Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Audiodatei (, MP3-Format, 0,4 MB) Beginnt bei .
Irwin: Okay, Joe, ich bin wieder beim LMLMLunar Module. (Pause)
Wegen der heftigen Störgeräusche irrt sich Joe bei der Identifikation, als er antwortet.
Allen: Okay, Dave, verstanden. Du bist wieder beim LMLMLunar Module und parkst wie sonst auch. Wir warten auf die Fernsehbilder.
Irwin: Nein, hier ist Jim. Jim ist zurück. Ich kann es nicht genau sagen, aber Dave kommt bestimmt bald.
Scott: Ich steige gleich ein, Jim. Bin gerade dabei, Fernsehkamera und Antenne in Reiseposition zu bringen. (lange Pause)
Das statische Rauschen hört auf.
Irwin: Hey, Dave. Du bringst ein paar Bohrkerne mit, die ich in den SRCSRCSample Return Container legen soll. Richtig?
Scott: Nein.
Irwin: Nein?
Scott: Nein, Jim, sie stecken noch im Boden.
Irwin: Okay. Gut, ich packe diesen Beutel hier trotzdem in SRC-2SRCSample Return Container.
Allen: Jim, es wäre schön, wenn du auch den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container reinlegen würdest. Danach kann der Behälter geschlossen werden. (Pause) Um den Kernbohrer kümmern wir uns später. Keine Sorge. (lange Pause) Und Dave, hier ist Houston. Falls die Abdeckungen der LRVLRVLunar Roving Vehicle-Batterien sehr staubig sind, bitte abfegen, bevor du sie aufklappst.
Scott: Okay, Joe. (liest auf CDR-21 »«) Front nach Norden, quer zur Sonne, soweit ich mich erinnere. (Pause)
Irwin: Stimmt das? (Pause) Stell dich auf deinen Parkplatz.
Scott: Bitte?
Irwin: Stell dich auf deinen Parkplatz hier.
Scott: Ja. Dann stehe ich Richtung Norden und quer zur Sonne, oder?
Irwin: Ja.
Scott: Dachte ich mir. (Pause) So, Front nach Norden, quer zur Sonne. Okay. Ist das für dich in Ordnung, Jim? Stehe ich günstig?
Irwin: Passt. (Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 1,5 MB) Beginnt bei .
Allen: Und, Dave, hier ist Houston.
Scott: Kommen.
Allen: Verstanden, Dave. Wenn du die Abdeckungen der LRVLRVLunar Roving Vehicle-Batterien abfegst, könntest du gleich den ganzen Bereich gründlich sauber machen: die LCRULCRULunar Communications Relay Unit-Abdeckung, die TCUTCUTelevision Control Unit und die Fernsehkamera, bitte.
Scott: Gern, Joe. (Pause) Diesmal nimmst du drei mit hoch, Jim?
Irwin: Bitte?
Scott: Kommt das in den Beutel?
Irwin: Ja. Leg diese Gesteinsproben einfach alle … Ich kann sie nehmen, Dave.
Scott: Okay, da ist einer für dich. (Pause) Ich lege ihn hier oben neben deine Kamera. Okay?
Irwin: Okay. (Pause)
Allen: Und Jim. Packst du schon den Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container)?
Irwin: Ja.
Allen: Hast du dir zufällig die Nummer des SESCSESCSpecial Environmental Sample Container gemerkt?
Irwin: Nein, leider nicht. Aber, herrje, ihr werdet schon herausfinden, welcher es ist, Joe.
Allen: Selbstverständlich. Kein Problem. (lange Pause)
Allen: Und, Dave, wir vermuten, dass du im Augenblick sauber machst. Wir warten solang auf die Fernsehübertragung.
Scott: Na ja … Okay, Joe. Ich weiß nicht, ob ich die Zeit für das Einrichten der Übertragung opfern will, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Allen: Dave, Zeit haben wir genug. Wir möchten bitte Fernsehbilder, weil als Nächstes die Flagge aufgestellt wird.
Irwin: (Lachen)
Scott: Okay, Joe.
Allen: Wir liegen wirklich gut in der Zeit. Ihr seid wieder beim LMLMLunar Module und so haben wir jede Menge Spielraum. Alles bestens.
Scott: Okay, Joe. Dann gib uns einfach ohne weitere Kommentare, um etwas Ruhe reinzubringen. Okay?
Allen: Verstanden. (Pause)
Hier offenbart sich eine wenig durchdachte Vorgehensweise in Houston. Es wäre bei Weitem klüger gewesen, hätte man während der Rückfahrt zur Landefähre einige Minuten verwendet, um die Aufgabenstellung für den Rest der EVAEVAExtravehicular Activity zu erläutern, anstatt die Astronauten im Unklaren zu lassen und jetzt häppchenweise ständig neue Anweisungen durchzugeben. Die Störung des Ablaufs wegen der Probleme beim Bohren war ärgerlich genug. Doch nachdem sich die zwei extra beeilt hatten, um pünktlich den Abschluss der EVAEVAExtravehicular Activity einzuleiten, muss es doppelt frustrierend gewesen sein, plötzlich zu hören: Zeit haben wir genug.
() Eine Besprechung auf dem Rückweg hätte die bessere Einteilung der Arbeit ermöglicht und, viel wichtiger, Dave und Jim an der Planung beteiligt.
Scott: Vielleicht nicht doppelt frustrierend, aber gewiss irritierend. Okay, zuerst sagt man:
Euch bleiben bis zur Abschlussphase
, () damit wir uns ranhalten. Dann heißt es: Zeit haben wir genug.
Ich denke, Sie liegen richtig mit Ihrer Einschätzung.
Jones: Und Ihre Reaktion:
Gib uns einfach ohne weitere Kommentare
, war relativ untypisch. Es klingt nicht gereizt, aber auch nicht wie eine Ihrer üblichen Äußerungen.
Scott: Ja, das sollte wohl heißen: Hey, wenn wir so viel Zeit haben, dann lasst uns mal eine Weile in Ruhe! Haltet euch zurück. Joe hat in dem Moment ziemlich gedrängelt. Tut dies. Tut das. Tut jenes. Okay, das war seine Aufgabe, doch hier kam ein Punkt, an dem wir bremsen und ihm klar machen mussten: Da wir nicht in Eile sind, gibt es keinen Grund, hektisch zu werden. Denn Hektik führt zu Fehlern. Ich glaube, dass ich an anderer Stelle noch einmal um Zurückhaltung bat. Bei einer anderen EVAEVAExtravehicular Activity.
Jones: Das war, meine ich, nachdem Sie den Bohrer aus dem Boden gezogen hatten.
Scott: Man will nichts falsch machen und muss daher gelegentlich sagen: Moment! Wir haben alle Zeit der Welt. Also unterbrechen wir kurz, beruhigen uns und überlegen, was alles zu erledigen ist. So arbeitet man am Ende effizienter.
Jones: Sie ärgern sich hier ein wenig über die Leute in der Überwachungszentrale (MOCRMOCRMission Operations Control Room), merke ich.
Scott: Ja. Denn sie hätten mit uns sprechen müssen. In den beeilten wir uns wie verrückt, hetzten uns ab mit dem Bohrer, hetzten durch das Experiment zur Bodenmechanik (der Graben), hetzten, hetzten, hetzten. So passieren leicht Fehler. Ich kann immer noch hören, wie Joe uns antreibt. Das ist genau die Situation, in der alle ein paar Gänge runterschalten müssen. Wir konnten uns einfach keine Fehler erlauben, weil wir nur diese eine Chance hatten. Deshalb: Immer mit der Ruhe, Jim. Keine Hektik!
Jones: Man hört, wie Jim vor Anstrengung schnauft.
Scott: Nicht überanstrengen, Jim. Immer mit der Ruhe. Mach eine Pause. Das reicht erst mal.
Irwin: Okay.
Scott: Wir haben jede Menge Zeit und können es langsam angehen.
Irwin: Okay. (Pause) Ich habe mit dem SRCSRCSample Return Container die gleichen Schwierigkeiten wie gestern (), als ich auf die Griffe schlagen musste, um ihn zu verschließen. (Pause)
Scott: Okay, nimm dir Zeit.
Irwin: Zeit ist nicht das Problem.
Scott: Ruh dich aus. Wir können das von unserer Schlafpause abziehen. (Pause)
Allen: Dave und Jim, während ihr Pause macht, möchte ich kurz etwas mitteilen. Uns bleiben bis zur Wiederherstellung des Kabinendrucks (SUR 8-1). Das heißt, wir liegen gut in der Zeit. Außerdem wird euch Folgendes interessieren: Euer Sauerstoffverbrauch ist heute wesentlich geringer – wesentlich geringer – und wir sehen momentan eine PLSSPLSSPortable Life Support System-Kapazität von gut über .
Scott: Okay, Joe. Sehr schön. Sei so nett und gib uns nur ohne etwas zu sagen. Wäre das möglich? (Pause) Damit in den letzten (bis zum Einsteigen) alles glattgeht.
Allen: Ja, Sir. (Pause)
Die EVAEVAExtravehicular Activity dauert jetzt und .
Nachdem er seinem Wunsch Nachdruck verliehen hat, entspannt sich Dave schnell wieder.
Irwin: Dave, ich könnte hier (beim Verschließen des SRCSRCSample Return Container) deine Hilfe gebrauchen.
Scott: Sicher.
Irwin: Das ist fast eine zwei-Mann-Operation. (Pause)
Scott: Bring ihn her. Ja? Oder soll ich zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly kommen? Stellen wir ihn auf den MESA-Tisch.
Irwin: Nein, das ist … Also …
Scott: Ja, so ist es leichter.
Irwin: … Der Tisch ist höher. (Pause)
Scott: Okay.
Irwin: Wenn du von oben drücken könntest, verschließe ich ihn. Du musst vielleicht draufschlagen.
Scott: Ah, ja! (Lachen)
Irwin: Du kannst draufschlagen. Das musste ich gestern machen, mit der Faust draufschlagen.
Irwin:Später entdeckten wir, dass ein Zipfel des Beutels hinten zwischen Deckel und Wanne eingeklemmt wurde.
Scott:Im Nachhinein. Für mich sah es aus, als ob der Deckel dicht auf der Wanne saß.
Irwin:Ja, von vorn. Die Rückseite haben wir uns nicht angesehen.
Scott:Ich jedenfalls nicht. Wäre wohl besser gewesen. Es war schlicht unmöglich, den Verschlussbügel unter die Haltenocken zu bringen. Durch den viel zu großen Abstand hätten wir den Bügel niemals über die Nocken ziehen und darunter festklemmen können. Trotzdem sah die Vorderseite aus, als ob der Behälter fest verschlossen ist.
Irwin:Wir konnten diesen Probenbehälter (SRC-2SRCSample Return Container) auch nicht richtig verstauen. Im LMLMLunar Module ließen sich die Verriegelungsstifte nicht in die vorgesehenen Löcher in den Seitenwänden des Fachs schieben. Deshalb fixierte ich den Behälter mit Klebeband. Er war also nur provisorisch gesichert, als wir starteten.
Scott:Das lag wahrscheinlich ebenfalls an dem eingeklemmten Stück Stoff.
Irwin:Aber es war der obere SRCSRCSample Return Container. Ich wüsste nicht, wie sich das hinten eingeklemmte Stück vorn auf die Verriegelung ausgewirkt haben sollte.
Scott:So oder so, er wurde im LMLMLunar Module nicht optimal verstaut.
Irwin:Darüber hinaus war der Behälter sehr heiß. Als wir den SRCSRCSample Return Container in der Kabine hatten, überraschte es mich, wie heiß er gewesen ist.
Scott:Stimmt. Er hatte sich ziemlich aufgeheizt.
Irwin: Der Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container) stand wahrscheinlich die ganze Zeit in der Sonne.
AS15-87-11796 zeigt den SRCSRCSample Return Container auf dem MESA-Tisch im Sonnenlicht. Die Aufnahme ist Teil des 12:00-Uhr-Panoramas, das Jim kurz nach fotografierte.
Jones: Gegenstände wurden schnell heiß?
Irwin: Das würde ich nicht sagen. Doch sie kühlten sehr langsam ab. Ich erinnere mich, dass wir die Sachen, die wir in die Kabine brachten, nicht mit bloßen Händen anfassen wollten. So heiß waren sie.
Wie erwähnt steht die Sonne rund 30 Grad über dem Horizont und die Temperatur der Mondoberfläche beträgt etwa 50 °C (). Gegen Ende der dritten EVAEVAExtravehicular Activity, in ungefähr , wird die Sonne knapp 10 Grad höher stehen und die Oberflächentemperatur auf etwa 70 °C gestiegen sein.
Scott: Okay, lass mich deinen Arm halten und als (nicht zu verstehen) verwenden. Okay?
Irwin: Okay.
Scott: (mit gedämpfter Stimme) Meine Güte. (Pause) Ich versuche es mal so. (Pause) Mein gesamtes Körpergewicht reicht nicht, darum stecke ich einen Arm unter deinen …
Irwin: Okay, du musst … Gestern musste ich draufschlagen, um ihn zu schließen. (Pause)
Scott: Er ist zu, aber nicht verschlossen.
Irwin: Ich muss drücken, damit der Bügel schließt.
Scott: Wirklich?
Irwin: Er schnappt nicht von selbst zu.
Scott: Okay.
Irwin: Noch mal versuchen, Dave.
Scott: Ist das zu?
Irwin: Ja.
Scott: (Ächzen)
Irwin: (nicht zu verstehen) (Pause) Du müsstest die Dichtung jetzt gut zusammengedrückt haben.
Scott: Ja. Ich versuche es noch mal. (Pause) (nicht zu verstehen) Jim, das kann gar nicht schließen. Weißt du warum? Der Verschluss ist nicht an der richtigen Stelle. Schau her. Siehst du den Abstand zwischen Verschlussbügel und Nocken? Du bekommst ihn da niemals drüber. Ich habe den Bügel ganz runtergedrückt.
Irwin: Ja.
Scott: So lässt sich der Behälter auf keinen Fall verschließen.
Irwin: Okay, mal sehen, wie der rechte Bügel funktioniert.
