Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: Thomas Schwagmeier
Videodateien: Ken Glover
Al und Ed sind auf Seite SUR 4-1.
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Audiodatei (, MP3-Format, 6 MB) Beginnt bei .
Shepard: (zu Ed) Warte kurz. Lass mich deine (PLSS-)Antenne einklappen. (lange Pause)
Mitchell: Wo ist mein Auslassventil? (lange Pause) Al, wo ist mein Auslassventil?
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Hier davon auszugehen, das Auslassventil könnte auf den Boden gefallen sein, wäre angesichts der Mitteilung von Al bei nicht schlüssig. Sie hätten es kaum wieder aufheben können. Zwar standen die Anzüge nicht mehr unter Druck, jedoch hatten beide immer noch das PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Rücken. Vielleicht kann Ed sein Ventil einfach nicht sehen. Es befindet sich an der rechten Anzugvorderseite und wird vermutlich von der RCURCURemote Control Unit verdeckt.
Shepard: Okay, leg alles auf die ETBETBEquipment Transfer Bag. Okay, entferne jetzt dein Auslassventil. (lange Pause)
Videodatei (, RM-Format) Aufnahmen der Fernsehübertragung.
Shepard: Dein Auslassventil ist draußen.
Mitchell: Okay. (Pause)
Shepard: OPSOPSOxygen Purge System-O2-Schlauch lösen. (SUR 4-1, rechte Spalte, vierter Absatz, vierte Zeile)
Mitchell: Okay. Könnten wir nicht hier den (PLSSPLSSPortable Life Support System-)Ventilator abschalten? Okay, alles klar.
McCandless: Ed, hier ist Houston. Bitte bestätige, dass du bei deinem PLSSPLSSPortable Life Support System das O2-Ventil geschlossen hast. Ende.
Mitchell: Ist bestätigt.
McCandless: Verstanden. Ende. (Pause)
Mitchell: Ich kontrolliere das noch mal, Bruce, aber … Ich bestätige, es ist geschlossen.
McCandless: Verstanden, Ed.
Shepard: Okay. O2-Schläuche vom LMLMLunar Module anschließen.
Mitchell: Okay. (lange Pause)
Shepard: Okay, stelle die Anzug-Sperrventile auf Anzugversorgung (ECS-Paneel). (Pause) Schalt deine PLSSPLSSPortable Life Support System-Pumpe aus und auch deinen PLSSPLSSPortable Life Support System-Ventilator.
Mitchell: Aus und Aus.
Es geht weiter auf SUR 4-2.
Shepard: Dein PLSSPLSSPortable Life Support System-Wasser trennen. LMLMLunar Module-Wasser anschließen. (lange Pause)
Mitchell: Hilf mir bitte mal mit dem Wasser.
Shepard: Heh?
Mitchell: Du musst mir beim Wasseranschluss helfen. Ich bekomme das hier nicht zu.
Shepard: (nicht zu verstehen)
Mitchell: Ich sagte, ich bekommen das hier nicht zu. (Pause)
Shepard: Okay. (lange Pause) Kannst du das auch bei mir gleich anschließen? (lange Pause)
Mitchell: Okay.
Shepard: (nicht zu verstehen) das reinstecken. Dran. (lange Pause)
Shepard: (nicht zu verstehen). Welcher Anschluss war da drin?
Mitchell: Was? Bei dir hat das in dem gesteckt. Hab es nicht ganz richtig gemacht.
Mitchell: Okay, PLSSPLSSPortable Life Support System …
Shepard: Okay.
Mitchell: PLSSPLSSPortable Life Support System Modus (Beide) – Aus. O.
Shepard: LMLMLunar Module-Wasser anschließen.
Mitchell: Jup.
Shepard: [CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16)] ECSECSEnvironmental Control System: LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe – Geschlossen.
Mitchell: Geschlossen. (Paneel 16)
Shepard: Okay. LCGLCGLiquid Cooled Garment-Kühlung schrittweise anpassen. PLSSPLSSPortable Life Support System Modus (Beide) – O (RCU-Ansicht). (lange Pause)
Mitchell: Okay. (An LMLMLunar Module-Kommunikationssystem anschließen) Audio (CBCBCircuit Breaker). Biomed (SWSWSwitch). (Pause) (Paneel 11/Paneel 16, Paneel 12)
Mitchell: Und (VHF) AVHF AVery High Frequency – System A – RCVRCVReceive, (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B – Aus. (Paneel 8/Paneel 12)
McCandless: Antares, hier ist Houston. Ende.
Shepard: Bitte kommen, Houston.
McCandless: Antares, hier ist Houston. Wo wir gerade die Checkliste durchgehen, lasst bitte die S-Band-Antenne auf der sekundären Sende- und Empfangsanlage. Ende.
Mitchell: Okay, machen wir. (Paneel 12)
Unterbrechung des Funkverkehrs.
McCandless: Antares, hier ist Houston.
Mitchell: Kommen.
McCandless: Verstanden. Wir möchten, dass der Sicherungsschalter für die Fernsehkamera jetzt gezogen wird. Ende.
Mitchell: Gesagt, getan. (Paneel 16)
McCandless: Verstanden.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jetzt wird bei jedem PLSSPLSSPortable Life Support System im ersten Durchgang der Sauerstoff nachgefüllt, außerdem die Batterie getauscht sowie eine frische LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche eingesetzt. Dann packen sie die ETBETBEquipment Transfer Bag aus, wiegen die Wiegebeutel und bereiten die ETBETBEquipment Transfer Bag für die zweite EVAEVAExtravehicular Activity vor.
Mitchell: Zuerst füllen wir den Sauerstoff nach …
Jones: Und Sie tun das als Erstes, weil? Damit Sie möglichst viel Zeit für die Fehlersuche haben, falls es ein Problem gibt?
Mitchell: Ja. Ich sehe auch, dass wir hier die Batterien austauschen. Sie hatten danach gefragt. Alles wird auseinandergenommen.
Jones: Das braucht seine Zeit. Musste das PLSSPLSSPortable Life Support System von der Hitzeschutzhülle befreit werden?
Mitchell: Nein. Nicht vollständig. Es gab Klappen für die Zugänge.
Jones: Klappen für LiOHLiOHLithiumhydroxid‑Kartusche, Nachfüllstutzen und Batterie.
Mitchell: Ja. Wir haben erst meins befüllt, es weggestellt und dann kam das Kommandanten-PLSSPLSSPortable Life Support System dran. Jeder Platz wurde vollgestellt. Gott, wenn die Sachen abgenommen waren, lag praktisch überall was rum.
Astronaut Gordon Fullerton hat als CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator übernommen. Al und Ed beginnen die rechte Spalte auf SUR 4-3
Mitchell: Houston, Antares.
Fullerton: Antares. Houston. Kommen, Ed.
Mitchell: Hallo Gordon. Wir könnten jetzt durchsagen, was die Sachen wiegen, die wir mitbringen.
Fullerton: Okay, Ed. Wir schreiben mit. (lange Pause)
Mitchell: Okay. Hier die ersten Beutel. Einen Moment. (lange Pause)
Mitchell: Houston, dazu muss ich erst noch etwas sagen. Al hatte euch mitgeteilt, dass wir die kleinen Steine der Bereichsbodenprobe in einem der Wiegebeutel mit reingenommen haben.
Fullerton: Okay.
