Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: Ken Glover
Jetzt aktivieren sie Programm 57. Normalerweise wird damit die stabile Plattform des Trägheitsnavigationssystems ausgerichtet, von dem das PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System die Informationen zum Statusvektor erhält. Hier sieht es so aus, als ob das Programm zumindest teilweise für die Neukalibrierung des AGSAGSAbort Guidance System benutzt wird. Sie sind auf Seite SUR-3 der Checkliste und beginnen in ungefähr mit der Ausrichtung der Trägheitsplattform.
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Conrad: Hier kommt eine AGSAGSAbort Guidance System CALCALCalibration für euch, Houston.
Carr: Verstanden, Intrepid.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
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Conrad: Okay, Houston. Registriert ihr das Noun 04? Wir lassen es dann noch mal durchlaufen. Es ist plus 00476.
Carr: Verstanden. Haben es registriert, Pete.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
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Carr: Intrepid, Houston. Ihr könnt jetzt den Auslass beim Treibstoff schließen. Beim S-HeS-He oder SHESupercritical Helium ändert sich nichts mehr.
Conrad: Verstanden. Auslass beim Treibstoff Geschlossen.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Okay, Houston. Seht ihr diese Stellwinkel?
Carr: Bestätigt, Pete. Wir haben sie.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Sie sind am unteren Ende der linken Spalte auf Seite SUR-3 bei N22 ICDUICDUInertial Coupling Data Unit Angles. N22 bedeutet Noun 22, während nur drei Zeilen weiter oben V32E als Kurzform für Verb – 32 – Eingabe (ENTRENTREnter (DSKY-Taste)) steht. Mit Noun werden normalerweise Daten angezeigt und mit Verb bestimmte Aktionen ausgeführt.
In seinem Buch Der Computer des Flugleitsystems im Apollo‑Raumschiff – Aufbau und Funktion (The Apollo Guidance Computer: Architecture and Operation) schreibt Frank O’Brien auf Seite 50: Dreht sich das Raumschiff, misst ein Sensor im Achslager der Kardanringaufhängung (in der IMUIMUInertial Measurement Unit), ein sogenannter Drehmelder, den Winkel zwischen Plattform und Ring. Das Ergebnis wird an die Datenkopplungseinheit (CDUCDUCoupling Data Unit) weitergeleitet. Die CDUCDUCoupling Data Unit, im Grunde ein Analog‑Digital‑Wandler, nimmt die Daten vom Drehmelder, konvertiert sie in digitale Taktsignale und schickt alles zum AGCAGCApollo Guidance Computer. … Jede der drei Rotationsachsen des Trägheitsnavigationssystems (IMUIMUInertial Measurement Unit) hat ihre eigene CDUCDUCoupling Data Unit, genauso wie Schaft und Drehzapfen beim Sextanten (Kommandomodul) bzw.Rendezvousradar (Landemodul).
Der Computer hat also separate Speicherplätze für zwei verschiedene Datensätze von CDUCDUCoupling Data Unit-Winkeln. ICDUICDUInertial Coupling Data Unit meint die Winkel des Trägheitsnavigationssystems (IMUIMUInertial Measurement Unit).
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Conrad: Houston, habt ihr die Ergebnisse der AGSAGSAbort Guidance System CALCALCalibration registriert? (Pause, während Carr schnell noch ein kurzes Gespräch mit Dick Gordon beendet.)
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Conrad: Habt ihr bei euch da unten die Ergebnisse der AGSAGSAbort Guidance System CALCALCalibration registriert?
Carr: (irrt sich in der Person) Ist bestätigt, Al.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die NASANASANational Aeronautics and Space Administration hat hier noch einen einzigen CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator sowohl für das LMLMLunar Module als auch für das CSMCSMCommand and Service Module(s) eingesetzt, wie es bei Apollo 11 durchgängig der Fall war. Wenn Yankee Clipper das nächste Mal wieder hinter dem Mond hervorkommt, ändert sich das jedoch und beide Raumschiffe haben einen eigenen CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator. Diese Aufteilung wird mit kurzen Unterbrechungen beibehalten, solange Pete und Al auf dem Mond sind. Bei späteren Missionen haben CMPCMPCommand Module Pilot und LMLMLunar Module-Besatzung allerdings so viel zu tun, dass es praktisch für die gesamte Zeit, in der sich Astronauten auf der Mondoberfläche aufhalten, zwei separate CAPCOMsCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator geben wird.
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Conrad: Hey, Houston, Intrepid.
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Conrad: Ich glaube, ich habe etwas gemacht, obwohl ich gewettet habe, dass ich das niemals tun würde. Ich glaube, ich habe das Schätzchen schon vor dem Aufsetzen abgeschaltet, als wir noch in der Luft waren.
Carr: Schäm dich! (Pause)
Conrad: Conrad: Nein. Ich war bei den Instrumenten! Das war die einzige Möglichkeit zu sehen, wohin es geht. Ich habe das blaue Kontaktlicht gesehen und das Baby abgeschaltet, und wir sind aus 6 Fuß (1,8 m) runtergeknallt.
Bean: Du denkst immer noch an die Landung und ich bin schon dabei, die Plattform auszurichten. Da sieht man mal die unterschiedlichen Perspektiven. Du hast (während der Landung) aus dem Fenster sehen können und ich musste mich auf die Anzeigen konzentrieren. Deshalb gab es (für mich) kaum einen Unterschied (zur Simulation). Nur für dich war es real. Dazu kam noch, dass du tatsächlich fliegen musstest und ich nur rumgestanden habe. Als säße ich auf dem Beifahrersitz und müsste mich um nichts kümmern. Dich beschäftigt es immer noch – du hast es immer noch im Kopf. Interessant. Ich habe das nie so richtig wahrgenommen. Aber so ist es wohl.
Al will mit dem Optischen Teleskop zum Ausrichten (AOTAOTAlignment Optical Telescope) einige Sterne anpeilen. Das Teleskop ist eigentlich nur ein Sehrohr ohne Vergrößerungsfaktor mit einem Sichtfeld von 60 Grad. Montiert war es an der Kabinendecke oberhalb der vorderen Schalter- und Anzeigenpaneele. Auf dem Foto KSC-69P-814, aufgenommen während des Trainings, hält Al sich mit der rechten Hand am Schutzbügel für das AOTAOTAlignment Optical Telescope fest. Es gab sechs feste Blickrichtungen, die Stellungen. Al hat durch die Optik geschaut und die Positionen der angepeilten Sterne festgestellt. Dabei ermittelte er jeweils zwei Datensätze, genannt Spirale und Fadenkreuz. Mit diesen Werten konnte der Computer dann die Orientierung des LMLMLunar Module berechnen. Bei Apollo 11 standen Erde und Sonne so ungünstig, dass Buzz lediglich zwei der AOTAOTAlignment Optical Telescope-Stellungen nutzen konnte, und in beiden gab es keine hellen Sterne, die sich nah der Mitte des Sichtfelds befanden.
Tex Ward, Trainingskoordinator für Apollo 14 und 17, schreibt: Auf dem Dach von Gebäude 16A (im Zentrum für bemannte Raumfahrt in Houston, MSCMSCManned Spacecraft Center) war ein kleines Observatorium. Dort gab es ein Optischen Teleskop für Apollo (AOTAOTAlignment Optical Telescope) für die Ingenieure, das auch manchmal von den Besatzungen für ihr Training genutzt wurde.
Conrad:Al hat mit dem AOTAOTAlignment Optical Telescope einen kurzen Rundblick genommen. Außer in den Stellungen, in denen die Sonne stand, gab es mehr als genug Sterne. Und wir hatten auch keine größeren Probleme mit der Anpassung an die Dunkelheit, um die Sterne im AOTAOTAlignment Optical Telescope überhaupt sehen zu können.
Bean:Das mit der Sichtbarkeit von Sternen und Erde war interessant. Im oberen Rendezvousfenster konnten wir immer Sterne gesehen. Wir haben auch Dick (Richard Gordon) gesehen, als er über uns hinweggeflogen ist. (Betreffend das AOTAOTAlignment Optical Telescope) Ich glaube, bei Apollo 11 waren die Umstände in Bezug auf Sonne und Erde etwas anders, sodass die meisten der AOTAOTAlignment Optical Telescope-Stellungen unbrauchbar wurden. Wir hatten die Erde über und hinter uns. Die Sonne stand tief und hinter uns, daher war bei unseren drei vorderen Stellungen alles in bester Ordnung.
Sicher haben sie entsprechend der Checkliste auf Seite SUR-4 ihre Helme und Handschuhe inzwischen abgelegt. Die Zeile Fensterabdeckung – Hoch
bedeutet, dass die Kabine abgedunkelt werden soll, damit ihre Augen sich anpassen und sie mit der Ausrichtung der Plattform (P-57 auf SUR-5) beginnen können.
Die Bemerkung von Al, dass durch das obere Rendezvousfenster Sterne zu sehen waren, wirft eine Frage auf. Ist es möglich, dass Sterne auch auf Fotos zu sehen sind, die während einer EVA auf der Mondoberfläche gemacht wurden? Alle auf der Mondoberfläche aufgenommenen Bilder sind mit einer Belichtungszeit von und Blende 8 oder 11 fotografiert worden. Die verwendeten Filme waren der Farbumkehrfilm SO 368 Ektachrome MS mit ASA 64 und der 2485 Schwarz-Weiß-Film mit ASA 6000. Dennis di Cicco, Chefredakteur des Magazins Sky & Telescope, sagt: Sirius und ein paar wenige andere Sterne waren eventuell hell genug, um vielleicht tatsächlich mit abgelichtet worden zu sein. Allerdings wären sie außerordentlich klein und auf den originalen Negativen kaum zu finden gewesen. Wenn man darüber hinaus das Bild noch so bearbeitet, dass bei einem Druck der Vordergrund richtig dargestellt wird, wären die Sterne sicher gar nicht mehr zu sehen.
Di Ciccio meint, man könnte ein entsprechendes Experiment auch auf der Erde ganz leicht nachstellen. Gehen Sie mit der gleichen Ausrüstung, wie sie zum Fotografieren auf dem Mond verwendet wurde, nachts aus dem Haus und nehmen mit denselben Einstellungen helle Sterne auf. Dann schauen Sie, ob die Sterne auf dem entwickelten Film zu sehen sind. Anschließend lasse Sie das Negativ so drucken, als ob es eine ganz normale Tageslichtaufnahme wäre. Ich bin überzeugt, Sie werden auf dem Bild niemals auch nur einen einzigen Stern sehen!
Bean: Also, man kann im AOTAOTAlignment Optical Telescope durchaus die Sterne sehen. Ich bin gerade in Stellung 1, habe Sirius ausgemacht, und ich kann das komplette Sternbild (Canis Major) sehen.
Wir haben es . Sirius steht 34 Grad über dem Horizont bei einem Azimut von 225, also genau im Südwesten. Der handschriftliche Eintrag Sirius 115
auf SUR-5 bedeutet, sie verwenden als ersten Stern Sirius (Stern 15) und entsprechend der ersten Ziffer bei 115
gehen sie davon aus, dass er im AOTAOTAlignment Optical Telescope in Stellung 1 zu sehen sein wird.
Carr: Verstanden. Ende. (bezieht sich auf Petes Bemerkung über die Landung) Pete, die Jungs hier von der Air Force sagen, das war eine typische Navy-Landung.
Jack Kozak, ehemaliger U-Boot-Fahrer der U.S. Navy, schreibt: In diesem Zusammenhang ist sicher interessant, dass Dave Scott, einziger Air-Force-Pilot der mit einem LMLMLunar Module auf dem Mond gelandet ist und Kommandant der Ersatzmannschaft von Apollo 12, die härteste Landung von allen hingelegt hat.
Siehe die Kommentare nach im Journal von Apollo 15. Auch Charlie Duke, Air-Force-LMPLMPLunar Module Pilot bei Apollo 16, konnte sich bei einen kleinen Seitenhieb auf Navy-Landungen nicht verkneifen.
Conrad: Ist okay. Solange der Haken draußen war und wir nicht durchgerauscht sind, bin ich zufrieden.
Carr: Das stimmt. Durchgerauscht bist du nicht.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Durchrauschen
bedeutet in dem Zusammenhang, dass bei einer Trägerlandung das Fangseil verpasst wird und für den nächsten Versuch noch eine Runde geflogen werden muss, erklärt Pete. Gerald Carr ist Pilot beim U.S. Marine Corps.
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Carr: Intrepid, Houston.
Bean: Kommen, Houston.
Carr: Verstanden. Wir würden gern ein paar AGSAGSAbort Guidance System-Adressen überprüfen, wenn ihr kurz Zeit habt. Könntet ihr für uns die Adressen 233 und 464 auslesen, bitte?
Bean: Okay. Hier ist 233. Plus 00250. 464 lautet plus 00500.
Carr: Verstanden. Danke, Al. (Pause) Diese Adressen sind in Ordnung.
Bean: Okay.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Wegen der Schwerkraft haben wir nicht mehr so durch die Nase gesprochen.
Bean: "Unsere Nasen werden freier."
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Conrad: Hey, Houston, Intrepid.
Carr: Intrepid, Houston. Kommen.
Conrad: Okay. Wir haben Pollux angepeilt. Und wir haben eine falsche Zahl eingegeben und dann Verb 32 ausgeführt. Gibt es irgendeine Möglichkeit, diesen Satz Markierungen zu löschen, jetzt, wo wir Verb 32 schon ausgeführt haben?
Carr: Warte kurz, Pete. Wir fragen die Experten.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Im vorliegenden Exemplar der Checkliste für den Aufenthalt auf der Mondoberfläche bei Apollo 12 (Apollo 12 LM Lunar Surface Checklist) sind die Sterne für die Navigation handschriftlich als dreistellige Zahl eingetragen. Die erste Ziffer steht für die AOTAOTAlignment Optical Telescope-Stellung, in der ein bestimmter Stern zu sehen sein sollte, und die zwei letzten Ziffern entsprechen der Nummer dieses Sterns in der Liste der Navigations-Sterne für Apollo 12. Als erstes wird Sirius 115
(SUR-5) angepeilt. Die Anfangsziffer 1
bedeutet, Sirius sollte im AOTAOTAlignment Optical Telescope in Stellung 1 auftauchen. Die zweite und dritte Ziffer bedeuten zusammen, der Computer kennt Sirius als den Stern mit der Nummer 15. Der zweite Stern ist Pollux 200
(SUR-6). Pollux steht zwar nicht auf der Liste für Apollo 12, wird aber hier als sogenanntes geeignetes Objekt angepeilt. Für solche geeigneten Objekte, seien es Planeten oder Sterne, steht auf der Liste die Sternennummer 00
als Computereingabe zur Verfügung. Hier verwenden sie Pollux als Stern 00 und gehen davon aus, ihn in Stellung 2 zu finden. Zusätzlich sind auf SUR-6 ebenfalls handschriftlich die räumlichen Koordinaten von Pollux eingetragen. Diese Zahlen sind irgendwann im Leitsystemcomputer an der Stelle gespeichert worden, die dem Stern 00 zugeordnet war. In der Niederschrift des Funkverkehrs zwischen Bodenstation und Raumschiff bei Apollo 12 (Apollo 12 Technical Air-to-Ground Voice Transcription) wird Pollux nicht vor erwähnt. Daher ist anzunehmen, dass man schon vor dem Start in Florida festgelegt hat, Pollux als Stern 00 zu verwenden.
Bean:Ich möchte noch etwas zu den Plattformausrichtungen mit dem AOTAOTAlignment Optical Telescope sagen. Die Sterne, die wir anpeilen sollten, waren nur am äußersten Rand (des Sichtfelds) zu sehen. Wenn ein Stern so weit außen ist, kann man das Auge nicht in der Mitte des Okulars behalten, die Sterne anschauen und sie zusammen mit dem Fadenkreuz gleichzeitig im Fokus behalten. Wenn es geht, sollten Sterne genommen werden, die möglichst in der Mitte des AOTAOTAlignment Optical Telescope zu sehen sind. Dann ist es möglich, das Auge sehr gut im Okular zu zentrieren und die Abweichungen der Sternwinkel (zwischen den Messungen und den Werten, die vom Computer vorgegeben werden) dürften ziemlich gering sein.
