Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: Thomas Schwagmeier
Videodateien: Ken Glover
Ed öffnet entsprechend seiner Checkliste bei die Klappen der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht, bevor er mit Al das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package herausholt. Die Abbildungen A-3 und A-4 des Missionsberichts zu Apollo 14 (Apollo 14 Mission Report) zeigen die Elemente auf den zwei Paletten.
Al hat in seiner Checkliste den letzten Absatz bei erreicht. Er stellt die Fernsehkamera hinter dem LMLMLunar Module so auf, dass man in Houston das Ausladen der Experimente sehen kann.
Audiodatei (, MP3-Format, 6,4 MB) Beginnt bei .
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Okay, Houston. Ich nehme den Objektivdeckel wieder ab. (Pause)
McCandless: Verstanden, Al. Stehst du …
Shepard: Was habt ihr für ein Bild?
McCandless: Stehst du ganz hinten auf der 30-Fuß-Position (9 m)? 6:00 Uhr (Position, Osten), 30 (Fuß/9 m entfernt)?
Shepard: Also, es sind vielleicht … Es sind ungefähr 30 Fuß (9 m), würde ich sagen.
McCandless: Okay. Unser Bild wackelt noch ziemlich wild herum. Du musst …
Shepard: Ist etwas wellig hier …
McCandless: … sie erst hinstellen und warten, bis alles ruhig ist, bevor wir irgendwas sagen können. (Pause) Okay, welchen Zoom hast du eingestellt?
Shepard: Wir wollten eine ebene Stelle finden, Bruce. Wir sind hier …
McCandless: Verstanden.
Shepard:Ich weiß noch, wie ich mir dachte
Wir verbrauchen zu viel Zeit für die Fernsehkamera.
Vielleicht habe ich das auch laut gesagt. Wir vergeudeten zu viel Zeit beim Herumfummeln an den Einstellungen und fielen im Zeitplan zurück.
Die Astronauten der J-Missionen mussten die Fernsehkamera lediglich vorn auf dem Fahrzeug montieren. Danach wurde sie von Ed Fendell in Houston ferngesteuert.
Shepard: Wir sind hier an einem Hang, wie du vielleicht gehört hast. Sie bleibt nicht so einfach stehen und kippt vielleicht um.
McCandless: Kannst du eins der Standbeine in den Boden stoßen? Das Stativ ist nicht besonders stabil, ich weiß.
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.) (Pause) Okay. So. Ich glaube, jetzt bleibt sie stehen. (Pause)
Ed hält die Zugleine zum Öffnen der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebuchtklappen in der Hand und wartet, dass Al mit der Fernsehkamera fertig wird. Links im Hintergrund sieht man den METMETModular(ized) Equipment Transporter, auf dessen Stativ die 16mm‑Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) montiert ist. Hat Al die Fernsehkamera eingestellt, geht er zu Ed an die Ladebucht, um ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette Nr. 1 auszuladen. Danach holt Ed ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette Nr. 2 heraus und Al schiebt beide Ausleger wieder zurück.
McCandless: Okay, welchen Zoom hast du eingestellt?
Shepard: Okay. Wie ist das?
McCandless: Wir müssen etwas zurück mit dem Zoom.
Shepard: Ahh … Ja, glaube ich auch. (Pause)
McCandless: Okay. (Pause) Falsche Richtung.
Mitchell: Okay, Bruce, kannst du die (SEQSEQScientific Equipment (Bay)-)Ladebucht sehen?
McCandless: Ich kann sehr deutlich deine Hände sehen. Vermutlich sind wir kurz vor MAXMAXMaximum. (Al nimmt den Zoom zurück.) Okay, die Zoomeinstellung jetzt so lassen, Al. (Pause)
Die Sonne scheint genau von hinten. Dadurch ist der Schatten von Al im Bild und man kann seine Handbewegungen beim Einstellen der Kamera gut erkennen.
McCandless: Alles klar. Sieht gut aus.
Shepard: Okay.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
McCandless: Sehr schön. (Pause)
Mitchell: Okay, die Klappe ist … (nicht zu verstehen) Seitenklappe ist auf. Die Hauptklappe der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht ist auf. Musste etwas stärker ziehen, als ich gedacht hätte bei 1/6 g.
Ungeachtet der zum Teil überstrahlten Bilder sind die Aufzeichnungen vom Ausladen des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package bei Apollo 14 die besten von allen Missionen.
An der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht gibt es links eine vertikal aufgehängte kleinere Klappe, die sich nach links öffnet, und eine zweiteilige horizontal aufgehängte Hauptklappe, die sich nach oben faltet. Die Grafik auf Seite 58 in Virtual LM von Scott Sullivan veranschaulicht die Aufhängung der Klappen, und auf den Seiten 38 bis 47 sind weitere Details zu finden.
McCandless: Sah trotzdem ganz gut aus, Ed. Und ihr liegt beide nicht mehr als …
Shepard: Okay.
McCandless: … Minuten hinter dem Zeitplan
Mitchell:Hier sei darauf hingewiesen, dass wir im Training an dem Punkt normalerweise voraus waren.
Die EVAEVAExtravehicular Activity dauert jetzt . In den Checklisten sind sie (LMP-Checkliste) bzw. (CDR-Checkliste).
Ed geht zur minus-Z-Landestütze, rechts von der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht, und hängt die Zugleinen der Klappen über eine der horizontalen Sekundärstreben.
Mitchell: (an Houston) Okay. Wir holen das wieder rein. (zu Al) Okay. Bereit für (ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette) Nr. 1
Shepard: Okay. Nummer 1 kommt. (lange Pause)
Während er sich rückwärts von der Ladebucht entfernt, zieht Al die erste ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette am Ausleger aus dem Fach. Dann lässt er die Leine in der linken Hand langsam nach und stabilisiert das Paket einigermaßen mit der anderen Leine in seiner rechten, bis es unten ist. Ed steht zwischen Palette und Fernsehkamera.
Mitchell: Okay. Ist unten.
Shepard: Okay. Moment, ich stell es noch etwas zur Seite.
Mitchell: Okay. (Pause) Beinah so schwer wie du. (Pause)
McCandless: Das sagt der Richtige.
Trotz ausgezeichneter körperlicher Verfassung ist Ed etwas stämmiger als die anderen Astronauten und wird gelegentlich damit aufgezogen, er wäre zu dick.
Mitchell: Nicht kippen … Mensch, ist wirklich kaum eine flache Stelle zu finden, um etwas abzustellen. (Pause) Okay. Nummer 2 kommt raus.
Nachdem Al die erste Palette aus der Ladebucht geholt und ein Stück weiter weg abgestellt hat, ist Ed mit ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette Nr. 2 an der Reihe. Al geht südlich etwas zurück, Ed entfernt sich mit den Zugleinen in der Hand rückwärts in gerader Richtung von der Ladebucht. Sobald genügend Spannung auf den Leinen ist, zieht er die zweite Palette bis zum vorderen Ende des Auslegers. Dort angekommen löst sich das Paket von der Halterung und hängt nur noch an der Leine.
Shepard: Schaffst du es allein?
Mitchell: Es ist … Denke schon.
Shepard: Ich pass auf.
Mitchell: (nicht zu verstehen) flattert zu stark? (Pause)
Al hatte beim Herunterlassen der Palette seine Hände etwa in Schulterhöhe. Dagegen hält Ed sie in Hüfthöhe und beim Nachlassen fängt die Leine, an der die Palette herunterkommt, stark an zu flattern. Die Schwingung überträgt sich jedoch so gut wie gar nicht auf die Last.
Videodatei (, MPEG-Format, 21 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Mitchell: Okay, und es steht auf dem Boden. (Pause)
Als Ed darauf zu läuft, schmeißt er mit dem Fuß Staub in Richtung Palette und unter die Landefähre. Der Staubfächer bewegt sich flach über der Oberfläche, etwa in Höhe der Schuhspitzen.
Mitchell: Oh, all diese schönen weißen Oberflächen, die bleiben hier garantiert nicht sauber. (lange Pause) Ich muss mich etwas bücken, komme aber kaum da runter.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Okay.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Bei und in der Videodatei () sehen wir, dass Ed Palette 2 gelöst hat, woraufhin die Leine anfängt unter der Ladebucht zu schwingen. Das Pendel absolviert 18 Schwingungen in , bevor Al beim Zurückschieben der Ausleger eine andere Leine fallen lässt, die sich darin verfängt und die Bewegung stoppt. Zu sehen etwa nach dem Beginn der nächsten Videodatei (). Eine Periode dauert im Schnitt , was unter den Schwerkraftbedingungen auf dem Mond einer Bandlänge von 0,9 m entspricht. Der Wert passt gut zu den Ergebnissen, die anhand von Bildern der betreffenden Vorrichtungen und Ausrüstung ermittelt wurden, dargestellt im Artikel Ein Pendel an der SEQ-Ladebucht bei Apollo 14 (Apollo 14 SEQ Bay Pendulum). Weil die Konstruktion relativ simpel ist, kann das Apollo‑14‑Pendel leicht von Lehrern und Schülern nachgebaut werden, die den Unterschied von Pendelbewegungen auf der Erde und dem Mond untersuchen wollen. Bogdan Tyburczy hat solch eine Demonstration gefilmt (MPEG-Format, 86 MB) und den Bildern die Aufzeichnungen von Apollo 14 gegenübergestellt.
Während wir das Pendel beobachten haben, hat Al entsprechend seiner Checkliste bei die Ausleger wieder zurück in die Ladebucht geschoben. Ed versucht gerade, den tragbaren Werkzeugständer (HTCHTCHand Tool Carrier) von der zweiten ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette abzunehmen. Dafür muss er 5 Sicherungsstifte ziehen, die scheinbar nicht so leicht zu erreichen sind. In seiner Checkliste ist das die dritte Zeile im Absatz bei .
Mitchell: Für jemanden der sich die Fernsehaufnahmen anschaut, scheint es, als würden wir gar nichts machen, als wären wir sehr langsam. Doch im Anzug selbst ist man ganz schön beschäftigt, seine Bewegungen zu kontrollieren und bei allem was man tut, kein Detail außer Acht zu lassen. Man arbeitet wirklich hart. Geräte und Werkzeuge wurden zwar entsprechend ausgelegt, aber im Raumanzug damit umzugehen ist sehr umständlich … Gerade die kleinen Bewegungen, wie zum Beispiel das Lösen der Bolzen oder die Sachen in den Händen zu haben, sind im Raumanzug ermüdend und kosten viel Zeit. Es strengt richtig an. Hier beim Zuschauen wirkt es geradezu quälend langsam. Im Anzug vergeht die Zeit schneller. Sie rast einem förmlich davon, und um dranzubleiben, versucht man so schnell und effizient zu arbeiten wie möglich. Schaut man aber nur zu, scheint es ewig zu dauern.
Jones: In der Nachbesprechung (Technical Crew Debriefing) gibt es die Aussage, dass die echte Ausrüstung empfindlicher war als die Trainingsversionen – dass man vorsichtiger damit umgehen musste.
Mitchell: Also, ich weiß nicht, ob es einem vielleicht nur so vorkam. Doch vermutlich war es so. Auch wenn die Trainingsversionen weitgehend identisch sein sollten, kann ich mir nicht vorstellen, man hätte die Ausrüstung für den Flug bei 1 g genau so behandeln können wie bei 1/6 g. Sie war für 1/6 g gedacht und für die einmalige Verwendung. Die Ausrüstung beim Training wurde mehrfach verwendet und das bei 1 g, sie musste stabiler sein. Heute weiß ich nicht mehr genau, inwiefern sich beide Ausrüstungsversionen unterschieden. Aber den Eindruck hatten wir.