Scott: Okay.
Irwin: Beim rechten dasselbe. Ich weiß nicht, wie ich es gestern geschafft habe, den Behälter (SRC-1SRCSample Return Container) zu verschließen.
Scott: Man kann diesen Behälter nicht verschließen, weil der Bügel über den Haltenocken hängt. Keine Chance.
Irwin: Ja.
Scott: Okay, nimm alles raus. Wir lassen den SRCSRCSample Return Container stehen. Einfach stehen lassen. Nimm das Ganze ohne den Behälter mit rein.
Irwin: Nein, wir nehmen ihn so mit.
Scott: Wofür brauchen wir den SRCSRCSample Return Container? Er ist nicht verschlossen.
Irwin: Eigentlich müsste alles dicht sein. Sofern die Bügel in der Position bleiben. Denn die …
Scott: Ja. Stimmt.
Irwin: … die Dichtung ist zusammengedrückt. Wenn wir die Verschlussbügel unten mit Klebeband befestigen, haben wir wahrscheinlich ein Vakuum im Behälter.
Scott: Okay.
Irwin: Warte. Pass auf, dass die Bügel sich nicht lockern.
Scott: Okay. Ja. Du hast recht. Okay, was gibt es hier sonst noch zu tun für dich?
Irwin: Nichts weiter.
Scott: Sehen wir nach.
Irwin: Gegenseitig abbürsten. (Pause) Hey, lass uns die Schutzbeutel auspacken.
Scott: Gute Idee.
Als weitere Maßnahme zur Minimierung des Staubs in der Kabine bei den J-Missionen wurden die schmutzigen Probensammelbeutel (SCBsSCBSample Collection Bag) in saubere Staubschutzbeutel gepackt.
Irwin: Ich mache das, falls du da drüben zu tun hast.
Scott: Ja. Ich sorge für Fernsehbilder. (lange Pause) Okay. Es liegen auch noch Steine unter dem Sitz, Jim.
Irwin: Okay. (Pause)
Scott: Okay, Joe, ich schalte die Fernsehübertragung ein … (kurzes Störgeräusch). Mal sehen, ob ich (in der Peiloptik) unsere gute alte Erde finden kann.
Allen: Prima, Dave, wir warten schon. Und uns bleibt immer noch eine volle halbe Stunde, alles bestens.
Scott: Okay, ich schlage vor, wir nehmen uns die Zeit und arbeiten in aller Ruhe weiter.
Allen: Vollkommen richtig.
Irwin: Okay, die Staubschutzbeutel sind ausgepackt, Dave. Ich lege sie hier drauf.
Scott: Okay.
Irwin: Ich komme rüber und hole die anderen Gesteinsproben. (lange Pause)
Videodatei (, MPG-Format, 26,5 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay, Joe, laut AGCAGCAutomatic Gain Control-Anzeige müsstet ihr ein Bild haben. (LCRU-Ansicht)
Fernsehübertragung läuft.
Allen: Wir haben ein hervorragendes Bild.
Scott: Von Staubstreifen auf den Batterieabdeckungen, stimmt’s?
Allen: Man weiß vorher nicht immer, was man sich vielleicht genauer ansehen will. (Pause)
Scott: Ja. Ich kann (durch die Peiloptik) sogar die Erde sehen. Allerdings wird es immer schwieriger, weil die Erde abnimmt.
Gegenwärtig ist es am . Der Mond befindet sich über der Südspitze Afrikas und von der abnehmenden Erde sieht Dave noch ein knappes Viertel. Soeben ging in Lagos, Nigeria, die Sonne unter.
Allen: Verstanden, Dave. Das liegt an einer der Keplerschen Missionsrichtlinien.
Scott: Stimmt.
Joe bezieht sich hier natürlich auf Johannes Kepler (-), der als Erster erkannte, dass die Planetenbahnen im Sonnensystem elliptisch sind.
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera nach rechts und stoppt einige Sekunden später. Im Bild sind die Peitschenantenne der LCRULCRULunar Communications Relay Unit sowie der verspiegelte Kühlradiator auf dem Gehäuse, den Dave bis auf einen kleinen Rest vom Staub befreit hat. Bei erfahren wir, dass die Kamera sich nicht ferngesteuert nach oben schwenken lässt.
Scott: Okay, LCRULCRULunar Communications Relay Unit und Batterieabdeckungen sind abgefegt. Ich habe auch die Instrumentenkonsole sauber gemacht, obwohl sie nicht allzu dreckig war. (Pause) So, der nächste Punkt unserer Tagesordnung ist meiner Meinung nach … (Pause) die Steine einpacken.
Die Fernsehkamera dreht sich ein kleines Stück weiter nach rechts, sodass der aufgewühlte Boden vor dem Fahrzeug zu sehen ist.
Irwin: Okay, Dave, die Gesteinsproben habe ich alle.
Scott: (nicht zu verstehen) Okay. Dann hole ich die ETBETBEquipment Transfer Bag und lege die Filme rein. (Pause)
Irwin: Die letzte Aufgabe wäre jetzt nur noch, das ganze Zeug raufzuschaffen.
Scott: Ja. (Pause) Wir nehmen wie üblich die … (Pause)
Allen: Dave und Jim, unsere Fernsehkamera zeigt nach unten und bleibt schon wieder hängen. Könntet ihr kurz helfen? Außerdem hätten wir gern ein paar Fahrzeugdaten: die Amperestunden und die Batterietemperaturen, bitte.
Irwin: Ich lese die Anzeigen ab, Dave.
Dave kommt von der linken Fahrzeugseite zur Fernsehkamera, um sie nach oben zu kippen. Man sieht sehr gut die flachen Staubfächer, die er mit den Fußspitzen erzeugt.
Scott: Die Fernsehkamera ist oben.
Allen: Danke.
Scott: Kein Ursache.
Irwin: Ich kümmere mich um die anderen Sachen, während du (die ETBETBEquipment Transfer Bag) packst.
Scott: Okay.
Irwin: Okay. Die Amperestundenanzeige steht auf 9︱1 und 9︱6. Die Temperaturanzeigen der Batterien stehen beide auf 100. (LRV-Paneel)
Allen: Ausgezeichnet, Jim. Kaum zu glauben, dass wir mit dem Fahrzeug bereits etliche Kilometer gefahren sind.
Vor der ersten Erkundungsfahrt meldete Dave Kapazitäten von 110 Amperestunden für Batterie 1 und 115 Amperestunden für Batterie 2 (). Inzwischen wurden insgesamt 22,8 Kilometer zurückgelegt (EVA-1EVAExtravehicular Activity: 10,3 km [], EVA-2EVAExtravehicular Activity: 12,5 km []) und 38 Amperestunden verbraucht. Daraus ergibt sich ein Durchschnitt von 1,67 Ah/km. Dieses Ergebnis enthält zwar einen gewissen Unsicherheitsfaktor, dennoch zeigt es, dass der Stromverbrauch deutlich geringer war als die veranschlagten 3,67 Ah/km. Weitere Informationen finden sich im Kommentar nach .
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera entgegen dem Uhrzeigersinn.
Scott: Überraschend ist vor allem die Steigfähigkeit. Gibst du mir die (Hasselblad-)Kameras, Jimmy?
Irwin: Ja. Moment, ich sollte vielleicht erst am Fahrzeug die Sicherungsschalter ziehen. (LMP-21, SUR 22-5)
Scott: Von meiner Seite aus ist es einfacher.
Irwin: Wenn du noch Gefühl in den Fingern hast. Ich danke dir.
Scott: Nicht viel, aber ich versuche es. Eins, Zwei, (ächzend) Drei, Vier. Okay. (LRV-Paneel)
Die Fernsehkamera erreicht den Anschlag, kurz nachdem Dave die Sicherungsschalter gezogen hat.
Beide Astronauten stehen jeweils auf ihrer Seite neben dem Fahrzeug. Dave bekommt von Jim eine Hasselblad‑Kamera und legt sie in die ETBETBEquipment Transfer Bag.
Videodatei (, MPG-Format, 37,1 MB/RM-Format, 1,0 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Hast du sie (die Kamera)?
Scott: Ja. (Pause) Okay. (Pause) Okay, die zweite muss auch irgendwo sein. Ah, sie liegt auf dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Irwin: Lass mich … Ich hol sie dir.
Scott: Nein, mach weiter. Oder doch, wenn du willst.
Irwin: Ich hab nichts anderes zu tun.
Scott: Okay. (Pause) Okay, Joe, MAGMAGMagazin Kilo (KK/AS15-87) ist eingepackt und die … Irgendeine Kamera mit Magazin. (lacht kurz)
Allen: Verstanden. (Pause)
Scott: MAGMAGMagazin Lima (LL/AS15-85) liegt in der ETBETBEquipment Transfer Bag. (Pause) MAGMAGMagazin November (NN/AS15-86). (Pause) MAGMAGMagazin Delta (DD, 16mm-Film). (Pause) MAGMAGMagazin Echo (EE, 16mm-Film). (lange Pause)
Ed Fendell zoomt auf den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) mit dem ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package im Hintergrund.
Scott: Das ist ein schönes Bild von allen Komponenten. Wahrscheinlich führen die ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Jungs gerade einen Freudentanz auf, weil alles steht. Wir kannten die Sorgen der Wissenschaftler. Ständig befürchtete man, dass wir dem ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package keinen besonders hohen Stellenwert einräumen und es möglicherweise nicht richtig oder sogar überhaupt nicht aufstellen. Daher weiß ich, wie sie sich gefreut haben, als es stand.
Jones: Und mit
wir
meinen Sie sich und Jim?
Scott: Ja. Aber auch die anderen Besatzungen. Sehen Sie, der Aufbau war eine rein mechanische Angelegenheit. Vor allem das Gefummel mit den Boyd-Bolzen, die am Anfang (bei Apollo 12 und Apollo 14) reichlich Probleme verursachten. Wir hatten keinen Ärger damit, doch die Arbeit ist anstrengend gewesen. Viel mehr Spaß machte die geologische Erkundung. Womit ich die Bedeutung des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package nicht kleinreden will. Bestimmt wird es beim nächsten Mal einfacher, weil sich die Instrumente dann automatisch aufstellen.
Jones: Mir wurde gesagt, am idealen ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package drückt man einen großen roten Knopf und alles stellt sich von selbst auf.
Scott: Das stimmt.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,5 MB) Beginnt bei .
Irwin: Hier ist die (zweite) Kamera, Dave.
Scott: Okay. CDRCDRCommander-Kamera mit MAGMAGMagazin Oboe (OO/AS15-92).
Allen: Verstanden. (lange Pause)
Nach wie vor bin ich nicht sicher, wo genau sich die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera befand, während Jim in der Nähe des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standorts die für Station 8 geplante Arbeit erledigte (). Aus dem Dialog ab kann man schließen, dass die Kamera im Fahrzeug lag, vermutlich unter Jims Sitz. Ein starkes Indiz ist Daves Äußerung, als Jim ihm die zweite Kamera gibt, die er eben vom MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly geholt hat. Dave spricht in dem Augenblick von der CDRCDRCommander-Kamera () und bestätigt so indirekt, dass er bei die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera in die ETBETBEquipment Transfer Bag legte.
Die Fernsehkamera schwenkt im Uhrzeigersinn.
Scott: MAGMAGMagazin Metro (MM/AS15-84). (Pause)
Allen: Verstanden. (lange Pause)
Die Sonne steht mittlerweile hoch genug, sodass die nach Osten gerichtete Fernsehkamera hervorragende Bilder der Swann-Berge übertragen kann.
Jones: Bevor das Tonband lief, sprachen wir über die abgerundeten Berge und wie sehr sich die Landschaft von den Science‑Fiction‑Darstellungen der 40er und 50er Jahre unterscheidet.
Scott: Wahrscheinlich betrachtete man den Mond, sah die scharfen Schatten und vermutete deshalb eine Landschaft mit schroffen zerklüfteten Bergen. Diese Illustrationen sind noch immer zu sehen. Bis heute werden schroffe Bergspitzen gezeichnet und nicht abgerundete Gipfel. Aber dort gibt es keine spitzen Berge. Nichts ist schroff oder zerklüftet.
Harald Kucharek entdeckte in einem Buch von James Nasmyth und James Carpenter (Der Mond, betrachtet als Planet, Welt und Trabant, erschienen ) die Illustration Eine ideale Mondlandschaft.
Jones: Das Hadley-Landegebiet ist ein ausgesprochen schöner Platz.
Scott: Das war mit ein Grund, warum wir an der Stelle gelandet sind. Solche Kriterien spielen eine Rolle, erst recht, wenn Menschen auf dem Mond leben sollen. Man braucht eine schöne Aussicht. Mitten in der Wüste sieht man überall dasselbe und das schlägt irgendwann aufs Gemüt, nicht wahr? Dagegen bieten die Berge mehr Abwechslung, was einen längeren Aufenthalt wesentlich angenehmer macht. Unser Landegebiet zwischen den Bergen und der Hadley‑Rille hat mich wegen seiner Vielfältigkeit immer begeistert.
Jones: Die Gegend bietet auch eine Reihe unterschiedlicher geologischer Strukturen. Mare-Landschaften sind nicht weit entfernt. Wenn also jemand dort Rohstoffe abbauen will, nur zu.
Irwin: Mensch, Dave, ich könnte doch schon ein paar Sachen nach oben befördern.
Scott: Okay. Wie?
Dave geht davon aus, dass Ausrüstung und Proben mithilfe der LECLECLunar Equipment Conveyor in die Kabine befördert werden.
Irwin: Hochtragen.
Scott: Sei vorsichtig!
Irwin: Spricht etwas dagegen, Joe, dass ich anfange, die Sachen hochzutragen? (Pause)
Die Fernsehkamera bleibt stehen, als das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly ins Bild kommt.
Allen: Einen Moment, Jim. Mach kurz Pause. Keine Eile.
Irwin: Ich weiß, dass wir uns nicht beeilen müssen. Deshalb wollte ich in aller Ruhe einiges nach oben bringen.
Jim will mit einem SCBSCBSample Collection Bag in der Hand zur Leiter gehen, stoppt aber gleich wieder.
