Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Aus Daves Funkspruch geht hervor, sie sind etwa in der Mitte auf Seite SUR 5-10. Wenn Jim den Anzug angezogen hat, werden die Schritte auf SUR 5-9 und SUR 5-10 wiederholt und Dave steigt in seinen Anzug.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,4 MB) Beginnt bei .
Allen: Basis Hadley, hier ist Houston.
Scott: Ah … Bitte kommen, Houston.
Allen: Verstanden, Dave. Sag uns bitte ungefähr, wie weit ihr mit der Vorbereitung auf die EVAEVAExtravehicular Activity seid. Und wir möchten wissen, was die OPSOPSOxygen Purge System-Druckmesser anzeigen, sobald ihr dazu kommt. Nur eine Erinnerung. Ende.
Scott: Okay. Ich ziehe bei Jim gerade den Reißverschluss hoch. Wir melden uns nachher bei euch.
Allen: Verstanden. Danke.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jims nächster Funkspruch bedeutet, sie sind unten links auf SUR 5-10. Damit ist Jim vorerst fertig und Dave kommt an die Reihe.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,3 MB) Beginnt bei .
Irwin: Houston, wie ist die Verständigung mit dem LMPLMPLunar Module Pilot? (lange Pause)
Allen: Jim, hier ist Houston. Hast du uns gerufen?
Irwin: Ja. Ich will nur die Funkverbindung überprüfen.
Allen: Du kommst mit 5/5.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Allen: Hallo Jim, hier ist Houston. Die biomedizinischen Daten von dir sind etwas undeutlich. Wir möchten wissen, ob alles ordentlich angeschlossen ist, oder ob du vielleicht noch gut an die Sensoren herankommst. Ende.
Irwin: Nein, ist alles schon geschlossen, Joe.
Allen: Verstanden. Sind es deine Biomed-Daten (BISBISBiomedical Instrumentation System), die wir sehen?
Irwin: Nein. Ihr seht Daves.
Allen: Okay. Was wir hier unten empfangen, ist nicht besonders klar. Vielleicht kann er die Sensoren kontrollieren.
Scott: Bei mir ist alles angeschlossen, Joe.
Allen: Verstanden.
Scott: Kommen brauchbare Daten an?
Allen: Warte kurz. In der Zwischenzeit: Habt ihr Klebeband verwendet, um die mit Wasser gefüllten Kanister zu verschließen? (entsprechend der Empfehlung bei ) Falls dem so ist, wir machen uns ein wenig Sorgen, dass die Behälter von euch zu gut verklebt wurden und sie dadurch nun luftdicht sind. Könnt ihr etwas dazu sagen?
Irwin: Wir haben einfach die Verschlüsse wieder aufgesetzt, Joe.
Allen: Das ist in Ordnung.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Ich glaube, der Kanisterdeckel wurde von einem Band mit einer Art Exzenter-Spannverschluss gehalten. Anscheinend haben wir nur diesen Deckel wieder aufgesetzt und er war dicht. Aber nicht luftdicht.
Jones: Die Atmosphäre sollte aus den Kanistern entweichen.
Scott: Aber sie durften auch nicht auslaufen.
Jones: Der Druck in den Kanistern musste sich dem Kabinendruck anpassen können.
Scott: Ich frage mich, warum sie das nicht als Erstes vorschlugen, anstatt des Klebebands. Wenn es tatsächlich ein rein mechanisches Problem war.
Jones: Offenbar hat keiner Ihre Frage von vorhin () richtig verstanden. Es dauerte eben eine Weile, bis man darauf kam.
Irwin: Joe, mein PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter zeigt heute Morgen 8︱0︱2︱9 … Nein, 2︱4. (PRD-Ansicht)
Allen: Verstanden, Jim. Notiere: 8︱0︱2︱4. Danke.
Scott: Und, Joe, meins steht bei 5︱0︱2︱0. (PRD-Ansicht)
Allen: 5︱0︱2︱0, Dave. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Die PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter-Angaben gehören zum Mannschaftsbericht (SUR 5-8). Gordon Fullerton hatte vor knapp bei darum gebeten und bei noch einmal ausdrücklich nach den PRDPRDPersonal Radiation Dosimeter‑Anzeigen gefragt. Dave und Jim sind jedoch erst jetzt an die Dosimeter in den Taschen ihrer Raumanzüge herangekommen.
Allen: Hallo Jim. Hier ist Houston.
Irwin: Bitte kommen, Joe.
Allen: Jimmy, wir sitzen hier und grübeln, weil uns dein PLSSPLSSPortable Life Support System ein paar rätselhafte Daten liefert. Wir würden gern wissen, ob das PLSSPLSSPortable Life Support System aufrecht stand oder ob es vielleicht nach hinten gekippt und irgendwo angelehnt war, als du die Tanks aufgefüllt hast. Ende.
Irwin: Beim Auffüllen gestern Abend stand es 30 Grad nach hinten gekippt, bezogen auf die Höhe. (Pause) Die Information hat Gordo aber vorhin schon bekommen ().
Allen: Okay. Danke, Jim. Einen Moment, ich bin gleich wieder bei dir.
Jones: Das heißt, niemand von der EVAEVAExtravehicular Activity-Mannschaft hat ihrem Gespräch mit Gordo zugehört.
Scott: Und sie (die Mannschaft für die Ruhepause) gaben es nicht weiter. Das hätte beim Schichtwechsel passieren müssen, wenn die neuen Leute kommen und fragen:
Was ist los gewesen in der Nacht?
Aber das (der Fehler beim Auffüllen des PLSSPLSSPortable Life Support System) war auch eins der wenigen Vorkommnisse, die es tatsächlich gab.
Scott: Und, Houston, es stand so gekippt, dass wir beim Füllen der Wassertanks gleichzeitig die O2-Hochdruckleitung anschließen konnten, um Zeit zu sparen. Jetzt könnt ihr euch vielleicht den Winkel vorstellen. Das PLSSPLSSPortable Life Support System stand entsprechend gekippt auf dem Deck der Mittelsektion, sodass die O2-Leitung bis zum Anschluss reichte.
Allen: Okay, Dave. Jetzt haben wir ein klares Bild. Danke. (lange Pause)
Abbildung 8-1 im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) illustriert die Situation.
Scott:Als wir deins aufgefüllt haben (ungefähr bei ), mussten wir es kippen.
Irwin:Wir stellten das PLSSPLSSPortable Life Support System auf die Anzüge, soweit ich mich erinnere.