Jones: Also vom Gefühl her musste die echte Ausrüstung anders behandelt werden. Merkwürdigerweise erinnert mich das an einen kurzen Film, den Shuttle-Astronautin Mary Cleave bei einem Treffen gezeigt hat und der sie beim Arbeiten in der Ladebucht zeigte. Sie erzählte, wie sie mit den Beinen schlug, wenn sie sich bewegte. Das kam natürlich vom Training im Wasserbecken. Da sind also diese Kleinigkeiten, die einem gar nicht so bewusst sind, und plötzlich ändern sich die Bedingungen …
Mitchell: Da fällt mir auch noch was ein. Zum Beispiel ein Unterschied, der sich gleich nach dem Start zeigte. Ich habe im Kommandomodul am Teleskop einige Peilungen zur Ausrichtung der Plattform vorgenommen. Vom Training war ich gewöhnt, dabei auf der CMPCMPCommand Module Pilot-Couch zu sitzen, das Teleskop genau in Augenhöhe. Im Weltraum gab es dabei einen kleinen aber entscheidenden Unterschied. Das Okular befand sich plötzlich nicht mehr vor dem Auge, stattdessen hatte ich es vor dem Mund. Warum? Bei 1 g werden Hintern und Kleidung zusammengedrückt und man wird tiefer in den Sitz gepresst als bei 0 g. In der Schwerelosigkeit drückt nichts und die normale Sitzposition ist einige Zentimeter höher. So etwas überrascht einen im ersten Augenblick und kostet Zeit. Man weiß gleich warum, aber es dauert einen Bruchteil oder manchmal auch mehrere Sekunden, bis man herausgefunden hat, was genau jetzt anders ist. Man kommt das erste Mal zum Teleskop und es ist tiefer als sonst. Jetzt muss man zusätzlich auch noch daran denken, sich in den Sitz zu drücken, um das Okular wieder in der richtigen Höhe zu haben. Solche kleinen Überraschungen gibt es ständig. Körper und Geist sind auf bestimmte Bewegungsabläufe trainiert, und auf einmal ist alles ein paar Zentimeter daneben. Noch etwas anderes. Nach ein bis zwei Tagen in Schwerelosigkeit bekamen wir Kreuzschmerzen. Ich weiß nicht, ob es den anderen Besatzungen auch so ging, würde es aber vermuten. Woher kamen die Schmerzen? Ich brauchte zwei Tage, um es herauszufinden. Mir fiel auf, dass die Schmerzen sich veränderten, wenn ich meine Zehen eingerollt habe. Dann war es klar. Man schwebt in der Schwerelosigkeit herum, versucht eine Position zu halten, driftet weg und versucht instinktiv mit den Zehen Halt zu finden. Das Reptil in uns aktiviert den Greifreflex in den Zehen. Oder kommt es vom Affen? Wahrscheinlich. Jedenfalls dämmerte mir nach einer Weile, dass davon die verdammten Kreuzschmerzen kamen. Unbewusst spannt man sich an, um in Position zu bleiben, und nach einem Tag tut das Kreuz weh. Es dauerte eine Weile, das herauszufinden.
Was ist hier los? Woher, zum Teufel, kommen die Rückenschmerzen?
Dann fällt einem auf, das Einrollen der Zehen ist schuld. Das Reptil … oder vielleicht nicht das Reptil. Es geht wohl eher auf die Tage zurück, als wir uns noch von Ast zu Ast gehangelt haben. So etwas taucht ganz plötzlich auf. Wissenschaftlich interessant und auch interessant zu beobachten. Aber aus operativer Sicht kostet es Zeit und ist Teil des Lernprozesses.
Jones: Haben Sie mit den folgenden Besatzungen – oder den vorangegangenen – auch über diese Art von Details gesprochen?
Mitchell: Die Möglichkeit hatten wir immer. Aber da war so viel anderes zu besprechen, dass weniger wichtige Angelegenheiten meistens untergegangen sind. Wir waren alle zu beschäftigt, es gab so viel zu tun. Nur wenn so etwas plötzlich auftauchte und einen ansprang, sich ein wirkliches Problem daraus ergab. Ansonsten war einfach keine Zeit, über solche Kleinigkeiten zu reden. Wir hatten genug Probleme zu behandeln und kamen selten dazu, Nebensächlichkeiten zu erörtern.
Jones: Was also die Ausbildung betrifft, das meiste lernte man in der Ersatzmannschaft.
Mitchell: Ja. Ohne Zweifel.
Jones: Und Sie waren in keiner Ersatzmannschaft für eine Landemission.
Mitchell: Und der Werkzeugständer (HTCHTCHand Tool Carrier) ist abgenommen.
McCandless: Verstanden. (lange Pause)
Ed hat den HTCHTCHand Tool Carrier von ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette Nr. 2 abgenommen und montiert ihn auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter (Checkliste, NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S70-29540). Das Gestell, identisch mit dem HTCHTCHand Tool Carrier bei Apollo 12 (AS12-49-7320), hält Werkzeuge und Probenbeutel unmittelbar griffbereit. NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto 70-H-1121 zeigt den HTCHTCHand Tool Carrier auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter. S70-50763 ist eine grafische Darstellung zur Anordnung der Werkzeuge, Probenbeutel usw. darauf.
McCandless: (vermutlich auf einem anderen Kanal) Dagegen ist nichts … (Pause)
Shepard: Bitte wiederholen, Houston.
McCandless: (irrt sich bei der Identifikation) Nichts, Ed.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die Ausleger hat Al wieder zurückgeschoben. Jetzt soll er zwei UHTsUHTUniversal Handling Tool abnehmen, den Antennenmast zusammenstecken und ihn als Tragestange an Palette 1 befestigen. Danach kippt er Palette 2, sodass der RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator aufrecht steht und Ed gleich das Heizelement einsetzen kann.
Vom PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room wird mitgeteilt, dass die Herzfrequenz bei Al zwischen 70 und 80 Schlägen pro Minute liegt, bei Ed zwischen 80 und 90. Abbildung 10-4 des Missionsberichts zu Apollo 14 (Apollo 14 Mission Report) ist eine grafische Darstellung der Herzfrequenzen von Al Shepard und Ed Mitchell während der ersten EVAEVAExtravehicular Activity. Die angegebenen Zeiten in der Grafik entsprechen den Zeiten in der Niederschrift.
Ed klappt den HTCHTCHand Tool Carrier auseinander, indem er vier weitere Sicherungsstifte entfernt, und montiert ihn auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Mitchell: Glaub mir, ich rechne jeden Moment damit, dass Earl und Ron um die Ecke gerannt kommen, um die weggeworfenen Sicherungsstifte und den ganzen Kram aufzusammeln.
Shepard: Glaub ich sofort.
Ron
ist Ron Blevins, der als Angehöriger der Unterstützungsmannschaft an vielen Trainingseinheiten teilgenommen hat.
Shepard: Okay. Die Stelle hier ist einigermaßen eben (um das Heizelement gut in den RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator einsetzen zu können). (Pause)
Al stellt Palette 1 an einen anderen Platz und rempelt dabei gegen Ed.
Shepard: Upps. Entschuldigung. (lange Pause)
Mitchell: (fertig mit dem HTCHTCHand Tool Carrier) Okay, ich bin bereit für den Plutoniumbehälter.
McCandless: Verstanden, Ed.
Der Behälter mit dem Heizelement, der jetzt geöffnet werden soll, befindet sich links neben der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht. Ed zieht wieder an einer Leine, bis die gewölbte Deckelhaube etwas nach unten zeigt und sich das spezielle Werkzeug (DRTDRTDome Removal Tool) gut ansetzen lässt. In seiner Checkliste ist er bei , Al bei .
Mitchell: (bringt sich in Position, um den Behälter abzusenken) Der … Werkzeugständer, wie ihr unzweifelhaft sehen könnt, ist auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter. War kein Problem.
McCandless: Verstanden. (lange Pause)
Shepard: Okay. Die Thermoindikatoren auf dem Antennenmast zeigen keine Hitzeeinwirkung an.
McCandless: Verstanden. (Pause)
Al hat die zwei Segmente des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Antennenmasts verbunden. Ein Ende montiert er jetzt an Palette 1, das andere wird Ed mit Palette 2 verbinden, wenn der RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator versorgt ist. Zusammen bilden Antennenmast und Paletten eine Hantel, die Ed später zum endgültigen Standort für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package trägt.
Gerade hat Al sich ein Schild auf dem Antennenmast angesehen, bei dem sich mit ansteigender Temperatur die Farbe der Punkte von Weiß zu Schwarz verändert. In einem Ausschnitt von Foto 70-H-103, aufgenommen beim Training für Apollo 13, sieht man den Thermoindikator am Griff eines Werkzeugs (FTTFTTFuel Transfer Tool). Am Antennenmast befestigt ist das Schild ein Indikator für die Temperatur in der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht.
Mitchell: Und der Behälter senkt sich.
McCandless: Verstanden, Ed.
Anders als die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Paletten, kippt der leichte Plutoniumbehälter etwas ruckartig nach unten.
Mitchell: Und jetzt ist er weit genug unten, denke ich. (lange Pause)
Mitchell: Man zieht an einer Kette wie beim Rollo, den Behälter einfach runterlassen.
Mit solch einer Kette wurde der Mechanismus bewegt, der den Behälter nach unten kippt. Hier ein Beispiel aus unserer derzeitigen Wohnung in Melbourne, Australien ().
Al ist entsprechend seiner Checkliste bei dabei, das Werkzeug zum Abnehmen der Deckelhaube (DRTDRTDome Removal Tool) von Palette 2 abzunehmen.
Shepard: Okay, einen Moment. Nicht der allerbeste Platz zum Arbeiten.
Mitchell: Nein. (Pause)
Shepard: (gibt Ed das DRTDRTDome Removal Tool) Okay. Hier, bitte sehr.
Mitchell: Okay. Mal sehen, ob wir den Deckel abkriegen.
Ed setzt das DRTDRTDome Removal Tool auf die Deckelhaube, um sie zu lösen. Al ist auf die andere Seite gegangen und steht jetzt links von Ed. So kann er nicht nur alles beobachten, sondern gegebenenfalls auch helfen.
Mitchell: Nicht anfassen. Die Haube ist heiß. (Pause) Okay, es steckt.
Werkzeug und Verschluss greifen ineinander. Der Behälter mit dem Heizelement hat eine Temperatur von circa 1300 °F oder 1000 °K (727 °C) und würde die Handschuhe verbrennen. Der Deckel ist weniger heiß, aber trotzdem nichts, das man anfassen will.
Shepard: Hast du’s?
Mitchell: Glaub schon. Jup. (Pause)
Shepard: Okay, etwas tiefer. Etwa auf einer Linie damit.
Mitchell: Alles klar.
Shepard: Okay. gut. (Pause)
Mitchell: Houston, der Deckel vom Behälter mit dem nuklearen Heizelement ist abgenommen.
McCandless: Verstanden. (etwas voreilig) Sag bitte die Temperaturniveaus an.
Mitchell: Und keiner der … (hört Bruce McCandless) Kein Thermoindikator ist schwarz. (Pause)
Shepard: Hier, ich nehme das.
Zunächst bekommt Ed von Al (Checkliste bei ) das DRTDRTDome Removal Tool. Nachdem die Deckelhaube des Behälters abgenommen ist, nimmt Al das Werkzeug mit dem Deckel daran zurück und gibt Ed das FTTFTTFuel Transfer Tool. Entsprechnd seiner Checkliste bei holt Ed die Plutoniumkapsel (FCAFCAFuel Capsule Assembly) aus dem Behälter und setzt sie in den RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator ein. Am rechten Seitenrand sind komplementär auch Schritte des jeweils anderen enthalten. Das zeigt, wie eng mit den Astronauten während des Trainings zusammengearbeitet wurde, als man die Checklisten erstellt hat.
Aus den Fernsehbildern geht nicht hervor, was Ed vorhatte. Aber vielleicht wollte er Werkzeug und Deckel gerade wegschleudern.
Mitchell: War gerade mitten im Wurf. Okay, ist offen. (lange Pause) Okay, ist der Behälter (meint den RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator) bereit (für das Heizelement)?
Shepard: Okay. (Pause)
Al geht um Ed herum zu Palette 2.
Shepard: Alles bereit.
Mitchell: Okay. (lange Pause)
Während Al die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Palette Nr. 2 um 90 Grad kippt, sodass der RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator aufrecht steht, zieht Ed die Plutoniumkapsel (FCAFCAFuel Capsule Assembly) aus dem Behälter. KSC-70P-508 zeigt Ed beim Lesen der Checkliste und das am Heizelement angesetzte Werkzeug (FTTFTTFuel Transfer Tool).
Shepard: Eine leichte Neigung lässt sich an dem Platz hier nicht ganz vermeiden.
Mitchell: Okay. (Pause)
Ed läuft zum RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator, wobei er das Heizelement am ausgestreckten Arm in der rechten Hand hält. Al hat versucht, als Untergrund für die Palette eine möglichst ebene Stelle zu finden, ohne sich allzu weit vom Behälter entfernen zu müssen. Würde der RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator absolut senkrecht stehen, könnte Ed mithilfe der Schwerkraft die Plutoniumkapsel (FCAFCAFuel Capsule Assembly) auf die Öffnung ausrichten. Die leichte Neigung scheint aber kein Problem zu sein, er kann das Element gut in den Generator einsetzen.
Al hilft Ed, das Heizelement sauber auf die Öffnung im RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator auszurichten.
Shepard: Okay, sieht gut aus. In Ordnung, etwas mehr in diese Richtung. (als Ed das Heizelement im Generator versenkt) Alles klar. Sehr gut. (Pause)
Shepard: (Gibt es) eine Temperaturanzeige an dem (nicht zu verstehen, vermutlich
Rohr
)?
Mitchell: Habe ich gleich.
Shepard: Okay. (Pause)
Mitchell: Und, Houston, alle Thermoindikatoren (auf dem Schild) sind noch weiß.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
McCandless: Verstanden, Ed.
