Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: Ken Glover
Audiodatei (, MP3-Format, 2,3 MB) Beginnt bei .
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Okay, Houston. Die Kabine ist bei 4,6 (psi bzw. 0,32 bar).
Bean: Okay. Hauptalarm. Ich stelle ihn ab.
Gibson: Verstanden, Pete, notiert. Wir sehen das (4,6 psi bzw. 0,32 bar) hier unten auch.
Bean: (weiter auf SUR-60, unten links die 2. Zeile im letzten Absatz) Für Druckausgleich im Anzug falls nötig OPSOPSOxygen Purge System-Auslassventil öffnen. (Pause) Lass mich deins öffnen.
Conrad: Ja, hier.
Um den Überdruck im Anzug schneller zu senken, können sie das Auslassventil öffnen.
Conrad: Okay.
Bean: Hier ist meins.
Conrad: Okay. (Pause) Okay.
Bean: Okay. (Pause) Ventil zur Kabinendruckwiederherstellung schließt bei 4(,4 psi bzw. 0,3 bar). Prüfen, ob Kabinendruck stabil bleibt. Ist der Fall. (Pause)
Conrad: (weiter in der rechten Spalte auf SUR-60) (Ventil zur) Kabinenluftrückführung auf AUTOAUTOAutomatic.
Bean: Okay, (Ventil zur) Kabinenluftrückführung, AUTOAUTOAutomatic.
Durch Öffnen dieses Ventils kann die Luft aus der Kabine wieder in das ECSECSEnvironmental Control System zurückgeführt werden, um ihr Feuchtigkeit zu entziehen und das CO2 herauszufiltern.
Conrad: Warte, ich komme da ran.
Bean: Okay.
Conrad:
AUTOAUTOAutomatic.
Bean: Anzugkreislauf-Überdruck(ventil) – AUTOAUTOAutomatic.
Conrad: Steht schon auf AUTOAUTOAutomatic
Bean: Richtig. (Auf SUR-60 steht hinter diesem Eintrag in Klammern: Kontrollieren.) Verteilerventil für Anzugsauerstoffversorgung – Drücken-Kabine.
Conrad: Drücken-Kabine.
Sowohl das Anzugkreislauf-Überdruckventil als auch das Verteilerventil für Anzugsauerstoffversorgung lassen Sauerstoff über den Anzugkreislauf in die Kabine strömen. Letzteres durch die Schläuche, die jetzt natürlich noch nicht an die Anzüge angeschlossen sind.
Bean: Kontrollieren der CBCBCircuit Breaker-Stellungen für die EVAEVAExtravehicular Activity. Auf deiner Seite (Paneel 11): Anzugventilator 1 – Geschlossen.
Conrad: Einen Augenblick. (Pause) Anzugventilator 1, Geschlossen.
Bean: Und ich schließe Anzugventilator ΔPΔP (Delta-P)Pressure Difference (CB-Paneel 16).
Conrad: Okay.
Sie schalten den Ventilator im ECSECSEnvironmental Control System ein, damit auch tatsächlich Sauerstoff durch den Anzugkreislauf fließt. Der Sicherungsschalter Anzugventilator ΔPΔP (Delta-P)Pressure Difference aktiviert einen Differenzdrucksensor, der den jeweiligen Druck vor und hinter dem Ventilator misst, um die Leistung zu überwachen.
Bean: Und ich werde auch … In Klammern: Warnleuchten für ECSECSEnvironmental Control System und H2O SEPSEPSeparator (gehen aus) und ich hab sie (d. h. beide sind aus auf Paneel 2). Und (auf Paneel 16) COMMCOMMCommunications: TVTVTelevision – Offen. Houston, soll ich die Fernsehkamera abschalten oder eingeschaltet lassen?
Gibson: Bestätigt, Al. Schalt sie aus (durch Ziehen des Sicherungsschalters). (Pause)
Bean: Okay. Jetzt steht hier: Ablegen der Helme, Handschuhe und Visiere und was sonst noch. Und lass uns den Relais-Modus abschalten. Wir schalten jetzt den Relais-Modus ab, Houston.
Conrad: Wo soll ich hin, Al?
Gibson: Verstanden. Notiert, ihr schaltet den Relais-Modus ab.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Sie schalten auf PTTPTTPush-to-Talk.
Aufzeichnungen des Stimmenrekorders haben wir erst wieder ab .
Gibson: Intrepid, Houston.
Gibson: Intrepid, Houston.
Gibson: Intrepid, Houston.
Gibson: Intrepid, Houston.
Gibson: Intrepid, Houston.
Gibson: Intrepid, Houston.
In den vergangenen Minuten haben sie die Handschuhe ausgezogen, ihre Helme abgesetzt und die Auslassventile herausgenommen. Die O2-Schläuche vom LMLMLunar Module sind angschlossen worden, damit wieder Sauerstoff durch den Anzug fließt, und in den PLSSPLSSPortable Life Support System wurden jeweils die Pumpe und der Ventilator abgeschaltet. Danach konnten sie die PLSSPLSSPortable Life Support System-Wasserschläuche vom Anzug trennen, um die Wasserschläuche vom LMLMLunar Module anzuschließen. Jetzt müssen sie noch das Kommunikationssystem entsprechend rekonfigurieren und den Funkkontakt mit Houston wiederherstellen.
Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room, vermutlich John E. Jack Riley, hat vorläufige Werte zur Arbeitsbelastung beider Astronauten bekannt gegeben. Danach waren es bei Pete durchschnittlich 900 BTUBTUBritish Thermal Units/h (im Missionsbericht [Apollo 12 Mission Report] später auf 975 BTUBTUBritish Thermal Units/h korrigiert) und bei Al 1000 BTUBTUBritish Thermal Units/h. Dieser Verbrauch lag deutlich unter dem, was vor der Mission veranschlagt worden war: für Pete 1166 und für Al 1142. Zum Vergleich, bei Apollo 14 fand der Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package ebenfalls in der ersten EVAEVAExtravehicular Activity statt. Dabei verbrauchte Al Shepard 800 und Ed Mitchell 930 BTUBTUBritish Thermal Units/h.
Am Ende ihrer Funkstille sind Pete und Al auf SUR-61 mit den Einstellungen für das Kommunikationssystem beschäftigt.
Audiodatei (, RA-Format)
Bean: Audio CDRCDRCommander und (LMPLMPLunar Module Pilot) VHF AVHF AVery High Frequency – System A – Aus, B – RCVRCVReceive.
Conrad:
VHF AVHF AVery High Frequency – System A – Aus, B – RCVRCVReceive.
Bean: Modus ICSICSIntercommunications System/PTTPTTPush-to-Talk. (Pause) (Paneel 8, Paneel 12)
Auf den PAOPAOPublic Affairs Office-Bändern, die für das Journal der Monderkundungen herangezogen wurden, sind die nächsten Zeilen nicht zu hören. Allerdings finden sich im Journal der Apollo-Flüge Audiodateien von digitalisierten Tonbändern, die Bernie Scrivener in Honeysuckle Creek (HSKHSKHoneysuckle Creek Tracking Station) aufgenommen hat.
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Houston, Intrepid. Laut und deutlich, und wir?
Gibson: Wir hören euch laut und deutlich. Sagt mal, Leute, macht ihr euch noch Gedanken wegen des Wassers im Anzugkreislauf?
Conrad: Dazu würde ich gern etwas hören.
Gibson: Verstanden. Falls ihr es da rauskriegen wollt, könntet ihr die Leitung einfach durchblasen und danach alles mit dem Wischlappen sauber machen, der sich hinten in der rechten Ausrüstungstasche befindet. Oder, was wahrscheinlich am besten wäre, ihr haltet ihn direkt vor den Auslauf und fangt alles auf, bevor es sich mit dem Staub in der Kabine vermischt.
Ab hier ist der Funkverkehr auch in den PAOPAOPublic Affairs Office-Aufnahmen wieder zu hören.
Conrad: Okay. Wir kümmern uns später darum. Erst wollen wir unsere Sachen loswerden, dann sprechen wir noch mal darüber.
Gibson: Verstanden.
Conrad: PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus (Beide) – 0. Anschließen an LMLMLunar Module COMMCOMMCommunications (ein Schritt, den sie bereits vor erledigt haben). Audio (CDRCDRCommander [& LMPLMPLunar Module Pilot]) auf VHF AVHF AVery High Frequency – System A – Aus. (VHFVHF BVery High Frequency – System B) B – RCVRCVReceive. A ist Aus, B steht auf Emfangen. Modus – ICSICSIntercommunications System/PTTPTTPush-to-Talk. Relaisfunktion – Aus. Okay. COMMCOMMCommunications: VHFVHFVery High Frequency – Aus, Aus, Aus, An, Links, HIHIHigh. (Stimmen-)Rekorder – Aus und Rauschunterdrückung für Funkstrecke aufwärts – Aus. Fertig. Okay. O2 Landestufe überprüfen (>35 %). Ja, okay. O2-Versorgungleitung (vom LMLMLunar Module an PLSSPLSSPortable Life Support System) anschließen (LMPLMPLunar Module Pilot zuerst). Sekunde. Lass mich mal da rüber. (Pause) Wie ging das noch mal ab? Hast du es schon abmontiert?
Conrad: O2. (Pause) O2. Was machst du gerade? Oh, du kannst noch gar nicht angeschlossen werden. Du musst dich erst umdrehen, diese Seite zu mir. Richtig? Richtig? Ja. Klar. Ja, du musst dich ganz rumdrehen, in die Richtung. Gut. (Pause) (nicht zu verstehen) (lange Pause)
Sie füllen in ihren PLSSPLSSPortable Life Support System den Sauerstoff nach, zuerst bei Al. So zeitig wir es vermutlich deswegen erledigt, damit im Fall einer Fehlfunktion beim ECSECSEnvironmental Control System die tragbaren Lebenserhaltungssysteme zur Verfügung stehen.
Conrad:Das Nachfüllen des PLSSPLSSPortable Life Support System hatten wir öfter trainiert, und es zahlte sich aus. Alles lief wie erwartet. Die Ausrüstung war bei 1/6 g einfach zu handhaben. Auch die Ablagen waren in Ordnung. Wir haben uns buchstabengetreu an die Vorgaben gehalten und sind nie über irgendwas gestolpert. Alles war an seinem Platz und ließ sich umpacken, wie wir es trainiert hatten.
Conrad: Okay. Schalt ein … Warte kurz (bis er die Stelle in der Checkliste [SUR-61] wiedergefunden hat). PLSSPLSSPortable Life Support System (Ventil zum) Nachfüllen – Offen. Und Schließen nach . Bei meinem Zeichen mach ich es auf. (Pause) 3 – Jetzt.
Conrad: (vermutlich ohne zu bemerken, dass er sendet) Hey, Al Bean. Das war ein Wahnsinnsausflug. Zu schade, dass die Fernsehkamera nicht funktioniert hat. Könntest du die Stopp-Taste mal schalten? Ich würde mich wohler fühlen.
Conrad: Von hier kann ich es nicht sehen, Al. Ich muss warten. (Pause)
Conrad: Möglich. Aber ich glaube, man tendiert eher dazu, die Entfernungen zu unterschätzen. (lange Pause)
Offensichtlich wurde Pete von Al auf etwas außerhalb des Raumschiffs aufmerksam gemacht. Möglicherweise die Flagge.
Conrad: Es dauert und du hast noch keine … (lange Pause)
Conrad: Hey, ich … Das Gelenk da drin war wohl kaputt. Vielleicht doch ganz gut, dass die Fernsehkamera nicht lief.
Hier reden sie gewiss über die Flagge, die sie am Anfang der EVAEVAExtravehicular Activity bei aufgestellt haben. Eine Sperre im Gelenk von Mast und Querstange sollte dafür sorgen, dass die Fahne waagerecht hing. Diese Sperre ist jedoch nicht eingerastet und die Flagge hing schlaff nach unten (AS12-46-6737). Siehe auch den Artikel von Anne Platoff: Wo noch nie eine Flagge stand (Where No Flag Has Gone Before).
Conrad: Ja. Ich habe eine Menge Bilder von dir gemacht beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package. Schöne Bilder von dir.
Gibson: Pete, wir hören dich auf VOXVOXVoice Activated Transmission.
Conrad: Das waren jetzt . Mach es zu. (zu Gibson) Okay. (Pause) Ist es zu? Weiß ich nicht. Einen Moment.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Nachdem der Sauerstoff wieder aufgefüllt ist, legen Pete und Al die PLSSPLSSPortable Life Support System sowie OPSsOPSOxygen Purge System ab. Dann wird in jedem PLSSPLSSPortable Life Support System neben der LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche auch die Batterie ausgetauscht, woraufhin sie jeweils beide OPSsOPSOxygen Purge System, PLSSPLSSPortable Life Support System, RCUsRCURemote Control Unit und ihre Handschuhe an den vorgesehenen Plätzen verstauen. Die entsprechenden Schritte stehen auf SUR-62.
