Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Audiodatei (, MP3-Format, 2,1 MB) Beginnt bei .
Irwin: Okay, Joe. Am Überbrückungsschalter lese ich 0,8.
Allen: Verstanden.
Der vom RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator erzeugte Strom fließt zunächst durch einen Überbrückungsstromkreis mit Widerstand, bis Dave und Jim alle Instrumente aufgestellt und an die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) angeschlossen haben. Dann muss der Überbrückungsschalter gedrückt werden, um die gesamte Anlage mit Energie zu versorgen. Jim ist auf LMP-19. Wenn er eine Seite zurückblättert, sind nebeneinander LMP-17 und LMP-18 mit einem Lageplan für das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package zu sehen. Weitere Einzelheiten finden sich auf Seite 181 im Ablaufplan für die Arbeit auf der Mondoberfläche bei Apollo 15 (Apollo 15 Final Lunar Surface Procedures)
Scott: Joe, ich muss sagen, die Erde ist in der Peiloptik sehr schwer zu finden. Selbst mit verlängerter Seitenlichtblende (am Okular). Sie (die Erde) ist einfach zu dunkel. Ich habe große Schwierigkeiten.
Allen: Okay, Dave. Danke. Eine wichtige Information.
Dieses Problem wird im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) zwar nicht erwähnt, trotzdem gab es nachfolgend Verbesserungen an der Peiloptik. Weder John Young (Apollo 16) noch Gene Cernan (Apollo 17) meldeten Probleme beim Ausrichten der Hochgewinnantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna).
Scott: Schalte jetzt auf TVTVTelevision Ferngesteuert (CDR-19: LCRULCRULunar Communications Relay Unit-Wahlschalter – TVTVTelevision RMTRMTRemote, LCRU-Ansicht). (kurzes statisches Rauschen)
Irwin: Okay. Das RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator-Kabel ist (an die CSCSCentral Station) angeschlossen. (LMP-19)
Allen: Danke. (lange Pause)
Fernsehübertragung läuft.
Im Bild ist die Wendelantenne (LGALGALow-Gain Antenna) des Fahrzeugs. Dave befreit gerade den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) auf dem Beifahrersitz vom Gurt. Dann trägt er ihn hinten um das Fahrzeug herum auf die östliche Seite, zu erkennen daran, dass der Schatten der LGALGALow-Gain Antenna kurz auf den Reflektor fällt. Dave sucht nach einem Platz, wo der LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector vorläufig stehen bleiben kann, ohne gleich umzufallen.
Scott: Sagen Sie mal jemandem, er soll den Staub vom Objektiv der Fernsehkamera pinseln.
Videodatei (, MPG-Format, 24,1 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Und, Dave und Jim, wir haben …
Scott: Okay. Der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) ist abgeladen. (CDR-19)
Allen: … wieder ein hervorragendes Fernsehbild.
Scott: Sehr schön! (Pause) Nirgends ein guter Platz, wo ich ihn (den LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) abstellen kann, ohne dass er umfällt. (Pause) Hier. (lange Pause) Hey, Jim, wenn du nachher den Reflektor nimmst, sei vorsichtig und stoß ihn beim Zugreifen nicht um.
Eigentlich soll Jim den Reflektor aufstellen. Es ist eine seiner letzten Aufgaben (LMP-25), bevor sie zum LMLMLunar Module zurückkehren. Dave bekommt jedoch später beim Bohren unerwartet große Probleme. In dieser Situation reagiert man prompt, ändert die Aufgabenverteilung und Dave stellt ihn selbst auf. Der Reflektor könnte deswegen leicht umfallen, weil er auf der schmalen Seite steht. Nur so befindet sich der Tragegriff hoch genug, etwas über dem Knie, und ist relativ gut zu erreichen. Würde der Reflektor flach auf dem Boden liegen, wäre er nicht so einfach aufzuheben. Zumindest nicht, ohne viel Staub darauf zu verteilen.
Ed Fendell beginnt, die Kamera im Uhrzeigersinn zu schwenken. Dave verschwindet links aus dem Bild. Unmittelbar danach sehen wir an seinem Schatten, wie er sich umdreht und wieder hinter dem Fahrzeug herum auf die andere Seite läuft, um das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) zu holen.
Irwin: Ja …
Scott: Weil (nicht zu verstehen)
Irwin: (Nicht zu verstehen, weil Dave spricht.) (lange Pause)
Scott: Okay. Das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) ist abgeladen. (lange Pause)
Die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) kommt ins Bild und gleich danach auch Dave auf dem Weg zu Jim, um das Wärmeflussexperiment (HFEHFEHeat Flow Experiment) von Palette 2 zu holen. In der linken Hand hält er sein UHTUHTUniversal Handling Tool. Bevor Jim die Palette flach auf den Boden legte, hat er drei Sicherungsstifte gezogen und das HFEHFEHeat Flow Experiment schon teilweise gelöst (LMP-19). Nun muss Dave mit dem UHTUHTUniversal Handling Tool nur noch zwei Boyd-Bolzen herausdrehen, dann kann er die HFEHFEHeat Flow Experiment-Palette abnehmen (CDR-19). Im Hintergrund sehen wir die im Schatten liegende Südwestseite von Mons Hadley.
Nachdem er den RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator angschlossen hatte, war Jim wieder zu Palette 2 gelaufen. Dort löst er als Nächstes die zwei Boyd-Bolzen der Extrapalette, auf der sich unter anderem das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment mit dem CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge befindet, trägt alles etwa 10 Fuß (3 m) weit weg, entfernt weitere Bolzen und nimmt das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge von der Extrapalette. Siehe LMP-19 und Seite 73 im Ablaufplan für die Arbeit auf der Mondoberfläche bei Apollo 15 (Apollo 15 Final Lunar Surface Procedures).
Scott: Hey, Jim, du sorgst für höhere Albedo.
Irwin: (nicht zu verstehen) du zu mir gesagt hast. (Pause)
Dave fällt auf, dass Jim beim Laufen helleres Material unter der obersten Bodenschicht freigelegt hat.
Scott: Willst du etwas Bestimmtes?
Videodatei (, MPG-Format, 23,5 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Nein. Ich will dir nur nicht in die Quere kommen.
Scott: Ich schaffe dir das Ding (HFEHFEHeat Flow Experiment) aus dem Weg und dann …
Irwin: Okay, gut.
Scott: Du brauchst sowieso eine kleine Pause. Du strengst dich sehr an. (Pause) (Lachen) Wenn die Boyd-Bolzen springen, dann springen sie ordentlich.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Um Boyd-Bolzen zu lösen, wird das UHTUHTUniversal Handling Tool wie ein Schraubendreher verwendet. Eine Vierteldrehung ist nötig, dann entspannt sich die Feder und der Bolzen springt heraus. Dave kann das HFEHFEHeat Flow Experiment nun an die vorgesehene Stelle bringen. Er läuft ein paar Meter in Richtung Nordosten, macht einige seitliche Schritte nach links, bis er nördlich der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) steht, und dreht sich nach rechts in die Sonne. Bevor Dave das Paket vorübergehend abstellt, löst er den Verbindungsstecker aus der Halterung. Mit dem Stecker in der Hand bewegt er sich seitwärts nach rechts zur Zentraleinheit, wobei sich das Kabel für Strom und Datenübertragung von der Rolle abwickelt (CDR-19).
In der Zwischenzeit hat Jim die SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge-Extrapalette von der Stromversorgungspalette (Palette 2) gelöst und etwa 10 Fuß (3 m) weiter östlich abgestellt.
Vor seinem nächsten Funkspruch entfernt Dave einen Staubschutz vom Stecker und wirft ihn nach rechts weg. Dann entfernt er an der Zentraleinheit die Schutzabdeckung vom Anschluss und wirft sie ebenfalls nach rechts weg.
Scott: Mann, was hier geworfen wird, das fliegt aber wirklich! (lange Pause)
Nach dem Absetzen der ALSEP-Hantel steht Palette 1 so auf dem Boden, dass die Anschlüsse der CSCSCentral Station oben liegen. Damit sind sie knapp auf Höhe des Oberschenkels und gut zu erreichen. Wenn alles verbunden ist, wird Jim auch diese Palette kippen und flach hinlegen. Dann befinden sich die Anschlüsse auf der Nordseite unten am Sockel der Zentraleinheit. Die bei Apollo 15 entstanden Aufnahmen sind die einzigen Fernsehbilder davon, wie Geräte an die Zentraleinheit angeschlosssen werden.
Scott: Okay. Das Wärmeflussexperiment (HFEHFEHeat Flow Experiment) ist angeschlossen.
Allen: Verstanden. Haben wir gesehen. (lange Pause)
Dave kehrt mit ein paar locker schwebenden Sprüngen seitwärts zum Wärmeflussexperiment zurück. Er verwendet den oberen Griff des UHTUHTUniversal Handling Tool als Haken, hebt das Paket etwas an und greift es mit der linken Hand. Dann dreht er sich rechts herum nach Norden, um eine passende Stelle für den Aufbau des Experiments auszusuchen. Die Skizze auf CDR-18 gibt vor, dass die Elektronikbox 30 Fuß (9 m) nördlich der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) steht und beide Sonden jeweils 16 Fuß (5 m) von der Box entfernt im Boden versenkt werden, eine westlich die andere nordöstlich. Der Bereich soll eben sein und es darf keine Krater oder Gesteinsbrocken in unmittelbarer Nähe der Sonden geben.
Videodatei (, MPG-Format, 23,9 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Ich suche mir zwei schöne Stellen, wo ich die Sonden versenken kann. In dieser Richtung sieht es am besten aus. (Pause)
Dave dreht sich wieder nach Süden und läuft ein kurzes Stück rückwärts, bis das Flachbandkabel abgewickelt ist.
Irwin: Okay. Die Standbeine am SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment sind ausgeklappt. Ich stelle es auf den Boden.
Allen: Verstanden, Jim. (lange Pause)
KSC-71PC-470 ist eine Aufnahme vom Training für Apollo 15. Im Vordergrund steht Jim und hält das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment. Möglicherweise will er gerade die Beine ausklappen. Vor ihm liegt die Extrapalette auf der noch die Ausrichtungsmechanik der CSCSCentral Station-Antenne montiert ist.
Als Dave das Kabelende erreicht, legt er die HFEHFEHeat Flow Experiment-Palette auf den Boden und benutzt sein UHTUHTUniversal Handling Tool zum Lösen des länglichen Behälters mit den Sonden.
Irwin: Okay. Ich laufe rüber und schließe das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment an die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) an. (Pause)
Ed Fendell schwenkt die Kamera im Uhrzeigersinn, bis er Jim findet, der kurz darauf mit dem SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment-Stecker zur Zentraleinheit läuft. Jim ist jetzt auf LMP-20.
Allen: Sehr gut. (lange Pause)
Ed Fendell will Jim verfolgen, kommt aber nicht ganz mit. Jim ist erst wieder im Bild, als er die Zentraleinheit erreicht hat. Dort entfernt er den Staubschutz vom Stecker und schiebt mithilfe des UHTUHTUniversal Handling Tool die Schutzhaube über ALSEP-Palette 1 zur Seite, um den Anschluss an der CSCSCentral Station freizulegen. Schließlich entfernt Jim noch eine Abdeckung über dem Anschluss, die er dann etwa 5 oder 6 Fuß (1,5 bzw. 1,8 m) weit nach links wegwirft.
Irwin: Sollte das Kabel (zum HFEHFEHeat Flow Experiment) nicht etwas lockerer liegen, Dave?
Scott: Ja, ich entspanne es noch ein wenig. Ich habe hier ein Boyd-Bolzen-Problem. (Pause)
Dave hebt die HFEHFEHeat Flow Experiment-Palette leicht an und verkürzt ein wenig den Abstand zur CSCSCentral Station.
Videodatei (, MPG-Format, 24,6 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: (kämpft immer noch mit dem Boyd-Bolzen) ’Dammt.
Scott: Als ich nach der Mission wieder ins Büro kam, lag auf meinem Schreibtisch ein Holzklotz, etwa so dick (hält Daumen und Zeigefinger ca. 4 cm auseinander). Auf einer Seite ein Boyd-Bolzen, wo das UHTUHTUniversal Handling Tool eingesteckt wird, und auf der anderen eine riesengroße Sechskantmutter – verrostet! Wirklich nett. Sicher haben Pete (Conrad) und Al (Bean) mit Ihnen über die Boyd-Bolzen gesprochen und über die Probleme, die wir im Training damit hatten.
Jones: Ein paar Bemerkungen, als wir über den Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package sprachen, aber nichts im Zusammenhang mit dem Training. Also bitte, fahren Sie fort.
Scott: Was das Training betrifft, vor allem bei Apollo 12, erinnere ich mich daran, wie wir dafür sorgen mussten, dass die Boyd-Bolzen funktionieren. Sie blieben ständig hängen. Unter Umständen brauchte nur einer hängen bleiben und man konnte das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package nicht aufbauen. Oder die Sechskantspitze am UHTUHTUniversal Handling Tool wurde rundgedreht und griff nicht mehr. Wenn man zu kräftig drehte, haben sich die Kanten abgeschliffen. Diese Bolzen waren eine Herausforderung. Ich glaube, unsere funktionierten alle gut. Aber UHTUHTUniversal Handling Tool und Boyd-Bolzen bekamen als kritische Komponenten viel Aufmerksamkeit bei der Entwicklung. Wenn sie nicht funktionierten, konnte das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package nicht aufgebaut werden, oder ein bestimmtes Experiment. Und es gab eine Menge Boyd-Bolzen.
Jones: Pete sprach davon, dass man in der Führungshülse nichts gesehen hat. Dadurch war es schwierig, das UHTUHTUniversal Handling Tool richtig anzusetzen. Auf der Erde fällt ausreichend Streulicht hinein, sodass etwas zu erkennen ist. Einige seiner Boyd-Bolzen saßen an Stellen, wo man absolut nichts sehen konnte. Gab es bei Ihnen ebensolche Probleme?
Scott: Ich glaube nicht. Wir werden sehen, was noch kommt.
Auch die Astronauten von Apollo 14 hatten Probleme, in die Führungshülsen der Boyd-Bolzen hineinzusehen. Daraufhin wurden die Schäfte für Apollo 15 überarbeitet.
Scott: So, draußen. Ein feststeckender Boyd-Bolzen, Joe. Aber ohne den, bekommt man die Teile nicht auseinander.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Das war’s.
Allen: Ausgezeichnet.
Irwin: Der verflixte SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment-Stecker lässt sich nicht ordentlich anschließen. (lange Pause)
Allen: Dave, ist der Bolzen gelöst?
Scott: Ja, hab es geschafft. (lange Pause)
Jim beugt sich weit über die Zentraleinheit (CSCSCentral Station). So kann er mehr Druck auf den Stecker ausüben und den Bereich vermutlich auch besser sehen. Dann verliert er das Gleichgewicht. Mit einer Drehung um 180 Grad nach links fängt er sich wieder und bleibt mit dem Rücken zur Fernsehkamera stehen. Es war nicht zu erkennen, ob Jim dabei in den Kabeln hängen blieb. Allerdings ist er so klug, sich anschließend nach rechts zu drehen, wodurch seine Reflexbewegung rückgängig gemacht wird. Dann steigt er vorsichtig über das HFEHFEHeat Flow Experiment-Kabel rechts von ihm. Er zieht das UHTUHTUniversal Handling Tool hervor, welches er kurz zuvor unter den Gurt geschoben hatte, der die Schutzhaube von Palette 1 hält, und wirft etwas nach rechts weg. Man sieht links an der Palette die noch immer befestigte Tragestange. Jims Bewegung hätte auf die eine oder andere Art sehr leicht dazu führen können, dass er das HFEHFEHeat Flow Experiment-Kabel abreißt, ganz ähnlich wie es bei Apollo 16 () geschah.
Jones: Jim hat einige Mühe, den SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment-Stecker anzuschließen. Dann kommt er aus dem Gleichgewicht und dreht sich.
Scott: Er wäre fast gestürzt, oder nicht?
Wir spulten das Videoband zurück.
Jones: Er drückt mit ganzer Kraft, verliert nach rechts die Balance und dreht sich herum. Dabei schiebt er auch die Palette weg, zieht aber an keinem Kabel.
Scott: Eine eigenartige Bewegung, nicht? Sieht aus, als ob er sehr stark drückt, sich dabei ungewollt abdrückt und wegdreht.
Jones: Für mich sieht es aus, als ob ihm das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package nach links wegrutscht, was ihn dann aus dem Gleichgewicht bringt.
Scott: Er hat vielleicht zu kräftig gedrückt, relativ gesehen, bei 1/6 g. Es brauchte nicht viel, um das statische Gleichgewicht zu kippen, und schon drehte er sich.
Jones: Zum Glück, ohne Schaden zu verursachen. Ich war und bin immer wieder erstaunt, dass es nicht mehr Unfälle gab, wie abgerissene Kabel oder beschädigte Vorrichtungen.
Allen: Jim, hast du das Kabel schon angeschlossen?
Videodatei (, MPG-Format, 22,5 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Nicht endgültig, fürchte ich, Joe. Ich versuche … (Pause)
Allen: Bitte wiederholen.
Irwin: (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.) heraus. Der Stecker rutscht immer wieder heraus. Ich brauche noch etwas.
Allen: Jim, du musst eigentlich nur darauf achten, dass die Laschen zurückgezogen sind, bevor du den Stecker anschließt. (Pause)
Jim kontrolliert die Laschen am SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment-Stecker.
Irwin: Hinten. (lange Pause)
Jim läuft um die Palette herum, wobei er vorsichtig über alle Kabel steigt. Er stellt sich mit dem Rücken zur Fernsehkamera vor die Südseite der Palette und beugt sich wieder über den Anschluss. Dieses Mal gelingt ihm die Verbindung. Im Hintergrund bringt Dave HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde 2 an die vorgesehene Stelle nordöstlich der Elektronikbox.