Conrad:Das kann man im Voraus erledigen, und wir sollten die anderen vierhundert Sterne und Vektoren verwenden, wenn dem so ist. (Pete will damit sagen, dass die Liste der Sterne im Computer zu kurz ist. Die Ursache dafür war der begrenzte Speicherplatz im LMLMLunar Module-Computer.) Das wäre viel besser, als es erst mit einem Apollo-Stern zu versuchen, wie Al sagt, und dann einen zu finden, der etwas mehr in der Mitte des AOTAOTAlignment Optical Telescope zu sehen ist. Dadurch werden die Ausrichtungen sicher auch genauer und es ist kein Problem, Vektoren zu laden bzw. den Computer zu bedienen.
Pete schlägt hier Folgendes vor, anstatt sich ausschließlich auf die vorher in den Computer geladene Liste von Sternen zu verlassen, suchen sie einen passenden Stern aus, der möglichst nah der Mitte im AOTAOTAlignment Optical Telescope zu sehen ist. Sollte dieser Stern nicht bereits im Computer gespeichert sein, können die Himmelskoordinaten (die Position des Sterns in Relation zu den anderen Sternen) auch nachträglich von einer an Bord vorhandenen Liste oder nach Angaben der Bodenstation geladen werden.
Conrad: Vergesst es, Houston. Ich kann das Programm noch einmal ausführen.
Carr: Verstanden. Sie hätten gern noch eine halbe Minute (um sich mit dem Problem auseinanderzusetzen).
Conrad: Okay. Wir warten. (Pause) Wir wollen einfach nur raus, das ist alles. (Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Es ist am einfachsten, das Programm noch einmal auszuführen.
Conrad: Sehen wir auch so. Bis dann.
Carr: Okay.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Okay, Houston. Beobachtet ihr das DSKYDSKYDisplay and Keyboard?
Carr: Bestätigt, Pete.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Und hier sind die Stellwinkel für euch.
Carr: Verstanden. Die sehen prima aus. (lange Pause)
Conrad: Und hier sind Breite(ngrad), Länge(ngrad) und Höhe für euch.
Sie sind in der Mitte auf Seite SUR-6 der Checkliste. Bei unserem Gespräch wollten wir rekapitulieren, welche Zahlen für Breitengrad, Längengrad und Höhe gemeint waren und wie sie ermittelt wurden.
Bean: Wir haben gerade mit dem AOTAOTAlignment Optical Telescope den Breiten- und den Längengrad (auf dem Mond) ermittelt. Und die Höhe auch, glaube ich.
Conrad: Das glaube ich nicht. Wir richten gerade die (Trägheits-)Plattform aus.
Bean: Wozu haben wir dann Breite, Länge und Höhe gebraucht.
Conrad: Ich glaube, es (das PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System) hat ständig Navigationsinformationen von uns gebraucht. Wir haben einen Statusvektor geladen.
Bean: Also den hätten wir dann auch früher eingeben können.
Conrad: Nein, er hätte ungenau sein können (aufgrund von Abweichungen bei der Trägheitsplattform). Erinnere dich, für die Landestelle haben wir null-null-null angenommen und das war das REFSMMATREFSMMATReference (to) Stable Member Matrix. So sind wir runtergekommen und wir hätten immer noch ziemlich dicht bei null-null-null gelegen, wenn alles noch absolut korrekt ausgerichtet und wir genau am richtigen Platz gelandet wären – abgesehen von der Neigung und so weiter, die wir nach dem Aufsetzen hatten. Die (8er-)Kugel würde nicht ganz genau auf null-null-null stehen (weil der Landeplatz nicht absolut eben war). Deshalb haben wir eine Ausrichtung an der lokalen Vertikale bzw. der Schwerkraft vorgenommen. Aber wir haben auch Sterne angepeilt (weil mit der Schwerkraft die Orientierung des LMLMLunar Module nur in eine Richtung bestimmt werden konnte). Das AOTAOTAlignment Optical Telescope war nicht dasselbe, wie der Sextant (im Kommandomodul). Wir konnten nicht navigieren … Wir konnten keine Position (auf der Mondoberfläche) bestimmen. Alles was wir tun konnten war die Trägheitsplattform ausrichten (indem die Orientierung des LMLMLunar Module relativ zur lokalen Schwerkraftrichtung und zu den Sternen bestimmt wurde).
Mit Noun 89 werden der Breitengrad, der Längengrad geteilt durch zwei und die Höhe angezeigt. Für jede Angabe stehen im Display fünf Stellen zur Verfügung, weshalb Längen- und Breitengrade bis auf ein Tausendstel genau in Grad (XX,XXX°) angegeben werden und die Höhe bis auf das Hundertstel genau in nautischen Meilen (XXX,XX NM). Der Mond hat einen Radius von 1738 Kilometern (938 NM). Eine Genauigkeit von 0,001 Grad bei Länge und Breite entspricht also einer Positionsgenauigkeit von 30 Metern.
Carr: Verstanden. Eine Sekunde, wir schauen uns das an.
Bean: Sieht aus, als ob Dicks (Landmarken-)Peilungen ganz gut waren, bei so einer Höhe.
Carr: Verstanden. (Pause)
Bean: Hey, Houston. Auch bei 1/6 g macht es Spaß in diesem Raumschiff.
Carr: Aber nichts abbrechen, Al.
Bean: Bean: Nein. Gleich nach der Landung haben wir die Bücher schon so genommen, als wären wir bei 1 g im Simulator. Wir haben sie vom Tisch geschmissen (Lachen), rüber zu den Sicherungen und wohin sonst noch.
Bean: Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir es raus hatten. Zum Beispiel der Stift, den wir nicht gleich finden konnten. Wir haben ihn vom Tisch gestoßen und dann unten gesucht (wo er normalerweise liegen würde), aber er lag ganz wo anders, durch den Schubs ist er viel weiter geflogen. Das war eigenartig. Erinnerst du dich daran? Mir fällt es gerade wieder ein. Hatte das ganz vergessen. Mit viel Platz bei 1/6 g herumzutoben wäre sicher ein riesen Spaß. Man kann jeden Purzelbaum schlagen und alles Mögliche machen, was auf der Erde nie gehen würde.
Conrad: So viel wie bei uns im Skylab, wo die Schwerelosigkeit so richtig Spaß gemacht hat.
Bean: Genau. Man könnte Riesensprünge machen. Keine Ahnung, wie hoch. Jemand müsste das mal ausrechnen. Und ohne die Anzüge wäre das sicher toll.
Jones: Und schon nach ein paar Minuten bei 1/6 der Schwerkraft konnten sie irgendwo anstoßen …
Bean: Nicht so besonders. Wahrscheinlich haben wir uns die Bücher zugeworfen …
Hier hast du das Buch
und es ging wohl daneben. Ich erinnere mich, dass uns Sachen runtergefallen sind und wir sie dann erst suchen mussten. Sie lagen auf der anderen Seite.
Carr: Intrepid, Houston. Wir schlagen vor, ihr akzeptiert Noun 89.
Conrad: Okay. Ist erledigt, und wir gehen in P-00P-00Program Zero-Zero. (lange Pause) Und wenn ihr nichts dagegen habt, machen wir jetzt schon mit dem zweiten P-57 weiter. (Pause)
Carr: Verstanden, Intrepid. Macht weiter.
Conrad: Okay.
Carr: Intrepid, Houston. Würdet ihr AGSAGSAbort Guidance System-Adresse 267 für uns auslesen?
Conrad: Kommt sofort. (Pause) Plus 10240.
Carr: Verstanden. Danke. (Pause) Und Intrepid, Houston. Wir schauen uns hier bloß eine Kleinigkeit beim AGSAGSAbort Guidance System genauer an. Alles in Ordnung. Wir wollen es einfach nur genau wissen.
Conrad: Okay. Kein Problem.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jones: Wurde die Plattform in erster Linie deswegen ausgerichtet, damit Sie mit dem richtigen Azimut starten und das Kommandomodul treffen?
Bean: Den mussten wir beim Start unbedingt haben (für ein Rendezvous).
Conrad: Ja. Um wieder in die Bahnebene zu kommen.
Bean: Wenn man nicht in der richtigen Bahnebene war, … (wäre für das Rendezvous sehr viel mehr Treibstoff nötig gewesen). Ich glaube, wir versuchen hier unseren Azimut so exakt wie möglich zu bestimmen. Selbst wenn die eigene Position nicht so ganz genau bekannt war, wenn man nur in der gleichen Bahnebene mit Dick war, hätte man ihn eben etwas schneller eingeholt oder irgendwas anderes gemacht. War man aber einmal außerhalb der Bahnebene, gab es in der Aufstiegsstufe keinen Treibstoff, um auch nur ein halbes Grad zu korrigieren. Das wär’s dann gewesen. Deshalb sind wir hier wohl immer noch dabei – und vorher auch schon – weil man nie wusste, wann man es braucht. Darum haben wir es (im PGNSPGNSPrimary Guidance and Navigation System) gespeichert. Und auch im AGSAGSAbort Guidance System.
Nach den handschriftlichen Eintragungen in der Checkliste haben sie für diese Plattformausrichtung die Sterne Prokyon, Stern 116 und Regor, Stern 617, angepeilt. Regor ist Roger rückwärts gelesen und benannt nach Roger Chaffee, Besatzungsmitglied bei Apollo 1. In einem ausführlicheren Kommentar nach im Journal von Apollo 15 ist zu lesen, dass diese Namen (Navi, Dnoces, Regor) auf einen Scherz zurückgehen, den sich die Besatzung von Apollo 1 erlaubt hat.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Okay, Houston. Hier sind die Stellwinkel (vom zweiten P-57).
Carr: Verstanden, Pete. Wir haben sie.
Conrad: Sollen wir sie nehmen?
Carr: Ja. Macht weiter.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Sie sind jetzt in der Mitte auf SUR-8 und richten die Plattform neu aus.
Conrad: Okay. Was wollt ihr jetzt damit machen?
Carr: Wir wollen erst noch einen genaueren Blick darauf werfen, Pete.
Conrad: Okay. (lange Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Wir schlagen vor, ihr verwerft dieses Noun 89. Euer erstes war etwas besser.
Conrad: Okay. Und weg ist es.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Carr: Intrepid, Houston. Wenn ihr auf P-00P-00Program Zero-Zero und Daten stellt, wir wollen euch ein paar neue (Status-)Vektoren hochzuschießen.
Conrad: Verstanden. Eine Sekunde.
Bean: (Noun) 047 ist plus 37433. Und (Noun) 053 ist plus 05250.
Das sind die Werte für die Zeilen 4 und 5 auf SUR-9. Al liest sie vom Computerdisplay vor, damit Pete und Houston sie aufschreiben können.
Carr: Verstanden. Einen Moment, bitte. (Pause) Wir haben sie, Al. (Pause)
Bean: Okay.
Carr: Verstanden. Sieht aus, als müsstet ihr die Bewegliche (Richtantenne) etwas nachjustieren. Scheint, als ob euer Signal ein wenig schwächer wird.
Bean: Okay. Was sind eurer Meinung nach die optimalen Winkel? (Pause)
Carr: Einen Moment, Al. Wir haben sie gleich. (Pause) Intrepid, Houston. Versucht es mit Neigung plus 13, Gierwinkel minus 26.
Bean: Der Gierwinkel ist in Ordnung, aber die Neigung ist ziemlich weit weg. Sollte irgendwas um die 110 sein.
Carr: Verstanden. Neigung ist 113. Entschuldigung.
Bean: Mein Fehler. Jetzt haben wir es, Houston.
Carr: Verstanden. (lange Pause)
Bean: Damit meine ich wahrscheinlich, dass sie nicht auf Automatische Verfolgung gestellt war (das heißt, Al hatte einen Schalter nicht richtig gestellt). Irgendwas war nicht in Ordnung. Nicht, dass Houston etwas falsch gemacht hatte, aber entweder hatte ich sie nicht auf Automatischer Verfolgung, oder sie war auf Automatischer Verfolgung, obwohl sie es eigentlich nicht sein sollte. Irgend so etwas. Oder vielleicht meine ich auch
mein Fehler
für die ganze Aktion.
Jones: Ich glaube, an der Stelle steht sie normalerweise auf Schwenken.
Bean: Wahrscheinlich habe ich den Schalter nicht richtig gestellt. Oder ich bin mit einem der Bücher angestoßen, als wir sie hin und hergeschmissen haben.
Conrad: Okay, Houston. Ihr habt P-00P-00Program Zero-Zero und Daten.
Carr: Verstanden, Pete. (Pause) Intrepid, Houston. Ich habe die Oktaldaten für eure P-22-Aktion.
In P-22 verwenden sie das Rendezvousradar (Rendezvousradarantenne am LM-9), um das Kommandomodul zu verfolgen und so ihre Position genauer zu bestimmen. Bei unserem Gespräch kamen wir zu dem Schluss, dass mit Aktion
wahrscheinlich gemeint war, die Radarantenne in die richtige Richtung zu drehen.
Conrad: Okay. Wir schreiben mit.
Carr: Okay. Als Erstes haben wir 04645 Eingabe. Und 35070 Eingabe.
Conrad: Okay. 04645 Eingabe und 35070 Eingabe?
Carr: Das ist richtig, Pete. Und ich habe eine DAPDAPDigital Autopilot-Aktualisierung zum LMLMLunar Module-Gewicht für euch.
Conrad: Okay.
Carr: Verstanden. Das neue LMLMLunar Module-Gewicht ist 10802 (lbs bzw. 4900 kg für die Aufstiegsstufe)
Conrad: 10802. Verstanden. (Pause) Und, Houston, sind wir noch auf Bleiben? (Pause)
Carr: Bestätigt. Bleiben für T-3.
Conrad: Okay. Wir machen weiter auf SUR-9 und beginnen mit dem teilweisen Abschalten für den Aufenthalt.
Carr: Verstanden. (Pause)
Sie sind bei der letzten Zeile auf SUR-9.
Conrad: Und habt ihr die Zeit für ACQACQAcquisition in P-22?
Carr: Verstanden, Pete. Steht auf eurem PADPAD oder PadPreliminary Advisory Data für die Mondoberfläche. Einen Moment, ich lese es dir noch mal vor.
Bean: Wir haben sie.
Conrad: (antwortet Carr) Okay. (lange Pause)
Carr: Intrepid, Houston. Wir haben einen neueren ACQACQAcquisition-Zeitpunkt in P-22 für euch. (Pause)
Conrad: Kommen.
Carr: Okay. Ihr könnt bei damit rechnen.
Conrad: Verstanden. .
Carr: Bestätigt. (lange Pause) Intrepid, Houston. Der Computer gehört euch.
Audiodatei (, MP3-Format, 5 MB) Beginnt bei .
Conrad: Verstanden.
Carr: Ihr habt einen neuen RLSRLSRadius of Landing Site und einen neuen Statusvektor bekommen.
Conrad: Danke.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Nun, da die Ausrichtung der Trägheitsplattform abgeschlossen ist, rollen sie die Fensterabdeckungen wieder ein und konfigurieren die Sicherungsschalter für ihren weiteren Aufenthalt auf der Mondoberfläche. Die Seiten SUR-10 bis SUR-14 zeigen alle jeweils gewünschten Positionen bzw. Stellungen der verschiedenen Sicherungen und Schalter. Auf den Seiten SUR-10 und SUR-11 stehen die weißen Symbole für offene Sicherungen (der entsprechende Stromkreis ist deaktiviert) und schwarze Symbole für geschlossene Sicherungen (der entsprechende Stromkreis bleibt aktiv). Wissenschaftsastronaut Ed Gibson übernimmt jetzt als CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator für die EVAEVAExtravehicular Activity.
Jones: Eine Frage zur Unterstützungsmannschaft. Hat Deke Slayton die Leute dafür ausgesucht oder hatten Sie auch Einfluss darauf? Zum Beispiel wer wann als CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator fungieren sollte usw.