Mitchell: Im SRCSRCSample Return Container war kein Platz mehr dafür. Dann haben wir auch die Notfallprobe hier. Allerdings wurde der Beutel vom Inhalt aufgerissen und das Material fällt raus. Wir haben ihn deshalb mit in den Wiegebeutel zu den kleinen Steinen gepackt. Das Ganze wiegt jetzt zusammen 5 Pfund (2,3 kg).
Die Skala der Federwaage zeigt das irdische Gewicht an. Auf dem Foto ist die Waage von Apollo 14 zu sehen, ausgestellt in der Astronaut Hall of Fame, Titusville, Florida (mit freundlicher Genehmigung: Ulrich Lotzmann, ).
Fullerton: Okay, Ed, hab ich. Die Notfallprobe ist in dem Wiegebeutel und alles zusammen wiegt 5 Pfund (2,3 kg).
Mitchell: Richtig. (lange Pause) Und, Houston, im nächsten Beutel sind zwei kinderfußballgroße Steine, und sie wiegen zusammen 15 Pfund (6,8 kg).
Fullerton: Okay, Ed. (Pause) Bitte warten, Ed.
Mitchell: Und sie kommen ins linke Regal (LHSSCLHSSCLeft-Hand Side Stowage Compartment).
Fullerton: Okay. Im linken Regal zwei Kinderliga-Fußbälle, 15 Pfund (6,8 kg).
Mitchell: Richtig. (lange Pause) Okay, Houston. Beide Wiegebeutel mit Gesteinsproben kommen in das linke Regal.
Fullerton: Okay, Ed. Das ist der mit Notfallprobe und Bereichsbodenprobe und der mit den Fußball-Steinen, richtig?
Mitchell: Bestätigt. (Pause)
Fullerton: Ed, wenn du kurz warten könntest. Ich muss ein paar An…
Mitchell: Lasst mich …
Fullerton: …gaben von Stu (CMPCMPCommand Module Pilot Stuart Roosa) mitschreiben und bin gleich wieder zurück.
Mitchell: Okay.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Fullerton: Antares, Houston. Okay, ich bin jetzt für eine Weile wieder bei euch. Falls ihr noch etwas habt.
Mitchell: Okay. Wir möchten, dass euch die Unterscheidung bei unseren Proben klar ist. Die Steine der Bereichsbodenprobe sind im linken Regal (LHSSCLHSSCLeft-Hand Side Stowage Compartment). Aber das Feinmaterial der Bereichsbodenprobe ist im SRCSRCSample Return Container.
Fullerton: Okay, hab ich. Die Steine der Bereichsbodenprobe sind im linken Regal und das Feinmaterial ist im SRCSRCSample Return Container.
Mitchell: Bestätigt. (lange Pause) Und MAGMAGMagazin II wird gegen MAGMAGMagazin MM ausgetauscht.
Magazin II (auch Magazin 66) war während der ersten EVAEVAExtravehicular Activity an der LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera angesetzt. Nach der EVAEVAExtravehicular Activity – vermutlich in den vorangegangenen Minuten – sind in der Kabine einige Aufnahmen aus dem Fenster entstanden: AS14-66-9317 bis AS14-66-9326. Dave Byrne hat die Bilder zu einem Panorama zusammengesetzt. Nach der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity machten Al und Ed mit Magazin II/66 weitere Fotos, sowohl auf der Mondoberfläche als auch beim Rendezvous im Orbit.
AS14-66-9324 ist ein Bild vom METMETModular(ized) Equipment Transporter, abgestellt im Schatten der S-Band-Antenne. Am Ende von EVA-1EVAExtravehicular Activity haben Al und Ed entsprechend ihrer Checklisten SRC-2SRCSample Return Container auf dem Wagen abgestellt und mit der Hitzeschutzfolie der S-Band-Antenne abgedeckt (CDR-Checkliste/LMP-Checkliste)
Fullerton: Antares, Houston. Bitte wiederholen.
Mitchell: Okay. Wir haben Magazin JJ an der CDRCDRCommander-Kamera gegen (Magazin) LL ausgetauscht, und (Magazin) II an der LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera gegen (Magazin) MM.
Fullerton: Okay. Magazine LL und MM sind jetzt angesetzt.
Mitchell: Bestätigt. (lange Pause) Houston, Antares. Bestätigt bitte … Welche zwei 16mm-Magazine sind belichtet?
Fullerton: Verstanden. (lange Pause)
Mitchell: Houston, Antares.
Fullerton: Bitte kommen, Ed.
Mitchell: Hast du meine Frage verstanden, Gordon?
Fullerton: Offenbar nicht. Jedenfalls nicht als Frage. Kannst du sie bitte wiederholen?
Mitchell: Okay. Wir haben drei 16mm-Magazine, von denen aber nur zwei belichtet sind. Kannst du mir sagen, welche beiden?
Fullerton: Ich frage nach. Die Antwort hast du in einer Minute.
Mitchell: Okay. (lange Pause)
Fullerton: Antares, Houston.
Mitchell: Kommen.
Fullerton: Nach unseren Aufzeichnungen sind Charlie-Charlie und Echo-Echo die verwendeten Magazine. Delta-Delta muss noch unbelichtet sein. Ende.
Mitchell: Okay. Danke. Das war es auch, was wir dachten.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Okay, Houston. Wir ändern leicht unseren Plan, was alles in die ETBETBEquipment Transfer Bag gepackt werden soll.
Fullerton: Okay, Ed. Sag an.
Mitchell: Neben den drei 16mm-Magazinen, die schon aufgelistet sind (SUR 4-3, rechte Spalte, zweiter Absatz), nehmen wir zusätzlich noch das Magazin wieder mit raus, das heute nicht verwendet wurde.
Fullerton: Okay, Ed. Gute Idee. (Pause)
Mitchell: Und außer dem Schwarz-Weiß-Magazin KK (für die Hasselblad‑Kamera) nehmen wir auch (Magazin) Juliett-Juliett wieder mit. Damit wurden nur 40 Aufnahmen gemacht
und wir haben sehr wenige Bilder vom LMLMLunar Module oder anderen Motiven, die ein Foto wert wären.
Fullerton: Verstanden. (Magazin) Juliett-Juliett nehmt ihr bei der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity ebenfalls wieder mit.
Mitchell: Richtig.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Fullerton: Antares, Houston.
Shepard: Bitte kommen.
Fullerton: Wir folgen euch durch die Checkliste, und für uns scheint es darauf hinauszulaufen, dass die Nachbesprechung der EVAEVAExtravehicular Activity ungefähr in anderthalb Stunden stattfindet. Also bei etwa . Stimmt das mit eurer Planung überein? Wir wollen nur sicher sein, dass zur richtigen Zeit die richtigen Leute anwesend sind.
Gordon Fullerton orientiert sich hier bei seiner Zeitangabe am eigentlich geplanten Start. Die Niederschrift verwendet die seit dem tatsächlichen Start vergangene Zeit und so stehen die Missionsuhren in Houston und den Raumschiffen gegenwärtig auf . Erläuterungen sind am Anfang des Journals von Apollo 14 zu lesen.
Mitchell: Also, das steht nicht mehr auf der Stichwortkarte (Apollo 14 LM Cue Cards). Wo steht es in der Checkliste für die Mondoberfläche (Apollo 14 LM Lunar Surface Checklist)? Jetzt gerade wiegen wir den SRCSRCSample Return Container.