Jones: Bevor ich das Tonband eingeschaltet habe, meinten Sie, dass Jim sich regelrecht auf die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) stützte und um das Paket herumgelaufen ist, damit er in einem anderen Winkel davor steht.
Scott: So konnte er mit rechts drücken anstatt mit links, oder hatte zumindest seinen Arm nicht quer vor dem Körper. Er änderte den Winkel und es funktionierte.
Scott: Okay. 30 Grad nördlich (von Osten), 42 Grad zur Sonne. (Pause) Nächste. (CDR-18/CDR-19)
Scott:Wir wollten darauf achten, dass die Kabel sich nicht kreuzen. Ich nahm sie heraus, passte auf, dass nichts übereinanderlag und brachte die Sonden an ihren Platz – eine südlich und eine nördlich (der Linie zur Sonne), entsprechend der Skizze (auf CDR-18).
Irwin: Ah, geschafft, Joe. Ich hab’s. Uuh!
Allen: Hervorragend. (lange Pause)
Scott: Jetzt die andere. (lange Pause)
Ed Fendell zoomt auf Dave, der gerade die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde fallen lässt und zur Elekronikbox zurückkehrt. Dort angekommen bleibt er links davon stehen, stellt sein linkes Bein nach hinten aus, bevor er in die Knie geht, um sich die andere Sonde zu nehmen. Sein linkes Knie berührt fast den Boden.
Scott: Das ist ein gutes Beispiel für die Beweglichkeit im Anzug. Ich komme zur Palette zurück, hole die andere Sonde und bringe sie an ihren Platz. Sie lag unten auf der Box, was noch etwas tiefer ist als der Sitz im Fahrzeug. Offensichtlich war es nicht besonders anstrengend, die Sonde dort unten aufzuheben.
Jones: Okay. Sie haben das linke Bein hinten, das rechte Bein steht vorn. Dann beugen Sie das rechte Knie, bis Ihre rechte Hand unten an die Sonde herankommt.
Scott: So ungefähr. Kaum Bewegung mit dem linken Bein. Es ist eher eine Kniebeuge mit dem rechten Bein, das dabei leicht nach innen geht.
Jones: Und einigermaßen dynamisch. Denn beim Aufstehen hilft Ihnen die Kraft im Anzug, der sich entspannt und Sie dabei mit aufrichtet.
Ed Fendell bleibt bei Jim im Vordergrund und nimmt den Zoom wieder zurück. Wir sehen, wie Jim die Tragestange abmontiert. Anschließend kippt er das ganze Paket, sodass nun auch ALSEP-Palette 1 flach auf dem Boden liegt (LMP-20). Dave ist links außerhalb des Bildes, wo er HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde 1 ablegt.
Scott: Dort.
Mit dem Fuß schiebt Jim die Nordwestecke der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) ein paar Zentimeter von sich weg, wodurch sie sich leicht dreht und genauer auf die Sonne ausgerichtet wird.
Irwin: Okay. Die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) liegt flach auf dem Boden, Joe.
Die zusammengedrückte Zentraleinheit (CSCSCentral Station) stellt quasi die Grundplatte von ALSEP-Palette 1 dar. Jim wird jetzt nacheinander das Seismometer (PSEPSEPassive Seismic Experiment), das Sonnenwindspektrometer (SWSSWSSolar Wind Spectrometer) sowie das Magnetometer (LSMLSMLunar Surface Magnetometer) abnehmen und aufstellen. Zum Schluss löst er mehrere Boyd-Bolzen, damit vorgespannte Federstangen an den Ecken der CSCSCentral Station die Sonnenschutzplatte samt Seitenfolien und Reflektor hochdrücken können (Grafik zu den Befestigungspunkten). 71-H-832 ist ein Foto von Jim beim Training. Er steht hinter der Palette und will vermutlich gerade das PSEPSEPassive Seismic Experiment abnehmen. vorn links ist das LSMLSMLunar Surface Magnetometer befestigt, rechts daneben vor dem Seismometer das SWSSWSSolar Wind Spectrometer.
Videodatei (, MPG-Format, 22,7 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Danke, Jim. (lange Pause)
Scott: Zum ersten Mal konnten die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Leute – in dem Fall auch alle anderen – verfolgen, wie die Instrumente auf der Mondoberfläche aufgestellt werden. Dabei haben sie bestimmt eine Menge gelernt. Ein weiterer Vorteil der Fernsehkamera. Man kann beobachten, was auf dem Mond passiert, und sich Verbesserungen überlegen. Sowohl für das Training als auch für die nächsten Missionen.
Jones: Richtig, denn Al und Ed sind kaum zu erkennen gewesen. Bei Apollo 14 hat man in der Ferne zwei kleine helle Flecken gesehen, das war alles. Bei Apollo 12 fiel die Kamera aus und bei Apollo 11 stellten Neil und Buzz die Instrumente außerhalb Kamerasichtfelds auf.
Ed Fendell folgt Jim, der zur Extrapalette östlich des RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator läuft, wo er den Untersatz für das PSEPSEPassive Seismic Experiment holt. Links kommt Dave ins Bild, auf dem Weg zur Elektronikbox des HFEHFEHeat Flow Experiment. Dave ist jetzt auf CDR-20.
Jones: Sind Sie kurz vor dem Start den Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package noch ein letztes Mal durchgegangen?
Scott: Je nachdem, was
kurz vor dem Start
für Sie bedeutet.
Der Start von Apollo 15 erfolgte am . Der letzte komplette Trainingsdurchlauf für EVA-1EVAExtravehicular Activity fand am statt. Detaillierte Angaben finden sich in der Aufstellung der Trainingseinheiten für Apollo 15 (Apollo 15 Crew Training Log), zur Verfügung gestellt von Mike Brzezinski, Trainingskoordinator bei Apollo 15.
Scott: Sicher wollte man die wichtigen Dinge kurz vor dem Start noch einmal durchgehen – möglichst alles am letzten Tag. Das war natürlich nicht zu machen, es ist einfach zu viel gewesen. Also mussten wir Prioritäten setzen. Allerdings weiß ich nicht mehr, wo unsere Prioritäten lagen.
Jones: Das Raumschiff zu fliegen, würde ich denken.
Scott: Ja, aber damit war schon relativ zeitig Schluss, weil wir zum Kap mussten. In dem Zusammenhang bedeutet
das Raumschiff zu fliegen
für mich, das LLTVLLTVLunar Landing Training Vehicle zu fliegen. Der (stationäre) Simulator war einfach. Im Simulator wurde nach einer Weile alles Routine.
Jones: Interessant.
Dave absolvierte seinen letzten Flug im LLTVLLTVLunar Landing Training Vehicle am , dreieinhalb Wochen vor dem Start.
Scott: Das Wichtige beim Simulatortraining zu dem Zeitpunkt waren die integrierten Simulationen mit Houston, nicht so sehr unser individuelles Training. Jim und ich sind alle Verfahren so oft durchgegangen, es kam uns schon zu den Ohren raus. Es ging hauptsächlich darum, das Landemanöver im LMLMLunar Module zu verfeinern. Hätten wir in dem Stadium noch Training gebraucht, wären wir nicht bereit gewesen. Im letzten Monat, oder in den letzten zwei Monaten spielte der LM-Simulator für uns keine besonders große Rolle mehr, denn bis dahin sollten wir eigentlich alles gelernt haben.
Allerdings waren die Durchläufe mit der Flugüberwachung sehr wichtig, dass alle bis zur letzten Minute im Training blieben. Denken Sie an den Rest der Mannschaft, die Flugüberwachung, die Nebenräume und so weiter. Diese Leute will man bis zum letzten Tag vor dem Start dabeihaben. Man muss das Gesamtbild betrachten, bei dem was man am letzten Tag oder in den letzten Tagen tut. Es kommt darauf an, die Zusammenarbeit aller Beteiligten zu trainieren. Die persönlichen Fähigkeiten, wie zum Beispiel im LM-Simulator, sind hoffentlich … Wären wir zwei Monate vor dem Start noch nicht bereit gewesen, hätten wir unsere Arbeit nicht gemacht. Dafür haben wir nun wirklich jede Menge Zeit gehabt.
Jones: Vor allem als Ersatzmannschaft für Apollo 12.
Scott: Vor allem als Ersatzmannschaft für Apollo 12. Das LLTVLLTVLunar Landing Training Vehicle ist im Gegensatz dazu ein sehr reales Fluggerät, das unmittelbar in Echtzeit und hochdynamisch reagiert. Deswegen möchte man damit so kurz wie möglich vor dem Start zum letzten Mal trainieren.
Jones: Konnten Sie das LLTVLLTVLunar Landing Training Vehicle auch schon vor dem Start von Apollo 14 fliegen?
Scott: Als Kommandant der Ersatzmannschaft von Apollo 12 bin ich damit geflogen, erinnere mich aber nicht, wann der letzte Flug war vor dem Start von Apollo 15. Sicher nicht lange davor (). Wir unternahmen auch kurz vorher noch eine Feldexkursion (Gray Mountain, Arizona, am ). Hier ebenso, wenn alle dabei waren, half uns das, die geologische Terminologie parat zu haben. Die Herausforderung bestand also darin, einerseits möglichst viel Training in den letzten Tagen unterzubringen, aber andererseits auch ausreichend Erholung zu bekommen, um beim Start ausgeruht zu sein. Man will keinen Marathon laufen am Tag vor dem eigentlichen Rennen.
Jones: Zwei Wochen vorher vielleicht, aber sicher nicht davor.
Laut Aufstellung (Apollo 15 Crew Training Log) begann Dave sein Training für die Mission am , zwei Wochen nach dem Flug von Apollo 12. Der erste Flug mit dem LLTVLLTVLunar Landing Training Vehicle (nach seinem Training für Apollo 12) fand am statt und bis zum folgten weitere 14 Flüge. Am kehrte Apollo 13 zurück. Da man zunächst die Ursache der Explosion im Sauerstofftank des Servicemoduls finden musste, wurden sowohl Apollo 14 als auch Apollo 15 mehrere Monate verschoben. Apollo 14 wasserte am im Pazifischen Ozean und als Starttermin für Apollo 15 wurde der desselben Jahres festgelegt. Dave setzte das Training im LLTVLLTVLunar Landing Training Vehicle in diesem Jahr fort. Er flog wieder am und absolvierte bis zum noch 17 Flüge.
Scott: Wie bei einer Fußball- oder Basketballmannschaft. Man muss zur richtigen Zeit in Bestform sein. Und ich erinnere mich, dass wir unmittelbar vor dem Start sogar einiges an Zeit im Simulator verbrachten, um über die Mondoberfläche zu fahren. Wir fanden heraus, wie man auf die Art lernen konnte, von Station 1 zu Station 2 zu kommen, oder wohin auch immer. Sie richteten den LM-Simulator entsprechend ein, sodass die Kamera über die Oberfläche fuhr, über das Modell. Dann taten wir, als wäre das LMLMLunar Module unser LRVLRVLunar Roving Vehicle. Wir sind eingestiegen, Jim holte die Karten heraus und wir fuhren los. Auch wenn sich der Nutzen vermutlich in Grenzen hielt, denn das Modell der Oberfläche konnte nicht besser sein als die Karten, die keine sehr hohe Auflösung hatten.
71-HC-938 ist ein Foto vom Training für Apollo 15. Zu sehen sind Dave Scott und Jim Irwin im Fahrsimulator beim Training für eine Erkundungstour. Hinter ihnen sitzt Joe Allen. Die Aufnahme entstand am , einen Tag vor dem Start von Apollo 15.
Jones: Aber die Aussicht muss einigermaßen gestimmt haben.
Scott: Ja, die Aussicht war ganz gut. Ich meine, es war eine gute Möglichkeit, unsere Verfahren und Abläufe zu trainieren. Wenn wir dagegen über die Darstellungsgenauigkeit sprechen, welche Erwartungen durfte man bei diesem nicht gerade hochwertigen Foto- und Kartenmaterial haben. Was das Terrain betrifft – oder Lurrain – und die Identifikation bestimmter Landschaftsmerkmale, in der Beziehung lernten wir kaum etwas. Unsere Orientierungspunkte waren so nicht wirklich auf den Karten zu erkennen.
Jones: Nun, der Blick im Simulator konnte nicht derselbe sein, als würden Sie im Fahrzeug sitzen. Er musste von oben kommen (einige Meter über der Oberfläche) …
Scott: Es war nah dran. Ganz ordentlich. Man konnte um die Krater herumfahren. Sie haben es gut hinbekommen.
Jones: Gene beschrieb mir, wie er sich damit auf Apollo 17 vorbereitete. Ihm kam es vor, als wäre er hundert Fuß (30 m) über dem Boden.
Scott: Ja. Doch im Verhältnis gesehen, befand man sich auf der Oberfläche. Für die Landung begannen wir ein Vielfaches höher. Ich weiß nicht mehr genau, aus welcher simulierten Höhe wir die Oberfläche sahen – 700 Fuß (213 m) oder 7000 Fuß (2134 m) – bevor wir die Landefähre nach unten brachten. Dafür war es ziemlich nah.
Jones: Ab wann stand Ihnen das L&A-Modell zur Verfügung, relativ zeitig?
Scott: Das Modell ist immer wieder ein Thema gewesen, es hing jedoch von der Landestelle ab, und diese Entscheidung wurde erst spät getroffen. Lange hieß es zunächst, wir sollen bei den Marius-Bergen landen, der Davey-Rille. Wie viele mögliche Landestellen standen bei uns zur Debatte, sechs? Von bis nach Apollo 12. Solange man keine Landestelle festgelegt hatte, konnte es natürlich kein Modell geben. Dann musste es nach der Entscheidung noch angefertigt werden. Ich weiß nicht mehr, wie lange das gedauert hat. Allerdings halte ich so ein Modell nicht für unverzichtbar beim Training der Landung. Im Nachhinein kann man das durchaus behaupten, denn die zugrunde liegenden Karten sind nicht besonders gut gewesen. Aber es war auch schön, den Einsatz des LPDLPDLanding Point Designator und andere Verfahren mit einem Oberflächenmodell üben zu können.
Jones: Sodass man einige Berge, die Rille und andere prominente Merkmale sieht.
Scott: Richtig. Einfach um die Abläufe durchzugehen.
Drück bloß nicht auf den roten Knopf! Drück den Blauen.
Ed Fendell zoomt mit der Fernsehkamera auf Dave, der 4 Boyd-Bolzen lösen muss, bevor er die Elektronikbox von der HFEHFEHeat Flow Experiment-Palette nehmen kann. Danach braucht die Box nur noch auf die Sonne ausgerichtet und waagerecht gestellt werden (CDR-20).
An jedem Gerät gibt es eine Wasserwaage für die waagerechte Ausrichtung und einen Gnomon für die richtige Ausrichtung zur Sonne.
Irwin: Okay. Ich nehme den Untersatz für das PSEPSEPassive Seismic Experiment ab. (LMP-20)
Allen: Verstanden, Jim. (lange Pause)
Nachdem er den Untersatz geholt hat, läuft Jim von rechts nach links durch das Fernsehbild, um ihn an die für das PSEPSEPassive Seismic Experiment vorgesehene Stelle zu bringen, knapp 3 Meter westlich der Zentraleinheit (CSCSCentral Station). Der Untersatz ist ein Metallring, etwa 8 Zoll (20 cm) Durchmesser, mit drei kurzen Standbeinen.
Ed Fendell nimmt den Kamerazoom zurück. Wir sehen Jim auf und ab springen, wobei er sich auch etwas dreht. Dadurch verdichtet er den Boden und bekommt eine mehr oder weniger ebene Stelle, auf die das PSEPSEPassive Seismic Experiment gestellt werden kann. Jim lässt den Untersatz in den präparierten Bereich fallen, dann positioniert er ihn mit dem UHTUHTUniversal Handling Tool.
Irwin: Heute könnte es etwas länger dauern, alles waagerecht zu stellen (weil das Gelände so uneben ist).
Scott: Ja. (lange Pause)
Damit er keinen Staub auf die Geräte wirft, nähert sich Jim bedächtig einen Fuß nach dem anderen auf den Boden setzend, ohne zu springen, als er zur ALSEP-Palette zurückkehrt. Mit seinem UHTUHTUniversal Handling Tool zieht er nun die bereits geöffnete Schutzhaube von den Instrumenten. Im Hintergrund ist Dave nach wie vor damit beschäftigt, die Boyd-Bolzen zu lösen, bevor er das UHTUHTUniversal Handling Tool in die vorgesehene Buchse oben auf der Elektronikbox steckt.
Videodatei (, MPG-Format, 23,1 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Ach, Mensch. (Pause) Es funktioniert einfach nicht richtig. (Pause) So. (lange Pause)
Dave hebt die Elektronikbox am UHTUHTUniversal Handling Tool mit rechts von der Palette, setzt sie westlich daneben auf dem Boden ab und richtet sie aus, wobei ihm das UHTUHTUniversal Handling Tool als Gnomon dient. Er greift um und hält die Box mit der linken Hand am UHTUHTUniversal Handling Tool fest. Gleichzeitig stützt er sich auf den Griff, stellt das rechte Bein leicht nach außen und knickt es ein, wobei sein rechtes Knie nach innen geht, bis er mit der rechten Hand tief genug ist, um die Schutzhaube vom Gerät ziehen zu können. Nach unten zu kommen, war für jeden Astronauten problematisch. Hier haben wir ein anschauliches Beispiel dafür, wie ein Werkzeug als Stütze dabei helfen kann. Im Vordergrund löst Jim die Boyd-Bolzen, welche das PSEPSEPassive Seismic Experiment auf Palette 1 halten.
