weiteren Karte, für die ein Foto der LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera aus einer Umlaufbahn mit sehr niedriger Periapsis als Vorlage diente, steht die Sonde in einer Entfernung von 164 m (538 Fuß) zum LMLMLunar Module.
Conrad: Sie haben recht. Die Sonde war ein vertrautes Objekt. Wir hatten oft damit zu tun. Soweit ich mich erinnere, war Surveyor ungefähr so hoch (zeigt die Höhe mit der Hand) … Und, wie sich herausgestellt hat, wir waren wie weit weg, 500 Fuß (152 m)?
Jones: 535 Fuß (163 m) sagt der Missionsbericht (Apollo 12 Mission Report). Nicht schlecht.
Bean: Ich würde sagen ganz gut.
Conrad: Die Größe war uns vertraut, weil wir im Training drei- oder viermal an einer exakten Attrappe – zumindest was die Dimensionen angeht – gearbeitet haben. Wir haben damit trainiert und dabei sogar die entsprechenden Befestigungsstreben durchtrennt. Man hat sie dann ersetzt, sodass wir es immer wieder trainieren konnten. Ich glaube, die Schaufel haben wir nicht abgeschnitten. Aber wir hantierten mit diesen großen Bolzenschneidern. Und es war außerordentlich wichtig, dass wir genau wussten, an welcher Stelle wir trennen sollten. In dem Ding (der echten Sonde) war ja immer noch Treibstoff und nach allem was man wusste stand er auch noch unter Druck und so. Und, nicht zu vergessen, es waren (wie im LMLMLunar Module auch) Hypergole (Treibstoffe, deren Komponenten bei Kontakt sofort zünden).
Bean: Da ist eine Sache, über die wir später noch ausführlicher reden werden. Ich weiß noch, dass mir der Abhang, auf dem die Sonde stand, zuerst wie 40 Grad (anstatt der tatsächlichen 10 Grad) vorkam. Und ich erinnere mich, wie wir in der Kabine darüber gesprochen haben, ob wir Seile brauchen. Wie kommen wir da runter? Wie konnten sie sich so sehr vertun (bei der Beurteilung der Neigung des Abhangs)? Aber dieser erste Eindruck hat getäuscht. Wenn auf der Erde irgendwas mit einer Seite in der Sonne liegt und auf der anderen der Schatten sehr dunkel ist, muss es einen sehr steilen Abhang geben. Das (Streu-)Licht war aber nicht wie auf der Erde. Wenn etwas beleuchtet wurde, war es richtig …
Conrad: Letzten Endes war es wirklich flach.
Bean: Stimmt. Aber ich erinnere mich, dass wir über Seile gesprochen haben und wie wir da runterkommen. Und dann stand sie da auf einem Hang von 11 Grad, wie es sein sollte.
Conrad: Ich meine, sie stand (zu Beginn der ersten EVAEVAExtravehicular Activity) noch im Schatten. Aber als wir dann in den Krater absteigen sollten (gegen Ende der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity), war der Schatten weg. Es waren ja auch fast vergangen.
Jones: Da Dick Gordon sie sehen konnte, muss die Sonde wenigstens teilweise beleuchtet gewesen sein. Nur der Boden, auf dem sie stand, lag noch im Schatten.
Bean: So war es. Ich bin sicher, er hat sie in der Sonne aufblitzen sehen.
Wie im Kommentar nach dargestellt, waren die oberen 3,7 Fuß (1 m) von Surveyor 3 bereits in der Sonne, als Gordon sie gesehen hat. Jetzt, um , beträgt die Elevation der Sonne 7,6 Grad und etwa die Hälfte der 10 Fuß (3 m) großen Sonde steht im Licht. Bei unserem Treffen haben wir uns an dieser Stelle Foto AS12-47-6993 angeschaut, dass Al am Ende der ersten EVAEVAExtravehicular Activity gegen gemacht hat, nachdem das ALSEP aufgebaut war. Zu der Zeit steht die Sonne 9,2 Grad über dem Horizont und es liegen nur noch die unteren 1,7 Fuß (52 cm) der Sonde – und natürlich der Untergrund – im Schatten, vorausgesetzt die Hangneigung von 10 Grad ist korrekt.
Conrad: Da glänzt irgendwas auf diesem Bild.
Bean: Und man sieht hier auch, wie steil das wirkt.
Conrad: Stimmt, sieht wirklich steil aus. Und nachher sind wir ganz einfach zu der Sonde runtergelaufen.
Bean: Ja, es war gar nichts dabei. Genau wie sie gesagt haben. Diese Lichtverhältnisse täuschen. Durch die fehlende Streuung in der Atmosphäre sind die Schatten sehr viel dunkler.
Conrad: Okay. Mal sehen. Hier muss ich erst eine Kleinigkeit (die Notfallprobe) erledigen, richtig? (zu Gibson) Bitte wiederholen.
Gibson: Ich sagte, das war gut vorbereitet, Pete.
Conrad: Ja. Nur ein paar Monate (Planung und Training) mit einem Haufen Leute. Mal sehen. (liest) Entfalten der LECLECLunar Equipment Conveyor und Ausklappen des MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Ist erledigt. Ich schau mal, wie ich mich bewegen kann, wie die Schwerpunktverlagerung klappt. (bewegt sich nach rechts aus dem Fernsehbild heraus) Ich habe entschieden den Eindruck, dass ich mich nicht zu schnell bewegen sollte, aber laufen kann ich ganz gut. Die Surveyor steht auf einem steilen Abhang, das kann ich euch sagen. Okay. Jetzt nehme ich die Notfallprobe (Pause) Man muss wirklich sehr vorsichtig laufen, Al.
Bean: Okay.
Jones: Nach Apollo 15 hat man ausgerechnet, dass Dave und Jim ihre Durchschnittsgeschwindigkeit beim Laufen bzw. Springen von 1 m/s am ersten Tag auf 1,5 m/s am zweiten und 2 m/s am dritten Tag erhöhen konnten. Wissen Sie noch, wie lange es bei Ihnen gedauert hat, bis die Fortbewegung leichter fiel?
Bean: Wie gesagt, er hat ja noch nicht so viel Zeit gehabt, sich zu akklimatisieren. Ich weiß nicht, wie lange er jetzt draußen rumläuft, aber es geht nach und nach besser. Und, wie bei jedem Training, geht es am Anfang natürlich schneller aufwärts.
Jones: Es sind jetzt , seit er den Landefuß verlassen hat.
Bean: Das meine ich. Er ist gerade erst ausgestiegen und schon rübergelaufen, um nach Surveyor zu sehen, hat eine kleine Runde gedreht und fängt jetzt bereits mit der Arbeit an. Und es sind erst . Er hat sich noch nicht vollständig akklimatisiert.
Pete hatte kurz den Raum verlassen und wir sagten ihm, dass wir gerade über die Anpassung an die Bedingungen gesprochen haben.
Conrad: Es hat noch etwas gedauert. Irgendwo sage ich auch
Man mus es vorsichtig angehen.
Bean: Die Tatsache, dass du (nach so kurzer Zeit) schon so viel machen kannst, zeigt, wie schnell sich der Mensch darauf einstellen kann.
Conrad: Natürlich wussten wir auch schon, dass es geht. Bei Neil und Buzz war es ja auch so.
Jones: Haben Sie sich oft getroffen, nachdem beide wieder zurück waren? Die beiden sind ja ziemlich schnell zu ihrer Reise um die Welt aufgebrochen.
Conrad: Wir hatten eine Besprechung, glaube ich, und in der ging es darum.
Bean: Du musst sie vorher schon getroffen haben. Du bist nämlich irgendwann gekommen und hattest eine ganze Liste mit Themen dabei, die noch nicht besprochen waren. Und du meintest:
Das sind die Dinge, über die ich mit Neil gesprochen habe und die wir in unsere Planung aufnehmen müssen.
Du hast dich also vorher schon allein mit Neil unterhalten. Erst danach, ein oder zwei Tage später, hatten wir alle zusammen die gemeinsame Besprechung, die dann ungefähr vier oder fünf Stunden gedauert hat und in der ein paar von diesen Dingen (über die Pete mit Neil Armstrong gesprochen hatte) zur Sprache gekommen sind, und noch ein paar andere. Du musst also drüben gewesen sein, wo sie noch in Quarantäne waren. Und du hast alles besprochen, was du wolltest.
Conrad: Stimmt. Ich dachte auch nie, dass wir irgendwas vergessen haben, bevor sie losgezogen sind.
Conrad:Die Lichtverhältnisse waren ausgezeichnet, als ich die Leiter runtergeklettert bin. Ich konnte gleich sehen, wo ich war. Es hat etwa bis gedauert, um mich an die Bedingungen zu gewöhnen. Ich hatte keine Schwierigkeiten, herumzulaufen, aber ich fühlte mich ein wenig wackelig. Es dauerte einfach einen Moment, bis ich mich darauf eingestellt hatte. Als ich zum zweiten Mal ausgestiegen bin, ging es besser. Sobald ich draußen war, bin ich losgezogen. Mit anderen Worten, wie sonst auch musste man sich kurz darauf einstellen, das hat ganze gedauert, und weg waren wir.
Conrad: (zu Al) Kannst du mich gut sehen?
Bean: Noch nicht. (nicht zu verstehen) weg vom Fenster für …
Conrad: Okay.
Bean: … einen Augenblick.
Conrad: (nicht zu verstehen) etwas eilig. (lange Pause) (an Houston) Wie ihr euch von den Bildern, die Neil mitgebracht hat, vielleicht schon denken könnt, Leute, liegen hier vor mir etliche kleinere Gesteinsbrocken, die alle um sich herum einen hübschen Staubrand haben. Könnte sein, dass mein Triebwerk sie dort hingeblasen hat. Aber vielleicht auch nicht.