Scott: Ja, nur nichts überstürzen. Ach, übrigens: Hast du die Fotos neben dem LMLMLunar Module gemacht?
Scott: Hast du. Okay.
Irwin: Das herunterhängende Fernsehkabel hier ist gefährlich.
Scott: Ja. Stimmt. (Pause)
Gemeint ist das Kabel, mit dem die Fernsehkamera zunächst am LMLMLunar Module angeschlossen war, um den Abstieg der Astronauten auf der Leiter sowie das Ausladen des Fahrzeugs zu übertragen. Für die vorangegangenen Besatzungen, die nicht ohne diese Verbindung auskamen, ist das Kabel eine echte Stolperfalle gewesen. Bei Apollo 16 verzögerte sich die Landung um und weil man deshalb die LMLMLunar Module-Batterien schonen wollte, wurde die Kamera erst nach der Installation auf dem Fahrzeug eingeschaltet. Also blieb das Kabel aufgewickelt. Folglich gab es auch keine Fernsehbilder, als John Young und Charlie Duke die Leiter hinabkletterten und ihr Fahrzeug ausluden. Vielen Dank an George Guisti für den Hinweis, dass die Übertragung jedoch geplant war. Bei Apollo 17 verzichtete man laut Flugplan und Checklisten von vornherein darauf, die Fernsehkamera vor der Installation auf dem LRVLRVLunar Roving Vehicle einzuschalten.
Irwin: Okay, dann warte ich mit dem Hochtragen, Dave.
Scott: Ich bin hier so gut wie fertig. MAGMAGMagazin Foxtrot (FF, 16mm-Film) kommt in die ETBETBEquipment Transfer Bag.
Scott: Hast du aus deinem Sitzfach alles rausgenommen, das mit nach oben muss?
Irwin: Ja.
Scott: Alle Steine?
Irwin: Ja.
Scott: Okay. Ich denke, die Filme sind auch alle eingepackt. (Pause)
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera ein kleines Stück nach links und richtet sie an der Nordseite des LMLMLunar Module vorbei auf Silver Spur. Kurz danach läuft Dave rechts aus dem Bild, als er die ETBETBEquipment Transfer Bag zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly trägt.
Videodatei (, MPG-Format, 24 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Jim, hier ist Houston.
Scott: Okay, bitte kommen, Joe.
Allen: Verstanden, Jim. Sofern du keine Einwände hast, bitten wir dich, die amerikanische Flagge aufzustellen. (Pause)
Irwin: Okay. (Pause) Wir müssen wohl die Kamera wieder auspacken, Dave.
Scott: (lachend) Bin schon dabei. (Pause)
Jones: In Houston wurde offenbar nicht vorausgedacht.
Scott: Ja. Gerade haben wir alles zusammengepackt, und dann entscheidet man, die Flagge aufzustellen. Also wieder raus mit der Kamera.
Irwin: Eine mit Farbfilm (HCEXHCEXHigh-Speed Color Exterior). (Lachen) Die (CDRCDRCommander-Kamera) hat allerdings Schwarz-Weiß-Film (HBWHBWHigh-Speed Black-and-White).
Scott: Tatsächlich? (Pause) Ich tausche es, wenn wir so viel Zeit haben. Welche funktioniert? Meine oder deine?
Irwin: Deine.
Scott: Okay.
Scott: Du kannst anfangen. Ich kümmere mich um die Kamera. (lange Pause)
Während Dave in der ETBETBEquipment Transfer Bag (vergeblich) ein Magazin mit Farbfilm (HCEXHCEXHigh-Speed Color Exterior) sucht, läuft Jim zum Fahrzeug und holt den Hammer. In der Hand hält er das untere Segment der Flaggenstange.
In ihrem Artikel Wo noch nie eine Flagge stand (Where No Flag Has Gone Before) beschreibt Anne Platoff ausführlich die Flagge, ihre Einzelteile und wie es dazu kam, sie aufzustellen. Die Hülle mit den Flaggenteilen war im MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly verstaut. Jim wurde bei gebeten, sie dort herauszuholen.
Irwin: Ich bringe die Stange an ihren Platz, Dave.
Scott: Ja.
Irwin: Falls nötig, schlage ich sie in den Boden. (Pause)
Scott: Tja, Farbfilm gibt es nicht mehr.
Allen: Dave, wir haben …
Scott: Ist noch Farbfilm vorhanden, Joe?
Allen: … morgen wieder Farbfilm dabei. Kein Problem. Heute beobachtet euch eine erstklassige Farbfernsehkamera.
Scott: Aha, na gut. (Pause)
Irwin: Sehr schade.
Scott: Jup. Schwarz-Weiß finde ich auch nicht so schön.
Gegenüber einem Farbfilm derselben Empfindlichkeit bietet Schwarz-Weiß-Film eine höhere Auflösung sowie eine differenziertere Wiedergabe der Tonwerte. Beide Eigenschaften sind für die wissenschaftliche Analyse der Aufnahmen sehr wichtig. Doch nur ein Farbfoto kann die beeindruckende Wirkung der Farben auf dem ansonsten grauen Mond vermitteln.
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera entgegen dem Uhrzeigersinn.
Allen: Und, Jim, am besten stellst du die Flagge nördlich des Fahrzeugs auf. Wir drehen die Kamera in diese Richtung.
Irwin: Sag mir, wenn ich an der richtigen Stelle bin.
Scott: Hey, hey. Da drüben, Jim!
Irwin: Schön wäre das …
Scott: Jup.
Irwin: … das LMLMLunar Module im …
Scott: Wo wir sie immer aufgestellt haben.
Irwin: Oder Mons Hadley.
Scott: Bitte?
Irwin: Mit Hadley im Hintergrund.
Dave kommt ins Bild. Er läuft zu der Stelle, wo die Flagge stehen soll, und scharrt mit dem Fuß eine Markierung auf den Boden.
Scott: Ja. Gleich hier. (Pause)
Dave läuft zurück.
Videodatei (, MPG-Format, 24,7 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Hervorragend! Genau da.
Irwin: Das ist vielleicht zu … (hört Joe) (lange Pause)
Scott: Im Trainingsgebäude am Kap hatten wir die Positionen genau festgelegt. Es gab einen Plan, wo alles stehen sollte: wir, die Flagge, das Fahrzeug und das LMLMLunar Module. Letztendlich stand die Flagge jedoch vor dem Fahrzeug, anstatt daneben. Ich glaube, man machte sich Sorgen wegen der Batterietemperatur.
Zunächst will Jim das untere Stangensegment mit der Hand in den Boden drücken.
Irwin: Okay, ich drücke die Stange rein.
Scott: Okay. (Pause)
Auf die Art schafft Jim etwa 35 Zentimeter.
Irwin: Jetzt noch etwas draufhauen, damit sie ein paar Millionen Jahre stehen bleibt.
Scott: Gute Idee. (Pause)
Jim hält den Hammer weit vorne am Stiel und schlägt mit der Seite des Hammerkopfs auf die Stange. Nach 6 Schlägen steckt sie ungefähr 45 Zentimeter tief im Boden. (Bilder der Fernsehaufzeichnung)
Irwin: Jetzt hängt die Flagge vielleicht zu tief. Oder auch nicht. (lange Pause)
Jim läuft rechts aus dem Bild, um den Hammer zum Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier) zu bringen. Danach geht er vermutlich zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, wo die Flagge entrollt wird, entweder von ihm selbst oder von Dave. Die Flagge hängt an einer Querstange, die sich teleskopartig verlängern lässt und mit einem arretierbaren Gelenk am oberen Segment der Maststange montiert ist.
Scott: Schön. (Pause) Das muss man sagen. (Pause) Okay.
Dave kommt ins Bild. Er bringt den oberen Teil der Flagge und steckt die Stange in das untere Segment im Boden.
Scott: Mal sehen.
Irwin: Vielleicht etwas drehen, damit sie frontal zur Kamera hängt?
Scott: Okay! Das werden tolle Bilder! Bleib da stehen.
Die durchscheinende Flagge steht nordöstlich des Fahrzeugs und es macht fast den Eindruck, als ob sie leuchtet. Das Sonnenlicht wird vom Gewebe so stark gestreut, dass die automatische Blende der Fernsehkamera sich weitgehend schließt. Im abgedunkelten Bild sind Dave und Jim nur noch schemenhaft zu erkennen.
Irwin: Warte. Ich will mich da oben hinstellen.
Jim wechselt auf die rechte Seite der Flagge, wo er etwas höher steht.
Scott: Okay. Mensch, ich wünschte, wir hätten Farbfilm.
Irwin: Ja.
Allen: Ihr könnt …
Scott: Ein großartiger Anblick.
Allen: … morgen wieder Farbfotos machen, Dave. Wir haben extra noch ein Magazin aufgehoben. (Pause)
Scott: (fotografiert Jim) Okay. (Pause) Okay. Sehr schön. (Pause) Okay. Ich bin etwas zurückgegangen, damit alles drauf ist. (Pause) So ist es gut. Gut. Der Berg ist drauf, das LMLMLunar Module ist drauf. Ausgezeichnet.
Dave macht von Jim vier Aufnahmen, AS15-92-12444 bis AS15-92-12447, wobei die letzte am besten gelungen ist.
Ron Creel bemerkte auf AS15-92-12446 am Fahrzeug die fehlende Kotflügelverlängerung über dem linken Vorderrad. Ebenso auf AS15-82-11121, einem Foto, das während EVA-3EVAExtravehicular Activity entstand. Dazu schreibt Dave in einem Brief vom : Ich erinnere mich nicht an Schwierigkeiten oder außergewöhnliche Umstände im Zusammenhang mit den Kotflügeln des LRVLRVLunar Roving Vehicle. Alle Verlängerungen ließen sich in die richtige Position bringen () und von da an kümmerten wir uns nicht weiter darum.
Allerdings gibt es die Äußerung von CAPCOMCAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator Tony England in einer Vorbesprechung mit John Young zur dritten EVAEVAExtravehicular Activity bei Apollo 16. Es ging um die zu erwartenden Probleme durch hochgeschleuderten Staub, weil die Verlängerung des Kotflügels hinten rechts während EVA-2EVAExtravehicular Activity versehentlich abgerissen wurde (). Tony England sagte bei : Die Mannschaft von Apollo 15 meinte, dass der Verlust der Kotflügelverlängerung am Vorderrad keine unangenehmen Folgen hatte. Dagegen würde der Staub, den die Hinterräder hochschleudern, größere Probleme verursachen. Ich verstehe es nicht ganz, aber das behaupteten sie.
Ron Creel erstellte auch eine kurze Übersicht zu den verlorenen Kotflügelverlängerungen (1,3 MB) bei allen drei J-Missionen.
Videodatei (, MPG-Format, 25 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Fertig?
Scott: Jup. (Pause)
Anscheinend kann auch Ed Fendell die Blende der Fernsehkamera steuern. Einige Sekunden bevor Jim zu Dave läuft, wird das Fernsehbild heller, obwohl sich an der Szenerie nichts ändert. Die Flagge ist nun jedoch stark überbelichtet.
Irwin: Okay.
Scott: Hast du sie?
Irwin: Hab sie. (Pause)
Jim bekam von Dave die Fotokamera (HEDCHEDCHasselblad Electric Data Camera). Unmittelbar bevor Dave seinen Platz neben der Flagge einnimmt, wird das Fernsehbild wieder dunkel.
Allen: Und, Jim, du hörst in etwa den Wasserdruck-Warnton. Wir wollen dich nur vorwarnen. Es bleiben euch noch .
Irwin: (antwortet Joe) Okay. (zu Dave) Ah, das ist wirklich ein schönes Bild.
Scott: Nicht wahr?
Irwin: Geh etwas … (Pause)
Scott: (nicht zu verstehen)
Irwin: Ich probiere eine andere Einstellung. Wie wäre Blende 8?
Scott: Ja, nimm Blende 8.
Irwin: Ich bleibe doch lieber …
Scott: Ja.
Irwin: … bei Blende 11.
Scott: Ja. So steht es auch in der … (Checkliste [LMP-29/CDR-28])
Das Fernsehbild wird hell.
Irwin: Ja. (Pause) Okay, Boss, noch ein Foto von dir.
Scott: Okay.
Irwin: Ahh, du wirkst ausgesprochen farbenfroh.
Scott: Ehrlich? Obwohl ich so dreckig bin?
Irwin: Okay.
Dave bewegt sich springend auf Jim zu.
Jim hat von Dave ebenfalls vier Fotos gemacht: AS15-92-12448 bis AS15-92-12451. Das beste in dieser Reihe ist AS15-92-12451. Zugleich ist es auch die letzte Aufnahme mit Magazin OO/AS15-92 auf der Mondoberfläche, denn dieses Magazin wird erst wieder im Orbit verwendet. Auffällig sind die vielen Fuß- und Reifenspuren in dem kleineren Krater links hinter Dave.
Scott: Gefällt dir der Anblick der Flagge, Joe?
Allen: Fantastisch.
Scott: Ja. Finden wir auch. (lange Pause)
Dave kommt durchs Bild, als er springend zum LMLMLunar Module unterwegs ist. Danach sieht man, dass die rechte untere Ecke der Flagge sich leicht hin- und herbewegt. Dafür haben Mitarbeiter des Journals verschiedene mögliche Erklärungen vorgeschlagen:
Eine elektrostatische Ladung oder PLSSPLSSPortable Life Support System-Emissionen sind als Erklärung nicht sehr plausibel. Es existieren gute Fernsehbilder vom Aufstellen der Flaggen bei Apollo 14, Apollo 16 und Apollo 17. Bei Apollo 14 wurde das Geschehen sogar auf 16mm-Film festgehalten. Ähnliche Bewegungen sind jedoch in keiner dieser Aufzeichnungen zu beobachten.