Shepard: Und er wiegt 43 Pfund (19,5 kg).
Fullerton: Okay, 43 Pfund (19,5 kg) für den SRCSRCSample Return Container. Geht einfach die Stichwortkarte (Apollo 14 LM Cue Cards) durch wie gehabt. Wir bekommen schon mit, wenn es Zeit ist für die Nachbesprechung.
Mitchell: Okay, genau das tun wir.
Fullerton: Okay. (Pause)
Shepard: Hör zu, wir hatten schon genug Aufregung heute, auch ohne Änderung der Checkliste.
Fullerton: Das wollten wir auch nicht vorschlagen, Al, uns ging es nur … Ah, nicht beachten.
Shepard: War ein Scherz.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jones: Klingt für mich, als würde Al die Checkliste nicht übertrieben ernst nehmen.
Mitchell: Ja.
Im Folgenden geht es Ed um die Startzeiten, die er sich laut Checkliste (SUR 4-4, linke Spalte, vierter Absatz) … für Rev-20REV oder RevRevolution bis Rev-25REV oder RevRevolution
notieren soll. Falls keine Funkverbindung zur Erde besteht und die Mission abgebrochen werden muss, sind diese Startzeiten optimal für ein Rendezvous mit dem Kommandomodul. T-1 und T-2 waren vorbestimmte Startzeiten unmittelbar nach der Landung. Ab T-3 folgen die Zeiten jeweils dem nächsten Überflug des CSMCSMCommand and Service Module(s).
Mitchell: Houston. Ich bin bereit für meine T-3s. (lange Pause)
Fullerton: Ed, hier ist Houston. Bitte wiederholen.
Mitchell: Ich bin bereit für unsere Startzeitentabelle. …
Fullerton: Oh, okay …
Mitchell: … Und was ihr sonst noch habt.
Fullerton: Verstanden, Ed. Ich hab sie für (CSMCSMCommand and Service Module(s)-Orbits) 20 bis 25, wenn du so weit bist,
Mitchell: Okay. Für 20 ist es etwas spät (weil Stuart Roosa die Landestelle in Rev-20REV oder RevRevolution bereits überflogen hat). (Pause) Aber lies vor.
Fullerton: Okay. Ich gebe sie dir trotzdem, um die leeren Felder auszufüllen. (liest langsam vor) (T-)20 ist , (T-)21 , (T-)23 ist … oder habe ich (T-)22 vergessen? Ich habe (T-)22 vergessen und die Zeit dafür ist . T-23 ist , T-24 , T-25
Mitchell: (liest schnell vor) Okay. Lese Rev-20REV oder RevRevolution ist , 21 ist , 22 ist , 23 ist , 24 ist , 25 .
Fullerton: Verstanden. Die Wiederholung war korrekt. Kurz etwas zum Status des CSMCSMCommand and Service Module(s) über euch: Ihm geht es gut. Alles läuft genau nach Zeitplan. Nur die Topo-Kamera (LTCLTCLunar Topographic Camera) an Bord macht Probleme. Das Manöver zum Wechsel der Flugbahnebene ist gut gelaufen, mit 671 Fuß pro Sekunde (736 km/h) für ΔVΔV (Delta-V)Change in Velocity; 8 oder 9 Fuß pro Sekunde (8,8 bzw. 9,9 km/h) mehr als vor dem Flug berechnet, um den Orbit etwas kreisförmiger zu haben.
Mitchell: Okay. Schön für ihn. Nimmt er das 500… was war es noch mal … das 500-Millimeter(-Objektiv an einer Hasselblad‑Kamera) anstatt der Hycon (LTCLTCLunar Topographic Camera)?
Fullerton: Das beschäftigt uns noch. Die Entscheidung wird gewiss nicht vor morgen getroffen, aber höchstwahrscheinlich machen wir genau das. Es gibt noch einen letzten Test mit der Hycon (LTCLTCLunar Topographic Camera), um sicher zu sein, dass es wirklich hoffnungslos ist, und dann nehmen wir das 500(-Millimeter-Objektiv) als Ersatz.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Sie beginnen jetzt ihre Essenspause, die laut Checkliste (SUR 4-4) bei bzw. (in der Niederschrift verwendet) vorgesehen war.
Mitchell: Damit liegen wir fast zurück.
Jones: Sowohl die Besatzung von Apollo 12 als auch Sie bei Apollo 14 hatten keine Zeit zu verschwenden.
Mitchell: Also, die Zeit ist nicht unbedingt knapp gewesen. Aber wir gingen vor, als wäre sie es.
Jones: Ich erinnere mich an eine Stelle in der Technischen Nachbesprechung bei Apollo 12 (Apollo 12 Technical Crew Debriefing – ), wo Pete sich beschwert. Sie mussten einsteigen, weil die Checkliste es vorschrieb, obwohl sie noch genügend Sauerstoff hatten, um länger draußen zu bleiben. In der Kabine haben sie diese dann herumgesessen.
Mitchell: Bei mir wurde der Sauerstoff aber langsam knapp. Meine Sauerstoffreserven waren hier ausschlaggebend.
Der nächste Funkspruch von Al kommt bereits nach einer verkürzten Pause.
Shepard: Houston, Antares.
Fullerton: Antares, Houston. Bitte kommen.
Shepard: Wir haben die Mahlzeit beendet, welche auch immer das war, und machen jetzt mit dem Ablassen und Wiegen des Restwassers aus den PLSSPLSSPortable Life Support System weiter.
Fullerton: Verstanden, Al.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jones: Sie haben das Wasser aus den PLSSPLSSPortable Life Support System-Tanks abgelassen, um die Restmenge zu ermitteln?
Mitchell (liest noch einmal die Checkliste auf SUR 4-4): Wir wiegen das restliche Wasser im PLSSPLSSPortable Life Support System.
Jones: So können die Leute der EVAEVAExtravehicular Activity-Planung …
Mitchell: … unseren Wasserverbrauch berechnen.
Mitchell: Houston, Antares.
Fullerton: Bitte kommen.
Mitchell: Verstanden. Zu eurer Information, eine RCURCURemote Control Unit wiegt 0,38 Kilogramm.
Fullerton: Verstanden, Ed.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Das Gewicht einer RCURCURemote Control Unit auf der Erde ist bekannt. Somit kann das Gerät als Referenz verwendet werden, um das Ergebnis zu zu verifizieren.
Mitchell: Houston, beim Kommandanten wiegt das Restwasser 0,25 Kilogramm.
Fullerton: Verstanden, Ed. Restwasser beim Kommandanten: 0,25 Kilogramm.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Houston, beim LMPLMPLunar Module Pilot wiegt das Restwasser eins Komma … Nein, Moment … Komma eins neun (0,19) Kilogramm.
Fullerton: Verstanden, Ed. Komma eins neun (0,19 kg) für dein Restwasser.
Mitchell: Okay.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Während dieser Unterbrechung befüllen sie entsprechend der Checkliste (SUR 4-4/SUR 4-5) ihre PLSSPLSSPortable Life Support System. Seit dem ersten Durchgang ist genügend Zeit verstrichen, daher können die Sauerstofftanks jetzt abschließend aufgefüllt werden. Ebenso bekommen die Wassertanks eine neue Füllung.
Mitchell: Houston, Apollo 14. Beziehungsweise: Houston, Antares.