Scott:Wir wollten Wasser tanken und zugleich den Sauerstofftank abschließend auffüllen, um etwas Zeit zu sparen. Indem wir alle Leitungen gleichzeitig anschlossen, brauchten wir es nicht nacheinander zu tun. Doch die O2-Hochdruckleitung war nicht lang genug. Wir mussten das PLSSPLSSPortable Life Support System etwas kippen, damit sie bis zum Anschluss reichte. Später vermutete man in der Bodenstation (MCCMCCMission Control Center), dass dadurch weniger Wasser in die Tanks lief als normal. Um alle Leitungen auf einmal anschließen zu können, mussten wir das PLSSPLSSPortable Life Support System kippen.
Allen: Hallo Falcon. Hier ist Houston.
Scott: Bitte kommen.
Allen: Verstanden, Dave und Jim. Wir wollen euch ungern aufhalten, aber es gibt anscheinend ein echtes Luftblasenproblem in deinen PLSSPLSSPortable Life Support System-Wassertanks, Jim.
Allen: Deshalb müssen wir dich bitten, ein paar Minuten zu opfern und in deinem PLSSPLSSPortable Life Support System das Wasser aufzufüllen. Dabei müsstest du eine bestimmte Reihenfolge einhalten. Ich gebe dir die einzelnen Schritte, sobald du etwas zum Schreiben hast. Ende.
Scott: Joe, anstatt es aufzuschreiben, lass uns das PLSSPLSSPortable Life Support System in Position bringen und du sagst uns, was wir machen sollen. Okay?
Allen: Das geht natürlich auch, Dave. Ich lese alles vor, wenn ihr bereit seid.
Scott: Warte kurz.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Irwin: Okay, Joe. Wir können jetzt Wasser nachfüllen. (Pause)
Allen: Okay, Jim. Wir hören dich hier. Und wir beginnen, wenn dein PLSSPLSSPortable Life Support System absolut senkrecht steht. Dann ist der erste Schritt: PLSSPLSSPortable Life Support System AUXAUXAuxiliary (Water Tank)-Wasser – Offen.
Irwin: Okay. Moment. (Pause) Okay, (Ventil für) AUX-Wasser ist offen.
Allen: Verstanden. Nächster Schritt: LMLMLunar Module DESDESDescent Stage H2O – Geschlossen. (Pause)
Irwin: Okay, (Ventil am) Wassertank der Landestufe wird geschlossen. (Wasserkontrollpaneel)
Allen: Nächster Schritt: Abfallentsorgungssystem an PLSSPLSSPortable Life Support System-Primärtankentlüftung anschließen. (Pause)
Irwin: Okay. Ich schließe das Abfallentsorgungssystem an die Entlüftung des Haupttanks an. Warte kurz.
Allen: Verstanden. (Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 1,8 MB) Beginnt bei .
Scott: Sag, Joe. Läuft das Ganze auf die Schritte hinaus, die wir bereits an Bord haben?
Allen: Dave, ab hier ist es dasselbe. Einen vierten Schritt will ich euch noch geben, wenn ihr so weit seid.
Scott: Lies vor.
Allen: Verstanden. Schritt 4: LMLMLunar Module-H2O an PLSSPLSSPortable Life Support System-H2O-Füllanschluss anschließen.
Scott: Okay. Sind dabei.
Allen: Okay, Dave und Jim. Von hier an …
Scott: Ist angeschlossen.
Allen: … verstanden, danke … geht es weiter in eurer Checkliste bei Zeile 9 unter Wasser Nachfüllen bis zum Ende dieses Abschnitts. Wenn ihr wollt, kann ich die Schritte ebenfalls vorlesen. Sie liegen direkt vor mir.
Scott: Nein, ist nicht nötig, Joe.
Allen: Okay. Ihr beginnt bei Zeile LMLMLunar Module DESDESDescent Stage H2O – Offen.
Scott: Sag mir die Seite.
Allen: Verstanden. Seite (SUR) 5-6.
Scott: Okay, hab ich.
Allen: Okay. Es ist die Zeile LMLMLunar Module DESDESDescent Stage H2O – Offen.
Scott: Okay. Wir haben die Stelle. Okay, dann richten wir uns ab hier nach der Checkliste.
Allen: Genau. Diesen Schritten bis zum Ende des Abschnitts folgen, Davy. Danke.
Scott: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Jones: Warum wollen Sie die Checkliste lieber selbst lesen, anstatt Joe vorsagen zu lassen?
Scott: Sie ist uns geläufig und wir gehen sowieso alles gemeinsam durch. Es dauert länger, wenn er vorliest und wir jeden Satz zur Bestätigung wiederholen. Kennt man die einzelnen Schritte gut, kann man zügig einen nach dem anderen abarbeiten. Auf die Art sparen wir viel Zeit.
Jones: Im Gegensatz zu:
Wir haben diesen Schritt erledigt, Joe. Was kommt als Nächstes?
Scott: Wir wissen Bescheid, wir sind es oft durchgegangen, alles ist an Bord. Warum also nicht die Vorgehensweise verwenden, die wir entwickelt und trainiert haben, anstatt auf jeden Schritt zu warten, als ob er etwas Neues wäre. Deswegen meine Frage (). Wenn wir schon alles an Bord haben, dann sind wir damit auch gut vertraut und können die Punkte schnell und sicher abhaken, sodass es am Ende funktioniert. Was man kennt, geht schnell. Liest jemand etwas vor, rechnet man unbewusst mit einem völlig neuen Verfahren und wird vorsichtig. Selbst wenn es gar nicht neu ist. Denkt man, es kommt etwas Neues, spielt das ganze Training keine Rolle mehr. Man geht einfach bedächtiger vor.
Scott: Okay, Houston. Wir haben alle Schritte ausgeführt bis zur letzten Zeile der linken Spalte auf Seite (SUR) 5-6.
Allen: Okay, Dave. Ich denke, ihr macht jetzt normal weiter, und wir halten uns bereit. Eins noch, Dave. Könntest du den unteren deiner drei EKG-Sensoren andrücken? Dort vermuten wir die Ursache für das unklare Signal, das wir bekommen. Einfach von außen auf den Sensor drücken.
Scott: Okay, der auf dem Brustbein?
Allen: Ich gehe davon aus. (Pause) Der Arzt sagt mir gerade, es ist der an der linken Seite, Dave.
Scott: Okay, ich drücke ihn jetzt an.
Allen: Okay. Bitte einen der zwei oberen Sensoren andrücken.
Scott: Okay. (lange Pause)
Allen: Dave, auf welchen der zwei oberen hast du gedrückt? Oder waren es beide?
Scott: Ja, anders geht es nicht mehr, Joe. (Pause)
Allen: Dave, könntest du dich etwas bewegen, damit … Sieht aus, als haben wir das Signal verloren. (lange Pause)
Irwin: Die Sensoren werden jetzt nicht mehr angedrückt, Joe.
Allen: Okay. Danke, Jim. (Pause)
Scott: Und, Joe, bei der OPSOPSOxygen Purge System-Überprüfung hat meins 5700 (psi/393 bar) angezeigt und Jims 5600 (psi/386 bar). (SUR 6-2)
Allen: Verstanden. Danke.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Houston, wie sehen die Biomed-Daten (BISBISBiomedical Instrumentation System) aus?