Shepard: Schließe die Klappen (der SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht). (als die Klappen zufallen) Okay, die Klappen sind geschlossen. (lange Pause)
Al geht zur Fernsehkamera und Ed vervollständigt die Hantel
, indem er Palette 2 am anderen Ende des Antennenmasts montiert. In seiner Checkliste ist das die letzte Zeile des Absatzes bei
Bei in der Videodatei () hat Al sich umgedreht und tritt mit dem linken Fuß in einen Krater. Für die nächsten bewältigt er klar erkennbar einen kleinen Anstieg.
Jones: In den Fernsehbildern sieht man die Vertiefung …
Mitchell: Da stehen wir drin. Die Fernsehbilder täuschen. Es scheint relativ eben zu sein, aber man kann sehen, wie schwierig es für ihn war, aus dem Loch herauszukommen. Al rutscht, sinkt ein und stolpert, als er nach oben will. Der Schatten der Kamera liegt ziemlich genau dort, wo der Boden ist, aber wo man seinen Schatten gerade sieht, das ist schon oben auf dem Rand. Aus dieser kleinen Vertiefung musste er raus und nach oben.
Jones: Und es war vielleicht einen halben Meter tief?
Mitchell: Ja. In den Fernsehbildern schwer zu erkennen, aber es war dort.
Hier der Vergleich eines TV-Standbildes mit AS14-66-9253 und einer LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme (E. M. Jones/Th. Schwagmeier). Aus dem Satellitenfoto geht hervor, der große Krater unmittelbar südlich des −Z-Landefußes hat einen Durchmesser von knapp 10 Metern. Auch der Bereich, in dem sich Al und Ed beim Ausladen des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufhielten, liegt im Schatten und ist demnach eine Mulde. Während der Technische Nachbesprechung im (Apollo 14 Technical Crew Debriefing – ) sagte Ed:
Zum Ausladen der ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Paletten und Einsetzen des Heizelements gibt es kaum etwas zu sagen, außer dass wir aufgrund der vielen Krater rund um das LMLMLunar Module nicht besonders viel Platz hatten. Wir mussten Hantel und Paletten ziemlich nah an der Landefähre bewegen, anstatt mehr Bewegungsfreiheit zu haben (wie es beim Training der Fall war). Hinter dem LMLMLunar Module gab es ein paar Krater, rechts und links von uns ebenfalls. Dadurch waren wir etwas eingeschränkt.
Mitchell: Okay. (nicht zu verstehen) (Pause)
Shepard: Okay, Houston, ich decke die Fernsehkamera wieder ab …
McCandless: Verstanden, Al.
Shepard: … (nicht zu verstehen) Stelle.
Entsprechend des letzten Eintrags im Absatz bei seiner Checkliste deckt Al das Objektiv ab und versetzt die Kamera erneut an einen anderen Platz ca. 50 Fuß (15 m) vom LMLMLunar Module auf der 2:30-Uhr-Position. Dort soll er sie auf die Stelle richten, wo das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufgebaut werden soll.
McCandless: Und zu eurer Information, ihr liegt im Zeitplan ungefähr zurück.
Shepard: Okay. (Pause)
Shepard: (zu Ed) Okay. Wo, denkst du, wäre ein guter Platz für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package?
Mitchell: Oh, Mann. Das wird schwierig, Al. Ich würde einfach in Richtung Doublet losgehen und mich umschauen. (Pause) Ich würde sie (die Fernsehkamera) auf Doublet richten.
Shepard: Wird das Beste sein, denke ich. Sich am Zentrum von Doublet zu orientieren.
Mitchell: Ja, genau auf Doublet zu und sich dort umschauen. Andererseits, vielleicht ist es besser, wenn wir uns etwas weiter südlich halten. Zu weit nördlich verletzten wir die CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge-Vorgabe. Wie wäre es, wenn wir auf den südlichen Rand von Doublet zulaufen? (lange Pause)
Jones: Das CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge war ein kleineres Instrument, verbunden mit dem SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment. Und es blieb nicht richtig liegen, weil das Verbindungskabel so unflexibel war.
Mitchell: Stimmt.
Ed hat einen Lageplan für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package in seiner Checkliste. Danach sollte das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge etwa 55 Fuß (17 m) entfernt südöstlich der Zentraleinheit aufgestellt werden.
Jones: Haben Sie das Platzieren des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package trainiert? Gab es Gelegenheiten, wo Sie einen geeigneten Platz für die Zentraleinheit, und damit auch für alle anderen Instrumente, erst finden mussten?
Mitchell: Wir trainierten immer und immer wieder den Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package.
Jones: Was ist mit der Platzierung? Im Sinne von: Rausgehen und sehen, wo man die Zentraleinheit am besten hinstellt.
Mitchell: Nein. Denn wir sind davon ausgegangen, flaches Gelände vorzufinden. Aber es war viel rauer und welliger, mit Kratern überall. In der Beziehung (der Beurteilung des Landegebiets vor dem Flug) lagen wir total falsch. Darum hatten wir jetzt ein Mordsproblem und mussten uns die ganze Zeit damit herumschlagen. Es gab einfach keine flache Stelle, so wie wir und das vorgestellt hatten, um die Sachen aufzustellen.
Jones: Sie hatten also die Vorgaben im Hinterkopf. Waren dann aber mit einem Gelände konfrontiert – oder gingen zumindest davon aus, Sie bekommen es mit einem Gelände zu tun – bei dem die Vorgaben nicht so leicht eingehalten werden können.
Mitchell: Ganz genau.
Mitchell: Hey, warum richtest du sie nicht auf uns? Wir können sie umdrehen, wenn wir nachher vorbeilaufen.
Shepard: Was meinst du?
Mitchell: Du richtest sie auf uns und wir drehen sie, wenn wir auf dem Weg dort vorbeikommen.
Shepard: Also, eigentlich sollen wir … sie jetzt ausrichten. Ich kann sie hier abstellen, um das Beladen des METMETModular(ized) Equipment Transporter zu zeigen, wenn du willst. (Pause)
Mitchell: Okay.
Al nimmt den Objektivdeckel ab. Ed geht zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Dort angekommen steht der METMETModular(ized) Equipment Transporter rechts von ihm. Er ist in seiner Checkliste bei .
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Audiodatei (, MP3-Format, 4,5 MB, erstellt von Ken Glover) Beginnt bei .
Shepard: Okay, Houston. Der Zoom steht bei ungefähr 40 Fuß (12 m) und wir zeigen den Bereich von MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und METMETModular(ized) Equipment Transporter (in der Bildmitte die S-Band-Antenne). Wie sieht es aus? (Pause) Houston, seid ihr dabei?
McCandless: Sind wir. Geh auf 50 (beim Zoom). (Pause)
Shepard: Okay. (Pause) 50.
McCandless: Und jetzt 3 Grad nach rechts. (Pause) Okay, gut.
Shepard: Okay. (lange Pause) Okay. Ist die Fernsehkamera da drin?
Al ist inzwischen auch am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Den Weg dorthin hat er von einem Fuß auf den anderen springend mit relativ langen Schritten hinter sich gebracht. Seine Bewegungen waren locker und leicht.
Mit der Fernsehkamera
ist die Ersatzkamera gemeint, vermutlich dieselbe Ausführung wie die Schwarz-Weiß-Fernsehkamera bei Apollo 11. Al wird sie gleich im nördlichen plus-Y-Landefuß ablegen.
Mitchell: Ja, ganz unten (in der ETBETBEquipment Transfer Bag).
Shepard: Okay. (lange Pause)
Auch Al ist in seiner Checkliste bei .
Mitchell: Hey, Bruce. Wenn ich diese 70mm-Kameras auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter festklemmen will, hebe ich … mit diesen Federklemmen, hebe ich den ganzen Wagen an und ziehe ihn weg.
Die NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Grafik S-71-1708 zeigt, wo neben dem HTCHTCHand Tool Carrier (S70-50763) weitere Ausrüstungsgegenstände auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter untergebracht sind.
Mitchell:Beim Beladen des METMETModular(ized) Equipment Transporter ist passiert, womit wir schon gerechnet hatten. Weil die Federklemmen für Kameras und Magazine genügend Spannung brauchten, um die Ausrüstung zu halten, hoben wir beim Öffnen des Bügels den ganzen Wagen damit an. Ich weiß nicht, wie man dieses Problem lösen könnte.
Shepard:Wir haben keine Kamera verloren.
Mitchell:Nein. Die Spannung war stramm genug, um alles zu halten, und das wirklich fest.
McCandless: Okay. Haben wir gesehen, Ed.
Mitchell: (nicht zu verstehen) passiert nicht, wenn er etwas schwerer ist.
Ed meint, wenn der Wagen komplett beladen ist, wird das Gewicht ihn am Boden halten. Bei den J-Missionen existiert dieses Problem nicht mehr, das Fahrzeug ist schwer genug.
McCandless: Denk daran, die große Schaufel an der richtigen Stelle festzumachen.
Mitchell: Klar. (Pause)
Mitchell: Am HTCHTCHand Tool Carrier gab es jede Menge Halterungen und Führungen und manchmal war es schwer im Kopf zu behalten, was wo hingehörte. Runde Stange, rundes Loch, eckiger Stab, eckige Führung. Große Schaufel, kleine Schaufel. Wahrscheinlich habe ich mich im Training ab und zu vertan. Ich denke, Bruce will mich hier nur piesacken.
Details zur Beladung des METMETModular(ized) Equipment Transporter finden sich an verschiedenen Stellen in den Checklisten (z. B. CDR-Checkliste bei ). Ebenso in den Grafiken S-71-1708 und S70-50763.
Mit Halterung der Fernsehkamera
in Eds Checkliste ist sicher das Montagegestell auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly gemeint. Die SESCsSESCSpecial Environmental Sample Container sind kleinere luftdicht verschließbare Probenbehälter, die für den Transport in einen der großen Probencontainer (SRCSRCSample Return Container) gelegt werden. Dadurch ist der Inhalt doppelt geschützt.
Die in der Checkliste von Al aufgelistete Leine
ist eine 100 Fuß (30 m) lange Sicherungsleine, welche bei ausführlicher zur Sprache kommt. Der T/GT/GThumper/Geophone Experiment-Anker
(das ASPASPApollo Simple Penetrometer) gehört zur Ausrüstung für das Stoßwellen-/Geophon-Experiment, das Ed in unmittelbarer Umgebung des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package durchführen wird.
Mitchell: Okay, Bruce, ich habe zwei Hasselblads drauf und jetzt montiere noch die 16mm(-Filmkamera [LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera]), damit sie mir aus dem Weg ist.
McCandless: Okay, Ed. Zwei Hasselblads und die 16mm(-Filmkamera [LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera]).
Mitchell: Richtig. (Pause)
NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S70-53479 ist bei einer 1/6-g-Parabel im Flugzeug (KC-135) aufgenommen worden. Oben rechts auf dem Stativ am METMETModular(ized) Equipment Transporter sieht man die 16mm‑Filmkamera.
Eigentlich hätte Al die 16mm-Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) auf das METMETModular(ized) Equipment Transporter-Stativ setzen sollen (Checkliste bei , 3. Zeile). Ed übernimmt jedoch die Montage, weil Al noch beschäftigt ist, die Schwarz-Weiß-Fernsehkamera im nördlichen plus-Y-Landefuß abzulegen. Dabei scheint Al sich nicht hinzuknien, stattdessen hält er sich mit der rechten Hand am Landegestell fest.
Mitchell: Ich kümmere mich jetzt um die Halterung der Fernsehkamera und kann danach SRCSRCSample Return Container Nr. 1 öffnen.
McCandless: Verstanden. (Pause)
McCandless: Und Al, hast du …
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.) Schwarz-Weiß-Fernsehkamera.
McCandless: Verstanden.
Shepard: Die Schwarz-Weiß-Fernsehkamera liegt in der plus-Y-Landestütze …
McCandless: Verstanden. Mit der weißen Oberfläche zur Sonne.
Die Kamera hat Al so abgelegt, dass ihre Oberseite mit der gut reflektierenden weißen Beschichtung zur Sonne zeigt.
Shepard: … bzw. dem Landefuß. (Pause, hört Bruce McCandless) Korrekt.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
McCandless: Verstanden.
Shepard: (wieder am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly bei Ed) Längs und flach auf dem Boden.
McCandless: Verstanden. Und bei (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera-)Magazin Charlie-Charlie …
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.)
McCandless: … habt ihr noch , wie ich sehe. (Pause)
Shepard: Okay. Dann lassen wir es dran (anstatt es wie geplant auszutauschen).
McCandless: Verstanden. (lange Pause)
Mitchell: Okay, SRC-1SRCSample Return Container ist geöffnet. (Pause)
Shepard: Okay. (lange Pause)
Mitchell: (dreht sich nach rechts zum METMETModular(ized) Equipment Transporter) Ach, verdammt. Hab den Wiegebeutel fallen lassen. (Pause)
Zunächst wurden Proben jeweils gesondert in kleinere nummerierte Beutel gepackt und dann in größeren sogenannten Wiegebeuteln gesammelt. Ein Metallrahmen im oberen Rand hielt sie offen. Für Apollo 11 und 12 war das verwendete Material eine Teflonfolie (Foto), die allerdings bei Apollo 12 sehr leicht eingerissen ist. Die Wiegebeutel bei Apollo 14 waren aus Beta-Cloth (Foto). Ed nimmt drei davon aus dem SRCSRCSample Return Container, um sie an den METMETModular(ized) Equipment Transporter zu hängen. Bei den J-Missionen hat man Wiegebeutel durch Probensammelbeutel (SCBSCBSample Collection Bag) ersetzt, die am PLSSPLSSPortable Life Support System getragen wurden.