Fullerton: Antares, bitte kommen.
Mitchell: Okay, wir haben den Absatz Nachbesprechung der EVAEVAExtravehicular Activity erreicht (SUR 4-5, rechte Spalte). Aber lasst uns vorher noch den Ärzten Folgendes mitteilen: Wir haben keine Medikamente genommen und das Kommandanten-PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter zeigt 16051. Beim LMPLMPLunar Module Pilot steht es auf 07049.
Fullerton: Verstanden, Ed. Ist notiert. Ich habe hier zehn Fragen zur EVAEVAExtravehicular Activity. Wir wollen keine zu ausführlichen Antworten, weil das natürlich von eurer Schlafpause abgeht.
Geplant war laut SUR 4-7, dass die Ruhepause bei bzw. (in der Niederschrift verwendet) beginnt. Sie sind also schon darüber hinaus und etwa eine wird noch vergehen, bis es endgültig heißt: Gute Nacht.
Fullerton: Zuerst ein paar allgemeine Dinge. Die EKG-Elektrode beim CDRCDRCommander ist unbeständig … (korrigiert sich) die von der Elektrode kommenden Daten sind unbeständig. Wir wollten darum bitten, zu tun, was ihr könnt – von außen drücken, oder was euch sonst noch einfällt – damit sie vielleicht wieder funktioniert. Aber ohne den Reißverschluss des Anzugs zu öffnen, um ranzukommen. Ende.
Shepard: Okay, machen wir. Wir versuchen, an den entsprechenden Stellen etwas zu drücken. In der Zwischenzeit möchten wir ebenfalls noch mitteilen, dass in beiden PLSSPLSSPortable Life Support System sowohl Wasser als auch im zweiten Durchgang O2 nachgefüllt wurde. Und die Mannschaft ist in hervorragender Verfassung.
Fullerton: Verstanden, Al. Freut mich, zu hören. Zum Beginn der nächsten EVAEVAExtravehicular Activity: Wir werden euch nicht vor der geplanten Zeit wecken. Aber falls ihr wach seid und früher aussteigen wollt, sind auch wir jederzeit dazu bereit. Ende.
Shepard: Okay, sehr schön. Wir möchten auf jeden Fall gern eher aussteigen, denke ich. Dadurch wären wir in der Lage, eine volle EVA-2EVAExtravehicular Activity zu absolvieren und trotzdem wieder in den regulären Zeitplan zurückzukehren.
Fullerton: Verstanden. Der LMLMLunar Module-Status ist absolut OPSOPSOperations Normal. Bei den Reserven (O2, H2O, Treibstoff) ist alles in Ordnung. Die Ursache für das Problem mit der beweglichen (S-Band-)Antenne im Verlauf des Landemanövers war vermutlich ein Mehrwegempfang bei AOSAOSAcquisition of Signal. Derzeit gehen wir davon aus, dass die Antenne beim Wiederaufstieg ordentlich funktioniert. Ende.
Shepard: Okay.
Mitchell: Schön, das zu hören.
Jones: Haben Sie beide nach der EVAEVAExtravehicular Activity im LMLMLunar Module viel Zeit darauf verwendet, die Dinge durchzusprechen?
Mitchell: Wir redeten über kleinere Unregelmäßigkeiten und solche Sachen. Ich erinnere mich nicht, dass wir über die wissenschaftlichen Fragen gesprochen oder uns darauf vorbereitet haben. Es ging mehr um Ausführung, Abläufe, was wir besser machen können, wo wir etwas vermasselt haben und wie wir das beim nächsten Mal vermeiden. Wir ließen die Geologen einfach ihre Fragen stellen. Wir waren eher auf die Durchführung konzentriert und machten uns mehr Gedanken dazu, wie alles am Laufen gehalten wird, wie die Abläufe optimiert werden könnten. Und auch bei der Geologie stand eher die Durchführung im Vordergrund.
Fullerton: Okay. Frage Nr. 1 zu EVA-1EVAExtravehicular Activity: Was erwartet ihr für die zweite geplante EVAEVAExtravehicular Activity – jetzt, wo ihr die erste hinter euch habt – hauptsächlich in Bezug auf Zeit und Gelände? Ende.
Shepard: Also, ich denke, die zweite EVAEVAExtravehicular Activity wird etwas glatter laufen hinsichtlich des Zeitplans. Sie ist weniger problematisch, was die Ausrüstung betrifft. Wir müssen nicht so viele wissenschaftliche Geräte hin und her tragen. Nach den ersten paar Minuten ist es vor allem eine geologische Exkursion und wir sollten einigermaßen im Zeitplan bleiben. Natürlich rechnen wir wieder mit einer , und das ist auch der Grund, warum wir zeitiger anfangen wollen.
Fullerton: Verstanden. Denkt ihr, das Gelände könnte euch Probleme machen?
Shepard: Nein, denken wir nicht. Wir hatten keine Mühe, im Gelände voranzukommen. Tatsächlich sind wir dort entlanggesprungen, sogar mit der (ALSEP)-Hantel und dem METMETModular(ized) Equipment Transporter. Man kommt außerordentlich gut vorwärts, trotz der hügeligen Landschaft und der vielen Krater, die zu umgehen sind. Nachdem ich mir (Krater) Cone angesehen habe, schaffen wir es bestimmt ohne Schwierigkeiten dort hoch.
Fullerton: Okay …
Mitchell: Ich sehe das ganz genauso. Die hügelige Landschaft war nur eine Überraschung. Schwieriger wird nichts dadurch.
Fullerton: Verstanden, Ed. Die zweite Frage lautet: Könntet ihr bitte den Randwall von (Krater) Doublet näher beschreiben? Vor allem bezüglich größerer Fels- und Gesteinsbrocken. Ende.
Shepard: Also, man kann Doublet eigentlich nicht als Krater mit Felsblöcken oder großen Gesteinsbrocken am Rand bezeichnen. Beide Krater – Nord- und Süd-Doublet – sind älter und haben abgetragene Ränder. Ein paar Ejektabrocken liegen auf und neben den Rändern, und innerhalb gibt es auch welche. Zum Beispiel sehen wir von hier aus am westlichen inneren Randwall von Krater Süd-Doublet ein paar ordentliche Brocken, der Größte vielleicht 3 oder 4 Fuß (0,9 bzw. 1,2 m). Aber ich würde wirklich nicht sagen, dass viele große Gesteinsbrocken auf dem Randwall zu finden sind. Die Ränder sind schon ziemlich abgetragen.
Mitchell: Ich stimme zu. Die größten Brocken, die wir am Rand von Doublet ausmachen können, entsprechen in etwa den Großen (nördlich des LMLMLunar Module), die ich euch bei meinem Panorama mit der Fernsehkamera gezeigt habe (). Es gibt dort einige von dieser Größe, vielleicht auch etwas größer, aber im Verhältnis zur Gesamtfläche des Randwallbereichs von Doublet ist die Anzahl verschwindend gering.
Fullerton: Verstanden. Dritte Frage: Wie tief ist der Erosionskrater, den das DPSDPSDescent Propulsion System verursacht hat?
Shepard: Überhaupt nicht tief. Die Fotos werden zeigen, dass es an der tiefsten Stelle nur etwa 4 Zoll (10 cm) sind.