Ein Dialog mit technischem Inhalt zwischen Yankee Clipper und Houston in der zweiten Hälfte dieser Unterbrechung ist hier ausgelassen.
Die nächsten Zeilen bis fehlen in den PAOPAOPublic Affairs Office-Aufnahmen.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,4 MB) Enthält neben einigen PAOPAOPublic Affairs Officer-Kommentaren den kurzen Ausschnitt einer Pressekonferenz mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin. Das PAOPAOPublic Affairs Office setzt die Übertragung bei fort.
Conrad: Houston, Intrepid.
Gibson: Intrepid, Houston. Bitte kommen.
Conrad: Verstanden. Wie weit liegen wir hinter der Zeit?
Gibson: Einen Moment …
Conrad: Anders gefragt: Sollen wir ein
119:45
durchführen?
In der Checkliste für den Aufenthalt auf der Mondoberfläche bei Apollo 12 (Apollo 12 LM Lunar Surface Checklist) gibt es keinen speziellen Eintrag für 119:45. Laut SUR-63 war für bis eine Pause zum Essen geplant und sie sollten Startzeiten für die nächsten Orbits bekommen. Die Letzte hatten sie bei für Rev 19REV oder RevRevolution notiert: . Wie wir gleich sehen werden, liegen sie ungefähr hinter dem Zeitplan zurück und sind immer noch auf SUR-62. In diesem etwas kryptischen Funkspruch spricht Pete möglicherweise vom Entleeren der Urinbeutel in ihren Anzügen. Deren Inhalt wird in einen Sammelbeutel umgefüllt und später entsorgt. Auch wenn die Checkliste hier, nach der ersten EVAEVAExtravehicular Activity, keinen Eintrag dazu enthält, auf SUR-67 bei den Vorbereitungen auf die zweite EVAEVAExtravehicular Activity gibt es unter Ausrüstung für EVA-2EVAExtravehicular Activity vorbereiten den Schritt: Entleeren der UCTAsUCTAUrine Collection and Transfer Assembly.
Gibson: Intrepid. Wir haben bei Dick gleich eine Treibwerkszündung, in .
Conrad: Okay. Wir halten Funkstille.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Bitte kommen.
Gibson: Intrepid, die Zündung zum Ändern der Bahnebene ist gut gelaufen und ihr liegt etwa () hinter dem Flugplan.
Conrad: Okay. Könnte schlimmer sein. Das holen wir auf.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,9 MB) Beginnt bei und enthält einige Funksprüche zwischen Tony England und Dick Gordon.
Audiodatei (, MP3-Format, 4,4 MB) Beginnt bei .
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Intrepid, Houston. (Pause)
Conrad: Bitte kommen.
Gibson: Intrepid, der letzte Schritt auf eurer Stichwortkarte nach EVA-1EVAExtravehicular Activity – wo ihr die O2-Schläuche tauscht – das wäre ein günstiger Zeitpunkt, um nach dem Wasser zu schauen.
Dieser Schritt steht auf SUR-62 in der rechten Spalte als 3. Zeile von unten: O2-Schläuche tauschen, R/B & B/R. Dadurch ändern sie die Flussrichtung des Sauerstoffs durch den Anzug. Und das ist die nächste gute Gelegenheit für eine Kontrolle der Schläuche.
Der Tausch sollte eine zu starke Abkühlung vor der Schlafpause verhindern. Genau dieses Problem hatten Neil und Buzz bei Apollo 11. Normalerweise fließt der Sauerstoff vom PLSSPLSSPortable Life Support System oder dem ECSECSEnvironmental Control System über den blauen Anschluss in den Anzug (Übersicht der Anschlüsse). Dabei steuert das Verteilerventil, ob die gesamte Menge über die Öffnung am Helmverschlussring eingeleitet wird – Stellung Vertikal – oder jeweils zur Hälfte über die Öffnung am Helmverschlussring und eine Öffnung an der Hüfte – Stellung Horizontal. Abgeleitet wird der mit CO2 und Feuchtigkeit angereicherte Sauerstoff durch den roten Anschluss über Öffnungen in den Stiefeln und an den Handgelenken. Die Temperatur des eingeleiteten Sauerstoffs konnte gesteuert werden. Den blauen Schlauch mit dem roten Anschluss und den roten Schlauch mit dem blauen Anschluss zu verbinden, also die Flussrichtung umzukehren, hat dafür gesorgt, dass Füße und Beine angewärmt wurden.
Conrad: Okay,Houston. Wir sind jetzt gleich an der Stelle. Gerade richten wir die Kameras ein. Um euch auf dem Laufenden zu halten, die PLSSPLSSPortable Life Support System sind beide nachgefüllt (mit Sauerstoff) und … Batterien wurden gewechselt, ebenso die LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartuschen, und das erste Nachfüllen mit Sauerstoff (ist abgeschlossen).
Nachdem die PLSSPLSSPortable Life Support System usw. verstaut waren, haben sie den ersten Probencontainer in seinem Fach hinter der Triebwerksabdeckung untergebracht. Jetzt wechseln sie das Magazin an der 16mm‑Filmkamera. Es kommen auch unbenutzte Schwarz-Weiß-Filmmagazine an die Hasselblad-Kameras, die anschließend für den nächsten Tag in die ETBETBEquipment Transfer Bag gelegt werden. Das Nachfüllen der PLSSPLSSPortable Life Support System mit Sauerstoff schließen sie nach in einem zweiten Durchgang ab.
Bevor sie die Magazine an den Hasselblad-Kameras wechseln, verbrauchen sie noch den restlichen Film in Magazin 46, das Pete für EVA-1EVAExtravehicular Activity benutzt hat, und Magazin 47, das Al an seiner Kamera hatte. Es entstehen die Aufnahmen AS12-46-6853 bis AS12-46-6867 und AS12-47-7011 bis AS12-47-7020. AS12-46-6853 bis AS12-46-6867 hat Dave Byrne zu einem Panorama nach der EVA zusammengesetzt.
Gibson: Verstanden. Ist notiert. (lange Pause) Pete, was wir mit unserem Vorschlag zu den PLSSPLSSPortable Life Support System-O2-Schläuchen (eigentlich ECSECSEnvironmental Control System-O2-Schläuche) meinen, die Schläuche sollen auf jeden Fall gestreckt sein und achtet darauf, das ganze Wasser ablaufen zu lassen. Sie dürfen nicht durchhängen, damit sich kein Wasser an einer tieferen Stelle sammeln kann.
Conrad: Okay. Die Idee ist, das Wasser auszuschütten. Okay?
Gibson: Bestätigt.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room macht Angaben zur Herzfrequenz der Astronauten während EVA-1EVAExtravehicular Activity. Für Pete wird ein durchschnittlicher Puls von 105 angegeben, mit dem Spitzenwert bei 150 und dem Tiefstwert knapp unter 80. Bei Al sind es im Durchschnitt 121 in einem Bereich von 82 bis 151.
Ein kurzes Gespräch zwischen Yankee Clipper und Houston ist hier weitgehend ausgelassen. Es endet mit den folgenden Zeilen.
Gibson: Also, Dick. Das war fantastische Arbeit, die Surveyor und das LMLMLunar Module zu finden. Gut gemacht. Dann noch die Triebwerkszündung zum Ändern der Bahnebene. Du hast dein Soll wirklich erfüllt.
Gordon: Danke, Sir.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Houston, wir stellen jetzt (auf Paneel 12) die Modulation auf PMPMPhase Modulation. (lange Pause)
Gibson: Intrepid, wir hören.
Conrad: Verstanden. Wir haben gerade die Modulation auf PMPMPhase Modulation gestellt, laut Checkliste.
Gibson: Verstanden, Pete.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Aus dem letzten Dialog geht hervor, sie sind am Ende von SUR-62 (rechte Spalte, vorletzter Absatz) und überprüfen ihre Sicherungsschalter anhand der Vorgaben auf SUR-22 und SUR-23. Als Nächstes werden sie das restliche Wasser aus den PLSSPLSSPortable Life Support System-Tanks in Beuteln auffangen und wiegen. Dafür verwenden sie eine kleine Federwaage (Abbildung 57 in Judy Alltons Katalog). Zuerst wird eine RCURCURemote Control Unit angehängt wird, um die Waage zu kalibrieren, danach werden die Wasserbeutel gewogen. Die Daten ermöglichen den Ingenieuren in Houston eine bessere Beurteilung der PLSSPLSSPortable Life Support System-Leistung.
Conrad: Houston, ihr werdet nicht glauben, womit wir die letzten vertrödelt haben.
Gibson: Na dann, lass hören.
Conrad: Wenn wir wieder zu Hause sind, würde ich dieses 35-Cent-Teil (Billig!), das sie uns zum Wiegen der Wasserbeutel mitgegeben haben, gern nehmen und jemandem auf den Kopf hauen.
Gibson: Ich nehme an, ihr habt Schwierigkeiten mit dem Beutel. (Pause) Dem Beutel und der Waage.
Conrad: Die Mutter … (antwortet Gibson) Nein, nur mit der Waage. Die Mutter auf dem Gewinde für die Justierung ist abgefallen, und die Waage hat sich verabschiedet (funktioniert nicht mehr).
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Pete, wir sehen zu, dass wir so schnell wie möglich die Waage-Experten ranholen.
Houston hat für alle kritischen Systeme Spezialisten, die unmittelbar zur Verfügung stehen. Weitere Experten stehen auf Abruf bereit. Auch wenn Gibson hier vielleicht etwas ironisch von Waage-Experten
spricht, zweifellos ist gerade jemand unterwegs, um einen Experten für die Waage zu finden oder zumindest eine baugleiche Waage aufzutreiben, die man untersuchen kann.
Conrad: Hey, sag mir, wo sie die kleine Zange hingetan haben.
Gibson: Moment, Pete. (lange Pause) Pete, als Erstes würden wir die Zange in einem der PPKsPPKPersonal Preference Kit vermuten.
Conrad: Verstanden. (lange Pause, während man in Housten die Stauliste irgendwo herholt)
Bean (ohne sich an eine Zange erinnern zu können): Hier sagen sie uns im Grunde,
Also, wenn es eine Zange gibt, dann habt ihr sie neben euren ganzen Gedenkmünzen und Flaggen selbst mitgebracht.
Aber sie wussten genau, dass das nicht stimmte, weil sie eine Liste mit unseren Sachen bekommen hatten.
Gibson: Pete, sie ist im unteren Fach für die Überschuhe.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bean: Wir hatten Werkzeug dabei? Ich wette, Ed dachte selbst nicht, dass wir eine Zange hatten. Ich wusste es nicht. Aber scheinbar gab es eine. Sachen können kaputt gehen und ein paar Kleinigkeiten, wie eine Zange, sollte man dabeihaben. Zu schade, dass wir sie nicht mit rausgenommen haben, bevor das LM abgekoppelt wurde. Das wäre ein schönes Andenken gewesen. Wenn wir tatsächlich eine hatten.
Conrad (lachend): Wir haben es hingekriegt.
Pete hat die kleine Zange (Foto: U. Lotzmann) tatsächlich wieder mitgebracht und später an Ulrich Lotzmann verkauft.
Audiodatei (, MP3-Format, 5,2 MB) Beginnt bei .
Gibson: Yankee Clipper, Houston. (Pause) Intrepid, Houston.
Bean: Bitte kommen, Houston.
Gibson: Al, seid ihr schon dabei, das Wasser zu wiegen?
Sie sollen das restliche Wasser aus den PLSSPLSSPortable Life Support System-Tanks wiegen. Das und die Telemetriedaten zu durchschnittlicher Herzfrequenz, Druck im Wasserversogungssystem und Sauerstoffverbrauch hilft den Ingenieuren, den Wasserverbrauch besser einschätzen zu können.
Gibson: Wir schlagen vor, dass ihr weitermacht, falls ihr es nicht innerhalb der nächsten paar Minuten hinbekommt. Ihr könnt nach etwas suchen, mit dem sich das Volumen genau abmessen lässt, und wir rechnen es um, wenn ihr zurück seid. Und die letzte Möglichkeit ist, das Volumen (des Wassers) einfach zu schätzen. (Pause)
Bean: Okay, Houston. Lasst uns noch eine Minute Zeit. Wir versuchen immer noch, die Waage zu reparieren. (Pause)
Gibson: Verstanden, Al. (lange Pause)
Conrad: Die Waage zu reparieren war eine Frage der Ehre.