Mitchell: Es waren einfache Beta-Cloth-Beutel. Wir nannten sie Wiegebeutel, weil man alles Mögliche reintun, sie dann an eine Federwaage hängen und das Ganze wiegen konnte. Wir verwendeten sie mehr oder weniger als Tragetaschen, wie die ETBETBEquipment Transfer Bag, nur dass die ETBETBEquipment Transfer Bag größer war.
Jones: Und gewogen haben Sie oben in der Kabine.
Mitchell: Ja. Wir hatten eine einfache Waage. Eine Federwaage.
Jones: So kalibriert, dass irdische Pfund angegeben wurden.
Mitchell: Richtig. Und vermutlich hat es hunderttaused Dollar gekostet, das hinzukriegen. Die Skala durch sechs zu teilen, war nicht ganz dasselbe.
Shepard: Moment.
Mitchell: Geht schon.
Shepard: Ich kann dir die Greifzange geben, wenn du willst.
Mitchell: Okay. Bewahrt sie vermutlich davor, noch dreckiger zu werden. Verdammt, hab den Zweiten auch noch fallen lassen. (Pause)
Ed dreht sich um, damit Al ihm die Greifzange gibt.
Mitchell: Hab sie.
Shepard: Okay. Du kannst sie (die Greifzange) dann auch gleich in die (METMETModular(ized) Equipment Transporter-)Tasche legen.
Mitchell: Okay.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mit der Greifzange können die Beutel leichter aufgehoben werden. Durch den Druck im Anzug ist es anstrengend, sich dafür hinzuknien, vor allem so früh in der ersten EVAEVAExtravehicular Activity. Obendrein würde man sich dabei auch noch dreckig machen. Die Besatzung von Apollo 12 hatte ernsthafte Probleme mit dem Staub in der Kabine, besonders nachdem sie wieder im Orbit und damit in der Schwerelosigkeit waren. Al und Ed wollen daher möglichst wenig davon in die Kabine schleppen. Zum einen säubern sie sich gegenseitig am Ende jeder EVAEVAExtravehicular Activity, und zum anderen versuchen sie, den Anzug gar nicht erst so schmutzig werden zu lassen. Die Astronauten der J-Missionen erkannten jedoch, um effizient arbeiten zu können, muss man den Schmutz in Kauf nehmen. Sie haben sich vor dem Einsteigen mit einer großen Bürste gegenseitig den Staub vom Anzug gefegt und innerhalb der Kabine die Anzugbeine in Beutel gesteckt. Dank dieser Maßnahmen hatte man das Problem im Griff. So stark wie bei Apollo 12 ist es nie wieder aufgetreten.
Ed hat einen der Wiegebeutel mit der Greifzange aufgehoben und hängt ihn hinten an den Wagen. Jetzt versucht er den anderen aufzuheben, bekommt ihn aber mit der Zange nicht gleich zu fassen.
Shepard: Okay, Houston. (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera-)Magazine doppel-Dog (DD) und doppel-Easy (EE) kommen auf den METMETModular(ized) Equipment Transporter. (Pause)
McCandless: Verstanden. Delta-Delta und Echo-Echo.
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.) den Griff. (lange Pause)
Im Einzelnen ist nicht zu erkennen, was beide gerade machen. Offensichtlich versuchen sie gemeinsam, den Beutel aufzuheben und kurz darauf hat Ed ihn in der Hand.
Shepard: Schüttel ihn ab.
Mitchell: Ja. (Pause)
Ed schüttelt den Staub ab, so gut es geht.
Shepard: Okay, entschuldige. (Al möchte näher an den Wagen.) Und solange du noch damit beschäftigt bis, stecke ich die zwei kleinen Teile (die LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera-Magazine) da rein.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Mitchell: Okay. (Pause) So was hatte ich befürchtet.
Shepard: Okay. Gut.
Mitchell: Verdammt, diese … Diese Stiefel sind viel steifer als an den Anzügen beim Training. (Pause)
Shepard: Na ja, der Sand ist auch anders.
Mitchell: Stimmt. (lange Pause)
Mitchell:Obwohl ich sagen muss, dass mein Anzug ausgesprochen gut funktioniert hat, viel besser als der im Training, war er nicht so geschmeidig. Sich darin zu bewegen, kostete mehr Kraft als in dem gut eingetragenen Anzug beim Training. Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu bücken, die bei 1 g nicht aufgetreten sind, was vermutlich auf das veränderte Kräfteverhältnis zurückzuführen ist – der unflexible Anzug bei 1/6 g gegen den ordentlich durchgewalkten Anzug bei 1 g. Es war unmöglich, mich zum METMETModular(ized) Equipment Transporter herunterzubeugen. Ich konnte mich nicht so weit vorlehnen wie im Training, um runter zum METMETModular(ized) Equipment Transporter zu kommen. Ich musste die Knie beugen, oder mich ganz und gar hinknien, um die tiefer liegenden Stellen am METMETModular(ized) Equipment Transporter zu erreichen, wie zum Beispiel die Wiegebeutel an den Seiten oder die Federklemmen der Kameras. Da unten heranzukommen, war sehr viel schwerer (als im Training).
Shepard:Es war möglicherweise eine Besonderheit von Eds Anzug. Ich hatte dieses Problem jedenfalls nicht.
Offensichtlich gab es Unterschiede zwischen den Anzügen. Einige waren so flexibel, dass die Astronauten relativ mühelos auf beide Knie gehen konnten – insbesondere John Young und Gene Cernan. In anderen Anzügen schien das überhaupt nicht möglich zu sein.
Nach Aussage von Bob Wise, bei ILC Dover, LP an der Entwicklung der Anzüge beteiligt, hatte jeder Astronaut der Flugmannschaft und der Ersatzmannschaft drei Anzüge:
Jeder Anzug sollte 30 EVAsEVAExtravehicular Activity aushalten.
Ed will den zweiten Wiegebeutel an die Seite des METMETModular(ized) Equipment Transporter hängen, die zur Fernsehkamera zeigt. Der Beutel fällt herunter. Ed nimmt sich die Greifzange und geht beim Aufheben mit dem linken Knie bis fast auf den Boden.
Shepard: Und jetzt … (lange Pause)
Mitchell: (Lachen) (Pause) Verdammt noch mal! Da fliegt er schon wieder. (Der Beutel fällt zum dritten Mal runter.)
Shepard: Du könntest ihn (den METMETModular(ized) Equipment Transporter) anheben, (spricht undeutlich) das (den Beutel) mit der Hand anhängen und alles wieder absetzen.
Mitchell: Anheben und was machen?
Shepard: Mit einer Hand (den METMETModular(ized) Equipment Transporter) anheben und mit der anderen (den Wiegebeutel) anhängen.
Mitchell: So wollte ich es versuchen … dieses Mal. (Pause)
Ed hebt den METMETModular(ized) Equipment Transporter an der Deichsel an, bis die Klemmen gut zu erreichen sind, und befestigt den Beutel ohne weitere Probleme.
Mitchell: Okay. (Pause, geht zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly) Hat etwas länger gedauert als erwartet. (lange Pause)
Shepard: Okay, Houston. Ich habe drei Kernprobenröhren. Ohne Schilder.
McCandless: Verstanden. (Pause)
Mitchell: Und, Houston, bis jetzt habe ich zwei Wiegebeutel und einen SESCSESCSpecial Environmental Sample Container (auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter), neben den anderen Dingen. Plus die Halter mit Kappen für die Kernproben.
McCandless: Verstanden. (Pause)
Shepard: Okay, legst du den anderen SESCSESCSpecial Environmental Sample Container auch noch mit rein?
Mitchell: Jetzt lege ich den anderen SESCSESCSpecial Environmental Sample Container rein.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Okay. Gut. (lange Pause)
Mitchell: (angestrengt) Das Problem ist, diese neuen Klemmen sind so stramm. Man braucht unheimlich viel Kraft, sie (die Wiegebeutel) reinzubekommen. (Pause) Natürlich hatten wir extra darum gebeten, darum kann ich mich nicht beschweren.
Mitchell: Die ursprünglichen Klemmen beim Training hielten nicht so gut und wir befürchteten, die Ausrüstung würde herunterfallen, wenn der Wagen bei 1/6 g anfängt zu springen. Darum haben sie auf unsere Bitte hin die Spannung verstärkt, sodass die Sachen auf jeden Fall am Platz bleiben. In der 1/6-g-Umgebung war jedoch alles leichter. Bei dem Versuch, die Teile in ihre verstärkten Halterungen zu bekommen, haben wir das Ganze fast umgekippt oder samt Wagen angehoben. Um die Federspannung zu überwinden, war unheimlich viel Kraft nötig, wir hätten beinah ein Chaos angerichtet. Darum die Bemerkung
Wir hatten darum gebeten.
Al und Ed beladen den METMETModular(ized) Equipment Transporter gemäß ihrer Checklisten (CDR-Checkliste/LMP-Checkliste). Um die SESCsSESCSealed/Special Environmental Sample Container in die entsprechenden Tasche zu legen, muss Ed an einem Griff ziehen, der die Taschen öffnet, den Probenbehälter hineinlegen und einfach loslassen. Die Tasche schließt sich, weil die beim Öffnen gespannte Feder den Griff zurückzieht. Auf Seite 12 im Handbuch für den METMETModular(ized) Equipment Transporter (Modular Equipment Transporter (MET) ○ Operator’s Familiarization Manual) ist der Vorgang illustriert. Bei sagt Ed, dass er den zweiten SESCSESCSpecial Environmental Sample Container in die Tasche legt, was er in dem Moment scheinbar auch tut. später dreht er sich nach links, geht zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und nimmt etwas von dort weg. Weitere danach sieht man, wie Ed etwas Helles in der Hand hat. Dies könnte ein Wiegebeutel sein. Er montiert das helle Objekt am Heck des Wagens, genau dort, wo zwei der insgesamt vier Wiegebeutel hängen sollen.
Mitchell: (geht zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly) Und Houston, ich verschließe jetzt die biologische Kontrollprobe (entsprechend seiner Checkliste bei ).
McCandless: Verstanden. (Pause)
Die biologische Kontrollprobe (OCSOCSOrganic Control Sample) ist eine Rolle aus rückstandsfreiem Aluminiumgeflecht in einem Teflonbeutel. Al wird noch einmal kontrollieren, ob die Probe im SRCSRCSample Return Container liegt (CDR-Checkliste), bevor er den Behälter bei verschließt. Die Probe dient später als Referenz, um eine Kontamination der Mondproben durch terrestrische Substanzen – hauptsächlich flüchtige Gase – bestimmen zu können.
Shepard: Okay, die eine (EVAEVAExtravehicular Activity-Karte) tun wir in die Tasche (am HTCHTCHand Tool Carrier). (Pause) Wir haben vorn (auch noch) eine Karte. (lange Pause)
Mitchell: (geht zum METMETModular(ized) Equipment Transporter) Und, Houston, ich habe die Kamera für Nahaufnahmen (ALSCCALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera).
McCandless: Verstanden. Steht sie noch auf einem vollen Hunderter?
Mitchell: Moment. So weit bin ich noch nicht.
McCandless: Okay. (Pause)
Die Kamera für Nahaufnahmen – auch Gold-Kamera, benannt nach dem Forschungsleiter für dieses Projekt Thomas (Tommy) Gold – sollte extreme Nahaufnahmen der unberührten Mondoberfläche ermöglichen. Gold war bekannt für seine Vorhersage, dass die Mondoberfläche mit einer dicken Lage aus sehr lockerem Staub bedeckt ist, und hat bei der NASANASANational Aeronautics and Space Administration jahrelang damit für unnötigen Ärger gesorgt. Seine These, dass ein landendes Raumschiff sofort im Staub versinkt, wurde schon mit den ersten Fotos der Ranger-Sonden widerlegt. Die Bilder zeigten Krater mit Rändwällen – Wälle, die nach Golds Vermutung nicht erhalten geblieben wären. Trotzdem hielt er fest an seiner Behauptung. Als Astrophysiker vertrat Gold einige provokante Ideen in verschiedenen Bereichen, manche erwiesen sich als korrekt. Das Vorhandensein einer dicken Staubschicht begründete er mit radioastronomischen Beobachtungen, bei denen reflektierte Signale auf eine hindeuteten. Ein solches Gefüge existiert auch, aber nur bis wenige Millimeter unter der Oberfläche. Die -StrukturALSCCALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera wurde gebaut, um diese Strukturen zu fotografieren. Obwohl sie beeindruckend schöne Bilder lieferte, der wissenschaftliche Wert im Verhältnis zu den anderen Experimenten ist gering. Die Gold-Kamera hatte nur einen wirklichen Vorzug, sie war einfach zu bedienen. Die Frage von Bruce McCandless nach dem vollen Hunderter
bezieht sich auf den Bildzähler, der an dieser Kamera leicht abgelesen werden konnte.
NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S70-45808 vom Training zeigt die Gold-Kamera in ihrer Halterung am METMETModular(ized) Equipment Transporter und Al Shepard, der die Deichsel des Wagens greifen will.
Mitchell: Ich wollte es nicht loswerden, ist aber passiert. Okay, das hat geklappt. Okay. Houston, sie ist eingeschaltet und zeigt 300 an.
McCandless: Verstanden. (Pause)
Al und Ed sind beide am vorderen Teil des METMETModular(ized) Equipment Transporter beschäftigt.
Shepard: Okay, siehst du die kleine Marke, Ed?
Mitchell (hat kurz überlegt): Die
kleine Marke
ist an der Gold-Kamera. Irgendeine Anzeige, ich weiß nicht mehr genau wofür. Aber es ging dabei um das Positionieren und Anwenden der Kamera. Man schaute drauf und bekam etwas zur Funktion angezeigt.
Möglich ist auch, dass diese kleine Marke
mit der Sicherungsleine zu tun hatte, die Al nach der Karte ebenfalls auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter unterbringen sollte.
Mitchell: Heh?
Shepard: Kannst du die kleine Marke gut sehen?
Mitchell: Ja, ich sehe sie.
Shepard: Sehr schön. (lange Pause)
Ed geht zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, um entsprechend seiner Checkliste Hammer und Gnomon herauszuholen und an Al weiterzugeben.
Mitchell: Okay, hier ist ein Hammer für dich.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Okay. Danke. (lange Pause)
Al stellt entsprechend seiner Checkliste den Hammer in den HTCHTCHand Tool Carrier, während Ed den Gnomon herausholt.
Mitchell: Okay. Schlussendlich bekommen wir auch den echten Gnomon in die Hand.
McCandless: 21 Nancy.
Mitchell: (Lachen) Schön, dass du noch dabei bist, Bruce. (Pause)
Im Original der NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Niederschrift lautet der Funkspruch von Ed bei : Okay. Schlussendlich bekommen wir auch den echten Gnomon zum Aufstellen.
Bei unserem Gespräch einigten wir uns auf … den echten Gnomon zu sehen.
Trotzdem bin ich mir heute sicher, Ed sagt … den echten Gnomon in die Hand.
Mitchell: Es hört sich an, als sage ich
aufstellen
, aber ich denke, es war sehen
. Weil sie mit dem verdammten Ding so spät dran gewesen sind, haben wir den echten Gnomon bei den abschließenden Ausrüstungskontrollen nie zu Gesicht bekommen. Ich glaube, wir sahen ihn hier das allererste Mal.
Bei unserem Gespräch dachten wir auch an die Möglichkeit, dass bei Apollo 14 eine andere Version des Gnomons zum Einsatz gekommen ist als bei Apollo 12. Tatsächlich sind sie jedoch baugleich gewesen. Es war aber trotzdem absolut möglich, dass der Besatzung die originale Ausrüstung im Training nicht zur Verfügung stand, selbst bis zum Schluss nicht.
Jones: Irgendetwas über den
21-Nancy-Scherz
?
Mitchell (nach kurzem Überlegen): 21 Nancy, daran habe ich nur vage Erinnerungen. Sie haben recht. Es ist ein Scherz, aber ich weiß einfach nicht mehr, worum es dabei ging.
Shepard: (bekommt den Gnomon von Ed) Okay. Beine runterklappen.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mit Beine runterklappen
erinnert Al vielleicht sich selbst daran, wie der Gnomon im HTCHTCHand Tool Carrier eingehängt werden soll. Zum Ende dieser Funkstille bringt Ed das Werkzeug für den Graben (auch Große Schaufel
) vom MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Er hat im Absatz bei die letzte Zeile erreicht.
Shepard: Okay, das Teil kommt hier drüben dran. (Pause) Das war dein letzter Punkt (in der Checkliste)?
Mitchell: Ich prüfe nach. Mal sehen, 1, 2, 3 (Wiegebeutel) …
Shepard: Okay, Houston. Wir gehen hier alles noch mal durch. Ich denke, wir sind so weit fertig
Mitchell: Ja.
Al kontrolliert noch einmal die Ausrüstung auf dem METMETModular(ized) Equipment Transporter, wie es in seiner Checkliste bei steht. Die EVAEVAExtravehicular Activity dauert jetzt , damit liegen sie zurück.
Shepard: Da sind die Halter mit Kappen für die Kernproben, der Verlängerungsgriff, zwei Greifzangen. Wir haben vorn einen nummerierten Geophon-Anker. Wir haben die Sicherungsleine, den Gnomon, den Hammer, die Schaufel. Drei Kernprobenröhren, den Halter mit 35 Probenbeuteln, die Kamera für Nahaufnahmen (ALSCCALSCCApollo Lunar Surface Close-up Camera), zwei SESCsSESCSpecial Environmental Sample Container, zwei 70mm-(Hasselblad-)Kameras mit Farbfilm für Außenaufnahmen (HCEXHCEXHigh-Speed Color Exterior), eine 16mm-Kamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) und ein Magazin, vier Wiegebeutel, zwei Karten, das zusätzliche Stoßwellenerzeuger/Geophon-Fähnchen. Die große Schaufel ist drauf? Ja. Die große Schaufel ist drauf, und wir haben das Werkzeug für den Graben (manchmal ebenso als große Schaufel bezeichnet) dabei.
Jones: Später ist von einer 100-Fuß-Sicherungsleine (30 m) die Rede. War diese Leine hier gemeint und welchen Zweck hatte sie?
Mitchell (muss kurz nachdenken): Ich weiß nicht, ob es letztendlich dazu gekommen ist. Aber ich erinnere mich, dass darüber gesprochen wurde, beim Aufstieg zu Krater Cone eine Sicherungsleine mitzunehmen. Falls wir über den Rand hinaus ein Stück im Krater absteigen wollten. Ich glaube nicht, wir haben das gemacht. Wir sprachen darüber, doch ob wir tatsächlich eine mitgenommen haben, kann ich nicht sagen. Allerdings wüsste ich nicht, wofür wir sonst eine Leine gebraucht hätten.
Im Inventarverzeichnis für Apollo 14 (Apollo 14 Stowage List) ist eine Rettungsleine (100 Fuß) aufgelistet. Bei meinem späteren Gespräch mit der Besatzung von Apollo 12 stellten wir fest, sie hatten ebenfalls eine dabei, wenn auch nur 10 Meter lang. Ursprünglich war die Leine vielleicht für Notsituationen gedacht, z. B. wenn ein Astronaut Hilfe braucht, um wieder aus einem Krater herauszukommen. In der Technischen Nachbesprechung schlug Al Bean vor, dass man bei den folgenden Missionen eine 30 Meter lange Sicherungsleine mitnehmen sollte. So könnte einer der Astronauten in steilwandigeren Kratern absteigen, um Proben zu sammeln. Weder bei Apollo 12 noch bei Apollo 14 wurde die Leine verwendet. Bei Apollo 14 hat Houston am Ende der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity dazu aufgefordert, die Sicherungsleine wieder mit in die Kabine zu nehmen. Einzelheiten dazu im Kommentar nach .
McCandless: Okay. Aber ihr solltet eine 16mm-Kamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) und zwei Magazine dabeihaben.
Shepard: Das stimmt. Wir haben insgesamt … Wollte ich gerade sagen: insgesamt drei Magazine. Eins ist fast verbraucht, die anderen beiden sind unbenutzt.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
McCandless: Verstanden. Sehr gut.
Shepard: (Nicht zu verstehen, während beide sich drehen, um nach Westen zu schauen.)
McCandless: Und könnten wir den EMUEMUExtravehicular Mobility Unit-Status bekommen, bevor ihr losmarschiert?
Mitchell: Okay, beim LMPLMPLunar Module Pilot sind es 3,75 (psi/0,258 bar) und etwa 55 Prozent (Sauerstoff). (Pause) Bin zwischen mittlerer und minimaler Kühlung und fühle mich ausgezeichnet. (Druckmesser/RCU-Ansicht/PLSS-Verteilerventil)
McCandless: Okay. Den Sauerstoff bitte wiederholen, Ed.
Mitchell: Sieht aus wie fünfund… Nein, entschuldige. (Pause)
Shepard: Mensch, ist kaum zu erkennen.
Die Sauerstoffanzeige oben auf der RCURCURemote Control Unit ist im Gehäuse etwas versenkt und liegt so meistens im Schatten. Denkt man sich noch den Staub dazu, wird klar, warum die Anzeige manchmal nur schwer abgelesen werden konnte.
Mitchell: (zu Al) Ja. (an Houston) Ich lese 55 Prozent, Bruce.
McCandless: Verstanden.
Shepard: Du liest zu niedrig ab. Ganz bestimmt.
Mitchell: Bitte? Nein, sind nicht mehr als (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.)
McCandless: Kommen, Al.
Shepard: Okay, bei Al sind es 3,75 (psi/0,258 bar), ich lese 62 Prozent (Sauerstoff) und habe keine Warnanzeigen. Die Kühlung ist auf MINMINMinimum und ich fühle mich sehr gut. (Druckmesser/RCU-Ansicht/PLSS-Verteilerventil)
McCandless: Verstanden. Ende. Und wir müssen die Fernsehkamera noch auf die Stelle für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package richten.
Mitchell: Al.
Shepard: Schon unterwegs. Ich renne hin und drehe sie. Am besten richte ich sie auf einen Punkt etwas links von dem hellen Krater im westlichen Randwall von (Krater) Doublet. (Grafik)
Mitchell: Hey, eine gute Stelle, Al.
Al kommt auf die Fernsehkamera zu. Seine Sprünge von einem Fuß auf den anderen wirken sehr sicher und er bewegt sogar die Arme dabei. Nach ca. 16 Schritten ist er aus dem Bild. Setzt man alles in allem 20 Schritte voraus, waren sie durchschnittlich 2½ Fuß (76 cm) lang. Der Lauf dauerte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von reichlich 3½ km/h.
McCandless: Hör zu, Al, falls ihr noch unsicher seid, wo genau das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufgestellt wird, gehen wir mit dem Zoom auf 100 (mm Brennweite) anstatt 150. Aber wenn ihr schon eine gute Stelle im Auge habt, kannst du auch auf 150 gehen.
Shepard: Ich denke, wir finden einen guten Platz. Wegen der Steigung bis dahin vermutlich etwas näher bei (Krater) Doublet als auf der Karte vorgesehen. Nah beim südlichen Rand von Doublet scheint es eine ebene Fläche zu geben. Wir richten die Kamera auf diese Gegend und gehen mit dem Zoom auf 150 (mm Brennweite).
McCandless: Verstanden. Ende.
Im Handbuch zur Fernsehkamera (4 MB) von Westinghouse steht, das Sichtfeld hat bei maximalem Zoom (150 mm Brennweite) in der horizontalen Ebene einen Winkel von 7 Grad. Die Experimente sollen mindestens 300 Fuß (91 m) vom LMLMLunar Module entfernt aufgebaut werden, was dort für den Bildausschnitt eine Breite von knapp 37 Fuß (11,3 m) ergibt. Die wichtigsten Teile des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package verteilen sich zwar innerhalb eines Bereiches, der in seiner Nord-Süd-Ausdehnung nur etwa 30 Fuß (9 m) umfasst, ihr Spielraum für die Platzierung der Zentraleinheit wäre jedoch äußerst gering. Zumindest wenn sie sich beim Aufbauen möglichst oft im Blickfeld der Kamera aufhalten wollen. Bei einem Zoom von 100 mm Brennweite beträgt der horizontale Bildwinkel 11 Grad, entsprechend einer Breite von 57 Fuß (17,4 m) in 300 Fuß (91 m) Entfernung.
Nach dem Flug wurde vom USGSUSGSUnited States Geological Survey eine Karte angefertigt, zu finden als Tafel 2 in der Fachveröffentlichung Die Geologie des Landegebiets von Apollo 14 im Fra-Mauro-Hochland (Geology of the Apollo 14 Landing Site in the Fra Mauro Highlands, Plate 2 [3,1 MB]). Wo sich die Exkursionsstrecken treffen, ist mit einer Raute die Landestelle markiert. Ein Ausschnitt der Karte zeigt oben links die Doublet-Formation.
Shepard: Entfernung auf Unendlich. (Pause) Okay. Ihr müsstet jetzt … rechts im Bild, sobald hier alles stillsteht … Ihr müsstet … Moment.
Wenn Al hier sagt Entfernung auf Unendlich, meint er eigentlich den maximalen Zoom bei 150 mm Brennweite mit entsprechendem Bildwinkel von 7 Grad.