Fullerton: Okay, und könnt ihr die Linienstrukturen beschreiben? Wie weit sie gehen und ihre Orientierung bzw. Ausrichtung.
Mitchell: Meinst du die Linienstrukturen, die ich vorhin angesprochen habe (), oder die streifigen Muster, die das DPSDPSDescent Propulsion System hinterlassen hat.
Fullerton: Die du vorhin angesprochen hast, Ed.
Mitchell: Okay, es gibt sie dort. Und ich habe Anhaltspunkte, dass einige nicht in Richtungen verlaufen, die der Triebwerksstrahl hervorrufen würde. Doch es war einfach keine Zeit, um sie zu untersuchen. Das müssen wir uns morgen ansehen.
Fullerton: Okay. Nächste Frage zu den fußballgroßen Gesteinsproben: Wurden die Proben dokumentiert?
Shepard: Ist bestätigt. Von beiden wurde vorher ein Stereobildpaar fotografiert. Und sie kommen von dem Krater bei … Mal sehen … O - P - Q - R … CR … CR,1 und 64,6. Sie lagen am südwestlichen … an einer Stelle nah am südwestlichen Kraterrand.
Al sucht auf Karte 1-LS-1/EVA-1, indem er von Gitternetzlinie CO nach oben geht (Kartenausschnitt mit Bezeichnungen). Die Koordinaten des LMLMLunar Module sind CQ,3/65,9 und bei CQ,8/61,5 befindet sich die Zentraleinheit des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package.
Fullerton: Verstanden, Al. Nächste Frage: Gab es charakteristische Unterschiede bei der Bodenmechanik an den verschiedenen Stellen, wo ihr Standbeine oder Stäbe in den Boden gedrückt habt? Wie zum Beispiel die Stange des Sonnenwindkollektors (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)), den Flaggenmast, den Geophon-Anker, das Penetrometer (ASPASPApollo Simple Penetrometer) usw.
Mitchell: Ja, an einigen Stellen – hauptsächlich das Innere bzw. der Auswurf von Kratern oder am Rand – ist das Material weicher als sonst. Aber weil es hier so viele Krater gibt, findet man auch dieses weiche Material ziemlich oft, insbesondere bei den jüngeren Kratern. Auf meinem Weg – ich meine entlang der Geophon-Strecke – lagen zwei oder drei relativ junge Krater, die von weicherem Material umgeben waren. Dort ist man 2, 3 oder 4 Zoll (5,1 / 7,6 / 10,2 cm) eingesunken, anstatt wie üblich nur einen halben bis drei viertel (Zoll bzw. 1,3 bis 1,9 cm).
Fullerton: Verstanden, Ed. Die Oberflächen des Gesteins, Kerben … Also, wir hätten gern eine Beschreibung der Gesteinsoberflächen. Ob es Kerben gibt, Unterschiede bei Abrundungen, Kanten, Korngröße, Größenverteilung, Form, Textur und Farbe. Ende.
Jones: Die Geologen wollen gar nicht so viel von Ihnen, oder?
Mitchell: Sie wollten immer das Schnellgericht. Sofort an Ort und Stelle. Das ist auch verständlich. Sie waren gespannt und scharf auf Informationen. Aber während der ersten EVAEVAExtravehicular Activity haben wir uns gerade mal etwas mit der Oberfläche vertraut gemacht und die verdammten Experimente aufgestellt. Wir hatten kaum Zeit für Geologie. Fast überhaupt keine.
Jones: Haben Sie im Training auch von den Auseinandersetzungen zwischen Physikern und Geologen einiges mitbekommen?
Mitchell: Ja, da gab es immer Konflikte. Jeder Forscher – egal welcher Fachrichtung – wollte eine höhere Priorität, als man ihm zugestand. Also wurde ständig gekämpft. Wir taten alles, um jeden zufriedenzustellen. Bis zu dem Punkt, wo sich das mit unseren Interessen überschnitt.
Mitchell: Jetzt sprichst du Themen an, zu denen wir erst morgen wirklich etwas sagen können. Wir hatten kaum Zeit, das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package fertigzustellen und zurückzulaufen. Vom Cockpit aus kann ich ein paar abgerundete Steine sehen, ich sehe zwei oder drei Ungleichmäßige, mit Abrundungen auf der Oberseite. Ich sehe auch eckige Gesteinsbrocken. Was Körnigkeit, Kristallgrößen, et cetera, et cetera betrifft, hatten wir heute keine Zeit, genauer hinzuschauen. Das muss bis morgen warten.
Fullerton: Okay, Ed. Die nächste Frage fällt wahrscheinlich in dieselbe Kategorie. Ich lese sie vor, falls ihr doch etwas dazu sagen könnt. Es geht um den Regolith, die generellen Eigenschaften, Splittergrößen, die Form der Splitter, Unterschiede in der Beschaffenheit, Farbe, Oberflächenstrukturen und Festigkeit.
Mitchell: Okay, eine kurze Antwort darauf können wir geben. Ich denke, das meiste wurde schon gesagt. Der Regolith ist überwiegend ein mausbraunes – manchmal auch nur grau erscheinendes – puderiges Material. Beinah wie Kalk, zermahlen, so pulverig ist es und so feinkörnig. Ab und zu liegen ein paar Gesteinsbrocken herum, die Population ist weniger als 1 Prozent (weniger als 1 Prozent der Oberfläche ist mit Gestein bedeckt). Die Größe reicht von 5 bis 6 – oder sagen wir besser 2 bis 3 Zentimeter. Und die man gut sehen kann, die nicht eingegraben auf der Oberfläche liegen, sind 5 bis 6 Zentimeter groß. Dann geht es rauf zu den Größten, die ich gesehen und euch im Panorama (mit der Fernsehkamera bei ) gezeigt habe. Diese Brocken sind 3, 4 oder 5 Fuß (0,9 / 1,2 / 1,5 m) groß. Ihre Verteilung macht weniger als 1 Prozent aus, aber ein paar solcher Gesteinsbrocken liegen überall in der Gegend verstreut herum, so weit man sehen kann. Ich denke, sogar bis weit raus in Richtung (Krater) Doublet, von dem wir sagten, es gäbe dort nicht viele Gesteinsbrocken, wobei die Kleineren auf diese Entfernung möglicherweise nicht zu erkennen sind. Ich sehe nach Norden, und am hinteren Rand des Kraters dort kann ich auch nicht allzu viele ausmachen. Es könnte jedoch ebenfalls zu weit weg sein, um welche zu sehen.
Fullerton: Okay, sind euch irgendwelche Unterschiede in der Farbe, der Oberflächenstruktur oder bei der Beschaffenheit aufgefallen?
Mitchell: Für mich sieht alles mehr oder weniger gleich aus, wenn wir vom gewöhnlichen Regolith hier in der unmittelbaren Umgebung sprechen. Aber noch einmal, wegen der knappen Zeit haben wir auch nicht so besonders darauf geachtet – zumindest ich habe nicht sehr darauf geachtet. Im Großen und Ganzen ist es überall das ganz feine Material, auf dem vereinzelt ein paar Steine liegen. Morgen haben wir sicher bessere Beschreibungen für euch.