Conrad: Eine gewisse Philosophie steckte dahinter, denke ich. Ed, zum Beispiel, war Wissenschaftsastronaut und hat beim Training für den Mondspaziergang sehr lange mit uns zusammengearbeitet. Es war immer klar, dass er CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator ist, wenn wir draußen auf der Oberfläche sind. Wir haben als Team zusammengearbeitet. Immer wenn wir raus sind, um Steine und das ganze Zeug aufzusammeln, war Ed dabei.
Bean: Stimmt. Er war bei den Ausflügen dabei.
Conrad: Er hat auch mit den Geologen und uns zusammen am Flugplan gearbeitet. Er war bei den Ausflügen dabei. Er ist mit uns auf Hawaii gewesen, als wir draußen alles in Echtzeit trainiert haben – außer dass wir keine Raumanzüge anhatten. Wir sind einfach rumgelaufen und hatten nur unsere Funkgeräte. Die anderen haben sich hinter den Felsen versteckt. Deke hat bestimmt … Oder besser, die Direktion der Abteilung Flugpersonal (Deke Slayton und Alan Shepard) hat bestimmt, wer dabei ist. Ich glaube nicht, dass wir … Wir haben niemanden angefordert und wir haben auch niemanden abgelehnt. Es hat sich so ergeben.
Bean: Und wir hatten auch das Gefühl, also wenigstens ich hatte es, dass er sich vielleicht … Ich hatte den Eindruck, dass Deke sich vielleicht ein paar von den Jungs für spätere Aufgaben heranziehen wollte.
Conrad: Ja, das ist wahr.
Bean: Genau wusste man das allerdings nie. Oft landete man erst in einer Unterstützungsmannschaft, bevor man in eine Ersatzmannschaft kam. So lief es: erst Unterstützungsmannschaft, dann Ersatzmannschaft, dann Flugbesatzung. Wenn also jemand irgendwo auftauchte, war nicht unbedingt klar, was Deke sich dabei dachte. Ich glaube Jack Schmitt war auch einer von denen, die gegen Ende noch dazugekommen sind. Ich meine, er war anfangs nicht dabei, aber dann hast du (Pete) darum gebeten, als wir Probleme hatten, die Wegstrecken auszuarbeiten. Er kam dazu und hat uns wirklich sehr geholfen.
Conrad: Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
Bean: Zuerst war er nicht dabei. Das war Ed. Und dann, auf einmal … Ich glaube du hast ihn angefordert, weil wir Schwierigkeiten mit der Festlegung der Wegstrecken hatten. Erinnere dich. Sie hatten jeweils eine Variante von jeder Ecke des Kraters und die ganzen anderen Sachen …
Conrad: Also, Ed war kein Geologe. Vielleicht wollten wir effizienter werden und dachten nicht, dass wir …
Bean: Richtig. Ich glaube, wir wollten einfach jemanden dabei haben, der etwas mehr Ahnung von Geologie hat als wir – und auch mehr als Ed, der eher auf die zeitlichen Abläufe konzentriert war. Und ich erinnere mich, dass Jack uns weitergeholfen hat. Als er dazukam, konnten wir die Abläufe deutlich gradliniger gestalten. Worüber wir sehr froh waren. Wir haben es immer besser verstanden, wissen Sie. Und niemand hat sich beklagt
Also, ich bekomme nicht genug von dem.
oder Ihr verbraucht viel zu viel Zeit mit dem ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package und sammelt nicht genügend Gesteinsproben.
usw. Er war wirklich sehr hilfreich. Ed natürlich auch.
Audiodatei (, RA-Format)
Der nächste Funkspruch lässt vermuten, Houston weiß, dass Pete und Al mit der Rekonfiguration der Sicherungen und Schalter (SUR-10 bis SUR-13) sowie der Einrichtung des ECSECSEnvironmental Control System (SUR-14) fertig sind und jetzt mit der Beschreibung der Umgebung beginnen können. Beide Astronauten sind gerade dabei, entsprechend der letzten Zeile auf SUR-14 aus den Fenstern heraus Schwarz-Weiß-Bilder zu fotografieren. Die Fotos AS12-48-7022 bis AS12-48-7027 wurden aus dem linken Fenster (CDRCDRCommander) aufgenommen, AS12-48-7028 bis AS12-48-7033 aus dem rechten (LMPLMPLunar Module Pilot).
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Bitte kommen.
Gibson: Gut gemacht, Intrepid. Im Nebenraum wartet eine Truppe hocherfreuter Geologen darauf, loszulegen. Weiter können wir euch den aktuellen Stand der Reserven des LMLMLunar Module geben und wir sind bereit für eure Beschreibung (der Landestelle aus dem Fenster).
Conrad: Okay. Wir sind gerade dabei und ich bin ziemlich nah bei der Stelle, an der ich sein will. Ich versuche aber noch, es genau herauszufinden.
Gibson: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Pete und Al haben aus dem Kabinenfenster heraus versucht, ihre Landeposition festzustellen. Der tatsächliche Landeplatz liegt auf der Karte LSE 7-F ziemlich genau bei Q,5/15,2. Q,5 ist die Mitte zwischen den horizontalen Linien Q und R, 15,2 heißt zwei Zehntel des Abschnitts zwischen den vertikalen Linien 15 und 16. Die Mondsonde Surveyor 3 steht bei N,3/17,8 und die Strecke vom LMLMLunar Module bis dorthin beträgt etwa 163 m (535 Fuß). Der Abstand zwischen den Gitternetzlinien entspricht einer Strecke von 50 Metern. Auf der Karte sind vier mögliche Landestellen verzeichnet – kleine Kreise mit den Nummern 1, 2, 3 und 4 – ebenso wie entsprechende Wegstrecken für die EVAsEVAExtravehicular Activity.
Die Koordinaten für das LMLMLunar Module lauten 3,1975° Süd und 23,3856° West. Allerdings wurde das Koordinatensystem für den Mond seit der Zeit des Apollo‑Programms überarbeitet. Erläuterungen dazu finden sich im Artikel Die Koordinaten der Landestellen (Landing Site Coordinates).
Conrad:Ich war mir ziemlich sicher, wo ich war. Mich hat wohl irritiert, dass wir uns so nah bei Krater Surveyor befanden. Ich hatte keine Ahnung, dass wir so dicht am Krater gewesen sind, wie es sich später herausstellte. Uns beide hat irritiert, dass entfernte Objekte so viel näher zu sein schienen (als sie es tatsächlich waren). Es dauerte eine Weile, bis klar wurde, dass wir viel mehr Krater sehen konnten, als auf unserer Karte waren. Auf der Oberfläche sahen sie auch kleiner aus, als auf der Karte. Es war für uns nur schwer zu glauben, dass der Krater vor uns Krater Head war.
Auf AS12-46-6855 sind die Krater Head und Bench zu sehen, sowie ein sehr großer Krater, etwa 4,5 Kilometer westlich des LM, der bei zur Sprache kommt. Hier ein Ausschnitt des Fotos mit Bezeichnungen.
Bean:Das stimmt. Am Boden sieht man die Schatten, die aus der Luft noch zu sehen waren, nicht mehr – die Schatten am Grund eines Kraters – man sieht nur noch den von der Sonne beschienen Teil der Landschaft und so ist es schwierig, die Krater auszumachen. Man schaut raus und sagt
Da drüben ist ein Krater.
Und der Andere kann ihn nicht gleich finden. Es dauert etwas, bis man gelernt hat, die Konturen zu erkennen. Geplant war, zu landen, ein paar Minuten lang die Position zu erörtern und dann die Gegend aus dem Fenster heraus zu beurteilen. Für den nächsten Flug würde ich empfehlen, die Gegend nur oberflächlich zu beurteilen und in Kauf zu nehmen, dass man vielleicht nicht alles erfasst. Dann, aus dem Fenster, eine schnelle Einschätzung nach geologischen Kriterien. Nicht länger als . Denn in dem Moment, wo man rauskommt, muss unter Umständen alles über den Haufen geworfen werden. Man geht, wie Pete, auf die Rückseite des LMLMLunar Module und stellt fest, dass man sich direkt neben Krater Surveyor befindet. Ich meine, wir haben dafür verbraucht, die man besser genutzt hätte, um rauszukommen und an die Arbeit zu gehen. Zwischen den beiden EVAsEVAExtravehicular Activity, als wir genau wussten, wo wir waren, hätten wir sicher eine bessere geologische Beschreibung liefern können, falls es darum ging.
Conrad:Bei der Landung waren wir sicher, innerhalb von 1500 Fuß (457 m) oder näher dran zu sein. Wir wollten es noch genauer bestimmen, bis auf 10 oder 20 Fuß (3 bzw. 6 m) genau, aber das war Quatsch.
Nachfolgende Besatzungen haben ebenfalls einiges an Zeit geopfert, um ihre genaue Landposition herauszufinden, allerdings mehr aus Neugier und Pilotenstolz. Alan Beans Vorschlag war auf jeden Fall angebracht. Bei den meisten Missionen war die erste Aufgabe der Astronauten, Geräte für wissenschaftliche Experimente 200 bis 300 Meter westlich vom LMLMLunar Module aufzustellen. Erst bei der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity – oder am Ende der ersten wie bei Apollo 16 und 17 – haben sie sich für die geologischen Erkundungen auf den Weg gemacht. Es war also durchaus sinnvoll, die Beschreibungen für die Geologen im Nebenraum kurz zu halten, stattdessen mit den Vorbereitungen für die EVAEVAExtravehicular Activity weiterzumachen und erst draußen den Versuch zu unternehmen, die genaue Position der Landstelle festzustellen.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Für die Planung, Houston, ich glaube, dass wir sehr nah beim Kopf (Krater Head) des Schneemanns gelandet sind. (Vor seinem inneren Auge hält er die Karte so, dass Westen oben bzw. vor ihm ist.) Genau auf derselben (Nord-Süd-)Linie wie die mögliche Landestelle 3 (D,4/14,0 auf der Karte), nur etwas weiter links (südlich), schätze ich. Ich versuche es mal mit ein paar Koordinaten für euch.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Wenn Pete hier sagt, er wäre südlich von Landestelle 3, muss er annehmen, irgendwo östlich und nicht weit von Krater Head zu sein. Das ist auch tatsächlich die Gegend, wo er gelandet ist.
Conrad: Die Zielführung steuerte genau auf die Mitte von Krater Surveyor zu und landen wir wollten genau hier.
Jones: Auf dem nordöstlichen Rand von Surveyor, bei Landestelle 1 auf der Planungskarte für die EVA (R,5/18,5).
Conrad: Aber wie sich herausgestellte, war es dort ungünstig …
Bean: Deswegen bist du darum herumgeflogen, wie du gesagt hast.
Conrad: Ja. Es wurde etwas turbulent. Aber dann sind wir gelandet. Und wir waren tatsächlich sehr nah am Rand von dem Krater (Surveyor). Ich war wirklich überrascht, als ich rauskam und sah, wie dicht wir dran waren.
Ich fragte, warum es für die Wegstrecken der EVAsEVAExtravehicular Activity mehrere Varianten gab.
Conrad: Wir wussten nicht genau, wie gut wir in der Lage sein würden, uns zu bewegen und voranzukommen.
Jones: Darum haben Sie für mögliche Landungen an allen Ecken des Kraters detaillierte Wegstrecken ausgearbeitet.
Bean: Ja. Soweit ich mich erinnere, haben wir nur diese vier geplant. Im Nachhinein ist das verrückt. Beim Studieren der Karten verliert man manchmal den Überblick. Und wir wussten nicht, wie schnell wir uns fortbewegen konnten.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Sagt mal … , Houston, Intrepid.
Gibson: Intrepid, Houston. Bitte kommen.
Conrad: Wir haben etwas Probleme damit, Entfernungen abzuschätzen. Wie lang ist mein Schatten (Schatten des LMLMLunar Module)?
Gibson: (schaut möglicherweise in einer Tabelle nach) Intrepid, auf ebenem Boden ist euer Schatten 250 Fuß (76 m) lang. (Pause)
Conrad: (ungläubig) Ihr wollt mich veralbern! (lange Pause)
Gibson: Intrepid, Houston. Vielleicht auch etwas kürzer, circa 230 Fuß (70 m). Was wäre denn deine Schätzung?
Conrad: Okay. Also, wenn mein Schatten 230 Fuß (70 m) lang ist, dann verschätzen wir uns wirklich sehr. (Was tatsächlich der Fall ist.)
Gibson: Verstanden, Pete. Denkst du, er ist länger oder kürzer?
Conrad: Also, ich dachte, mein Schatten wäre sehr viel kürzer.
Gibson: Verstanden. (Pause)
Im Moment ist es . Die Sonne steht 6 Grad über dem östlichen Horizont bei Azimut 91,1 Grad. Mit einer Höhe von 23 Fuß (7 m) würde das LMLMLunar Module auf ebener Fläche einen 218 Fuß (66 m) langen Schatten werfen. Ist das Gelände in Richtung Westen etwas abschüssig, verlängert er sich entsprechend. In einer Panorama-Aufnahme (6 MB) aus Petes Fenster sieht man, dass der Schatten weiter hinten in eine flache Bodensenke abfällt.
Gordon: Houston, Yankee Clipper.
Gibson: Clipper, Houston. Bitte kommen.
Gordon: Führt Intrepid gleich ein P-22 aus?
Gibson: Bestätigt. (Pause) Intrepid, Houston.
Conrad: Bitte kommen.
Gibson: Nur zur Erinnerung: Vor eurem P-22 hätte ich gern, dass ihr Verb 41 Noun 72 ausführt.
Conrad: Okay. Kommen zu Verb 41 Noun 72. (lange Pause) Welches Verb 41 Noun 72 soll ich eigentlich ausführen? Die Ausrichtung (des Radars) ist 270, 180.
Gibson: Einen Moment, Pete.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Intrepid, Houston. Der Schritt auf SUR-9, als ihr 270/180 eingestellt habt, ist in Ordnung.
Conrad: Verstehe.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Kommen.
Gibson: Wir können die Länge des Schattens für dich ein wenig verkürzen. Wenn wir für das Gelände (Richtung Westen) eine Steigung von 3½ Grad annehmen, dann ist dein Schatten 150 Fuß (46 m) lang.
In Houston hat man Reliefkarten ausgewertet, die auf Bildern von Lunar Orbiter beruhen und bei unterschiedlichen Sonnenständen aufgenommen wurden. Wenn das Gelände nach Westen ansteigt, würde sich der Schatten des LMLMLunar Module gegenüber ebenem Gelände verkürzen.
Conrad: Okay. Dann schätze ich es ungefähr richtig ein. Welchen Durchmesser hat der Kopf (Krater Head) vom Schneemann? (lange Pause)
Gibson: Intrepid, Houston. Der Durchmesser von Krater Head von Innenrand zu Innenrand beträgt ungefähr 400 bis 500 Fuß (122 bis 152 m).
Conrad: Okay. Gleich links (südlich) neben dem Kopf vom Schneemann, nehmen wir auf Karte 7-6 die Koordinaten M,5 und sagen wir 10,5. Dieser Krater zeichnet sich sehr deutlich ab und ist von Felsblöcken umgeben. Würdet ihr das auch sagen?
Wie er selbst bei bemerken wird, liest Pete die Karte falsch und meint eigentlich L,5 und 10,5. Dort befindet sich Krater Bench. Jedoch lässt Petes Beschreibung bei vermuten, dass es sich bei dem Krater, den er für Bench hält, wahrscheinlich um einen anderen handelt. Dieser Krater ist 4,5 Kilometer westlich von ihnen entfernt und hat einen Durchmesser von 500 Metern. Auf der Karte LSM 7-A mit größerem Maßstab, die das Gebiet westlich der Landestelle zeigt, findet man ihn in der Schnittfläche der Bereiche 30, 31, 38 und 39. Zum Vergleich, der Schneemann liegt oben links im Bereich 6 der benachbarten Karte LSM 7-B. Noch genauer sieht man den Krater und die riesigen Felsböcke um ihn herum auf den Karten LSE 7-30 und LSE 7-31.