Mitchell: Al, du kannst sie etwas weiter (vom MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly) wegtragen, wenn du willst. Das Kabel reicht noch ein kleines Stück.
Shepard: Ihr müsstet … Sie ist jetzt genau auf den südlichen Rand von (Krater) Doublet gerichtet, den südlichen Rand von (Krater) Süd-Doublet, und ganz rechts im Bild müsstet ihr den hellen Stern-Krater sehen können. Die Blende ist gut so?
Zwar gibt es einen Krater Star, so benannt von der Apollo‑13‑Besatzung (Pressemappe für Apollo 13 Apollo 13 Press Kit, Seite 35), aber dieser Krater liegt ein gutes Stück hinter der Doublet-Formation und ist wegen der Unebenheiten im Gelände vom LMLMLunar Module aus nicht zu sehen. Al spricht hier von dem hellen Krater am westlichen Randwall von Süd-Doublet, den er schon bei erwähnt hat. Beim Vergleich der Skizze mit einer LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme wird auch deutlich, dass Krater Star selbst bei der geringsten Brennweite außerhalb des Kamerasichtfeldes lag.
McCandless: Ja, die Blende ist gut so. Was ich sehe, sieht aus wie (zählt) eins, zwei Anhöhen und dann der Horizont. Das nach der zweiten Anhöhe könnten zwei Krater hintereinander sein. Ende.
Shepard: Wahrscheinlich eher zwei kleinere Gesteinsbrocken.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
McCandless: Okay, auch möglich. (Pause)
Die zwei Krater sind vermutlich in der oberen Bildhälfte zu sehen, die zwei Gesteinsbrocken rechts der Mitte. Der Horizont ist nicht im Bild, hier irrt sich Bruce McCandless.
Shepard: Okay.
Mitchell: Ich denke, wir finden da draußen eine passende Stelle. (Pause) Okay, ich nehme dann die Hantel.
Shepard: In Ordnung.
Entsprechend seiner Checkliste bei trägt Ed die ALSEP-Hantel an den Platz, wo die Experimente aufgebaut werden.
Mitchell: Der LR3LR3Laser Ranging Retro-Reflector steht hier im vorderen Landefuß. (Pause)
Auf dem Weg zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort wird Al entsprechend seiner Checkliste bei den METMETModular(ized) Equipment Transporter ziehen. In der anderen Hand trägt er den LR3LR3Laser Ranging Retro-Reflector.
McCandless: Al, hier ist Houston. Wir würden es (bei der Fernsehkamera) gern mit Blende 22 und der Hohen Empfindlichkeit versuchen. (Pause)
Shepard: Okay. Ihr habt mich gerade noch rechtzeitig abgefangen! (lange Pause)
Shepard: Okay, Blende 22 und Hohe Empfindlichkeit. Wie ist euer Bild jetzt? (lange Pause)
Nachher bei der Arbeit werden die Astronauten vom Kamerablickwinkel aus betrachtet direkt von der Sonne beschienen, sodass ihre weißen Anzüge das Licht maximal reflektieren und sie im Fernsehbild stark überstrahlen. Rückblickend muss man sagen, die Einstellung auf hohe Empfindlichkeit war keine gute Wahl.
McCandless: Gut so weit, Al, und jetzt etwas höher, damit wir den Horizont im Bild haben. (Pause)
Shepard: In Ordnung, wir versuchen es. (Pause) Wie ist es jetzt?
Der Horizont verläuft im unteren Drittel des Bildes. Der helle Krater im westlichen inneren Randwall von Süd-Doublet ist bei am rechten Rand des Fernsehbildes zu sehen.
McCandless: Ein kleines bisschen tiefer, wenn möglich. (Pause) Ist ziemlich heikel bei der langen Brennweite. (Pause)
Shepard: Okay. Wir versuchen, sie ein kleines Stück nach unten zu drücken. (lange Pause) Okay, habt ihr den Horizont noch im Bild?
Der Horizont läuft nun durch die Bildmitte. Der helle Krater ist nach rechts aus dem Bild gewandert. Hier ein Vergleich des Fersehbildes mit einer LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme und AS14-66-9238.
McCandless: Okay, die Höhe ist in Ordnung. Wenn sie jetzt noch in die Richtung zeigt, wo ihr aufbauen wollt, sind wir zufrieden.
Shepard: Also, wie es aussieht, werden wir diesen Weg nehmen.
McCandless: Okay. Sehr gut.
Mitchell: Wir müssen einfach nur im Blickfeld bleiben, Bruce.
McCandless: Okay. (Pause) Wollt ihr GCAGCAGround Controlled Approach?
Bruce McCandless bietet an, sie beim Halten der Richtung zu unterstützen.
Shepard: Jup. Ich denke, …
McCandless: Schön, unser ASRASRAirport Surveillance Radar …
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.)
McCandless: … funktioniert nicht besonders gut, aber sobald ihr im Bild seid, haben wir euch auf dem Leitstrahl.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Mitchell: Verstanden. Bin gerade auf dem Weg da rüber. (lange Pause)
Mitchell: (verhaspelt sich etwas) Kannst du … schon im Bild, Bruce?
McCandless: Negativ, Ed. Ich glaube, du bist noch zu weit links, von uns aus gesehen. (Pause) Okay, jetzt kommst du ins Bild.
Shepard: (nicht zu verstehen) erst im Bild, wenn wir schon fast dort sind.
Mitchell: Okay. (Pause) Okay. Ich halte hier an und mach eine Minute Pause, Al. Das elende Ding (die ALSEP-Hantel) ist schwerer als erwartet.
Ed hält beim Tragen die Stange zwischen beiden ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Paletten in den Händen, seine Arme lang nach unten gestreckt. Er bleibt für die Pause stehen und lässt einfach los, sodass die Paletten aus ca. 30 Zentimeter Höhe auf den Boden fallen.
NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto KSC-70PC-15 vom Training für Apollo 13 zeigt Jim Lovell beim Tragen der ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Paletten. Auf seiner linken Seite Palette 2 mit dem RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator. Man sieht die beiden Sperren der exzentrischen Halterungen, die den Antennenmast als Tragestange jeweils mit dem Palettenboden verbinden. Ebenso links und rechts die zwei Universalwerkzeuge (UHTUHTUniversal Handling Tool) oben an den Paletten.
Mitchell: Die ganze Ladung war ziemlich schwer. Das genaue Gewicht weiß ich heute nicht mehr, aber alles dort hinzuschleppen hat mich ziemlich geschafft. Und es war so elastisch. Die Verbindungen hielten, aber die Tragestange federte nach oben und unten. Dadurch wurde es noch anstrengender.
Jones: Im Protokoll der Nachbesprechung (Technical Crew Debriefing) liest man, Sie hätten die Tragestange auf Ihre Unterarme gelegt, in die Ellenbeugen.
Mitchell: Das auch. Weil alles schaukelte und wippte. Es hat mich völlig aus der Spur gebracht. Die Eigenfrequenz der ALSEP-Hantel passte nicht zum Rhythmus meiner Bewegungen. Ich stolperte von einer Seite auf die andere und verlor beinah das Gleichgewicht.
Jones: Ihre Gangart ist anhand der Fernsehbilder schwer zu beurteilen. Jack (Schmitt) und Charlie (Duke) sind aber mit beiden Füßen mehr oder weniger auf dem Boden geblieben. Eine Art Schlurfen im Gegensatz zu Laufen.
Mitchell: Stimmt. Ich wollte möglichst schnell vorankommen, was aber gar nicht so leicht war. Als ob man einen voll drehenden Kreisel trägt. Das verdammte Ding hatte seinen eigenen Drall, egal wohin ich damit wollte.
Mitchell:Sie waren schwerer als erwartet. Ich will es näher erläutern. Die Stange zwischen den Paletten war ziemlich elastisch, sodass beim Tragen alles anfing zu wippen. Die Gewichte an den Enden begannen zu schwingen und alles wackelte. Dadurch wurde es anstrengender, sie festzuhalten. Bei der ganzen Bewegung und immer gegen die Kabel (im Anzug integrierte Stabilisierungskabel) sind meine Hände schnell müde geworden, wenn ich sie auf die Art getragen habe (in den Händen, die Arme lang nach unten). Schließlich legte ich sie über die Unterarme (in die Ellenbeuge). Das funktionierte ziemlich gut, doch es war um einiges schwerer als angenommen. Auch weil sich die leichtgewichtigen 1-g-Attrappen völlig anders verhalten hatten. Die ließen sich wesentlich einfacher handhaben. Darüber hinaus mussten wir sie beim Training nie so weit tragen, immer nur ein paar Meter. Aber jetzt waren es ein paar Hundert Meter. Das Ganze war schwerer und viel schwieriger zu handhaben, als ich dachte.
Shepard:Ich möchte für das Training am Kap einen Vorschlag machen. An dem Punkt, wo wir zum Standort für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package laufen sollen. Wir kommen aus der Tür (des Trainingsgebäudes), steigen in das Fahrzeug und werden rausgefahren. Irgendeiner bringt uns den METMETModular(ized) Equipment Transporter hinterher. Wenigstens einmal sollten wir selbst rauslaufen und alles dort hinschaffen, nur um ein Gefühl zu bekommen.
Mitchell:Über die beste Haltung für eine gute Erholung braucht sich niemand Gedanken zu machen. Sobald man nicht mehr gegen ihn arbeiten muss, bringt einen der Anzug in die optimale Ruheposition (den Oberkörper leicht vorgebeugt, um nicht umzufallen [durch das Gewicht des PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Rücken]). Einfach entspannen und der Anzug sorgt für die richtige Position. Die Haltung ist ganz natürlich, wie bei einem Neandertaler, leicht vornüber gebeugt und mit hängenden Armen.
McCandless: Okay, Ed. Ganz links haben wir dich jetzt im Bild.
Mitchell: Okay. Al müsste jetzt ebenfalls auftauchen. (lange Pause)
Ed macht Pause, während Al zu ihm aufschließt.
Besonders viele Details gibt das Fernsehbild nicht her. Ed steht still und seine Arme hängen locker vor dem Körper nach unten. In den Aufnahmen von Apollo 17 ist zu sehen, wie Gene Cernan beim Bohren der drei Löcher gelegentlich pausiert, um sich kurz zu entspannen. Seine Arme bleiben dabei in Brusthöhe, wo er sie gerade hatte, um den Bohrer zu halten. Die Arme zu senken wäre anstrengend, da er den Widerstand des prallen Anzugs und der integrierten Stabilisierungskabel überwinden müsste. Im unter Druck stehenden Anzug kostet es keine Muskelkraft, die Arme oben zu halten, er kann sich einfach entspannen, als ob sie auf einem Tisch liegen. Wichtiger in dem Zusammenhang ist die Handhaltung. Natürlicherweise sind alle Finger der lockeren Hand leicht nach innen gekrümmt, und entsprechend hatte man die Handschuhe gearbeitet. Das bedeutete allerdings, es war auch Kraft nötig, um die Hand zu öffnen, und nicht nur um sie zu schließen. Doch vor allem das längere Festhalten von Gegenständen, kleiner als die Öffnung der entspannten Hand, zehrte an den Kräften und führte schnell zu Ermüdungserscheinungen im Unterarm. Ab und an die Hände ausruhen zu können, ist somit außerordentlich wichtig gewesen.
Shepard: Der hier neben mir sieht aus wie ein kleiner Sekundärkrater.
Mitchell: Mensch, es gibt hier so viele verschiedene Krater, wir könnten die ganze EVAEVAExtravehicular Activity innerhalb von hundert Metern um das LMLMLunar Module verbringen. Okay. Geh voran, ich laufe hinterher und behalte den METMETModular(ized) Equipment Transporter im Auge.
Das war die übliche Praxis. Zu sehen auch auf dem NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S70-53479, einer Aufnahme vom Training in der KC-135 bei verringerter Schwerkraft. Die langen Sprünge, die sie auf dem Mond gelernt haben, konnten wegen der niedrigen Kabinendecke im Flugzeug nicht ausprobiert werden.
Shepard: Okay. Ich gehe rechts an dir vorbei. (lange Pause) Okay, Houston. Wir laufen über sehr feinen Regolith, den wir schon beschrieben haben. Welliges Gelände …
McCandless: Okay. Ihr müsstet euch etwas mehr links halten.
Shepard: … ein leichter Anstieg … (hört Bruce McCandless)
Mitchell: Links?
McCandless: Ja, das ist jetzt gut so.
Mitchell: Okay. (Pause)
Mitchell: In den Fernsehbildern macht es gar nicht den Eindruck, als würden sich die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Paletten großartig bewegen. Aber sie haben sich sehr bewegt, das kann ich Ihnen versichern.
Mitchell: Also, Houston. Es kommt einem vor wie braunes Talkumpuder, so fein ist es. Jedenfalls an den meisten Stellen.
McCandless: Vestanden. Der METMETModular(ized) Equipment Transporter verschwindet gleich rechts aus dem Bild.