Bean: Heureka, wir haben es geschafft! Die Mutter ist wieder drauf.
Gibson: Gut gemacht, Intrepid.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad:Ich wollte mit dieser 25-Cent-Waage, die eigentlich auf null stehen sollte, das Wasser wiegen. Man hätte auch vorher darauf kommen können, inklusive ich selbst, dass sie wegen der Federspannung bei 1/6 g gar nicht auf null stehen konnte. Beim Hochdrehen habe ich die Mutter versehentlich ganz abgeschraubt und und sie ist samt Feder in die Hülse gerutscht. Wir hatte einige Schwierigkeiten – vielleicht – alles wieder zusammenzukriegen, schafften es aber dann doch. Es wäre gut, eine brauchbare Waage zu haben, die auch bei 1/6 g auf null geeicht werden kann. Vielleicht kann sich mal jemand ein paar Gedanken machen. Das kann man sicher verbessern.
Infolge der Probleme, die Pete und Al mit der Waage hatten, wurde sie für spätere Missionen deutlich verbessert. Überraschenderweise hat sich im Zuge dieser Verbesserung auch das Gewicht halbiert. Die neue Waage wog nur noch 230 Gramm gegenüber den 500 Gramm bei der Vorgängerversion von Apollo 11 und 12. Auf Seite 38 im Werkzeugkatalog von Judy Allton sind die beiden Waagen abgebildet.
Conrad: Houston! Eine RCURCURemote Control Unit wiegt 3,8 Kilogramm an dieser Groschen-Waage.
Gibson: (etwas ungläubig) Notiert. 3,8 Kilogramm.
Das Gewicht einer RCURCURemote Control Unit ist bekannt und so kann das Verhältnis zum Gewicht auf dem Mond berechnet werden.
Conrad: Also, wenn es das ist, wofür dieses KG steht. Verzeihung, es sind Komma drei acht. 0,38.
Gibson: Verstanden. Wir notieren: 0,38. Wir haben uns schon gewundert – ein paar von uns. Die metrische Fraktion hat sich gewundert.
Conrad: (lachend) Ich auch.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Zu dieser Zeit verwendete man bei der NASANASANational Aeronautics and Space Administration noch überwiegend englische Einheiten wie Fuß und Pfund. Offensichtlich wurde die Waage aber von reformistischen Verfechtern des metrischen Systems entwickelt. Harald Kucharek erwähnt in diesem Zusammenhang, wie der Konflikt, den dieser kurze Wortwechsel veranschaulicht, sehr viel ernstere Konsequenzen hatte, als es im zu Verwechslungen kam und … die Sonde Mars Climate Orbiter verloren ging, weil gleichzeitig englische und metrische Einheiten verwendet wurden.
Arthur Stephenson, Vorsitzender der Untersuchungskommision zum Fehlschlag der Mission Mars Climate Orbiter, wurde vom NASANASANational Aeronautics and Space Administration JPLJPLJet Propulsion Laboratory zitiert, Hauptursache für den Verlust der Sonde war die fehlende Umrechnung von englischen in metrische Einheiten bei einem Abschnitt der Navigationssoftware.
Bean: Dieser Beutel (zum Auffangen des Wassers) füllt sich ganz ordentlich, Houston.
Gibson: Verstanden, Al. Ist das der vom CDRCDRCommander?
Bean: Das ist richtig.
Gibson: Intrepid, zu eurer Information, die EVAEVAExtravehicular Activity hat gedauert (vom Ablassen des Kabinendrucks bei 3,5 psi bis zur Wiederherstellung des Kabinendrucks von 3,5 psi bzw. 0,24 bar). Und Al, du warst derjenige mit den wenigsten Reserven. Dein PLSSPLSSPortable Life Support System-H2O war runter auf . (Bis jetzt eine qualifizierte Schätzung, da das Wasser aus seinem PLSSPLSSPortable Life Support System noch nicht gewogen ist.) Pete, bei dir war das O2 am kritischsten. Du hattest noch Sauerstoff für .
Conrad: Okay. (lange Pause)
Bean: Okay. Das Wasser von Pete wiegt 0,26 Kilogramm.
Gibson: Ist notiert: 0,26.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Laut Missionsbericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Mission Report) waren bei Pete zu Beginn 8,56 Pfund (3,88 kg) Wasser im Tank (aufgefüllt vor dem Start auf der Erde), wovon nach der EVAEVAExtravehicular Activity noch 3,81 Pfund (1,73 kg) übrig waren. Das passt zu den 0,26 Kilogram, die auf dem Mond gemessen wurden. Pete hätte zwar nicht die gesamten 3,81 Pfund (1,73 kg) Wasser verwenden können, trotzdem wäre es immer noch mehr als genug gewesen.
Conrad: Sagt mal, Houston. Solange wir damit beschäftigt sind, wie hoch sind unsere BTUBTUBritish Thermal Units-Werte gewesen, was habt ihr ausgerechnet?
Gibson: Bitte warten. (Pause)
Die BTUsBTUBritish Thermal Units, als Ausdruck der Arbeitsbelastung, werden von den Telemetriedaten der Herzfrequenzen abgleitet.
Conrad: Ich meine, in welchem BTUBTUBritish Thermal Units-Bereich haben wir gearbeitet?
Gibson: Pete, bei dir waren es im Schnitt 900 BTUBTUBritish Thermal Units. Und 1000 bei dir, Al.
Wie schon erwähnt, werden im Missionsbericht (Apollo 12 Mission Report) für Pete korrigierte 975 angegeben. Für Al bleibt der Bericht bei 1000.
Conrad: Was bekommt ihr für Signale vom ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package rein? Ist alles in Ordnung damit?
Gibson: Bestätigt. Es funktioniert alles wirklich gut. PSEPSEPassive Seismic Experiment und LSMLSMLunar Surface Magnetometer sind eingeschaltet und arbeiten. Im Moment sind sie gerade dabei, den Rest auch noch hochzufahren.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Bean: 0,17 Kilogramm für das Wasser vom LMPLMPLunar Module Pilot.
Gibson: 0,17. Hab ich. (Pause)
Al hat eben bei für Pete eine Restmenge von 0,26 Kilogramm angegeben. Im Missionsbericht (Apollo 12 Mission Report) steht, das Al etwa 1,2 Pfund (0,54 kg) Wasser verloren hat, als zu Beginn der EVAEVAExtravehicular Activity die Luke versehentlich für einige Minuten zugefallen war. Die Astronauten geben hier jeweils das Gewicht auf dem Mond an und die Differenz zwischen 0,17 und 0,26 Kilogramm auf dem Mond entspricht 1,2 Pfund (0,54 kg) auf der Erde.
Conrad: Und, Houston, ich werde jetzt die PLSSPLSSPortable Life Support System endgültig (mit Sauerstoff) auffüllen. Und während ich das tue, könnten wir schon mit der Nachbesprechung unserer EVAEVAExtravehicular Activity beginnen.
Gibson: Verstanden. Wir sind bereit.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Hier schließen sie in einem zweiten Durchgang das Nachfüllen des Sauerstoffs ab. Wahrscheinlich wurde das Gas beim ersten Mal durch die Kompression in den Flaschen erwärmt und sie haben etwas Zeit vergehen lassen, damit es sich abkühlt. Dadurch verringert sich auch der Druck, sodass beim zweiten Mal noch etwas mehr Sauerstoff in die Flaschen passt.
Gibson: Intrepid, Houston. Wir haben auch den Datensatz mit den Startzeiten für Rev 20REV oder RevRevolution bis 24.
Bean: Wartet kurz. (Lange Pause in der Al das Buch mit den Formblättern hervorholt, in dem er die Zeiten in vorgedruckte Tabellen einträgt.) Bitte kommen, Houston.
Gibson: Okay, Intrepid. Startdaten für Rev 20REV oder RevRevolution bis 24: , , , , .
T-20, T-21 usw. sind aufeinanderfolgende Möglichkeiten für den Start, bei denen ein Rendezvous mit dem Kommandomodul verhältnismäßig einfach erreicht werden kann. RevsREV oder RevRevolution sind die entsprechenden Mondumrundungen bzw. Orbits, wobei Rev 1REV oder RevRevolution mit dem Eintritt in die Umlaufbahn auf der Mondrückseite begann. T-1 und T-2 waren kurz nach der Landung. Danach gab es bei T-3 wieder eine Gelegenheit, als das CSMCSMCommand and Service Module(s) das nächste Mal die Landestelle überflogen hat.
Bean: Verstanden. Notiert: , , , , .
Gibson: Das war alles korrekt, Al. (Pause)
Bean: Houston, mir ist immer noch nicht ganz klar, was mit der Fernsehkamera passiert ist. Denkt ihr, es war ein mechanisches Versagen oder haben wir sie zu lange in die Sonne gehalten?
Gibson: Das ist eben die Frage und wir versuchen, genau das herauszufinden. Die einen halten es für ein mechanisches Problem, die anderen denken, dass die Vidicon-Röhre durchgebrannt ist. Wir sind uns noch nicht sicher.
Conrad: Wir haben genug Platz. Wir bringen sie wieder mit.
Gibson: Das ist eine Möglichkeit, Intrepid.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Houston, wollt ihr uns zur EVAEVAExtravehicular Activity ein paar Fragen stellen?
Gibson: Bestätigt. Zuerst würden wir gern hören, was ihr zu sagen habt. Danach können wir unsere Fragen und Vorschläge durchgehen.
Conrad: Okay. Mein erster Kommentar lautet: Ich habe Wasser in beiden Stiefeln, und das nervt mich.
Gibson: Verstanden. Notiert: Wasser in den Stiefeln.
Conrad: Zum Zweiten, die EVAEVAExtravehicular Activity ist eigentlich nach Plan gelaufen. Ich denke, das meiste … alles, was so gelaufen ist wie im Training, haben wir geschafft. Es war das Unvorhergesehene, wie immer, das uns aufgehalten hat. Lasst mich eins sagen: Man braucht erst mal , um sich auf die Bedingungen einzustellen, aber dann läuft es wie geschmiert. Ich glaube, Al ging es auch so.
Gibson: Also, Pete und Al, von unserer Seite aus habt ihr hervorragende Arbeit geleistet. Wie du gesagt hast, was nach Plan gelaufen ist, habt ihr erledigt, und für das, was nicht nach Plan gelaufen ist, habt ihr auch Lösungen gefunden. Wir hätten auf jeden Fall weniger erreicht, wenn ihr nicht so auf dem Posten gewesen wärt.
Bean: (Denkt an die Probleme beim Herausziehen der Plutoniumkapsel (FCAFCAFuel Capsule Assembly) aus dem Heizelementbehälter.) Ja. Zum Glück hatten wir einen Hammer dabei.
Conrad: Das Herz schlug mir bis zum Hals, als er den Behälter nicht rausziehen konnte. (Pause) Ich meine das Plutoniumelement aus dem Behälter.
Gibson: Al, du hättest Chirurg werden sollen.
Conrad: Soweit es die Geologie betrifft … (hört Gibson) Ich habe mit dem Hammer draufgehauen, nicht Al. (Pause) Soweit es die Geologie betrifft, wir hatten wirklich nicht die Möglichkeit, genauer hinzusehen. Aber ziemlich offensichtlich gibt es hier allerhand verschiedene Gesteinsarten. Was ich auch erwähnen möchte, wir sind an einer äußerst günstigen Stelle, um Surveyor zu erreichen. Ich denke nicht, dass wir den Kraterhang herunterlaufen … den Kraterhang auf der Seite, wo Surveyor steht. Wahrscheinlich werden wir hier vom LMLMLunar Module aus bis zum Boden in den Krater absteigen und dann auf der anderen Seite zur Surveyor hochlaufen. Es sieht viel zu steil aus, um sich von der gegenüberliegenden Seite zu nähern – von oben. Das zum Ersten. Zum Zweiten, wir nehmen (für die geologische Exkursion) jeden Weg, auf den ihr uns schicken wollt. Wir beide können uns nachher mit dem Buch hinsetzen und jeweils das Beste von Landestelle 3 und 4 zusammenstellen. Und ihr könnt dasselbe machen. (Pause)
Bean: Witzig ist, dass wir (auf dem Weg zu Surveyor) genau das Gegenteil (von Petes Vorschlag) gemacht haben. Als wir dann wieder draußen gewesen sind, war es nämlich gar nicht mehr so steil.
Conrad: Ich meine nach wie vor, es hatte damit zu tun, dass die Sonne höher stand.
Bean: Ja, glaube ich auch. Es sah (bei höher stehender Sonne) mehr aus wie auf der Erde.