Allen: Dave, es geht um Folgendes. Wir bekommen von dir eine gute Herzfrequenz, zumindest eine erkennbare, wenn du absolut stillhältst. Aber sobald du dich bewegst, lässt sich aus dem Signal, das bei uns ankommt, keine Frequenz mehr herauslesen. Wir haben es hier diskutiert. Du bestimmst heute das Tempo. Wir geben dir grünes Licht, vertrauen deinem Urteilsvermögen und gehen davon aus, dass du uns deinen Zustand betreffend auf dem Laufenden hältst. Wir wissen alle, diese EVAEVAExtravehicular Activity ist physisch etwas weniger anstrengend, abgesehen von der Arbeit am Bohrer (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) gegen Ende. Möglicherweise haben wir bis dahin mehr Informationen zu deinen Sensordaten, die wir dann mitteilen. War das halbwegs verständlich?
Scott: Verstanden. Gut, Joe. Ich werde mich nicht überanstrengen.
Allen: In Ordnung, Dave. Danke. Macht weiter.
Scott: Okay. (Pause)
Dave und Jim waren die Esten, die während des Aufenthalts auf der Mondoberfläche die Raumanzüge auszogen. Darüber hinaus erlaubte man ihnen, auch die Sensoren für die biomedizinische Überwachung während der Nachtruhe zu entfernen.
Jones: Heißt das, Gerry (Griffin, der Flugleiter) oder Deke (Slayton) sagten den Ärzten, es ist okay, wenn man weitermacht, auch wenn von Ihnen schwer entzifferbare Biomed-Daten (BISBISBiomedical Instrumentation System) kommen? Weil Sie jemand sind, der weiß, was er tut?
Scott: Vermutlich. Ich sprach darüber, dass uns die Erlaubnis zum Abnehmen der Sensoren einige Mühe gekostet hatte (zu lesen im Kommentar nach ). Zuerst wollten sie es nur gestatten, wenn wir uns an den Stellen für die Sensoren eine Markierung tätowieren lassen. Wir sagten:
Nein, wir lernen, wie man die Sensoren befestigt und wo sie platziert werden.
Das ist nicht so kompliziert. Man muss kein Mediziner sein, um die kleinen Dinger auf die Haut zu kleben. Etwas Paste in die Mitte und Pflaster drauf. Fertig. Und sie immer an dieselbe Stelle zu kleben, ist auch keine Wissenschaft. Doch die Ärzte fürchteten ständig, sie würden keine Daten bekommen, wenn die Sensoren nicht von ihnen selbst oder ihren Leuten angebracht werden und dann die ganze Zeit drauf bleiben. Jetzt kann ich sie praktisch hören: Seht ihr? Wir haben es euch gesagt. Man hätte es nicht erlauben dürfen, weil die Kerle alles vermurksen.
Ich glaube nicht, dass der Fehler bei uns lag.
Jones: Man diskutierte also darüber und Gerry sagte:
Das geht in Ordnung.
Scott: Ja.
Lasst sie weitermachen.
In dem Stadium verplempern wir nur Zeit. Denn ich werde meinen Anzug auf keinen Fall wieder ausziehen. Das ist jedem klar. Was soll ich dazu sagen? Dort saßen ein paar wirklich gute Ärzte.
Allen: Und Jim, es ist wichtig, dass wir deine Biomed-Daten (BISBISBiomedical Instrumentation System) bekommen. Bist du schon angeschlossen?
Scott: Ja, er schaltet gerade um. Ihr seht es gleich.
Allen: Okay. Wichtig ist ebenfalls …
Scott ( in einem Brief): War das vielleicht eine erste Andeutung, dass man sich Sorgen machte wegen Jims Herz?
Scott: Und er hat schöne neue Sensoren heute.
Allen: Okay, sehr gut.
Scott ( in einem Brief): Offensichtlich hat Jim seine Sensoren ausgetauscht.
Scott: Joe, gab es bereits heute Nacht Probleme mit meinen oder erst seitdem ich den Anzug angezogen habe?
Allen: Möglich, dass beim Anziehen etwas verrutscht ist. In der Nacht war alles einwandfrei.
Scott: Okay. (lange Pause) Houston, könntet ihr uns einen Hinweis geben, wie wir in der Zeit liegen?
Allen: Verstanden, Dave. Selbstverständlich. Sag uns schnell, wo ihr auf eurer Stichwortkarte für die EVAEVAExtravehicular Activity-Vorbereitung seid?
Scott: Ja, klar. Wir haben ungefähr die Hälfte des Abschnitts PLSSPLSSPortable Life Support System anlegen mit dem LMPLMPLunar Module Pilot hinter uns. (SUR 6-2/SUR 6-3)
Allen: Okay. Ich bin gleich mit ein paar Angaben zurück.
Scott: Verstanden. (lange Pause) Meine eigentliche Frage ist, Joe, wo stehen wir relativ zum geplanten Zeitpunkt, an dem wir aussteigen sollten? Wie ihr wisst, funktioniert unsere Missionsuhr nicht. Daher möchte ich wissen, wann ihr mit unserem Ausstieg gerechnet habt, damit wir unser Tempo entsprechend anpassen. (lange Pause)
Allen: Dave und Jim, hier ist Houston. Wir rechnen damit, dass ihr in etwa aussteigt. Das wäre ungefähr viertel vor sieben Houston-Zeit. Aber wir sind vorbereitet, wann immer ihr fertig seid. Bitte haltet euch ran. Wir liegen ein wenig hinter dem Zeitplan.
Scott: Sag uns einfach, wann der Ausstieg geplant war, damit wir wissen, ob wir uns beeilen müssen.
Die alte Geschichte: Vorsprung erarbeiten und Vorsprung halten,
oder wenn du hinten liegst, hol den Rückstand auf.
Dann erklärte er, dass wir eine Stunde Zeit haben. Sollten wir nun rumstehen und Däumchen drehen oder auf die Tube drücken wegen des Rückstands? Das will ich hier wissen. Die Beseitigung des Wassers hatte Zeit gekostet. Wir wussten jedoch nicht wie viel und wie groß unser Rückstand dadurch war.
Dave und Jim beginnen die EVAEVAExtravehicular Activity in und bei .
Jones: Sie hatten Ihre Armbanduhr, gestellt auf Zentralzeit (CDTCDTCentral Daylight Time).