Shepard: Ich glaube, unserer Winkel zur Sonne vergrößert sich. (hört Bruce McCandless) Der METMETModular(ized) Equipment Transporter versucht einen guten Weg zu finden!
Bruce McCandless vergisst zu berücksichtigen, dass Al und Ed auf dem Weg zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort etliche Krater umgehen müssen. Offensichtlich gibt er zu viele Hinweise und nach dem Fingerzeig von Al hält er sich damit etwas zurück.
Mitchell: Al, ich glaube, um den Krater hier musst du herum. Geh nach links. Wir finden einen Weg da runter. (Pause)
Al ist nach rechts aus dem Bild gelaufen, während Ed sich mehr nach links orientiert hat. Er bleibt stehen und schaut in den Krater.
AS14-66-9338 ist entstanden, nachdem sie im Zuge der Startvorbereitungen überflüssiges Material aus der Kabine geworfen haben, u. a. die beiden PLSSPLSSPortable Life Support System. Sehr schön sind ihre Spuren zu sehen, die beide auf dem Weg hin und zurück hinterließen. Die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) steht 180 Meter vom LMLMLunar Module entfernt. Im Vordergrund ein randloser Krater, den sie auch schon umgehen mussten, und etwas weiter hinten die große Mulde. Eine Mulde wäre ohne die Spuren kaum zu erkennen auf diesem Foto, das von Ed in die Nullphasenrichtung fotografiert wurde.
Mitchell: Himmel, ist das ein tiefes Loch! (Pause) Ja, ist wahrscheinlich egal, auf welcher Seite wir (um den Krater) herumlaufen.
Ed geht nach rechts und folgt Al um den nördlichen Rand am Krater vorbei. Das Gewicht der ALSEP-Hantel hält ihn dabei mit den Füßen am Boden. Er versucht zwar, sich etwas zu beeilen, aber richtige Sprünge sind offenbar nicht möglich. Von rechts kommt Al wieder ins Bild.
Lennie Waugh hat bei einem Ausschnitt von AS14-57-9388 die Wege der Astronauten um den Krater nachgezeichnet, die seitlichen Grenzen des Fernsehbildes markiert und zwei Krater identifiziert. Die beiden Krater sind auf der USGSUSGSUnited States Geological Survey-Karte (Ausschnitt) mit 1501 bzw. 1502 benannt. AS14-57-9388 entstand auf dem Rückweg zum LMLMLunar Module, nachdem sie das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufgebaut hatten. Al fotografierte das erste von zwei sogenannten Fotos zur Ortsbestimmung an der Stelle, wo bei die Bereichsbodenprobe genommen wurde.
Shepard: Wie bitte?
Mitchell: Ist wahrscheinlich egal, auf welcher Seite wir herumlaufen.
Shepard: Okay. (Pause) Siehst du die zwei (Krater) da drüben auf 10:00 Uhr? Wir könnten sie auf der Karte suchen.
Mitchell: Die zwei auf 10:00 Uhr?
Shepard: Ja.
Mitchell: Ja.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Okay, Houston. Vermutlich sind wir jetzt für eine Weile nicht zu sehen.
McCandless: Verstanden.
Shepard: Wir laufen durch eine Mulde.
Mitchell: Eine sehr tiefe Mulde, verglichen damit, wonach es (auf Karten und Fotos) ausgesehen hat. (Pause)
Beide Astronauten sind noch im Bild. Ed ist von der Hüfte aufwärts zu sehen, Al ab etwa Brusthöhe. Die erwähnte Mulde hat ihr Zentrum bei den Koordinaten CQ/64,4 auf Karte LSE-5. Das LMLMLunar Module steht bei CQ,3/65,9 und für den Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package ist eine Stelle bei CQ,3/62,4 geplant. Auf der USGSUSGSUnited States Geological Survey-Karte (Ausschnitt) wird die Mulde von der mit 570 bezeichneten Line umschlossen.
Shepard: Also, ich weiß es nicht.
Mitchell: Ich weiß es auch nicht. Lass uns kurz anhalten, Al.
Shepard: Ich bin mir nicht sicher, aber diese Stelle ist so gut wie jede andere.
Mitchell: Denke ich auch.
Shepard: Es hat etwas flacher ausgesehen hier (vom LMLMLunar Module aus), wahrscheinlich weil es näher zur Nullphasenrichtung lag.
In der Nullphasenrichtung hat man die Sonne im Rücken und schaut auf den Punkt am Horizont, der direkt gegenüber der Sonne liegt. Von dort wird besonders viel Licht reflektiert. Ursache für die extreme Helligkeit der Landschaft in dieser Richtung ist ein besonderes Phänomen, die Kohärente Rückstreuung. Außerdem sind keine Schatten zu sehen, die der Aussicht etwas Zeichnung verleihen könnten. Alles in allem erscheint das Bild sehr undeutlich.
Mitchell: Ich glaube, wir sind da, aber hier ist es auch nicht flacher als woanders. (Pause) Ich habe keine Ahnung, was wir machen sollen.
Shepard: Gut, laufen wir noch etwas näher an (Krater) Doublet heran.
Mitchell: Okay. (Pause) (nimmt die ALSEP-Hantel wieder auf) Okay. (lange Pause)
Mitchell: Ich glaube, die erste Anhöhe da drüben, noch 75 Yards (69 m) weiter, könnte passen. Gleich hinter den nächsten zwei Kratern.
Shepard: Ja, meine ich auch. Scheint eine ganz gute Stelle zu sein. Gleich da oben?
Mitchell: Ja. (Pause)
Shepard: Okay, Houston. Wir sind jetzt in dem Bereich, wo das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufgebaut werden sollte … laut Karte. Der Platz liegt in einer Mulde und ich denke, wir laufen noch etwas in Richtung (Krater) Doublet, um etwas höher zu kommen (damit Houston den Aufbau verfolgen kann).
Der geplante Standort liegt bei CQ,3/62,4 (LSE-5). Auf der USGSUSGSUnited States Geological Survey-Karte (Ausschnitt) sind sie wahrscheinlich in der Gegend für die Bereichsbodenprobe, die auf dem Rückweg zum LMLMLunar Module genommen wird.
McCandless: Verstanden. Momentan bist du etwa ab Schulterhöhe zu sehen.
Shepard: Okay.
Mitchell: Ich glaube, du solltest etwas … du musst etwas mehr nach links, Al.
Shepard: Ja, müssen wir wohl. (Pause) Was will man mehr, als bis an die Schultern im Mondstaub zu stecken! (Pause)
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Mitchell: Gleich links von dem Stein hier vor uns. (nicht zu verstehen) könnte den Pfad da durch sein. (Pause)
Shepard: Der METMETModular(ized) Equipment Transporter fährt sehr gut, Houston.
Mitchell: Er holpert ein wenig, hinterlässt ausgeprägte Spuren, ist aber nicht zu kippelig. Bei kleineren Unebenheiten springt er jedes Mal ca. 30 Zentimeter, wird aber nicht instabil. (Pause)
Shepard:Obwohl wir anfangs nicht sehr schnell unterwegs waren, ich konnte am Griff spüren, wenn der METMETModular(ized) Equipment Transporter anfing, seitlich zu schwanken. Er schaukelte sehr langsam. Man konnte gut mit einer Handdrehung gegensteuern, damit er nicht umfiel.
Die Parabelflüge in der KC-135 boten kein adäquates Training (NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto S70-53479), um ein sicheres Gefühl zu entwickeln, wie sich der METMETModular(ized) Equipment Transporter bei 1/6 g in rauem Gelände verhalten würde.
McCandless: Wird Staub von den Rädern hochgeschleudert?
Mitchell: Nein. Ein wenig, Bruce, aber nicht … Dieser Staub sieht etwas klumpig aus. (lange Pause)
Ed meint hier, dass der Staub eher haftend und verdichtet wirkt, beinahe wie feuchter Boden. Das Material verteilt sich anders, als man es von trockenem Staub kennt.
Shepard: Okay, ich denke, diese Anhöhe ist der beste Platz.
Mitchell: Seh ich auch so.
Shepard: Wie geht es dir?
Mitchell: Gut.
Shepard: Sind wir noch im Bild, Bruce?
McCandless: Auf jeden Fall. Sogar ziemlich in der Mitte. Ich kann jetzt eure …
Shepard: Wir kommen gerade wieder rein (das heißt, aus dem Kessel heraus). Wir laufen hier den Hang rauf.
McCandless: Verstanden. Ich kann jetzt eure Schatten sehen. Mit anderen Worten, ich sehe eure Füße. Ihr seid also gut im Bild.
Mitchell: Okay, noch 30, 40 Fuß (9 bzw. 12 m), Al, und dann lassen wir es gut sein, denke ich.
Shepard: Jup. (Pause)
Shepard: Worüber wir hier sprechen, Houston, ist der Anstieg zu (Krater) Süd-Doublet. Die Steigung ist ziemlich gleichbleibend und wir haben Schwierigkeiten eine ebene Stelle zu finden.
Mitchell: (setzt die ALSEP-Hantel ab) Okay. Dann setze ich ab und wir schauen uns kurz um, Al.
Shepard: In Ordnung. Mal sehen, ob wir rauskriegen, wo wir sind. (Pause)
Mitchell: Ich weiß nicht, aber diese … die Anhöhe, auf der wir hier gerade stehen, ist so gut wie jede andere. (Pause)
Shepard: Okay, da drüben ist ein … (Pause) … 20-Meter-Krater. (Pause)
Ed geht zu Al und dem METMETModular(ized) Equipment Transporter. Während der folgenden Besprechung können wir leider nicht sehen, in welche Richtung sie jeweils schauen. Die Bildqualität ist nicht gut genug.
Mitchell: Okay. Hast du die andere Karte auch dabei?
Shepard: Ja, in der Tasche.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Schauen wir mal. (Pause)
Mitchell: Okay, der eine … Der Einzelne da … da drüben. Versuchen wir, diese (anderen) zu finden. Dieser Große. Darf ich mal kurz sehen? Können wir den ausmachen …
Shepard: Ja.
Mitchell: … und diese beiden?
Shepard: Der hier ist gleich da drüben, glaube ich. Oder nicht? Der ist alt und abgetragen. (Pause) Siehst du, welchen ich meine?
Al könnte den Krater bei CP,4/62,4 (LSE-5) meinen.
Mitchell: Ja, könnte sein. Welcher ist der hier? (Pause) Noch einer, gleich daneben. (Pause) Oh, ich weiß nicht, ob wir schon so weit draußen sind, Al. (lange Pause)
Shepard: (nicht zu verstehen) das kleine, suche nach der kleinen Entfernungs-Dings (in der Checkliste). Da haben wir’s. (lange Pause) Okay, würde sagen, wir sind vielleicht 400 Fuß (122 m) weit weg, fast genau geradeaus nach vorn. Plus … Plus-X (meint Plus-Z, die LMLMLunar Module-Axe in Vorwärtsrichtung).
Mit dem kleinen Entfernungs-Dings
meint Al die jeweils erste Seite für EVA-2EVAExtravehicular Activity in den Checklisten (CDR-Checkliste/LMP-Checkliste). Dort ist notiert, wie mithilfe des Daumens und der jeweils scheinbaren Größe des LMLMLunar Module oder der Erde eine Entfernung geschätzt werden kann.
Geradeaus nach vorn
heißt, Al schaut zurück zum LMLMLunar Module genau senkrecht auf die Ebene der vorderen Luke. Eine kurze Diskussion zu Raumschiffachsen, Koordinatensystem und deren Bezeichnungen findet sich im Kommentar nach .
Mitchell: Okay.
Der Vorläufige wissenschaftliche Bericht zu Apollo 14 (Apollo 14 Preliminary Science Report ) gibt an, das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package steht 180 Meter vom LMLMLunar Module entfernt. Wie bereits im Kommentar nach 110:05:15 dargelegt, das LMLMLunar Module ist relativ zur Nord-Süd- und Ost-West-Achse um 18 Grad im Uhrzeigersinn rotiert gelandet, die +Z-Achse westnordwestlich ausgerichtet. Der Vergleich einer LROCLROCLunar Reconnaissance Orbiter Camera-Aufnahme mit AS14-66-9319 und Karte 1-LS-1/EVA-1 bestätigt, sowohl das PSEPSEPassive Seismic Experiment als auch der helle Krater
liegen auf einer Fluchtlinie, welche ebenfalls um 18 Grad nach Norden abweicht.
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Ed Mitchell spricht.)
Mitchell: Ich glaube …
Shepard: … 80 Meter entlang des Weges.
Mitchell: Ja. Schau hier. Siehst du den Krater zwischen den zwei Strecken?
Shepard: Ja.
Mitchell: Okay, die zwei Krater und der, auf den du eben gezeigt hast.
Shepard: Richtig.
Mitchell: Okay, ich denke, der zwischen den beiden Strecken ist der da …
Shepard: Okay.