Scott: Okay, Joe. Das Wärmeflussexperiment (die HFEHFEHeat Flow Experiment-Box) steht waagerecht und der Schatten (des Gnomon/UHTUHTUniversal Handling Tool) fällt genau zwischen die Teilstriche 2 und 3 auf der Skala.
Allen: Hört sich gut an. Danke. (lange Pause)
Dave löst vorsichtig sein UHTUHTUniversal Handling Tool von der HFEHFEHeat Flow Experiment-Box. Er benutzt es dazu, das Kabel zur CSCSCentral Station ein wenig zurechtzulegen. Schließlich hebt er die leere Palette damit auf, entfernt sich ein paar Schritte nach rechts und bleibt östlich der Box stehen.
Videodatei (, MOV-Format, 0,5 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginnt bei .
Scott: Jetzt möchte ich etwas demonstrieren, Joe. Habt ihr die Fernsehkamera auf die (leere HFEHFEHeat Flow Experiment-)Palette gerichtet?
Allen: Haben wir. Sind genau drauf.
Scott: Und weg damit. (lange Pause)
Dave steht mit dem Gesicht zum Fahrzeug, den rechten Fuß etwas zurückgesetzt. Er hält Palette und Schutzhaube in der linken Hand am gestreckten aber aber nach unten abgewinkelten Arm vom Körper weg. Dann beginnt er sich auf dem rechten Bein nach rechts zu drehen, nimmt den linken Arm weiter hoch, nutzt den Schwung der halben Drehung und lässt los. Die Palette wird nach links aus dem Bild geschleudert, die Schutzhaube fliegt nach rechts über den Bildrand hinaus. Dave dreht sich indes weiter, vollkommen aus dem Gleichgewicht, und stützt sich reflexartig mit dem UHTUHTUniversal Handling Tool in der rechten Hand auf dem Boden ab, um gerade noch einen Sturz zu verhindern. Nach einer weiteren halben Drehung, wobei er sein Gewicht zumindest teilweise auf das UHTUHTUniversal Handling Tool verlagern musste, schafft es Dave, auf die Füße zu kommen, und kann sich mit ein paar kurzen Schritten zur rechten Seite fangen. Er steht nun wieder mit dem Gesicht zum Fahrzeug, allerdings ein gutes Stück weiter rechts als zu Beginn der Vorführung.
Scott: Nicht schlecht. Obwohl ich das Gleichgewicht verloren habe.
Allen: Spektakuläre Vorstellung!
Scott: Ja. Na gut. Das reicht erst mal.
Slayton: Wirklich sehenswert. (lange Pause)
Deke Slayton, ehemaliger Astronaut im Mercury-Programm, war Direktor der Abteilung Flugpersonal im Gemini‑Programm und im Apollo‑Programm.
Scott: Ich bin ein paarmal hingefallen und alle riefen:
Oh, mein Gott!
Mir war es egal. Mich hat es nicht weiter gekümmert. Ich machte mir keine Sorgen um den Anzug, dass etwas abreißt oder aufgeschlitzt wird. Ich stand auf und machte weiter.
Jones: Sie waren die Ersten, die lange genug draußen blieben, um sich an den Anzug zu gewöhnen und normal darin zu arbeiten. Wer sich die Fernsehbilder ansieht, kann eigentlich nur sagen:
Erstaunlich, was man dort im Anzug alles machen kann.
Doch im Vergleich zu Ihnen gingen die Jungs von Apollo 16 richtig aggressiv zur Sache, die zwei bei Apollo 17 sogar noch mehr. Man konnte offensichtlich eine Menge lernen von dem, was man bei Ihnen und Jim beobachtet hatte. Und die Tatsache, dass eine derartig raue Behandlung so gut wie keine Probleme verursachte, ist ein Beweis für das hervorragende Konzept, das diesen Anzügen zugrunde lag. Die heutige Generation wird Erfahrungen in Raumanzügen ausschließlich bei Shuttle-Flügen und auf Raumstationen sammeln. Dagegen sind bei der Arbeit auf einer staubigen, unebenen und von Gesteinsbrocken übersäten Oberfläche, wo eine gewisse Schwerkraft herrscht, ganz andere Herausforderungen zu meistern. Das zu zeigen, ist mit ein Grund für dieses Projekt.
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera nach links, findet die HFEHFEHeat Flow Experiment-Palette und holt sie näher heran.
Videodatei (, MPG-Format, 22,9 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Noch eine Demonstration. (lange Pause)
Was Jim hier zeigen wollte, war nicht zu sehen. Nachdem Ed Fendell den Zoom zurückgenommen hat, können wir beobachten, wie Jim den Saum der Hitzschutzfolie um das PSEPSEPassive Seismic Experiment entfaltet. Die Folie reduziert den Effekt auf die seismischen Messungen, der beim Aufheizen des Bodens durch Sonneneinstrahlung entsteht.
Das Fernsehbild wackelt, als Dave das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) vom Fahrzeug holt.
Scott: Okay, Joe. Ich nehme das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) vom Fahrzeug. (CDR-20)
Allen: Verstanden, Dave. (Pause)
Scott: (testet das Gerät) Es funktioniert!
Allen: Großartig. (scherzhaft) Und, um Himmels willen, schön festhalten. Auf keinen Fall werfen.
Scott: Ja, Mann. Verlass dich drauf.
Ed Fendell schwenkt nach rechts, vermutlich um Dave ins Bild zu bekommen. Er findet ihn jedoch nicht und schwenkt wieder zurück auf Jim, der gerade die vertikale Ausrichtung des Seismometers (PSEPSEPassive Seismic Experiment) auf dem Untersatz korrigiert.
Die EVAEVAExtravehicular Activity dauert jetzt und . Laut Checklistenseite CDR-20 sollte Dave das Bohrgerät bei holen. Damit liegt er hinter dem Zeitplan. Als Dave und Jim nach der ersten Erkundungsfahrt wieder beim LMLMLunar Module ankamen (), lagen zurück. Sie verließen das LMLMLunar Module in Richtung ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort () mit einem Rückstand . Trotz der Probleme beim Aufbau des HFEHFEHeat Flow Experiment konnte Dave also minimal Zeit gutmachen. Wenn Jim gleich meldet, dass er mit dem PSEPSEPassive Seismic Experiment fertig ist (), hat er in seiner Checkliste erreicht (LMP-20) und damit seinen Rückstand ebenfalls geringfügig verkürzt. Einzelheiten zu diesem Abschnitt der EVAEVAExtravehicular Activity sind auf Seite 75 des Ablaufplans (Apollo 15 Final Lunar Surface Procedures) zu lesen.
Allen: (zu Dave) Übrigens, was genau wolltest du eigentlich zeigen mit deiner Demonstration?
Scott: Ich bin mir gar nicht so sicher.
Allen: Ich würde sagen, es fing an als Beispiel für die Wirkung der Schwerkraft und am Ende hast du gezeigt, wie die Zentrifugalkraft wirkt.
Scott: Ja, damit hast du wohl recht. Na ja. (lange Pause)
Scott: Es war eine schöne Demonstration der Drehimpulserhaltung, wie Joe gesagt hat, denn ich bin nicht hingefallen.
Jones: Eine Hand ging nach unten …
Scott: Aber der Impuls hat mich wieder in die Ausgangsposition gedreht.
Videodatei (, MPG-Format, 27,4 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Okay, Joe. Das PSEPSEPassive Seismic Experiment steht waagerecht und der Schatten (des Gnomon) fällt auf 091
Allen: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Nachdem er Jim eine Weile beobachtet hat, schwenkt Ed Fendell die Fernsehkamera entgegen dem Uhrzeigersinn. Als ein entsorgtes Teil der ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Verpackung ins Bild kommt, stoppt er und zoomt es heran. Man erkennt die Schutzhaube des PSEPSEPassive Seismic Experiment. Die Kamera schwenkt weiter, bis der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) zu sehen ist, dann dreht sie sich wieder zurück nach rechts.
Scott: Okay, Joe. Ich trage Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) und Ständer zur ersten Sonde. Heute ist es die auf der rechten (nordöstlichen) Seite, weil der Ladestab mit im Paket für die rechte Sonde war. (Pause)
Allen: Verstanden, Dave. (lange Pause)
Scott:Als ich mir die beiden Sondenpakete ansah (), musste ich feststellen, dass der Ladestab im linken Paket lag (aus Daves Perspektive beim Auspacken). Beim Training lag dieser Stab immer im rechten Paket.
Scott ( in einem Brief): Bedenkt man, wie viel unserer Ausrüstung noch nie bei einer Mission dabei gewesen ist, sind solche Kleinigkeiten kaum der Rede wert.
In der Skizze auf CDR-18 ist die westliche Sonde als 1. Sonde (+Ladestab) markiert. Das entspricht Daves Aussage zur Reihenfolge der Bohrungen beim Training. CDR-20 gibt ebenfalls vor, dass mit der westlichen Sonde begonnen wird.
Die Fernsehkamera schwenkt an Jim vorbei, der nördlich der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) das Sonnenwindspektrometer (SWSSWSSolar Wind Spectrometer) aufstellt (LMP-21).
Scott: Auf Richtung Süden achten, nicht, Joe?
Allen: Auf Richtung Süden achten.
Ken Glover spekuliert, Richtung Süden
könnte damit zu tun haben, wie das Bohrgerät auf die Sonne ausgerichtet werden soll. Eine andere Möglichkeit ist, Dave soll sich vergewissern, dass er gegenüber der Fernsehkamera steht, die sich mehr oder weniger südlich von ihm befindet. Denn in Houston will man Dave beim Bohren beobachten.
Scott: Okay. Ich stehe hier in einer flachen Mulde, Joe. Aber das lässt sich kaum vermeiden. Es gibt einfach nirgendwo eine ebene Stelle. Etwas weiter nördlich ist ein flacher Randwall, eine kleine Anhöhe. Vielleicht möchte Mark (Langseth) die Sonde lieber dort oben haben. (lange Pause)
Dave steht neben der nordöstlichen HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde, in der rechten Hand das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill), in der linken den Ständer mit mehreren Bohrersegmenten und einem Gabelschlüssel. Er wartet auf eine Antwort von Dr. Marcus Langseth, dem wissenschaftlichen Leiter des Wärmeflussexperiments.
Videodatei (, MPG-Format, 25,3 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Dave, bitte dort bohren.
Scott: Okay.
Allen: Genau da, wo du jetzt stehst.
Scott: Danke. Wollte nur kurz nachfragen. Die Jungs haben ja manchmal ein paar gute Ideen. (lange Pause)
Dave läuft einige Schritte vorwärts und stellt den Ständer links neben sich, das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) rechts neben sich ab. Dann beginnt er, die Befestigung der Bohrersegmente auf dem Ständer zu lösen. Die Kabelschlaufe am Bohrgerät dient als Griff zum Absetzen und Aufheben.
71-HC-712 entstand beim Training am Kap und zeigt Dave beim Bohren. Der vergrabene Behälter vor seinen Füßen ist mit Material gefüllt, dessen Eigenschaften dem Regolith auf der Mondoberfläche ähnlicher sind als der Sand in diesem Bereich. Unten am Bohrgerät sieht man die gelbe Kabelschlaufe hängen. An der linken Hüfte trägt Dave sein Jo-Jo mit angehängtem UHTUHTUniversal Handling Tool.
Irwin: Okay, Joe. Das Sonnenwindspektrometer (SWSSWSSolar Wind Spectrometer) ist ausgerichtet und die Klappe ist offen. (LMP-21)
Allen: Danke, Jim.
Bei Apollo 15 gibt es zwei Experimente zum Sonnenwind. Der Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) ist eine Folie, die Sonnenwindpartikel einfängt. Sie wurde schon bei allen vorangegangenen Missionen aufgehängt. Beim eben aufgestellten Sonnenwindspektrometer (SWSSWSSolar Wind Spectrometer) wird mit sieben Faraday-Bechern das Sonnenwindplasma untersucht.
Irwin: Jetzt hole ich das LSMLSMLunar Surface Magnetometer.
Allen: Richtig. (lange Pause)
Die Fotos 71-HC-710 und 71-HC-713, aufgenommen während des Trainings, zeigen Jim beim Lösen des Magnetometers (LSMLSMLunar Surface Magnetometer) von Palette 1. Auf dem ersten Bild steht das Sonnenwindspektrometer (SWSSWSSolar Wind Spectrometer) in der Mitte zwischen der Elektronikbox des Wärmeflussexperiments (HFEHFEHeat Flow Experiment) im Vodergrund und Palette 1 mit der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) unmittelbar vor Jim im Hintergrund. Das Flachbandkabel nach rechts ist die Verbindung zum Seismometer (PSEPSEPassive Seismic Experiment), das Flachbandkabel nach links verbindet den Ionendetektor (SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment) mit der CSCSCentral Station und das helle Rundkabel nach links ist die Stromversorgungsleitung vom RTGRTGRadioisotope Thermoelectric Generator. Der dunkle Kasten rechts hinter Jim könnte ein Funksprechgerät sein. Links hinter Jim steht der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) neben einem Vorderad der Trainingsversion des LRVLRVLunar Roving Vehicle.
Scott: Wenn Sie alles zusammenrechnen, die Ausrüstung auf dem Fahrzeug, das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package, die Sachen auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und so weiter, dann hatten wir einen Haufen Zeug dabei. Eine Menge kleine Ausrüstungsteile.
Jones: Und für jedes einzelne Teil wurde geplant, es musste ausprobiert werden und Sie trainierten damit.
Dave nimmt sich ein unteres Bohrersegment mit geschlossener Spitze sowie eine Verlängerung vom Ständer. Er verbindet sie, hält den Bohrer mit der Spitze nach oben und steckt ihn in das Bohrfutter. Alle Segmente sind ungefähr 53 Zentimeter lang. Auf der Erde ohne den Raumanzug mit seinen dicken Handschuhen ist es leicht, den Bohrer in das Futter zu stecken, selbst wenn sich die Hände einen Meter über dem Bohrgerät befinden. Für Dave scheint es allerdings auch im Raumanzug kein Problem zu sein. Dagegen werden Charlie Duke (Apollo 16) und Gene Cernan (Apollo 17) durchaus ihre Schwierigkeiten damit haben. Dave hebt das Gerät auf, steckt die Bohrerspitze in den Boden und beginnt zu bohren.
Scott (spricht von den Schwierigkeiten, die er später beim Bohren bekommt): Das ist mir total misslungen. Ich habe den problemlosen Teil am Anfang erledigt, damit ich mir später keine Gedanken zu machen brauchte, wenn etwas nicht so glattging.
Jones: Es lag definitiv nicht an Ihnen. Die Ausrüstung war mangelhaft. Das muss unheimlich frustrierend gewesen sein, kann ich mir vorstellen.
Scott: Ich weiß. Und es hat uns die Nord-Gruppe gekostet.
Jones: Die Bohrer hier, dann der Kernbohrer und die Zwinge.
Scott: Das kam alles völlig unerwartet.
Scott: Okay. Die ersten zwei (Bohrersegmente). Rein damit. Ja, man braucht ein wenig Kraft. (Pause)
In diesem Augenblick ist das untere Bohrersegment im Boden. Doch schon kurz nachdem auch das erste Verlängerungsstück eindringt, spürt Dave einen Widerstand. Dann versperrt Jim die Sicht. S71-37218 ist ein Foto von Dave beim Bohren während einer Trainingseinheit auf dem Gelände des Kennedy Raumflugzentrums (KSCKSCKennedy Space Center). Rechts steht der Ständer, der noch vier Bohrersegmente hält, und darauf liegt der Ladestab, mit dem die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde anschließend in die Röhre geschoben wird. Im Hintergrund ist Jim damit beschäftigt, die Boyd-Bolzen der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) zu lösen. Am linken Bildrand, zwischen Dave und CSCSCentral Station steht das SWSSWSSolar Wind Spectrometer, weiter rechts und halb von ihm verdeckt sieht man vor dem Fahrzeug das PSEPSEPassive Seismic Experiment. Nicht viel später entstand KSC-71PC-469. Links neben Dave sind einige Meter im Hintergrund die Extrapalette und die Tragestange zu sehen. Links neben der Palette steht das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge.
Dave bohrt auf beiden Fotos das Loch für die nordöstliche Sonde, jedoch wie oben erwähnt (), nachdem die westliche Sonde bereits in ihrer Röhre steckt. Deswegen ist Jim auch schon dabei, die Boyd-Bolzen der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) zu lösen, damit Federn die Sonnenschutzplatte nach oben drücken können (LMP-22).
Scott: Das Material wird etwas fester. (Pause) Es wird sogar deutlich fester. (Pause) Mensch, das ist vielleicht zäh da unten. (lange Pause)
Ed Fendell nimmt den Zoom zurück. Gleichzeitig bewegt sich Jim ein Stück nach links, sodass man Dave wieder sehen kann. Dave hat beide Bohrersegmente im Boden und ist gerade dabei, das Bohrgerät abzunehmen.
Videodatei (, MPG-Format, 23 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Jim, du wirst gleich den Wasserdruck-Warnton hören.
Irwin: Okay, hab ich. Zeit, auf AUX-Wasser umszustellen, was?
Allen: Das wäre jetzt etwa der Zeitpunkt.
Für die Verlängerung der EVAEVAExtravehicular Activity bekam das PLSSPLSSPortable Life Support System einen zusätzlichen Tank. Insgesamt standen dadurch knapp 12 Pfund Wasser zur Verfügung, 8,4 Pfund (≈3,8 l) im Haupttank und 3,06 Pfund (≈1,4 l) im Zusatztank.