Scott: Das gehörte zu unserem Versuch, im zirkadianen Rhythmus zu bleiben. Die ganze Mission orientierte sich an der Zeit in Houston. Deswegen fand die SEVASEVAStand-Up Extravehicular Activity statt. Heutzutage spielt es offensichtlich keine Rolle. Interessanterweise fanden wir durch Beobachtungen bei unterschiedlichen Schlafzyklen schon relativ zeitig heraus, zu Beginn des Apollo‑Programms, dass es am besten ist, wenn alle Besatzungsmitglieder gleichzeitig schlafen. Soweit ich mich erinnere, schlief man bei Apollo 7 und Apollo 8 in Schichten, sodass immer jemand wach war. Bei Apollo 9 schliefen wir alle zur selben Zeit. Das funktionierte besser.
Scott: Okay. Eben danach fragte ich: Welcher Zeitpunkt war geplant?
Slayton: Den habt ihr gerade verpasst.
Durch das ausgelaufene Wasser und die Blasen in Jims PLSSPLSSPortable Life Support System-Wassertanks kam es zu Verzögerungen. Laut Flugplan für Apollo 15 (Apollo 15 Flight Plan) sollte die zweite EVAEVAExtravehicular Activity bei beginnen. Folglich liegen sie eine reichliche Stunde zurück.
Allen: Nach dem theoretischen Plan, …
Scott: (antwortet Deke Slayton) Okay. Ich wollte es nur wissen.
Allen: … der hier vor uns liegt, verlasst ihr jetzt das LMLMLunar Module. (lange Pause)
Scott: Bei der Vorbereitung auf Apollo 15 wunderte mich unter anderem, wie selten sich die Verantwortlichen unser Training ansahen. Man hätte sicher einige unserer Probleme besser verstanden. Wir trainierten so oft, aber sie ließen sich nur blicken, wenn etwas Aufregendes passierte, wie der Einsatz des Fahrzeugs. Während des normalen Routinetrainings war außer den Instrukteuren kaum jemand anwesend. Aus dem Grund konnten sie schwer nachvollziehen, was in Situationen wie hier so lange dauert. Für zukünftige Missionen wäre es gewiss hilfreich, wenn diese Leute das Training beobachten und sich alles ansehen. Wir haben als Erste unseren Flugleiter zu geologischen Exkursionen mitgenommen. Gerry Griffin ist mitgekommen, dann die anderen Flugleiter, und bei Apollo 16 und Apollo 17 sind alle mit rausgekommen. Man hatte begriffen, wie lehrreich es sein konnte, auch das allgemeine Training zu verfolgen. Vor allem Gerry fand es außerordentlich sinnvoll, denn als Chef-Flugleiter musste er die Entscheidungen treffen.
Wenn ich Deke Slayton hier sprechen höre, denke ich … Slayton sah uns nicht ein einziges Mal im Simulator. Er ist nie dabei gewesen, wenn wir voll ausgerüstet in der Attrappe standen. Darum hatte er keine Vorstellung davon, höchstens Informationen aus zweiter Hand. Ein eigenes Bild verschaffte er sich nicht. Joe Allen dagegen war oft dabei. Deshalb kann er hier so diplomatisch vermitteln. Joe weiß, dass wir im Augenblick hauptsächlich Routinearbeit verrichten.
Jones: Hat sich Gerry das jemals angesehen?
Scott: Ich weiß nicht, ob Gerry uns dabei auch irgendwann zugesehen hat. Allerdings war er an allen Simulationen beteiligt. Wir sprachen bereits über die integrierten Simulationen. Für jede gab es ein Skript. Man spielte Probleme ein, mit denen die Mannschaft fertig werden musste. Solche Simulationen liefen nach bestimmten Regeln ab und dauerten einen ganzen Tag. Wir gingen den jeweiligen Missionsabschnitt durch, mussten Probleme lösen und im Anschluss fand eine Nachbesprechung statt. Die Simulator-Leute erklärten den Mitarbeitern der Flugüberwachung (MCCMCCMission Control Center) und der Raumschiffbesatzung, welche Schwierigkeiten eingespielt wurden und wie man hätte reagieren sollen. Ein ausgezeichnetes Training! Auch viele leitende Mitarbeiter nahmen teil. Nun ja, vielleicht nicht viele, aber unsere Kommunikationskanäle waren im gesamten Raumfahrtzentrum (JSCJSC(Lyndon B.) Johnson Space Center) zugänglich, sie konnten also zuhören. Ohne direkt beteiligt zu sein, verpasst man jedoch eine Menge Einzelheiten.
An der Stelle war das Tonband zu Ende.
Jones: Als das Band nicht lief, sagten Sie im Wesentlichen, wenn Mitglieder der Führungsebene das Training beobachten oder Simulationen verfolgen, in denen alle möglichen Probleme gelöst werden müssen, bekommen sie einen besseren Eindruck. Sie sehen, wie die Leute zusammenarbeiten, wie sich Dinge entwickeln können, und haben dadurch eine solidere Entscheidungsgrundlage.
Scott: Ja. Sie bekommen einen umfassenderen Überblick, wie das System arbeitet, wer beteiligt ist, wie alles ineinandergreift und wie Schwierigkeiten überwunden werden. Denn tauchen während einer Mission Probleme auf, sind es die Direktoren, die am Ende entscheiden müssen. Wenn sie aber nicht wissen, wie das System funktioniert – unter System verstehe ich Leute, Ausrüstung und so weiter – werden sie kaum die optimale Entscheidung treffen können.
Allen: Und Jim, nur als Information, wir bekommen saubere Biomed-Daten (BISBISBiomedical Instrumentation System) von dir.
Irwin: Verstanden, Joe. (lange Pause)
Allen: Und Jim, hier ist Houston. Falls du meinen letzten Funkspruch nicht gehört hast: Wir bekommen saubere Biomed-Daten von dir.
Irwin: Verstanden, Joe. Ich hatte dich gehört.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Allen: Hallo Falcon. Hier ist Houston.
Irwin: Bitte kommen, Joe.
Allen: Jim und Dave, während ihr alles vorbereitet, ich habe euren morgendlichen Forschungsbericht. Gerade kam eine Mitteilung, dass die Wissenschaftler des Röntgenfluoreszenz-Spektrometers (im SIMSIMScientific Instrument Module) anhand der Daten, die von Al geliefert wurden, eine Karte vom Äquatorialgürtel des Mondes zusammenstellen. Genauso dürfte euch interessieren, dass die Panoramakamera (im SIMSIMScientific Instrument Module) das Landegebiet bei Rima Hadley mit hoher Auflösung fotografiert hat. Wir glauben, wenn die Bilder ausgewertet sind und alles gut aussieht, sollte man eventuell versuchen, dort zu landen. Ende.
Irwin: Verstanden.
Scott: Hört sich nach einer guten Idee an.
Allen: Durchaus. (Pause)
Scott: Es gibt hier oben viel mehr zu tun, als wir jemals schaffen könnten.