Conrad: Wie bei deinen Bildern, wenn du den Schatten malst. Du weißt nicht genau, was da ist.
Bean: Das stimmt. Wenn nichts zu sehen ist, hält man es für steiler.
Gibson: Okay, Pete. Wir neigen zur geplanten Strecke für Landestelle 4, wollen aber die Reihenfolge etwas ändern. Ihr könnt eure Unterlagen für Landestelle 4 an Bord rausholen und wir geben euch die vorläufige Reihenfolge durch, in der ihr an den einzelnen Stellen vorbeikommt. Wenn ich mir das so anschaue, lauft ihr im Krater am westlichen Hang herunter. Das wolltet ihr auch, glaube ich.
Conrad: Ja. Ich muss Landestelle 4 erst finden, Sekunde, bin gleich so weit. (lange Pause) Also, das sieht doch ganz gut aus und sollte funktionieren. Wir starten bei -c, was so ziemlich die Stelle ist, wo wir gelandet sind.
Wie bereits erwähnt, Landestelle 4 liegt in der Nähe von Krater Sharp und für eine Exkursion von dort aus war folgende Strecke (dünne gestrichelte Linie) geplant: Start bei Sharp, dann östlich zu Krater Bench, weiter nach Osten zu Krater Halo, in nordöstlicher Richtung zu Surveyor 3, nach Norden aus Krater Surveyor heraus, hinter Krater Block nach Westen zu Krater Head und schließlich an der Westseite von Bench vorbei zurück zum LMLMLunar Module. Weil sie am nordwestlichen Rand von Krater Surveyor stehen, will man in Houston diesen Weg auch nehmen und lediglich den Ausgangspunkt ändern. Die nachträglich eingezeichnete dicke Linie auf der Karte zeigt eine geänderte Streckenführung, welche von den Geologen während der Schlafperiode ausgearbeitet wurde und die den Astronauten bei von Ed Gibson vorgestellt wird.
Bean:Das Beste an den Karten (die sie bei EVA-2EVAExtravehicular Activity mitgenommen haben) war, dass wir Strecken geplant hatten für drei verschiedene Stellen, an denen wir möglicherweise landen. Das war Petes Idee im letzten Monat (vor dem Start) und es hat uns bei der geologischen Arbeit sehr geholfen. Sie (die Geologen) haben sich eine Menge Gedanken gemacht, wonach wir uns umsehen sollten. Wir bestimmten ein paar Krater, zu denen die Wege bekannt waren, und haben so eine der vorgeplanten Streckenführungen etwas zurechtgebogen (für die tatsächliche Landestelle). Diesem Weg konnten wir dann ganz gut folgen.
Bean:Wie es aussieht, können wir jetzt an einer ganz bestimmten Stelle landen. Darum wäre es auch möglich, bereits auf der Erde exakt für die Strecke zu trainieren, die man auf dem Mond zu gehen hat. Ich würde sogar vorschlagen, die Landschaft der Landestelle mit allen kleinen Kratern draußen in Flagstaff, Arizona, (Cinder Lake) nachzubilden. So hätte man für das Training die exakte Strecke wie bei der Mission. Es würde eine Menge Zeit sparen, beim Graben und für die Kernproben gleich an der richtigen Stelle neben dem richtigen Krater zu sein. Auf dem Mond folgt man demselben Ablauf und schafft viel mehr in kürzerer Zeit.
Die hier von Al geäußerten Vorstellungen waren sicher beeinflusst von dem verhältnismäßig unspektakulären Terrain um die Landestelle von Apollo 12, der begrenzten Zeit, die Pete und er für die geologische Arbeit zur Verfügung hatten, und dem sehr kleinen Areal, dass sie erkundet haben. Bei Apollo 14 ist mehr als deutlich geworden, welche Probleme man bei dem Versuch bekommen kann, einer präzise vorausgeplanten Strecke zu folgen, inklusive Stopps bei bestimmten Kratern. Die Gegend um die Landestelle von Apollo 14 war wesentlich rauer und hügeliger als beim Schneemann. Durch die vielen Anhöhen wurden die Krater verdeckt, was es schwierig machte, die eigene Position auf mehr als ein paar Hundert Meter genau zu bestimmen. Anhand der Karte ganz bestimmte Stellen zu finden, war nahezu unmöglich. Wegen dieser Probleme bei der Mikronavigation
, wie Ed Mitchell es nannte, haben er und Al Shepard sogar ihr Hauptziel verfehlt, den Rand von Krater Cone mit einem Durchmesser von 350 Metern. Bei den dreitägigen J-Missionen waren solche Komplikationen aus drei Gründen weitgehend ausgeschlossen:
Darüber hinaus hatten spätere Besatzungen den Vorteil, dass sie bereits als Ersatzmannschaft für Mondlandemissionen trainiert haben. Sie konnten also einen großen Teil ihres Trainings als Hauptbesatzung für realistische Feldexkursionen aufwenden und den besonderen Aspekten der Stationen entlang ihrer Route deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken. So wie ihre Nachfolger haben auch Pete und Al eine Reihe kompetenter geologischer Beobachtungen gemacht und im Rahmen dessen, was die Checkliste zuließ, ihre Entscheidungen getroffen, bei welchem Krater sie wo anhalten und was für Proben sie dort nehmen. Aber sie hatten eben nur sehr begrenzt Zeit. Daher war selten mehr möglich, als aus der Situation heraus kurz anzuhalten, ein paar Fotos zu machen, Steine aufzusammeln und weiterzugehen.
Gibson: Verstanden. Ganz genau. Im Moment gehen wir davon aus, ihr seid bei R,2/15,0 gelandet. Und wenn ihr wollt, kann ich euch die Reihenfolge durchgeben, in der ihr an den einzelnen Stellen vorbeikommt – bis .
Conrad: Hey, warte mal. Ich bringe euch auf den neuesten Stand, was unsere Position betrifft. Mir ist eben klar geworden, in welchen Krater ich hier reinschaue. Ich stehe ungefähr 120 Fuß (36 m) nordöstlich von diesem Dreierkrater – d. h. Alterskategorie 3 – an der Ostseite von Krater Head. Das wäre Q … Nein, tatsächlich stehen wir genau bei Q,5 und 14,1.
Für diese Karte des Landegebiets im Maßstab 1:5000 wurden Teile der Karten LSE 7-6G und LSE 7-7G kombiniert. Darauf ist für jede der möglichen Landestellen 1, 2, 3 und 4 die entsprechende Streckenführung eingezeichnet. Geologische Gegebenheiten, insbesondere die ungefähre Ausdehnung der Ejektadecke um einen Krater, sind weiß umrandet. Die Legende der geologischen Karten erklärt die weißen Ziffern als Anhaltspunkte für das relative Alter eines Kraters, basiernd auf Überlagerungen und anderen Faktoren. Niedrige Zahlen bedeuten älter, höhere jünger. Der mit einer 3 kategorisierte Krater am nördlichen Berührungspunkt der Krater Head und Surveyor (Q,3/13,7) hat demnach ein mittleres Alter. Er ist jünger als Krater Head (Kategorie 2), der wiederum jünger ist als Krater Surveyor (Kategorie 1).
Gibson: Verstanden, Pete. Wir notieren das. (Pause) Im Nebenraum werden sie sich dazu ein paar Gedanken machen und wir kommen darauf zurück.
Conrad: Okay.
Gibson: Damit seid ihr ziemlich nah dran.
Die hier angenommene Position des LMLMLunar Module (bei Q,5/14,1) ist der Ausgangspunkt für die neue Strecke. Wie schon erwähnt, durch genauere Analysen nach der Mission wurde die Position auf Q,5/15,5 korrigiert, lediglich 70 Meter weiter nach Osten.
Conrad: Okay. Jetzt sagt mal etwas zu dem Wasser in meinen Stiefeln. Im Ernst. Ich habe Wasser in den Stiefeln und will wissen, was ich dagegen tun soll. Aus meinen Ablaufschläuchen kommt nichts raus, aber jetzt läuft Wasser in den linken Stiefel. Im rechten hab ich es schon eine Weile.
Gibson: Okay. Etwas Geduld, Pete. Wir kümmern uns darum.
Conrad: Okay. Ich sage euch, was ich als Erstes mache. Ich ziehe die Schläuche vom Anzug ab.
Gibson: Okay. Wir überlegen uns was, Pete. Und könnten wir nicht in der Zwischenzeit mit der Nachbesprechung weitermachen? Sobald wir einen brauchbaren Vorschlag haben, teilen wir ihn mit. (keine Antwort)
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Pete, können wir mit der Nachbesprechung weitermachen? Ich würde gern die Reihenfolge der Stationen für Strecke 4 erläutern.
Conrad: Okay. Gleich. Ich ziehe meine Schläuche ab. Aus dem blauen Schlauch wird wirklich ziemlich feuchte Luft geblasen. Ich lasse es einfach ausströmen. Die Luft ist eiskalt und ich glaube, das hat etwas damit zu tun. Lässt sich die Luft etwas anwärmen?
Gibson: Einen Moment, Pete. (lange Pause) Pete, kannst du uns die Stellung des Ventils für die Anzugtemperatur sagen und bestätigen, dass der Sicherungsschalter LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe gezogen ist?
Conrad: Okay. (Der Regler für die) Anzugtemperatur steht bis zum Anschlag auf Kalt. Ich denke, das stellen wir ganz auf Warm.
Gibson: Bestätigt.
Conrad: Und der Sicherungsschalter für die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe ist draußen (d. h. der Schalter ist gezogen und die Pumpe abgeschaltet).
Gibson: Verstanden. (lange Pause)
Aus dem Missionsbericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Mission Report, Abschnitt 14.2.2 Wasser im Anzugkreislauf): Bei den Vorbereitungen auf die erste EVAEVAExtravehicular Activity wurde festgestellt, dass aus beiden Zulaufschläuchen Wasser ausgetreten ist (). Nach der ersten EVAEVAExtravehicular Activity meldete der Kommandant Wasser in den Stiefeln und dass aus der Zuleitung kalte feuchte Luft ausströmt. Der Landemodulpilot bemerkte ebenfalls Wassertropfen in seiner Zuleitung. Die Wasserabscheider wurden getauscht, ohne dass die Situation sich hinsichtlich des austretenden Wassers verbessert hat. Vor der Schlafpause trocknete das Wasser im Anzug des Kommandanten und das Problem ist nicht mehr aufgetreten. Für freies Wasser im Anzugkreislauf sind zwei Ursachen möglich:
Für etwa die halbe Missionsdauer war die Drehzahl im Wasserabscheider zu hoch (über 3600 Umdrehungen pro Minute). Da es sich hierbei um einen vom Sauerstoffstrom angetriebene Kreiselpumpe handelt, war höchstwahrscheinlich der Gasdurchfluss höher als normal. Tests haben gezeigt, bei Drehzahlen über 3700 Umdrehungen pro Minute bilded sich am Pitotrohr (Abbildung 14-32) Spritzwasser, dass dann am Abscheider vorbeilaufen kann.
Weil bei den jeweiligen Leitungsverbindungen zu den Astronauten die Kühlwasserleitung der LCGLCGLiquid Cooled Garment neben den Sauerstoffleitungen in einem Strang zusammengefasst sind, wurde auch die Möglichkeit einer Kondensation untersucht. Mit dem Ergebnis, dass es unter den Bedingungen während der Mission zu keiner Kondenswasserbildung kam. Für Apollo 13 und die folgenden Missionen wird ein Durchflussbegrenzer vor die primäre LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche gesetzt (Abbildung 14-32), um die Durchflussmenge im Anzugkreislauf zu reduzieren und dadurch die Rotationsgeschwindigkeit des Wasserabscheiders so weit zu verringern, dass keine Spritzer mehr entstehen können. Gedrosselt entspricht der Durchfluss dem durch die sekundären LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche. Falls nötig, kann der Vorsatz während der Mission entfernt werden.
Conrad: Okay. Dann weiter. Jetzt kannst du mir eure Vorschläge zu den Stationen sagen.
Gibson: Verstanden. Okay. Nummer 1 wäre und das ist Krater Head. Nummer 2 Krater Bench, Nummer 3 Krater Sharp, den wir aber vielleicht auslassen, je nachdem wie ihr vorankommt. Nummer 4 ist Krater Halo, Nummer 5 Krater Surveyor, 6 ist Krater Block, und entfällt. (Pause)
Auf der Karte ist Station bei einer kleinen Dublette (Doppelkrater) westlich von Bench und nördlich von Sharp eingezeichnet.
Conrad: Okay. Wo ist jetzt ? (Pause) Oh, das ist Krater Sharp, richtig?