Jones: 12 Pfund Wasser ist nicht wenig. Etwa 6 Liter. Das nimmt im PLSSPLSSPortable Life Support System ziemlich viel Platz ein. War zu spüren, wie es hin- und herschwappte, oder hatten die Tanks schrumpfende (Gummiblasen) …
Irwin: Es war wohl ganz gut gedämpft, damit nichts schwappte. Mir ist jedenfalls nie etwas aufgefallen.
Ed Fendell zoomt Dave heran, der immer noch versucht, das Bohrgerät vom Bohrer zu lösen. Er dreht es mehrfach hin und her, zieht auch daran, bekommt es aber nicht frei. Dann blockiert er den Bohrer mit seinem rechten Fuß, zieht erneut kräftig am Bohrgerät und hat es schließlich geschafft.
Scott: Wegen der vielen unterschiedlichen Bewegungen, die man dabei ausführen musste, war Bohren immer sehr mühsam. Selbst an guten Tagen.
Irwin: Dave, kann ich kurz stören, damit du mein (Ventil für) AUX-Wasser öffnest?
Scott: Gern, Jim. So (das Bohrgerät ist gelöst). (lange Pause)
Dave hält das Bohrgerät an der Drahtschlaufe und stellt es neben sich mit dem Griff nach unten auf dem Boden ab, das Bohrfutter zeigt nach oben. Jim läuft locker von einem Fuß auf den anderen springend zu Dave. Zwischen jedem Schritt schwebt er ein gutes Stück weit über den Boden. Als beide sich treffen, knickt Dave wieder sein rechtes Knie nach innen ein und neigt sich nach rechts, um an den Hebel für das Ventil heranzukommen. Dieser befindet sich rechts unten an der vorderen Ecke von Jims PLSSPLSSPortable Life Support System. Zwei Versuche sind nötig, bis Dave die richtige Position gefunden hat.
Scott: Ah, Moment. (Pause) Okay. Dein (Ventil für) AUX-Wasser ist Auf.
Irwin: Danke. (lange Pause)
Irwin: (zur CSCSCentral Station zurückgekehrt) Okay. Ich stelle das LSMLSMLunar Surface Magnetometer auf, Joe. (LMP-21)
Allen: Okay, Jim. Und dein PLSS-Verteilerventil bitte auf MINMINMinimum.
Irwin: Das ist für den Start?
Allen: Richtig. (Pause)
Dave nimmt zwei weitere Bohrersegmente vom Ständer und steckt sie zusammen.
Irwin: Okay, (PLSS-Verteilerventil) steht auf MINMINMinimum. Obwohl ich dachte, es startet in jeder Stellung. (Pause) Ihr wollt nur, dass ich ins Schwitzen komme. (lange Pause).
Die zwei neuen Segmente kann Dave problemlos mit dem Teil des Bohrers verbinden, der bereits im Boden steckt. Dann hebt er das Bohrgerät hoch und setzt es wieder auf. KSC-71PC-468 zeigt Dave in der entsprechenden Situation beim Training. Die Verbindung zwischen oberem und mittlerem Segment befindet sich etwa auf Höhe des Schritts, die Verbindung zwischen dem mittleren Segment und dem bereits im Boden steckenden Teil des Bohrers ist oberhalb seines rechten Fußknöchels zu erkennen.
Als er weiterbohrt, muss Dave offensichtlich viel Druck von oben ausüben. Nur einige Sekunden später geht er auf die Zehenspitzen und belastet so das Gerät mit annähernd vollem Gewicht (höchstens 30 kg bei 1/6 g). Der Griff ist in dem Augenblick etwa auf Schulterhöhe.
Jones: Sie brachten Ihr gesamtes Gewicht auf den Bohrer, oder nicht?
Scott: Was mir zu der Zeit und später noch vorgeworfen wurde. Man sagte, genau das wäre falsch gewesen, dass ich zu sehr gedrückt hätte. Aber man kann dort gar nicht so stark drücken, weil man kaum etwas wiegt. Selbst das volle Gewicht bringt kaum Kraft auf das Gerät, denn auf dem Mond hat man einfach nicht besonders viel Gewicht.
Hier ein Beitrag zum Thema Probleme mit dem Bohrer bei Apollo 15 (Apollo 15 Drilling Problems) von David Carrier, Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Bodenmechanik.
Videodatei (, MPG-Format, 23,9 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Joe, seht ihr mich beim Bohren?
Allen: Ja, Sir. Du bist im Bild.
Scott: Ich gebe euch einen besseren Winkel. (Pause)
Dave stellt sich auf die Westseite des Bohrers. Nach der reichlichen Hälfte des dritten Bohrersegments ist kaum noch ein Fortschritt zu erkennen.
Scott: Mehr geht nicht.
Allen: Sieht ganz danach aus, Dave. (Pause)
Als das dritte Segment endlich im Boden ist, lässt Dave das Bohrgerät los.
Jones: Ermüdeten Ihre Hände und Unterarme beim Festhalten des Griffs?
Scott: Kann ich nicht sagen.
Jones: Ich weiß, dass es bei Gene so war. Er musste zwischendrin absetzen, damit sich Hände und Unterarme etwas erholen konnten.
Irwin: Ich dachte, beim ihm war der Bohrer nach im Boden.
Jones: Die HFEHFEHeat Flow Experiment-Bohrer sind gut reingegangen. Bei der zweiten Bohrung musste er dennoch mehrmals anhalten und eine kurze Pause machen.
Scott: Ich habe drei Segmente im Boden, Joe. Und, meine Güte, ich denke wirklich, mehr geht nicht. (Pause)
Allen: Ich kann schlecht widersprechen, Dave.
Daves Probleme hier konnten letztendlich auf ein unzweckmäßiges Bohrerdesign zurückgeführt werden. Wegen der optimalen wärmetechnischen Eigenschaften wählte man für die HFEHFEHeat Flow Experiment-Bohrer, in denen die Sonden platziert wurden, ein Laminat aus Glasfasern und Borfilamenten. Um der Belastung standhalten zu können, war an den Verbindungsstellen der einzelnen Segmente eine stärkere Wandung notwendig. Damit reduzierte sich dort allerdings die Tiefe der zweigängigen Wendel, die den Bohrschutt nach oben transportierte. Weil der Regolith schon wenige Zentimeter unter der Oberfläche sehr kompakt wird, staute sich das Material im Bereich der flacheren Wendel und blockierte den Bohrer. Abbildung 14-41 im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) ist ein detaillierter Querschnitt der Verbindung von zwei Segmenten. Für Apollo 16 hat man die Segmentverbindungen überarbeitet und das Problem beseitigt.
Im Beitrag Probleme mit dem Bohrer bei Apollo 15 (Apollo 15 Drilling Problems) von David Carrier, Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Bodenmechanik, wird auch auf die Überarbeitung der Bohrersegmente eingegangen.
Dave steht still, die Arme leicht vorgestreckt. Seine Hände befinden sich ungefähr auf Bauchhöhe.
Scott: Schätze, die nächste Frage ist, ziehen wir einen kleinen Graben und legen die Sonde in den Graben, oder stecken wir sie in die drei Bohrersegmente, die bereits im Boden sind? (lange Pause)
Ed Fendell richtet die Fernsehkamera auf den Bohrer und holt ihn so nah wie möglich heran. So kann man in Houston die Situation beurteilen.
Jones: Ist es eine kleine Pause oder warten Sie auf Antwort?
Scott: Ich warte auf eine Antwort. Mein Eindruck war, dass der Bohrer stark verdichtetes Gestein getroffen hatte, denn es schien sicher kein Regolith zu sein, in den ich gerade bohrte – ohne zu wissen, woran es wirklich lag. Vor der Mission wurde über die Frage gesprochen. Was machen wir, falls die Regolithschicht in der Gegend aus irgendeinem Grund sehr dünn ist und wir gleich darunter auf Basalt oder anderes hartes Material treffen? Wir sollten einen Graben ziehen und die Sonden parallel zur Oberfläche hineinlegen. Also weise ich hier darauf hin, dass nicht die komplette Sonde in die Röhre passt, und will wissen, wie es weitergeht. Klar ist, viel tiefer werde ich nicht kommen. Das verblüffte mich einigermaßen, denn im Training lief es immer gut beim Bohren. Meine Überraschung war also ziemlich groß. Und ich kann Ihnen sagen, es fühlte sich an, als wäre der Bohrer auf Beton gestoßen, reinen Beton.
Abbildung 11-1 im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Preliminary Science Report) ist die grafische Darstellung einer HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde. Geplant war eine Tiefe von 3 Metern, aber Dave hat nur 1,62 Meter geschafft. Das ist immerhin tief genug, um die zweiteilige Sonde in der Röhre zu versenken, die oberen Thermoelemente müssen jedoch an der Oberfläche bleiben.
Allen: Dave, hier ist Houston. Wenn du auf harten Untergrund gestoßen bist und wirklich nicht mehr tiefer kommst, dann möchten wir, dass du die Sonde in diese Röhre steckst.
Scott: Okay, Joe. Ich mache noch einen Versuch, vielleicht komme ich tatsächlich etwas weiter. Aber, ha, ich sage euch eins, der Untergrund im Hadley‑Landegebiet ist ausgesprochen solide.
Allen: Verstanden. So viel zur . -Theorie
Noch einmal versucht es Dave, gibt aber nach wenigen Sekunden auf. Der Bohrer ist nicht wesentlich tiefer in den Boden eingedrungen.
Joe bezieht sich mit seiner Bemerkung auf eine Theorie von Bruce Hapke und Hugh Van Horn zur Feinstruktur des lunaren Oberflächenmaterials. Nach dieser Theorie besteht das Material aus einer äußerst porösen, sehr lockeren Anhäufung von Partikeln. Viele Beteiligte am Apollo‑Programm verbinden die mit dem Astrophysiker -TheorieDr. Thomas (Tommy) Gold, der vehement die Meinung vertrat, solch eine Staubschicht wäre mehrere Meter dick und weich genug, dass ein Raumschiff darin versinken würde. Sowohl Ranger- als auch Surveyor-Sonden lieferten Daten, welche diese Annahme widerlegten. Doch trotz der überzeugenden Beweise hörte Gold nicht auf, der NASANASANational Aeronautics and Space Administration damit auf die Nerven zu gehen, bis zur Landung von Apollo 11. Hier ein Beitrag von Bruce Hapke zum Thema Märchenschlösser (Fairy Castles).
Scott: (lachend) Ja! Oh, ich fürchte, das war’s. Ich sage das höchst ungern, denn es (das Bohrgerät [ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill]) funktioniert gut.
Allen: Verstanden, Dave. Wir bekommen auch so jede Menge Informationen. (lange Pause)
Dave stellt sich mit dem Rücken zur Fernsehkamera und will das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) vom Bohrer lösen. Er blockiert den Bohrer mit seinem rechten Fuß, stellt das linke Bein zur Seite aus und geht in die Knie, um einen besseren Hebelansatz zu bekommen. Dennoch schafft er es nicht, das Gerät vom Bohrer zu trennen.
Videodatei (, MPG-Format, 23,7 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Jim, hier ist Houston. Das (PLSS-)Verteilerventil gehört wieder dir.
Irwin: Okay. Danke, Joe.
Der Satz Das Verteilerventil gehört wieder dir.
bedeutet nicht, man könnte von Houston aus irgendwelche Funktionen des PLSSPLSSPortable Life Support System steuern. Lediglich die Überwachung der Sensoren war möglich. Joe will hier Folgendes mitteilen. Aus den Telemetriedaten geht hervor, dass die Umstellung der Wasserversorgung vom Haupt- auf den Zusatztank abgeschlossen ist. Darum kann Jim ab jetzt seine Kühlung am PLSS-Verteilerventil wieder so einstellen, wie er möchte.
Allen: Ist sauber angesprungen. (Pause)
Irwin: Okay. Bin auf Mittlerer Kühlung. (Pause)
Allen: Und, Jim, …
Scott: Joe, ich bekomme das Bohrfutter nicht locker.
Allen: … kannst du bestätigen, dass bei dir alle Warnanzeigen (auf der RCURCURemote Control Unit) verschwunden sind?
Irwin: Bestätigt. (RCU-Ansicht)
Allen: Danke.
Scott: Joe, anscheinend kann ich das Bohrfutter nicht lockern. Das Gerät lässt sich nicht entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und vom Bohrer lösen. (Pause)
Allen: Dave, dreh es 90 Grad in beide Richtungen und dann ruckartig fest nach unten drücken.
Scott: (dreht das Gerät entgegen dem Uhrzeigersinn) Das weiß ich, Joe. Nur kann ich es in keine Richtung 90 Grad drehen. Ich drehe dabei nur den Bohrer (im Boden). Vielleicht war die Belastung vorhin zu groß und im Futter blockiert etwas. (lange Pause) Ich bekomme den Bohrer nicht raus, Joe. Das Gerät dreht sich … (korrigiert sich) ich meine der Bohrer dreht sich mit und das Futter lockert sich nicht.
Allen: Verstanden. Wir denken nach, Dave. Vielleicht waren unsere Simulationen (im Training) doch nicht so schlimm.
Ganz offensichtlich spielt Joe darauf an, dass es bereits im Training Probleme mit dem Bohrgerät gab. Tatsächlich findet man in der Aufstellung der Trainingseinheiten für Apollo 15 (Apollo 15 Crew Training Log) zwei mit dem ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill nur wenige Tage vor dem Start, am .
Scott: Irgendwelche Vorschläge? (Pause)
Nachdem er geraume Zeit mit verschiedensten Bewegungen versucht hat, das Bohrgerät vom Bohrer abzunehmen, steht Dave jetzt aufrecht und macht kurz Pause.
Allen: Dave, lässt sich das Gerät 90 Grad drehen, sowohl im als auch entgegen dem Uhrzeigersinn, ohne dass der Bohrer sich mitdreht?
Scott: (versucht beide Richtungen) Nein. (Pause)
Irwin: Okay, Joe. Das LSMLSMLunar Surface Magnetometer ist aufgestellt. Es steht waagerecht und ist ausgerichtet. Der Schatten fällt auf den +1-Grad-Strich.
Die einzelnen Schritte zum Aufstellen des Magnetometers (LSMLSMLunar Surface Magnetometer) stehen auf LMP-21/LMP-22. KSC-71PC-394 ist eine Aufnahme von Jim beim Ausrichten des LSMLSMLunar Surface Magnetometer im Training.
Videodatei (, MPG-Format, 26,1 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Okay, Jim. Danke. Hört sich gut an.
Dave dreht das Bohrgerät noch einmal in mehreren Schritten um 360 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn, wobei er beobachtet, ob der Bohrer sich mitdreht. Dann geht er einen Schritt zurück und wartet.
Scott: Okay, Joe. Ich warte auf eure Vorschläge.
Allen: Verstanden, Dave. Mach eine kurze Pause. (lange Pause)
Die Geräusche während dieser Pause hören sich an, als ob Dave kaut.
Jones: Knabbern Sie am Fruchtriegel?
Scott: Gut möglich, dass ich abgebissen habe. Ich mochte diese Fruchtriegel wirklich. Bei jeder kleinen Pause war es gut, dass man schnell etwas abbeißen und einen Schluck trinken konnte.
Jones: Und eine Möglichkeit hatte, die Landschaft zu betrachten.
Scott: In der Situation hier vermutlich keine Betrachtung der Landschaft. In der Situation wollte ich vermutlich nur endlich die Arbeit erledigen.
Jones: Ein Stück vom Fruchtriegel abbeißen und überlegen, was man als Nächstes versuchen könnte.
Scott: Ganz genau.
Als Dave mit dem Essen fertig ist, läuft er zur Elektronikbox des HFEHFEHeat Flow Experiment. Ed Fendell nimmt den Zoom zurück und Jim kommt ins Bild, der jetzt an der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) arbeitet. Entsprechend LMP-22 muss er mehrere Boyd-Bolzen lösen (Grafik zu den Befestigungspunkten), dann können Federstangen die Deckplatte bzw. den Sonnenschutz nach oben drücken. Ungefähr an diesem Punkt sieht man Jim auch auf KSC-71PC-469 beim Training.
Scott:Während ich die ersten zwei (Doppel-)Segmente in den Boden gebohrt habe, traf der Bohrer anscheinend auf sehr hartes Material. Im Nachhinein denke ich wirklich, das war Grundgestein. Der erste Meter bohrte sich noch sehr leicht, ab dann wurde es bedeutend schwerer. Nach reichlich zweieinhalb Segmenten kam ich nicht mehr weiter und wollte das Gerät abnehmen, aber das Futter saß fest. Durch die hohe Drehmomentbelastung auf den Bohrer hat sich vermutlich im Futter etwas verklemmt. Das ist im Training nie passiert. Wir hatten allerdings auch kein derartig kompaktes oder hartes Material wie das, in dem ich an der Stelle zu bohren versuchte. Von der Bodenstation kam die Empfehlung, langsamer zu bohren und einfach den Bohrer arbeiten zu lassen. Ein guter Rat. Wir hätten so eine Situation vielleicht vor dem Flug besprechen sollen, denn über diese Möglichkeit habe ich mir nie Gedanken gemacht. Der Rat half tatsächlich, ein wenig tiefer zu kommen. Auf jeden Fall bei der zweiten (westlichen) Sonde.
Direkt bevor Joe ihn ruft, läuft Dave rechts aus dem Bild.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,5 MB) Beginnt bei .
Allen: Dave, hier ist Houston.
Scott: Kommen.