Fullerton: Okay. …
Shepard: Ja, ich denke grundsätzlich dasselbe. Wenn wir normal aus dem Fenster schauen, also quer zur Sonne – nach Süden in meinem Fall – sind zum Beispiel an einer Stelle relativ große Gesteinsbrocken von 3 bis 4 Fuß zu sehen. Das Material der Brocken in dieser Ejekta-Formation erscheint etwas hellgrauer im Vergleich zu dem Graubraun, das Ed beschrieben hat, als er über den Regolith sprach. Und mir fällt auf, dass der Krater hier auf der 9:30-Uhr-Position des LMLMLunar Module auch heller erscheint. Er ist jünger und hat einen Randwall. In der Färbung unterscheidet er sich zum Beispiel von dem Krater, der noch einmal so weit genau dahinter liegt. Dieser hintere Krater ist viel älter und hat einen dunkleren Grauton.
Fullerton: Verstanden, Al. Nächste Frage …
Shepard: Ich denke, dass uns bei der Exkursion morgen sicher einige unterschiedliche Eigenschaften auffallen werden.
Fullerton: Verstanden. Wie reichlich war Glas vorhanden?
Mitchell: Die einzige Stelle, an der ich glaube Glas gesehen zu haben – auch wenn ich keine Zeit hatte, das zu bestätigen – war in einem sehr kleinen Krater entlang der Stoßwellen-Strecke. Es schien, als hätte sich am Boden etwas Glas gesammelt. Der Krater hatte nur einen Durchmesser von ca. 2 Fuß (61 cm) und war vielleicht 8 Zoll (20 cm) tief. Es lag etwas klumpiges Material darin, das eine andere Farbe hatte und am Boden sehr nach Glas aussah. Ich hatte nicht die Zeit, um zurückzugehen und mir das genauer anzusehen. Doch ich bin sicher, es liegt noch mehr davon herum.
Fullerton: Verstanden. Letzte Frage: Wie häufig waren Anschüttungen? Sahen die Anschüttungen in der Nähe des LMLMLunar Module danach aus, als wäre das DPSDPSDescent Propulsion System die Ursache? Ende.
Shepard: Solche Anschüttungen gibt es. Ich weiß nicht, ob sie bei 50 Prozent der Gesteinsbrocken auf der Oberfläche zu sehen sind oder weniger. Aber ja, diese Anschüttungen sind vorhanden. Ihr werdet bei den fußballgroßen Gesteinsproben (AS14-67-9390 bis AS14-67-9393) Anzeichen davon erkennen. Bei den Anschüttungen hier in der Nähe des LMLMLunar Module lässt sich schwer sagen, ob sie natürlich entstanden oder vom Triebwerksstrahl verursacht wurden.
Mitchell: Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Fullerton: Verstanden. Das waren alle vorbereiteten Fragen. Ich erkundige mich kurz, ob sich in letzter Minute noch welche ergeben haben.
Mitchell: Okay, Folgendes wäre noch erwähnenswert. Wenn ich unsere Spuren verfolge – die METMETModular(ized) Equipment Transporter-Spuren zusammen mit unseren zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package und rüber zur Fernsehkamera – sehen sie etwas dunkler aus. Ob mit der Sonne im Rücken oder quer zur Sonne, der frisch von uns aufgewühlte Boden erscheint dunkelbrauner als der eher mausbraune, hellbraunere Regolith auf der unberührten Mondoberfläche.
Bei AS14-66-9338 sind die dunkleren Spuren gut zu sehen, die auf dem Weg zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package und wieder zurück hinterlassen wurden. Das Foto entstand nach der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity.
Fullerton: Verstanden, Ed. Das ist interessant. (lange Pause)
Fullerton: Ed, als du das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package verlassen hast, kannst du sagen … Befand sich Geophon 1 ordentlich an seinem Platz, als du es zum letzten Mal gesehen hast? Ende.
Mitchell: Das kann ich bestätigen. Alle 3 Geophone waren in Ordnung, als ich dort weggegangen bin.
Fullerton: Okay. (lange Pause)
Fullerton: Antares, Houston. Wir haben Probleme mit der Signalstärke beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package. Wurde möglicherweise die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) verrutscht, sodass die Antennenausrichtung jetzt nicht mehr ganz optimal ist? Ende.
Mitchell: Nicht dass ich wüsste.
Shepard: Nein, ich glaube nicht, dass einer von uns noch mal dort gewesen ist. Ich habe ein paar Bilder gemacht, aber keiner hat sie berührt, nachdem die Antenne ausgerichtet war.
Mitchell: Also, ich war natürlich noch mal dran, um (Astronaut-)Schalter 5 auf Aus und An zu drehen. Aber, meine Güte, dabei kann doch nichts passieren.
Fullerton: Verstanden. (lange Pause)
Al wird am Ende von EVA-2EVAExtravehicular Activity bei zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package laufen und die CS-Antenne nachjustieren.
Shepard: Okay, Houston, wir möchten jetzt gern mit der Checkliste weitermachen. Mein Anliegen wäre, dass wir morgen eher anfangen. Das ermöglicht uns eine -Verlängerung und wir haben trotzdem noch genügend Zeit, um in Ruhe alles zusammenzupacken. (lange Pause)
Fullerton: Okay, Al. Wir gehen mit und planen, früher anzufangen. Falls tatsächlich … Wir hätten das nicht vorgeschlagen, aber wenn du zeitiger anfangen willst, sind wir dabei. Darum brauchst du dich nicht zu kümmern. Ende.
Shepard: Mal sehen. Die geplante Ruhepause endet bei und (METMETMission Elapsed Time bzw. [in der Niederschrift verwendet], SUR 4-7). Das wären dann gute (für die Ruhepause). Sagen wir doch glatt (METMETMission Elapsed Time bzw. [in der Niederschrift verwendet]). Und ihr weckt uns, falls wir euch nicht vorher schon gerufen haben. (Pause)
Fullerton: Okay, wir besprechen das. Und ich gebe euch die Bestätigung, sobald ich sie bekomme.
Shepard: Okay. Ich glaube sowieso nicht, das wir länger als schlafen und wir gehen so ins Bett, das wir haben. Wir müssen jetzt eigentlich nur noch die Hängematten aufspannen (SUR 4-6).
Fullerton: Verstanden. (Pause)
Mitchell: Houston, wenn ihr einverstanden seid, stelle ich (entsprechend SUR 4-5, rechte Spalte, die letzten drei Zeilen) auf DNDNDown VOICE BUBUBackup, schalte den PWR AMPLPWR AMPLPower Amplifier aus und gehe auf die hintere VHFVHFVery High Frequency-Antenne (Paneel 12). Damit wäre meine COMMCOMMCommunications-Checkliste komplett.
Fullerton: Okay, Ed. Bitte warte einen Moment.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Fullerton: Antares, Houston. Eine letzte Frage. Uns ist aufgefallen, dass eure Wasserabscheider in den PLSSPLSSPortable Life Support System relativ schnell gelaufen sind. Habt ihr Probleme mit Wasser in den Anzügen?
Mitchell: Nein, keiner von uns.
Fullerton: Okay, ich hab die Frage nicht ganz korrekt weitergegeben. Es ging um den Wasserabscheider im Anzugkreislauf des LMLMLunar Module. Also ob es Probleme mit Wasser gibt, während ihr am LMLMLunar Module-Anzugkreislauf angeschlossen seid.