Gibson: Bestätigt. ist Krater Sharp. Und möglicherweise schneiden wir diese Kurve. Kommt darauf an, wie ihr in der Zeit liegt.
Houston schlägt vor, den Stopp bei Krater Sharp zu streichen und von Bench direkt zu Halo zu gehen, falls sie bis dahin länger gebraucht haben als erwartet. An Sharp vorbeizulaufen bedeutet jedoch, die einzige Stelle auszulassen, an der sie vermutlich Bodenproben von einem der Copernicus-Ausläufer nehmen können. Pete wird in seinem nächsten Funkspruch darauf hinweisen. Die gepunktete Linie auf der Karte für Landstelle 4 markiert die nördliche Begrenzung des Bereichs, in dem Material von diesem Ausläufer vermutet wird. Ulli Lotzmann hat die Landestelle durch sein Teleskop fotografiert. Copernicus ist der große, von einem Strahlenkranz umgebene, Krater oberhalb der gelben Box.
Conrad: Klar. Aber sollten wir nicht auch dorthin, um das Copernicus-Zeug zu holen? (Pause) Upps. Entschuldigung, Uel Clanton, Material.
Conrad (zu Al): Erinnere dich, du kanntest die Strecke (für EVA-2EVAExtravehicular Activity) nicht. Du bist mir gefolgt.
Bean: Nein. Ich habe nichts eingezeichnet. Du hast die Karte gehabt, nicht ich. Als du das eingetragen hast, habe ich wahrscheinlich was gegessen.
Jones: Bitte sagen Sie etwas zu der Entschuldigung bei Uel Clanton.
Conrad: Zeug. Weil ich das Wort Zeug gesagt habe.
Bean: Uel Clanton war einer der Ausbilder. Der leitende Ausbilder für Geologie.
Conrad: Und ein paar Leute kassierten jedes Mal, wenn ich Zeug gesagt habe. Uel Clanton musste einen Dollar oder so rausrücken (immer wenn Pete das Wort Zeug in den Mund nahm). Ich habe mein Bestes gegeben, um nicht Zeug zu sagen, aber hier ist es mir rausgerutscht. Darum Material.
Siehe weitere Kommentare dazu nach 130:32:23 während der Vorbereitung auf EVA-2EVAExtravehicular Activity.
Gibson: Verstanden. Das Material von dem Copernicus-Ausläufer zu bekommen, ist uns nicht mehr wichtig. Aus zwei Gründen: Einmal ist der Weg bei einer normalen Exkursion für dokumentierte Proben vielleicht nicht zu schaffen. Und zweitens sind wir nicht absolut sicher, wo genau die Grenze (zu dem vermuteten Ausläufer des Kraters) wirklich liegt. Falls möglich, geht in den Bereich, aber ohne zu viel Zeit für die anderen dokumentierten Proben einzubüßen. Beeilt euch dort.
Conrad: Okay. Also, wenn ich mir die Karte anschaue, wir waren schon bei … Wenn du dir, welche ist es, die allgemeine Karte – Karte 5 oder wie immer ihr sie nennen wollt – ansiehst, wir waren schon bei bei diesem Krater Shelf (Krater Middle Crescent). Ihr hattet uns da hingeschickt und wir sind rüber zu dem Burschen. Bei dem, was wir eingesammelt haben, könnte also etwas Material vom Copernicus-Ausläufer dabei sein. Es gibt auch Fotos von dem Vorsprung, den alle so interessant finden. Ich habe eine Serie Stereo-Aufnahmen in dem Ding gemacht, ganz rum um den Riesenkrater. Und wir sind dort ohne Anstrengung hingekommen. Tatsache, wir sind hingerannt und wieder zurück in null Komma nichts. Darum halte ich euren Vorschlag für machbar. Das wäre die Eins, starten bei , was direkt vor dem Raumschiff liegt, dann weiter zu Sharp, von dort zu Bench, danach Halo, dann Krater Surveyor, dann zu Block und wieder zurück zum Raumschiff. Wie hört sich das an?
Mit Karte 5
meint Pete nicht Karte LSE 7-5, die den Bereich südlich vom Schneemann abbildet. Vermutlich redet er von der allgemeinen übergeordneten Karte für die Streckenplanung, die alle vier Varianten jeweils passend zu den möglichen Landestellen enthält. Dort ist die Bezeichnung Shelf am nördlichen Rand desselben Kraters eingetragen, bei dem Pete und Al am Ende von EVA-1EVAExtravehicular Activity gewesen sind und der nach dem Flug in der Fachliteratur den Namen Krater Middle Crescent erhielt. Shelf bezieht sich höchstwahrscheinlich auf eine Besonderheit am Nordrand von Middle Crescent, die auf der Streckenführungskarte für Landestelle 3 mit markiert wurde. Die Panorama-Serien bei hat Pete in der Nähe von auf dieser Karte gemacht. Das zeigen Auswertungen des bei EVA-1EVAExtravehicular Activity zurückgelegen Weges, die nach dem Flug stattfanden. Wie aus der allgemeinen Karte für die Streckenplanung hervorgeht, liegt Krater Middle Crescent vollständig außerhalb des Ausläufers von Krater Copernicus.
Bean: Ich glaube, da wollten wir es uns etwas zu einfach machen – wie scheinbar so oft. Nach dem Motto, wir können aus dem Fenster die Grenze zum Ausläufer sehen, rüberlaufen und Proben nehmen. Aber so funktioniert das eigentlich nie. Aus größerer Höhe sieht man vielleicht eine Trennlinie und kann sagen, der Bereich gehört zum Ausläufer und der nicht. Aber am Boden ist der Kontaktbereich dann einen Kilometer breit oder so. Man läuft nicht einfach durch die Gegend und befindet sich plötzlich im Ausläufer.
Conrad: Man kommt nicht vom Schwarzen ins Weiße.
Bean: Genau. Es ist vielleicht mehr als einen Kilometer breit. Nach einem Kilometer erkennt man unter Umständen,
Mensch, hier ist es viel weißer als sonst überall.
Conrad: Stimmt. Aber sie sind sich doch ziemlich sicher – wenn ich sie hier richtig verstehe – dass wir bei Krater Sharp in den Ausläufer kommen.
Jones: Das haben sie auf jeden Fall angenommen. Bei 16 und 17 gab es eine ähnliche Situation, Al. In der Nähe beider Landestellen gab es abgegrenzte Bereiche mit unterschiedlicher Albedo und die Kontaktlinie war vom Orbit aus zu klar zu erkennen. Aber im Fahrzeug war es nachher absolut nicht mehr so einfach festzustellen, wann genau man die Linie überquert. Gene und Jack konnten ein paar sehr subtile Hinweise ausmachen, als sie in den Bereich einer großen Rutschung vom Süd Massiv gefahren sind. Als sie dort waren, sah die Ejektadecke ein kleines bisschen anders aus. Aber der Unterschied war wirklich kaum wahrnehmbar. Hätte man oben von einem Hang runtergeschaut, wäre es zu sehen gewesen. Aber während der Fahrt vom Fahrzeug aus, keine Chance. Das ist genau das Gleiche, was Sie hier beschreiben.
Bean: Die Dinge sind nicht immer so eindeutig, wie man es sich wünscht.
Gibson: Verstanden, Pete. Hört sich gut an. Ihr wollt also zu Krater Sharp und dann zu Krater Bench.
Conrad: Ja, genau. Sollte möglich sein.
Gibson: Verstanden. Werden sehen. (Pause) Okay, Pete, wenn du dir bitte die Informationen zu den Gegenden anschauen könntest. Wir möchten über die Stellen für das Sammeln von Gesteinsproben, die Kernproben und die Probenentnahme im Graben sprechen, als Einweisung für die nächste EVAEVAExtravehicular Activity.
Conrad: Okay.
Unter anderem ist vorgesehen, dass sie einen Graben anlegen und dort entsprechende Proben nehmen. In der Besprechung zu EVA-2EVAExtravehicular Activity sagt Ed Gibson bei , sie sollen diese Aufgabe bei Krater Sharp erledigen. Dort ist die Entfernung zum LMLMLunar Module am größten bzw. ein eventuelle Kontamination durch den Triebwerksstrahl am geringsten. Einzelheiten zur Vorgehensweise finden sich in den Checklisten, die Pete (17. Seite) und Al (16. Seite) jeweils an der linken Handschuhmanschette tragen.
Gibson: Nachdem du jetzt alles an Ort und Stelle mit eigenen Augen gesehen hast, kannst du vielleicht selbst ein paar gute Ideen beisteuern. (Pause) Und, Pete, da wären noch einige Fragen zur EVAEVAExtravehicular Activity. Die würden wir gern schnell durchgehen, um euch möglichst bald ins Bett zu kriegen.
Conrad: Okay.
Sie sind seit auf den Beinen.
Gibson: Als Erstes eine Frage zum Wasser in deinen Stiefeln. Wann genau fing das Wasser an, in deine Stiefel zu laufen, Pete? Und Al, hast du aktuell (in deinen) auch welches?
Conrad: Al hat nichts in den Stiefeln. Es fing an, als ich gerade … Ich hatte mich gerade vom Anzugkreislauf getrennt, bei den Vorbereitungen auf die EVAEVAExtravehicular Activity. Es begann, in meinen rechten Stiefel zu laufen, nachdem ich wieder drin war. Und aus den Schläuchen – dem blauen Schlauch natürlich – sind drei oder vier Wassertropfen ausgetreten, etwa ¾-Zoll (1,9 cm) groß, nachdem ich ihn wieder abgezogen habe. Ist nur ein paar Sekunden her.
Gibson: Verstanden. Danke, Pete. (Pause) Eine Frage an dich, Al. Bei den EVAEVAExtravehicular Activity-Vorbereitungen hat die Überprüfung der Funkverbindung länger gedauert als normal. Was habt ihr gemacht, um das Problem zu lösen, und rechnest du damit, dass es auch beim zweiten Mal Schwierigkeiten geben könnte?
Bean: Überhaupt nicht. Es war ganz und gar mein Fehler. vorn an der RCURCURemote Control Unit gibt es einen Schalter der auf Haupt, Aus und PTTPTTPush-to-Talk oder so gestellt werden kann … er steht jetzt auf Momentan. Und dieser Schalter hätte auf Haupt stehen sollen, was aber nicht der Fall war. Das hat uns etwas aus dem Konzept gebracht.
Gibson: Verstanden.
Bean: Es lag ausschließlich bei uns hier an Bord.
Mit der Überprüfung der Funkverbindung hatten sie bei begonnen und den Fehler bei gefunden. Von John Pfannerstill kommt hier der Hinweis auf AS12-49-7278. Darauf ist der betreffende Schalter bei Al neben der Kamera rechts unten an seiner RCURCURemote Control Unit zu sehen.
Jones: Für mich klingt es ein bisschen, als wären Ihre Nasen zu.
Bean: Ja, tatsächlich.
Jones: Jack hat leicht allergisch auf den Staub reagiert. Haben Sie beide oder einer von Ihnen etwas Ähnliches erlebt?
Conrad: Es war zu riechen. Ein ganz bestimmter Geruch. Den werde ich nie vergessen. Und ich habe seit dem auch nie wieder so etwas gerochen. Nur beim Wiederherstellen des Kabinendrucks (ist dieser Geruch entstanden). Offenbar hat der Staub irgendwie mit dem Sauerstoff reagiert. So muss es gewesen sein.
Audiodatei (, MP3-Format, 2,2 MB) Beginnt bei .
Conrad: Eine Frage, Houston. Wie lange haben wir alles in allem für die Vorbereitung auf die EVAEVAExtravehicular Activity gebraucht?
Gibson: Einen Moment, Pete. (Pause) Pete, insgesamt haben die EVAEVAExtravehicular Activity-Vorbereitungen gedauert.
Conrad: Okay. Ich denke, morgen schaffen wir es in , wie vorgesehen. Al hat es schon gesagt: Einmal, uns sind ein paar Fehler passiert. Zum anderen hatten wir unsere Köpfe drin. Einiges stand nicht ausdrücklich in der Checkliste, aber wir hätten es wissen müssen.
Conrad (lachend): Die Köpfe im Hintern!
(So lautet der Ausdruck vollständig.)
Auf einer Internetseite zur Umgangssprache der 5. AAF im Südwestpazifik während des Zweiten Weltkriegs findet sich eine Erklärung des Ausdrucks den Kopf im Hintern haben
: Jemand der im Ernstfall blöd reagiert. (He had his Head locked up his a…
bzw. Er hatte seinen Kopf im A…
)
Gibson: Al, zweite Frage. Als du die Kernproben genommen hast, hältst du es für möglich, zwei Kernprobenröhren zu verbinden und sie zumindest auf die anderthalbfache Länge in den Boden zu treiben? In etwa?