Mitchell: … auf dem Hügel. Die zwei sind dort und der, auf den du gezeigt hast – dieser hier – ist der da drüben. Und der Große dahinter … Nein, ich glaube, der ist nicht zu sehen, außer es ist dieser dort.
Shepard: Gut. Und was denkst du jetzt, wo wir sind?
Mitchell: Ich glaube, wir sind nördlich … Ich glaube, wir sind ungefähr bei (Gitternetzlinie) CR. Oder Moment, wir sind etwas südlich davon. Wir sind ungefähr bei CQ,8 und 62,5 … (korrigiert sich) 61,5.
Shepard: Mitgekriegt, Houston?
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
McCandless: Verstanden. Charlie-Quebec 8 und 61,5.
Shepard: Okay. Gehen wir noch ein Stück auf diesen großen Stein zu. Vielleicht bis zur Hälfte? (nicht zu verstehen) Da ist ein guter Platz, gleich da drüben.
Mitchell: Ja, denn ich brauche diesen freien Bereich für den Schussapparat (ASEASEActive Seismic Experiment).
Ed hat ein gutes Gefühl für die erforderliche Geländestruktur, nicht nur wegen des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Lageplans in seiner Checkliste. Der vorangegangene Dialog zeigt, dass er die Karten besser lesen kann und Al bereit ist, zumindest in diesem Fall, das Urteil seines LMPLMPLunar Module Pilot zu akzeptieren. Beim Aufstieg zu Krater Cone später wird Al nicht nachgeben. In der Folge suchen sie oben am Rand zu weit südlich nach dem Krater, ohne ihn zu finden.
Shepard: Okay, stellen wir es dort auf.
Mitchell: Genau an der Stelle?
Shepard: Jup.
Mitchell: Du hast es.
Shepard: Okay, Houston. Von den Koordinaten, die Ed euch gegeben hat, gehen wir noch etwa 10 Meter weiter in Richtung Westnordwest. An diesem Platz …
McCandless: Verstanden.
Shepard: … stellen wir die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Zentraleinheit (CSCSCentral Station) auf.
Mitchell: Wir behalten uns vor, die Angaben zum Standort noch einmal zu korrigieren, wenn wir auf dem Hügel stehen.
McCandless: Okay.
Shepard: Okay. (lange Pause)
Al macht sich nach rechts auf den Weg. Ed holt noch die ALSEP-Hantel und folgt Al, der nach einigen Sekunden nicht mehr im Bild ist.
Shepard: Ich muss ihn (den METMETModular(ized) Equipment Transporter) etwas hier rüber ziehen, Ed. Da ist ein Krater.
Mitchell: Al, ich würde anhalten, wo wir gerade sind.
McCandless: Okay, der METMETModular(ized) Equipment Transporter ist jetzt …
Shepard: (Nicht zu verstehen, weil Bruce McCandless spricht.)
Mitchell: (zu Al) Was stört dich an dieser Stelle? Von hier bis da runter habe ich eine schöne freie Bahn für den Schussapparat (ASEASEActive Seismic Experiment).
Shepard: Könnt ihr Ed noch sehen, Houston?
McCandless: Ja, wir haben ihn ganz rechts im Bild, Al, und du bist außerhalb.
Shepard: Okay. Wir kommen wieder rein. Hier bauen wir (das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package) auf.
McCandless: Also, am wichtigsten ist natürlich ein guter Platz. Ob wir dabei zusehen können, steht an zweiter Stelle.
Sie laufen etwa 10 Fuß (3 m) nach Süden und Al kommt wieder ins Bild. Nachdem Ed sie abgesetzt hat, scheint er die Position der ALSEP-Hantel nicht mehr zu verändern. Auf der USGSUSGSUnited States Geological Survey-Karte (Ausschnitt) steht die Zentraleinheit knapp 180 Meter vom LMLMLunar Module entfernt an dem Punkt, der auch mit CSCSCentral Station bezeichnet ist.
Shepard: Ja. Schon verstanden, aber es ist hier überall dasselbe. Der Bereich hat eine Steigung von ungefähr, oh, 4 bis 5 Grad und ist übersät mit Kratern aller Art. Die Krater sind alt, sorgen aber trotzdem für einen ziemlich welligen Untergrund. Ich denke, einen besseren Platz finden wir auch woanders nicht.
McCandless: Verstanden. Ende.
Mitchell: Dann schauen wir mal, Al. (Pause) Aber die zwei Krater sind mir vermutlich im Weg. Ich würde gern etwas zurück, sagen wir 5 Fuß (1,5 m). Ist besser, als wenn ich nach Süden da durch muss. (Pause) Oder, ich kann die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) lassen, wo sie ist … ich meine den Stromgenerator (RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator). Wäre das in Ordnung für dich?
Shepard: Du hast eine Strecke für die Schüsse und Geophone (T/GT/GThumper/Geophone Experiment) festgelegt?
Mitchell: Ja, habe ich.
Shepard: Deine Strecke läuft genau durch diese zwei Krater. Daran kannst du dich gut orientieren.
Mitchell: Ja, aber ich muss dort lang, weil ich (die Sprengladungen des ASEASEActive Seismic Experiment) nicht in diese Anhöhe feuern kann. Die müssen etwas mehr nach Norden, in die Richtung. Und ich muss dann dort runter. (Pause) Okay, ich bin zufrieden, wenn du es bist.
Seit er sie vor einer Minute abgestellt hat, wurde die ALSEP-Hantel von Ed nicht mehr bewegt.
Shepard: Mal sehen. Südwesten ist genau … Die beste Strecke ist genau durch diese beiden Krater.
Mitchell: Ich werde mit dem Schussapparat (ASEASEActive Seismic Experiment) fast genau Richtung Süden laufen müssen.
Shepard: Ich meine, südöstlich davon.
Mitchell: Ich werde fast genau Richtung Süden laufen müssen.
Shepard: Okay, du kannst rechts an dem Ding vorbei.
Mitchell: Jup, genau da …
Shepard: Okay, sehr schön.
Mitchell: Genau da lang.
Shepard: Okay, wir haben einen Platz, Houston. Wir fangen jetzt mit dem Aufbauen an.
Mitchell: Wir sind nicht so weit weg von den Koordinaten, wie wir dachten.
McCandless: Verstanden, Antares. (Pause)
Jones: Ich wundere mich etwas darüber, wie viel Zeit Sie für die Standortbestimmung geopfert haben – die Koordinaten auf der Karte.
Mitchell: Sie wollten wissen, wo es stand. Sie wollten immer wissen, wo alles war in Relation zu allem. Und wir mussten … Ich musste die Geophone verlegen, in einer Linie mit dem Granatwerfer – der übrigens nie abgefeuert wurde, das konnten wir allerdings zu dem Zeitpunkt nicht wissen. Geophone und Granatwerfer sollten in Nord-Süd-Richtung auf möglichst ebenem Untergrund liegen. Doch wie sich herausstellte, gab es dort kein ebenes Gelände. Wir taten unser Bestes, einen Platz zu finden, wo Geophone und Granatwerfer ordentlich in Linie platziert werden konnten, der aber auch für CPLEECPLEECharged Particle Lunar Environment Experiment, PSEPSEPassive Seismic Experiment und die anderen Instrumente passte … Gut, ich sagte Nord-Süd-Richtung. In Wirklichkeit ist es eine Nordwest-Südost-Linie gewesen, aber ich glaube, wir sind … Am Ende lagen wir jedenfalls verdammt nah bei Nord-Süd, was offensichtlich die einzige Orientierung war, die funktionierte. Und die Geologen und Wissenschaftler, verantwortlich für diese vermaledeite Station, haben uns ständig klargemacht, wie wichtig ihnen der exakte Standort war.
Jones: Bei den anderen Missionen wurden Fotos zurück in Richtung LMLMLunar Module gemacht. Damit war eine Bestimmung (der relativen Position) möglich.
Mitchell: Anhand der Bilder konnte man triangulieren. Das stimmt.
Jones: Das klingt so, als wäre die Methode erst aufgrund ihrer Erfahrungen ausgearbeitet worden.
Mitchell: Also, wir wollten das Gleiche tun. Wir machten überall Fotos zur Ortsbestimmung. Andererseits, für eine Triangulation hätten wir eine weitere schon bestimmte Position gebraucht. Eigentlich konnten wir gar nicht triangulieren.
Jones: Bei den J-Missionen wurden Aufnahmen des LMLMLunar Module verwendet, um anhand der Größe auf dem Foto die Entfernung zu ermitteln. Die Orientierung der Landefähre ergab dann die Richtung. Natürlich hatten sie auch die Berge im Hintergrund …
Mitchell: Man konnte charakteristische Anhaltspunkte am Horizont nutzen. Wir hatten damit nicht gerechnet, aber es gab sie dann doch. Sehen Sie, wir sind klar davon ausgegangen, deutlich flacheres und ebenes Gelände zu haben. Ohne besondere Merkmale … Natürlich mit Kratern. Doch nichts wie das, was wir dann vorfanden. Es hätte … Wenn die Geländestruktur eine Landmarkenbestimmung und Triangulation ermöglicht hätte, wie Sie es für die folgenden Missionen beschrieben haben, wäre das eine große Erleichterung gewesen. Das gehörte jedoch zu den Dingen, die uns überraschten. Das wussten wir nicht.
Jones: Und wenn Sie eine flache Landschaft erwartet haben, in der man sich leicht zurechtfindet, konnte auch keiner davon ausgehen, dass die Orientierung so viel Zeit in Anspruch nimmt.
Mitchell: Richtig.
Mitchell:Als wir uns damit herumschlugen, den richtigen Platz zu suchen, gab es ein wirkliches Problem (neben dem, einen höher gelegenen Standort zu finden). Die Stelle musste flach genug sein für die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) und ich brauchte eine halbwegs gerade Strecke für den Schussapparat (ASEASEActive Seismic Experiment). Dazu kamen die Vorgaben für den Granatwerfer, nicht die Nordflanke von Krater Cone zu treffen und zu vermeiden, über den Krater zu kommen, aber nicht über eine Anhöhe. Außerdem sollte die Leitung mit den Geophonen nach Süden gehen. Bei dem rauen Gelände mit all den Unebenheiten war es nicht so leicht, einen guten Platz zu finden.
Im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 14 (Apollo 14 Preliminary Science Report, Seite 163 ff.) heißt es, zum ASEASEActive Seismic Experiment gehört auch … eine Abschussvorichtung für vier hochexplosive Sprengladungen. Ein Treibsatz in den Granaten wird von der Erde aus ferngezündet, um sie in einer Entfernung von 150, 300, 900 bzw. 1500 Metern detonieren zu lassen. … Die Abschussvorrichtung ist so ausgerichtet, dass die Sprengladungen in nördlicher Richtung und in einer Linie mit der Geophon-Strecke abgefeuert werden. …
Der Abschuss sollte erfolgen, lange nachdem die Astronauten den Mond verlassen hatten. Im Fall von Apollo 14 kam es nie dazu, doch zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package von Apollo 16 gehörte abermals ein Aktives Seismisches Experiment (ASEASEActive Seismic Experiment). Was Ed mit Nordflanke
meint, ist nicht klar. Eine Aufnahme der Sonde Lunar Orbiter III vom Apollo-14-Landegebiet (am unteren Bildrand) vermittelt zwar die Geländestruktur, kann aber keine eindeutige Antwort geben.
Shepard:Zur besseren Information der Besatzung müssen zukünftig alle Anforderungen für den Standort des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package genau geplant sein. Ein paar Minuten sollten reichen, um sich einen Überblick zu verschaffen und eine Stelle zu finden, die allen Parametern gerecht wird. Was wir eben gerade nicht gemacht haben. Wir sind (während des Trainings am Kap) einfach zum Sandhaufen gelaufen, sagten
Hier ist es.
und legten los (mit dem Aufbauen). Ich rede hier nicht über Osten statt Westen oder Norden statt Süden. Es geht mir um die Platzierung der Instrumente am Standort.
Aus dem Funkverkehr sowie den Nachbesprechungen der folgenden Missionen kann man schließen, dass die bei Apollo 14 gemachten Erfahrungen in das Training eingeflossen sind. An Ort und Stelle zu entscheiden, wo die Zentraleinheit stehen muss und alle Vorgaben der verschiedenen Instrumente eingehalten werden, diesem Problem wurde mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Apollo 15 gab es in der Manschetten-Checkliste des Kommandanten eine Aufstellung mit Vorgaben für den ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort. So konnte Dave Sott schon während der Fahrt in das geplante Gebiet eine gute Stelle aussuchen, bevor Jim Irwin mit seiner ALSEP-Hantel dort ankam. Bei Apollo 16 und Apollo 17 sind die Kommandanten erst verspätet losgefahren und die LMPsLMPLunar Module Pilot waren zuerst vor Ort. In beiden Fällen konnten sie vom Training profitieren und innerhalb von wenigen Minuten einen guten Platz finden.
Al und Ed sind in der CDR-Checkliste bei , die EVAEVAExtravehicular Activity läuft seit .