Bei Apollo 12 drehten beide im ECSECSEnvironmental Control System eingebauten Wasserabscheider – vom Sauerstoffstrom angetriebene Kreiselpumpen – zu schnell und am Pitotrohr kam es zur Spritzwasserbildung. Das Wasser lief am Abscheider vorbei in Petes Anzug und sammelte sich in seinem Stiefel. Um das Problem zu beseitigen, wurde ein Durchflussbegrenzer vor den Zustrom gesetzt. (Siehe auch den Kommentar im Journal von Apollo 12.) Offensichtlich hat dieser Begrenzer die Strömungsgeschwindigkeit und damit die Drehzahl des Rotors im Abscheider nicht so weit reduziert, wie erwartet.
Mitchell: Bis jetzt haben wir nichts bemerkt.
Fullerton: Okay. Wir richten uns nach … Wir läuten die Glocke bei (METMETMission Elapsed Time bzw. [in der Niederschrift verwendet]) und ich glaube, von uns war es das für heute. Ihr könnt noch die letzten drei Schritte (121:33:23) erledigen und euch dann hinlegen.
Shepard: Sehr schön. Das machen wir jetzt. Herzlichen Dank.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Fullerton: Antares, Houston. Ihr braucht nicht zu antworten. Wir bereiten hier unten gerade eine Stationsübergabe vor und ihr hört vielleicht ein kurzes Störgeräusch. Ende.
Ruhepause.
Eine Grafik zeigt, wie die Hängematten in der Kabine aufgespannt wurden.
Jones: Es würde mich interessieren, wie sie in der beengten, vollgestopften Kabine die Hängematten gespannt und zwei Astronauten in ihren Anzügen dort hineinbekommen haben.
Mitchell: Das ist nicht allzu kompliziert gewesen. Wir hatten zwar die Anzüge noch an, aber die Helme abgesetzt und die Handschuhe ausgezogen. Die Handschuhe konnten wir leicht irgendwo unterbringen. Ein Helm lag hinten auf der Triebwerksabdeckung, der andere auf dem Boden in der rechten Ecke. Wo die Hängematten vor dem Aufspannen verpackt waren, weiß ich nicht mehr. Meine hing querschiffs mit dem Kopf nach rechts (Norden). Die Hängematte von Al war über mir im hinteren Kabinenbereich (und nach vorn) gespannt mit dem Kopf noch Osten, hinten.
Jones: Wurde erst seine gespannt und er hat sich hingelegt, bevor Sie Ihre aufgehängt haben?
Mitchell: Nein. Erst meine, dann seine. Wir standen beide und hängten sie auf. Dann ist er in eine Ecke geklettert (auf die Triebwerksabdeckung) und wir haben uns hingelegt, soweit ich mich erinnere. Es war etwas mühsam, aber nicht besonders schwierig. Und es war auch nicht besonders komfortabel.
Dann sind wir die einzelnen Schritte auf SUR 4-6 durchgegangen.
Mitchell: Der Kommandant begab sich in den hinteren Kabinenbereich.
Jones: Das heißt auf die Triebwerksabdeckung.
Mitchell: Ja. Und hat seine Überschuhe ausgezogen. Ich habe darauf gedrungen, damit der ganze Dreck nicht von oben auf mich runterrieselt.
… Wir stabilisierten meine Hängematte mit solchen Gurten, damit sie nicht zu sehr hin- und herschaukelte …
Das war der knifflige Teil. Daran denken, wir hatten die Anzüge nicht ausgezogen und unsere Sauerstoff- und Wasserleitungen waren angeschlossen. Also mussten die Hängematten so befestigt werden, dass wir uns anschließend hinlegen konnten und die Schläuche zum ECSECSEnvironmental Control System trotzdem freilagen. Wenn man sich darin verhedderte und sie auf der falschen Seite hatte, gab das einen ziemlichen Wirrwarr. Lustig, denn bei jeder Bewegung musste man die angeschlossenen Schläuche im Hinterkopf behalten. Wir hatten diese Übung sorgfältig choreografiert, um alles zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu haben. Und wir sind es einige Male durchgegangen. Beim Spannen der Hängematten und beim Hinlegen, man hält sich wortgetreu an den Plan. Und jeder wusste exakt, wo der andere war und welche Bewegungen er machte.
Frank und Stacey O’Brien haben den LM-Simulator im Cradle of Aviation Museum fotografiert. Das Regal auf der rechten Seite (RHSSCRHSSCRight-Hand Side Stowage Compartment) befindet sich vor dem unteren Teil der seitlichen Kabinenwand rechts neben der Station des LMPLMPLunar Module Pilot. Entsprechend befindet sich das LHSSCLHSSCLeft-Hand Side Stowage Compartment gegenüber links neben der CDRCDRCommander-Station. Vor der vorderen Luke ist eine Attrappe für das LMPLMPLunar Module Pilot-PLSSPLSSPortable Life Support System festgemacht. Ein weiteres Foto des RHSSC zeigt das Regal und seine Unterteilung genauer.
Jones: Soviel ich weiß, haben Sie nicht viel geschlafen. Hatten Sie Ohrstöpsel?
Mitchell: Nein. Das wollten wir nicht. Wir wollten jedes Geräusch mitbekommen.
Für die vorhergehenden Besatzungen war die laute Glykol-Pumpe eine ziemliche Belästigung. Laut Missionsbericht zu Apollo 14 (Apollo 14 Mission Report) wurde der Lärm … durch den Einbau eines Schalldämpfers bis auf einen Pegel reduziert, bei dem die Pumpe nicht mehr störte.
Mitchell: Wegen der leichten Schieflage sind wir ab und zu aufgewacht und haben aus dem Fenster gesehen. Ich fühlte mich ein bisschen unbehaglich, denn mein Kopf lag tiefer als gewohnt. Und für Al stand die Kabine nicht ganz gerade. Drei oder vier Mal sind wir in der Nacht aufgewacht und schauten raus. Dafür mussten aber die Fensterblenden erst nach unten klappen werden. Weil die Landefähre schräg stand, wurde Al das Gefühl nicht los, dass wir umkippen. Und statt ihn da herumklettern zu lassen, sah ich gelegentlich nach draußen, nur zur Sicherheit. Von meinem Platz aus war es einfacher. Ich brauchte mich nur zur Seite zu drehen, konnte die Abdeckung runterziehen und einen Blick nach draußen werfen.
Jones: Meine nächste Frage ist vielleicht etwas naiv. Sie sagten, Ihr Kopf lag tiefer als gewohnt. Hätten Sie sich nicht einfach umdrehen können?
Mitchell: Vermutlich.
Jones: Hatten Sie die COMM-Kappe auf. Einer von Ihnen hing am COMMCOMMCommunications-System.
Mitchell: Das muss ich gewesen sein. Al hätte von seinem Platz aus schlecht antworten können.
Jones: Dann war das Verbindungskabel auch nicht lang genug, um Kopf- und Fußende zu vertauschen?
Mitchell: Könnte sein. Aber ich glaube, der Gedanke ist mir gar nicht erst gekommen. Die Umstände waren ganz allgemein ziemlich unbequem. Das akzeptierten wir und machten das Beste daraus. Es ging nur darum, ein kleines bisschen Schlaf zu bekommen. Wenn ich auch nicht glaube, dass wir wirklich geschlafen haben. Jedenfalls schliefen wir nicht sehr fest, da bin ich sicher, vielleicht etwas mehr als nur Dösen. Das war’s aber auch.