Das Fernsehbild wackelt etwas, als Pete am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly arbeitet. Wie bei AS12-46-6718 gut zu sehen, nimmt er das Werkzeug für die Notfallprobe in seiner linken Beintasche aus der Kabine mit nach unten. Laut Seite SUR-27 der Checkliste für den Aufenthalt auf der Mondoberfläche bei Apollo 12 (Apollo 12 LM Lunar Surface Checklist) hat er es eingesteckt, nachdem beide ihre Schuhe angezogen hatten.
Gibson: Verstanden, Pete. Ist notiert. Gibt es den Staubrand nur auf der Seite, wo das LMLMLunar Module steht?
Conrad: Lass mich mal … Ich gehe mal, um die Notfallprobe zu nehmen, und ich tue auch einen von diesen Gesteinsbrocken mit rein. Und ja, der Staub hat sich tatsächlich nur auf der Seite angehäuft (Pause) wo das LMLMLunar Module gelandet ist. Ich nehme einen … (Pause) So, hier eine Schaufel voll. Und noch eine mit ein paar mehr Steinen drin. (Pause) Uuh! Dieser Staub ist wie im Flugzeug bei den 1/6-g-Parabeln, Al …
Bean: Fliegt hoch in die Luft.
Conrad: … (lacht) und man schmeißt ihn überall rum. Völlig ungehindert. Also, ich sage dir … Die Sonne … Sie ist wirklich … Als ob dich jemand mit einem superhellen Scheinwerfer anstrahlt. Hier ist noch ein schöner Stein – Huupps – rein in den Beutel. (Pause) Und noch einer, den ich haben will. (Pause) Ich glaube, jetzt reicht es, oder? Außer da ist noch ein großer Brocken, der zu schön ist, um ihn liegen zu lassen. Nein. Ich will nicht gierig sein. Passt auch nicht mehr rein. Aber ich gehe mal rüber und nehme dafür den hier mit.
Bean: Junge, du läufst aber ganz schön weit vornübergebeugt, Pete.
Conrad: Hey, was heißt hier
vornübergebeugt
. Ich habe in jeder Richtung das Gefühl, dass ich gleich umfalle.
Bean: Du beugst dich ungefähr …
Conrad: Hört mal, Houston, was ich hier gleich am Anfang auch sehe, kaum zu glauben, sind kleine Glaskügelchen. Ich sehe eins mit etwa einen halben Zentimeter Durchmesser, und ich tue es mit in den Probenbeutel, falls ich es kriege. Hab es. Laufe ich wirklich so weit nach vorn gebeugt, Al?
Bean: Ja, tust du. Auf der Erde würdest du bestimmt umfallen.
Conrad: Heh?
Bean: Auf der Erde würdest du umfallen, wenn du dich so weit nach vorn beugst.
Conrad: Es fühlt sich ziemlich merkwürdig an, kann ich dir sagen. Glaub ja nicht, dass du hier so schnell durch die Gegend heizen kannst, wie gedacht.
Jones: Sind Sie vor dem Flug davon ausgegangen, dass Sie sich auf dem Mond verhälnismäßig schnell fortbewegen können?
Conrad: In der technischen Nachbesprechung habe ich gesagt, dass wir nachher schneller geworden sind, weil es schwieriger war, langsam zu sein. Kann sein, dass ich mich hier (in dieser frühen Phase der EVAEVAExtravehicular Activity) noch langsam bewege und denke, lieber nicht zu schnell herumlaufen, weil es schwieriger ist (schneller zu gehen). Aber als wir es dann raushatten, sind wir richtig losgezogen.
Conrad:Wir haben uns angehört, was Neil und Buzz zu sagen hatten (über Traktion, Balance, Entfernung, Richtung, Gangart und Stabilität) und unsere Erfahrungen waren exakt dieselben. Es ist nicht nötig, das durchzugehen. Nur auf eine Sache möchte ich noch mal hinweisen und zwar, dass man bei den Richtungswechseln aufpassen muss, wo es hingeht. Man gewöhnt sich aber schnell daran und es ist kein Problem.
Bean:Ich habe nirgends rutschige Stellen gefunden, so wie Neil und Buzz es beschrieben haben. Der Boden war ganz und gar nicht rutschig. Die Probleme das Gleichgewicht zu halten, hatte ich ebenfalls. Ich achtete sehr darauf, möglichst nicht rückwärts zu laufen. Als ich es ein paarmal gemacht habe, bin ich entweder in einen Krater oder auf einen Huckel getreten und kam ins Stolpern. (zu Pete) Was denkst du, war es rutschig?
Conrad:Ich fand es nicht rutschig, aber was die Bemerkung über das Rückwärtsgehen angeht, denke ich, dass es hauptsächlich an dem großen Gewicht auf dem Rücken liegt. Al hatte mich schon darauf hingewiesen und als ich es dann bei ihm gesehen habe, stand er tatsächlich sehr weit nach vorn gebeugt da. Man versucht dadurch, seinen Schwerpunkt über die Füße zu bekommen. Mit einem PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Rücken ist der Schwerpunkt ziemlich weit hinten, darum beugt man sich entsprechend nach vorn und das scheint auf den ersten Blick, als wäre es zu viel. Ist es aber nicht.
Bean:Pete sagte, dass er nur gebraucht hat, um zu lernen, wie er sich bewegen muss. Wenn man das zweite Mal aussteigt, geht es sogar noch schneller. Neil hat gesagt, es war das Beste, sich erst einmal in Ruhe auf die Umstände einzustellen. Dem stimme ich hundertprozentig zu. Noch eine gute Sache sind die beiden Pogos. Das mobile Pogo der FCSDFCSDFlight Crew Support Division ist gut, abgesehen davon, dass es keinen Freiheitsgrad in der Z-Achse hat. Das an der Zentrifuge ist hervorragend. Ich fand, dass das Rumlaufen auf der Mondoberfläche, die seitlichen Bewegungen, das Springen usw. sich fast genauso angefühlt haben, wie bei dem Pogos an der Zentrifuge. Ich würde jedem nahelegen, dort vor dem Flug ein paar Trainingseinheiten zu absolvieren. Darüberhinaus wäre mein Vorschlag, das Terrain anzupassen, ein paar mehr große Krater, kleine Anhöhen und Vertiefungen zu schaffen. Ich denke, das wäre ein sehr gutes Training.
NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S69-56059 zeigt Al Bean im Geschirr an der Zentrifuge hängend.
Conrad:Und noch etwas: Auf der Mondoberfläche ist es weniger ein Laufen. Eigentlich neigt man immer zum Springen. Das langsame und normale Auftreten beim Laufen ist anstrengender, als das Springen.
Bean:Es ist interessant, und ich weiß, dass wir das schon angesprochen haben, als wir so unterwegs waren. Wenn man sich die Fußabdrücke auf dem Mond anschaut, sehen sie fast genau wie das Gegenteil von denen aus, die auf der Erde hinterlassen werden. Auf dem Mond gibt es zunächst einen flachen Abdruck, wo man gelandet ist. Dann stößt man sich mit den Zehenspitzen wieder ab, wobei sich der vordere Teil des Schuhs etwas eingräbt. Der Fußabdruck hat also vorn eine kleine Mulde und der Rest ist flach. Auf der Erde macht man einen Schritt nach vorn, kommt zuerst mit der Ferse auf den Boden und rollt für den nächsten Schritt über die Fußspitze ab. Auf diese Weise herumzuspringen (wie wir es auf dem Mond gemacht haben), sich mit den Zehenspitzen abzustoßen und von einer Seite auf die andere zu wiegen, damit der eigene Schwerpunkt immer über dem Fuß ist, auf dem man landet, erlaubt einem ein ganz gutes Tempo und entsprechend größere Distanzen. Wenn die Fernsehkamera funktioniert hätte, wir sie aber nicht richtig auf den Platz für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package ausgerichtet hätten, es wären keine zwei Minuten nötig gewesen, um die 450 Fuß (137 m) zur Kamera zu laufen, sie zu drehen und wieder zurückzukommen. Es wäre kein Problem gewesen und man hätte es auch so machen müssen.
Bei den Missionen von Apollo 15, 16 und 17 haben einige Astronauten Strecken bis zu 150 Meter (492 Fuß) am Stück zurückgelegt. Dabei erreichten sie in der Regel Geschwindigkeiten um die 5 km/h und hätten so für die 900 Fuß (274 m) vom ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package zur Kamera und wieder zurück etwa gebraucht.
Bean: Also, deine Schuhe graben sich ziemlich ein in den Boden. Wenn du die Füße nicht hebst, schmeißt du ordentlich Dreck vor dir her. Mit dem linken Fuß schiebst du schon einen richtigen Haufen herum.
Offensichtlich hebt Pete beim Laufen die Füße noch nicht an.
Conrad: O-oh. Habe ich da einen Ton gehört?
Bean: Ja. Ich habe eine H2O-A-Warnung bekommen.
Diese Warnanzeige erscheint, wenn der Wasserversorgungsdruck in den Bereich zwischen 1,3 und 1,6 psi (0,09 und 0,11 bar) absinkt. Was bedeutet, dass der Sensor nur eine Genauigkeit von ±0,15 psi (0,01 bar) hat. Außerdem ist ein Warnton zu hören.
Conrad: Tatsächlich?
Bean: Ja. Ich frage mich wieso? (Pause) Hey, Houston?
Gibson: Al, bitte bestätigen: Wasserversorgungsventil (am PLSSPLSSPortable Life Support System) ist Auf.
Bean: Es war auf. (Pause) Es ist immer noch auf. (Pause)
Conrad: Junge, ich sinke hier vielleicht ein. Wow!
Bean: Das Wasserventil ist auf und es ist immer noch schön kühl hier drin.
Gibson: Al, Verteilerventil auf Minimum.
Bean: Okay. Ist jetzt auf Minimum. Was könnte eurer Meinung nach bei mir passiert sein? Dass möglicherweise vom Kühler etwas abgebrochen ist?
Gibson: Ja, das denken wir, Al. (lange Pause)
Man vermutet, dass sich ein Teil der Eisschicht von der porösen Metallplatte im Sublimationskühler gelöst hat.