In einem Ausschnitt von AS12-46-6855, aufgenommen nach EVA-1EVAExtravehicular Activity, sind die Krater Head, Bench und der 4,5 Kilometer westlich liegende große Krater gekennzeichnet.
Gibson: Verstanden. M-5, 10-5.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die zweite Zeile im Textblock links unten auf SUR-15 lautet Gemeinsam mit Houston die Position des LM bestimmen (5 Minuten)
. Die Koordinaten M,5/10,5 bedeuten jeweils die Mitte zwischen M- und N-Linie bzw. zwischen den Linien 10 und 11 auf Karte LSE 7-F.
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Intrepid, Houston. Diese Koordinaten von euch, sind das die Koordinaten vom Krater oder von eurer Position? Und bitte wiederholt auch noch mal eure Frage bezüglich der Felsblöcke am Rand.
Conrad: Also, ich möchte wissen, ob der Krater, von dem ich euch … Das ist nicht meine Position. Ich sehe diesen Krater. Und um seinem Rand liegen sehr viele Felsböcke, und ich möchte wissen, ob der Krater, von dem ich euch die Koordinaten gegeben habe, ein Krater mit vielen Felsblöcken am Rand ist. Ich glaube, ich sitze gleich rechts neben dem Kopf vom Schneemann (Krater Head) bei den Koordinaten S… Moment. Ja, S,8 und 13,3. Ich denke, da bin ich gelandet.
Pete liest die Karte immer noch falsch und meint R,2 und 13,3. Die nächste Linie nördlich von R heißt hier B anstatt S, da diese Karte aus zwei Teilen zusammengesetzt wurde. Ich werde daher im Folgenden B anstelle von S verwenden. (Der Abstand zwischen den Gitternetzlinien entspricht einer Entfernung von 50 Metern.) B,8 wären 8/10tel der Strecke von B zu C, Pete meint aber 8/10tel von B zu R oder andersherum 2/10tel von R zu B, also R,2. Die Position R,2/13,3 liegt nah am nordöstlichen Rand von Krater Head. Als er nach der EVAEVAExtravehicular Activity wieder in der Kabine war und die Möglichkeit hatte, alles noch einmal zu überdenken, macht Pete bei mit Q,5/14,1 eine neue Positionsangabe. Nach der Mission haben die Analysten Q,5/15,2 als Landeplatz ermittelt. Alle drei Positionen sind nicht weiter als 100 Meter voneinander entfernt. Da während der ersten EVAEVAExtravehicular Activity deutlich wird, dass Pete und Al sich leicht und sicher genug fortbewegen können, hatte diese kleine Ungewissheit über die genaue Landestelle keinen Einfluss auf die Planung der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity.
Gibson: Notiere S,8 und 13,3. Die Koordinaten, die du uns für den Krater gegeben hast, liegen direkt neben Krater Bench. Bestätigst du das? Bench ist aber bei L,5 anstatt M,5.
Conrad: Moment mal. Ja. Warte kurz. Ich muss mich um das P-22 kümmern. Bleib mal dran.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,6 MB) Beginnt bei .
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Okay, Houston. Wir sind bereit für die Verfolgung (des CSMCSMCommand and Service Module(s)).
Gibson: Verstanden, Intrepid. (Pause)
Conrad: (hat immer noch die Karte vor sich) Ja. Das ist Krater Bench. Den meine ich. Und ich glaube, ich bin bei Krater Head gelandet, fast … Nur ein kleines Stück hinter einem der Wege, die ihr dort eingezeichnet habt.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Und wir fragen uns hier gerade, ob eure Position nicht eigentlich R,2 ist anstatt S,8. (Pause)
Conrad: Ja. Ihr habt recht. R,2. Entschuldigung. Ich habe in die falsche Richtung gelesen. R,2.
Gibson: Verstanden. Danke, Pete.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
In dieser Pause essen sie etwas und warten auf die Erfassung des Kommandomoduls durch das Rendezvousradar.
Bean:Offensichtlich dauerte es, bis wir akzeptiert hatten, dass ein paar der Krater sehr viel weiter entfernt waren, als zunächst angenommen. Nachdem uns das klar war, hatten wir unsere eigene Position bestimmt, und auch die von allen Kratern, die wir sehen konnten.
Bean:Etwas anderes hat uns auch ein wenig irritiert. Auf einigen Karten, die wir uns vor dem Flug angeschaut haben, waren kleine Kreuze eingetragen. An diesen Stellen sollten Felsbrocken liegen, die größer als 1 Meter sind. Diese Brocken haben wir aber nicht gesehen. Einfach so herumligende Felsbrocken haben wir kaum gesehen. Nur ein paar wenige in den Kratern. Ich denke, diese Surveyor-Karten (meint Lunar-Orbiter-Karten) müssen noch einmal darauhin ausgewertet werden, was dort als Felsbrocken markiert werden muss.
Conrad:Man versicherte mir, dass dort überall Brocken herumliegen würden, die 1 Meter oder noch größer sind. Aber das stimmte nicht. Ich bin derselben Meinung wie Al, dass dort viele kleine Sekundärkrater mit Durchmessern von 1, 2, 3 oder 4 Fuß (0,3 bis 1,2 m) überall verteilt waren. Ich bin sicher, dass man davon die meisten für Felsbrocken gehalten hat.
Auf den Karten die Pete und Al dabei hatten, wie z. B. die Karte LSE 7-6G mit der geplanten Streckenführung für Landestelle 2, waren keine Felsbrocken markiert. Interessanterweise ist aber der größere der beiden Erdhügel – die sie während der ersten EVAEVAExtravehicular Activity fotografieren und von denen sie Proben mitbringen werden – bei R,4/13,1 ziemlich gut zu erkennen, wie eine mit höher Auflösung digitalisierte Version der Karte zeigt. Der Hügel hat die Form eines Kegelstumpfes, ist circa 1,3 Meter hoch, hat oben einen Durchmesser von 1,5 Meter und sein Querschnitt am Fuß misst 5 Meter. Vom LMLMLunar Module bei Q,5/15,2 ist der Hügel etwa 115 Meter entfernt bei einem Azimut von 300, also 30 Grad nördlicher als genau Richtung Westen.
Erreicht ein Objekt aus dem tieferen Raum den Mond, schlägt es zwangsläufig mit einer höheren als der Mondfluchtgeschwindigkeit von 2,3 km/s ein. Tatsächlich ist eher eine Geschwindigkeit von 20 km/s typisch, da der Mond und solche Einschlagkörper die Sonne auf verschiedenen Bahnen umkreisen. Solche Einschläge werden als primäre Einschläge bezeichnet. Das einschlagende Objekt wird normalerweise vaporisiert und solange der Impaktor die Oberfläche nicht in einem sehr flachen Winkel trifft, ist das Resultat ein tiefer runder Krater. Einiges von dem Material, dass durch den primären Einschlag ausgeworfen wird – vor allem größere Fragmente aus tieferen Schichten – erreicht nicht die Fluchtgeschwindigkeit, fällt wieder zurück und verursacht weitere Krater. Das sind dann die sogenannten Sekundärkrater, meistens flach und unregelmäßig geformt. Der sekundäre Einschlagkörper übersteht oft den Aufprall und liegt noch im Krater oder gleich daneben. Bei allen Landestellen gehören die Sekundärkrater zum üblichen Erscheinungsbild und mit etwas Schulung sind sie leicht zu identifizieren.
Audiodatei (, RA-Format)
Bean: Houston, im Moment essen wir etwas. Eine Beschreibung geben wir euch in ungefähr .
Gibson: Verstanden, Intrepid. Und wir haben den aktuellen Stand der Reserven für euch. (lange Pause)
Al Bean isst leidenschaftlich gern Italienisch und nur selten etwas anderes. Während mir keine Details über die Menüs bekannt sind, die sich Pete und Al vor dem Flug zusammengestellt haben, schreibt Ulli Lotzmann: Ernie Reyes, verantwortlich für das Beladen von Yankee Clipper und Intrepid, hat mir gestern erzählt, dass Al ihn vor dem Flug darum gebeten hat, in beiden Raumschiffen jeden freien Raum für Ketchup zu nutzen.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,9 MB) Beginnt bei .
Conrad: Ich habe eine (Signal-)Erfassung (in) P-22. Sieht gut aus.
Gibson: Verstanden.
Gordon: Houston, sagt ihm, sein Signal ist bei mir gekoppelt. (lange Pause)
Gibson: Verstanden, Clipper.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Hey, Houston. Intrepid hat Yankee Clipper in Sicht. (lange Pause) Hey, Houston. Gebt an Yankee Clipper durch, dass ich ihn sehe.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Machen wir.
Gordon: (nicht zu verstehen)
In dem Teil der technischen Nachbesprechung vom , der nach 110:55:51 wiedergegeben wird, deutet Al an, dass Pete durch sein Rendezvousfenster über ihm Yankee Clipper gesehen hat. Al sagt ausdrücklich, dass in diesem Fenster Sterne zu sehen waren, und auch wenn er kein Wort darüber verliert, ob sie durch die vorderen Fenster Sterne erkennen konnten, war dies sehr unwahrscheinlich. Die Augen würden sich in horizontaler Blickrichtung automatisch auf die hell angestrahlte Landschaft einstellen. Al hat kein Rendezvousfenster und wenn er gesehen hätte, wie das Kommandomodul vorbeifliegt, würde entweder er oder Pete ganz gewiss etwas gesagt haben. Als wir darüber gesprochen haben, waren Pete und Al sich einig, dass es Pete war, der Yankee Clipper durch das Rendezvousfenster in der Kabinendecke über ihm gesehen hat. Al dagegen konnte sich nicht erinnern, das Kommandomodul gesehen zu haben.
Gibson: Clipper, Houston. (Pause) Clipper, zur Information, Intrepid kann dich sehen.
Gordon: (kaum zu verstehen) Danke.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Obwohl Pete das Kommandomodul von der Mondoberfläche aus gesehen hat, gab es zu diesem Zeitpunkt keine direkte Funkverbindung zwischen den beiden Raumschiffen. Wenn Gordon die Landestelle überfliegt, befindet er sich nur für ungefähr über dem Horizont von Intrepid.
Entsprechend der Checkliste auf Seite SUR-19 (Kasten links unten) folgenden gleich die Angaben zum aktuellen Stand der Reserven.
Bei unterbricht Houston die Liveübertragung für eine Pressekonferenz. Bei wird die Übertragung fortgesetzt.
Ein Mitschnitt des Funkverkehrs für den Zeitraum der Pressekonferenz steht auf einem anderen Tonband zur Verfügung.
Audiodatei (, MP3-Format, 2 MB) Beginnt bei .
Audiodatei (, RA-Format)
Gordon: Hallo Houston, Yankee Clipper.
Gibson: Clipper, Houston. Bitte kommen.
Gordon: Okay. Habt ihr alle Daten?
Gibson: Bestätigt, Clipper. Wir haben alles.
Gordon: Okay. Für das nächste Mal wünsche ich mir, dass ihr Intrepid genau in die Mitte des Sextanten bringt.
Conrad: Houston, Intrepid ist bereit für den aktuellen Stand der Reserven.
Gibson: (antwortet zunächst Gordon) Verstanden, Clipper. (zu Pete) Intrepid, aktueller Stand der Reserven bei RCSRCSReaction Control System A 80 (% verbleibend), B 75, O2 Landestufe 87,6 und (Aufstiegsstufe) 97,4 (% verbleibend), H2O 78,7, 99,2 (% verbleibend), (verbleibende) Amperestunden 1243,3, 572,3.
Hier bekommen sie von Ed Gibson eine Übersicht ihrer Reserven an Treibstoff für die beiden RCSRCSReaction Control System-Systeme (A und B), an Sauerstoff im jeweiligen Tank der Lande- bzw. Aufstiegsstufe, an Wasser in den beiden Stufen und wie viel Amperestunden in beiden Stufen noch zur Verfügung stehen. Auf die Reserven der Aufstiegsstufe wird jedoch frühestens beim Start zugegriffen.
Conrad: Okay, ich habe alles. Nur eins war nicht ganz deutlich, die Zeit.
Gibson: Verstanden. Das war für .
Conrad: Okay. Hab es. Danke.
Gibson: Verstanden. (lange Pause)
Conrad: Okay. Seid ihr bereit für Verb 74?
Sie werden die Ergebnisse der Radarverfolgung nach Houston übertragen. Dieser Schritt steht oben auf SUR-20. Hier kann man gut sehen, wie fest Pete das Heft in der Hand hat. Die Checkliste ständig im Hinterkopf ruft er Houston, wann immer es seiner Meinung nach Zeit ist, dass ein bestimmter Schritt in dem Moment ausgeführt werden sollte. Pete wartet selten darauf, dass Houston sich meldet.
Gibson: Einen Moment noch, Pete. Wir sind gleich so weit.
Gibson: Okay, Intrepid. Wir sind bereit, Verb 74.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Conrad: Sagt mal, Houston, nach euren Daten, was denkt ihr, wo wir gelandet sind?
Gibson: Einen Moment, Pete. (kommt zu einem anderen Punkt) Der EMODEMODErasable Memory Octal Dump war erfolgreich.
Conrad: Es dürften höchstens … (hört Gibson) Okay. Es dürften höchstens ein paar Hundert Fuß in die eine oder andere Richtung sein. Ich bin direkt neben dem Krater (Surveyor) vorbeigeflogen, habe sie runtergebracht und abgestellt. Im Moment ist das alles, was ich zu unserer Position sagen kann.
Gibson: Verstanden, Pete. Wir werden die Daten mal ganz genau auswerten und uns dann bei dir melden. Wir haben die Daten vom EMODEMODErasable Memory Octal Dump. (lange Pause)
Gibson: Intrepid, Houston. Wegen eurer Frage nach Krater Bench von vorhin, nach unseren Karten hier können wir nicht sagen, ob dort am Rand viele Felsblöcke herumliegen.
Conrad: Okay. Also, wenn ihr euch an der Sonne orientiert, dann befindet sich dieser Krater circa 5 Grad links von der Richtung, in die mein Schatten fällt. Und am Rand liegen sehr viele Felsblöcke. Ganz schöne Brocken. Je nach Entfernung könnten einige der Brocken bis zu 8 Fuß (2,4 m) groß sein.
Gibson: Verstanden. Ist notiert. Du siehst einen Krater, der 5 Grad südlich der Richtung liegt, in die dein Schatten zeigt.
Conrad: Ja. 5 Grad links vom Schatten.
Gibson: Verstanden. (lange Pause)
Conrad: Das war ein großer Krater, der ziemlich weit entfernt war – wie sich herausgestellt hat – mit großen Felsen. Ich meine, die Brocken waren wirklich riesig.
Bean: Wir haben uns gedacht, da müssen wir hin.
Conrad: Wir hätten den Buggy haben müssen (das Mondfahrzeug, das bei Apollo 15 zum ersten Mal dabei war).
Foto AS12-48-7024 wurde vor der EVAEVAExtravehicular Activity aus Petes Fenster aufgenommen. Der Rand des großen Kraters ist am Horizont links hinter dem Schatten des LMLMLunar Module zu sehen. Ebenfalls hinter dem Schatten aber noch etwas vor dem Horizont ist bei genauem Hinsehen auch Krater Head zu erkennen. Siehe Abbildung 10-13 im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Preliminary Science Report). Auf der Karte LSM 7-BG findet man die Landestelle im Bereich 6 bei den Koordinaten N,5/29,3 und auf der benachbarten Karte LSM 7-AG, welche die Region westlich der ersten Karte zeigt, liegt der große Krater bei L,0/10,0. Demnach ist die Mitte des großen Kraters 19,3 Planquadrate westlich und 2,5 Planquadrate südlich vom LMLMLunar Module entfernt, oder auch 7,4 Grad südlich von genau Richtung Westen. Die Abstände der Gitternetzlinien entsprechen einer Entfernung von 250 Metern.
Gegenwärtig ist es . Die Sonne steht 1,1 Grad südlich von Osten, weswegen der Schatten des LMLMLunar Module in eine Richtung 1,1 Grad nördlich von Westen zeigt. Im Ergebnis liegt das Zentrum des großen Kraters also 8,5 Grad südlich der Mittellinie des LMLMLunar Module-Schattens.