Allen: Da bin ich gar nicht sicher, Dave. (Pause) Wie es aussieht, schafft ihr eine ganze Menge.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Hey, Houston. Beim Kontrollieren der PLSSPLSSPortable Life Support System-Gurte haben wir entdeckt, dass Jims Jo-Jo gestern ebenfalls kaputtgegangen ist. Wir müssen also heute ein wenig improvisieren.
Allen: Verstanden, Dave. Zur Kenntnis genommen.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Okay, Houston. Hier ist Basis Hadley. Gleich kommen wir zur Überprüfung der Funkverbindung mit den PLSSPLSSPortable Life Support System, wenn ihr bereit seid. (SUR 6-3/SUR 6-4)
Allen: Verstanden.
Scott: Okay. Wir beginnen jetzt und rufen euch in .
Allen: Verstanden, Dave.
Scott: (liest vor) Modus auf VOXVOXVoice Activated Transmission, VOXVOXVoice Activated Transmission-Empfindlichkeit auf MAXMAXMaximum, VHF AVHF AVery High Frequency – System A – T/RTR oder T/RTransmit/Receive und (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B – RCVRCVReceive. (Paneel 8)
Scott: (weiter auf SUR 6-4) Okay. CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) COMMCOMMCommunications: SESESystems Engineer (LMP) AUDIO – Offen (Paneel 16) und wir schließen dich an das PLSSPLSSPortable Life Support System-Funkgerät an. (lange Pause)
Scott: Okay. CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) COMMCOMMCommunications: SESESystems Engineer (LMP) AUDIO – Geschlossen. PLSSPLSSPortable Life Support System PTTPTTPush-to-Talk [(LMPLMPLunar Module Pilot)] – MAINMAINMaintain (Rechts), Kontrollieren. Und [PLSSPLSSPortable Life Support System] Modus [(LMPLMPLunar Module Pilot)] – A, Rad – CCWCCWCounterclockwise . (RCU-Ansicht: unten/oben) (Pause)
Scott: Okay. Warnton – An, Warnanzeige Belüftung – P, Warnanzeige Druck – O, O2 vorübergehend. PLSSPLSSPortable Life Support System-O2-Druckanzeige >85 (%). Was hast du?
Scott: Wir sprachen schon kurz über all diese Vorgehensweisen, deren Entwicklung so viel Zeit kostete, abhängig vom System und den Verbindungen der Systeme untereinander. Für die Zukunft sollte man Folgendes nicht vergessen. Im Apollo‑Programm kam uns zugute, dass von Anfang an Leute mitarbeiteten, die Flugzeuge flogen, also Checklisten, festgelegte Abläufe und Vorgehensweisen gewohnt waren. Ich meine, ein Mediziner, Chemiker oder Physiker kann das nicht einfach so leisten, ohne Erfahrungen mit der Entwicklung und Anwendung von Verfahrensweisen für technische Systeme zu haben. Es dauerte lange, in den ersten Jahren, die einzelnen Schritte so abzustimmen, dass alles ineinandergriff und im Zusammenspiel der verschiedenen Systeme funktionierte. Bei Apollo 1 – Jim (McDivitt), Rusty (Schweickart) und ich waren die Ersatzmannschaft – schrieben wir immerhin ein ganzes Jahr an den Verfahrensweisen für den reibungslosen Betrieb des Kommandomoduls (CMCMCommand Module). Und Sie sagten es bereits, an diesen Verfahren hat sich wenig geändert (von einer Apollo‑Mission zur nächsten). Ein Zeichen dafür, wie gut sie funktionierten, weil eben so viele Leute so viel Zeit und Mühe hineinsteckten. Über die normalen Abläufe hinaus wurden auch Verfahren für alle möglichen Pannen entwickelt. Kam es zu Problemen, konnten wir uns nach den Verfahrensweisen für Defekte oder Notfälle richten, ohne den Rest des Systems auch noch in Mitleidenschaft zu ziehen. So etwas kostet eine Menge Zeit.
Jones: Aber zu diesem Zeitpunkt im Apollo‑Programm sind alle Verfahren weitgehend ausgereift.
Scott: Okay, Überprüfung der Funkverbindung mit mir und Houston. (Pause) Nein. (Pause) Was ist mit deinem Rad? (Pause) PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus – A? (Pause) Heh? (lange Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 1,4 MB) Beginnt bei .
Scott: Ja, schalt wieder zurück. Und ist dein (CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) COMMCOMMCommunications:) SESESystems Engineer (LMP) AUDIO – Geschlossen? (Pause) Es spricht nicht an. Bin ich gut zu hören bei dir? Okay, über dein VOXVOXVoice Activated Transmission kommt überhaupt nichts. Was ist mit PTTPTTPush-to-Talk? (Pause) Nein. (Pause) Okay. Noch einmal zurück zu VHF AVHF AVery High Frequency – System A XMTRXMTRTransmitter auf VOICE. (VHF) AVHF AVery High Frequency – System A RCVRRCVRReceiver – Ein, (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B XMTRXMTRTransmitter auf Aus, (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B RCVRRCVRReceiver – Ein (SUR 6-3, Paneel 12). Okay, ruf mich jetzt. (Pause) Nein. (Pause) Okay, Houston. Wir bekommen vom LMPLMPLunar Module Pilot-PLSSPLSSPortable Life Support System in Modus A weder den Mithörton noch ein Funksignal.
Allen: Verstanden, Dave. Wir haben deine Meldung laut und deutlich gehört. Dich empfangen wir ganz klar. Von Jim ist auch bei uns noch nichts angekommen. Wir gehen dem nach. (lange Pause)
Scott: (zu Jim) Tja. (lange Pause) Nein. (lange Pause)
Scott: Die Leute in der Flugüberwachungszentrale (MOCRMOCRMission Operations Control Room) hören von unserem Problem und können jetzt verschiedene Fehlerquellen untersuchen. Erstens, es gibt einen Defekt im Kommunikationssystem. Welcher Defekt? Zweitens, ein Schalter bei uns steht falsch. Drittens, mit der Vorgehensweise stimmt etwas nicht. Aus irgendeinem Grund wurde sie nicht korrekt geschrieben oder gedruckt, was allerdings höchst unwahrscheinlich ist, da sie gut überprüft war und sich nichts daran geändert hatte. Wir verwendeten das Dokument bei vielen Simulationen und kontrollierten es dadurch regelmäßig. Diese Möglichkeit scheidet also mehr oder weniger aus. Doch wir könnten eine Zeile übersprungen und einen Schalter nicht gestellt haben. Dann funktioniert es natürlich nicht. Im Überwachungszentrum fragt man sich nun, ob wir uns genau an die festgelegten Schritte gehalten haben und alle Schalter richtig stehen. Falls uns kein Fehler unterlaufen ist, welcher Teil der Ausrüstung verursacht das Problem, und bei welchem Schritt im Ablauf trat es auf? Das ist sehr schwer herauszufinden. Dafür muss man dieses spezielle System wirklich im Detail kennen.