Zur Erschütterung des Bodens muss man sagen, dass auf jeden Fall zu sehen ist, wie sich das Oberflächenmaterial bewegt, wenn Flaggenstangen oder Kernprobenröhren in den Boden gehämmert werden. Diese Bewegungen sind allerdings auf einen sehr engen Radius von wenigen Zentimetern beschränkt. Da die Flagge von Apollo 15 hier in Richtung LRVLRVLunar Roving Vehicle bzw. Fernsehkamera zeigt, kam Dave höchstwahrscheinlich nicht nah genug an der Flaggenstange vorbei, um sie durch seine Sprünge zu erschüttern. Aus demselben Grund ist zu bezweifeln, dass beim Auftreten zur Seite geschobener Staub gegen die Stange drückte und sie in Schwingung versetzte.
Dass Dave mit der Fußspitze etwas Material auch nach oben geschleudert hat, liegt schon eher im Bereich des Möglichen. Wenngleich der von den Astronauten weggestoßene Staub gewöhnlich fächerartig in relativ flachen Bögen und maximal etwa einen Meter weit flog. So zeigen es die vielen Fernsehbilder. Erwähnenswert in dem Zusammenhang ist vor allem die EVAEVAExtravehicular Activity bei Apollo 11, als Buzz Aldrin testete, wie sich die Staubfächer verhalten und wie sie unter verschiedenen Lichtbedingungen aussehen. Einzelheiten dazu finden sich im Journal von Apollo 11 bei . Buzz kommentiert seinen Test bei . Meinem Eindruck nach fliegen, wenn überhaupt, nur sehr wenige Partikel höher als vielleicht einen halben Meter.
Am wahrscheinlichsten ist wohl eine Berührung. Die Fernsehbilder zeigen, dass Dave in der rechten Hand die Hasselblad‑Kamera trägt, die er sich eben von Jim geholt hat, und es scheint, als ob er im Vorbeilaufen die Flagge mit seinem linken Ellbogen streifte. Ich wählte drei kurz nacheinander entstandene Darstellungen der Situation, um sie für eine Überprüfung dieser These in Beziehung zu setzen:
Die Markierungen in einem Ausschnitt von AS15-92-12451 sollen meine Ergebnisse zusammenfassend vermitteln.
Weil die Fernsehkamera auf AS15-92-12451 nicht zu sehen ist, orientierte ich mich an AS15-92-12447, Daves viertem Erinnerungsfoto von Jim, um den ungefähren Standort zu ermitteln. Ausgehend vom Objektiv zeigen grüne Linien die relativen vertikalen Positionen spezifischer Punkte. Gemeint sind das Gelenk an der oberen Flaggenbefestigung, die PLSSPLSSPortable Life Support System-Oberkante (ohne OPSOPSOxygen Purge System), die untere Flaggenbefestigung und die PLSSPLSSPortable Life Support System-Unterkante. Anhand der Schnittpunkte dieser Linien mit einer beliebigen vertikalen Ebene, zum Beispiel dem linken Bildrand, lassen sich relative Abstände bestimmen.
Bevor Dave an der Flagge vorbei durchs Bild lief, schwenkte Ed Fendell die Fernsehkamera geringfügig nach rechts und nach oben. Deswegen ändert sich aber nichts am relativen Abstand der zwei Flaggenbefestigungen, sodass man diese Größe dennoch verwenden kann, um Daves PLSSPLSSPortable Life Support System im Fernsehbild maßstabgerecht auf AS15-92-12451 zu projizieren (rote Linien). Die Neigung des PLSSPLSSPortable Life Support System, weil Dave sich beim Laufen leicht vorbeugt, wurde berücksichtigt und entsprechend ausgeglichen.
Zum Schluss platzierte ich das PLSSPLSSPortable Life Support System auf AS15-92-12451 dort, wo es gewesen wäre, wenn Jim in dem Moment fotografiert hätte, als Dave an der Flagge vorbeilief (rotes Rechteck). Es gibt zwei Möglichkeiten. Gemäß der hier von mir angewendeten Methode misst man die relative Höhe des PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Foto und sucht die Stelle, wo der vertikale Abstand zwischen der oberen und der unteren roten Linie gleichgroß ist. Das markiert die Position der PLSSPLSSPortable Life Support System-Seite, die sich vor der Kamera befindet. Anschließend wird die Breite im richtigen Verhältnis eingezeichnet. Alternativ kalkuliert man mit dem Größenunterschied in den Fernsehbildern. Wenn Dave zwischen Flagge und Kamera entlangläuft, ist das PLSSPLSSPortable Life Support System 2,4-mal so groß wie zu dem Zeitpunkt, als das Foto entstand, und folglich 2,4-mal näher an der Kamera. Nach dieser Methode würde sich die Markierung auf dem Ausschnitt des Fotos etwas verkleinern und nach rechts verschieben.
Das Ergebnis dieses Klärungsversuchs ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Doch immerhin deuten die für das PLSSPLSSPortable Life Support System ermittelten Positionen darauf hin, dass Dave die Flagge mit seinem Ellbogen gestreift hat, zumindest leicht. Dazu passt auch die sehr geringe Amplitude der Bewegung.
Irwin: (an Houston) Können wir einsteigen?
Allen: Jim, du müsstest jeden Augenblick den Wasserdruck-Warnton hören. (Pause)
Irwin: Habt ihr noch irgendwas zu tun für uns, Joe?
Scott: (zu sich selbst) Okay.
Irwin: Auf die Minute, Joe. Ich höre ihn.
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera nach rechts, um Dave und Jim bei der Landefähre ins Bild zu bekommen.
Irwin: Dave, kannst du mein … (Ventil für AUX-Wasser öffnen.)
Scott: Ja.
Irwin: Stell bitte auch mein Verteilerventil (am PLSSPLSSPortable Life Support System) auf MINMINMinimum (minimale Kühlung).
Scott: Sicher. (Pause) Verteilerventil steht auf MINMINMinimum. (Pause) AUXAUXAuxiliary (Water Tank)-Wasser ist geöffnet. (Pause) Okay, haben wir alles?
Videodatei (, MPG-Format, 34,6 MB/RM-Format, 0,9 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Würde ich sagen.
Scott: Dann steigen wir jetzt ein.
Ed Fendell hat Dave und Jim am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly gefunden.
Allen: Okay, …
Irwin: Okay.
Allen: … Dave und Jim, unsere TVTVTelevision-Anlage habt ihr abgefegt. Öffnet bitte noch die Batterieabdeckungen am LRVLRVLunar Roving Vehicle. Außerdem möchten wir wissen …
Irwin: (zu Dave) In Ordnung. Was willst du …
Allen: … wie die Radiatorspiegel auf den Batterien aussehen. Ob sie staubig sind oder nicht.
Scott: Guter Gedanke.
Dave läuft zur Fahrzeugfront, Jim zum Heck.
Irwin: Ich warte, bis mein Kühler anspringt, Dave.
Scott: Okay.
Irwin: Zum Einsteigen will ich sicher auf Mittlere Kühlung (INTINTIntermediate) stellen.
Scott: Keine schlechte Idee.
Der Sublimationskühler soll wieder volle Leistung bringen, wenn Jim die Leiter hochklettert.
Irwin: Wir müssen uns auch noch gegenseitig abbürsten.
Scott: Ja, und ich muss noch die Batterieabdeckungen abfegen.
Irwin: Okay, ich bringe dir die Bürste. (lange Pause)
Als eben das Fernsehbild etwas gewackelt hat, öffnete Dave wahrscheinlich die Abdeckung über Batterie 1 auf der linken Fahrzeugseite. Nun stellt er sich neben das rechte Vorderrad und beugt sich direkt vor der Kamera nach unten, um die zweite Abdeckung hochzuklappen. Sind die Abdeckungen oben, können die Batterien über ihre verspiegelten Kühlradiatoren die Wärme an den Weltraum abgeben. Don McMillan zeigt in einer Animation (0,8 MB) die sich hebenden Batterieabdeckungen. In Wirklichkeit müssen sie von den Astronauten mit der Hand geöffnet werden.
Scott: (kämpft mit der Abdeckung) Wie angeklebt. (Pause) Meine Güte. So, offen. (Pause) Oh, die Karten, Jim. Ich hätte beinah die Karten vergessen.
Allen: Dave, hier ist Houston.
Scott: Kommen, Houston.
Allen: Verstanden, Dave. Ich glaube, es fehlen auch noch die Magazine der (L)DACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera und der Telekamera.
Die ETBETBEquipment Transfer Bag hängt am MESA-Tisch. Dave öffnet die Tasche und packt die Karten ein.
Scott: Nein, sind beide eingepackt, Joe. Das hatte ich mitgeteilt. Beide liegen in der ETBETBEquipment Transfer Bag. (lange Pause)
Das LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera-Magazin FF legte Dave bei in die ETBETBEquipment Transfer Bag. Das Magazin der Kamera mit 500mm-Teleobjektiv, MM/AS15-84, wurde bei eingepackt.
Irwin: Ein (Radiator-)Spiegel ist gesprungen. Bemerkt?
Scott: Welcher?
Irwin: Auf der Fernsehkamera.
Scott: Ernsthaft!?
Irwin: Ja.
Nach einigen Sprüngen mit Zwischenschritt ist Dave bei Jim am Fahrzeug.
Scott: Ist mir nicht aufgefallen. Tatsächlich! Zwei kleine Rechtecke. (lange Pause)
Jim kommt ins Bild. Er stellt sich dicht neben das LRVLRVLunar Roving Vehicle, hält sich mit links am inneren Handgriff fest und beugt sich weit über das vordere Chassis. Vermutlich fegt er den Staub von den Kühlradiatoren der Batterien.
Scott: Ah, wir müssen auch die (16mm-)Kamera umdrehen, Jim.
Allen: Okay, Jim. Das Verteilerventil (am PLSSPLSSPortable Life Support System) gehört dir.
Scott: Dreh die (L)DACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera in Richtung … (Pause)
Irwin: (antwortet Joe) Ich kann es wieder verstellen, ja? Okay. (Pause)
Scott: Okay, lass uns einsteigen, Jim.
Irwin: Ich hab (versehentlich) eine der Abdeckungen zugeklappt.
Scott: Komm her, ich mach dich sauber. Du bist schmutzig. Wir steigen ein. (lange Pause)
Jim geht ein oder zwei Schritte auf Dave zu und gibt ihm die Bürste. Dave nimmt daraufhin eine Position links neben Jim ein, um die von der Sonne beleuchtete Seite des Anzugs abzubürsten. Die gegenseitige Anzugreinigung findet größtenteils links außerhalb des Fernsehbilds statt.
Scott: Okay, dreh dich nach links. So bleiben. (lange Pause) Okay. Der meiste Dreck ist runter. (Pause)
Jetzt hat Jim die Bürste. Er hält sie in der rechten Hand, während Dave mit dem Rücken zum LMLMLunar Module vor ihm steht. Deshalb ist gerade so zu erkennen, wie Jim den Staub mit kurzen kräftigen Schwüngen von Daves Anzugvorderseite bürstet.
Videodatei (, MPG-Format, 19,2 MB/RM-Format, 0,6 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Audiodatei (, MP3-Format, 1,0 MB) Beginnt bei .
Irwin: Warum bist du vorn so dreckig? Ach, ich weiß. Du musstest einen Irwin hochziehen.
Damit meint Jim die Situation beim Ausladen des Fahrzeugs (), als er fiel und Dave ihm aufhalf. Jack Schmitt verwendete die Phrase einen Jim Irwin hochziehen
bei Apollo 17 ebenfalls, während Gene Cernan und er LRV-3LRVLunar Roving Vehicle ausluden ().
Allen: Und, Dave und Jim, wo ihr gerade mit Saubermachen beschäftigt seid. Habt ihr die Radiatorspiegel der LRVLRVLunar Roving Vehicle-Batterien schon kontrolliert? Wenn ja, ist es mir entgangen.
Scott: Ja, alle Abdeckungen sind oben und alle vier Spiegel wurden abgefegt.
Allen: Okay, gut.
Jim arbeitete von oben nach unten und ist nun mit der Vorderseite fertig. Anstatt Dave zu bitten, dass er sich dreht, läuft Jim um ihn herum.
Irwin: (steht hinter Dave) Das Band an deinem PLSSPLSSPortable Life Support System hat sich gelöst, Dave.
Scott: Wirklich?
Irwin: Ja, es ist jetzt an beiden Seiten gerissen.
Scott: Ich frage mich, wo das passiert sein kann.
Irwin: Vielleicht im Fahrzeug.
Scott: Jup. Möglich. (Pause) Ich glaube, ich weiß wo. Nein, dort nicht. Die Sitze sind glatt.
Irwin: Okay, Dave.
Scott: Okay. Gib mir die Bürste, ich bringe sie zurück. Du kannst einsteigen und die LECLECLunar Equipment Conveyor aufhängen. Dann hieven wir das ganze Zeug schön gemütlich nach oben.
Irwin: Okay. Okay, also nehme ich auch keinen Beutel in der Hand mit hoch.
Scott: Nein, wir bringen es in Ruhe zu Ende.
Irwin: Okay.
Scott: Wir haben Zeit und müssen nicht hetzen.
Irwin: (an der Leiter) Achte auf die Batterie, die ich in diesem (plus-Z-)Landefuß abgelegt habe, Dave. ()
Scott: Das ist die LCRU-Batterie …
Irwin: Ja.
Scott: … für morgen.
Irwin: Ja.
Scott: Ich glaube, wir lassen sie dort. Nicht wahr, …
Irwin: Ja.
Scott: … Houston?
Irwin: Ja. Sie bleibt hier im Schatten liegen.
Scott: Ja.
Allen: Bestätigt.
Irwin: Nicht drauftreten …
Scott: Okay.
Irwin: … und nicht die Folie wegschieben, mit der sie abgedeckt ist. (Pause)
Videodatei (, MPG-Format, 32,2 MB/RM-Format, 0,9 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Du musst dann hochkommen und mir die LECLECLunar Equipment Conveyor (in die Kabine) geben, weil wir … weil du …
Scott: Ja.
Irwin: … sie heute früh draußen hingehängt hast.