Conrad: Sobald wir mit dem Essen fertig sind, machen wir weiter. Wir haben ziemlichen Hunger.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Das habt ihr euch verdient. (Pause)
Gordon: Hier ist Yankee Clipper. (Mit einer ironisch gemeinten Antwort auf Ed Gibsons
Das habt ihr euch verdient.
) Nein, haben sie nicht. Sag ihnen, sie sollen sich an die Arbeit machen.
Gibson: Verstanden, Clipper.
Gordon: Du lieber Himmel, Ed, die sind da unten und haben den ganzen Spaß, und wir beide machen die ganze Arbeit.
Gibson: Sie machen gleich weiter, Clipper. (lange Pause)
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: Kommen.
Gibson: Helft uns mal dabei, anhand dessen was ihr seht, euren Standort noch etwas genauer zu bestimmen. Könnt ihr direkt vor euch in etwa 100 Fuß (30 m) Entfernung einen 50-Fuß-Brocken ausmachen, (korrigiert sich wahrscheinlich) oder einen 8- bis 10-Fuß-Brocken ungefähr 50 Fuß (15 m) vor euch? Das wäre bei R,5/13,1 (auf LSE 7-F). (lange Pause)
Der 8- bis 10-Fuß-Brocken
ist der größere der beiden Erdhügel nördlich von Krater Head.
Conrad: Also, ich kann nicht sagen, dass so etwas dort zu sehen ist. Da ist ein sehr großer Brocken, der in schätzungsweise 1500 bis 2000 Fuß (457 bis 610 m) Entfernung vor uns liegt und dieser Beschreibung entspricht. Ist wirklich ein ganz schöner Bursche, der da hockt.
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Pete meint den großen Felsbrocken neben dem 4,5 Kilometer westlich entfernten Krater mit 500 Meter Durchmesser, zu finden auf LSE 7-31 bei L,4/11,0.
Conrad: Wie auch immer, was rätselt ihr da rum, Houston … Lasst mich Folgendes sagen: Da ist noch ein großer Krater (Head) direkt vor uns, den wir aber nicht klar erkennen können. Wir sehen keinen Schatten (der Schatten am Boden von Head ist verdeckt). Die Sonne steht so tief, dass wir von unserem Standpunkt aus keine Schatten sehen, und um da draußen einen großen Krater zu erkennen, müssen wir schon sehr genau hinschauen. Also, ich könnte mir vorstellen, dass es der Kopf vom Schneemann (Krater Head) ist. Ich bin nicht sicher, dass ich nicht direkt auf der anderen Seite (meint die Westseite) von Krater Surveyor sitze, nur ein kleines bisschen dahinter. Ich halte es für das Beste, wenn wir aussteigen und uns umsehen. Je eher wir das tun, umso schneller finden wir heraus, wo wir sind.
Nachdem er Krater Head schließlich doch identifiziert hat, ist Pete sich ziemlich sicher, was seine Position betrifft.
Conrad: Letztendlich haben wir da draußen doch noch etwas erkannt.
Bean: Ich erinnere mich, dass wir eine kleine Auseinandersetzung darüber hatten, ob das ein Krater ist oder nicht.
Conrad: Ja. Stimmt. Wir hatten eine längere Diskussion.
Bean: Ich glaube, du hast gesagt
Das ist ein Krater.
Und ich habe geantwortet Wo? Da ist kein Krater.
Dann haben wir etwas diskutiert und am Ende gemeint Also, vielleicht ist es ein Krater.
Es war nicht so offensichtlich … Das war das Problem als wir draußen waren (also auch während der EVAsEVAExtravehicular Activity). Man wusste nie genau, ob da ein Krater war, bis man am Rand stand. Ich fand es immer ein wenig enttäuschend, wenn ich irgendwo hinkam und es gab dort kein Schild auf dem stand Das ist Krater Head
. (Lachen) Andererseits konnte es auch passieren, dass man dachte, man schaut sich Krater Head an, und damit völlig falsch lag. Jedes Mal. Und man meinte (die ganze Zeit) vielleicht, an einer bestimmten Stelle etwas zu tun und war in Wirklichkeit ganz wo anders, auf einer ganz anderen Karte. Andere Besatzungen hatten auch Probleme damit (herauszufinden, wo sie sich befanden). Ich erinnere mich daran, wie wir das diskutiert haben. War es ein Krater oder nicht. Letztendlich haben wir entschieden, es war einer.
2012 hat man sich die Worte von Captain Alan Bean zu Herzen genommen und die Landestelle von Apollo 12 für weitere Besucher entsprechend hergerichtet.
Es sind ungefähr 350 Fuß (107 m) – etwa die zweifache Länge des Schattens vom LMLMLunar Module – bis zum nordöstlichen Rand von Krater Head. Bei dieser Entfernung entspricht die Breite von Head einem Blickwinkel von circa 60 Grad.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Wir stimmen zu, und wir warten auch auf die Beschreibungen aus dem LMLMLunar Module. Wir haben eure Startzeiten für Rev 16REV oder RevRevolution bis 19, wenn ihr mitschreiben wollt. (Pause)
Bean: Bitte durchgeben, Houston.
Gibson: . . . .
Bean: Verstanden. . . . .
Gibson: Verstanden. Die Wiederholung war korrekt.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Der nächste Funkspruch von Pete legt nahe, dass sie sich in der Checkliste oben rechts auf Seite SUR-15 befinden.
Jones: Ich habe eine Frage zu den Geländebeschreibungen. In der Checkliste gibt es drei oder vier Seiten (SUR-15 bis SUR-19), die eine Wunschliste der Geologen für die Beschreibungen zu sein scheinen. Diese Liste ist um ein Vielfaches länger als die in den Checklisten anderen Missionen. Bei manchen gab es dafür nur eine einzige Zeile. Können Sie etwas dazu sagen, warum die Liste bei Ihnen so lang und detailliert war?
Conrad: Nun, Sie dürfen nicht vergessen, dass wir die Ersten waren, die dafür wirklich Zeit hatten. Aus Neil und Buzz hatten sie nicht besonders viel herausholen können (aufgrund der kurzen Zeit, die Apollo 11 auf der Mondoberfläche verbracht hat). Also waren wir – sozusagen – die Versuchskaninchen dafür, was man auf diese Weise erhalten kann. Wenn sie weniger wollten, haben sie die nächste Liste gekürzt. Und die Jungs (der folgenden Besatzungen) haben auch mehr Zeit draußen verbracht. Waren Ed (Mitchell) und Al (Shepard) länger draußen?
Jones: Ungefähr eine Stunde.
Conrad: Bei unseren PLSSPLSSPortable Life Support System hatte noch keine Weiterentwicklung stattgefunden. Man war einfach nur vorsichtig und wollte uns nicht (länger als bei jeder EVAEVAExtravehicular Activity draußen) lassen. (zu Al) Erinnere dich, wir wollten sie (vor dem Flug) davon überzeugen, länger draußen zu bleiben …
Bean: Das hätten wir sollen.
Conrad: … und haben es nicht geschafft, mehr als herauszuschlagen.
Bean: Weil sie den Kühlwasserverbrauch nur anhand unserer Belastungswerte einschätzen konnten …
Conrad: Wir mussten es (das nicht verbrauchte Kühlwasser) wiegen, als wir wieder drin waren. stimmt’s?
Bean: Stimmt. Sie waren ständig in Sorge, dass uns das Wasser für die Kühlung ausging. Sie hatten (die Verbrauchsdaten von) Neil und Buzz und dann hatten sie uns. Danach durften Ed und Al etwas länger draußen bleiben. Wir hatten aber noch jede Menge Wasser. Es wahr sicher einer unserer größten Fehler (nicht um eine Verlängerung der EVAsEVAExtravehicular Activity zu bitten) … wir haben (vor dem Flug) noch auf eine Verlängerung der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity gedrängt, und uns dann gesagt
Na gut, das war’s.
Conrad: Stimmt.
Bean: Aber ich glaube wirklich, wir hätten (in der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity) um eine zusätzliche Stunde bitten sollen. Und wir hätten sie vielleicht sogar bekommen. Da hätten wir unbedingt dranbleiben müssen …
Conrad: Richtig.
Bean: … auch wenn es, in dem Moment, vielleicht nicht ganz fair gewesen wäre – immerhin hatten sie uns schon etwas mehr Zeit gegeben. Wir hatten die Reserven. Wir hatten die Zeit. Wir sind wieder in das Landemodul eingestiegen und haben uns gefragt, was wir jetzt machen sollen.
Conrad: Wir sind (bei der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity) früher ausgestiegen.
Bean: Ach ja, stimmt.
Conrad: Das letzte Mal. Erinnerst du dich? du musstest mir mit meinen Stiefel helfen. Ich habe dich mitten in der Nacht geweckt.
Bean: Daran erinnere ich mich.
Conrad: Und dann konnten wir nicht mehr schlafen. Darum habe ich gesagt:
Wir gehen zwei Stunden früher – eine 2-Stunden-RevREV oder RevRevolution (sie steigen einen Kommandomodul-Orbit eher aus).
Bean: du hast recht. Wir hätten länger draußen bleiben sollen. Wir hätten noch … Wir hatten immer noch nicht alles erledigt, was wir sollten.
Conrad: Bei der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity sind wir früher ausgestiegen, und wir hätten auf jeden Fall länger draußen bleiben können.
Bean: Ein paar Sachen hätten wir noch erledigen können, wirklich, sogar noch noch mehr als geplant war. Keiner hat draußen auf der Mondoberfläche jemals mehr geschafft, als geplant. Wir hätten das hinkriegen können. Haben aber nicht darauf bestanden. In der Situation stand uns die Fairness im Weg. Wir hätten noch einmal um eine Verlängerung bitten sollen.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Houston, hier ist Intrepid. Al ist gleich mit dem Essen fertig, und in der Zwischenzeit habe ich mir mit dem Monokular etwas die Gegend angeschaut. Entsprechend der Checkliste hier sollte ich als Erstes erwähnen, dass wir, wie ihr schon wisst, direkt am Schneemann (meint Krater Surveyor) vorbeigeflogen und gleich dahinter gelandet sind. Unser Gierwinkel ist 10 Grad (im Uhrzeigersinn). Mein Eindruck ist, dass wir hier eine Gegend mit überwiegend kantigen Gesteinsbrocken haben. Es gibt nur sehr wenige abgerundete. Alle sind kantig. Also, ich überlasse es Al, (nachher) über die nähere Umgebung zu sprechen. Weiter hinten in Richtung …
Gibson: Intrepid, Houston.
Conrad: … Horizont … (unterbricht seine Beschreibung, um zu antworten) Kommen.
Gibson: Intrepid, wir möchten vor LOSLOSLoss of Signal noch einmal kurz mit Yankee Clipper sprechen und sind dann gleich wieder zurück.
Conrad: Okay.
Die Gierachse des LMLMLunar Module entspricht der X-Achse, verläuft also von der Triebwerksglocke zur Umstiegsluke senkrecht durch das Raumschiff. Als Folge der Manöver, bei dem Pete nördlich an Krater Surveyor vorbeifliegen musste, ist das LMLMLunar Module nach der Landung nicht parallel zur Richtung der Sonnenstrahlen ausgerichtet, sondern um 10 Grad nach rechts verdreht.
Ulli Lotzmann merkt Folgendes an: Das Monokular 10×40 basierte auf einem handelsüblichen Fernglas der Ernst Leitz GmbH aus Deutschland und wurde vom Zentrum für bemannte Raumfahrt (MSCMSCManned Spacecraft Center) in Houston entsprechend modifiziert.
Gibson: Yankee Clipper, Houston. (kein Antwort, lange Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 3,5 MB) Beginnt bei .
Gibson: Intrepid, Houston. Bitte fortfahren mit der Beschreibung des Horizonts, und wir unterbrechen euch, sobald wir Yankee Clipper erreichen können. Wir haben vorübergehend den Kontakt verloren.
Conrad: Okay. Da sind … Der Krater mit den Felsblöcken am Rand, den ich vorhin schon erwähnt habe … Durch das Monokular sieht alles ganz weiß aus. Diese großen Felsblöcke sehen absolut weiß aus. Einige davon sind wirklich groß. Und wenn ich sage groß, dann meine ich so um die 8, 10 oder vielleicht 20 Fuß (2½, 3 oder 6 m). Ein paar am Horizont … müssen 20 Fuß (6 m) breit sein. (lange Pause)
Wie schon erwähnt, der Krater, den Pete hier beschreibt, liegt ungefähr 4½ Kilometer westlich von ihnen. Die größten Brocken sind sogar auf Xerokopien der Fotokarten von Lunar Orbiter im Maßstab 1:25.000 ohne Weiteres zu erkennen. Auf LSE 7-31 ist das Gebiet nördlich und östlich des Kraters im Maßstab 1:5000 abgebildet und ein sehr großer Felsblock, circa 25 Meter breit, liegt bei L,4/11,0.
Conrad: Wir reden hier über Felsblöcke von 20 Fuß (6 m, in der Breite) am Horizont. Am Ende war der Hundesohn Kilometer weit weg. Wir sind nicht mal in die Nähe von dem Ding gekommen. Da war einfach ein riesen Krater mit jeder Menge großen … na großen Klamotten eben.
Bean: Die müssen so groß wie Häuser gewesen sein.
Conrad: Richtig. Wir dachten, sie liegen direkt vor uns. War aber nicht so.
Jones: Sie hatten keine Anhaltspunkte, nichts dass Sie für einen Größenvergleich heranziehen konnten.
Conrad: Das ist richtig.
Die fehlende Atmosphäre trägt ebenfalls dazu bei, dass Entfernungen unterschätzt werden. Reisende, die es in den Bergen schwierig fanden, Entfernungen und Höhen richtig einzuschätzen, haben dieses Phänomen gewöhnlich dem Fehlen von Vergleichsobjekten zugeschrieben. Mir scheint jedoch, dass die Klarheit der Luft und die ungewohnte Erfahrung größerer Erschöpfung bei geringer Belastung ebenso dafür verantwortlich sind, die Reihenfolge unterschiedlich entfernter Objekte durcheinanderzubringen – Gewohnheit steht so der Wahrnehmung entgegen. Ich bin mir sicher, es ist die extreme Sauberkeit der Luft, die der Landschaft einen eigentümlichen Charakter verleiht, alles scheint sich beinahe in einer einzigen Ebene zu befinden, wie auf einem Bild oder in einem Panorama. Dass die Atmosphäre so klar ist, liegt, wie ich vermute, an der allgemein sehr trockenen Luft.
Charles Darwin, Die Reise der Beagle (Voyage of the Beagle, Kap. XV, Seite 347). Darwin beschreibt seine Erlebnisse, als er im östlich von Santiago de Chile in den Anden unterwegs war.
Gibson: Intrepid, Houston. Die Verbindung zu euch ist immer wieder kurz unterbrochen.
Bean: Das hat uns auch schon amüsiert.
Bean: "Irgendwas hat bei mir geklingelt, dass die Ausrichtung nicht mehr korrekt war … also, dass wir Probleme mit der Kommunikationsverbindung hatten. Wir haben dann auf Manuell geschaltet und die Antenne ausgerichtet. Oder so. Mir schien, als hätte sie nicht das gemacht, was auf dem kleinen Schild stand. Wir haben uns genau daran gehalten, was auf dem Schild stand, nur dass wir keine vernünftige Verbindung bekamen. Dann probierten wir was anderes aus … ich habe vergessen was genau, vielleicht sprechen wir noch darüber. Danach hat es jedenfalls funktioniert. Wahrscheinlich war es das, worüber wir gesprochen und gelacht haben. Wir hatten dieses schöne Schild, aber die Antenne hat trotzdem in die falsche Richtung gezeigt."