Pete ist mit dem Werkzeug für die Notfallprobe in der rechten Hand zurück am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly (Standbild). Die Länge des Griffs beträgt etwa einen Meter. Der Beutel ist circa 1 Fuß (30 cm) lang und hat einen Durchmesser von 4 Zoll (10 cm). (Standbild) NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S69-31048 zeigt Neil Armstrong beim Training mit dem Werkzeug.
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Wir haben (im Fernsehen) ein schönes Bild von dir, Pete. (Standbild)
Conrad: Okay. So, dann werde ich das Baby mal freilegen (die Hitzeschutzfolie vom MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly entfernen). Während ich das mache …(Pause)
Pete hat das Werkzeug für die Notfallprobe auf den horizontalen Sekundärstreben der Landstütze unter der Leiter abgelegt und beginnt jetzt damit, die Hitzeschutzfolie vom MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zu entfernen. Anschließend wird er die ETBETBEquipment Transfer Bag herunternehmen und die Notfallprobe hineinlegen. Da das Sonnenschutzvisier mit der Goldbeschichtung unten ist, können wir sein Gesicht nicht sehen.
Bei der technischen Nachbesprechung am sagte Pete, er habe das Werkzeug für die Notfallprobe … auf dem Landegestell abgelegt, wie wir es am Kap trainiert haben.
Die Fernsehbilder geben kaum Aufschluss darüber, wo genau das Werkzeug hingelegt wurde. Aber Pete legt es entweder im hinteren rechten Bereich auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, oder, entsprechend seiner Aussage bei der Nachbesprechung, auf die horizontalen Sekundärsstreben des Landegestells.
Conrad: Houston.
Gibson: Bitte kommen.
Conrad: Was das Landestufentriebwerk betrifft, es ist genauso wie bei Neil. Ich habe nicht den geringsten Krater verursacht! (Pause) Al, hier unten muss man wirklich aufpassen, wo man hintritt.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Bean: Okay. (Lange Pause während Pete die Hitzeschutzfolie vom MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly entfernt.)
Conrad: Schau mal, so viele schönen Sachen hier im MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Sachen, die ich alle schon kenne. (Standbild) Hab das Gestell (die Landestützen) fast gar nicht gestaucht und wie es scheint, bin ich beinah vertikal gelandet. (Pause) Uiih! (Lachen) Genau wie Neil und Buzz gesagt haben, Al. Man geht wie auf einem kleinen Gefälle und will immer weiterlaufen. (lange Pause) Beinah wäre ich hingefallen. (Pause)
Bean: Man braucht nicht viel Kraft, um sich aufrecht zu halten (wegen der geringen Schwerkraft auf dem Mond), aber das Trägheitsmoment ist dasselbe, wie auf der Erde. Und ist man erst einmal in Bewegung, kann man nicht so einfach anhalten. Man muss sich … genau wie Pete gesagt hat. Es ist, als ob man auf der Erde einen Hang runterläuft und nur schwer anhalten kann. In den Fernsehaufnahmen, speziell bei Apollo 11, sieht man, wie sie an der Kamera vorbeilaufen. An einer Stelle sagt Buzz
Ich geh mal und nehme die Kamera.
Und er rennt voll an dem Ding vorbei! Er hatte sich noch nicht darauf eingestellt, etwas früher abbremsen zu müssen.
Conrad: Ist das zu glauben? Das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly ist ausnahmsweise zu tief.
Als Pete den Auslöser gezogen hat, ist das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly um 120 Grad nach unten geklappt. Wäre die Oberfläche vollkommen eben und würde das LMLMLunar Module absolut senkrecht stehen, hätte es die ideale Arbeitshöhe gehabt. Wegen des unebenen Untergrunds und der leichten Neigung des Landemoduls, war es jedoch etwas zu niedrig. Petes Beinah wäre ich hingefallen.
kam, als er das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly auf die richtige Höhe bringen wollte.
Gibson: Al, wie sieht es bei dir jetzt mit dem Wasser aus?
Bean: Also, ich habe immer noch ein A (im Fenster der Warnanzeige auf der RCURCURemote Control Unit), ist aber trotzdem schön kühl. Ich bin zurück auf Minimum gegangen, und bleibe auf Minimum. Was, glaubt ihr, könnte passiert sein? (Pause)
Gibson: Al, wir würden es gern noch etwas beobachten. Könnte an den Instrumenten liegen (d. h. eine Fehlfunktion bei einem Sensor sein). Warte bitte noch ein paar Minuten.
Bean: Okay. (lange Pause)
Vermutlich befestigt Pete gerade das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly in seiner endgültigen Höhe.
Conrad: Wie lange bin ich schon draußen, Houston?
Gibson: Pete, du bist seit draußen und du bist ungefähr voraus (gegenüber dem Zeitplan).
Pete und Al tragen beide jeweils eine Omega Speedmaster Professional Armbanduhr und können so, höchstwahrscheinlich mit der Stoppuhr-Funktion, während der EVAEVAExtravehicular Activity die Zeit im Auge behalten. Tatsächlich gibt es in der Checkliste auf SUR-31 den Eintrag Starten der Armabnduhr und in den Checklisten an ihren Manschetten stehen die jeweiligen Zeitintervalle ab diesem Moment. Offensichtlich haben sie jedoch das Starten der Armabnduhr übersprungen.
Conrad: Wir trugen Armbanduhren. Wahrscheinlich ist meine hier von der Checkliste verdeckt. Darum habe ich die Bodenstation gefragt.
Jones: Haben Sie in dem Moment, als Sie ausgestiegen sind, die Uhr auf 12 gestellt oder etwas in der Art?
Conrad: Ich glaube nicht, dass die Uhr parallel zur EVAEVAExtravehicular Activity-Zeit gelaufen ist. Ich meine, sie war einfach auf Houston-Zeit gestellt.
Bean: Bist du sicher? Ich dachte, es war so. Vielleicht aber auch nicht. Ich dachte, wir hätten sie verwendet (um während der EVAEVAExtravehicular Activity die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren).
Conrad: Vielleicht haben wir das. Ich weiß, dass wir die Uhren die ganze Zeit umhatten, aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir sie irgendwann gestartet oder gestoppt hätten. Weil es auch unheimlich schwierig gewesen wäre, sie mit diesen Handschuhen zu starten oder anzuhalten. Schau, ich frage doch hier
Wie lange bin ich schon draußen?
Ich hätte nicht gewusst, wie lange ich schon draußen war (wenn die Uhr auf Houston-Zeit eingestellt gewesen war), außer ich hätte im Kopf alles nachgerechnet, was ich aber nicht habe.
Bean: Also, wie hätten wir sonst gewusst, wie wir in der Zeit liegen?
Conrad: Indem wir die Bodenstation fragen.
Bean: Also, das ist jetzt merkwürdig. Aber vielleicht haben wir uns einfach gesagt:
Sparen wir uns die Mühe (die Uhren zu starten), Ed kann uns ja auf dem Laufenden halten.
Conrad: Genau.
Als wir uns in Santa Fe zu den Gesprächen über die Mission getroffen haben, war mir nicht klar, dass die Astronauten während der EVAEVAExtravehicular Activity die Stoppuhr-Funktion an ihren Omegas genutzt haben. Nachdem ich im diesen Teil des Journals wieder gelesen habe, meine ich nun, es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass Pete und Al hier einfach vergessen haben, die Uhren zu starten. Zu Beginn der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity bei heißt es es dann ausdrücklich: Starte deine Uhr.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Conrad: Okay. Ich habe den Tisch draußen, das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly (auf die richtige Arbeitshöhe) eingestellt und mache jetzt die ETBETBEquipment Transfer Bag fertig.
Der Tisch ist ein Metallgestell am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, das jeweils einen der Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container) halten kann. Pete ist dabei, die Notfallprobe sowie Austauschbatterien und frische LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartuschen für die PLSSPLSSPortable Life Support System in die ETBETBEquipment Transfer Bag zu packen. Er ist jetzt auf der vierten Seite seiner Checkliste.
Conrad:Am schönsten war, dass alles genau so gelaufen ist, wie es in der Checkliste stand. Exakt wie wir es trainiert haben, und mit der Ausrüstung gab es keine Probleme. Ich konnte mich in der 1/6-g-Umgebung hervorragend bewegen. Dass ich mich nicht vorbeugen konnte, ist mir gar nicht richtig bewusst geworden. Mir war von vornherein klar, dass ich damit rechnen musste und es hat mich kaum gestört.
Conrad: Mal sehen. Wie ist das zusammengepackt? Sehr schön. Sehr schön. (Pause) Hey, Al, hier kann man einen ganzen Tag lang arbeiten. Lass dir Zeit. (Pause) Bei (Kühlung auf) mittlerer Stufe ist es beinah zu kalt. Vielleicht sollte ich wirklich auf Minimum gehen. (Pause)
Pete befindet sich im Schatten des LMLMLunar Module. Trotzdem muss er überschüssige Körperwärme abführen, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau.
Bean: Es war erstaunlich, wie schnell man in dem Ding abkühlte, abhängig von der Einstellung und wie hart man gearbeitet hat. Bei größerer Anstrengung wurde die Einstellung (bei der Kühlung) geändert und innerhalb von fühlte man sich wieder wohl. Aber war es weniger anstrengend, oder man ging aus der Sonne, konnte es auch schnell zu kalt werden. Diese Wasserkühlung war ein tolles System. Als wäre man im Wasser. Man wird nicht nass, aber kühlen tut es genauso schnell.