Bean: Also, je tiefer umso schwerer wurde es, wie auf der Erde auch. Aber wenn man etwa das Dreifache an Zeit opfern will wie für eine Röhre, müsste es zu schaffen sein. Ich weiß nicht, ob es jetzt schon möglich ist, weil die Sicherungsstifte stecken. Vielleicht können wir sie entfernen und zwei zusammenschrauben. Wenn ihr wollt, versuche ich es gern.
Im oberen Ende der Röhre steckte einen Sicherungsstift. Vermutlich um zu verhindern, dass der Pfropfen herausrutscht. Deswegen konnten die beiden Röhren nicht ohne Weiteres zusammengeschraubt werden. Siehe die Abbildungen 10 und 11 auf Seite 11 im Katalog der Werkzeuge und Probenbehälter für die geologische Erkundung der Mondoberfläche bei Apollo (Catalog of Apollo Lunar Surface Geological Sampling Tools and Containers), zusammengestellt von Judy Allton.
Gibson: Okay. Wir denken darüber nach und kommen später darauf zurück. Offensichtlich geht es dabei um das Bohren. (Pause) Wenn du dir die Karte anschaust …
Bean: Das und beim Draufschlagen muss man … (hört Gibson weitersprechen)
Gibson: Kommen.
Bean: Nicht so wichtig. (lange Pause)
Conrad: Okay, Houston. Wenn ihr den Computer im Auge behaltet, ich hole ihn jetzt aus dem Ruhemodus, damit wir die Uhr stellen können.
Gibson: Verstanden, Intrepid. (lange Pause)
Conrad: Hier ist wieder so ein Alarm für Übertragung zur Bodenstation zu schnell.
Unterbrechung des Funkverkehrs mit dem LMLMLunar Module.
Ein Gespräch zwischen Gibson und Gordon ist hier ausgelassen.
Gibson: Intrepid, Houston. Könntet ihr uns die hintere Omni geben? (keine Antwort) Intrepid, Houston.
Conrad: Bitte kommen, Houston.
Gibson: Als Erstes, könntet ihr auf die hintere Omni schalten? Und wir könnten mit der Nachbesprechung fortfahren.
Conrad: Die hintere S-Band(-Antenne)? Wollt ihr die? (lange Pause)
Gibson: Intrepid, Negativ. Wir meinen die VHFVHFVery High Frequency(-Antenne).
Conrad: (nicht zu verstehen) (hört Gibson sprechen) (lange Pause)
Gibson: Und, Intrepid, wir können mit der Nachbesprechung fortfahren.
Conrad: Okay, Houston. Kommen.
Gibson: Okay. Zwei Fragen zu den Hügeln, die ihr gesehen habt. Ist das Objekt bei R,5/13,1 (auf der Karte LSE 7-F) ein Hügel oder ein Felsbrocken? Und, zweitens, bestätigt uns bitte, dass ihr von dem Material eine Probe habt.
Conrad: Ja. Wir haben eine Probe von dem Hügel, sogar mehrere. Und kannst du die Koordinaten wiederholen?
Gibson: Die Koordinaten sind R,5/13,1 (auf der Karte LSE 7-F). (lange Pause)
Vermutlich sind sie gerade beim Essen oder füllen die PLSSPLSSPortable Life Support System-Wassertanks auf.
Conrad: Nein, das glaube ich nicht, Houston. Dieser Hügel ist zu klein, als dass er so zu sehen sein könnte. Ich denke … Ich schaue mir das noch mal etwas genauer an und mache mir dazu ein paar Gedanken. Der Hügel … Ich sage euch, wo der Hügel ist. Er ist auf der Karte nicht zu sehen. An der Stelle, die ihr meint, ist ein Krater.
Hier irrt sich Pete. Das Objekt bei R,5/13,1 (auf der Karte LSE 7-F) ist tatsächlich der größere der beiden Hügel. Als die Sonde Lunar Orbiter das Foto gemacht hat, das für diese Karte verwendet wurde, stand die Sonne tief über dem östlichen Horizont. Daher liegt bei einem Krater der östliche – zur Sonne zeigende – innere Abhang im Schatten und die westliche Innenseite ist beleuchtet. Bei einem Hügel oder Felsbrocken liegt der westliche – der Sonne abgewandte – Teil im Schatten und die Sonne scheint auf seine Ostseite. Hier eine Zusammenstellung von Bildern aus jedem der beiden Fenster des LMLMLunar Module und einer Karte mit dem großen Hügel.
Gibson: Verstanden. Wir haben das notiert. Und zu der Hügel-Probe, ihr habt sowohl Material vom Hügel als auch Material aus dem Bereich unmittelbar um den Hügel herum.
Conrad: Das ist richtig. Wir können dort morgen noch eine dokumentierte Probe nehmen, wenn ihr wollt.
Gibson: Darüber reden wir bei unserer Besprechung vor der EVAEVAExtravehicular Activity noch mal, Pete. Eine Frage zu Menge und Größe der Gesteinsproben. Wie viel feines Material und wie viel Gestein hast du in den Behälter bekommen? (Pause)
Conrad: Einen Beutel mit drei ziemlich großen Gesteinsbrocken, ich denke es sind drei, habe ich mit zwei großen Schaufeln Material (Regolith) aufgefüllt. Als wir den anderen Beutel voller Steine in den Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container) gepackt haben, war sie zur Hälfte voll. Und es waren schätzungsweise 10, 12 Steine drin, was meinst du, Al? Der Behälter ist voll bis zum Rand. Mehr hätte ich nicht reinbekommen, das kann ich euch sagen. Die Kernprobe ist noch drin. Das war’s.
Gibson: Verstanden. Ist notiert. Eine Frage zu diesem Staubschutz am SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment. War der Deckel nach dem Schließen wieder richtig gerade? Warum wir das fragen: Falls er nicht ganz gerade sitzt, würden wir jetzt versuchen, ihn zu öffnen. Und wenn das nicht klappt, könntet ihr ihn immer noch von Hand öffnen.
Bean: Der Staubschutzdeckel am SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment ist vielleicht dreimal aufgesprungen, Houston. Beim letzten Mal waren wir gerade mit dem Ausrichten und Ausbalancieren fertig und haben das Vakuummeter (CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge) rausgeholt. Dabei ist dann der Deckel aufgesprungen. Wir wollten aber nicht das Experiment verfälschen, indem wir versuchen, die Klappe wieder zu schließen. Außerdem hatten wir schon mehr Zeit dafür verwendet als geplant, darum haben wir den Deckel einfach aufgelassen. So, wie das Experiment jetzt dasteht, ist der Deckel auf. Wenn das nicht sein soll, können wir sicher morgen noch mal kurz vorbeischauen und versuchen, ihn zu schließen. Und wir machen den Deckel dann genauso gerade wieder zu, wie er war, wenn ihr das wollt.
Gibson: Okay. Wartet damit. Wir überlegen uns über Nacht, was wir machen.
Bean: Okay. Ich würde empfehlen – natürlich nur wenn es dem SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment nicht schadet – es zu lassen, wie es ist. Das Experiment steht ziemlich wackelig und es würde Zeit kosten, das wieder richtig in Ordnung zu bringen.
Während der Schlafpause entschied die Forschungsgruppe für dieses Experiment, das Gerät in Ruhe zu lassen. Angesichts der Schwierigkeiten, die Pete und Al beim Aufbau von SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment und CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge hatten, wollten sie die Situation nicht noch verschlimmern. Die einzige Gefahr bestand darin, dass beim Start vom Triebwerk Staub auf das Experiment geweht wird, und offensichtlich hielten die Forscher dieses Risiko für akzeptabel. Am Ende hat das Experiment sehr gut funktioniert.
Gibson: Verstanden. Wir behalten das im Hinterkopf, Al. Und, Pete, kannst du sagen, wie viele Gesteinsproben an Bord sind?
Conrad: Ich habe sie nicht abgezählt, Houston. Mal sehen. Schätze, es müssen ungefähr, (zu Al) was meinst du, insgesamt 15 bis 20 Gesteinsproben sein.
Gibson: Okay. Wir freuen uns auf eine Menge Steine, kiloweise Steine.
Conrad: Der Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container) ist richtig schwer, davon könnt ihr ausgehen. Er hat bestimmt Maximalgewicht.
Gibson: Verstanden. Das wird reichen. Eine letzte Frage, Al. Als du das Heizelement rausgezogen hast, bei der Extraktion, wie würdest du die Kraftkurve beschreiben? Mit anderen Worten, hat sich plötzlich der ganze Stab auf einmal gelockert oder musstest du ihn nach und nach herausziehen?
Bean: Also, Pete hat an der Seite draufgeschlagen und das Element ist jedes Mal etwa 1/8 Zoll (0,3 cm) herausgerutscht – sagen wir lieber 1/16 Zoll (0,16 cm) – bis es ungefähr 3/8 Zoll (1 cm) draußen war. Ab da ließ es sich ganz leicht rausziehen.
Gibson: Verstanden. Ist notiert.
Conrad: Aus welchem Material besteht der Behälter eigentlich?
Gibson: Aus Graphit.
Conrad: Okay. Also, ich habe ordentlich draufgehauen. Wirklich, ich denke, ich habe ihn angeknackst. Vielleicht sollte ich mir das morgen noch mal ansehen. Ich habe so hart zugeschlagen, wie ich konnte und es jedes Mal etwa 1/8 Zoll (0,3 cm) rausbekommen, bis schließlich etwa – was würdest du sagen, Al – 1½ Zoll (3,8 cm) herausschauten und dann ließ sich alles auf einmal rausziehen.
Gibson: Verstanden. (Pause) Pete, kein Problem. Du musst da nicht noch mal hin.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Im Missionsbericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Mission Report), Abschnitt 14.3.3 Probleme beim Entnehmen der Heizelementkapsel, ist zu lesen, dass die Plutoniumkapsel (FCAFCAFuel Capsule Assembly) sich gelöst hat, nachdem in Längsrichtung ca. 0,6 Zoll (1,5 cm) überwunden waren – etwa 5/8 Zoll.
Gibson: Pete, wir haben hier eine Methode, um das Wasser im Anzugkreislauf loszuwerden. Zuerst beide Anzugkreislauf… (korrigiert sich) bzw. Anzug-Sperrventile (auf Anzug) Getrennt, (dann) O2-Schläuche (am Anzug) lösen. (Anschließend) beide Sperrventile auf Anzugversorgung stellen und die Schlauchöffnung für ungefähr nach unten auf den Boden legen. (Danach) beide Sperrventile wieder auf Getrennt, die O2-Schläuche (am Anzug) anschließen und die Sperrventile zurück auf Anzugversorgung.
Conrad: Okay, das habe ich verstanden und wir machen es gleich. Wir essen gerade. Bei mir sind die Schläuche sowieso nicht angeschlossen.
Gibson: Verstanden, Pete. Und uns ist keine wirklich simple Lösung eingefallen, wie wir das Wasser aus deinen Stiefeln bekommen. Wenn du die Heizung voll aufdrehst, trocknet es vielleicht ein bisschen. Ansonsten bleibt nur noch, die Schwerkraft zu nutzen, so gut es geht.
Weil die Stiefel mit dem Anzug fest verbunden sind, müsste Pete ihn komplett ausziehen, um das Wasser herauszubekommen. Das will man aber nur tun, wenn es absolut nötig ist.
Jones: Warum wollte man nicht, dass Sie den Anzug ausziehen? Aus Zeitgründen?
Conrad: Wir sollten das nicht tun. Er war noch nicht dafür zugelassen.
Bean: Falls im LMLMLunar Module plötzlich ein Leck entstanden wäre oder wir einen Notstart durchführen mussten, hätten wir nicht schnell genug eine in sich geschlossene Lebenserhaltung herstellen können.
Conrad: Das LMLMLunar Module war gewissermaßen immer noch in der Testphase, indem wir die Zeit (für den Mondaufenthalt und die EVAsEVAExtravehicular Activity gegenüber Apollo 11) verlängert haben. Daher wollten sie noch nicht erlauben, dass wir die Anzüge ausziehen.
Bean: Falls das LMLMLunar Module leckt und man den Anzug anhat, ist eine sichere Konfiguration – Helm aufsetzen und Handschuhe anziehen – innerhalb von ein oder zu schaffen. Hat man den Anzug abgelegt, dauert es bestimmt eine Viertelstunde, weil weil man sich gegenseitig helfen muss und dabei überall anstößt oder hängen bleibt. Es war also eher eine Frage der Zeit (in der auf eine Notsituation reagiert werden konnte).