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: (die Verbindung ist besser) Okay, Houston. Ich bin wieder auf Sendung. Eine allgemeine Bemerkung zu den vielen Felsbrocken in der Umgebung: Auf den ersten Blick aus der Kabine heraus kann ich absolut keine Farbunterschiede feststellen. Die Farben ändern sich nur, wenn ich die Blickrichtung relativ zur Sonne verändere (nach Norden oder Süden anstatt direkt nach Westen in die Richtung, in die die Sonne scheint). Ich bin sicher, dass die Gesteinsbrocken verschiedene Farben und Oberflächenstrukturen haben, aber von hier aus sieht man das nicht. Die ganze Oberfläche am Horizont und die Felsblöcke dort, alles sieht aus, als wäre es dasselbe Material, und alles sieht absolut weiß aus. Gut, die Sonne steht ziemlich tief und wir schauen aus spitzem Winkel darauf (wodurch sehr viel Sonnenlicht zum Raumschiff reflektiert wird), also haben sie (bestimmt) verschiedene Farben, aber durch das Monokular sieht alles weiß aus. Es sind alles ziemliche Brocken. Wie gesagt, bis zu 20 Fuß (6 m), schätze ich. Ein paar ganz große am Horizont (könnten dieses Maß erreichen).
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Gibson: Intrepid, Houston. (keine Antwort, lange Pause) Intrepid, Houston.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Intrepid, Houston.
Bean: Bitte kommen.
Gibson: Intrepid, um eure Position noch ein bisschen zu präzisieren, würdet ihr versuchen, uns relativ zum LMLMLunar Module – das heißt die Entfernung und den Winkel zur Z-Achse – zu beschreiben, wo der große Felsblock am Horizont liegt? Und auch die großen Krater, Krater mit einen Durchmesser von 20 Fuß (6 m) oder mehr. Das ist etwas breiter als der Schatten des LMLMLunar Module. Und wir sollten auch möglichst bald weitermachen, da wir ein bisschen hinter dem Zeitplan zurückliegen.
Bean: Das Beste an Ed war, dass er uns immer angetrieben hat, dass er uns immer an den Zeitplan erinnert hat und uns nicht zurückfallen ließ. Die Besatzung kann nicht immer alles im Auge behalten. Ed war dabei sehr hilfreich.
Im Nachhinein ist nicht ganz zu verstehen, warum Houston dieses große Interesse hatte, die Landestelle so genau festzustellen. Dass die Piloten Zeit dafür opferten, kann man leichter nachvollziehen, denn ihnen ging es dabei um die fliegerische Leistung. Houston selbst hat dem jedoch nur bei Apollo 12 so viel Aufmerksamkeit gewidmet. Es scheint insbesondere deswegen merkwürdig, weil die eigentliche geologische Exkursion erst während der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity stattfinden sollte. Die Astronauten hätten bei ihrem ersten Mondspaziergang feststellen können, wie ihre genaue Position in Bezug auf die großen Krater war und Houston wäre es zwischen beiden EVAsEVAExtravehicular Activity möglich gewesen, die Planung der Wegstrecke entsprechend anzupassen.
Conrad: An unserer Position war mehr als nur eine Gruppe interessiert. Natürlich wollten die Geologen im Nebenraum unseren Standort möglichst genau kennen. Aber auch die Jungs, die unsere Flugbahn berechneten, wollten für ihre Kursplanung wissen, wo zum Teufel wir uns befanden. Sie müssen auch bedenken, dass zu dem Zeitpunkt noch keiner wusste, wie gut wir auf der Mondoberfläche vorankamen.
Bean: Das stimmt. Beim ersten Mal tut man vieles, was sich hinterher als unpraktisch herausstellt. Anstatt einfach vor die Tür zu gehen, sich umzuschauen und zu sagen
Hey, wir sind da und da,
haben wir Zeit verschwendet. Wir hätten die Anzüge dicht machen und verdammt noch mal rausgehen sollen und Pete hätte gesagt Hey, schau mal. Ich stehe neben dem und dem Krater und da drüben ist Surveyor.
Mit diesen vier Planungen für die geologische Exkursion war es dasselbe. Ich meine, diese vier Varianten hatten solange Gültigkeit, bis wir dort waren und uns gefragt haben Wofür zum Teufel brauchen wir vier Pläne?
Es hat gut funktioniert, aber eigenartig ist es schon, wie man sich mit solchen unnützen Sachen aufhalten kann. Für mich ist das eine viel zu theoretische Herangehensweise … Einer schlägt vor Dafür nehmen wir unseren Theodoliten.
Jemand anderes legt ein Lineal drauf und sagt Es sind 10 Zentimeter.
Ende der Diskussion. Pete, glaube ich, hat mir irgendwann einmal eine Geschichte erzählt, ist schon lange her. Ein Freund von ihm hat bei einer Firma angefangen, die Motoren verkaufte … Motoren für Rennwagen, oder nicht? Da gab es einen Benzintank und ein Kerl sagte Ihre erste Aufgabe als unser neuer Ingenieur wird sein, finden Sie raus, wie viel Sprit in diesen Tank passt.
Der Kerl zeigte ihm den Tank, gab ihm die Pläne und ging weg. Dann fing er an das Volumen zu berechnen, die Durchmesser und so weiter. Der Inhaber kam vorbei und sagte Schaff den verdammten Tank nach draußen, mach ihn mit Wasser voll, lass es wieder ablaufen und miss es ab.
So war es bei uns auch. Wir haben alles Mögliche veranstaltet, anstatt Pete einfach aussteigen zu lassen, damit er sich umsehen kann.
Conrad: Hört sich nach einer Rathmann-Geschichte an.
Bean: Kann sein. Kann sein, dass er sie uns erzählt hat. Klingt ganz nach einer Rathmann-Geschichte, weil er so ein Typ war, der den Tank einfach mit Wasser vollgepumpt hätte. Vielleicht hat er von sich selbst gesprochen. War er Ingenieur?
Conrad: Nein, über die 3. Klasse ist er nicht hinausgekommen.
Bean: Wirklich? Na gut, okay. Vielleicht sind wir alle überqualifiziert.
Motorsport-Fan Brian Lawrence schreibt: Jim Rathmann war ein Rennfahrer mit außergewöhnlicher Persönlichkeit, der ab vierzehn Mal die Indianapolis 500 gefahren ist. hat er sowohl den Rundenrekord (146,033 mph bzw. 235,017 km/h) als auch den 4-Runden-Rekord (145,120 mph bzw. 233,548 km/h) gebrochen, wurde aber noch am selben Tag von Pat Flaherty unterboten. hat Rathmann mit 146,915 mph (236,436 km/h für eine Runde) und 146,371 mph (235,561 km/h für vier Runden) erneut zwei Rekorde aufgestellt, wurde jedoch wiederum noch am selben Tag geschlagen, diesmal von Eddie Sachs.
hat Rathmann das Rennen von der Pole-Position aus gewonnen. Lawrence sagt weiter, dass Rathmann, nachdem er sich vom aktiven Rennsport zurückgezogen hatte, in den Jahren , 1972-74, , und bei den Indy 500 das Pace-Car fuhr. Auch sein Bruder, Dick Rathmann, hat insgesamt neun Mal am 500-Meilen-Rennen von Indianapolis teilgenommen.
Zur Zeit des Apollo‑Programms betrieb Rathmann einen Autohandel in Cocoa Beach, nicht weit vom Kap entfernt. Er war mit vielen Astronauten befreundet. Geboren wurde er und war daher nur 2 Jahre älter als Pete bzw. 4 Jahre älter als Al. Wer sich für die Geschichte über Rathmann und das Trio der goldenen Corvettes für die Besatzung von Apollo 12 interessiert, dem sei A Man on the Moon von Andrew Chaikin empfohlen. Auf NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto KSC-69PC-621 sind Pete, Dick und Al vor einem der Wagen zu sehen. Ein Bild, das Ralph Morse fotografiert hat, zeigt die Besatzung mit allen drei goldenen Vettes.
Um die Rathmann-Geschichte abzuschließen, hat Brian Lawrence auf Folgendes aufmerksam gemacht: Jim Rathmann, Gewinner der Indy 500 von , wurde als Richard Rathmann geboren. Sein älterer Bruder, Dick Rathmann, wurde als James Rathmann geboren. wollte der Jüngere von beiden an einem Rennen auf dem Ascot Speedway in Gardena, Kalifornien, teilnehmen, war aber nicht alt genug, um sich zu qualifizieren. Also haben die Brüder ihre Identitäten getauscht. So kam es, dass der jüngere Richard Jim Rathmann zum ersten Mal in Indianapolis für das 500-Meilen-Rennen an den Start ging, das er dann einmal gewinnen konnte. Er war es auch, der das freundschaftliche Verhältnis zu den Astronauten hatte. Sein älterer Bruder James Dick Rathmann fuhr zum ersten Mal die Indy 500.
Bean: (als Antwort auf Gibsons Vorschlag, mit der Landschaftsbeschreibung fortzufahren) Das meinen wir auch. Ich sage euch, was wir machen. Ich liefere euch jetzt eine Beschreibung der Gegend hier und anschließend machen wir uns fertig. Und wenn wir draußen sind, zeigen wir euch mit der Fernsehkamera die Krater. Ich denke, damit habt ihr dann ein paar gute Anhaltspunkte (genügend Informationen, um die Landestelle zu bestimmen). Im Großen und Ganzen sitzen wir hier … (Es ist) keine ebene Fläche, wir sehen aber auch keine größeren Erhebungen. Vielleicht eine leicht hügelige Ebene? Man kann in jede Richtung ziemlich weit schauen. Es gibt keine besonders hohen Objekte wie Berge oder größere Hügel oder etwas ähnliches, die den Blick versperren. Das einzig Erwähnenswerte, abgesehen von der allgemein hügeligen Landschaft, sind die Krater mit den am Rand herumliegenden Felsblöcken, die man in fast allen Richtungen sieht. Einige sind recht nah und einige weit entfernt. Einen sehen wir zum Beispiel auf der 12-Uhr-Position. Den hat Pete vorhin schon beschrieben. Der Krater ist ungefähr 2000 oder 3000 Fuß (610 oder 914 m) entfernt, (also weit genug, dass) wenn dort nicht diese großen Brocken liegen würden und er keinen so ausgeprägten Rand hätte – der Rand könnte so um die 10 Fuß (3 m) hoch sein – würden wir ihn vielleicht gar nicht erkennen. Ich schätze seinen Durchmesser auf etwa 600 bis 700 Fuß (183 bis 213 m, in Wirklichkeit jedoch etwa 1700 Fuß bzw. 518 m). Das war auf 12 Uhr (Westen). Dann gibt es um uns herum noch eine ganze Reihe von Kratern unterschiedlicher Größe und einigermaßen verwittert. Angefangen bei einem gleich vor unserem Fenster auf 2 Uhr, (Entfernung ca.) 15 Fuß (4,6 m), mit einem Durchmesser von ungefähr 6 Fuß (1,8 m) und um die 3 Fuß (91 cm) tief, bis hin zu einem, den ich weiter hinten auf der 1-Uhr-Position sehe (Krater Middle Crescent). Er hat keinen besonders erhöhten Rand, sieht aber danach aus, als ob sein Durchmesser so etwa bei 400 Fuß (vielleicht auch) 500 Fuß (122 bzw. 152 m) liegen könnte (in Wirklichkeit sind es ungefähr 1500 Fuß oder 457 m). (Pause) Es gibt viele Gesteinsbrocken, die überall auf der Oberfläche herumliegen. Die meisten stecken zum Teil im Boden, und man kann bei fast allen kleine Anschüttungen erkennen, die sich um sie herum gebildet haben.
Krater Middle Crescent hat einen Durchmesser von circa 450 Metern und liegt ungefähr 350 Meter nordwestlich von Krater Head bei F,0/8,0 auf LSE 7-F.
Um viele Gesteinsbrocken auf der Mondoberfläche haben sich kleine Staubränder gebildet, sogenannte Anschüttungen. In flachem Gelände und einiger Entfernung vom LMLMLunar Module sind diese Anschüttungen das Resultat der vielen kleinen Einschläge, deren Auswurfmaterial gegen den Stein prallt und sich dann am Boden um ihn herum langsam anhäuft. Solange die Einschläge von unterschiedlicher Stärke sind und Entfernung sowie Richtung ebenfalls variieren, ist die Anschüttung um den Stein in der Regel überall gleich hoch. Bei Gesteinsbrocken, die dem Prozess schon länger ausgesetzt sind als andere, reicht die Anschüttung höher. Es kann auch sein, dass sie nur auf einer Seite des Steins etwas höher ist, wenn es in unmittelbarer Nähe einen größeren oder weiter entfernt einen richtig großen Einschlag gegeben hat. An Hanglagen oder den Innenseiten von Kratern bilden sich Anschüttungen an den hangaufwärts gerichteten Seiten der Gesteinsbrocken, weil hin und wieder etwas Regolith abrutscht. Und natürlich erwartete man, dass in der Nähe des LMLMLunar Module solche Anschüttungen entstehen, wenn Staub vom Triebwerksstrahl gegen die Steine geweht wird. Das Exemplar auf Foto AS12-48-7062, entstanden bei , ist ein schönes Beispiel. Hier ein Ausschnitt bei dem die Anschüttung etwas hervorgehoben wurde.
Bean: Bean: Ich kann das (Vorhandensein solcher Anschüttungen) natürlich nur von meiner Richtung aus erkennen (da er nur die dem LMLMLunar Module zugewandte Seite der Brocken sieht), es scheint aber, als ob alle Gesteinsbrocken, groß oder klein, dieselben Merkmale aufweisen. Etwas Interessantes gibt es direkt auf 12 Uhr, circa 20 Fuß (6 m) vor uns. Da ist eine Stelle, wo sich die Oberfläche vom Rest der Umgebung etwas unterscheidet, indem dort eigenartige parallel verlaufende Strukturen oder parallele Gräben oder Falten in der Oberfläche zu erkennen sind. Vielleicht 1/8 Zoll (0,32 cm) tief und sie verlaufen von Norden nach Süden, von uns aus gesehen. Man kann sie von meiner 2- oder 3-Uhr-Position aus bis rüber zu Petes Fenster sehen. Links scheint es … Offensichtlich muss irgendeine Kraft diese Spuren in der Oberfläche hinterlassen haben. Ich glaube nicht, dass es das Triebwerk war. Wie gesagt, sie verlaufen quer zu den Spuren, die unser Triebwerk verursacht hätte. Wir werden das bestimmt genauer untersuchen können, wenn wir draußen sind, und dann können wir auch mit der Stereokamera (ALSCCALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera) ein paar schöne Nahaufnahmen davon machen.
Erik van Meijgaarden hat AS12-48-7029 und AS12-48-7032 zu einem Rot-Blau-Anaglyphenbild kombiniert. Darauf sind parallel verlaufende lineare Strukturen deutlich zu erkennen. Al hat allerdings davon gesprochen, dass die Strukturen eine Nord-Süd-Richtung haben, während sich die Spuren im Anaglyphenbild etwa 10 bis 20 Grad in nordwestlicher Richtung entlangziehen.
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Das Raumschiff steht um etwa 10 Grad nach rechts verdreht auf der Oberfläche. Falls Al sich auf das LMLMLunar Module bezieht, würde die 12-Uhr-Position einem Azimut von 280 entsprechen. Sollte er sich jedoch am Schatten orientieren, hätte 12 Uhr den Azimut 270. Jede Stunde auf der Uhr entspricht einem Winkel von 30 Grad und bezogen auf das LMLMLunar Module hätte die 1-Uhr-Position ein Azimut von 310. Das ist auch tatsächlich die Richtung, in der Krater Middle Crescent liegt.
Bean: Ich denke, 12 Uhr bezieht sich auf das Raumschiff.
Die Panorama-Aufnahmen aus den Fenstern zeigen, dass der Schatten des LMLMLunar Module deutlich links der Mittelachse des Raumschiffs liegt.