Conrad: Was mich verblüfft hat, war der geringe Unterschied bei den Temperaturänderungen. … Ob man sich den Hintern abfriert und die Nieren verkühlt, oder es schön warm hat, dazwischen waren es nur ein paar Grad. Und ich erinnere mich, dass am Temperaturfühler immer um die 55 oder 58 Grad (Fahrenheit bzw. 13 oder 14 °C) gemessen wurden. Genau da, wo es reinkam, unterhalb der Niere. Deswegen war es rechts andauernd zu kalt.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: (zu sich selbst) Hier sind ein paar Farbtafeln. (lange Pause) Dum di dum dum dum. Dum di dum dum dum. Nein. Welche Seite ist die richtige? Andersrum. Nein, das ist verkehrt. Nein. (Pause) Ich glaube, Al, unsere nächste tolle Aufgabe wird sein, das Ding (die ETBETBEquipment Transfer Bag mit der LECLECLunar Equipment Conveyor) nach oben (in die Kabine) zu ziehen.
Obwohl in Petes Checkliste von einer Farbtafel die Rede ist, zeigen die Farbfotos (z. B. AS12-47-6988), dass es sich dabei um Grauwerte handelt.
Bean: Was nach oben ziehen?
Conrad: Die ETBETBEquipment Transfer Bag.
Bean: Oh, wirklich?
Conrad: (lacht) Wirst schon sehen.
Bean: Okay.
Conrad: Was macht dein Kühlwasser?
Bean: Oh, zeigt immer noch ein A, aber es ist kühl. Vielleicht sind es nur die Sensoren.
Conrad: Na hoffen wir’s. Ich fange an, richtig warm zu werden bei dieser Arbeit. (lange Pause) Die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Wasser-Pumpe hört sich an, als ob hinter mir ein Diesel läuft. Beruhigend, zu wissen, dass sie läuft. Ich hole jetzt die (Ersatz-)Batterien (für die PLSSPLSSPortable Life Support System).
Das Fernsehbild wackelt etwas, als Pete die Batterien herauszieht.
Bean: Okay. Ich glaube, ich weiß, was passiert ist, Houston. Ich glaube, ich weiß, was passiert ist. (Pause)
Gibson: (macht einen der seltenen Fehler bei der Identifikation) Pete, bitte kommen.
Bean: Ahhhh!
Conrad: Was hast du gerade gemacht, Al?
Bean: Mensch, ich habe es eben herausgefunden.
Conrad: Aber sicher. Du hast gerade Wasser vorn aus der Kabine rausgeblasen. (korrigiert sich) Eiskristalle.
Eben ist Al aufgefallen, dass er versehentlich die Luke zugestoßen hat und er öffnet sie wieder. Bei geschlossener Luke ist durch den Wasserdampf aus dem Sublimationskühler der Kabinendruck leicht angestiegen. Zwar sehr gering, nur bis das Durchflussniveau des Kabinendekompressionsventils erreicht war, und auch nicht genug, um Al daran zu hindern, die Luke wieder zu öffnen, aber doch so weit, dass es die Funktion des Kühlers beeinträchtigte.
Bean:Sobald Pete ausgestiegen war, bin ich rüber ans rechte Fenster, um zu filmen. Vorher habe ich noch die Lukentür etwas angelehnt. Dann erschien die Warnanzeige für zu niedrigen Wasserversorgungsdruck. Als ich so rumstand und wir nach dem Grund suchten, fiel mein Blick zufällig nach unten auf die Luke und sie war zu. Da wusste ich sofort Bescheid. Der Wasserdampf aus meinem Sublimationskühler hatte die Tür geschlossen und in der Kabine herrschte kein Vakuum mehr. Ich bin sofort runter auf den Boden, um die Luke wieder zu öffnen und in dem Moment ist lauter Eis und Schnee durch die Öffnung entwichen. Deshalb die Bemerkung von Pete. Es dauerte dann keine 30 Sekunden, bis der Kocher wieder einwandfrei lief. Darauf muss man wirklich achten, wenn man sich in der Kabine bewegt. Bis dahin wäre ich nie darauf gekommen, dass so etwas passieren könnte.
Als Al die Luke öffnete, ist der Wasserdampf nach draußen in das Vakuum entwichen, wobei er sich ausgedehnt, abgekühlt und die Eiskristalle gebildet hat.
Jones: Pete, haben Sie gesehen, wie das Eis rauskam?
Conrad (lachend): Oh Scheiße, ja! Nur eins verstehe ich dabei nicht. Wo, zum Teufel, waren die Leinen von der LECLECLunar Equipment Conveyor die ganze Zeit?
Bean: Die hingen an der Seite vom LMLMLunar Module, meine ich.
Conrad: Ja, aber sie gingen auch in die Kabine hinein. Was ich meine ist, wie, zum Teufel, konnte sich die Tür schließen, wenn die Leinen da raushingen. Außer sie hat sich etwas darum herumgebogen. Interessant.
Bean: Du bist sicher, dass sie in die Kabine gingen? Vermutlich gingen sie in die Kabine.
Jones: Also, in den Fernsehaufnahmen sieht man deutlich, dass sie zu dem Zeitpunkt von der Plattform hingen. Pete hatte sie mit rausgenommen.
Bean: Ich schätze, sie müssen durch die Luke gegangen sein, wie hätte ich sonst an sie herankommen können?
Karl Dodenhoff hat eine Grafik gefunden, die zeigt, wie die LECLECLunar Equipment Conveyor funktioniert.
Jones: Der Druck, der sich in der Kabine durch die Eissublimation vom Kühler aufgebaut hat, war nicht allzu hoch.
Conrad: Ja, es war nicht sehr viel.
Bean: Ich denke, die Tür hat sich etwas um die Leinen herumgebogen. Quasi das Gegenteil zum Zurückbiegen, dass wir vorher machen mussten.
Die Eiskristalle sind auf den Fernsehbildern nicht zu sehen. Aber als Al die Luke öffnet, bewegen sich die Leinen der LECLECLunar Equipment Conveyor. (Standbild)
Bean: Das war es, was mit dem PLSSPLSSPortable Life Support System passiert ist.
Conrad: Was genau?
Bean: Oh, die Tür ist zugeschlagen, wie vorhin, und das hat den Kühler gestört, weil das Vakuum nicht mehr optimal war.
Conrad: Aha.
Bean: So, ich hab die Tür wieder aufgemacht und sicher arbeitet er gleich wieder.
Conrad: Na hoffentlich. Als du die Tür aufgemacht hast, sind richtige Schneewolken (Lachen) aus der Luke geschossen.
Bean: Ja. Das war wahrscheinlich alles von meinem … Hätte nie gedacht, dass man darauf achten muss. Hey, du hast auf dem Weg nach draußen die Außenseite der Luke verbogen. Du hast etwas die Oberfläche aufgerissen.
Conrad: Wie hab ich denn das geschafft?
Bean: Keine Ahnung. Wahrscheinlich mit dem PLSSPLSSPortable Life Support System. Wir haben eine nette Schramme genau da, wo du lang bist.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Conrad: Tut mir leid. Ich habe versucht, vorsichtig zu sein.
Bean: Houston …
Gibson: Al, es sieht jetzt besser aus.
Conrad: (zu Al) Hast du …
Bean: (antwortet Ed Gibson) Ja. Ich habe nicht mitgekriegt, dass die Luke sich so fest geschlossen hatte. Als ich auf der anderen Seite (Petes Seite) beschäftigt war, ist die Luke zugefallen und ich habe es nicht bemerkt. Und offensichtlich wurde das Vakuum hier drin immer schwächer. Meine H2O-A-Warnanzeige ist jetzt weg. Also alles bestens.
Gibson: Verstanden, Al. Hier unten sieht es (die Telemetriedaten des PLSSPLSSPortable Life Support System) auch gut aus.
Bean: Okay.
Conrad: Okay. Ich habe beide (LiOHLiOHLithiumhydroxid-Austausch-)Kartuschen (für die PLSSPLSSPortable Life Support System), Al, und beide Batterien. Sobald alles drin ist (in der ETBETBEquipment Transfer Bag), packe ich die Notfallprobe dazu.
Bean: Okay. Ich bin schon ganz gespannt, Babe.
Al ist auf der fünften Seite seiner Checkliste. Während er darauf warten musste, dass der Sublimationskühler wieder richtig funktioniert, hat er das Magazin an der 16mm‑Filmkamera gewechselt. Nachdem Pete die ETBETBEquipment Transfer Bag nach oben in die Kabine befördert hat und sie ihn mit den beiden Hasselblad-Kameras wieder unten haben, kann Al sich aufmachen und die Leiter runterklettern. Die EVAEVAExtravehicular Activity läuft jetzt seit etwa , es sind also noch , bis Al mit seinem Ausstieg beginnen soll.
Conrad: Okay. Ich sage dir, es geht einfach nicht so schnell vorwärts, wie ich dachte. Man muss sich wirklich zügeln. Vom Gefühl her komme ich aber alles in allem ganz gut zurecht. (nicht zu verstehen) Jetzt muss ich … (lange Pause)
Pete kommt um das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly herum neben die Leiter, um die Notfallprobe abzunehmen. (Standbild) Er montiert den Stiel ab und legt ihn auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. (Standbild) Am rechten Bildrand ist dann zu sehen, wie er den Beutel verschließt. (Standbild)
Conrad: Oh, Mann, hab ich mich vielleicht dreckig gemacht. (Pause) Man könnte auch sagen dreckiger als dreckig. (Pause)
Bean: Sag mir Bescheid, wenn du für die ETBETBEquipment Transfer Bag etwas zurück gehst (westlich der Leiter). Ich mach dann eine schöne Aufnahme von dir, Babe (mit der 16mm-Filmkamera, wie es in der Checkliste steht).
Conrad: Bin gleich so weit, Al. Sobald ich die Tasche (die ETBETBEquipment Transfer Bag, an die LECLECLunar Equipment Conveyor gehängt) habe. Die Notfallprobe ist jetzt drin.
Bean: Okay.