Aus dem Grund liest einer vor und der andere bestätigt, jedes Mal. Wird ein Schritt übersehen oder kommt an der falschen Stelle, funktioniert zehn Schritte später irgendetwas nicht. Dann muss man wieder zurück und alles auf Anfang stellen. … Das ist jedoch unter Umständen problematisch, weil man viele Schaltsequenzen nicht ohne Weiteres umkehren kann. Lässt man bei bestimmten Sequenzen die Reihenfolge außer Acht, wird vielleicht ein Relais nicht richtig zurückgesetzt und man kommt niemals an den Ausgangspunkt zurück. Dann muss alles abgeschaltet werden und man geht eine Stunde zurück, um ganz von vorn anzufangen.
Mag sein, ich übertreibe die Bedeutung der Vorgehensweisen hier, doch hinsichtlich des Zeitfaktors sind sie immens wichtig. Hätten wir eine Woche Zeit, kein Problem. Aber wir haben keine Woche. Wir liegen zurück und können solche Störungen gerade nicht gebrauchen. Darum entwickelt man die Verfahren und trainiert sie immer wieder, bis alle sich damit auskennen.
Es dauert noch ungefähr , bis der Fehler gefunden ist.
Allen: Dave und Jim, hier ist Houston. Als Erstes möchten wir, …
Scott: Okay, Houston … (hört Joe)
Allen: … dass ihr am PLSSPLSSPortable Life Support System den Stecker der RCURCURemote Control Unit kontrolliert.
Scott: Okay, wird kontrolliert. Einen Moment. Das ist zwar schon geschehen, aber wir kontrollieren es noch einmal. (Pause) Ja. (lacht) Joe, er … Jim kann euch hören. Sie muss also angeschlossen sein. (Pause)
Allen: Dave und Jim, könnt ihr auf eurer Stichwortkarte zum Audio-Abschnitt zurückgehen, Audio (LMPLMPLunar Module Pilot) (auch auf SUR 6-3), und diese Schritte für uns überprüfen, bitte?
Scott: In Ordnung. Okay. S-Band auf T/RTR oder T/RTransmit/Receive, ICSICSIntercommunications System – T/RTR oder T/RTransmit/Receive, Relaisfunktion – Ein, Modus auf VOXVOXVoice Activated Transmission, VOXVOXVoice Activated Transmission SENSSENSSensitivity MAXMAXMaximum, VHF AVHF AVery High Frequency – System A auf T/RTR oder T/RTransmit/Receive, (VHF) BVHF BVery High Frequency – System B auf RCVRCVReceive (Paneel 12). Okay. Sender und Empfänger der Systeme A und B sowie TLMTLM oder TMTelemetry BIOMED – AUS wurden ebenfalls kontrolliert (SUR 6-3/Paneel 12). (Pause) Okay. Hat nichts gebracht, Houston. (skeptisch) Vielleicht kurz den Sicherungsschalter (Paneel 16) ziehen und wieder drücken?
Allen: Dave, dann …
Scott: (zu Jim) Zieh mal kurz den Sicherungsschalter.
Allen: … gehen wir bitte noch einen Schritt zurück zu Kontrolle der CBCBCircuit Breaker-Stellungen: Schema Abgeschaltet. (SUR 6-3, SUR 1-7/SUR 1-8)
Scott: Okay. Jim sagt, er kann dich nur sehr leise hören, Joe. Wir kontrollieren die Sicherungsschalter für Abgeschaltet. (lange Pause)
Scott: Okay. Meine sind kontrolliert. Und deine, Jim? (Pause) Okay. Sind beide kontrolliert. (Pause) Houston, beide Paneele sind kontrolliert.
Allen: Danke Dave. Wir haben gerade überlegt. (Pause) Dave und Jim, würdet ihr bitte auch den Stecker am Anzug kontrollieren?
Scott: (lacht) Okay. Jim kann dich hören. Also muss auch der Stecker am Anzug richtig angeschlossen sein.
Allen: Verst…
Scott: Es funktioniert nur eine Richtung, Joe. Er kann empfangen, aber nicht senden.
Allen: … Verstanden, Dave. Verstanden. Wir haben es mitbekommen. Aber wir gehen auch davon aus, dass er uns nur sehr schwach empfängt? Ist das korrekt?
Scott: Das ist korrekt. (Pause) (nicht zu verstehen) den mal schalten, Jim.
Allen: Falcon. Wir bitten euch, Jims PLSS-Antenne aufzurichten. (SUR 6-4)
Scott: Okay. (Pause) Hier. (Pause) Deine Antenne. (Pause) Okay, Joe. Da haben wir das Problem. (Pause) Ich, ah … ich, ha, sage es nur ungern, aber Jims Antenne ist abgebrochen, vermutlich gestern beim Einsteigen. Während der Vorbereitung auf die erste EVAEVAExtravehicular Activity bemerkten wir gleich zu Beginn eine große Scharte an der Antenne und verstärkten sie an der Stelle mit Klebeband. Doch nun ist sie unterhalb davon durchgebrochen. Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber als wir das OPSOPSOxygen Purge System zum ersten Mal aus dem Fach holten, fehlte an der Antenne ein großes Stück, etwa die halbe Breite war herausgebrochen. Dort haben wir sie gestern mit Klebeband stabilisiert. (Pause) (zu Jim) Okay. So.
Abbildung 14-51 im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) zeigt die Beschädigungen an der Antenne. Weitere Einzelheiten sind im Kommentar nach zu lesen.
Allen: Verstanden, Dave. …
Scott: (zu Jim) Wie ist es jetzt?
Allen: … Ist angekommen.
Irwin: (zu Dave) Ja. Ich höre dich laut und deutlich.
Scott: Okay.
Allen: Okay, Jim. Auch wir hören dich nun.
Scott: Anscheinend müssen wir uns mit Klebeband etwas basteln … (hört Joe Allen) Joe, im Augenblick halte ich Jims Antenne nur mit den Fingern zusammen.
Allen: Verstanden, Dave, …
Scott: Wir müssen überlegen …
Allen: … und wenn du die Teile zusammenhältst, dann hören wir ihn laut und deutlich. Daran liegt es also. Offensichtlich ist eine kleine Reparatur mit Klebeband notwendig.
Scott: Ja. Hoffentlich kann ich sie so befestigen, dass es hält.
Irwin: Mit anderen Worten, wir kleben sie zusammen und lassen sie aufr… (räuspert sich) lassen sie aufrecht.
Scott: Du meinst, sie bleibt stehen.
Irwin: Ja.
Scott: Dreh deine Lautstärke nach unten. Es pfeift.
Irwin: Okay.
Scott: Okay, ich packe das Klebeband aus. Mal sehen, was ich tun …
Irwin: Eine kleine Klebeband-Operation heute Morgen.