Scott: Okay, mach ich. (lange Pause)
Jim hat seine Hände an den Leiterholmen und springt ab. Wie schon bei der ersten EVAEVAExtravehicular Activity schafft er es anscheinend nicht gleich auf die unterste Sprosse, kann sich aber problemlos hochziehen. Es folgen einige Schlusssprünge aufwärts, bis das Plattformgeländer in Reichweite ist. Den Rest klettert er mehr oder weniger mit jedem Fuß einzeln von Sprosse zu Sprosse. Oben angekommen zieht Jim sich auf die Plattform und kniet vor der Luke. Seit seinem Absprung sind vergangen. Weitere dauert es, um durch die Luke zu kriechen. Danach sieht man ungefähr lang, wie die Füße immer wieder kurz auftauchen, während Jim in der Kabine mühsam aufsteht.
Videodatei (, MPEG-Format, 5,3 MB, erstellt von Kipp Teague) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Zu sehen ist, wie Jim die Leiter hochklettert und durch die Luke kriecht. Beginnt bei .
Allen: Dave, hier ist Houston.
Scott: Kommen, Houston.
Allen: Verstanden, D. R. (David Randolph). Wir machen uns Gedanken, weil der SRCSRCSample Return Container nur provisorisch verschlossen ist. Eventuell kannst du ihn deshalb nicht richtig an die LECLECLunar Equipment Conveyor hängen. (Pause)
Scott: Ja, ihr habt recht. Möglich wäre es vermutlich, aber ich werde kein Risiko eingehen. Ich trage ihn hoch. (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.)
Allen: Okay. Gut.
Irwin: Ich könnte dir das Klebeband rausgeben, Dave.
Scott: Was?
Irwin: Ich gebe dir das Klebeband. (Dave lacht) Hey, Dave, ich weiß, was du machen könntest.
Scott: Was?
Irwin: Steck ihn in einen dieser Bull-Durham-Säcke.
Scott: Nein. Ich trage ihn einfach nach oben.
Irwin: Okay. (Pause)
Dave hängt die Haken der LECLECLunar Equipment Conveyor an die ETBETBEquipment Transfer Bag und nimmt anschließend den SRCSRCSample Return Container vom MESA-Tisch, indem er ihn mit links am T-Griff hält.
Scott: Okay, ich trage ihn an dem (nicht zu verstehen) hoch. (lange Pause)
Dave geht zur Leiter. Doch in dem Augenblick, als er sich auf den Landefuß stellt und hochspringen will, kippt die Fernsehkamera langsam nach oben, bis sie auf den Zenit gerichtet stehen bleibt. Etwa nach Beginn der Aufwärtsbewegung kommt die Erde ins Bild. George Giusti notierte Folgendes, während er am die Fernsehübertragung verfolgte: Die Erde wirkt sehr klein und ist fast weiß mit einem leicht bläulichen Ton.
fügte Giusti hinzu: Wenn ich heute, fast 26 Jahre später, diese Aufzeichnungen sehe und meine Notizen lese, fällt mir etwas auf. Wir haben hier offenbar die ersten von der Mondoberfläche aus direkt übertragenen Fernsehbilder der Erde!
Scott: Wie weit bist du da drin.
Irwin: Bin aufgestanden.
Scott: Du stehst?
Irwin: Ja, ich warte auf dich.
Scott: Okay.
Irwin: Es geht viel einfacher, wenn die Tür offen ist.
Scott: Bitte?
Irwin: Man kommt leichter durch die Tür, wenn sie offen ist.
Scott: Ach, du meinst ganz offen, ja?
Irwin: Ja.
Bei EVA-1EVAExtravehicular Activity konnte die Lukentür nicht vollständig geöffnet werden. Erläuterungen dazu sind im Kommentar nach zu lesen.
Irwin: Die 5 psi (0,345 bar) auf dem SRCSRCSample Return Container schließen ihn womöglich.
Jim will sagen, wenn der Behälter dicht genug verschlossen ist, werden Deckel und Wanne durch den Kabinendruck von 5 psi (0,345 bar) endgültig aufeinandergepresst. Unter Umständen bleibt das Vakuum im Inneren dann erhalten.
Scott: Ja. (lange Pause) Moment. Ich klettere höher, damit ich den (T-)Griff zu dir drehen kann. (Pause) Tja, ich weiß nicht, ob du da rankommst. Vielleicht … Hier. Kann ich dir sonst irgendwie helfen?
Irwin: Wenn du mir die LECLECLunar Equipment Conveyor gibst. Ich habe sie gestern verwendet. Mit dem Haken daran kann ich den Behälter zu mir ziehen und hochheben.
Videodatei (, MPG-Format, 21,7 MB/RM-Format, 0,6 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay, warte. Ich versuche, den Mittelfinger dazwischenzustecken.
Irwin: Dieser Haken (an der Umlenkung) ist ein guter Henkel, eine gute Kralle, für den Behälter.
Scott: Ach das! Ja, eine gute … Ah! Der obere Teil der LECLECLunar Equipment Conveyor.
Irwin: Ja.
Scott: Okay.
Irwin: Gib sie mir. (Pause)
Allen: Dave und Jim. Wir warten auf eure Mitteilung, dass die vier Gepäckstücke an Bord sind. Bitte jedes einzelne ansagen.
Scott: Selbstverständlich. (lange Pause)
Allen: Und, Dave, hier ist Houston. Wenn du das nächste Mal beim Fahrzeug bist, könntest du unserer Fernsehkamera wieder helfen. Sie zeigt senkrecht nach oben und hängt fest.
Scott: Ach je! Ihr seht euch die Erde an, ja? Etwas Erdbeobachtung. (lange Pause) Okay. Der SRCSRCSample Return Container ist drin, Joe.
Allen: Notiert.
Irwin: Okay. Die ETBETBEquipment Transfer Bag hängt, Dave. Ich meine die LECLECLunar Equipment Conveyor.
Scott: Okay. Bin gleich so weit. (Pause)
Die Umlenkung der Transportleine (LECLECLunar Equipment Conveyor) hängt an der Deckenstrebe in der Kabine.
Scott: (Die Fernsehkamera zeigt) Senkrecht nach oben. (Lachen) War vorauszusehen, dass Ed (Fendell) früher oder später wieder hängen bleibt. (Pause) Alles klar?
Dave kippt die Kamera nach unten und bewegt sich dann springend zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Irwin: Fangen wir an?
Scott: Nein, nein. Noch nicht, Jim. Ich habe erst die Fernsehkamera in Ordnung gebracht.
Irwin: Aha.
Allen: Danke, Dave. Wir waren ziemlich hilflos.
Scott: Kein Problem, Joe. Kommt vor. (lange Pause)
Dave hängt die ETBETBEquipment Transfer Bag vom MESA-Tisch ab und begibt sich damit an seine Position gegenüber der Leiter.
Scott: Der Schatten (des LMLMLunar Module) ist auf jeden Fall kürzer. (Pause) Okay, Partner. Leg los.
Videodatei (, MPG-Format, 32,7 MB/RM-Format, 0,9 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Okay. (Pause) Was ziehe ich hoch?
Scott: Die ETBETBEquipment Transfer Bag. (Pause)
Irwin: Sag mir, wenn ich langsamer werden soll.
Scott: Okay. So ist es gut. Weiter. (Pause) Okay, jetzt … Das war’s. Noch einmal ziehen. (Pause) Du hast sie. Okay. Genau …
Scott: Ach Mist! Entschuldigung. Die Leine ist dermaßen dreckig. (Pause)
Dave schüttelt den Staub von der LECLECLunar Equipment Conveyor.
Scott: Total verdreckt.
Dave zieht die Transportleine (LECLECLunar Equipment Conveyor) straff, sodass die Tasche (ETBETBEquipment Transfer Bag) angehoben wird und über die Plattformkante rutscht.
Scott: Okay. Zieh sie über … Okay. (Pause)
Als die ETBETBEquipment Transfer Bag vor der Luke hängt, strafft Dave die Leine abermals, damit Jim die Tasche über die Lukenunterkante ziehen kann.
Scott: Geschafft. Hast du sie?
Irwin: Jup. (Pause)
Dave lässt die LECLECLunar Equipment Conveyor los.
Scott: Ich bin wieder dreckig.
Irwin: Dann bürste dich selbst ab.
Scott: Ja. Wird das Beste sein. (lange Pause)
Dave läuft zum Heck des Fahrzeugs, um die große Bürste zu holen, und verschwindet dabei rechts aus dem Bild. So ist nicht zu sehen, wie er sich sauber macht.
Irwin: Okay, die LECLECLunar Equipment Conveyor-Haken können wieder raus, Dave.
Scott: Okay. (lange Pause)
Ed Fendell beginnt einen Kameraschwenk entgegen dem Uhrzeigersinn.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,8 MB) Beginnt bei .
Scott: Okay. Ich werde die Sammelbeutel (SCBsSCBSample Collection Bag) in der Hand hochtragen. (Pause) Das ist einfacher.
Hier kam die Wäscheleinen-Version der LECLECLunar Equipment Conveyor während des Apollo‑Programms das letzte Mal zum Einsatz. Der Dialog ab legt nahe, dass Dave zu Beginn der dritten EVAEVAExtravehicular Activity die ETBETBEquipment Transfer Bag in der Hand nach unten trug. Ebenso geht aus dem Dialog ab hervor, dass die Astronauten auch am Ende der EVAEVAExtravehicular Activity auf die LECLECLunar Equipment Conveyor verzichteten. Bei Apollo 16 und Apollo 17 war die LECLECLunar Equipment Conveyor eine deutlich verkürzte einfache Gurtbandleine, an der die ETBETBEquipment Transfer Bag neben der Plattform heruntergelassen und wieder heraufgezogen wurde.
Scott: Was ist der bequemste Weg? Offensichtlich, wenn die Sachen nach oben getragen werden, anstatt sie mithilfe der LECLECLunar Equipment Conveyor hochzuziehen und sich dabei dreckig zu machen. Wir sind wieder beim Zusatzaufwand. Die LECLECLunar Equipment Conveyor kann unter Umständen Zeit sparen, gegenüber dem Tragen in der Hand, aber danach muss man den Staub vom Anzug bürsten und der Vorteil ist weg. Wahrscheinlich wollte ich nur vermeiden, mich hinterher säubern zu müssen.
Jones: Das höre ich an der Stelle heraus. Ed Mitchell trug bei Apollo 14 zumindest einige Sachen in der Hand nach oben. Bei Apollo 16 und Apollo 17 sparte man sich die lange Schlaufe komplett. Auf der Leiter reicht im Grunde eine Hand, um das Gleichgewicht zu halten. Es ist nicht nötig, sich mit beiden Händen hochzuziehen. Man springt eher von Sprosse zu Sprosse.
Scott: Richtig. Denn man wiegt nicht viel. Die LECLECLunar Equipment Conveyor wurde unter irdischen Schwerkraftbedingungen entwickelt. Bei 1 g ist es nämlich leichter, etwas an einer Leine hochzuziehen, als es in der Hand auf der Leiter nach oben zu tragen. Nicht so bei 1/6 g. … Grundsätzlich sollten die vor Ort herrschenden Bedingungen im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden, um die Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden. Mit einer entsprechend leichten ETBETBEquipment Transfer Bag beim Training wären wir vorher darauf gekommen (dass die LECLECLunar Equipment Conveyor unnötig ist), davon bin ich überzeugt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals mit Ausrüstung trainierten, die nur 1/6 des eigentlichen Gewichts hatte. Es ist uns einfach nicht eingefallen. Auf der Erde wogen die Kameras und gefüllten Probenbehälter eine Menge. Dabei ließen wir die geringere Schwerkraft auf dem Mond weitgehend außer Acht, wie mir scheint.
Irwin: Okay. Zieh die LECLECLunar Equipment Conveyor nach draußen, bevor du wieder absteigst.
Scott: Ja, mach ich.
Irwin: Häng sie ans Geländer (der Plattform).
Scott: Upps. Ein schwerer Sammelbeutel (SCBSCBSample Collection Bag).
Irwin: Ja, hab ich auch gedacht. Pass auf, dass die Klappe sich nicht öffnet.
Scott: (Lachen) Du hast es geahnt. (lange Pause)
Anscheinend passierte genau das, wovor Jim warnen wollte. Der Schnappverschluss an der Klappe des SCBSCBSample Collection Bag ist aufgesprungen.
Nachdem sich die Fernsehkamera etwa lang entgegen dem Uhrzeigersinn drehte, begann sie langsam nach unten zu kippen, vielleicht wieder aufgrund einer Fehlfunktion. Zuerst sieht man die vielen Fußspuren im Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeug, dann den Kühlradiator und die Peitschenantenne auf der LCRULCRULunar Communications Relay Unit.
Irwin: Augenblick, Dave, ich nehme wieder meine Kralle (den Haken an der LECLECLunar Equipment Conveyor-Umlenkung []), um den Beutel (SCBSCBSample Collection Bag) reinzuziehen.
Scott: Okay. (lange Pause)
Irwin: Hab ihn.
Scott: Gut. Okay. Ich bringe dir gleich den Nächsten.
Irwin: Okay.
Scott: Wie es scheint, haben wir heute ein paar Steine gesammelt.
Irwin: Ich denke, der gestrige Verlust ist ausgeglichen.
Scott: Jup. (Pause) Mal sehen, unsere Verpflegung ist in der Kabine, stimmt’s?
Videodatei (, MPG-Format, 28,6 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Jup. Du hast wohl Hunger?
Scott: Mann, davon kannst du ausgehen.
Allen: Dave, hier ist Houston. Sag bitte an, was gerade eingeladen wird.
Scott: Ach ja. Eben habe ich … Welcher Sammelbeutel (SCBSCBSample Collection Bag) war das, Joe … ich meine Jim?
Irwin: Also, wir haben alle Proben.
Scott: Ich weiß. Aber welchen Sammelbeutel habe ich dir eben gebracht?
Irwin: Ahh …
Scott: Klar, was ich meine?
Irwin: Es war Nummer 6 (SCB-6SCBSample Collection Bag).
Scott: Okay. …
Allen: Okay. …
Scott: (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.) … Nummer 3 (SCB-3SCBSample Collection Bag).
Allen: … Das Nächste wäre dann die ETBETBEquipment Transfer Bag, richtig?
Scott: Die ETBETBEquipment Transfer Bag ist drin, Joe.
Irwin: Ja.
Allen: Okay, (insgesamt sind es) 4 Posten (). Ich hake die …
Scott: Oh, entschuldige, Jim.