Conrad: Sonst hab ich alles: PLSSPLSSPortable Life Support System-Batterien, LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartuschen (für die PLSSPLSSPortable Life Support System) und ich muss alles (die ETBETBEquipment Transfer Bag) nur noch an die LECLECLunar Equipment Conveyor hängen. Bu bu bu, bu. Di di, di. (Pause) Ich sag dir eins, wir beide werden uns ganz schön einsauen. (Pause) Komm schon, einhaken. So ist’s recht. Könntest du für mich die Leine noch etwas straffen, Al?
Bean: In Ordnung.
Conrad: Nur ein bisschen.
Bean: Bin dabei.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Conrad: Ich sag’s noch mal: Das ist dreckiger Dreck.
Ab hier hat die Bodenstation in Houston für Yankee Clipper einen eigenen Kommunikationskanal eingerichtet.
Bean: (lachend) Na prima.
Conrad: Was ist los?
Bean: Mein Ende von der ETBETBEquipment Transfer Bag (meint LECLECLunar Equipment Conveyor) ist einfach aus der Metallführung gerutscht. Der Stift ist anders, als bei der Leine vom Training. Die haben ihn kleiner gemacht und jetzt ist er rausgerutscht. Ich habe sie gerade noch fassen können, als sie vorbeiging. Du weißt, was ich meine? Der Metallstift, der verhindert, dass alles durchrutscht.
Conrad: Ja.
Bean: Dummerweise ist er kleiner als die Metallhalterung. Sehr interessant. (Pause)
Bean:Die Leine hat einen kleinen Stift, damit sie nicht aus Versehen vom Haken rutschen kann, und dieser kleine Metallstift war nicht groß genug, um das zu verhindern. Irgendwann habe ich auf den Boden gesehen und die Leine lag unten. Es war kurz davor, dass sie vorn durch die Luke gegangen wäre, was einen riesen Aufwand verursacht hätte, um sie wieder zurückzuholen. Dieser Stift muss verändert werden. Wir müssen nicht wieder auf die Endlos-Schleife zurückgreifen, davon bin ich überzeugt. Die Leine ist praktikabel. Wenn man nur leichte Sachen bewegt, abgesehen von den Probenbehältern (SRCsSRCSample Return Container), braucht man die Leine meistens nicht … über den Haken zu führen. Man kann sich einfach zur Luke runterbeugen und die Sachen von Hand reinziehen. Das geht wesentlich schneller. Man braucht diese Führung über den Haken wahrscheinlich nur, wenn schwere Sachen wie die Probenbehälter nach oben müssen.
Conrad:Unsere beiden Probenbehälter wogen auf der Erde 44 bzw. 52 Pfund (20 bzw. 24 kg), wenn ich mich nicht irre. Keine der beiden Boxen hat irgendwelche Schwierigkeiten verursacht, obwohl sie wahrscheinlich das Schwerste waren, was wir nach oben bringen mussten. Über das einzige Problem dabei haben wir schon gesprochen. Wir wussten, dass das passieren würde und ich sehe wirklich absolut nichts, was dagegen getan werden könnte. Das Problem ist, dass das untere Ende der Leine vollkommen eingestaubt war und sich der ganze Staub über meine Hände und Unterarme verteilt hat, sobald ich sie in die Hand genommen habe. Ich weiß absolut nicht, was man dagegen tun kann.
Letzten Endes wurde dazu übergegangen, die Ausrüstung in der Hand die Leiter hoch und runter zu tragen und sich nicht mehr mit der LECLECLunar Equipment Conveyor herumzuärgern.
Conrad: Warte, warte. Warte. Warte, warte, warte.
Bean: Okay. (Pause)
Conrad: Jetzt komm schon, dämliches Drecksding. Na also. Warte mal kurz. (Pause) Okay, jetzt … Bleib kurz dran. (Pause)
Pete stellt sich jetzt ein paar Meter vor der Leiter auf, um die ETBETBEquipment Transfer Bag nach oben zu ziehen. Während er zu der Stelle unterwegs ist, schaltet Al, entsprechend seiner Checkliste, die Filmkamera wieder ein, an der immer noch eine Aufnahmegeschwindigkeit von 12 Bildern pro Sekunde eingestellt ist.
Conrad: Du kannst … Warte, warte. So, jetzt. Di, di. Di, di. (herzhaftes Lachen) Warte mal, bis ich im Schatten bin. Ich kann nämlich nicht sehen, was ich hier mache, wenn ich direkt in die Sonne schauen muss.
Bean: Okay.
Eigentlich wollte Pete der Leiter direkt gegenüber stehen. Wäre er so gelandet, dass die Leiter genau nach Westen zeigt, hätte er sich beim ETBETBEquipment Transfer Bag-Transfer mit der LECLECLunar Equipment Conveyor die ganze Zeit im Schatten aufgehalten. Allerdings hat das LMLMLunar Module etwas nach rechts verdreht aufgesetzt, sodass er nördlich des Schattens in der Sonne stehen musste.
Conrad: Sehen konnte ich überhaupt nichts. Ich habe genau in die Sonne geschaut. Darum musste ich rüber in den Schatten. Und ich konnte auch nicht richtig nach unten sehen, als ich mit der LECLECLunar Equipment Conveyor beschäftigt war, beim besten Willen nicht. Ich habe das Ding festgehalten, mich zur Seite bewegt und bin in einen Krater getreten. Ich bin in einige Krater getreten.
Bean: Stimmt. Wenn man hochschaut (in die Sonne), sieht man danach erst mal gar nichts mehr.
Conrad: Und ich musste die ETBETBEquipment Transfer Bag auch genau mittig zur Luke ausrichten, weil die Plattform auf jeder Seite ein Geländer hatte.
Bean: Richtig. Das war schwierig, weil du auf der eigentlich richtigen Position nichts sehen konntest.
In den Fernsehaufnahmen sehen wir, wie Pete sich nach rechts bewegt und die ETBETBEquipment Transfer Bag vor der Leiter an der LECLECLunar Equipment Conveyor hängt. (Standbild)
Conrad: Als wir es raushatten, haben wir die anderen Sachen problemlos rauf und runter gezogen. Hier waren wir noch in der Lernphase. Bei 1/6 g verhält es sich anders als bei 1 g.
Bean: Ich erinnere mich, das es ganz schön durch die Gegend geflogen ist (herumgeschaukelt hat).
Conrad: Ja, bei 1 g hatte es genug Gewicht. Man konnte es runterziehen und es hat kaum geschaukelt. Aber wenn man bei 1/6 g daran zieht, geht es überall hin.
Jones: Schwingt hoch und runter und verdreht sich.
Bean: Wir hatten Angst, dass die Kamera kaputt geht. Wir hatten ja eine Kamera da drin.
Conrad: Wenn man darüber nachdenkt, die Batterien und LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartuschen, das waren bestimmt so um die 10 oder 12 Pfund (4,5 oder 5,4 kg). Und da oben waren es dann nur noch 2 (Pfund bzw. 0,9 kg). Und die Leinen waren aus Nylon oder so. Sie waren etwas elastisch und haben sich gedehnt!
Bean: Und noch etwas. Wenn der Beutel an der LECLECLunar Equipment Conveyor hochgezogen wurde, hat er den ganzen Dreck überall herumgeschmissen. Er ist hin und her geschaukelt. Dann hatten wir auch die Befürchtung:
Mensch, das Ding könnte ins Raumschiff knallen.
Conrad: Ja, davor hatten wir auch Angst. Ich erinnere mich.
Bean: Wegen der geringen Schwerkraft gab es keinerlei Dämpfung und das Verhalten war völlig unberechenbar.
Conrad: Ja, besonders beim Hochziehen.
Bean: Es hat herumgeschaukelt, innen ist alles hin und her geflogen, und es hat den ganzen Dreck über einem verteilt.
Conrad: Fast wäre ich in den kleinen Krater hier gestolpert. Upps. Junge, es hat wirklich … Ich muss da rüber in den Schatten. Ich bin unten in einem – upps – noch ein Krater. (Lachen)
Bean: Ist ja ein richtiger Hindernislauf da unten.
Conrad: Mann, ich mach mich total dreckig! Halt mal an. Ich gehe ein kleines Stück zurück. (Pause) Sagst du mir Bescheid, wenn sie (die LECLECLunar Equipment Conveyor) frei ist vom Plattformgeländer, heh?
Bean: Ist sie jetzt.
Pete ist ein bisschen weiter zurück gegangen. So bringt er mehr Spannung auf die Leine, damit sie nicht über die Plattform schleift und die ETBETBEquipment Transfer Bag etwas angehoben wird. (Standbild) Sobald alles ordentlich ausgerichtet ist, zieht Al weiter an der LECLECLunar Equipment Conveyor und holt den Beutel in die Kabine.
Conrad: Ist sie? Ich schaue direkt in die Sonne und sehe gar nichts. Zieh.
Bean: Okay. Ich hole ihn rein. (Pause)
Um LECLECLunar Equipment Conveyor und ETBETBEquipment Transfer Bag optimal zwischen den Plattformgeländern auf die Lukenöffnung auszurichten, muss Pete wieder in die Sonne.
Conrad:Was man auf jeden Fall sagen muss – und ich denke, Al und ich sind hier einer Meinung – die Seitenvisiere, die seitlichen Blenden, waren wirklich hilfreich. Aber oben brauchen wir auch eine. Die Sonne stand ziemlich tief, doch sobald man die Hand hochnahm, um sie abzudecken, konnte man auch in Richtung Sonne alles perfekt sehen. Nur wenn die Sonne oben in den Helm schien, hatten wir Schwierigkeiten. Deshalb müssen wir die Visiereinheit so modifizieren, dass auch oben in der Mitte noch eine Blende runtergezogen werden kann, um die Sonne abzuschirmen. Damit könnte man sich um 360 Grad drehen und in jeder Richtung alles sehen. Außerdem ist auch im Schatten etwas zu erkennen. Man hat nur dann Schwierigkeiten, im Schatten etwas zu sehen, (außer man schaut direkt in Richtung Sonne) wenn dort ein Objekt die Sonne reflektiert. Im Schatten selbst ist alles gut zu sehen. Aber das ist nichts Neues, das hat Neil schon beschrieben.