Bei den letzten drei Missionen hat die Besatzung zwischen den EVAsEVAExtravehicular Activity ihre Anzüge abgelegt. Das wurde zugelassen, weil man einerseits bei den vorangegangenen Flügen das nötige Vertrauen in die Ausrüstung gewonnen hatte, und hauptsächlich, damit sich die Astronauten so gut wie möglich erholen konnten.
Conrad: So viel Wasser ist nicht reingelaufen und es trocknet langsam. Oder es hat zumindest meine Körpertemperatur. Darum stört es mich nicht, kein Problem.
Gibson: Verstanden.
Conrad: Ich will nur sicher sein, dass mit dem Anzugkreislauf alles in Ordnung ist, mehr nicht.
Gibson: Verstanden, Pete.
Siehe Petes Kommentare zur Schlafperiode nach 122:37:27.
Bean: Sagt mal, Houston. Eine Frage.
Gibson: Kommen.
Bean: Ich habe hier eine Frage für euch, Houston. So wie sich die Laufskalenanzeige verhält mit den eigenartigen Anzeigen, die wir kurz vor PDIPDIPowered Descent Initiation beim Gegenprüfen des Periselens hatten. Wie soll die Anzeige morgen interpretiert werden, wenn wir (beim Rendezvous) das AGSAGSAbort Guidance System mit den Werten für Entfernung und Annäherungsgeschwindigkeit aktualisieren?
Gibson: Eine sehr gut Frage, Al. Wir arbeiten daran und sprechen morgen darüber. Eine Menge Leute werden sich während der Schlafperiode den Kopf darüber zerbrechen.
Conrad: Okay, wir könnten einfach Noun 78 aufrufen während P-20 läuft. Oder nicht?
Bean: Das könnte man …
Conrad: Ich würde vorschlagen, Houston, dass wir das gleich nach dem Start als Erstes überprüfen und ich erfasse manuell oder so, führe ein Verb 63 aus, und wir vergleichen die Laufskalenanzeige mit dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard.
Gibson: Verstanden.
Conrad: Ist keine große Sache.
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Wie Houston nach der Schlafpause bei mitteilen wird, war die Laufskalenanzeige völlig in Ordnung. Zu den eigenartigen
Anzeigen kam es, weil für den Selbsttest die Nominalwerte aus der Checkliste verwendet wurden anstatt der tatsächlichen Werte für den aktuellen Orbit, in dem sie flogen. Während der Schlafperiode simulierten die Ingenieure in Houston den Test, ebenfalls mit den Zahlen aus der Checkliste, und konnten das von den Astronauten beobachtete Verhalten der Laufskalenanzeige exakt nachbilden.
Gibson: Wir schlagen auch vor, ihr richtet euch auf eine 3½-Stunden-EVAEVAExtravehicular Activity ein. (Pause)
In der Checkliste sind für die Dauer von EVA-2EVAExtravehicular Activity einmal vorgesehen, und als zweite Option , wobei der Unterschied jeweils die Länge der geologischen Erkundung betrifft. Da sie jedoch im Zeitplan zurückliegen, befürwortet Houston eine kürzere EVAEVAExtravehicular Activity.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,3 MB) Beginnt bei und enthält Funkverkehr zwischen Ed Gibson und Dick Gordon.
Conrad: Okay.
Gibson: Verstanden. Und wir wecken euch zu der Zeit, die im Flugplan vorgesehen ist (das wäre ).
Conrad: Okay.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Für Dick Gordon beginnt die Schlafpause. Vom PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room wird bei der Schichtwechsel im Flugkontrollzentrum mitgeteilt: Das Team von Glynn Lunney (Black FLIGHTFLIGHT oder FDFlight Director) löst das Team von Gerry Griffin (Gold FLIGHTFLIGHT oder FDFlight Director) ab und Astronaut Paul Weitz ist jetzt CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator.
Audiodatei (, MP3-Format, 5,2 MB) Beginnt bei . Nach einer Unterbrechung wegen der Pressekonferenz zum Schichtwechsel setzt das PAOPAOPublic Affairs Office die Übertragung des Funkverkehrs bei fort. Während der Pressekonferenz sind die Gespräche mit einem sprachgesteuerten Tonbandsystem aufgezeichnet worden. Der Berichterstatter (PAOPAOPublic Affairs Officer) im MOCRMOCRMission Operations Control Room gibt zunächst eine Zusammenfassung der Ereignisse und im Anschluss werden die Aufnahmen gesendet.
Conrad: Houston, Intrepid.
Weitz: Bitte kommen, Intrepid.
Conrad: Verstanden. Wann wollt ihr den Wechsel … Seid ihr so gut und gebt mir die Zeit für den Wechsel der (primären) LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche (im ECSECSEnvironmental Control System), bitte?
Weitz: Okay. Aber sicher. Wir hätten auch einige Fragen, um noch ein paar Irische Fähnchen loszuwerden. Wenn ihr die beantwortet, entlassen wir euch in die Nachtruhe.
Conrad: Irische Fähnchen ist ein Navy-Ausdruck. Das bedeutet, ein paar lose Enden hängen irgendwo herum. Auf einem Schiff sind es Irische Fähnchen, wenn die Leinen nicht ordentlich liegen. Wenn sie einfach so an der Seite runterhängen, nicht korrekt aufgerollt sind, was auch immer.
Weitz: Als Erstes, mit welcher Schlauch-Anzug-Konfiguration habt ihr vor, schlafen zu gehen? Ende.
Conrad: Al sagt, ihm ist warm und er lässt seine angeschlossen, um etwas Lüftung zu haben. Ich werde meine vor dem Schlafen wahrscheinlich nicht wieder anschließen.
Weitz: Okay. Verstanden. Zweitens, wie wäre es mit einem (in der Checkliste auf SUR-64 vorgesehen) Mannschaftsbericht, dem Status bei Medikation und Strahlenwerten, für unseren freundlichen Flugarzt.
Conrad: Okay. Die Besatzung ist in allerbester Verfassung, keine Medikamente, und lass mich nach meinem kleinen Strahlungsmesser sehen, Sekunde.
Bean: (reichlich verschnupft) Der LMPLMPLunar Module Pilot hat unmittelbar vor der EVAEVAExtravehicular Activity eine Tablette gegen anschwellende Nasenschleimhäute genommen.
Weitz: Verstanden, Al.
Conrad: Und mein Dosimeter zeigt 11020.
Bean: Und bei mir 04020.
Weitz: Okay, danke. Eine letzte Frage. Hattet ihr beim Sinkflug noch andere Probleme mit der Laufskalenanzeige, abgesehen vom zu hohen Wert bei der Periselen-Gegenprüfung?
Bean: Wir hatten sie beim Sinkflug auf Höhe/Höhenveränderungsrate (Paneel 1), logischerweise, und nach meinem Eindruck passten die Werte ziemlich gut zu den PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System-Zahlen auf dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard. Das ist es, was mir zu denken gibt beim Rendezvousradar. Ebenso die geringe Leistung beim Transmitter – vielleicht hängt beides aber auch irgendwie zusammen.
Weitz: Okay. Danke.
Gordon: Bei der geringen Transmitterleistung möchte ich widersprechen. Wir hatten in P-22 eine gute Signalerfassung von der Oberfläche aus, als das Kommandomodul vorbeikam. Die Laufskalenanzeige hat sich beim P-22 nicht so verhalten wie im Simulator, das mal dazu. Und zweitens, die Anzeige ist abgewichen – ich weiß nicht mehr genau um wie viel – aber sie ist abgewichen von den normalen Anzeigen beim Selbsttest. Obwohl der PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System-Teil beim Rendezvousradar‑Selbsttest absolut in Ordnung war. Daher vermute ich, das mit der Laufskalenanzeige irgendwas nicht stimmt. Ich glaube nicht, dass der Fehler beim Rendezvousradar liegt.
In P-22 wird das CSMCSMCommand and Service Module(s) von der Mondoberfläche aus mit dem Rendezvousradar erfasst, wenn es die Landestelle überfliegt.
Weitz: Okay, danke. Und sie ist lediglich abgewichen, die Anzeige hat nicht geschwankt, richtig?
Conrad: Nein. Die Anzeige war absolut perfekt – keine Schwankungen. Ich glaube, es ist nur … Mein Eindruck bei den Höhenvergleichen für das Periselen war, als ob es dabei einen konstanten Versatz gegeben hat, vielleicht 30 oder 40 Fuß pro Sekunde (91 oder 12 m/sec).
Weitz: Verstanden, Intrepid. Danke. (lange Pause) Intrepid, Houston. Pete, als du beim zweiten Mal die Schläuche vom Anzug getrennt hast, ist dabei auch Wasser ausgetreten?
Conrad: Also, es war beim zweiten Mal, als das ganze Wasser rausgelaufen ist. Ich habe sie zum ersten Mal abgemacht und auf den Boden gelegt, wie ihr vorgeschlagen hattet, und es ist kein Wasser rausgelaufen. Ich habe sie wieder angeschlossen und Wasser ist in meine Stiefel gelaufen. Also habe ich sie noch mal abgezogen, sie aber nicht auf den Boden gelegt. Sie waren gerade ab, als die drei ¾-Zoll-großen (1,9 cm) Wassertropfen rausgeblasen wurden, die dann überall im ganzen Raumschiff herumgespritzt sind. Und seit dem ist alles gut. Wir haben den Anzug(temperatur)-Regler hier voll auf Warm hochgedreht. Mal sehen, ob es was bringt.
Weitz: Okay. Danke. (lange Pause) Intrepid, Houston. Hat Al mit seinen Schläuchen dasselbe gemacht, Pete? Falls nicht, hätten wir gern, dass er es noch tut, bevor ihr schlafen geht.
Conrad: Ja, er hatte kein Wasser, lässt seine Schläuche aber gerade auslaufen. Dann noch was, ihr habt für morgen zum Essen eingeplant. Wir haben hier 1/6 g und werden auf keinen Fall so lange brauchen. Wir können alles viel schneller hinter uns bringen. Ich denke, dass wir uns durchaus an den Zeitplan halten können und gut schlafen werden. Es ist durchaus möglich, wir sind schon nach oder 7 Stunden wach, und wir werden hier nicht rumsitzen. Wir sagen Bescheid, wenn wir aufgestanden sind und machen auch gleich Frühstück, damit wir ASAPASAPas soon as possible rauskommen. So holen wir für die EVAEVAExtravehicular Activity das Beste raus, ohne am Ende was kürzen zu müssen.
Weitz: Okay. Das geht in Ordnung, Pete.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Weitz: Intrepid, Houston. Al möchte bitte (das Anzug-Sperrventil) auf Anzugversorgung stellen, solange die Schläuche nicht angeschlossen sind, damit das Wasser rausgeblasen wird, falls es welches gibt.
Bean: (Al bedankt sich mit einem leicht sarkastischen Unterton.) Das ist wirklich ein guter Hinweis.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Weitz: Hallo Intrepid, Houston. Ende.
Conrad: Bitte kommen.
Weitz: Okay. Pete, kannst du uns sagen, was die Überprüfung des Anzugkreislaufs bei Al ergeben hat?
Conrad: Verstanden. Es waren zwei Wassertropfen bei ihm. Mehr nicht.
Weitz: Okay, verstehe. Und wegen des Lithiumhy(droxids) …
Bean: Das ist eins dieser Mysterien im Leben, Paul. Das Wasser in meinem ist kaum der Rede wert und bei Pete läuft es die ganze Zeit. Wir haben schon auf (den anderen Wasserabscheider) Separator B umgeschaltet, aber ich glaube nicht, dass es was bringt. Muss was zu tun haben mit dem … Wie bei Neils Landmodul mit (nicht zu verstehen) Schläuchen oder wie sie verlaufen oder sonst was.
Das Fließschema auf Seite EC-8 der Lunar Module News Reference zeigt, dass die Leitung sich erst nach dem Zuführungswärmetauscher teilt, um die Anzüge über jeweils eigene Sperrventile mit Sauerstoff aus dem ECSECSEnvironmental Control System zu versorgen. Die Ursache für das Wasser in Petes Anzug muss also irgendwo nach dem Wärmetauscher zu finden sein und es dürfte keine Rolle spielen, durch welchen der zwei Wasserabscheider das Gas geleitet wird. Darum gibt dieses Problem Rätsel auf.
Auf Seite 8-17 im Missionsbericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Mission Report): Bei Tests nach der Mission wurde festgestellt, wegen zu hoher Rotationsgeschwindigkeit im Wasserabscheider ist Kondenswasser daran vorbeigelaufen. Der Grund war die Überschreitung der vorgegebenen Durchflussmenge im Anzugkreislauf. Für Apollo 13 und alle folgenden Missionen wurde ein Drosselstück eingesetzt, um die Durchflussmenge zu reduzieren und so die Umdrehungsgeschwindigkeit im Abscheider bis in den gewünschten Bereich abzusenken.