Allen: Verstanden, Jim. Und wir hören dich mit 5/5, wenn die Teile verbunden sind. Klingt, als haben wir das Problem gefunden.
Irwin: Ja. Definitiv.
Scott: Okay. Bleib einfach so stehen. (Pause) Ja, ist mir klar. Ich weiß nur nicht, wie wir das machen sollen, denn sie ist …
Allen: Jim, kannst du den Moduswahlschalter auf Aus stellen, während ihr die Antenne flickt?
Scott: Okay. Ist auf Aus, Joe. (RCU-Ansicht)
Allen: Okay, Dave. Und bitte sag uns, was du tust.
Scott: Okay, Joe. Ich denke, wir nehmen oben an der Antenne 2 Zentimeter weg und verwenden das Stück zum Spleißen.
Allen: Du meinst den alten Trick, eine Schienung.
Scott: Ja, wir versuchen es. Denn die Antenne ist dummerweise ganz unten am Fuß gebrochen. (Pause) Ja. (lange Pause) Gut, genau da. (lange Pause)
Scott: Die Antenne kommt oben aus dem OPSOPSOxygen Purge System, das wiederum sitzt auf dem PLSSPLSSPortable Life Support System. Also befindet sich der Antennenfuß etwa auf Höhe des Helms. Ich bin bereits im Anzug und versuche, dort hinzulangen. Aber es gibt einfach keinen Platz in diesem Schrank. Noch einmal. Wer nie zwei Burschen im Raumanzug mit PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Rücken in einer LMLMLunar Module-Kabine gesehen hat, kann sich den Platzmangel kaum vorstellen und auch nicht, wie vorsichtig man sich bewegen muss.
Die Antenne reparieren? Klar.
Wir sitzen hier gemütlich bei einer Tasse Kaffee in unserem (2×4 Meter Besprechungs-)Zimmer, kein Problem. Eine Rolle Klebeband holen, das Ding zusammenbasteln und zur Tür rausspazieren. Nicht wahr?
Jones: Sie wollten von der Antenne oben 2 Zentimeter wegnehmen, um die Bruchstelle damit zu schienen. Wie haben sie das Stück abgetrennt? Einfach geknickt und ein paarmal hin- und hergebogen?
Scott: Das weiß ich nicht mehr. Diese Antennen waren dünn, biegsam und hatten ein leicht gewölbtes Profil, wodurch sie aufrecht standen. Sie waren dünner als ein Ölmessstab, doch die Wölbung verlieh ihnen die nötige Steifigkeit. Wie bei einem Maßband aus Metall, ungefähr 2 Zentimeter breit.
Ich meinte, es wäre vielleicht mit der Schere möglich gewesen.
Scott: Unwahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass unsere Schere durch das Metall geschnitten hätte. Vermutlich haben wir die Antenne an einer Stelle hin- und hergebogen.
Allen: Dave und Jim, worüber wir gerade nachdenken. Nötig ist eigentlich nur ein kleines Stück Metall für den Kontakt, um den abgebrochenen Teil der Antenne mit dem Fuß zu verbinden. Dave, du kannst die Antenne vielleicht oben auf dem PLSSPLSSPortable Life Support System (meint OPSOPSOxygen Purge System) liegend mit Klebeband befestigen. Falls dir das rein mechanisch sicherer erscheint, als wenn sie aufrecht stehen bleibt. Wir überlassen dir die Entscheidung.
Scott: Okay, Joe. Wir legen die Antenne flach auf das Gehäuse und Jim schaltet alles wieder ein. Dann sehen wir, ob es funktioniert.
Allen: Okay. Und …
Scott: (zu Jim) Okay, komm zurück zu …
Allen: … und, Dave, wo du das Klebeband schon mal ausgepackt hast, es hört sich zumindest so an, kannst du auch gleich …
Scott: (zu Jim) Warte. Moment.
Allen: … etwas davon in deine Tasche stecken für nachher.
Dave bekam den Auftrag (), am Fahrzeug ein locker hängendes Kabel mit Klebeband zu fixieren.
Die Astronauten von Apollo 16 und Apollo 17 nahmen jeweils eine ganze Rolle Klebeband mit nach draußen und konnten sie während der EVAsEVAExtravehicular Activity bei mehreren Gelegenheiten gut gebrauchen.
Scott ( in einem Brief): Es gab eine direkte Funkverbindung zum LMLMLunar Module – neben der zur LCRULCRULunar Communications Relay Unit – und dafür brauchten wir diese Antenne.
Scott: (zu Jim) Okay, jetzt. (an Houston) Warte kurz, Joe.
Allen: Verstanden.
Scott: Jim bewegt sich und wir versuchen, ihn in eine Position zu bringen, sodass ich an seine Antenne herankomme. Nicht weil Joe spricht, kommt es zu diesen Überlappungen (bei der Kommunikation). Es liegt daran, dass wir in der engen Kabine die richtigen Positionen finden müssen und wenn ich mit Jim spreche, hört es Joe, weil ich auf VOXVOXVoice Activated Transmission bin.
Jones: Dieser Abschnitt ist aber auch ein schönes Beispiel dafür, wie Sie mit Joe zusammenarbeiten. Die Überlappungen halten sich in Grenzen. Sie sagen ganz gelassen:
Warte kurz, Joe
, er hält sich zurück und Sie können in Ruhe alles erledigen. Erst dann meldet er sich zurück, um Vorschläge zu machen.
Scott: Wir arbeiteten schon sehr lange mit Joe zusammen.
Scott: Ruf ihn, Jim. (Pause) Nein, du musst …
Irwin: Joe. (Pause)
Allen: Okay, Jim. …
Scott: (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.)
Allen: … Ein Wort ist bei mir angekommen. Denk bitte an den Modus-Schalter.
Scott: Ja, alles in Ordnung hier. Wir müssen uns nur etwas überlegen. (lange Pause) (nicht zu verstehen) (lange Pause) Ich habe das Klebeband fallen lassen. (lange Pause)
Jones: Erinnern Sie sich, wie Sie nach unten kamen, um die Rolle Klebeband vom Boden aufzuheben?
Scott: Nein. Vielleicht mit der Greifzange.
Jones: Wohl kaum. Die ist draußen am Fahrzeug.
Scott: Dann weiß ich es nicht. Hängt auch davon ab, wo die Rolle gelandet ist. Sie meinen, ich habe sie auf den Boden fallen lassen.
Jones: Sie mussten sich bücken können, um die Luke zu öffnen. Sogar wenn der Anzug unter Druck stand.
Scott: Ja, wahrscheinlich kam ich ganz gut runter, da mein Anzug noch nicht unter Druck stand.