Bean: Kommt schön rein.
Conrad: Okay.
Bean: Spannung ist gut.
Conrad: Ich kann nicht … Warte kurz. Warte, warte, warte, warte. (geht rüber in den Schatten) Das ist besser, jetzt sehe ich was. (Pause) Zieh. Immer weiter. (Pause) (Lachen) Ich mach mich vielleicht dreckig. Whii! Hab es.
Bean: Okay. Ich hab das Zeug gleich wieder draußen bei dir.
Sobald Al die ETBETBEquipment Transfer Bag hat, packt er die Batterien und Kartuschen aus und legt alles beiseite. Anschließend packt er die beiden Hasselblad-Kameras ein und schickt ihn wieder raus zu Pete. Für das Hochziehen haben sie ungefähr gebraucht. Wie man später bei den Astronauten von Apollo 16 und 17 sieht, wäre es deutlich schneller gegangen, wenn Pete mit dem Beutel in der Hand die Leiter hochgeklettert wäre und ihn Al direkt übergeben hätte. Nur ein einziges Mal hat Gene Cernan bei Apollo 17 die ETBETBEquipment Transfer Bag mit den Kameras an eine Leine gehakt und seitlich über das Geländer herabgelassen.
Conrad: Okay, mal sehen. Solange du damit beschäftigt bist, was soll ich machen? Oh, alles klar: Eventuell Fernsehkamera aufstellen. (vierte Seite der Checkliste) Dann kümmmere ich mich jetzt mal um, ja … (Pause) das Stativ.
Bean: Okay.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Conrad: Dum dum, da di da di dum. Ich versuche mal, ob ich etwas schneller laufen kann. (Pause) Ganz gut. (Pause) Hey, das geht hervorragend.
Bei ungefähr im 16mm-Film, der den ETBETBEquipment Transfer Bag-Trasfer dokumentiert, bewegt sich Pete auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zu. Hier versucht er zum ersten Mal, die geringe Schwerkraft von 1/6 g auszunutzen, indem er in kurzen Sätzen von einem Fuß auf den anderen springt. Aber noch hebt Pete zwischen den Schritten nicht so hoch ab wie später.
Jones: Welche Gangart haben Sie gewählt? Haben Sie Känguru-Sprünge überhaupt versucht? Bei manchen war eine Art Hüpfen zu sehen und dann gab es noch so eine Methode, von einem Fuß auf den anderen zu springen.
Conrad: Das haben wir gemacht.
Bean: Wir haben das Kaninchen(-Hüpfen) versucht, war aber zu anstrengend. Von einem auf den anderen Fuß zu springen, war am leichtesten. Bei kurzen Entfernungen ist man manchmal einfach gelaufen, oder hat einen kurzen Hopser gemacht. Das Springen war mehr was für die größeren Distanzen.
Conrad: Wie lange sind wir schon draußen, Houston?
Gibson: Pete, deine EVAEVAExtravehicular Activity läuft jetzt seit , und du liegst genau im Zeitplan. (lange Pause)
Im hat Ulli Lotzmann an Ed Gibson geschrieben und gefragt: Haben Sie an den Zeitplänen für die beiden EVAsEVAExtravehicular Activity mitgearbeitet?
Gibson antwortete: Ja, ich habe alles, vom Beginn der Vorbereitungen für die EVAEVAExtravehicular Activity bis zu den letzten Handgriffen danach, mit ausgearbeitet. Und auch was Dick Gordon im Mondorbit zu tun hatte. Wir haben es so gemacht, weil ich während der ganzen Zeit CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator war.
Audiodatei (, RA-Format)
Bean: Die Notfallprobe ist Schwarz.
Conrad: Das ist mal sicher. (Pause) Vielleicht habe ich den Beutel zu voll gemacht. (Pause) Oh, Ich weiß, woran es liegt (dass die Kamera sich nicht lockert). Di di di.
Bean: (legt die Hasselblad-Kameras in die ETBETBEquipment Transfer Bag) Eine Kamera, zwei Kameras. (Pause) (Standbild)
Conrad: Komm her, Freundchen. (Etwas angestrengt, während er die Sicherungsstifte entfernt, mit denen die Fernsehkamera auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly gehalten wird.) Hier kommt eine Fernsehkamera.
Die Fernsehkamera dreht sich um circa 140 Grad, nachdem Pete einen oder mehrere Sicherungsstifte entfernt hat. (Standbild)
Bean: Okay. Ich wäre so weit, Pete.
Conrad: Gut. Ah, Mist. Ah, in Ordnung. Ich höre hier auf. Lass mich erst rübergehen, um es dir abzunehmen. Ich komme.
Bean: Okay.
Conrad:Ich habe, wie geplant, mit dem Aufstellen der Fernsehkamera angefangen. Die ersten beiden Sicherungsstifte waren schon gezogen und die obere Klappe geöffnet, als Al aussteigen wollte (ein kleiner Irrtum beim Ablauf der Ereignisse). Und ich hatte auch das Stativ aufgestellt. Ich habe Al dann damit weitermachen lassen.
Hätte Pete genug Zeit gehabt, um selbst die Fernsehkamera aufzustellen, ihm wäre sie vielleicht nicht kaputtgegangen – wie es später Al aus Versehen passiert ist – und wir könnten eine umfassendere Fernsehaufzeichnung von Apollo 12 sehen. Nachdem die ETBETBEquipment Transfer Bag wieder unten war, hat sich Pete jedenfalls um die Farbtafel gekümmert, anstatt die Fernsehkamera aufzustellen.
Conrad: Di dum di dum. Ich komme mir vor wie Bugs Bunny. (Pause) (Lachen) (Pause)
Pete kommt auf seinem Weg nach rechts kurz ins Bild und verschwindet hinter der Leiter. (Standbild)
Bean: Nimm es, wann immer du willst.
Conrad: Okay. Ich hole es jetzt. Wenn ich hinfalle, kann ich … (Pause)
Bean: Kommt ganz einfach raus.
Conrad: Ja. Ja. (Pause) Lass ihn kommen. Ich geh mal da rüber. (Bewegt sich nach links aus dem Bild.) Er muss über das Geländer. Halt ihn. Halt ihn genau da.
Bean: Okay.
Conrad: Jetzt kann ich wegen der Sonne nichts sehen. Du musst mir sagen, wenn er über dem Geländer ist.
Bean: Er ist jetzt über dem Geländer.
Conrad: In Ordnung. Lass ihn einfach ganz langsam runter. Gut so. Langsam. Jetzt anhalten.
Bean: Okay.
Die ETBETBEquipment Transfer Bag hängt genau vor der Fernsehkamera und ist nun leicht zu erreichen.
Conrad: Genau so halten. (Pause) Okay, etwas nachlassen.
Bean: Das war’s jetzt.
Conrad: Alles klar. So, halt ihn genau da. Halten, halten, halten. (Nimmt die beiden Kameras aus dem hängenden Beutel.) Eins … Das ist – dad da di di – zwei. (Pause) Okay. Du kannst loslassen. Ganz runter.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Bean: Okay.
Conrad: In Ordnung. (liest seine Checkliste) LECLECLunar Equipment Conveyor. Eventuell Fernsehkamera aufstellen. LMPLMPLunar Module Pilot Ausstieg. Bereich der Notfallprobe (fotografieren). Farbtafel hinlegen und 70mm-Kamera auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly ablegen. So, dann nehme ich mir eine Kamera (um Al zu fotografieren, wenn er das LMLMLunar Module verlässt). (Pause) Okay.
Bean: Bin in einer Minute draußen. Muss nur noch die (Film-)Kamera einrichten und komme dann raus.
Conrad: In Ordnung. Sag Bescheid, damit ich dich fotografieren kann.
Bean: Okay. (Pause)
Al wechselt an der Filmkamera das Magazin und ändert die Bildrate von 12 auf 8 Bilder pro Sekunde, um so lange wie möglich aufzuzeichnen. Da Pete jeden Moment mit dem Ausstieg von Al rechnen muss, nimmt er hier seinen Fotoapparat, anstatt die Fernsehkamera fertig aufzustellen. Er dokumentiert den Entnahmebereich der Notfallprobe und will die Bilder mit der Farbtafel machen. Vom praktischen Standpunkt aus betrachtet, war das bestimmt richtig. Aber im Nachhinein würde man wünschen, Pete hätte sich anders entschieden.
Conrad: Okay, Notfallprobe. Acht, Blende 8. (Pause) (Blende) 8 und 5 (Fuß bzw. 1,2 m Entfernung). (Ich muss) etwas zurück. (lange Pause)
Entsprechend seiner Checkliste fotografiert Pete den Bereich, wo er die Notfallprobe genommen hat. An der Kamera ist Blende 8 und Entfernung 5 Fuß (1,2 m) eingestellt. Zunächst fotografiert er mit der Sonne im Rücken AS12-46-6719 bis AS12-46-6721. Anschließend geht er etwas zur Seite, um quer zur Sonne in mehr oder weniger nördlicher Richtung die Bilder AS12-46-6722 und AS12-46-6723 aufzunehmen.
Conrad: (zu Ed Gibson) Wir haben an verschiednen Stellen Proben genommen, Houston, ich mach also ein paar Fotos mehr.
Gibson: Verstanden, Pete. (Pause) Pete, zu deiner Information für diese Fotos: Dein Schatten auf ebener Fläche wäre jetzt 45 Fuß (13,7 m) lang.
Conrad: Okay, sehr gut. Bereich der Notfallprobe (fotografieren) hab ich. Farbtafel (auf unberührtem Boden) ablegen, ho, ho. Lass dir Zeit, Al. (Pause) Hey, langsam habe ich den Bogen raus. (Pause)
Offensichtlich lernt Pete, schneller zu laufen, oder zumindest mit kurzen springenden Schritten und Hopsern die geringe Schwerkraft besser auszunutzen.