Allen: … 4 Posten nacheinander ab.
Irwin: Ah, ich hätte … Zieh die Leine (LECLECLunar Equipment Conveyor) doch einfach nach draußen, Dave. Dort ist sie aus dem Weg.
Scott: Okay.
Allen: Und, Dave, sag mir, wenn du wieder zum Fahrzeug läufst. Wir haben eine letzte Instruktion für dich, sehr simpel.
Scott: Okay. (lange Pause) (nicht zu verstehen)
Irwin: Okay, Dave. Du kannst die Leine (LECLECLunar Equipment Conveyor) ganz rausziehen.
Scott: Okay.
Irwin: Häng den Haken draußen an (das Plattformgeländer).
Scott: Ja, mach ich. (Pause) Halt den Haken fest, bis alles (der komplette Rest der LECLECLunar Equipment Conveyor) unten ist.
Irwin: Ja.
Scott: Okay. Lass den Haken los. Ich habe ihn.
Irwin: Okay. (lange Pause)
Scott: Okay. Wieder runter (von der Leiter). (lange Pause)
Scott: Okay. Hier ist noch ein kleines … Ah, die Staubschutzbeutel sind auch noch hier draußen, richtig?
Irwin: Stimmt.
Scott: Okay. Gut. Ich bringe sie mit, wenn ich endgültig raufklettere. In Ordnung, Houston, was gibt es am Fahrzeug zu tun für mich?
Allen: Okay, Dave. Ein paar … Warte … Drei einfache Dinge. An der LCRULCRULunar Communications Relay Unit: Hauptschalter – Aus. Die LCRULCRULunar Communications Relay Unit-Abdeckung: 100 % offen – das ist eine Änderung (gegenüber CDR-23) – 100 % offen. Und die Fernsehkamera ist bereits exakt so ausgerichtet, wie wir es wollen. Ende.
Die Fernsehkamera zeigt nach unten und Daves Füße kommen ins Bild. Daher ist gut aus der Nähe zu beobachten, wie sich der Staub verhält, den er bei seinen Seitwärtsschritten wegschiebt.
Scott: Okay. Beim dritten Punkt muss ich nichts machen und beim zweiten Punkt muss ich nichts machen. Das heißt, ich schalte jetzt die LCRULCRULunar Communications Relay Unit aus.
Allen: Verstanden.
Die Fernsehübertragung der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity ist beendet.
Scott: So, ist aus. Okay. Die LCRULCRULunar Communications Relay Unit ist ausgeschaltet und die Schutzabdeckung war schon 100 Prozent offen, wie ihr vermutlich sehen konntet.
Allen: Verstanden.
Scott: Dann ist eigentlich alles bereit für die Nachtruhe.
Allen: Verstanden. (Pause)
Scott: Habt ihr noch etwas, bevor ich reinklettere, Joe? (Pause)
Allen: Definitiv nein, Dave. Hervorragende Arbeit, in jeder Hinsicht.
Scott: Houston, habt ihr noch irgendetwas, bevor ich reinklettere?
Allen: Absolut nichts, Dave.
Griffin: Der Flugleiter möchte wissen, ob du noch ein paar Löcher bohren willst.
Die Verbindung der Überwachungszentrale (MOCRMOCRMission Operations Control Room) zu den Astronauten ist plötzlich unterbrochen. Bei erklärt Joe, dass man in Houston verspätet von der LCRULCRULunar Communications Relay Unit auf das Kommunikationssystem des LMLMLunar Module umgeschaltet hat. Dave und Jim konnten Gerry Griffins Funkspruch also nicht hören.
Jones: Wie alt war Gerry damals? Sie sind alle etwa im gleichen Alter, nicht wahr?
Scott: Ich glaube, er ist ein Jahr oder so jünger als ich. Wir lernten uns im Gemini‑Programm kennen und verstanden uns auf Anhieb. Gerry war zuständig für unsere Navigations- und Steuersysteme (GNCGNCGuidance, Navigation and Control Systems Engineer), als wir in Schwierigkeiten gerieten (bei Gemini VIII). Während der Vorbereitung auf das hier (Apollo 15) gingen wir irgendwann zusammen essen und ich fragte: Wie wäre es, wenn du mal mitkommst und uns beim Training im Gelände beobachtest? Das verschafft dir als Flugleiter vielleicht einen besseren Eindruck von unserer Arbeit. Na ja, er hätte keine Zeit und so weiter und so weiter. Schließlich kam Gerry doch mit und fand es richtig interessant. Daraufhin schickte er jeden vorbei. Leute wie (Rocco) Petrone und viele andere sahen uns trainieren und verstanden dadurch besser, worum es bei der geologischen Erkundung ging. Diese Erfahrung hat Gerry viel gebracht. Danach stand er wesentlich tiefer in der Materie, und alle anderen auch. Es hieß nicht mehr wie vorher: Jetzt erledigen sie ihren geologischen Kram. Warten wir solange. Ab diesem Zeitpunkt sind sie beteiligt gewesen.
Irwin: Du hast sie (das MCCMCCMission Control Center) offenbar abgeschaltet, Dave.
Scott: Scheint so.
Allen: Dave, kannst du Houston hören? (Pause)
Scott: Okay. Ist bei dir alles klar, damit ich einsteigen kann, Jim?
Allen: Dave, kannst du Houston hören?
Irwin: Ja, Dave. Jederzeit.
Scott: Okay. (Pause) Tja. Ich könnte zurücklaufen, alles wieder einschalten und mit ihm sprechen. Herausfinden, was das Problem ist.
Allen: Negativ. Negativ. Falls du uns hörst.
Scott: Also …
Irwin: Gut, die LCRULCRULunar Communications Relay Unit ist richtig …
Scott: Ja, ich weiß. Aber warum haben wir keine Verbindung?
Allen: Bitte warten, Dave. Warten. Warten.
Irwin: Das ist alles korrekt.
Scott: Die LCRULCRULunar Communications Relay Unit?
Irwin: Es kommt etwas rein.
Allen: Moment, Dave. Wir haben bei unserem Funksystem nicht rechtzeitig auf das LMLMLunar Module umgeschaltet. Nun sind wir so weit. Bitte steig ein. Keine weiteren Anweisungen.
Scott: Aha. Okay, Joe.
Allen: (erfreut, weil die Verbindung steht) Okay. Sehr schön.
Irwin: Okay. Dave kommt jetzt hoch.
Allen: Ausgezeichnet. (lange Pause)
Scott: Okay. (nicht zu verstehen) beiden Armen.
Irwin: Versuch mal, ob du deine Sachen einfach nach rechts schieben kannst, Dave.
Scott: Ja. Ich will nur sichergehen, dass alles drin ist und nichts an der Lukendichtung hängen bleibt. (Pause)
Jones: Ich gehe davon aus, dass ein oder zwei SCBsSCBSample Collection Bag auf dem Boden stehen. Und mit Jim auf der anderen Seite hinter der Lukentür hatten Sie nicht viel Platz, um in die Kabine zu kommen.
Scott: Richtig. Es wird auch deshalb immer schwieriger, weil wir immer mehr Zeug in die Kabine tragen. Dazu der ganze Staub. Mann, das in den Griff zu bekommen war eine echte Herausforderung. Die meisten Leute machen sich keine Vorstellung davon. Natürlich wurde vorher festgelegt, wo wir alles unterbringen. Dennoch ist es fast nicht zu bewältigen. hauptsächlich wegen des vielen Staubs. Man versucht mit allen Mitteln, den Staub einzudämmen.
Scott: Klappst du meine (PLSS/OPS-)Antenne um, Jim?
Irwin: Okay. Kannst du etwas weiter reinkommen? (Pause) Okay. Genau da anhalten. (Pause) Die unbeschädigte Antenne sollten wir uns erhalten.
Scott: Ja.
Irwin: Meine hat allerdings gut funktioniert, obwohl sie nicht aufgerichtet wurde.
Scott: Stimmt.
Irwin: Vielleicht sollten wir deine auch unten lassen. Das spart etwas Zeit. (Pause)
Zur Erinnerung: Jims Antenne ist gebrochen (Abbildung). Sie wurde mit Klebeband notdürftig repariert und blieb sowohl bei EVA-2EVAExtravehicular Activity als auch bei EVA-3EVAExtravehicular Activity auf dem OPSOPSOxygen Purge System umgeklappt in der Schlaufe stecken. Weitere Einzelheiten sind im Kommentar nach zu lesen.
Scott: Geschafft?
Irwin: Nein, halt noch einen Augenblick still.
Scott: Gern. (lange Pause)
Irwin: (nicht zu verstehen) (Pause) Meine Finger sind fix und fertig.
Scott: Ja. Kann ich was tun?
Irwin: Nein. Einfach stillhalten. (Pause) Diese Fummelei (strengt besonders an). (Pause) Okay. Steckt (in der Schlaufe).
Scott: Okay. (Pause)
Irwin: Du bist weit genug drin und kannst aufstehen. (Pause) Dave? Du kannst jetzt aufstehen.
Scott: Okay.
Irwin: Etwas nach rechts, Dave. Wenn es geht.
Scott: Okay. (Pause) Voilà. (Pause) Uuhhh!
Irwin: Beug dich vor. Du bleibst an meiner RCURCURemote Control Unit hängen.
Scott: Tatsächlich? Danke.
Irwin: Okay, du bist …
Scott: Bleibe ich immer noch irgendwo hängen?
Irwin: Nein. Wenn du … Moment. Beweg dich nach rechts, wenn du kannst.
Scott: Okay.
Irwin: Alles klar. (Pause)
Scott: Okay? Ich muss mich umdrehen. (Pause)
Irwin: Okay. (PLSSPLSSPortable Life Support System-)Hauptwasserventil – Geschlossen (SUR 8-1).
Scott: Okay.
Irwin: Wenn du meins schließen würdest. Kommst du an deins?
Scott: Ah, ich … Ich denke, dass ich rankomme.
Bei zwei Leuten mit aufgepumpten Anzügen in der engen Kabine ist es nicht einfach, an die eigenen PLSSPLSSPortable Life Support System-Ventile heranzukommen. Hier glaubt Dave jedoch, dass er es schafft.
Irwin: Ich kann es wahrscheinlich besser erreichen.
Scott: Dann mach du es. (Pause) Kommst du ran?
Irwin: Ja, ist geschlossen.
Jim hat das Hauptwasserventil an Daves PLSSPLSSPortable Life Support System geschlossen.
Scott: Okay. Kannst du deins erreichen?
Irwin: Nein. Ich werde dich dafür brauchen.
Scott: Gut, erst muss ich die Tür ein Stück schließen. (lange Pause) Mensch, draußen ist es so viel angenehmer.
Irwin: Soll ich mich drehen?
Scott: Ja, wäre nicht schlecht. (Pause) Wenn du kannst. Mann, du bist da (in deiner Ecke) wirklich eingezwängt, Jim.
Irwin: Ja.
Scott: (hört einen Warnton) Okay. Muss das Wasser sein. (Pause)
Die Sensoren der EMUEMUExtravehicular Mobility Unit melden, dass kein Wasser zum Sublimationskühler fließt. Nebenbei erhält man so die Bestätigung, dass mit dem Warnsystem alles in Ordnung ist.
Scott: Keine Warnanzeigen (RCU-Ansicht), aber ein Klingelton. (Pause) Von hier aus komme ich nicht an dein Ventil.
Irwin: Wie haben wir es gestern gemacht?
Scott: Dreh dich nach links. Kannst du nach vorn kommen und dich nach links drehen? Dreh dich nach rechts! Nach rechts, wie du vorher gestanden hast. Vielleicht auch ganz herum. (Pause)
Irwin: Woran bleibe ich hängen?
Scott: Kann ich nicht sehen. Komm nach vorn. Ah, das ist es. Richte dich auf. Aufrichten. (Pause)
Irwin: Was ist es?
Scott: Der Werkzeuggurt (am PLSSPLSSPortable Life Support System) bleibt an deiner Stange hängen. (Pause)
Scott: Gab es nicht eine Stange, an der wir uns festhielten? An der man sich bei der Landung festhalten konnte?
Dave denkt möglicherweise an die Prallschutzstangen, die vor den Fenstern installiert werden konnten. Auf zwei bei Apollo 11 entstandenen Fotos ist die Stange vor dem Fenster des LMPLMPLunar Module Pilot zu sehen. Eine Grafik zeigt, wo die Stangen befestigt waren, wenn sie nicht gebraucht wurden.
Jones: Kann ich mir gut vorstellen. Auf der rechten Seite wäre sie auch an der richtigen Stelle für Jim. Und es passt zu dem, was Sie sagten. Wohin er sein PLSSPLSSPortable Life Support System bewegen soll.
Scott ( in einem Brief): Außerdem gab es aufrecht stehende Griffe zum Festhalten direkt neben den Steuereinheiten (ACAACAAttitude Controller Assembly/TTCATTCAThrust/Translation Controller Assembly).
Die zwei gelben stabartigen Griffe der LMPLMPLunar Module Pilot-Station sind ebenfalls auf AS11-36-5392 zu sehen.
Scott: Irgendwann (während der Konstruktionsphase des LMLMLunar Module) sprachen wir darüber, wo sich derjenige festhalten soll, der rechts steht. Die Steuergriffe kamen dafür nicht in Frage. Der Kommandant auf der linken Seite hat die Steuergriffe in der Hand und wird nicht erlauben, dass der LMPLMPLunar Module Pilot auf der rechten Seite sich an seinen Griffen festhält. Wie wäre es stattdessen mit einem Handgriff?
Jones: Damit einen der Stoß beim Aufsetzen nicht aus dem Gleichgewicht bringt.
Scott: Jup. Man will sich doch bei der Landung irgendwo festhalten, oder?
Jones: Wenn die Landefähre mit 3 Fuß/Sekunde (0,91 m/s) runterfällt? Unbedingt.
Scott: Also ich hätte darauf bestanden, mich festhalten zu können.
Irwin: Hänge ich noch?