Allen: Verstanden, Dave. Wir möchten, dass du noch ein paar Minuten für das Experiment verwendest. Wir bitten dich, den Gabelschlüssel vom Fahrzeug zu holen. Er befindet sich auf dem Träger, wie du weißt. Vielleicht kannst du den Bohrer mit dem Schlüssel fixieren und dann das Gerät drehen, um es abzunehmen. (Pause)
Scott: Okay. Ich … (Pause)
Joe spricht von einem unverstellbaren Gabelschlüssel, der sich allerdings am Ständer für die Bohrersegmente befindet statt am Fahrzeug. Abbildung 14-44 im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) illustriert das Zusammenwirken von Schlüssel und Zwinge beim Trennen der Bohrersegmente nach der tiefen Kernbohrung. Dave kennt natürlich das in der Abbildung als Gabelschlüssel
bezeichnete Werkzeug. Aber er kennt es offenbar nicht unter diesem Namen, wie wir gleich sehen werden. Für ihn scheint es direkt ein Teil der Zwinge zu sein, die auf der Geologie-Palette am Heck des Fahrzeugs montiert ist.
Scott: Wahrscheinlich musst du mir sagen, wo auf dem Fahrzeug ein Gabelschlüssel sein soll, Joe. Ich weiß nichts von einem Schlüssel auf dem Fahrzeug.
Ed Fendell schwenkt die Kamera im Uhrzeigersinn, um nach Dave zu suchen. Er findet ihn jedoch nicht und schwenkt wieder zurück zu Jim. Auf S71-37218 sieht man Dave beim Training. Rechts neben ihm steht der Ständer mit Bohrersegmenten, an dem der Gabelschlüssel festgeklemmt ist.
Allen: Der Gabelschlüssel am Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier), Dave. (korrigiert sich) Am Ständer. Am Ständer. Entschuldige bitte. Ich habe dich in die Irre geführt.
Scott: Ja. Da ist kein Schlüssel. (Pause)
Allen: Dave, der Schlüssel befindet sich auf dem Ständer für die Bohrersegmente, direkt neben dir. Entschuldige.
Scott: Der was?!
Dies ist eine der höchst seltenen Situationen, in denen es zwischen Joe Allen und den Astronauten von Apollo 15 zu einem größeren Missverständnis kommt.
Scott: Hier kommen wir mit den Bezeichnungen völlig durcheinander. Obwohl wir so viel Zeit auf die Nomenklatur verwendet haben, die Dinge zu benennen, sie zu identifizieren und richtig zu bezeichnen, damit jeder wusste, was gemeint ist. Ein
Gabelschlüssel
ist mir vom Sprachgebrauch vor dem Flug her nicht geläufig. Auch kann ich mich nicht erinnern, dass ein so bezeichnetes Werkzeug zu unserer Ausrüstung gehörte. Daher nehme ich an, der Ausdruck Gabelschlüssel
kam aus dem Nebenraum. Dort fand jemand vielleicht die Lösung für unser Problem, aber derjenige ist nie dabei gewesen, wenn wir trainierten oder Namen festlegten, und war deshalb nicht mit unserer Terminologie vertraut. Wir hatten uns große Mühe gegeben, alles eindeutig zu bezeichnen, um genau solche Konfusionen zu vermeiden. Begriffe, Akronyme, Namen und so weiter, die wir während der Missionen verwendeten, wurden mit möglichst breitem Konsens sehr sorgfältig ausgewählt und zu einer Terminologie zusammengestellt. Zumindest haben wir unser Bestes versucht!
Weil das Werkzeug mehr oder weniger einem Gabelschlüssel entspricht und auch auf ähnliche Weise verwendet wird, bleibe ich weiterhin bei diesem Begriff. Am Anfang der dritten EVAEVAExtravehicular Activity bei nennen Dave und Jim das Werkzeug ebenfalls Gabelschlüssel.
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera weiter entgegen dem Uhrzeigersinn. Er stoppt, als das Magnetometer (LSMLSMLunar Surface Magnetometer) ins Bild kommt. Das Instrument wurde erst vor knapp () von Jim 50 Fuß (15 m) westlich der CSCSCentral Station aufgestellt.
Irwin: Er muss den Schlüssel meinen, den ich montiert habe … (korrigiert sich) Nicht den Schlüssel, die Zwinge.
Scott: Ah, die Zwinge. Genau, warum spricht er nicht von der Zwinge? Sicher, na klar, die Zwinge.
Irwin: Ich weiß aber nicht, ob es damit funktioniert.
Videodatei (, MPG-Format, 17,5 MB/RM-Format, 0,5 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Ich dachte an eine Rohrzange.
Irwin: Ja.
Scott: Das wäre jetzt wohl das passende Werkzeug. (lange Pause)
Ed Fendell zoomt auf das Magnetometer (LSMLSMLunar Surface Magnetometer).
Allen: Und, Dave, ungefähr noch , bis zur Warnanzeige für Wasserdruck.
Scott: Okay. Soll ich das AUXAUXAuxiliary (Water Tank)-Ventil jetzt öffnen?
Allen: Erst beim Warnton.
Scott: Bitte Wiederholen.
Allen: Verstanden. Warte damit, bis du den Warnton hörst. Ich wollte dich nur vorwarnen.
Scott: Okay. Deine Funksprüche sind am Anfang manchmal etwas verstümmelt, Joe, und ich bekomme nicht alles mit. (Pause)
Nachdem er den Zoom zurückgenommen hat, schwenkt Ed Fendell nach rechts zu Dave und Jim. Im Vordergrund ist Jim weiter damit beschäftigt, die Boyd-Bolzen der CSCSCentral Station zu lösen. Leider verdeckt er Dave dabei, sodass wir nicht sehen, was genau Dave macht, um das Bohrgerät vom Bohrer zu trennen. Auch die Bildqualität lässt zu wünschen übrig. In Richtung Westen war das Bild um einiges besser, doch nun zeigt die Kamera wieder nach Nordosten und schräg einfallendes Sonnenlicht wird vom Staub auf der Linse gestreut.
Allen: Okay, Dave. Und sollte das (der Gabelschlüssel) jetzt nicht auf Anhieb funktionieren, dann bitten wir dich, die Arbeit an der Stelle vorläufig liegen zu lassen und den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) aufzustellen.
Scott: Hat funktioniert! Hat funktioniert, Joe. Gute Idee von euch da unten im Nebenraum.
Scott:Beim ersten Bohrer brauchte ich die Zwinge – den Gabelschlüssel – vom Ständer mit den Bohrersegmenten, um das Bohrgerät abzunehmen. Ich musste auf die Knie gehen und konnte mit etwas Kraft das Gerät lösen. Dabei ist die obere Hälfte des dritten Bohrers (meint das vierte Bohrersegment bzw. das zweite Doppelsegment) gebrochen oder wurde geknickt.
Der Gabelschlüssel sollte ursprünglich nur verwendet werden, um die Segmente des Kernbohrers zu trennen, der aus einer Titaniumlegierung bestand. Die Bohrer für die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonden bestanden aus einem Glasfaserlaminat mit Borfilamenten und waren eigentlich nicht darauf ausgelegt, der Kraft standzuhalten, die Dave zum Lockern des Bohrfutters aufwenden musste.
Scott:Aber ich bekam das Gerät vom Bohrer. Ein wirklich guter Einfall von der Mannschaft am Boden. Ich hatte das im Training nie gemacht.
Allen: Und gute Arbeit …
Scott: Okay. Ich habe die Warnanzeige für Wasserdruck. (RCU-Ansicht)
Allen: … da oben beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package.
Irwin: Soll ich das machen, Dave?
Jim bietet an, bei Dave das Ventil des Zusatztanks am PLSSPLSSPortable Life Support System (AUXAUXAuxiliary (Water Tank)-Wasser) zu öffnen.
Scott: Danke nein, geht schon. Okay. AUXAUXAuxiliary (Water Tank)-Wasser ist geöffnet. Soll ich auf MINMINMinimum (Minimale Kühlung) stellen, Joe?
Allen: Richtig, Dave. Danke. Auf MINMINMinimum.
Videodatei (, MPG-Format, 30,7 MB/RM-Format, 0,9 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay. Auf MINMINMinimum gestellt.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Im Vordergrund scheint Jim Probleme zu haben, die Sonnenschutzplatte der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) von der Grundplatte zu lösen. Er bewegt sich nach links und gibt den Blick frei auf Dave, sodass Ed Fendell heranzoomen kann. Das Bohrgerät ist bereits abgenommen. Nun will Dave den Schlüssel vom Bohrer lösen, was ihm aber nicht gelingt, weil der Bohrer sich mitdreht. Nach mehreren Versuchen lässt er das Werkzeug hängen. Bei wird er zurückkehren, um den Schlüssel zu holen.
Irwin: Ich habe hier eine Panne beim Sonnenschutz, Houston. Das Band ist gerissen. Das Band an den Stiften, die ich ziehen muss, damit sich der Sonnenschutz hinten löst. (Pause)
Allen: Okay, Jim. Wir haben dich gehört. Sprichst du vom LSMLSMLunar Surface Magnetometer?
Irwin: Ah, nein. Es geht um die Zentraleinheit (CSCSCentral Station).
Allen: Ah, verstanden.
Irwin:Das erste Problem für mich (beim Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package) tauchte auf, als ich die Sicherungsstifte der Abdeckung über dem hinteren Vorhang entfernen wollte. Ich zog am Kabel, oder dem Band, und es riss ab. Nun gibt es ein weiteres Band, das den einen Stift mit dem anderen verbindet. Ich versuchte, das Werkzeug (UHTUHTUniversal Handling Tool) einzuhaken und beide Stifte zu lösen, aber auch dieses Band ist gerissen. Also musste ich mich notgedrungen auf den Boden knien, um die Stifte mit der Hand herauszuziehen. Zum Glück schaffte ich es. Das hätte uns wirklich in Schwierigkeiten gebracht. Denn falls diese Abdeckung nicht entfernt wird, gibt es keine Möglichkeit, an die hinteren Boyd-Bolzen auf der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) heranzukommen.
Im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report), Abschnitt 14.4.2 Gerissenes Zugband an der Rückhalteschiene für den hinteren Vorhang der Zentraleinheit, ist zu lesen, dass die auf 50 Pfund (23 kg) Zuglast getesteten Dacron-Bänder nach Apollo 15 durch neue, auf 180 Pfund (82 kg) ausgelegte Bänder ersetzt wurden.
Irwin: Ich muss mich wohl hinknien und die zwei mit der Hand ziehen. (Pause) Dave, ich muss auf den Boden und mich dreckig machen.
Jones: Als Jim hier sagt, dass er sich dreckig machen muss, ging es ihm dabei um den Staub, den er dadurch mit in die Kabine bringt?
Scott: Bestimmt. Ich wüsste keinen Grund, sich auf den Boden zu knien, außer es ist absolut unvermeidlich. Man will einfach nicht dreckig werden. Runter auf den Boden zu gehen, ist die allerletzte Option gewesen. Es (der Staub in der Kabine) war schon so schlimm genug, da musste man es nicht noch verschlimmern.
Scott: Kann ich dir helfen?
Irwin: Vielleicht beim Aufstehen.
Scott: Okay, ruf mich (wenn du Hilfe brauchst). Joe, meine Warnanzeige ist verschwunden. (RCU-Ansicht)
Dave hat eben das Bohrgerät und den Ständer mit Bohrersegmenten an eine andere Stelle gebracht, ca. 2 Meter westlich der Röhre für die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde. Anschließend wollte er die Sonde aufheben. Mit Schwung ging er nach unten auf sein rechtes Knie und griff nach der Sonde, bekam sie aber nicht zu fassen, bevor er durch den Druck im Anzug wieder aufgerichtet wurde. Ed Fendell zoomt für den zweiten Versuch näher heran. Dave nimmt seine Position ein, lässt sich wieder auf die Knie fallen und seine rechte Hand kann diesmal das Verbindungskabel der Sonde greifen. Als der Anzug zurückfedert, bekommt Dave einen leichten Schwung vorwärts mit etwas Drall nach links. Nach einer Vierteldrehung bleibt er kurz auf dem linken Bein stehen. Dann dreht sich Dave auf diesem Bein hüpfend wieder zurück, wobei er aufpasst, mit seinem rechten Fuß hinten möglichst wenig am Kabel zu ziehen oder sich darin zu verfangen.
Scott: Ich hätte wirklich gern ein UHTUHTUniversal Handling Tool. (lange Pause)
Dave hätte den Griff des UHTUHTUniversal Handling Tool als Haken verwenden und so das Kabel bequem anheben können. Er hätte sich auch wie bei darauf stützen können, um leichter nach unten zu kommen.
Scott:Ich hatte kein Jo-Jo. Das machte die gemeinsame Handhabung von Bohrgerät und UHTUHTUniversal Handling Tool kompliziert. Für das Bohrgerät sind beide Hände nötig, gleichzeitig braucht man das UHTUHTUniversal Handling Tool zum Lösen der Boyd-Bolzen. Am Ende steckte ich es (das UHTUHTUniversal Handling Tool) einfach in den Boden, was ihm anscheinend nicht geschadet hat.
Ed Fendell nimmt den Zoom ein wenig zurück und links unten kommt die Rückseite von Jims PLSSPLSSPortable Life Support System ins Bild. Jim kniet noch vor der Zentraleinheit (CSCSCentral Station), will aber gerade aufstehen. Er drückt sich mit den Händen ab, kann jedoch seinen Schwerpunkt nicht weit genug nach hinten über die Füße bringen, sodass er wieder nach vorn fällt. Beim zweiten Mal drückt er sich kräftiger ab und schafft es. Jim springt auf, macht einen kleinen Satz nach hinten, stoppt so die Drehung um seinen Schwerpunkt und bleibt stehen. Zwar können wir nicht genau sehen, was im Einzelnen geschieht. Doch Jims Bewegungen hier scheinen den Bewegungen zu gleichen, die gelegentlich bei den Astronauten von Apollo 16 und Apollo 17 in ähnlichen Situationen zu beobachten sind.
Jones: Diese Methode wurde zum Standard, und Jim beherrscht sie offensichtlich ganz gut.
Irwin: Ist vielleicht eine Methode, die Jim aus der Notwendigkeit heraus entwickelte.
Irwin: Aahh, geschafft!!
Scott: Vorsichtig.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Während dieser Funkpause löst Jim weitere Boyd-Bolzen an der CSCSCentral Station. Dave bereitet indessen die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde vor, die er gleich in die erste Röhre schieben wird. Unmittelbar vor Joes nächstem Funkspruch zoomt Ed Fendell auf Dave.
Videodatei (, MPG-Format, 28 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Jim, hier ist Houston.
Irwin: Kommen, Joe.
Allen: Verstanden, Jim. Wir glauben, dass der Überbrückungsschalter versehentlich gedrückt wurde. Könntest du bitte für uns nachsehen?
Irwin: Sicher. (Pause) Könnte ich nur auf den Schalter pusten (und den Staub wegblasen).
Allen: Funktioniert leider nicht (der Helm verhindert es), garantiert. (Pause)
Irwin: Warum ziehe ich nicht einfach den Stift?
Dave schiebt vorsichtig die zweiteilige HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde in die Röhre vor ihm.
Allen: Verstanden. Und Dave, das (PLSS-)Verteilerventil gehört dir.
Scott: Danke, Joe!
Dave möchte gleich die Stellung seines Ventils ändern. Er greift mit rechts danach, wird aber kurz vom Stabilisierungskabel am Oberarm gestoppt. Am Anzug verlaufen an der Brust befestigte Stabilisierungskabel zu beiden Armen. Dort verschwinden sie in Metallröhren, die jeweils direkt unterhalb der Schulter um den Oberarm gebogen sind. Auf der Rückseite kommen die Kabel wieder heraus und enden am hinteren Befestigungspunkt. Die Reibung in den Röhren erlaubt es, bestimmte Armpositionen zu halten, ohne gegen den Anzugdruck kämpfen zu müssen. Hier hebt Dave zunächst den Arm und bewegt ihn auf Schulterhöhe nach hinten, um das Kabel freier durch die Röhre gleiten zu lassen. Danach kann er auch mit der Hand weit genug hinter sich greifen und sein Verteilerventil am PLSS einstellen. NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Foto 72-H-314, entstanden bei einer Anprobe während der Vorbereitung auf Apollo 17, zeigt die Metallröhre unterhalb der linken Schulter des Astronauten.
Jones: Ihre Armbewegung, wenn Sie nach dem Verteilerventil greifen, wirkt einigermaßen kompliziert.
Scott: Im Anzug ist es eine ganz natürliche Bewegung. Die Schulter nach hinten und dann mit der Hand nach hinten. Man muss die Anzugschulter nach hinten bringen. Im Training macht man das andauernd.
Jones: Also muss zuerst die Anzugschulter nach hinten, bevor man den Arm nach hinten bewegen kann.
Scott: Das geht leicht. Ein Faltensegment am Schultergelenk ermöglicht es. Die Anzüge sind sehr flexibel, relativ betrachtet. Wenn Leute darüber reden, die Anzüge mobiler zu machen, behaupte ich, sie sind schon ziemlich gut. Man muss dieses kleine Manöver ausführen, aber dann bekommt man die Hand nach hinten und kann das Verteilerventil problemlos erreichen. Wir bewegen uns in diesen Anzügen wirklich ohne große Anstrengung.
Natürlich können die Anzüge immer noch etwas verbessert werden! Aber sie sind nicht schlecht gewesen.
Jones: Mich hat nur dieser Bewegungsablauf bei Ihnen interessiert, rein mechanisch.
Scott: Ich wechselte vom Gemini-Anzug in den Apollo-Anzug. Im Gemini-Anzug gab es keine Faltensegmente, der Apollo-Anzug hatte sie. Man lernt verschiedene Techniken, sich im Anzug zu bewegen, die einem in Fleisch und Blut übergehen. Ich suche hier nicht nach einem Weg, wie ich an das Verteilerventil komme. Das ist eine völlig normale Bewegung. Ich mache sie vermutlich nicht einmal bewusst. Die Schulter nach hinten, dann die Hand nach hinten und fertig.