Es ist jetzt und die Sonne steht an der Landestelle 7,8 Grad über dem Horizont bei einem Azimut von 91 Grad. Pete ist mit 5 Fuß und 6,5 Zoll (169 cm) nicht besonders groß, im Anzug mit den Schuhen und der LEVALEVALunar Extravehicular Visor Assembly sind es wohl ein paar Zentimeter mehr. Die Sonne müsste 8,1 Grad über dem Horizont stehen, damit eine Person im Anzug bei einer Größe von 195 Zentimetern auf ebener Fläche einen 13,7 Meter (45 Fuß) langen Schatten wirft. Geht man davon aus, dass Ed Gibson wahrscheinlich die Kurve einer grafischen Darstellung vor sich hat, sind die Zahlen korrekt.
Audiodatei (, RA-Format)
Bean: (Pete stößt auf) Houston, wie sieht es beim LMLMLunar Module aus? Ich bin jetzt fertig zum Aussteigen.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Gibson: Verstanden, Al. Warte kurz. (lange Pause)
Conrad: Dum di dum dum. (Pause) Upps. Keine Chance, dass ich … Ob ich wohl auf den Grund von diesem Krater komme?
Pete tritt wahrscheinlich in einen der kleineren Krater, um die Farbtafel auf dem sonnenbeschienenen Teil des inneren Walls abzulegen.
Gibson: Al, Houston. Mit dem LMLMLunar Module ist alles in Ordnung. Du hast grünes Licht zum Aussteigen. Pete, du bist im Zeitplan jetzt bei und du bist ungefähr voraus.
Bean: Okay.
Conrad: Ho, ho. (Lachen) Ach, Mensch. (Pause)
Conrad: Ich habe das Farbding (eine Farbtafel, die sie fotografieren, um später die Farbsteuerung bei der Entwicklung der Fotos zu erleichtern) fallen lassen und es war voller Dreck. Ich wollte den Staub einfach abschütteln, aber das ging nicht. Was wirklich komisch war, weil nämlich später im Raumschiff, als wir wieder schwerelos waren, das ganze Zeug hervorgeschwebt kam.
Jones: Konnten Sie sich hinknien, um sie aufzuheben?
Conrad: Nein, hinknien ging nicht.
Jones: Ich frage, weil es in den Anzügen der J-Missionen (Apollo 15, 16 und 17) möglich war, sich hinzuknien. Erst recht wenn man irgendwas zum Abstützen hatte.
Conrad: Ja, weil man sich vorbeugen konnte (im Anzug für die J-Missionen konnte man den Rumpf beugen, was bei den Anzügen für Apollo 11, 12 und 14 so gut wie unmöglich war). Ich konnte mich nicht nach vorn beugen, hinzuknien hätte mir also gar nichts gebracht. Wenn ich mich hingekniet hätte, wäre ich auch nicht näher dran gewesen (am Boden) … Gut, näher dran sicher, aber ich hätte mich nicht vorbeugen können und wäre mit den Händen nicht tiefer gekommen als bis zum Knie. Ich hätte also immer noch nichts gewonnen.
Grundsätzlich wäre es Pete möglich gewesen, erst hinzuknien und sich dann nach vorn auf seine Hände fallen zu lassen. Die fehlende Flexibilität im Rumpfteil des Anzugs bedeutete jedoch, dass sein Rücken mit den Oberschenkeln in etwa eine Linie bildete. Dadurch wäre es ihm recht schwergefallen, sich von unten abzustoßen, um seinen Schwerpunkt wieder über die Knie zu bringen. Im Gegensatz dazu fiel es einem Astronauten mit flexiblem Rumpfteil wesentlich leichter, den Schwerpunkt weit genug nach hinten zu verlagern, um wieder aufrecht zu stehen, da wenigstens seine Hüfte schon über den Knien war, wenn er sich vom Boden abstieß.
Jones: Sie sagten, dass Ihnen die Farbtafel runtergefallen ist.
Conrad: Ja. Was eigentlich eine simple Sache sein sollte, entpuppte sich als nervige Angelegenheit. Es ist voll in die Hose gegangen.
Bean: Hat sie im Boden gesteckt oder so?
Conrad: Sie sollte flach auf den Boden fallen. Was ich aber nicht bedacht habe … Warum sie (auf der Erde) flach auf den Boden fällt, liegt ja daran, dass sie sich immer auf die flache Seite dreht, egal wie man sie fallen lässt (der Luftwiderstand bewirkt, dass die Karte mehr oder weniger parallel zum Boden nach unten fällt). So, wie ich sie fallen gelassen habe, ging sie auch runter und spickte im Boden. Und, wie hätte es auch anders sein können, der ganze Dreck ist hochgeflogen und hat sich darüber verteilt.
Conrad:Noch etwas – die Farbtafel – habe ich in der ersten EVAEVAExtravehicular Activity ausgelassen, weil ich mich nicht bücken konnte und es keine vernünftige Methode gab, sie in den Boden zu stecken. Ich habe versucht, sie senkrecht zur Sonne in den Boden zu bekommen, aber der Staub war zu locker und es hat nicht funktioniert. Sie ist umgefallen und dabei vollkommen eingestaubt. Ich habe sie wieder hochgenommen und versucht den Dreck runterzuwischen, aber das war unmöglich. Sie war total versaut. Der Staub haftete so hartnäckig daran, dass wir keine Farbaufnahme davon haben.
Bean: Moment, du hast Bilder davon gemacht (bei EVA-2EVAExtravehicular Activity).
Conrad: Ja, ich weiß. Aber sie ist ganz schön dreckig.
Bean: Ja. Wir haben dann auch langsam verstanden, wieso sich alles so eingestaubt hat. Ich glaube, es liegt an den winzig kleinen und sehr feinen Staubpartikeln, die es auf der Erde nicht mehr gibt. Dort sind sie weggewaschen oder im Schlamm und nur die größeren Schmutzteilchen sind noch übrig. Auf dem Mond wird nichts weggeblasen. Kein Wind hat sie weggeweht.
Conrad: An der Stelle müssen wir erzählen, wie es sich im Raumschiff überall verteilt hat.
Bean: Es war irgendwie fettig.
Conrad: Also, es hat sich wie Grafit angefühlt. Fast wie ein Schmierstoff.
Bean: Ja, und hat an allem gehaftet wie die Hölle. Erinnerst du dich, als ich das kleine Automatikteil in den Beutel getan habe und es dann nicht mehr finden konnte? Obwohl es verchromt war, es war in dem Beutel nicht zu finden. (Pete lacht wissend in sich hinein.) Das war eins von den Dingen, die wirklich unglücklich gelaufen sind.
Conrad: Ja. Du meinst den Auslöser.
Bean: Den Selbstauslöser. Wir hätten ein tolles Bild gehabt, heute noch. Wir hätten es gleich vor dem LMLMLunar Module aufnehmen sollen. Das wäre sogar noch ein besseres Bild gewesen.
Conrad: Jup.
Bei solch langen und ausführlichen Gesprächen besteht immer die Gefahr, dass man im unmöglichsten Moment nicht so ganz bei der Sache ist und verpasst, was einem die Gesprächspartner gerade sagen wollen – darauf vertrauend, dass die Perlen unter den Geschichten auf dem Tonband sind. In diesem Fall war ich gedanklich gerade bei den Problemen, die andere Missionen mit dem Staub hatten, und mir entging, dass Pete und Al die herrliche Geschichte von einem geschmuggelten Selbstauslöser erzählen wollten. Wenn sie ihn zwischen den Steinen im Beutel gefunden hätten, würden wir heute ein Bild bewundern, auf dem beide zusammen neben Surveyor 3 stehen. Zum Glück sind sie noch einmal darauf zurückgekommen, als wir über die zweite EVAEVAExtravehicular Activity gesprochen haben. Die Details sind ab zu lesen.
Bean: Okay, Pete, ich komme jetzt.
Conrad: Warte, warte, warte, warte.
Bean: Bist du so weit?
Conrad: Nein, nein, nein, nein. Ich komme gleich. Dum di dum dum dum. Muss durch diesen (kleinen) Krater. Komme schon. Moment noch. (liest die Checkliste) LM(P)LMPLunar Module Pilot Ausstieg mit (Blende) 5,6 bei (Entfernung) 15 (Fuß bzw. 4,6 m). Ich habe die Farbtafel total versaut. Ich wollte sie so auf den Boden werfen, dass sie stecken bleibt, und natürlich ist sie umgefallen und so eingestaubt, dass man kaum erkennt, welche Farbe sie überhaupt mal hatte. (Pause) Okay. Ich bin jetzt so weit.
Bean: Okay. Du könntest mir ebenfalls bei der Richtung helfen.
Conrad: In Ordnung.
Bean: (Ein oder zwei Worte, die nicht zu verstehen sind.)
Conrad: Ja.
Bean: Ecke ich irgendwo an? (Pause)
Conrad: Okay. Du kommst ganz gerade raus und je weiter du dich runterbeugen kannst, umso besser. Gut, etwas nach rechts.
Bean: Okay.
Conrad: Gut so. Runter. (Pause) Das war’s. Geh auf die Knie. Gut so. Alles in Ordnung, alles in Ordnung.
Bean: Okay. Ich zieh die Luke zu.
Bean: Die Tür haben wir wegen der Temperatur geschlossen. Man wollte nicht, dass durch eine offene Luke die Temperatur im LMLMLunar Module beeinflusst wird, egal ob sie auf den Staub oder zum Himmel zeigt. Es gibt alle möglichen Arten von Strahlung in dem Vakuum. Man muss vorsichtig sein.
Conrad: Okay. Aber nicht ganz schließen. Okay, du bist genau an der Kante der Plattform.
Bean: Okay. (lange Pause)
Conrad: Mann, wäre ich 20 Fuß (6 m) weiter hinten runtergekommen, wir wären direkt in dem Krater (Surveyor) gelandet. (Wie) geht’s?