Die Kamera für Nahaufnahmen, von der Al hier spricht, ist die sogenannte Gold-Kamera, benannt nach dem Physiker Thomas (Tommy) Gold. Gold hat lange an der Meinung festgehalten, dass die Mondoberfläche mit einer dicken Lage aus sehr lockerem Staub bedeckt ist. Vom Mond reflektierte Radarsignale, die auf solch eine hindeuteten, hatten ihn zu dieser Annahme veranlasst. Wie auch immer, die Radarstrahlen sind nicht sehr weit in die Mondoberfläche eingedrungen und die meisten Mitglieder der Forschergemeinde haben -StrukturGolds Vorstellung einer tiefen Staubschicht nicht geteilt. Auf Bildern von Luna 9 und den Surveyor-Sonden waren auf der Oberfläche liegende große Gesteinsbrocken zu sehen, wodurch sehr zur Zufriedenheit der meisten Leute nachgewiesen wurde, dass die lockere Staubschicht höchstens ein paar Millimeter dick sein konnte. Die Gold-Kamera war ein Relikt dieser Kontroverse, dazu gebaut, Stereo-Nahaufnahmen von der Oberfläche zu liefern. Die Bilder sind beeindruckend, aber ihre wissenschaftliche Bedeutung erreicht sicher nicht das Niveau der Daten, die von den anderen Experimenten der Apollo‑Flüge geliefert wurden.
Conrad: Die Gold-Kamera (ALSCCALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera) hatte ich schon ganz vergessen, bis ich hier wieder davon gelesen habe. Ich kann mich auch nicht erinnern, Bilder davon gesehen zu haben. Soweit ich weiß, hast du (meint Al) die Fotos damit gemacht. Stand das Ding nicht aufrecht auf dem Boden?
Bean: Sie hatte diesen langen Griff mit dem Auslöser und machte Nahaufnahmen in Stereo. Die Kamera gehörte zu den Dingen, die wir vernachlässigt haben, weil die Zeit knapp wurde. Sie hatte keine so hohe Priorität. Darum meine ich, wenn wir um eine weitere Stunde gebeten hätten (eine Stunde Verlängerung für EVA-2EVAExtravehicular Activity), hätten wir alle Fotos machen können, die sie wollten. Ein paar haben wir gemacht (laut Vorläufigem wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 12 [Apollo 12 Preliminary Science Report] hat Al mit der Gold-Kamera fünfzehn Stereoaufnahmen gemacht), aber nicht so viele, wie wir sollten, weil sie die niedrigste Priorität hatte. Ich glaube, wir sind sogar erst unmittelbar vor dem Einsteigen losgegangen und haben noch ein paar Bilder gemacht.
Bean (über die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Spuren, die er gerade beschrieben hat): Auf den Fotos, die ich als Vorlage für meine Bilder nehme, erkenne ich deutlich Gräben, die quer zur Sonne laufen. Und ich glaube, was wir vielleicht gesehen haben, waren all diese Millionen von kleinen Kratern um uns herum, in allen Größen, deren Schatten alle in die gleiche Richtung fielen. Keine Ahnung. Vielleicht waren es wirklich kleine Rinnen, oder es war eventuell nur eine optische Täuschung durch die Schatten der vielen kleinen Krater, die in dieselbe Richtung zeigten. Wenn man hinkam und sich das näher betrachtete, waren sie alle einfach nur willkürlich verteilt.
Conrad: Ich glaube, du hast recht, weil ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich meine, wir haben doch überhaupt nichts davon gefunden (nachdem sie ausgestiegen waren), oder doch?
Bean: Nein. Ich glaube erst später als wir für (EVA-)2EVAExtravehicular Activity draußen waren, haben wir plötzlich noch einmal davon gesprochen.
Tatsächlich hat Al bei , als sie auf dem Weg zu Krater Middle Crescent waren, … diese linearen Strukturen …
beschrieben, die … überwiegend von Norden nach Süden verlaufen …
und … sich durch den Staub …
ziehen. Als wir über die Mission sprachen, war Al der Meinung, dass es sich dabei um eine optische Täuschung gehandelt hat. Allerdings äußern die Geologen im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 12 (Apollo 12 Preliminary Science Report) ihre Vermutung, dass die Rillen oder Gräben wirklich vorhanden und durch … Einsinken von feinkörnigem Material in Spalten des darunterliegenden Grundgesteins …
entstanden sind. Sie haben auf den Fotos von Apollo 12 weitere derartige Strukturen, die nordöstlich, nordwestlich oder westlich verlaufen, entdeckt.
Bean: Also, auf den Fotos sehe ich sie. Ich male sie auch in meinen Bildern – als eine Art Andeutung von Schatten, quer zu Sonne. Man kann so in einem Bild sehr gut den Fluchtpunkt gestalten. Auf den Fotos sind sie aber auch zu sehen.
Ob die Rillen nun real sind oder eine optische Täuschung, diese Diskussion ruft die berühmte Debatte über Kanäle auf dem Mars in Erinnerung. Wie sich herausstellte, waren die Marskanäle das Resultat von Beobachtungen des Planeten mit dem Teleskop. Im Bemühen, an der Grenze der optischen Auflösung ihrer Teleskope möglichst viele Details auszumachen, haben die Beobachter, insbesondere Percival Lowell, zufällig verteilte dunkle Stellen zu Linien verbunden. Ein ähnliches Phänomen gab es auch bei Apollo 15, als Jim Irwin und Dave Scott an der Vorderseite von Mons Hadley auffällige Streifen gesehen und fotografiert haben. Die Streifen erwiesen sich ebenfalls als optische Täuschung. Diesmal waren es Schatten, die sich in Richtung der Sonnenstrahlen aneinandergereiht überlappten.
Bean: Pete hat auch schon darauf hingewiesen, dass keinerlei Abstufungen zwischen Bereichen mit unterschiedlicher Färbung auszumachen sind. Möglicherweise kann man Kontaktzonen oder verschiedene Materialien anhand der Oberflächenstruktur feststellen. Zum Beispiel das Gebiet direkt vor dem LMLMLunar Module mit diesen von Nord nach Süd verlaufenden Linien, dass ich vorhin beschrieben habe. Denn abgesehen von den Linien ist die Oberfläche dort sehr eintönig und hat sehr viele Krater. In unserer unmittelbaren Nähe gibt es keinen Krater mit weißem Randwall, der einem sofort ins Auge springen würde. Die meisten von denen, die ich aus meinem Fenster sehen kann, haben nicht einmal einen erhöhten Rand. Sie weisen auch keine besondere Streckung auf. Sie sehen aus – soweit ich das von hier aus beurteilen kann – als hätten sie die gleiche Oberflächenbeschaffenheit wie ihre Umgebung. (Pause)
Weiße bzw. helle Randwälle weisen darauf hin, dass es sich um junge Krater handelt, deren Ränder noch nicht durch die unzähligen kleinen und kleinsten Einschläge erodiert sind. Die helle Färbung entsteht durch die große Menge der überall verteilten Gesteinssplitter, wie bei einer zerschlagenen Windschutzscheibe. Einschläge mit hoher Geschwindigkeit versprühen das helle Auswurfmaterial über den umgebenden Bereich. Durch dieselben kleinen Einschläge, die für die Verwitterung der Kraterränder verantwortlich sind, entstehen aber auch kleine braune Glasklümpchen, die dafür sorgen, dass der Regolith im Lauf der Zeit nachdunkelt. Daher sind Krater mit hellen Rändern entweder sehr junge Krater, entstanden durch Einschläge mit sehr hoher Geschwindigkeit und umgeben von ihrer eigenen hellen Ejektadecke, oder es handelt sich um junge Krater, von Einschlägen mit weniger hohen Geschwindigkeiten verursacht, wodurch die helle Ejektadecke anderer Hochgeschwindigkeitseinschläge freigelegt wurde – eine Ejektadecke, die dem Nachdunkelungsprozess schon einige Zeit ausgesetzt war. Gestreckte oder längliche Krater sind entweder das Resultat von Einschlägen in sehr flachen Winkeln, was allerdings recht selten vorkommt, oder sie sind durch Auswurfmaterial von anderen Einschlägen entstanden, dass mit geringer Geschwindigkeit aufgetroffen ist. Letztere werden als Sekundäreinschläge bezeichnet und naheliegenderweise nennt man die dadurch entstandenen Krater Sekundärkrater. Die Landestelle befindet sich am Rand eines Ausläufers der Ejektadecke von Krater Copernicus, einem sehr großen Krater 370 Kilometer nördlich. Weil die Geologen hoffen, Auswurfmaterial des Copernicus-Einschlags zu finden, halten Pete und Al Ausschau nach Kratern mit weißen Randwällen. Solche Krater könnten die Möglichkeit bieten, freigelegtes Material der Ejektadecke von Copernicus zu untersuchen.
Ulli Lotzmann hat die Landestelle durch sein Teleskop fotografiert. Copernicus ist der große, von einem Strahlenkranz umgebene, Krater oberhalb der gelben Box.
Bean: Ich glaube, dieser Platz wird euch trotzdem gefallen, Houston. Wir können nämlich nicht allzu weit entfernt ein paar schöne große Gesteinsbrocken sehen. Sie liegen am Rand einiger Krater und wir halten es für möglich, dass sie vom Grundgestein unter dem Regolith stammen. Und … Also, ich schätze, wir müssen aussteigen und herausfinden, wie schnell wir vorankommen und wie weit. Dann lässt sich auch sagen, welche wir uns näher anschauen können. Sieht aus, als ob es hier in Richtung Westen ein paar gute Stellen gibt, wo wir das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufstellen können. …
Bean: … Und ich glaube, ganz allgemein, dass nur … Von dem Gebiet hier werden wir bestimmt eine Menge brauchbare Informationen bekommen. Die Oberfläche ist viel interessanter, meine ich, als Pete und ich erwartet haben. Es sieht danach aus, dass wir gut vorwärtskommen werden und es sieht auch so aus, als ob wir hier eine große Vielfalt an Probenmaterial vorfinden. Daher meine ich, wir sollten jetzt anfangen und uns zurechtmachen.
Bean: Schon im Vorfeld hat uns beschäftigt, ob wir dort überhapt geradeaus laufen können und nicht über alles Mögliche stolpern würden …
Conrad: Die Fotos haben keine Details kleiner als 6 Fuß (1,8 m) gezeigt. Deshalb nahmen wir an, es wäre sehr viel anstrengender voranzukommen und dass dort allerlei Brocken …
Bean: Waren wir nicht an einem Ausläufer von Copernicus? Wir haben uns Sorgen gemacht, dass überall Auswurfmaterial herumliegt und man ständig über irgendwelche Felsbrocken klettern muss.
Conrad: Also, sie haben sich Surveyor 3 ausgesucht, weil wir die Machbarkeit einer Punktlandung nachweisen sollten. Dass Surveyor 3 an einem Ausläufer von Copernicus stand und man hoffen konnte, Material vom Grund dieses Kraters zu erhalten, hat dabei geholfen, das Landegebiet auch den Geologen schmackhaft zu machen. Darum waren wir wo wir waren. Wir sollten erst woanders landen. Ich weiß aber nicht mehr wo. Ich meine, wir haben zuerst für die andere Stelle trainiert, bis Neil dann gelandet ist.
Bean: Wo sollte das sein?
Conrad: Hab ich vergessen. Irgendeine blöde Stelle irgendwo in einem anderen Mare.
Bean: Trotzdem komisch, dass ich vergessen habe, dass wir erst woandershin sollten.
Conrad (lachend): Die Stelle hatte keinen besonderen Reiz. Darum haben wir’s ja vergessen.
Bean: Wahrscheinlich einfach nur eine flache Gegend. Irgendein Platz (in einem Mare-Gebiet).
Conrad: Also, Neils Stelle war auch nicht gerade aufregend. Ich meine, es war nie die Rede davon, dass er in die Berge fliegt oder an einen der Plätze, wo die anderen Jungs später landen sollten. Und wir sollten einfach in einem anderen Mare etwas weiter westlich (als die Landestelle von Apollo 11) landen – glaube ich.
Don Wilhelms schreibt in seinem Buch To a Rocky Moon (Seiten 213 bis 217), dass zwei andere Landestellen deutlich weiter im Westen des Oceanus Procellarum zur Debatte standen, bevor die Entscheidung getroffen wurde, Pete und Al bei Surveyor 3 landen zu lassen. Die Attraktivität dieser beiden Landstellen bestand für die Geologen darin, Material von einem sehr viel jüngeren Mare zu erhalten als das aus dem Meer der Ruhe. Wilhelms ist nach wie vor der Meinung, es war aus geologischer Sicht ein Fehler, diese Gelegenheit nicht wahrgenommen zu haben.
Bean: Ich hatte das alles vergessen. Gutes Beispiel dafür, wie man erst an etwas arbeitet, und wenn nichts dabei herauskommt, vergisst man es einfach und macht mit dem Nächsten weiter.
Conrad: Diese Landestelle bekamen wir erst nach dem Juli. Sehen Sie, die ursprüngliche Ansage war, wenn sie (Armstrong und Aldrin) es nicht schaffen, sollten wir zwei Monate später an dieser, wo auch immer sie war, anderen Stelle landen … Oder vielleicht sollten wir doch zum selben Platz fliegen. Ich weiß es nicht mehr. (nachdem er noch mal kurz überlegt hat) Nein, ich glaube, wir sollten in dem anderen Mare-Gebiet landen. Sie (das Management der NASANASANational Aeronautics and Space Administration) haben (nach der erfolgreichen Landung von Apollo 11) zwei oder drei Wochen gebraucht für die Entscheidung, uns nun ganz woanders hinzuschicken. Ich glaube, es war General (Samuel) Phillips (damals Direktor des Apollo‑Programms), der das in Washington entschieden hat. Sie sind dann zurückgekommen und haben gesagt
Okay Jungs, ihr werdet mal nach dieser Surveyor-Sonde schauen. Wir wollen aber keine große Sache daraus machen, für den Fall, dass ihr sie nicht findet.
Daraufhin sind wir einen Tag beim JPLJPLJet Propulsion Laboratory gewesen, wo sie uns die Sonde gezeigt haben. Es gab da ein Modell (Bild der Sonde an einem kalifornischen Strand), dass anschließend zum Kap gebracht wurde. Und dann ging alles ziemlich schnell. Wir haben erst etwa drei Monate vor dem Start angefangen. Sie haben die Sonde im Trainingsraum aufgestellt, und wir beide sind da rumgestapft, haben ein paar Steine aufgesammelt und Teile von Surveyor abgeknipst.
Bean: Sie stand auf einer schiefe Ebene mit 11 Grad Gefälle (entsprechend der Hangneigung an der Innenseite des Kraters, wo Surveyor 3 gelandet war). So haben wir das trainiert. Interessanterweise wussten sie noch gar nicht genau, wo sie war, als wir mit dem Training dafür angefingen. Es gab Vermutungen darüber, in welchem Krater die Sonde stand, aber bis dahin hatte das keine so große Rolle gespielt. Doch jetzt, wo wir dort hinfliegen sollten, mussten sie den (richtigen!) Krater auf der Karte benennen.
Conrad: Sie müssen wissen, als wir (beim Anflug auf die Landestelle) die Schneemann-Krater gefunden hatten, war ich immer noch nicht ganz überzeugt, dass Surveyor auch tatsächlich in dem Krater steht. Ich meine, sie konnten es nicht mit allerletzter Sicherheit sagen.
Bean: Sie haben den richtigen Krater nur anhand von Fotos gefunden und nicht durch (die Analyse der) Bahnverfolgungsdaten (des Landemanövers von Surveyor 3). Jemand dort hat sich die Bilder angesehen und entdeckt, dass es dieser Krater sein muss, damit alle Bilder zusammenpassen. Aber nicht mit 100-prozentiger Sicherheit.
Conrad: Ich war also wirklich froh, als ich die Sonde in dem Krater gesehen habe. Nicht nur weil ich jetzt wusste, dass wir an der richtigen Stelle waren (an der geplanten Landestelle, unabhängig davon ob Surveyor 3 ebenfalls dort gelandet war oder nicht), sondern auch dass sie mit dem Standort für Surveyor richtig gelegen hatten.
Bean: Das stimmt. Ich erinnere mich, dass dies eine der Fragen war. Ist die Sonde auch wirklich dort? Du wusstest natürlich, dass du am richtigen Ort bist.
Conrad: Wir wären ganz schön angepisst gewesen, wenn nicht.