Ein ausführlicherer Kommentar ist nach 121:25:00 zu lesen.
Weitz: Verstanden, Al. Und wegen der Lithiumhydroxid‑Kartusche, wenn ihr es dort einschieben könnt, hätten wir den Austausch gern bei auf der Uhr. Nur zur Information, war Halbzeit für eure Mission.
Conrad: Verstanden. Und das LiOHLiOHLithiumhydroxid soll bei raus?
Weitz: Das ist bestätigt. (lange Pause) Intrepid, Houston. Lasst uns wissen, wenn ihr schlafen geht, Pete, dann stören wir euch nicht weiter.
Conrad: Wir kritzeln hier noch ein paar Sachen zusammen. Gleich richten wir die Hängematten ein.
Weitz: Verstanden.
Conrad: Al wollte für die nächste EVAEVAExtravehicular Activity schon wieder aussteigen. Ich habe ihn bis morgen festgeschnallt.
Weitz: Okay. Sehr gut.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jones: Die Hängematten sind erst nach 11 ein Thema gewesen? Oder waren sie bei 12 von Anfang an geplant?
Conrad: Wir waren die Ersten, die eine Schlafpause hatten. Sie haben nicht geschlafen, oder?
Jones: Neil und Buzz hatten eine Ruhepause und haben es sich, so gut es ging, in irgendwelchen Ecken bequem gemacht.
Bean: Die Hängematten waren (bei Apollo 12) von Anfang an dabei, soweit ich mich erinnere. Von Anfang an sollten wir sie mitnehmen. Es war nicht so, dass jemandem auf den letzten Drücker noch eingefallen ist,
Hey, wir geben euch was mit, wo ihr schlafen könnt.
Uns war immer klar, dass wir diese Hängematten haben.
Conrad: Haben wir sie nicht erfunden?
Bean: Weiß ich nicht. Aber wir haben auf jeden Fall herausgefunden, dass sie nicht so durchhängen (wie auf der Erde). Ich weiß nicht, ob wir sie uns ausgedacht haben. Ich wohl nicht, denke ich. Vielleicht hattest du den Einfall, als du (mit den Konstrukteuren) am LMLMLunar Module gearbeitet hast.
Conrad: Irgendwie denke ich, dass wir uns überlegt haben, wie sich zwei Leute da drin ausstrecken können. Gerade fällt es mir ein. Ich kann es nicht belegen. Ich weiß nicht mehr genau, wie es entstanden ist. Kann sein, dass wir es waren. Vielleicht erinnere ich mich aber auch nur an den Funktionstest mit dem ganzen Zeug.
In seinem Buch Die Mondfähre: Wie wir für Apollo das Mondlandemodul gebaut haben (Moon Lander: How We Developed the Apollo Lunar Module) erzählt Thomas Kelly, wie eng Pete mit den Konstrukteuren bei Grumman zusammenarbeitete. Die Anordnung der Hängematten in der Kabine ist in der Pressemappe für Apollo 12 (Apollo 12 Press Kit) skizziert.
Conrad: Sagt mal, Houston, sollen wir (entsprechend SUR-64) auf DNDNDown VOICE BUBUBackup und PWR AMPLPWR AMPLPower Amplifier – Aus gehen? (Paneel 12)
Weitz: Bitte warten, Intrepid. (Pause) Intrepid, Houston. Ist bestätigt, Pete.
Conrad: Okay. Dann gehen wir in diesem Moment auf DNDNDown VOICE BUBUBackup und PWR AMPLPWR AMPLPower Amplifier - Aus und richten uns ein für die Nacht.
Weitz: Verstanden, Pete. Gute Nacht.
Conrad: Okay, und wenn ich das richtig verstehe, ist (laut Checkliste auf SUR-65) Wecken bei . Stimmt das?
Weitz: Das ist richtig.
Sie werden in geweckt.
Conrad: Okay. Wir stellen das ein. Gute Nacht.
Nachdem der aufgenommene Funkverkehr abgespielt worden ist, setzt das PAOPAOPublic Affairs Office bei seine Übertragung fort.
Pete schläft in einer Hängematte, die knapp unter der Kabinendecke von hinten nach vorn aufgehängt ist. Die Hängematte von Al hängt von rechts nach links über dem Boden. Laut SUR-64 zieht Pete sich in den erhöhten hinteren Kabinenbereich zurück, bis Al liegt, um anschließend selbst einzusteigen.
Bean: Eins will ich sagen, beim nächsten Mal würde ich auf dem Mond eine Schlaftablette nehmen. Geschlafen habe ich nämlich nicht.
Conrad: Von den Neueren würde ich eine nehmen. Es gibt zwei, die keine Barbiturate enthalten. Natürlich haben die auch ziemliche Nebenwirkungen, wenn man zu viel nimmt. Aber um den Schlafzyklus anzupassen …
Bean: Nur um etwas Schlaf zu bekommen.
Conrad: … nimmt man so ein Ding und ist weg. Du fällst regelrecht um. Ich kann dich aufwecken und du bist so fit und bereit, wie es sein soll. Die haben eine Halbwertszeit von im Körper. Bei Barbituraten sind es . Ein Riesenunterschied. Die verdammten Dinger (Barbiturate) könnte ich niemals nehmen, die benebeln nur.
Bean: Gegen Ende der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity war ich etwas müde und das lag eigentlich weniger an der körperlichen Anstrengung, sondern daran, dass ich schlecht geschlafen hatte. Ich hatte keine Tablette genommen, weil das eher was für Weicheier war. Aber aus heutiger Sicht würde ich sie nehmen. In Zukunft sollte man alles tun, was möglich ist – auch das – um gut zu schlafen und optimal ausgeruht in den Tag zu gehen. Bei mir war das nicht so. Ich hatte das Gefühl, mir geht der Sprit aus. Wahrscheinlich war ich zu nervös und aufgeregt. Ich war einfach zu aufgedreht und habe mir ständig Gedanken gemacht, ob alles gut läuft.
Pete hat ebenfalls nicht gut geschlafen. hauptsächlich weil sein Anzug nicht richtig angepasst war und Schmerzen verursachte.
Conrad:Ich habe vor dem Start einen Fehler gemacht, nachdem der Anzug wegen der Stiefel an ILC (der Hersteller des Anzugs ILC Dover, LP) zurückgeschickt wurde. Natürlich musste der Anzug anschließend wieder neu angepasst werden. Dabei habe ich aber nur die lange Unterwäsche getragen und nicht die (voluminösere) LCGLCGLiquid Cooled Garment, die war schon abgenommen (hatte schon die PIAPIAPreinstallation Acceptance). Das war falsch. Dadurch waren die Beine zu fest (d. h. zu kurz). Ich habe das vor dem Flug bemerkt, nachdem ich länger im Anzug war. Es war etwa eine Stunde (vor dem Einsteigen in die Saturn V) und ich hatte nur die lange Unterwäsche an. Aber dann (während der Schlafperiode auf dem Mond) wurde es unerträglich. Das hat mir den Schlaf geraubt. Ich wollte den Anzug nicht ausziehen, also musste ich es die ganze Nacht aushalten. Geschlafen habe ich vielleicht (korrigiert sich weiter unten auf ), hauptsächlich weil die Schultern so schmerzten. Al hat mir am nächsten Morgen unglaublich geholfen, indem er für mich die Beine verlängerte. Er brauchte ungefähr dafür.
Bean: Denkst du, weil der Anzug nicht richtig angepasst war, oder weil du in der Schwerelosigkeit größer geworden bist? Oder beides?
Conrad: Nein. Du weißt nicht mehr, was nach einer Überprüfung vor dem Flug mit meinem Anzug passiert ist. Es waren vielleicht vor dem Start. Sie haben den Anzug überprüft und dieser Anzug, kaum getragen, hatte in einem Stiefel ein Leck. Ich weiß nicht mehr genau in welchem. Ich glaube, es war der linke. Aber ich erinnere mich, wie sie mir sagten,
Dein Anzug für den Flug ist undicht.
Sie flogen ihn dann in einem Learjet zu ILC nach Dover (Delaware), die netten Damen dort haben neue Stiefel angesetzt und er kam zurück. So, normalerweise tragen wir die LCGLCGLiquid Cooled Garment, wenn der Anzug angepasst wird, aber die war zu dem Zeitpunkt schon im Raumschiff eingepackt. Und sie wollten mich die Anprobe nicht ohne irgendwelche Unterwäsche für den Flug machen lassen (d. h. entweder die LCGLCGLiquid Cooled Garment für den Flug oder die lange Unterwäsche, die sie während des Fluges tragen). Also habe ich bei dieser zweiten Anprobe die lange Unterwäsche für das Kommandomodul getragen und mich beim linken Stiefel verschätzt. Darum merkte ich erst, als wir während der Mission die LCGLCGLiquid Cooled Garment anzogen, dass es zu kurz war. Und man kann sich nicht kleiner machen. Wie man sich auch dreht und wendet, der Abstand von Füßen und Schultern bleibt gleich. Es gab diese Schnur und die Laschen (am Knöchel) zum Angleichen (Verkürzen oder Verlängern) … Die Laschen gingen ganz rum …
Bean: Sie waren jeweils zweimal vorhanden, weil alles redundant sein musste. Und die Dinger waren verdammt noch mal zugeknotet.
Conrad: Das kann ich mir vorstellen. Was ich meine, als wir uns hinlegten, war ich wirklich richtig müde und habe praktisch sofort geschlafen. Trotzdem bin ich schon nach wieder aufgewacht. … Ich denke nicht, dass ich länger geschlafen habe. Es hat sich angefühlt, als ob meine Schulter in einen Schraubstock gespannt ist. Ich musste aus diesem Anzug raus. Also weckte ich Al, damit er den Stiefel passend macht und danach waren wir hellwach. Also sagten wir uns:
Sei’s drum, fangen wir eben früher an.
Was wir dann auch taten. Wir riefen Houston und meldeten: Hey, wir sind schon wach.
Ich denke, ich habe ihnen das Problem geschildert. Es müsste noch kommen.
Bean: Ich meine trotzdem, du könntest auch größer geworden sein. Zusätzlich dazu, dass die Beine zu kurz waren.
Conrad: Was auch immer. Vielleicht hast du recht. Jedenfalls war es nicht mehr auszuhalten. Ich bin fast verrückt geworden.
Ulrich Lotzmann schreibt, dass die meisten Unterlagen zu den Anproben der Anzüge, die bei ILC stattfanden, in den 1980er Jahren entsorgt wurden. Ein ehemaliger ILC-Ingenieur hat jedoch zwei Blätter aufgehoben. Die Übersichtsformulare stammen von einer Anprobe am und betreffen jeweils die PGAsPGAPressure Garment Assembly, die Pete und Al während des Fluges getragen haben. (Bilder mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Lotzmann.)
Conrad:Soweit es den Rest betrifft, die Kabinentemperatur war in Ordnung über die Nacht. Ich habe keine Veränderung bemerkt. Meine LCGLCGLiquid Cooled Garment war nicht angeschlossen. Nur ganz unten an den Beinen – vom Knie abwärts bis zu den Füßen – wurde es warm ohne die (zirkulierende) Luft, aber nicht unangenehm. Ich hatte das Gefühl, dass ich da unten anfing zu schwitzen und es nach einer Weile feucht oder kalt werden könnte, oder beides. Darum habe ich ungefähr alle drei Stunden den blauen Schlauch bei Rot angeschlossen und den Anzug mit trockener Luft durchgeblasen. Das verringerte die Feuchtigkeit an den Füßen und hat die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Socken getrocknet. Nach 5 bis Lüftung habe ich den Schlauch wieder abgezogen. So ging es die ganze Nacht. Die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe musste ich nicht einschalten. Ob Al sie eingeschaltet hat, weiß ich nicht. Mir war nie zu heiß oder zu kalt. Die Hängematten waren hervorragend. Die ersten konnte ich sehr gut schlafen. Dass ich dann wachgehalten wurde, lag nur an dem unbequemen Anzug. Meine Füße wurden unten gegen die Schuhsohle gedrückt und meine Schultern drückten oben gegen den Anzug. Dagegen ließ sich nichts tun.
Audiodatei (, MP3-Format, 5,2 MB) Beginnt bei . Bei ist ein Zwischenbericht des PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room zu hören.
Audiodatei (, MP3-Format, 1 MB) Beginnt bei . Bei ist ein Zwischenbericht des PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room zu hören.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,2 MB) Beginnt bei . Bei ist ein Zwischenbericht des PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room zu hören.