Scott: Du musst hoch und dich nach rechts drehen, dann kommst du frei. (sich selbst bestätigend) Hoch und nach rechts. Ja. (zu Jim) Nein, du bist nicht … Tut mir leid, aber du wirst dein Ventil wohl selbst schließen müssen, bis wir den Kabinendruck wiederhergestellt haben.
Irwin: Wir können den Druck auch wiederherstellen, wenn das Ventil offen ist.
Scott: Ja.
Irwin: Es läuft nur etwas Wasser aus.
Scott: Müssen wir in Kauf nehmen, weil ich nicht (nicht zu verstehen). Okay. Nach EVA(-2)EVAExtravehicular Activity. (PLSSPLSSPortable Life Support System PRIMPRIMPrimary) Wasser – Geschlossen, Vordere Luke – Schließen u. Verriegeln (SUR 8-1). Okay. Ich erledige das. (Pause)
Irwin: Ich muss trotzdem freikommen, damit ich mich umdrehen kann.
Scott: Ich weiß. (Pause) Okay. Kurz nachsehen. Geschlossen und verriegelt, denke ich. (Pause)
Irwin: Außer du kannst … Du kannst an mir vorbei … (die Ventile drehen und den Sicherungsschalter drücken).
Scott: Deine rechte Seite muss hoch und dann nach links. Das ist der beste Weg. (Pause) Weiter so. Weiter. Hoch und links. Die rechte Seite hoch und nach links. Sehr gut. Hat geklappt. Das war’s.
Irwin: (nicht zu verstehen) Dave?
Scott: Ja, du bist frei.
Irwin: Okay.
Scott: So … Ich versuche … Langsam! Sei vorsichtig.
Irwin: Bin ich. (lange Pause)
Scott: Okay? (Pause)
Irwin: Okay. Lies vor.
Scott: Okay. Warte. Ich kann vielleicht dein Ventil schließen, wenn du nach vorne gehst. Kommst du in die Ecke?
Irwin: Ja. Ich kann mich nach rechts drehen, Dave.
Scott: Okay. Beweg dich.
Irwin: Wohin? Vor?
Scott: In die Ecke. Sonst bekomme ich meine Hand nicht hoch an dein Ventil. (Pause) Na endlich. Geschafft. (Pause) (PLSSPLSSPortable Life Support System-)Hauptwasserventil ist geschlossen. (SUR 8-1)
Irwin: Gut.
Scott: Denke ich.
Allen: Ausgezeichnet.
Scott:Wir hatten wieder Probleme, die Wasserventile zu schließen, weil unsere Finger am Ende der EVAEVAExtravehicular Activity stark schmerzten. Man fühlte kaum noch etwas.
Scott: Jetzt dreh dich um für das Lukenventil.
Irwin: Schon erledigt. Steht auf AUTOAUTOAutomatic. (Ventilstellung)
Scott: Okay. Okay, beide (Dekompressionsventile) auf AUTOAUTOAutomatic und dann (Ventil für) Kabinendruckwiederherstellung auf AUTOAUTOAutomatic. (SUR 8-1)
Irwin: Kabinendruckwiederherstellung war das Erste?
Scott: Ja, Sir. Kabinendruckwiederherstellung auf AUTOAUTOAutomatic. Okay. Und CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Kabinendruckwiederherstellung – Geschlossen. (SUR 8-1) (Pause)
Irwin: (Sicherungsschalter) Kabinendruckwiederherstellung ist Geschlossen. (ECS-Paneel, Paneel 16)
Man hört, wie der Sauerstoff in die Kabine strömt.
Scott: Okay. Druck steigt. 0,5 (psi/0,034 bar). (lange Pause)
Scott: 2,0 (psi/0,138 bar). (lange Pause)
Scott: 4,1 (psi/0,283 bar). (Pause) Okay. Druck ist so weit aufgebaut. …
Das Zischen des einströmenden Sauerstoffs verstummt.
Scott: … Druckregler A & B auf Kabine (SUR 8-1). (Pause)
Scott: Du stellst sie?
Irwin: Ja.
Scott: Und PLSSPLSSPortable Life Support System O2 – Zu(; bei Kabinendruck >2,5 psia [0,17 bar]). (SUR 8-1)
Irwin: (Druckregler) A & B auf Kabine. (ECS-Paneel) (Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 1,9 MB) Beginnt bei .
Scott: Mein O2-Ventil am PLSSPLSSPortable Life Support System ist zu. (Rote) Warnleuchte KABINE sollte Aus sein. (SUR 8-1, Paneel 1) Ich sehe nach. (Pause)
Irwin: Mein O2-Ventil ist auch zu.
Scott: Okay. Prüfen: Kabinendruck stabil bei 4︱6 bis 5 (4,6 psia/0,317 bis 0,345 bar). Und wir sind jetzt bei 4,5 oder (4,)6 (psia/0,31 oder 0,317 bar) (Paneel 2, SUR 8-1). (Pause) Steigt langsam. Okay. Für Druckausgleich im PGAPGAPressure Garment Assembly falls nötig Auslassventil öffnen. Ist nicht nötig, denke ich. Okay. Kontrollieren der CBCBCircuit Breaker-Stellungen für die EVAEVAExtravehicular Activity (SUR 8-1). Geh kurz in deine Ecke, damit ich mich umdrehen kann.
Irwin: Okay. (Pause) Uuhhh! Bei mir stimmt alles. (SUR 1-8)
Scott: Okay. Jetzt meine. (Pause) Okay, bei mir ist auch alles in Ordnung. (SUR 1-7) (Pause) Okay. CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Anzugventilator 2 – Geschlossen. (SUR 8-1)
Irwin: (Sicherungsschalter) Anzugventilator 2 ist Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: [CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System:] Anzugventilator ΔPΔP (Delta-P)Pressure Difference – Geschlossen.
Irwin: Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: Warnleuchten für ECSECSEnvironmental Control System und Wasserabscheider müssten gleich ausgehen. (SUR 8-1) (Pause) Warnleuchten für ECSECSEnvironmental Control System und Abscheider sind aus. (Paneel 2)
Scott: Handschuhe ausziehen, auf COMMCOMMCommunications-Paneel ablegen. (SUR 8-1)
Irwin: (hocherfreut) Ah, gut! (lange Pause)
Jones: Ich vermute, dass Ihre Unterarme und Hände schmerzten.
Scott: Nur die Hände, wie gesagt, nicht die Unterarme. In den Unterarmen hatte ich keine Schmerzen und Jim auch nicht, glaube ich. Eigentlich waren es nicht einmal die Hände, sondern die Finger. Unsere aufgescheuerten Finger schmerzten heftig.
Nachdem ich das Tonbandgerät ausgeschaltet hatte, sprachen wir über die unterschiedliche Belastung der Hände bei verringerter Schwerkraft und absoluter Schwerelosigkeit.
Jones: In dem Zusammenhang muss ich an eine Situation denken, die Jack (Schmitt) bei unserem Gespräch über Apollo 17 beschrieb. Der Kamerahalter für die RCURCURemote Control Unit-Schiene hatte sich gelockert, weshalb er gezwungen war, die Hasselblad‑Kamera während der langen Fahrt zu Station 2 (EVA-2EVAExtravehicular Activity) in der Hand zu halten. Mit anderen Worten: Er musste praktisch die ganze Zeit seine Hand gegen den Anzugdruck schließen. Die Finger ermüdeten also nur vom Festhalten der Kamera.
Scott: Nun ja, die Kamera hat auf dem Mond ein Gewicht und wird (beim Fahren) umhergeschleudert, nicht wahr? Bei Schwerelosigkeit muss man einen Gegenstand nur berühren, um ihn zu stabilisieren. Man kann die Hand in der Neutralhaltung des Handschuhs lassen, nicht ganz geschlossen und nicht ganz geöffnet. Selbst mit einer leichten Berührung hält man ein schweres Objekt stabil. Mühelos. Deshalb konnte Kathryn Thornton (STS-61STSSpace Transportation System) dieses riesige Solarpaneel halten …
Jones: Aber gelegentlich hat sie auch losgelassen und zur Lockerung ihre Finger bewegt. Das fiel mir auf.
Scott: Bestimmt, weil sie ihre Hände nicht die ganze Zeit stillhalten wollte. In Schwerelosigkeit ist kaum physische Anstrengung nötig, außer man will etwas Großes irgendwohin bugsieren. Denn ein Objekt bleibt, wo es ist. Sie lassen los und es bleibt an Ort und Stelle. Wenn Jack dagegen auf dem Mond bei 1/6 g die Kamera loslässt, fällt sie runter! Es gibt keinen fließenden Übergang. Zum Beispiel fragten wir uns, ob man die 0,05-g-Schwelle beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre bemerkt. Ich kann Ihnen sagen, man merkt sogar 0,01 g, so deutlich ist der Unterschied. Und ein Herr Newton hat es entdeckt.
Man kann so fest zugreifen, wie man will. Völlig egal. Das Objekt geht (in Schwerelosigkeit) nirgendwohin. Ein großes Objekt in Bewegung zu versetzen, erfordert ebenfalls nicht viel Kraft. Allerdings muss man es dann auch wieder stoppen.
Jones: Ich werde mit Pete (Conrad) und Al (Bean) über den Kraftaufwand für die Hände bei geringer Schwerkraft und Schwerelosigkeit sprechen.
Scott: Alle, die geflogen sind, haben reichlich 0-g-Erfahrung. Wenn auch nicht unbedingt im unter Druck stehenden Anzug. Die Gemini-Anzüge hatten nur eine Neutralhaltung, den . Die Anzüge im Apollo‑Programm bekamen Faltensegmente, was eine große Entlastung war.
Allen: Dave und Jim, während ihr die Erleichterung genießt, kann ich euch sagen, dass ihr einen neuen EVAEVAExtravehicular Activity-Rekord aufgestellt habt: und . Ich werde nachher eure Zertifizierungsurkunden unterzeichnen.
Scott: Huhh! Was sagt man dazu! Danke, Joe. (Pause)
Mit Zertifizierungsurkunden
bezieht sich Joe auf die von der FAIFAIFédération Aéronautique Internationale ausgestellten Urkunden zur Beglaubigung von Rekorden in Luft- und Raumfahrt.
Jones: Später wurde von der NASANASANational Aeronautics and Space Administration die offizielle Anerkennung Ihrer Rekorde beantragt.
Scott: Ja. Das ist witzig. Aus irgendeinem Grund suchte man sich willkürlich unterschiedliche Rekorde für verschiedene Missionen heraus. Jeder Rekord musste die vorige Bestmarke bis zu einem gewissen Grad über- oder unterbieten, um berücksichtig zu werden. Doch man sieht keinen kontinuierlichen Verlauf. Einer Mission wurden diese Rekorde zugeschrieben, einer anderen jene. Ich weiß nicht warum. Ich meine, jedes Mal wurden eine Menge Rekorde des vorhergehenden Fluges gebrochen. Die Bestmarken der J-Missionen gegenüber den H-Missionen sind jedoch nicht Apollo 15, Apollo 16 und Apollo 17 gemeinsam angerechnet worden. Einige gab man Apollo 15, einige Apollo 16 und einige bekam Apollo 17. Warum, ist mir schleierhaft. Vielleicht um den Ruhm zu verteilen. Keine Ahnung. Man würde doch annehmen, dass Apollo 17 fast alle Rekorde hält, weil sie am längsten draußen waren und die meiste Arbeit geleistet haben. Aber dem ist nicht so, glaube ich.
Ein Herr namens Carl Huss stellte die Liste zusammen. Ich habe sie einmal durchgelesen und war überrascht, dass nicht für jeden Flug alle Rekorde beansprucht wurden, die möglich gewesen wären.
Scott: Okay, Handschuhe sind ausgezogen. (Pause)
Irwin: (nicht zu verstehen)
Scott: Hast du beide ausgezogen?
Irwin: Ja.
Scott: Okay. Helme samt Visiereinheiten absetzen und Sonnenblenden nach unten ziehen, dann in Helmtaschen verstauen (SUR 8-1). (lange Pause)
Irwin: Ahh! Ein schönes Gefühl. (Pause) Okay. Jetzt dein (nicht zu verstehen).
Scott: Das muss erst hoch.
Irwin: Kommst du ran? (lange Pause)
Scott: Okay.
Irwin: Das Dekompressionsventil ist gesichert.
Scott: Okay. Sicherung (am Dekompressionsventil) kontrollieren. Ventil für Wasser aus Landestufentanks – Offen. (SUR 8-1).
Irwin: Wasser aus Landestufentanks … (Pause) Offen. (ECS-Paneel)
Scott: Okay. Auslassventil abziehen, in Handtasche (TSBTSBTemporary Stowage Bag) legen (SUR 8-1). (Pause) Hoho, Hoho!
Irwin: Steckt ziemlich fest, nicht?
Scott: Steckt ziemlich fest
, ja. (Pause) Sicher ist Schmutz eingedrungen. (Pause) Wir werden uns wohl nachher darum kümmern müssen.
Irwin: Ja. Hier ist meins, Dave.
Scott: Okay. Staubig. Die Schläuche lösen. Okay, OPSOPSOxygen Purge System-O2-Schlauch lösen (SUR 8-). (lange Pause)
Irwin: Okay, meiner ist gelöst. (Pause)
Scott: Okay, meiner ist ab. Und … Ah, Sekunde. LMLMLunar Module-O2-Schläuche anschließen, (liest falsch) Rot zu Rot und Blau zu Blau (SUR 8-1). (lange Pause)
Irwin: Das ist dir im Weg. Dreh dich um, dann versuche ich dein …
Scott: Okay. (Pause) Ich hätte dich gründlicher abbürsten sollen. (lange Pause)
Irwin: (Ist nicht) drin. Noch einmal anschließen.
Scott: Bitte?
Irwin: Noch einmal reindrücken.
Scott: Okay. (Pause) Du hast einfach magische Finger. Das ging leicht. Wie hast du das gemacht?
Irwin: Versuch es selbst. Sie war bereits entriegelt. Ist etwas schwergängig.
Scott: Okay. Ah. Ja.
Irwin: Es hilft, wenn sie so weit hinten sind.