Bean: So wie das ganze (Apollo-)Programm, wirklich. Denn jeder Reporter hätte uns nach der Rückkehr gefragt:
Warum haben Sie die Sonde nicht gefunden? Warum hat die NASANASANational Aeronautics and Space Administration versagt?
Und dass du dort (genau am vorgesehenen Zielpunkt) gelandet bist, hätte gar keine Rolle mehr gespielt. Noch dazu kam das alles ziemlich spät. Ich meine, er hatte eine ungefähre Vorstellung davon (wo Surveyor 3 gelandet war) und wir haben noch einen Monat lang (mit dem Training für diese Landestelle) weitergemacht. Es waren nur ein paar Monate vor dem Start, als sie endgültig entschieden hatten, dass wir die Sonde dort am wahrscheinlichsten finden werden.
Conrad: Also, es war immerhin zeitig genug, um noch ein Gipsmodell (der Oberfläche vom Landegebiet) anfertigen zu können. Das hatten wir nämlich im Simulator in Houston … Ich glaube nicht, dass wir den Simulator in Houston oft genutzt haben. Gegen Ende haben wir nur noch am Kap trainiert.
Bean: Vielleicht war der alte in Houston und am Kap hatten sie den neuen.
Die NASANASANational Aeronautics and Space Administration hatte zwei Simulatoren für das LMLMLunar Module – einen in Houston und einen im Kennedy Raumflugzentrum am Cape Canaveral. Auch wenn angeblich beide identisch gewesen sein sollen, war der Simulator am Kap in aller Regel auf dem technisch aktuelleren Stand. In der Endphase ihres Trainings hatte die Besatzung der unmittelbar bevorstehenden Mission den Simulator beinah ausschließlich für sich.
Jones: Es war Ewan Whitaker, der Surveyor gefunden hat.
Conrad: Da klingelt was bei mir.
Bean: Er hat seine Sache wirklich gut gemacht. Er lag richtig.
In To a Rocky Moon beschreibt Don Wilhelms sehr detailliert, und aus der Sicht eines Geologen, wie es zur Auswahl der Landestelle für Apollo 12 gekommen ist. Hier ein kleine Zusammenfassung: Von den Geologen wurden zwei Landestellen im westlichen Teil des Ozeans der Stürme favorisiert – Apollo-Landestellen (ALS 4ALSApollo Landing Site und ALS 5ALSApollo Landing Site) bei denen man davon ausging, Proben von einer höchstwahrscheinlich sehr jungen Mare-Region zu erhalten. Der Wunsch, in der Nähe einer Surveyor-Sonde zu landen, brachte die Landestelle von Surveyor 1 mit auf die Liste der im Westen liegenden Landestellen. Die Missionsplaner vertraten allerdings den Standpunkt, für jede der ausgewählten Landestellen muss es eine weiter westlich liegende Ausweichmöglichkeit geben, falls eine Startverschiebung um einen oder zwei Tage nötig ist. Weil zum Zeitpunkt der Landung ganz bestimmte Lichtverhältnisse herrschen sollten, gab es für jede der Landestellen nur ein Zeitfenster von im Monat. Und da man nicht riskieren wollte, den Start gleich um einen ganzen Monat verschieben zu müssen, hielten sie es für erforderlich, wenigstens eine Ersatzlandestelle westlich des geplanten Landeplatzes einzuplanen. Jedoch gab es für keine der drei Landestellen im westlichen Oceanus Procellarum eine solche Ausweichmöglichkeit, die ausreichend fotografisch dokumentiert war und daher wurden sie letztendlich zugunsten des Landeplatzes bei Surveyor 3 verworfen. Zur Entscheidung kam es aber erst nach der Rückkehr von Apollo 11. Bis dahin haben Pete und Al wahrscheinlich nur das ganz allgemeine Training für eine Landung bei ALS 4ALSApollo Landing Site oder ALS 5ALSApollo Landing Site absolviert. Ein Training, das die Arbeit an Surveyor 3 noch nicht mit einbezog. Frank O’Brien stellt eine Anflug-Karte für ALS 5 und die entsprechende Landegebietsellipse zur Verfügung.
Einige Worte zur exakten Bestimmung der Landestelle von Surveyor 3. Ewan Whitaker war stark an der Auswertung der Fotos beteiligt, welche die Ranger-, Lunar Orbiter- und Surveyor-Sonden gesendet hatten. Seine erfolgreiche Suche fand in den Monaten unmittelbar nach der Landung am statt. habe ich bei einem Gespräch am Telefon erfahren, dass zunächst das Suchgebiet anhand der Leitsystem- und Bahnverfolgungsdaten eingegrenzt wurde. Anschließend sind besondere Merkmale in den Aufnahmen von Surveyor 3 mit Details in den hochaufgelösten Fotos von Lunar Orbiter verglichen worden. Die Bilder von Surveyor gaben Aufschluss über Form und Größe des Kraters, in dem die Sonde stand, aber es gab dort natürlich etliche Krater, die in Frage kamen. Jedoch waren auch einige Gesteinsbrocken zu erkennen – Auswurfmaterial von Krater Block unterhalb des nördlichen Randwalls – die ein markantes Muster bildeten. Das Finden einer Übereinstimmung ist dennoch keine einfache Aufgabe gewesen, da diese Gesteinsbrocken immerhin so klein waren, dass man sie auf den Fotos von Lunar Orbiter kaum noch erkennen konnte. Letzten Endes glaubte Whitaker, den richtigen Krater gefunden zu haben und veröffentlichte sein Ergebnis in Surveyor 3: Ein vorläufiger Bericht (Surveyor III: A Preliminary Report, NASA SP-146).
Auch wenn Whitaker den Krater schon ausfindig gemacht hatte, ist die Darstellung der Ereignisse, wie sie von der Besatzung wiedergegeben wurde, leicht nachvollziehbar. Aus ihrer Sicht hat sowohl die späte Entscheidung als auch eine Besprechung mit Whitaker, die etwa zur selben Zeit stattfand, den Eindruck erweckt, dass die Auswertungen gerade erst stattgefunden hatten. Das Treffen mit Whitaker dauerte gewiss nicht länger als oder – ein kurzer Moment in einem vollgepackten Trainingsplan – und vermutlich lautete die am meisten gestellte Frage Schön und gut, aber sind Sie wirklich sicher?
oder ähnlich.
Pete und Al beginnen jetzt mit den Vorbereitungen auf die EVAEVAExtravehicular Activity. Sie räumen die Kabine auf und richten sich darauf ein, die Tornister anzulegen und den Kabinendruck abzulassen.
Gibson: Verstanden, Al. Das war eine ausgezeichnete Beschreibung. Bevor wir gleich weitermachen, könntest du uns schnell noch eine Frage beantworten? Wie weit weg ist der 400-Fuß-Krater (122 m), den du auf 1 Uhr siehst?
Bean: Verstanden. Ich würde sagen ungefähr 500 Fuß (152 m) und er erstreckt sich von meiner 12:30 bis zur 2-Uhr-Position. Es sind keine größeren Gesteinsbrocken am Rand zu erkennen. Ich denke, wir werden unseren Standort ziemlich genau bestimmen können, wenn wir draußen sind und auch hinter uns etwas sehen, und vielleicht zu dem einen oder anderen Krater rüberlaufen.
Gerade war von Krater Middle Crescent die Rede. Der Krater hat einen Durchmesser von etwa 450 Metern (1500 Fuß) und sein Rand ist circa 300 Meter (1000 Fuß) vom Landemodul entfernt. Wie für die Astronauten während des Apollo‑Programms normal, hat Al hier ebenfalls Distanzen und Größen unterschätzt.
Conrad: Und, Houston, ich bin gelandet … keine 20 Fuß (6 m) hinter mir … wenn ich hier versuche, aus dem Fenster um die Ecke zu schielen, ich bin genau auf dem Rand von noch einem großen Krater. (Wobei es sich natürlich um Krater Surveyor handelt.) Er fällt direkt hinter uns ab mit einem Hang von, oh, ich würde sagen mindestens 10 Grad. Wir sind genau auf dem Rand, wir sind gleich hinter einem ziemlich großen Krater gelandet. Ich würde sagen mit einem Durchmesser von 300 bis 400 Fuß (91 bis 122 m) (nicht zu verstehen) für mich offensichtlich danach Ausschau zu halten, als ich zum Landen reinkam, aber (nicht zu verstehen) runter (nicht zu verstehen) hinter uns. Und ich wollte (nicht zu verstehen) sie dicht an mein (nicht zu verstehen) ungefähr 50 Fuß (15 m) zurück.
Gibson: Verstanden, Intrepid. Damit können wir jetzt einiges anfangen, während ihr euch auf die EVAEVAExtravehicular Activity vorbereitet. Wir halten uns bereit. (lange Pause)
Conrad: Entschuldigung, Houston. Könnt ihr das wiederholen? Wir haben gerade miteinander gesprochen.
Gibson: Intrepid, damit können wir jetzt einiges anfangen, während ihr euch auf die EVAEVAExtravehicular Activity vorbereitet. Wir halten uns bereit dafür.
Conrad: Okay. Ich glaube als Nächstes aktiviere ich P-06 und schalte die IMUIMUInertial Measurement Unit ab, wenn ihr einverstanden seid.
Gibson: Intrepid, ihr könnt weitermachen. Wir sind bereit für das Abschalten.
Bean: Verstanden. Machen weiter.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Laut Seite SUR-20 der Checkliste schalten sie die Sensoreinheit zur Messung von Beschleunigungskräften (IMUIMUInertial Measurement Unit) – die Trägheitsplattform – ab. Sie sind die erste Besatzung, bei der das geschieht. Das System wird erst wieder eingeschaltet, wenn sie sich auf den Start vorbereiten.
Die Live-Übertragung wird hier fortgesetzt. Sie war von der NASANASANational Aeronautics and Space Administration bei für eine Pressekonferenz unterbrochen worden.
Audiodatei (, MP3-Format, 1 MB) Beginnt bei
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Houston, Mannschaftsbericht: Keine Medikamente, PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter des Kommandanten 11018, für den LMPLMPLunar Module Pilot 04019.
Gibson: Verstanden, Intrepid.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Während dieser Unterbrechung werden die Nahrungsmittelpackungen, andere lose Gegenstände sowie die Oberflächen-Checkliste verstaut und sie packen die Stichwortkarten für die Vorbereitung der EVAEVAExtravehicular Activity, die Aufgaben nach der EVAEVAExtravehicular Activity und die Konfiguration der Sicherungsschalter aus, die sie dann an der Konsole vor ihnen festmachen. Die Stichwortkarte für die Ein-Mann-EVAEVAExtravehicular Activity klammern sie an den Schutzbügel des AOTAOTAlignment Optical Telescope. Das sind alle Punkte auf SUR-21.
Audiodatei (, MP3-Format, 1 MB) Beginnt bei .
Audiodatei (, RA-Format)
Gibson: Intrepid, Houston. (Pause)
Conrad: Kommen.
Gibson: Al, deine Erkältung scheint deutlich besser geworden zu sein. Hast du … Kannst du uns sagen … (Im Hintergrund sagt jemand:
Sag nicht Erkältung.
) Es klingt, als ob deine verstopfte Nase deutlich freier ist. Kannst du uns sagen, wann du zuletzt eine Actifed genommen hast?
Bean: Verstanden. Die Actifed habe ich genommen, als wir vor DOIDOIDescent Orbit Insertion unsere Helme aufgesetzt haben. Eine genaue Zeit kann ich nicht sagen. Bei PDIPDIPowered Descent Initiation begann es dann, besser zu werden, und ich glaube, dass wir jetzt wieder etwas Schwerkraft haben, hilft auch. Es läuft ab dadurch. Wie gesagt, ich habe keine Erkältung, meine Nase ist nur etwas verstopft.
Gibson: Verstanden, Al. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
In Erhöhter Flüssigkeitsdruck im Kopf (Fullness of the Head) erklärt Dr. Anil Sahal, warum viele Astronauten im Weltraum einen Druck im Kopf verspüren. Die Ursache dafür ist, dass sich bei Schwerelosigkeit die Flüssigkeiten im Körper anders verteilen.
Während dieser Funkpause rekonfigurieren Pete und Al die Sicherungsschalter für die Dauer ihres Aufenthalts. Die Schemen der neuen Einstellungen sind auf SUR-22 und SUR-23 abgebildet. Auf SUR-24 stehen die notwendigen Schritte, falls eins der PLSSPLSSPortable Life Support System nicht einwandfrei arbeitet und nur ein Mann aussteigen kann. SUR-25 listet auf, was zu tun ist, wenn sich nach der Rückkehr in die Kabine der Druck nicht wiederherstellen lässt.
Laut SUR-21 haben Pete und Al die Stichwortkarte mit den Vorbereitungen für die EVAEVAExtravehicular Activity sowie den abschließenden Schritten danach ausgepackt und vor sich auf der Konsole befestigt. Ebenso haben sie Karten mit den Konfigurationen der Sicherungsschalter über den entsprechenden Paneelen festgeklettet und die Karte für den Übergang zur Ein-Mann-EVA an das AOTAOTAlignment Optical Telescope geklammert. Auch wenn sie die Checkliste für den Aufenthalt auf der Mondoberfläche verstaut haben und für die restlichen Vorbereitungen die Stichwortkarten verwenden, wird in den Kommentaren weiterhin von der Checkliste die Rede sein. Die Inhalte von Checkliste und Stichwortkarten sind gleich. Der Unterschied ist lediglich, dass die Stichwortkarten ein größeres Format haben und auf beiden Seiten der Inhalt mehrerer Checklistenseiten gedruckt ist.
Audiodatei (, RA-Format)
Conrad: Houston, wann genau sollten wir aussteigen für die EVAEVAExtravehicular Activity?
Gibson: Einen Moment bitte, Pete. (lange Pause) Intrepid, Houston. In einer Stunde von jetzt an solltet ihr den Kabinendruck ablassen. Das heißt bei . (Pause)
Conrad: Okay, Houston. Ich hab’s. . Danke.
Gibson: Verstanden.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Wie im Kommentar nach 114:02:14 erläutert, werden sie mit dem endgültigen Ablassen des Kabinendrucks nicht vor beginnen.
Ein kurzer Austausch zwischen Ed Gibson und Richard Gordon wurde hier ausgelassen.
Die Besatzung im LMLMLunar Module holt jetzt ihre Tornister – die tragbaren Lebenserhaltungssysteme oder PLSSPLSSPortable Life Support System – hervor, entleert die Urinbeutel, benetzt die Innenseite ihrer Helme mit einem Antibeschlagmittel, legt die Armbanduhren an, befestigt jeweils eine Checkliste an der Manschette des Handschuhs, zieht die EVA-Überschuhe an und tut was sonst noch nötig ist, um das PLSSPLSSPortable Life Support System anzulegen und den Helm aufzusetzen. Diese Schritte stehen auf den Seiten SUR-26 und SUR-27. Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room teilt mit, dass der Kabinendruck bei 4,82 psi (0,33 bar) liegt und die Temperatur 63 Grad Fahrenheit (17,2° C) beträgt.
Audiodatei (, MP3-Format, 2,5 MB) Beginnt bei . Zu hören sind zwei PAOPAOPublic Affairs Officer-Meldungen und bei ein kurzer Austausch zwischen Ed Gibson und Richard Gordon.
Audiodatei (, MP3-Format, 2 MB) Beginnt bei . Zu hören sind ein Gespräch zwischen Ed Gibson und Richard Gordon bei , eine PAOPAOPublic Affairs Officer-Meldung sowie ein weiteres Gespräch zwischen Gibson und Gordon.
Gibson: (zu Gordon) Hör mal, Dick. Wenn du mit dem Sextanten nach ihnen suchst, kannst du dir Krater Head genauer anschauen. Wir vermuten, dass sie am nordwestlichen Rand von Krater Head sind. Das ist der Kopf vom Schneemann.
Gordon: Okay. Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
In Wirklichkeit befindet sich das LMLMLunar Module östlich von Krater Head am nordwestlichen Rand von Krater Surveyor, dem Bauch des Schneemanns.