Bean: Oh, ist gar nicht so einfach, die Tür zu schließen. Ich musste wieder rein, um sie zu kriegen. (Pause)
Bean:Beide Male, als ich aus dem LMLMLunar Module geklettert bin und die Luke schließen wollte, hat es etwa gedauert, bis ich sie zu fassen bekam. Man müsste irgendeinen Griff an der Außenseite der Luke anbringen, damit der Letzte die Luke schließen kann, ohne an den Schutzkappen über dem Verriegelungsgriff oder dem Dekompressionsventil ziehen zu müssen. Es würde jedes Mal sparen.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Bean: (zu sich selbst) So, gut. (zu Pete) Ich sehe zu, dass die Tür nicht ins Schloss fällt.
Foto AS12-46-6726 zeigt Al auf der obersten Leitersprosse. Die Fernsehkamera auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly (im Bild unten links) hat den unteren Teil der Leiter im Bild.
Conrad: Okay. (Pause)
Bean: Sehr schön. Ich mach wohl besser das Visier runter.
Conrad: Unbedingt. Die Sonne ist wirklich hell. (Pause)
Bean: Junge, das LMLMLunar Module sieht von außen richtig gut aus.
Conrad: Houston, eine Frage. Wie wichtig ist diese Farbtafel? Ich habe versucht, sie so in den Boden zu stecken, ihr wisst schon, dass sie aufrecht zur Sonne steht. Aber sie ist umgefallen und jetzt völlig verdreckt.
Der linke Schuh von Al kommt ins Bild der Fernsehkamera. (Standbild) So wie Pete, klettert auch Al sehr vorsichtig die Leiter herunter. Pete fotografiert, während er mit Houston spricht.
Conrad: Ich kann zurückgehen und versuchen, noch was zu retten, wenn ihr die Zeit opfern wollt.
Gibson: Mach erst mal weiter, Pete. Wir haben gleich eine Antwort für dich.
Conrad: (zu Ed Gibson) Okay.
Al springt runter in den Landefuß. Anders als Pete lässt er seine Hände nicht außen an den Leiterholmen entlanggleiten, während er langsam nach unten schwebt. (Standbild)
Conrad: (zu Al) Okay. …
Gibson: Pete, mach weiter. Kein Problem.
Conrad: … dreh dich um und dann bitte lächeln. (antwortet Ed Gibson) Okay. (zu Al) Sehr schön.
Bean: Okay.
Al dreht sich nach links, um sich von Pete fotografieren zu lassen. Seine rechte Hand behält er dabei an der Leiter. Da das goldbeschichtete Sonnenschutzvisier unten ist, können wir nicht sein Gesicht sehen. (Standbild) Das Bild ist AS12-46-6729. Die komplette Reihe der Bilder von Al, wie er auf die Mondoberfläche absteigt, sind die Aufnahmen AS12-46-6724 bis AS12-46-6729.
Ulrich Lotzmann sagt, dass in einem Ausschnitt von AS12-46-6725 … sehr schön die zu dem Zeitpunkt noch funktionierende Fernsehkamera von Apollo 12 zu sehen ist. Pete hatte bei angefangen, die Kamera abzumontieren. Nach wie vor steht sie auf dem Kopf und noch ein Gurtband muss gelöst werden.
Conrad: Du siehst großartig aus. Willkommen an Bord. Okay. (liest seine Checkliste) (70mm-Kamera auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly) ablegen … Moment. Die Farbtafel hab ich nicht. Farbtafel auf unberührten Boden legen. Hat nicht funktioniert. Bereich der Notfallprobe (fotografieren) hab ich. Und LMPLMPLunar Module Pilot Ausstieg hab ich auch. Dann also jetzt die S-Band-Antenne aufstellen.
Bean: Okay. Meine Güte, die Sonne ist vielleicht hell.
Conrad: Ja. Mach langsam.
Bean: (bewegt sich langsam nach rechts [nördlich] aus dem Bild, Standbild) Es fühlt sich ganz gut an.
Conrad: Ja, man beginnt wirklich, sich daran zu gewöhnen.
Bean: Wenn man etwas hüpft …
Conrad: Wenn du dich umdrehst und noch etwas weiter nach rechts gehst und dann über den Krater schaust, kannst du unseren Freund (Surveyor 3) sehen. Und es ist ein steiler Hang, auf dem er da sitzt. (Pause) Okay, was hast du da über deinem Schuh? Stopp. Du hast ein Stück Isolierfolie vom Landegestell aufgesammelt.
Bean: Okay. Weg damit.
Conrad: Gut. Okay, Ich kümmere mich mal (um die S-Band-Antenne) …
Bean: Hey, im Schatten muss man wirklich aufpassen.
Auf dem Weg zur S-Band-Antenne, die noch in Quadrant 1 des LM (südlich der Leiter) verstaut ist, kommt Pete von rechts nach links durchs Bild. Dabei bewegt er sich schon deutlich schneller als noch am Anfang der EVA. (Standbild)
Bean:Es dauerte vielleicht , bis ich mich beim Laufen auf die Bedingungen eingestellt hatte. Und diese Zeit sollte einem bei der ersten EVAEVAExtravehicular Activity auch gegeben werden. Danach kann man umso lockerer dazu übergehen, seine Arbeit zu machen. Ich konnte bei unseren Bewegungen nichts Außergewöhnliches bemerken. Ich habe mich nach vorn gebeugt und nach hinten gelehnt und im Großen und Ganzen war es wie erwartet. Ich hatte mich ziemlich schnell daran gewöhnt.
Conrad: Jup. Man kann kaum sehen, was man macht. Komm mal hier rüber zu mir. Siehst du Surveyor da drüben?
Bean: Da drüben steht das Ding! Schau dir das an!
Conrad: Und auch wie nah am Krater wir gelandet sind! (Pause)
Bean: Großartig, Pete.
Conrad: Schau unter das Triebwerk (der Landestufe). Es hat nicht die geringste Vertiefung verursacht. (Pause) Okay.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Gibson: Pete, Houston.
Conrad: Houston, ich bin dabei … (Unterbricht sich, um Ed Gibson zu antworten.) Bitte kommen, Houston. (Pause) Hey, Al? Wir müssen das behalten … (Nicht zu verstehen, weil Ed Gibson spricht)
Gibson: Pete, sagst du uns bitte etwas über den Status des LMLMLunar Module und auch ein paar Worte dazu, wie tief deine Fußabdrücke sind?
Conrad: Okay. Ich sage genau dasselbe wie Neil und Buzz. Es ist tatsächlich so, jedes Mal, wenn ich in einen von diesen kleinen Kratern trete, sinke ich viel tiefer ein. Ich würde sagen, die Tiefe unserer Fußabdrücke ist etwa …
Pete kommt von links ins Bild (Standbild). Simon Cutmore ist aufgefallen, dass er dabei in seiner linken Hand die Abdeckung der S-Band-Antenne hält. Er will sie an Al weitergeben, der zwar rechts außerhalb des Kamersichtfelds steht, sich aber in Petes Visier spiegelt. Cutmore schreibt, dass in den Fernsehbildern zu seheh ist … wie Lichtreflexe über Petes Anzug huschen, die sehr wahrscheinlich von der Abdeckfolie stammen. Am Ende der Übergabeaktion leuchtet dann in Petes goldbeschichtetem Visier ein greller Lichtblitz auf.
Hier ein Vergleich von vier Standbildern zwischen und . Bei Bild 1 sind die Spiegelungen von Al und Petes linkem Arm in Petes Visier bezeichnet, in Bild 2 und 3 jeweils die Abdeckfolie, und bei Bild 4 hat Al die Abdeckung in der Hand. Bild 4 zeigt auch den Moment, als der grelle Lichtreflex Petes Anzug und die Landestütze davor erleuchtet. Foto AS12-46-6750 ist eine Aufnahme aus dem 4:00-Uhr-Panorama, aufgenommen von Pete bei . Al ist auf dem Weg in Richtung Leiter, als er mit seiner Inspektion des LMLMLunar Module beginnt. Nur die Füße im Schatten befindet sich alles andere größtenteils in der Sonne. Man kann daher annehmen, die Aufhellung in Bild 4 ist direktes Sonnenlicht, welches unmittelbar von der Folie reflektiert wird.
Bean: Was soll ich damit machen? (Mit der Hitzeschutzabdeckung der S-Band-Antenne.)
Conrad: Häng es über die Y-Strebe (die nördliche Landestützenverstrebung). Ich will nachher den Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container) damit abdecken. Erinnere dich, das war eine von den kurzfristigen Änderungen. Und … Wo war ich?
Bean: (nicht zu verstehen)
Pete dreht sich um und geht wieder aus dem Bild. Er will jetzt die S-Band-Antenne holen. Das Stück Hitzeschutzfolie der Abdeckung legt er später über den für EVA-2EVAExtravehicular Activity vorgesehenen SRCSRCSample Return Container, um ihn während der Ruhepause warmzuhalten. Erläuterungen dazu sind bei 118:38:12 und 118:47:32 zu lesen. Foto AS12-47-6904 zeigt die goldbraun glänzende Hitzeschutzfolie über dem (nördlichen) plus-Y-Landefuß liegen (Ausschnitt). Simon Cutmore schreibt: … Darauf ist der Griff zu sehen, an dem Pete die Abdeckung gehalten hat, um sie Al zu geben.
Conrad: Also, ich denke, es ist eigentlich dasselbe wie bei Neil und Buzz, du auch, Al?
Bean: Ja, ich auch. Eins fällt mir auf: Das Material (in den Fußabdrücken) verdichtet sich zu einer sehr stark glänzenden Oberfläche. Vermutlich sind die Partikel winzig und sehr kohäsiv, jeder Fußabdruck sieht deshalb fast so aus, als wäre er auch aus Gummi. Es ist so fein, man kann keinerlei Körnung oder so etwas erkennen.
Pete läuft von links nach rechts an der Fernsehkamera vorbei, in seiner linken Hand die S-Band-Antenne an ihrem Tragebügel (Standbild).