Jones: Sie verbrachten bereits auf der Erde genug Zeit im unter Druck stehenden Anzug. Dabei entwickelten Sie Ihre eigenen Techniken und übernahmen wahrscheinlich auch ein paar von anderen Leuten, die Erfahrung damit hatten. Ist das richtig?
Scott: Sicher. Soweit ich mich erinnere, gab es einen kompletten Durchlauf in der Thermalvakuumkammer. Wir haben die gesamte Ausrüstung für den Flug getestet, sind alle Vorgehensweisen und alle Möglichkeiten für Defekte durchgegangen. Könnte sein, das hier ist neu, ich müsste dem nachgehen. Man musste eben lernen, wie man im Anzug etwas tut. Es war Bestandteil der gesamten Ausbildung dazu, wie man auf dem Mond vorzugehen hat.
Auch die Suche nach Fehlern wurde, wie alles im Apollo‑Programm, mit großem Aufwand betrieben. Man versuchte intensiv, möglichst jeden vorstellbaren Defekt zu finden, zu verstehen und entsprechende Maßnahmen für solche Fälle auszuarbeiten. Richard Bolt, während des Apollo‑Programms Mitarbeiter bei Hamilton Standard, schreibt in einer E-Mail von über seine Tätigkeit im Bereich der Fehleranalyse bei PLSSPLSSPortable Life Support System und OPSOPSOxygen Purge System.
Jones: Wurden von Anzug-Technikern, Ingenieuren oder Leuten, die ihn schon getragen hatten, Hinweise zur Benutzung des Anzugs an Sie weitergegeben?
Scott: Bestimmt. Wie Sie wissen, bekamen wir bei Apollo 12 ausreichend Gelegenheit, uns damit vertraut zu machen. Auch ein Element unserer Vorausbildung. Daher lag der größte Teil des Trainings im Anzug hinter uns, als wir mit der Vorbereitung auf Apollo 15 begannen.
Jones: Gab es Faltensegmente am Anzug, den Sie bei Apollo 9 trugen? Das war ein anderes Modell, nicht?
Scott: Ja, er hatte Faltensegmente. Der grundsätzliche Aufbau des Apollo-Anzuges änderte sich mehr wesentlich. Es ist ein großer Schritt gewesen vom Gemini-Anzug, den Hamilton Standard anfertigte, zum Apollo-Anzug, der von ILC kam. Als die Fertigung der Anzüge für Apollo 9 begann, habe ich ILC öfter besucht, denn bei Apollo 9 sollte es eine EVAEVAExtravehicular Activity geben. Ich glaube nicht, dass es nach dem Beginn des Apollo‑Programms noch entscheidende Veränderungen gab. Einige Verbesserungen wurden vorgenommen (wie das Faltensegment im Rumpfbereich für die Missionen mit Fahrzeug), aber nichts, das den Faltensegmenten entsprach. Das war die fundamentale Neuerung gegenüber den Vorgängermodellen.
Beim Gemini-Anzug steckte man in einer Gummiblase mit nur einer Neutralposition. Der Apollo-Anzug konnte dagegen unendlich viele Neutralpositionen einnehmen. Je nachdem, in welche Position man ein Faltensegment brachte, dort blieb es auch. Bewegte man die Schulter nach hinten, brachte man das Faltensegment nach hinten und erledigte hinter dem Rücken in aller Ruhe, was dort zu erledigen war.
Jones: Bei Apollo 9 trugen Sie den Anzug als einer der Ersten. Sie standen mit am Anfang des Lernprozesses, in dem die Erfahrungen zum Umgang damit gesammelt wurden. Während jemand wie Jack (Schmitt), der ihn viel später anzog, bereits gute Ratschläge von Mitgliedern vorangegangener Besatzungen, Technikern oder ILC-Ingenieuren bekam, als er sich darin zurechtfinden musste.
Scott: Ja. Wir unternahmen bei Apollo 9 auch die erste EVAEVAExtravehicular Activity in einem Apollo-Anzug. Rusty (Schweickart) hatte den Tornister (PLSSPLSSPortable Life Support System) und ich blieb an die Versorgungsschläuche vom Raumschiff angeschlossen.
Jones: Die Mannschaft von Gus Grissom sowie die Besatzungen von Apollo 7 und Apollo 8 trugen ebenfalls Apollo-Anzüge. Allerdings nicht, um eine EVAEVAExtravehicular Activity durchzuführen. Das wäre eine andere Stufe …
Scott: Zur Zeit von Apollo 1 hatten wir tatsächlich noch andere Anzüge, sie sind blau gewesen. Nach dem Feuer kam es dann zu umfassenden Änderungen bei fast allem und man setzte Beta-Cloth ein. Die Anzüge bekamen eine Lage Beta-Cloth und wurden insgesamt weiterentwickelt, sodass eine komplett neue Generation entstand, wenn Sie so wollen. Aber die Entwicklungsgeschichte der Anzüge ist ein eigenes Thema, mit dem sich jemand befassen kann.
Irwin: Kann sein, dass er (der Überbrückungsschalter) aus Versehen gedrückt wurde, Joe. Ich kontrolliere das. (Pause)
Allen: Danke, Jim.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Dave möchte nun die Verpackung aufheben, in der sich die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde befand. Er geht in die Knie, kommt aber nicht besonders nah heran. Beim zweiten Versuch stellt er das linke Bein weit aus, beugt sein rechtes Knie nach innen und reicht fast auf den Boden. Zwar bekommt er die Verpackung zu fassen, kann sie aber nicht festhalten. Erst sein dritter Versuch ist erfolgreich. Das Knie berührt den Boden, er greift sich die Verpackung und behält sie fest in der Hand. Als er wieder aufrecht steht, packt Dave den Ladestab aus. Dann wirft er die Verpackung in hohem Bogen nach hinten weg. Wir können den größten Teil der Flugbahn verfolgen und sehen vor allem auch die kleine Staubwolke an der Stelle, wo sie landet. Der Ladestab ist eine dünne Teleskopstange, mit der die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde bis zum Grund der Röhre geschoben wird. Markierungen am Stab zeigen an, wie tief die Sonde letztendlich im Boden steckt. Nachdem Dave den Ladestab vollständig auseinandergezogen hat, beträgt dessen Länge ca. 2 Meter.
Jones: Es dauerte eine Weile, bis die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde in der Röhre steckte.
Scott: Ich würde sagen, die Leute im Überwachungszentrum (MCCMCCMission Control Center) werden bestimmt schon ungeduldig. Insbesondere diejenigen, die noch nie beim Aufbau zugesehen haben. Das scheint alles unheimlich lange zu dauern, aber so war es eben. Abgesehen vom Bohren der Löcher läuft es (der Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package) ziemlich gut.
Ed Fendell nimmt den Zoom zurück und richtet die Fernsehkamera auf Jim, der die letzten Boyd-Bolzen auf der CSCSCentral Station lösen muss.
Videodatei (, MPG-Format, 26,8 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Jim, hier ist Houston.
Irwin: Kommen.
Allen: Verstanden, Jim. Solange du dort arbeitest, der (Überbrückungs-)Schalter scheint nach wie vor gedrückt zu sein. Das spielt für uns eigentlich keine Rolle. Nur wenn du nachher die Antenne installierst, dann achte bitte unbedingt darauf, dass die Antenne dabei nicht auf die Kabel zu den Instrumenten gerichtet wird. Ende.
Irwin: Okay. Erinnere mich noch einmal daran.
Allen: Wir passen auf.
Irwin: Wenn ich dazu komme. (lange Pause)
Ed Fendell zoomt auf den bereits in der Sonne liegenden Ausläufer von Mons Hadley hinter der HFEHFEHeat Flow Experiment-Palette, welche Dave in seiner spektakulären Vorstellung
() weggeschleudert hatte. Glücklicherweise nimmt er den Zoom rechtzeitig zurück und man sieht, wie die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) hochgedrückt wird, als Jim den letzten Boyd-Bolzen löst.
Irwin: Okay, Joe. Hier kommt die Zentraleinheit (CSCSCentral Station).
Allen: In leuchtenden Farben. (Pause)
Jim hält mit seinem UHTUHTUniversal Handling Tool den Sonnenschutz, während vorgespannte Federstangen die Platte nach oben drücken. Mit leuchtenden Farben
meint Joe die glänzende Mylar-Folie, die auf allen vier Seiten der CSCSCentral Station als Hitzeschutz dient. Bei Apollo 17 kam der Sonnenschutz hoch, ohne dass Jack Schmitt nachhelfen musste. Hier dagegen brauchen die Federn auf den letzten Zentimetern etwas Unterstützung von Jim.
Die EVAEVAExtravehicular Activity dauert jetzt und . Jim ist in seiner Checkliste auf Seite LMP-22 bei . Sein Rückstand hat sich damit seit leicht erhöht und beträgt wieder . Dave meldet im nächsten Funkspruch die Tiefe der Sonde, blättert um und ist bei auf Seite CDR-21. Er konnte also trotz der Schwierigkeiten beim Bohren seinen Rückstand von seit halten.
Scott: Okay, Joe. J5 für die erste Sonde.
Die Markierung J5 am Ladestab gibt an, wie tief die HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde in der Röhre bzw. im Boden steckt.
Allen: Verstanden, Dave. Danke.
Scott: Und ich sehe wieder nach der Elektronikbox, wenn ich mit der zweiten (HFEHFEHeat Flow Experiment-)Sonde fertig bin.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Nachdem beide Sonden im Boden sind, soll Dave ein letztes Mal kontrollieren, dass die Elektronikbox waagerecht steht und richtig zur Sonne ausgerichtet ist (CDR-21).
Dave trägt Bohrgerät, Ständer und Ladestab zur westlichen Sonde, stellt den Ständer mit Bohrersegmenten links, das Bohrgerät rechts neben sich ab und lehnt den Ladestab gegen den Ständer. Wie zuvor nimmt er ein unteres Bohrersegment mit geschlossener Spitze sowie eine Verlängerung, verbindet beide Teile und steckt den Bohrer problemlos ins Bohrfutter.
Videodatei (, MPG-Format, 21,5 MB/RM-Format, 0,6 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Man kommt hier mit der Hitzeschutzfolie etwas besser zurecht, ohne Wind.
Allen: Ja, Sir. (Pause) Es weht nur ein lauer Sonnenwind. (Pause)
Während des Trainings an windigen Tagen in Florida war die Mylar-Folie offenbar schwer zu bändigen.
Allen: Und, Dave und Jim, rechnet schon mal damit, …
Scott: Ich sehe meine Markierung nicht mehr.
Allen: … dass wir euch in ungefähr auffordern werden, das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package zu verlassen.
Scott: Na ja. Okay, Joe. (lange Pause)
Geplant ist, nach beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort in Richtung LMLMLunar Module aufzubrechen. Vergangen sind knapp und .
Dave hebt das Bohrgerät hoch, muss jedoch erst nach der Stelle suchen, die er für die zweite Sonde markiert hatte. Er findet sie und beginnt zu bohren. Dabei dringt der Bohrer schnell in den Boden ein, bis zur Verbindung zwischen beiden Segmenten. Von da an kommt er plötzlich und gut erkennbar wesentlich langsamer voran.
Scott: Das Material ist hier sogar noch härter, Joe. (lange Pause)
Bevor Dave beginnt, sieht man die Verbindung der zwei Bohrersegmente im Fernsehbild direkt oberhalb des rechten Knies. Er braucht für das erste Segment (4,1 cm/s) und für das zweite (1,9 cm/s), das fast völlig im Boden verschwindet. Zum Ende hin lehnt sich Dave weit nach vorn, die Griffe vor dem Bauch, sodass beinah sein gesamtes Gewicht über die Hände auf dem Bohrgerät lastet. Als der Bohrer im Boden ist, lässt er los und steht auf.
Scott: Mensch, das ist richtig hartes Gestein. (lange Pause)
Wieder dreht Dave das Bohrgerät entgegen dem Uhrzeigersinn, um es abzunehmen. Dabei kontrolliert er von der Seite den Bohrer und muss nach einer Dreivierteldrehung abermals erkennen, dass dieser im Futter festsitzt und mitgedreht wird.
Scott: Gleiches Problem. (Pause) Okay. Ich habe hier mit dem Bohrfutter das gleiche Problem, Houston. Ich denke, weil das Gestein derartig hart ist, frisst sich das Futter fest und man kann den Bohrer ohne die Zwinge (meint den Gabelschlüssel) einfach nicht lockern.
Allen: Verstanden, Dave. Wir sehen es.
Dave dreht das Bohrgerät ein paarmal hin und her. Dann läuft er zur ersten (östlichen) Sonde, um den Gabelschlüssel zu holen, den er bei nicht vom Bohrer lösen konnte
Videodatei (, MPG-Format, 25,3 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Und … (lacht) … ich fürchte, es wird nicht ganz einfach werden, die Zwinge (den Gabelschlüssel) von dem anderen Teil dort runterzubekommen. (lange Pause)
Ed Fendell nimmt den Zoom zurück, folgt Dave mit der Kamera und zoomt ihn wieder heran. Daves linkes Bein steht seitlich weit außen und sein rechtes Knie ist wieder nach innen gebeugt, damit er an den etwa 30 Zentimeter über dem Boden hängenden Gabelschlüssel herankommt. Er dreht das Werkzeug nicht nur um den Bohrer, sondern bewegt den Schlüssel auch kräftig auf und ab, um ihn zu lockern. Man sieht deutlich, wie der Bohrer dadurch hin und her gebogen wird.
Infolge der Erfahrungen bei Apollo 15 sind Vorgehensweisen und Werkzeuge für die nächsten Missionen überarbeitet bzw. neu entwickelt worden. So konnte der Gabelschlüssel von vornherein auch den HFEHFEHeat Flow Experiment-Bohrer halten, wenn man das Bohrgerät abnehmen musste. Nachdem die ersten Bohrersegmente im Boden waren, wurde der neue Schlüssel angesetzt, mit dem Fußknöchel blockiert, dann das Bohrgerät entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und abgenommen. Man schraubte die nächsten Segmente ein, setzte das Bohrgerät wieder auf und hielt nun das Gerät fest, um den Schlüssel zu lockern. Bei diesem Ablauf musste sich der Schlüssel allerdings auch vom letzten Segment lösen lassen, ohne mit dem Bohrgerät dagegenhalten zu können, weil es zu dem Zeitpunkt bereits abgenommen war. Doch der neue Gabelschlüssel und die mit Titan verstärkten Verbindungsstellen der Bohrersegmente erleichterten das Trennen von Bohrgerät und Bohrer erheblich.
Allen: Anscheinend ist
Zwinge
tatsächlich das bessere Wort dafür, Dave.
Scott: Ich bin am Ende mit meinem Latein, Joe. (Pause) Meine Güte. (Pause)
Jim kommt ins Bild. Er bleibt vor der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) stehen und verdeckt dadurch Dave. Auf seinem UHTUHTUniversal Handling Tool steckt eine kleine Box, ziemlich sicher die Verpackung der Mechanik zum Ausrichten der Antenne. Jim ist jetzt auf Seite LMP-23.
Allen: Dave, unser Vorschlag wäre, du unterbrichst an der Stelle und stellst den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) auf. Und Jim, ich erinnere dich noch einmal an die Antenne. (Pause)
In dem Augenblick, als Jim zur Seite geht, bekommt Dave endlich den Schlüssel vom Bohrer.
Audiodatei (, MP3-Format, 2,2 MB) Beginnt bei .
Irwin: Okay, Joe. Ich setze die Antenne jetzt auf den Mast, und ich soll sie dabei auf keins der Instrumente richten. Ist das korrekt?
Allen: Nur die Kabel zu den Instrumenten, Jim. Die Antenne bitte nicht auf die Kabel richten.
Ed Fendell folgt Dave mit der Kamera zurück zum zweiten Bohrloch. Als die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) kurz im Bild ist, sehen wir, dass Jim die Mechanik schon auf den Mast gesetzt hat.
Irwin: Okay. Die Antenne ist jetzt auf dem Mast. (Pause) Ich richte sie waagerecht ein.
Irwin:Ich installierte den Antennenmast, die Mechanik, und richtete sie waagerecht ein. Das Justieren dauerte ungefähr so lange wie im Training, denke ich – vielleicht etwas länger als von mir veranschlagt. Die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) stand offenbar nicht besonders stabil, denn die Blase bewegte sich hin und her, sobald ich an den Stellschrauben drehte. Aber schließlich war sie ausbalanciert.
Dave kniet auf dem Boden, um den Schlüssel anzusetzen. Tatsächlich sind vom Bohrer nur noch wenige Zentimeter zu sehen. Deswegen muss Dave das linke Knie wieder leicht anheben und sich weit nach rechts lehnen, damit seine rechte Hand so tief herunterreicht. Nachdem der Schlüssel fest sitzt, kann Dave mühelos aufstehen, indem er sich auf das Bohrgerät stützt.
Allen: Dave, hier ist Houston. Wir möchten das alles gern verschieben und uns später noch einmal damit (der zweiten HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde) befassen. Könntest du für uns den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) aufstellen, bitte?
Zunächst probiert er einige Positionen aus, dann blockiert Dave den Schlüssel mit seinem linken Fuß. Durch einen kurzen Ruck entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Bohrfutter entsperrt und als Dave den Bohrer kurz einschaltet, schiebt der Hammerschlag die Spannhülse im Futter nach unten, wodurch sie sich weitet. Der Schlüssel am Bohrer dreht sich mit, bis er gegen Daves Fuß schlägt und weggeschleudert wird. Dave muss etwas nachhelfen, dann kann er das Gerät abnehmen.