Mitchell:Obwohl es nur 7 Grad Schlagseite an Steuerbord (rechts) waren, konnten wir nicht ruhig schlafen. Im Cockpit stehend sind 7 Grad kaum der Rede wert, aber vor allem, wenn man versucht zu schlafen, dann scheint es plötzlich unheimlich viel zu sein. Die Nacht hindurch hatten wir beide ständig das Gefühl, das verdammte Ding kippt mit uns um. Tatsächlich sind wir ein paarmal wach geworden und sahen aus dem Fenster, ob draußen alles noch so ist, wie es sein soll.
Shepard:Wir hängten sogar irgendwo eine kurze Leine auf und versuchten damit, den Winkel herauszufinden. Die (Trägheits-)Plattform war abgeschaltet und wir hatten die genaue Abweichung nicht mehr im Kopf.
Mitchell:Falls eine Besatzung bei der Landung gezwungen ist, mit dem LMLMLunar Module an die Grenzen zu gehen – eine Schieflage von 10 oder 15 Grad – ich glaube, für die Jungs wäre es beinah unmöglich, in der Kabine zu arbeiten, und zu schlafen erst recht.
Shepard:Ist es absehbar, dass man auf einer abschüssigen Stelle landen muss, sollte das LMLMLunar Module besser hart aufsetzen. So werden die Landestützen unterschiedlich gestaucht und die Kabine bleibt relativ gerade. Eine Geschwindigkeit von 5 oder 6 ft/sft/sFeet per Second (1,5 bzw. 1,8 m/s) wäre für diese Landung sicher nötig. Ich glaube, unsere Landestützen waren überhaupt nicht gestaucht.
Jones: Die Astronauten von Apollo 16 waren die ersten, die wirklich fest geschlafen haben.
Mitchell: Es hat schon eine Rolle gespielt, aus den Anzügen zu kommen. Diese Anzüge waren keine Pyjamas.
Jones: Doch bei einem -Aufenthalt war einfach keine Zeit, sie aus- und wieder anzuziehen.
Mitchell: Keine Zeit, sie auszuziehen und wir befürchteten auch, sie nicht mehr dicht zu bekommen, nachdem sie einmal geöffnet wurden. Besonders meinen. Das war der springende Punkt. Wenn die Reißverschlüsse einmal geschlossen und dicht sind, dann lieber nicht riskieren, irgendwo anzustoßen, irgendetwas am Anzug einzureißen oder am Raumschiff zu beschädigen. Den Anzug aus- und wieder anzuziehen ist wahnsinnig umständlich gewesen. Dabei konnte in der vollgestopften Kabine einiges passieren.
Jones: Nun, bei den J-Missionen fand man den Mut, die Anzüge auszuziehen. Wurde zwischen Apollo 14 und Apollo 15 etwas getan, um das Vertrauen zu stärken, oder ließ man es einfach darauf ankommen.
Mitchell: Ich denke, sie haben es darauf ankommen lassen. Außerdem waren es drei EVAsEVAExtravehicular Activity und Erholung ist umso wichtiger gewesen. Ohne aus dem lästigen Anzug zu kommen, vernünftig schlafen zu können, eine angemessene Morgentoilette und was sonst noch dazugehört, hätte bei einem so langen Aufenthalt ihre Leistungsfähigkeit zu stark nachgelassen. Sie gingen davon aus, zwei EVAsEVAExtravehicular Activity wären möglich, und wollten keine Beschädigungen oder Undichtigkeiten riskieren. Das funktionierte aber nicht bei den J-Missionen mit drei EVAsEVAExtravehicular Activity. Es war einfach zu verdammt anstrengend für eine Besatzung, so etwas durchzuhalten.
Jones: Der Anzug konnte undicht werden, wenn man ihn auszog?
Mitchell: Ja. Und es bestand ein Risiko für das Raumschiff, in der engen Kabine. Sie müssen große Armbewegungen machen. Also fuchteln Sie da drin wild herum, dabei war es in dem begrenzten Raum schon schwer, ein PLSSPLSSPortable Life Support System mit OPSOPSOxygen Purge System auf den Rücken zu nehmen. Aber den Anzug aus- und anzuziehen, ist wirklich mühsam gewesen. Darüber hinaus konnte Dreck hineingeraten. Man hielt es schlicht für zu riskant.
Jones: Ich versuche, das Risiko zu begreifen. Staub war also auch ein Aspekt.
Mitchell: Sie müssen immer daran denken, wir wollten Risiken vermeiden, wo immer es ging. Sollte, aus welchem Grund auch immer, die Kabine den Druck verlieren, konnten uns nur die Anzüge retten. Zur Not sind wir so auch wieder in den Orbit gekommen – ohne Kabinendruck und im prallen Anzug. Rendezvous im unter Druck stehenden Anzug hatten wir trainiert. Der Anzug war sozusagen eine der Sollbruchstellen. Wenn er ausfällt, den Integritätstest nicht besteht, sind die EVAsEVAExtravehicular Activity gestorben. Falls noch etwas passiert – die Lebenserhaltung den Druck nicht aufrechterhalten kann – ist die Mannschaft tot. Daher betrachtete man die Belastung beim Aus und Anziehen als gefährlich für den Anzug, gefährlich für die Mission, und die nötigen großen Bewegungen dabei als gefährlich für das Raumschiff. Alles in allem wollte sich keiner mit dem Gedanken anfreunden. Ich denke, nachdem ein paar Nächte im Anzug hinter uns lagen, waren es die Besatzungen, die sagten:
Hey, die Anzüge sind zuverlässig genug. Es ist zu anstrengend. Wir können keine Leistung bringen, wenn wir nicht zur Erholung aus den Anzügen kommen.
Jones: Ich möchte eine theoretische Frage stellen. Jack Schmitt und ich wollen im nächsten Jahr einen Artikel veröffentlichen, der die Anforderungen an Raumanzüge für Mondbasen und Mars-Mission behandelt. Angenommen Sie hätten etwas mehr Platz, etwas mehr Bewegungsfreiheit. Das dürfte sich zumindest bei den ersten Flügen zum Mars zwar immer noch in Grenzen halten, aber für eine Aufenthaltsdauer von einem Monat oder einem Jahr muss einfach mehr Platz zu Verfügung stehen. Also, nehmen wir an, Sie hätten mehr Platz und Möglichkeiten, den Anzug zu reinigen und auch kleinere Wartungsarbeiten durchzuführen. Wie viele -EVAsEVAExtravehicular Activity könnte man Ihrer Meinung nach absolvieren, bevor eine Generalüberholung erforderlich wäre?
Mitchell: In erster Linie geht es dabei um den Staub und die Dichtungsringe in den Anschlüssen. Ich habe nie einen auseinandergenommen. Ich bin kein Anzug-Techniker. Aber wenn man alles gut abwischt, wenn man zudem die Dichtungsringe herausnehmen und säubern kann, dann halte ich ein halbes Dutzend EVAsEVAExtravehicular Activity für möglich, bevor es unbequem wird. Wichtig wären ebenfalls ein paar Ersatzhandschuhe. Denn die unterliegen dem größten Verschleiß.
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Audiodatei (, MP3-Format, 328 Kb) Beginnt bei (). Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room meldet: Laut Flugarzt (SURGEONSURGEONFlight Surgeon) hat Al Shepard bei schon geschlafen, nur wenige Minuten nach dem letzten Funkspruch von Gordon Fullerton.
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