Scott: Wirklich? Ja. Ja, du konntest ihn heute problemlos lösen, oder? (lange Pause)
Irwin: Ich muss die Schläuche da entlangführen. (lange Pause)
Scott: Okay. Lassen wir etwas Wind in den Anzug.
Irwin: Leg meins weg. Und bitte auch zustöpseln.
Weil Jim von zustöpseln
spricht, geht es wahrscheinlich um den Schlauch an seinem OPSOPSOxygen Purge System, den er offenbar nicht selbst verschließen kann.
Scott: Okay. Ja. Ich dachte, das hast du schon gemacht. Entschuldige. (lange Pause) Okay. (Pause)
Irwin: Besser, sie kommen von da. Ich führe sie dort entlang.
Scott: Ja. Okay. (Pause)
Irwin: Angeschlossen?
Scott: Nein, Jim. Noch nicht. Wo sind sie?
Irwin: Bei mir läuft das Wasser. (Pause)
Scott: Dreh dich um und geh wieder in deine Ecke. (Pause) Okay. (lange Pause)
Dave und ich sprachen darüber, welche Faktoren die Größe der LMLMLunar Module-Kabine beeinflusst haben.
Jones: Gehe ich recht in der Annahme, dass man sich bei den Abmessungen des LMLMLunar Module hauptsächlich am Volumen der Nutzlastverkleidung (SLASLASpacecraft-LM adapter) auf der Saturn V orientierte? Die Kabine ein wenig zu vergrößern hätte keine besondere Auswirkung auf das Gewicht gehabt, aber die Landefähre wäre dann möglicherweise zu groß für die Hülle gewesen.
Scott: Also, das geht weit zurück. Ganz am Anfang (des Konstruktionsprozesses) musste jemand ermitteln, wie viel Platz zwei Astronauten mindestens brauchen. Erst später wurde für das LMLMLunar Module die passende Schutzhülle entworfen, denn alle Systemkomponenten waren aufeinander abgestimmt. Die Entscheidung zur Größe der Kabine musste vermutlich auch getroffen werden, ohne etwas über die Anzüge und das PLSSPLSSPortable Life Support System zu wissen. Offensichtlich hat man aber gut geschätzt. Die grundsätzliche Form der Landefähre wurde bereits oder festgeschrieben.
Nachdem das Tonband ausgeschaltet war, fügte Dave hinzu, dass es einiges gebracht hätte, wenn der Durchmesser des vorderen Kabinenbereichs nur 12 Zoll (30,5 cm) größer gewesen wäre. Statt 92 Zoll (2,3 m) also 104 Zoll (2,6 m). Maße und Beschreibungen finden sich im Handbuch zu LM-10LMLunar Module und Folgemodellen ○ Band 1 »Beschreibung der Systeme« ○ (Apollo Operations Handbook: Lunar Module ○ LM-10 and Subsequent ○ Volume 1 »Subsystems Data« ○ ). Abbildung 1-6 im Handbuch vermittelt einen Eindruck vom Innenraum.
Scott: Betrachten wir es aus historischer Perspektive. Was war bekannt, als die Arbeit an der Landefähre begann? Man überlegte wahrscheinlich: Okay, ein Mann braucht soundso viel Platz und im unter Druck stehenden Anzug etwas mehr. Darum kalkulieren wir mit einer entsprechenden Zugabe. Vollkommen in Ordnung. Wenn Sie normal gekleidet in das LMLMLunar Module oder den Simulator einsteigen, ist die Kabine groß genug. Damals wusste man kaum etwas über Raumanzüge. Meine Güte, es muss gewesen sein, als das zur Debatte stand. (Alexej) Leonow ist ausgestiegen (Woschod 2). Dann wurden unsere Gemini-Anzüge angefertigt, von denen sich die Apollo-Anzüge noch einmal deutlich unterschieden. Es gab also jede Menge weiße Flecken auf dem Gebiet. 6 Zoll (15 cm) mehr hätten uns gefreut, aber unter diesen Umständen ist am Ergebnis nichts auszusetzen.
Jones: Dagegen wären 6 Zoll (15 cm) weniger eine Katastrophe gewesen.
Scott: Lieber Himmel! Absolut. Ja.
Jones: Ein Minimum an Bewegungsfreiheit war jedenfalls gegeben. Jack (Schmitt) sagte, dass er und Gene (Cernan) die ganze Zeit standen, nachdem sie die Anzüge ausgezogen hatten. Sie konnten sich nicht setzen.
Scott: Es gab nichts, um sich zu setzen. Höchstens die Triebwerksabdeckung hinten.
Jones: Auf der lagen die Anzüge.
Scott: Allerdings ist Stehen bei 1/6 g nicht besonders anstrengend.
Für weitergehende Informationen zur Entwicklung der Raumanzüge empfehle ich das Buch U. S. Space Gear: Outfitting the Astronaut von Lillian D. Kozloski.
Irwin: Es tröpfelt aus meinem Anzug.
Scott: Wie bitte?
Irwin: Wasser wird rausgeblasen. Fragt sich nur, wo es herkommt.
Scott: Wasser?
Irwin: Es wird aus meinem Helmkanal geblasen.
Scott: Du musst etwas zurück, Jim.
Jim soll mehr Abstand halten, damit sich Dave den Helmverschlussring ansehen kann.
Scott: Hm. Ist dein Wasserversorgungsventil geschlossen?
Irwin: (nicht zu verstehen) kontrollieren.
Scott: Da läuft Wasser raus. Du hast recht. (Pause) Ich kontrolliere dein Ventil.
Irwin: Ist womöglich noch offen. (lange Pause)
Scott: Tatsächlich. Noch offen. Oben und geschlossen. (Pause) Entgegengesetzt zu allen anderen. (lange Pause)
Kurz nach dem Weckruf am nächsten Morgen erklärt Jim (), dass bei seinem PLSSPLSSPortable Life Support System eine geringe Menge Wasser durch den Sublimationskühler ausgelaufen ist, weil das Wasserversorgungsventil nicht vollständig geschlossen war, als der Kabinendruck wiederhergestellt wurde. Mit Helmkanal
() könnte die Austrittsöffnung des Kühlers gemeint sein, die sich hinter dem Helm befindet. Daves Entgegengesetzt zu allen anderen.
() weist darauf hin, dass man die Schalter normalerweise nach unten gestellt hat, um ein System abzuschalten oder eine Leitung zu schließen.
Scott:… war das nicht die Situation, als bei dir wegen des halb geöffneten Ventils ein bisschen Wasser ausgelaufen ist?
Irwin:Ich glaube, das passierte bei beiden EVAsEVAExtravehicular Activity. Auch nach der ersten hast du das Ventil zunächst geschlossen. Aber dann muss ich irgendwo angestoßen sein und es dadurch wieder geöffnet haben.
Scott:Vielleicht habe ich es gar nicht geschlossen.
Irwin:Doch. Du hast das Ventil beide Male geschlossen und nach der Druckwiederherstellung war es offen. Also muss ich damit irgendwo angestoßen sein.
Scott:Du konntest spüren, wie das Wasser in deinen Anzug läuft, oder?
Irwin:Ja.
Scott:Dadurch ist es uns aufgefallen.
Irwin:Ich hörte ein Gurgeln in der Leitung und merkte, dass Wasser an meinem rechten Bein herunterlief. Deshalb war es auch so wichtig, die Anzüge innen zu trocken.
Scott:PLSSPLSSPortable Life Support System-Wasser, ja?
Irwin:Ja, ein richtiges kleines Rinnsal.
Scott:Stimmt. Das Anzuginnere (zwischen den EVAsEVAExtravehicular Activity) zu trocknen, ist in jedem Fall eine gute Idee. Jedoch entstand kein Problem. Als du das Wasser bemerkt hast, schlossen wir das Ventil endgültig und danach lief nichts mehr aus. Auch war in der Kabine kein Wasser zu sehen. Daher muss fast alles in deinen Anzug geflossen sein.
Irwin:Ich weiß nicht. Möglicherweise hat ein Teil des Wassers den Staub auf dem Kabinenboden gebunden. Der Boden war die ganze Zeit irgendwie feucht.
Scott:Ja, das ist wahr. In dem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass Mondstaub sich gut mit Wasser vermischt. Er lässt sich leicht abwaschen. Sollte Staub in einem Anschluss Probleme verursachen, könnte man einfach den Wasserspender nehmen, die Zwischenräume spülen und so die festsitzende Mechanik lockern.
Scott: Ja, du wirst da rüber müssen, Jim, sonst reicht es nicht zu dir. Andere Richtung. So rum reicht es nicht, Jim (Pause) Nein, du … Einfach …
Irwin: Umdrehen?
Scott: Ja. Keine Chance.
Irwin: Ich drehe … Dave, ich drehe mich so rum, vielleicht … Nicht.
Scott: Warte. Okay. (lange Pause)
Der PAOPAOPublic Affairs Officer im MOCRMOCRMission Operations Control Room fasst die Ereignisse der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity zusammen und gibt zusätzliche Informationen weiter. Beim Hören des Mitschnitts interessierte sich Dave besonders für einen Vergleich der Stoffwechselraten (BTUBTUBritish Thermal Units/h) bei EVA-1EVAExtravehicular Activity und EVA-2EVAExtravehicular Activity. In Tabelle 10-I des Missionsberichts zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report, Seite 10-9) sind entsprechende Angaben zu finden.
Besatzungsmitglied | SEVA | EVA-1 | EVA-2 | EVA-3 | Rückflug zur Erde | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
BTU/h | BTU/h | BTU Gesamt | BTU/h | BTU Gesamt | BTU/h | BTU Gesamt | BTU/h | |
Kommandant (CDR) | 997 | 1097 | 7167 | 1002 | 7231 | 1031 | 4983 | 464 |
Landemodulpilot (LMP) | – | 976 | 6377 | 808 | 5831 | 810 | 3915 | 834 |
Kommandomodulpilot (CMP) | – | – | – | – | – | – | – | 940 |
Die deutlich niedrigeren Werte bei EVA-2EVAExtravehicular Activity haben vor allem zwei Ursachen. Zum einen saßen Dave und Jim länger im Fahrzeug, eine körperlich sehr erholsame Zeit, zum anderen bewegten sie sich mit wachsender Erfahrung immer effizienter.
Jones: Was die unterschiedlichen Stoffwechselraten betrifft, würde ich sagen, Sie gewöhnten sich an die Bedingungen und arbeiteten effizienter.
Scott: Möglich. Ist bei den anderen Missionen derselbe Trend zu beobachten?
Jones: Grundsätzlich ja.
Scott: Das dürfte zukünftige Missionsplaner interessieren. Wenn die Anpassung sich derart auswirkt, sollte die erste EVAEVAExtravehicular Activity relativ kurz sein, um keine Energie zu verschwenden. Dann, sobald man besser zurechtkommt und sich kraftsparender bewegt, bleibt man länger draußen. Ob sich jemand eingehender damit beschäftigt hat? Ich stimme Ihnen zu. Man stellt sich auf die Bedingungen ein. Die Schlussfolgerung lautet also: Weil die Energiereserven begrenzt sind, nutzt man die ersten Tage zum Eingewöhnen und kann danach umso länger arbeiten.
Jones: Sie beide haben beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package unheimlich viel …
Scott: Bei EVA-2EVAExtravehicular Activity gab es für mich sehr viel mehr zu tun als bei EVA-1EVAExtravehicular Activity. Allein die Arbeit mit dem Bohrer (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill). Und trotzdem weniger Energie aufgewendet. Interessant. (lachend) Wahrscheinlich waren die Anzüge inzwischen eingetragen und dadurch flexibler.
Irwin: Von oben geht es leichter rein. (lange Pause)
Scott: Das funktioniert nur, wenn ich die löse. (lange Pause)
Sie schaffen es endlich, bei Jim die Sauerstoffschläuche vom LMLMLunar Module anzuschließen.
In einem Brief von begründet Dave die Schwierigkeiten damit, dass Mondstaub in die Anschlüsse eingedrungen ist.
Scott: Okay. Ohrstöpsel. (Pause)
In diesem Fall sind Ohrhörer gemeint.
Scott: Es waren speziell geformte Ohrhörer. Wussten Sie das? Individuell angepasst.
Jones: Nun ja, Sie trugen sie lang ununterbrochen. Gab es diese Ohrhörer auch bei der Air Force?
Scott: Nein. Dort hatten wir Kopfhörer.
Scott: Verteilerventil am PGAPGAPressure Garment Assembly – Horizontal. (SUR 8-1)
Irwin: Horizontal. (PGA-Verteilerventil)
Scott: (Anzug-Sperrventil auf) Anzugversorgung für Beide. PLSSPLSSPortable Life Support System-Pumpe – Aus, (Schalter) nach Links, PLSSPLSSPortable Life Support System-Ventilator – Aus, (Schalter) nach Links. PLSSPLSSPortable Life Support System-H2O von PGAPGAPressure Garment Assembly trennen und LMLMLunar Module-H2O anschließen. (SUR 8-1, ECS-Paneel, RCU-Ansicht [oben], RCU-Ansicht [unten])
Irwin: Du hast meine Schläuche schon abgezogen, ja?
Scott: Die Wasserschläuche, ja.
Irwin: (nicht zu verstehen) das Wasser angeschlossen. (Pause) Angeschlossen.
Damit ist Seite SUR 8-1 der Checkliste für den Aufenthalt auf der Mondoberfläche bei Apollo 15 (Apollo 15 LM Lunar Surface Checklist) abgearbeitet.
Scott: Okay. (Pause) Okay, angeschlossen. PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus (Beide) auf OOOff. (SUR 8-2, RCU-Ansicht) (lange Pause)
Scott: Okay, die Audiopaneele: VHF AVHF AVery High Frequency – System A auf RCVRCVReceive und (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B – Aus. (Modus –) ICSICSIntercommunications System/PTTPTTPush-to-Talk … (SUR 8-2, Paneel 8/Paneel 12)
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
In den kommenden folgen Dave und Jim den Schritten auf SUR 8-2 und SUR 8-3. Unter anderem werden sie die PLSSPLSSPortable Life Support System-Sauerstofftanks auffüllen und danach jeweils ihr PLSSPLSSPortable Life Support System samt OPSOPSOxygen Purge System absetzen.