Scott: Selbstverständlich, Joe. Lass mich nur vorher die zweite (HFEHFEHeat Flow Experiment-)Sonde in die Röhre schieben. Die Zwinge (der Gabelschlüssel) ist schon gelöst und ich muss nur noch die Sonde in die Röhre schieben. Okay? (lange Pause)
Die zweite HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde liegt westlich des Bohrers. Dave macht ein paar seitliche Schritte zur Sonde, lässt sich wieder in die Kniebeuge fallen und kann beim zweiten Versuch das Paket mit rechts greifen. Ihm scheint gerade entfallen zu sein, dass bis jetzt nur zwei Bohrersegmente (je 53 cm) im Boden stecken. Wäre er sicher gewesen, es geht nicht mehr weiter, hätte er das vermutlich mit Houston besprochen.
Videodatei (, MPG-Format, 29,4 MB/RM-Format, 0,9 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Dave, bitte warte erst einmal mit der (HFEHFEHeat Flow Experiment-)Sonde. Wir gehen davon aus, später vielleicht noch tiefer bohren zu können, …
Scott: Okay.
Allen: … und möchten, dass du jetzt mit dem Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) weitermachst (CDR-23).
Dave hat die zweite HFEHFEHeat Flow Experiment-Sonde ausgepackt. Er läuft zum Ständer für die Bohrersegmente, um sie dort abzulegen.
Scott:Die Bodenstation (MCCMCCMission Control Center) forderte mich auf, die Arbeit mit dem Bohrer zu unterbrechen. … Man wollte überlegen, wie es am besten weitergeht. Ich selbst dachte zu dem Zeitpunkt, wir sollten einen Graben ziehen und die Sonde hineinlegen. So hatten wir es vor dem Flug besprochen, falls der Bohrer nicht funktioniert. Mir kam allmählich der Gedanke, es wird zu viel Zeit in dieses eine Experiment investiert. Als die Bodenstation erklärte, dass man die Situation noch einmal in Ruhe beurteilen will, hörte ich auf zu bohren. Stattdessen stellte ich den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) auf und machte die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Fotos.
Scott: Okay. Bin unterwegs! Ich lege die (HFEHFEHeat Flow Experiment-)Sonde auf dem Ständer ab, wenn das in Ordnung ist. (Pause)
Joe wartet auf eine Antwort der Wissenschaftler, die für das Wärmeflussexperiment verantwortlich sind.
Allen: Einverstanden, Dave. (lange Pause)
Es dauert ein paar Sekunden, bis Dave die zusammengeklappte Sonde vorsichtig durch die Öffnung oben am Ständer gefädelt hat.
Scott: Okay, ich glaube, das Bohrgerät bleibt in der Sonne. Richtig, Joe?
Dave macht sich auf den Weg zum Fahrzeug, wo der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) steht. Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera und folgt ihm. In Houston sieht man das Bohrgerät aber noch für einen Moment und bestätigt, dass Dave es in der gewünschten Position zurückgelassen hat.
Allen: Richtig, Dave. Sieht gut aus. Griff nach unten, Batterie weg von der Sonne. Sieht gut aus. Den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) hätten wir gern westlich …
Scott: Okay.
Allen: … und ein wenig südlich des Fahrzeugs. Die Entfernung bleibt ganz dir überlassen. Und supersauber.
Scott: Supersauber. Ja, Sir. (Pause) Schön sauber halten.
Scott:Ich trug den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) gute 100 Fuß (30 m) vom Fahrzeug weg, damit er sauber bleibt. Und weil das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package etwas nördlich meiner Blickrichtung (vom LMLMLunar Module aus nach Westen) stand, da wir einen ebenen Bereich finden mussten, stellte ich ihn auch südlicher auf als geplant. Dieser Platz lag weiter entfernt von unserer Flugbahn nach dem Start, sodass möglichst kein Staub auf den Reflektor geweht werden konnte.
Den Ingenieuren wird in den folgenden Minuten klar, dass die Lage des Bohrgeräts doch nicht so optimal ist. Bei schickt man Dave zurück, um es zu drehen.
Irwin: Okay, Joe. Azimut ist eingestellt (an der Mechanik), jetzt die Elevation.
Allen: Okay, Jim. (lange Pause)
Bevor der Sonnenschutz nach oben gedrückt wurde, hatte Jim die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) waagerecht gestellt und auf die Sonne ausgerichtet. Dann wurde die Mechanik auf dem Mast ebenfalls waagerecht justiert und auf die Sonne ausgerichtet. Nun richtet er mithilfe der Mechanik die Antenne exakt auf die Erde. Vorgegebene Werte für Azimut und Elevation stehen auf LMP-23.
Irwin:Eine Bemerkung zum Ausrichten der Zentraleinheit, nachdem sie sich entfaltet hat. Das ist gar kein Problem gewesen. Ich weiß nicht, ob es nur am weichen Untergrund lag oder wegen der geringen Schwerkraft normal war. Selbst die vollständig aufgebaute Einheit konnte ich mühelos verschieben, bis der Schatten des Gnomons richtig fiel.
Dave kommt wieder ins Bild, als er sich den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) nimmt und ihn wegträgt. Nach einigen Metern läuft er durch einen kleinen Krater. Der Krater ist zumindest für uns nicht zu sehen, denn er liegt annähernd in der Nullphasenrichtung, weshalb seine Konturen verschwinden. Dahinter biegt Dave leicht nach links ab und schlägt eine westsüdwestliche Richtung ein.
Irwin: Okay. 3︱5 · 8︱1(Azimut 35,81) und 4︱7︱1 (Elevation 4,71). Der Schatten des Gnomons (auf der Mechanik zum Ausrichten der Antenne) fällt richtig und alles ist waagerecht.
Allen: Okay, Jim. Ausgezeichnet.
Irwin: Jetzt kümmere ich mich um das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jim ist auf LMP-24 und stellt nun sowohl das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment als auch das CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge auf. Beide Instrumente sind im selben Gehäuse untergebracht.
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera nach rechts. Als im Hintergrund das Bohrgerät auftaucht, stoppt er, holt es heran und nimmt den Zoom erst nach einer reichlichen Minute zurück, um wieder nach links zu schwenken. Erneut kommt Dave ins Bild, der soeben den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) aufgestellt und ausgerichtet hat. Abschließend entfernt er noch den durchsichtigen Staubschutz.
Videodatei (, MPG-Format, 26 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay, Joe. Der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) ist ausgerichtet und der Schatten des Gnomons fällt genau auf die Markierung. Und die Oberfläche ist supersauber!
Allen: Etwas anderes war von dir auch nicht zu erwarten, Dave.
Dave entfernt sich vorsichtig vom Reflektor.
Scott: Damit er sauber bleibt.
Jones: Anstatt sich umzudrehen und dabei vielleicht Staub auf den Reflektor zu werfen, bewegen Sie sich mit kleinen Sprüngen rückwärts ganz langsam weg davon.
Scott: So ist er auf jeden Fall sauber, nachdem ich die Stelle verlassen habe.
Scott: Hoffentlich steht er weit genug südlich. Sieht es für euch nach einem guten Platz dafür aus? (lange Pause) Okay, Joe. Was kann ich hier zum Abschluss noch erledigen?
Jim ist mit dem Aufbau des SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge beschäftigt. Daher liest Dave auf CDR-23 seine Aufgaben für den Fall, dass er vor Jim fertig wird und ihm etwas Arbeit abnehmen kann. Tatsächlich gehören der Aufbau des LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector sowie die Fotos vom ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package laut LMP-25/LMP-27 eigentlich zu Jims Aufgaben. Die Situation hier ist jedoch eine andere. Dave soll den Reflektor aufstellen und Fotos machen, weil die EVAEVAExtravehicular Activity aufgrund seines unerwartet hohen Sauerstoffverbrauchs früher beendet werden muss und nicht, weil Jim hinter dem Zeitplan liegt. Noch etwas lässt sich aus den Checklisten herauslesen. Man teilte Jim offensichtlich mehr Arbeit zu, als von ihm erwartet wurde, denn seine Checkliste enthält keine Einträge für den Fall, dass er eher fertig wird als Dave. Folglich ging man wohl davon aus, Dave hat seine drei Löcher höchstwahrscheinlich gebohrt, bevor Jim alle Instrumente aufstellen konnte.
Jones: Haben Sie beide auch für die Aufgaben des jeweils anderen trainiert?
Scott: Ja. Wir sind die Aufgaben des anderen durchgegangen und haben uns gegenseitig zugesehen, um Bescheid zu wissen. Das meiste konnte sowohl der eine als auch der andere erledigen, mehr oder weniger gut. Es hätte durchaus passieren können, dass einer das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package allein aufbauen muss. Aus dem Grund absolvierte jeder wenigstens einen kompletten Durchlauf.
Scott:Im Training stellten wir fest, dass wir nicht immer gleichzeitig fertig wurden. Darum planten wir den LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector und die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Fotos als Puffer. Eine gute Idee, denn so kam es, dass die Vorgehensweisen in meiner Checkliste standen. Bis dahin hatte ich den Reflektor im Training nur ein einziges Mal aufgestellt und noch nie das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package fotografiert. Praktischerweise enthielt meine Checkliste alle diese Schritte, die zudem relativ unkompliziert waren. So brauchte ich für LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector und Fotos nicht lange. Ich konnte das erledigen, während du auch schon die letzten Handgriffe gemacht hast. Am Ende sind wir fast zur selben Zeit fertig geworden, denke ich.
Scott: Das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package aufzubauen ist nicht schwer. Es kommt darauf an, wie viel Zeit man benötigt. Mit einer Checkliste kann man alles Schritt für Schritt abarbeiten (während der Partner im LMLMLunar Module die Checkliste verfolgt und Fragen beantwortet). Zeit spielt die entscheidende Rolle dabei. Und je besser man Bescheid weiß, umso schneller schafft man es.
Allen: Okay, Dave. …
Irwin: Du könntest (das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package) fotografieren.
Scott: Genau, das mache ich.
Allen: … Du wirst es nicht glauben, aber das Bohrgerät soll um 180 Grad gedreht werden.
Ed Fendell nimmt den Zoom zurück und schwenkt die Kamera im Uhrzeigersinn auf der Suche nach Astronauten.
Videodatei (, MPG-Format, 22,4 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: (lachend) Ha! Ich glaube dir. Okay. (Pause) Kein Problem. Das müsste sich machen lassen. Wenn wir hier bohren, würden wir sicher eine großartige Kernprobe bekommen. Schönes hartes Material. (Pause) Ich sage dir, Joe, dieses Mal, mit dem zweiten Bohrer, bin ich auf richtig festes Material gestoßen. Vielleicht 8 bis 10 Zoll (20 bzw. 25 cm) unter der Oberfläche. (lange Pause)
Als Dave ins Fernsehbild kommt, hat er gerade das Bohrgerät gedreht und ist auf den Weg zum Fahrzeug. Zunächst in kurzen Sprüngen mit Zwischenschritt, dann eine längere Strecke von einem Fuß auf den anderen springend und zum Schluss an einer kleinen Steigung noch einmal mit kurzen Sprüngen, bevor er am linken Bildrand wieder verschwindet.
Allen: Jim, stellst du gerade das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment auf?
Irwin: Ja, bin dabei. Ich versuche es.
Allen: Okay. In müsst ihr aufbrechen.
Irwin:Dann wollte ich das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment aufstellen. Offenbar ließ das UHTUHTUniversal Handling Tool sich nicht richtig in die Buchse am Gehäuse einrasten. Aufgefallen ist es mir jedoch erst, als ich das Instrument schon fast an seinen Platz getragen hatte. Kurz vor dem Absetzen rutschte es vom UHTUHTUniversal Handling Tool und fiel auf den Boden. Hoffentlich wurde nichts beschädigt. Ich versuchte mehrfach, das UHTUHTUniversal Handling Tool einzurasten, aber es gelang mir nicht. Das Instrument rutschte immer wieder ab, bestimmt drei Mal, sehr ärgerlich. Vielleicht hat Staub am UHTUHTUniversal Handling Tool die Mechanik blockiert, ich kann es nicht sagen. Ich legte das Abschirmungsgitter auf den Boden, stellte das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment darauf und zog den Sicherungsstift. Zum Schluss kontrollierte ich die Ausrichtung und ob es waagerecht stand.
Abbildung 14-46 im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) zeigt die Verbindung von Universalwerkzeug (UHTUHTUniversal Handling Tool) und SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment. Dazu heißt es im Bericht, Abschnitt 14.4.3 Unzuverlässiges Einrasten des UHTUHTUniversal Handling Tool in der Buchse am Gehäuse des SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment: … Die Buchse für das UHTUHTUniversal Handling Tool am Gehäuse dieses Experiments befindet sich höher über dem Boden als die entsprechenden Buchsen aller anderen Geräte. Daher muss das Werkzeug beim Einstecken, Einrasten und Tragen in einer schwierigen Position gehalten werden, um eine dauerhaft feste Verbindung zu gewährleisten. …
Des Weiteren wird angedeutet, Jim könnte wegen der schwierigen Position
unabsichtlich den Abzug zum Ausrasten des UHTUHTUniversal Handling Tool betätigt haben.
Scott: Okay, Jim. Ich habe deine Kamera genommen. (Pause) Wie viele Bilder brauche ich (für die Dokumentation des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package)?
Irwin: Ungefähr 20.
Eine jeweils identische Skizze auf CDR-24 und LMP-26 gibt vor, wie die einzelnen Komponenten des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package und der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) fotografiert werden sollen.
Ed Fendell nimmt kurz die Antenne der Zentraleinheit (CSCSCentral Station) ins Bild, schwenkt die Kamera weiter nach rechts und zoomt auf Jim, der gerade mehrere Meter östlich des Fahrzeugs mit dem SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge beschäftigt ist. Jim steht zunächst südlich vor dem Ionendetektor (SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment). In der rechten Hand hält er ein Knäuel Kabel, die höchstwahrscheinlich zum CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge gehören. Siehe auch Abbildung 12-3 im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Preliminary Science Report) sowie Foto AS15-86-11597, aufgenommen von Dave. Dann lehnt Jim sich weit nach vorn, wobei ihm sein UHTUHTUniversal Handling Tool anscheinend als Krücke dient. Er stützt sich mit links darauf ab und befestigt mit rechts das Vakuummeter (CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge) auf der Transporthülse des Drahtgitternetzes. Man erinnert sich gewiss an die Probleme, die es während des Aufbaus von SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment und CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge bei den zwei vorangegangenen Missionen gab. Hier erleichtert nun das ausgereifte Konzept den Vorgang erheblich. Ein Vergleich der verschiedenen Ausführungen dieser Gerätekombination illustriert die Entwicklung.
Scott: Okay. Deine Kamera ist bei 115 (Bildern laut Zähler). Das reicht. (lange Pause)
Ein Magazin mit Schwarz-Weiß-Film erlaubt etwa 180 Bilder, bei Farbfilm sind ungefähr 160 Aufnahmen möglich. Zuerst fotografiert Dave ein Stereobildpaar von zwei kleineren Steinen südlich des Reflektors (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector), AS15-85-11466 und AS15-85-11467. Die Steine liegen vermutlich in den Kratern, die sie beim Aufschlag mit geringer Geschwindigkeit selbst erzeugt haben.
Allen: Dave, nimmst du dir gerade Jims Kamera?
Scott: Ich habe Jims Kamera und mache jetzt die Fotos.
Allen: Verstanden. Falls deine ebenfalls greifbar ist, sie hat ein Magazin mit Farbfilm. (Pause) Aber eigentlich ist es egal, …
Scott: Ist Jims nicht … (hört Joe Allen)
Allen: … nimm welche dir passt.
Videodatei (, MPG-Format, 23,3 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Nein, ich habe Schwarz-Weiß-Bilder gemacht. Ich habe Schwarz-Weiß-Bilder gemacht, Dave.
Scott: Na, bei dem vielen Hin und Her. Ich habe die Übersicht verloren. (lange Pause)
Immer noch auf sein UHTUHTUniversal Handling Tool gestützt – das er nicht mehr braucht, um irgendetwas zu tragen – hebt Jim das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge mit der rechten Hand an und stellt es gleich wieder ab. Vielleicht wollte er die Grobausrichtung des Geräts oder seine Position auf dem Abschirmungsgitter verbessern. Dann zieht Jim einen Stift, wodurch das Vakuummeter (CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge) an der Transporthülse nach unten klappt. Zum Schluss steht er auf und sorgt für die Feinabstimmung, bis der Ionendetektor (SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment) waagerecht steht und genau ausgerichtet ist.
Irwin: Okay, Joe. Das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment ist aufgestellt. Ich justiere es noch.
Allen: Verstanden. Und bitte melden, wenn der Sicherungsstift gezogen ist.
Entsprechend der Anweisung auf LMP-24.
Irwin: Gleich. (lange Pause)
Während Jim das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge endgültig ausrichtet, schwenkt Ed Fendell die Fernsehkamera weiter im Uhrzeigersinn.
Irwin: (Sicherungs-)Stift wurde gezogen. Alles steht waagerecht und ist ausgerichtet.
Allen: Verstanden. Damit hätten wir einen neuen Rekord für das Aufstellen des SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment auf dem Mond. (lange Pause)
Es dauerte nur und , bis Jim das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment/CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge aufgestellt hat. Damit lag er deutlich unter den Zeiten der zwei Missionen davor. Bei Apollo 12 wurden aufgrund goßer Schwierigkeiten und für den Aufbau der Geräte benötigt, bei Apollo 14 traten ähnlich Probleme auf und man brauchte . Die entscheidende Änderung an der Gerätekombination von Apollo 15 war die Befestigung des CCIGCCIGCold Cathode Ion Gauge an der starren Hülse, in der sich zuvor das Abschirmungsgitter befand. Ohne diese Verstärkung ließen sich die Verbindungskabel der beiden Vorgängermodelle nicht gut strecken und neigten dazu, in ihre gewickelte Form zurückzukehren. Es entstand ein gewisser Zug, der das leichte Gehäuse des SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment kippen konnte. Auch die Beine am Gehäuse wurden überarbeitet, wodurch das Gerät von Apollo 15 viel stabiler auf dem Boden stand als die Konstruktionen bei Apollo 12 und Apollo 14 (Grafik zur Evolution der drei Geräte).
Scott: Okay, Joe. Ich habe die Fotos vom Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector), und er ist nach wie vor supersauber.
Die Aufnahmen vom Reflektor sind AS15-85-11468 und AS15-85-11469.
Inzwischen hat Ed Fendell die Fernsehkamera mit maximalem Zoom auf den Gipfel von Hadley Delta gerichtet. Von dort schwenkt er entgegen dem Uhrzeigersinn entlang der Kammlinie, vorbei an Silver Spur und weiter. Er stoppt erst nach mehreren Minuten, wenn Höhe 305 ins Bild kommt.
Jim ist in seiner Checkliste auf Seite LMP-25.
Irwin: Okay, Joe. Dann drücke ich den Überbrückungsschalter, obwohl ihr sagt, er wurde bereits gedrückt.
Allen: Verstanden. In Ordnung, Jim. Drück den Überbrückungsschalter und dreh ASTRO-Schalter Nr. 1 (mit dem UHTUHTUniversal Handling Tool) im Uhrzeigersinn.
Irwin: Okay. Ist gedrückt. Drehe (ASTRO-)Schalter Nr. 1 im Uhrzeigersinn. (Pause) Okay. Der Schalter ist bis zum Anschlag gedreht, Joe. Wollt ihr versuchen, den Funksender einzuschalten?
Videodatei (, MPG-Format, 35,1 MB/RM-Format, 1 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Verstanden.
Von Houston aus wird ein Kommando an die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) übertragen, um den Sender einzuschalten.
Irwin:… (Ich) kehrte zur Zentraleinheit (CSCSCentral Station) zurück und drückte den Überbrückungsschalter. Ob die Anzeige danach auf 0 Ampere stand, konnte ich nicht sehen, weil einfach zu viel Staub darauf lag. Dazu möchte ich sagen, dass die Staubschutzabdeckungen auf den Experimenten sich wirklich bezahlt machten. Was Staub und Schmutz betrifft, sind wir in der schlimmsten Situation gewesen, die mir je begegnet ist, aber durch die Abdeckungen blieben alle Boyd-Bolzen vollkommen sauber.
Als er am Fahrzeug vorbeikommt, wechselt Dave die Fotokamera.
Scott: Hey, Joe, ich meine Jim, wenn du deine 3-Fuß-Aufnahmen (1 m) machst, lässt du die Entfernungseinstellung auf 7 (Fuß/2 m)?
Irwin: Nein, ich verringere auf …
Scott: Okay.
Irwin: Nein. Nein, ich bleibe bei …
Scott: Was nun?
Irwin: Nein, ich verringere (die Entfernung) auf 3 (Fuß/1 m)
Scott: Okay.
Irwin: (vermutlich nach einem Blick in die Checkliste) Nein, entschuldige, Dave. Bleib bei 11, (Blende) 11 und 1/250 (Sekunde Belichtungszeit)
Hier kommt es zu einem der seltenen Missverständnisse. Dave möchte wissen, welche Entfernung an der Kamera eingestellt wird, und Jim sagt ihm Blende und Belichtungszeit. Beide haben in ihren Checklisten auf den Seiten CDR-24 und LMP-26 eine Skizze mit Angaben dazu, wie das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package dokumentiert werden soll. Aber Dave hat möglicherweise schon länger nicht mehr für diese Aufgabe trainiert und möchte sich noch einmal vergewissern, um wirklich alles richtig zu machen.
Scott: Nein, das ist es nicht, wonach ich gefragt habe.
Irwin: Ah, ich verringere auf 3 Fuß. Entfernung auf 3 (Fuß/1 m).
Scott: Okay. (lange Pause)
Dave macht zwei Fotos vom Magnetometer (LSMLSMLunar Surface Magnetometer), AS15-86-11588 und AS15-86-11589. Gut zu sehen ist die Wasserwaage vorn zwischen Schattenzeiger und Sensorarm. Es folgen zwei Bilder vom Seismometer (PSEPSEPassive Seismic Experiment), AS15-86-11590 und AS15-86-11591.
Irwin: Die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) ist keine besonders stabile Basis.
Allen: Okay, Dave und Jim. Wir möchten, dass ihr euch jetzt in Richtung LMLMLunar Module auf den Weg macht.
Scott: Okay. (Pause) Geh mal zur Seite, ich möchte schnell die Zentraleinheit (CSCSCentral Station) fotografieren.
Irwin: Hast du schon das LSMLSMLunar Surface Magnetometer?
Scott: Ja.
Irwin: Dann laufe ich kurz hin und spanne den Sonnenschutz auf.
Scott: Nein, wir sollen zum LMLMLunar Module zurück.
Irwin: Aber es dauert nur .
Scott: Ah, ja. Dann wäre damit alles erledigt. Ja. Okay.
AS15-86-11592 ist das Foto der Zentraleinheit (CSCSCentral Station).
Allen: (im Scherz) Und Jim, das war gerade ein ESPESPExtrasensory perception-Experiment über 380.000 Kilometer.
Irwin: Ich habe nichts empfangen! (lange Pause)
Scott: Joe hoffte im Stillen:
Jim, bitte den Sonnenschutz am LSMLSMLunar Surface Magnetometer nicht vergessen.
Er denkt es und Jim empfängt es. Wir demonstrieren hier also ESPESPExtrasensory perception, wie Ed Mitchell bei Apollo 14. Aber Jim antwortet, dass er nichts wahrgenommen hat.
Jones: Jim ist auch nicht der Typ, der an so etwas glauben würde.
Scott: Sicher nicht.
Die Fernsehkamera schwenkt im Uhrzeigersinn an Jim vorbei, der sich gerade um den Sonnenschutz des Magnetometers (LSMLSMLunar Surface Magnetometer) kümmert. Als das Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) ins Bild kommt stoppt Ed Fendell die Kamera kurz, dann schwenkt er sie nach oben zum Kamm des nordwestlichen Ausläufers von Mons Hadley, auf den schon die Sonne scheint.
Irwin: Okay, der Sonnenschutz am LSMLSMLunar Surface Magnetometer ist aufgespannt.
Allen: Okay, Jungs. Macht euch auf den Weg (zum LMLMLunar Module).
Scott: Okay. Wir fahren zurück, Jim. (Pause)
Ed Fendell verringert den Kamerazoom und zeigt mit einem langsamen Schwenk das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package.
Scott:Ich fotografierte das gesamte ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package bis auf das Wärmeflussexperiment (HFEHFEHeat Flow Experiment), weil wir damit noch nicht fertig waren.
Irwin: Ich lasse das UHTUHTUniversal Handling Tool dort. (Pause)
Scott: Okay. Mein Zeug packe ich (evtl.
unter
) den Sitz. (Pause)
Allen: Okay, Dave und Jim. Wenn ihr wieder beim LMLMLunar Module seid, lautet die Ansage: Sofort mit dem Abschluss (der EVAEVAExtravehicular Activity) beginnen.
Scott: Okay, Joe. Wird gemacht. (zu Jim) Das Gefummel am Sitzgurt schenken wir uns. Ich fahre langsam.
Irwin: Okay.
Scott: Das spart uns mehr Zeit bei der kurzen Entfernung.
Wenn sie nicht angeschnallt sind, muss Dave langsamer fahren. Dadurch geht seiner Meinung nach aber weniger Zeit verloren, als wenn er Jim anschnallen müsste.
Allen: Und wir erwarten das Ende der Fernsehübertragung.
Scott: Ja, Sir. (Pause)
Die Fernsehübertragung der ersten EVAEVAExtravehicular Activity ist beendet.
Scott: Auf PM1PMPhase Modulation (Transceiver 1)/ WBWBWide Band. (LCRU-Ansicht)
Allen: Verstanden. (lange Pause)
Scott: Okay. Schalte auf … Okay. An – An – An. An. An. Okay, fertig, Jim? (LRV-Paneel)
Irwin: Fertig.
Scott: Gut festhalten an …
Irwin: Ja.
Scott: … dem Handgriff da, ja? (Pause) Aufpassen, dass wir (mit den Rädern) keinen Staub auf die Sachen schleudern.
Irwin: Der Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) steht weit genug weg.
Scott: Wie bitte?
Irwin: Du hast den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) schön weit weg getragen.
Scott: Ich will nicht, dass er eingestaubt wird.
Irwin: Ja. (lange Pause)
Allen: Dave und Jim, in den Checklisten geht es für euch weiter . Und was die Fernsehübertragung betrifft, deine Entscheidung, Dave.
Scott: Okay. (Pause)
Man überlässt es Dave, ob er die Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) ausrichtet und die Übertragung einschaltet.
In Houston möchte man den Aufbau des Sonnenwindkollektors (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)), die Fotos mit Polarisationsfilter, das Aufstellen der Flagge und die LMLMLunar Module-Inspektion auf den Seiten LMP-28, CDR-26 und CDR-27 vorläufig verschieben. Stattdessen soll es für Dave und Jim an der genannten Stelle auf den Seiten CDR-28 und LMP-29 weitergehen.
Irwin: (liest vermutlich LMP-29) Zum Inhalt von Beutel Nr. 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag), Joe. Wir haben … Er ist mit Sicherheit nicht voll. Sind die Kernproben in diesem Beutel? (Pause)
Die Rede ist von den Kernprobenröhren, die bei Station 2 () verwendet wurden. Jim hatte zwei Röhren aus Daves Beutel (SCB-1SCBSample Collection Bag) gezogen, sie verbunden und als Zweifachkernprobe in den Boden gehämmert. Nachdem beide Röhren wieder getrennt und mit Kappen verschlossen waren, steckte er sie zurück in Daves Beutel.
Scott: Ich höre dich, Jim. Aber er vermutlich nicht.
Allen: Jim, bitte warte kurz. Ich höre dich laut und deutlich. Ich mache mich gerade schlau. Einen Moment.
Joe erkundigt sich bei den Leuten, die den Inhalt der SCBsSCBSample Collection Bag im Blick behalten.
Irwin: Ich überlege nur. Wenn er nicht voll ist, sollten wir vielleicht alle Proben zusammen in SRCSRCSample Return Container … (korrigiert sich) in Beutel Nr. 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag) packen, bevor der Beutel in SRCSRCSample Return Container Nr. 1 gelegt wird.
Während der geologischen Erkundung bei EVA-1EVAExtravehicular Activity trug Dave SCB-1SCBSample Collection Bag und Jim SCB-4SCBSample Collection Bag. Laut LMP-29 sollte SCB-1SCBSample Collection Bag in SRC-1SRCSample Return Container und SCB-4SCBSample Collection Bag auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly gelegt werden. Jim schlägt nun vor, die Proben von SCB-4SCBSample Collection Bag in SCB-1SCBSample Collection Bag umzupacken. Dadurch würde der Platz in SRC-1SRCSample Return Container besser genutzt.
Scott: Okay, mal sehen. Wir wollen parken … Welche Richtung? Verflixt! Immer waren wir nur in dem kleinen Gebäude.
Jones: Was meinten Sie damit, immer nur im Trainingsgebäude gewesen zu sein? Sind Sie nicht auch draußen gefahren?
Scott: Sicher. Aber für den Abschluss der EVAEVAExtravehicular Activity mit dem Fahrzeug beim LMLMLunar Module, das Aufstellen der Flagge und alles, was vor dem Einsteigen zu tun war, trainierten wir im Gebäude. Dort wurde alles erarbeitet. Da drin hatten wir eine Orientierung, doch jetzt sind wir draußen und uns fehlen die (gewohnten visuellen) Orientierungspunkte. Also, in welche Richtung parke ich nun?
Anscheinend parkte Dave oft genug im Gebäude, ohne in die Checkliste zu sehen, sodass ihm hier nicht sofort einfällt, mit welcher Ausrichtung zur Sonne das Fahrzeug stehen bleiben soll.
Irwin: Nach Nordwesten, richtig?
Scott: (liest CDR-25) Front nach Norden (vor dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly), im Sonnenlicht. (Pause)
Scott: (Jim will vermutlich aussteigen) Warte kurz. Alles klar. (nicht zu verstehen) (lange Pause)
Irwin: Die Anzeigen am Fahrzeug wollt ihr aber trotzdem wissen, wenn wir halten, richtig, Joe?
Allen: Jim, wenn ihr beim LMLMLunar Module angekommen seid. Das einfachste wäre aus unserer Sicht, sofern es wirklich keine Mühe macht, du packst die Proben aus allen Sammelbeuteln in Sammelbeutel 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag) und legst ihn dann in den SRCSRCSample Return Container.
Irwin: Ja, klingt vernünftig.
Allen: Verstanden. Falls es das ist, was du wolltest. Und die Kernprobenröhren … Die vollen Kernprobenröhren kannst du einfach drin lassen in Sammelbeutel 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag).
Irwin: Okay, und die Leere (meint die unbenutzte Kernprobenröhre) nehmen wir raus.
Scott: Okay, Jim, ich habe angehalten. Könntest du aussteigen und aufpassen (dass nichts im Weg ist)? Ich will ein kleines Stück zurücksetzen.
Irwin: Okay.
Während der Technischen Nachbesprechung am (Apollo 15 Technical Crew Debriefing – ) meinten beide, Jim wäre auf dem Rückweg zum LMLMLunar Module gelaufen. Daves Äußerung könntest du aussteigen
hier sowie der Dialog bei legen jedoch nahe, dass Jim dieses Mal mitgefahren ist. Am Ende der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity kehrt er tatsächlich zu Fuß vom ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort zum LMLMLunar Module zurück ().
Scott: Vorsichtig, vorsichtig. Du musst dieses Werkzeug loswerden. Das ist dir im Weg.
Irwin: (nicht zu verstehen) was es macht. (Pause) Okay, alles frei. Du kannst rückwärtsfahren, Dave.
Scott: Okay.
Irwin: Vielleicht noch 5 Fuß (1,5 m) näher heran (an das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly).
Scott: Okay. (Pause)
Irwin: So, das ist gut. Genau da.
Scott: Okay.
Allen: Und Jim, zu deiner Information. Die leere Kernprobenröhre …
Scott: Okay, Joe, … sagen wir komplett draußen.
Allen: … wurde bereits aus Beutel 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag) herausgenommen. Du brauchst dich also nicht mehr darum zu kümmern.
Die leere Kernprobenröhre samt Kappe und den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container hatte Dave bei aus SCB-1SCBSample Collection Bag genommen und in SCB-2SCBSample Collection Bag gepackt. Eigentlich war Jim darum gebeten worden (), doch als Joe ihn bei noch einmal daran erinnerte, war er schon auf dem Weg zur SEQSEQScientific Equipment (Bay)-Ladebucht. Daraufhin wollte Dave einspringen, der ohnehin zum Fahrzeug musste, um Bohrgerät (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) und Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector) auf den Beifahrersitz zu laden.
Irwin: Okay. Fahrzeugausrichtung ist 3︱1︱5, Peilung 0︱5︱9 · 1︱0︱3 · 0︱0︱1 · 1︱0︱0 · 1︱1︱0 · 1︱0︱0 · 1︱0︱0. Und die Motortemperaturen sind nach wie vor am unteren Limit.
Die Zahlen stehen für folgende LRV-Anzeigen:
Allen: Notiert.
Irwin: Ich ziehe die Sicherungsschalter.
Allen: Verstanden.
Scott: Okay, Joe. Du sagst:
Weiter bei
?
Allen: Ja, Sir.
Scott: , okay. Ich denke, wir streichen die Fernsehübertragung hier und sehen zu, dass alles erledigt wird.
Allen: Guter Plan.
Scott: Wir müssen uns vor dem Einsteigen gut abstauben, und dafür brauchen wir vermutlich etwas länger. Lass mich das machen (die Sicherungsschalter ziehen), Jim. Ich mach das.
Irwin: Kannst du den Letzten ziehen? Meine Finger schaffen es einfach nicht mehr.
Scott: Ja, ich mach das.
Jones: Schmerzten Ihre Fingern ebenfalls?
Scott: Das ist ein häufiges Thema, auch mit Andy Chaikin sprach ich darüber. Ja, ich denke, sie schmerzten. In der Situation habe ich es nicht so wahrgenommen, es gab einfach zu viel zu tun. Nach dem Einsteigen sprachen Jim und ich dann über die Anstrengung für die Finger. Aber mit solchen Dingen muss man zurechtkommen, man hat keine Wahl. Okay, es ist eben so, und man macht weiter.
Scott (wechselt das Thema): Ich dachte, dass ich die Sicherungsschalter bereits gezogen hätte. Viel früher, als wir wieder beim LMLMLunar Module ankamen (). Am ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standort wünschte ich (), das Navigationssystem wäre noch eingeschaltet, um das Fahrzeug besser ausrichten zu können. Erinnern Sie sich? Und er (Joe Allen) sagte:
Orientiere dich an deinem Schatten.
Jones: Vielleicht haben Sie nur den Sicherungsschalter für das Navigationssystem gezogen.
Scott: Vermutlich. Alle anderen mussten drin bleiben, damit ich noch fahren konnte. Also geht es hier um die restlichen Schalter.
Irwin: Bus B.
Scott: Okay. Du sollst nur diese ziehen?
Irwin: Es ist meine Aufgabe, sie zu ziehen, ja.
Scott: Ja. Aber du ziehst nur diese vier, richtig?
Irwin: Ja.
Scott: Okay. Fahrzeug ist ausgeschaltet. (LRV-Paneel)