Scott: Okay, Joe. Am besten kleben wir die Teile so zusammen, dass der Kontakt hält, und lassen die PLSS-Antenne unten, statt sie aufzurichten. An der Stelle ist zu wenig Platz, um alles mit reichlich Klebeband sicher zu befestigen. Ich fürchte, wenn wir die Antenne aufrichten, könnte sie abfallen und es wäre vorbei.
Allen: Verstanden, Dave. Wir sind deiner Meinung. Dave und Jim, ihr solltet noch etwas wissen. Es spricht viel dafür, Jim, dass du draußen in der Nähe der LCRULCRULunar Communications Relay Unit sowohl empfangen als auch senden kannst. Ende. Selbst ohne Antenne. Ende.
Scott: Okay. Beruhigend zu wissen. (lange Pause)
Scott:Die Flugüberwachung (MCCMCCMission Control Center) sagte uns, dass wir Jims Antenne nicht aufrichten müssen, weil seine Funkverbindung trotzdem gut genug war. Also ließen wir sie unten. Ich würde generell empfehlen, die Antenne unten zu lassen, sofern sie nicht unbedingt aufgerichtet sein muss.
Irwin:Ich weiß nicht, weshalb anschließend darum gebeten wurde, dass deine Antenne aufgerichtet wird. Offenbar hatten wir eine hervorragende Funkverbindung, auch wenn sie unten war.
Scott:Ja, stimmt. Einer der Ingenieure für dieses System könnte mal darüber nachdenken. Dadurch wäre ausgeschlossen, dass die Antenne unterwegs irgendwo abreißt, und man könnte nirgendwo hängen bleiben, wie zum Beispiel am Schirm der LCRULCRULunar Communications Relay Unit-Hochgewinnantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) oder am LMLMLunar Module. Außerdem spart es Zeit.
Die Astronauten von Apollo 16 und Apollo 17 haben ihre PLSS/OPS-Antennen erst aufgerichtet, nachdem sie ausgestiegen sind und unten auf der Oberfläche standen. Eine wahrnehmbare Verbesserung der ohnehin guten Funkverbindung war allerdings nicht festzustellen.
Scott: Okay, Jim. Gehen wir es noch einmal durch (SUR 6-4) Okay, du bist angeschlossen und stellst auf (PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus) A.
Irwin: (lautes Kreischen) Bin auf A. (RCU-Ansicht)
Scott: Zu laut. Ja.
Scott: Okay. Du bist laut und deutlich zu verstehen.
Irwin: Houston, wie ist der LMPLMPLunar Module Pilot zu hören?
Allen: LMPLMPLunar Module Pilot, wir hören dich laut und deutlich.
Irwin: Okay. Sehr gut.
Scott: Du bist immer noch zu laut. Es kreischt.
Irwin: Ja, ich verringere etwas. Wie ist es jetzt?
Scott: Besser. Okay. (liest SUR 6-4) CB(11)CB(11)Circuit Breaker (Panel 11) COMMCOMMCommunications: CDRCDRCommander AUDIO – Offen (Paneel 11) und (CDRCDRCommander) an PLSSPLSSPortable Life Support System-Funksystem anschließen. Wird erledigt. (lange Pause) Okay. Ich bin in (PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus) B, ich habe die Warnanzeige für Druck mit einem O, O2 vorübergehend, (PLSSPLSSPortable Life Support System O2) Druckanzeige (>85 %). (RCU-Ansicht) Und wie bin ich zu hören, Jim?
Irwin: Ich höre dich laut und deutlich.
Scott: Okay. Du musst die Verbindung mit Houston überprüfen.
Irwin: Houston, wie ist die Verständigung … mit dem LMPLMPLunar Module Pilot?
Allen: Dave und Jim, wir hören euch beide laut und deutlich.
Audiodatei (, MP3-Format, 2,2 MB) Beginnt bei .
Irwin: Okay, sie hören mich laut und deutlich.
Allen: Richtig. Weiter mit dem nächsten Schritt.
Scott: Okay. PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus: Du auf B und ich auf A. (SUR 6-4) (Pause)
Scott: Okay, wie ist die Verständigung, Jim?
Irwin: Laut und deutlich.
Scott: Okay, ich höre dich ebenfalls laut und deutlich. Und Houston, wie ist der CDRCDRCommander zu hören?
Allen: Verstanden. Wir hören euch zwei mit 5/5.
Scott: Okay. Dann schalten wir beide jetzt auf PLSSPLSSPortable Life Support System-Modus ARARDual Mode (System A) Relay. (RCU-Ansicht)
Irwin: ARARDual Mode (System A) Relay.
Scott: Okay, ARARDual Mode (System A) Relay. Ich höre dich laut und deutlich. Wie hörst du mich?
Irwin: Ebenso.
Scott: Okay, Houston. Wie ist die Verständigung mit LMPLMPLunar Module Pilot und CDRCDRCommander jetzt? Und wie empfangt ihr die TMTLM oder TMTelemetry?
Allen: Okay, Dave. Wir empfangen alles laut und deutlich und sind bereit für den nächsten Schritt.
Scott: Okay. Meine PLSSPLSSPortable Life Support System O2-Menge steht bei 90 Prozent. Deine, Jim? (SUR 6-4)
Irwin: Bei 92.
Scott: Okay. CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe – Geschlossen. (SUR 6-4)
Irwin: Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: Okay. LCGLCGLiquid Cooled Garment – Kalt, nach Bedarf. (LCG-Paneel)
Hier nutzen Dave und Jim die Gelegenheit, sich noch einmal richtig abzukühlen, bevor sie die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Wasser-Pumpe im LMLMLunar Module ausschalten und sich von der LMLMLunar Module-Kühlwasserversorgung trennen. Danach bekommen sie erst wieder effektive Kühlung, wenn die Lukentür geöffnet ist und der Sublimationskühler des PLSSPLSSPortable Life Support System zu arbeiten beginnt. Diesen Schritt zur Abkühlung hatten Pete Conrad und Al Bean bei der Vorbereitung auf ihre erste EVAEVAExtravehicular Activity spontan eingeschoben. Nachzulesen im Journal der Monderkundung von Apollo 12.
Scott: Ein Beispiel dafür, wie sich die Vorgehensweisen entwickelten.
Scott: CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Kabinendruckwiederherstellung – Geschlossen (Kontrollieren). (SUR 6-4)
Irwin: Kontrolliert.
Scott: Anzugventilator ΔPΔP (Delta-P)Pressure Difference – Offen.
Irwin: Offen.
Scott: Anzugventilator 2 – Offen.
Irwin: Offen. (Paneel 16)
Scott: Okay. Prüfen: Warnleuchte ECSECSEnvironmental Control System u. COMPCOMPComponent‑Warnleuchte H2O SEPSEPSeparator – An (nach ≈1 min). (Pause) Und hier kommen sie. (Paneel 2) (Pause) Upps. Habe einen Warnton. Ja, okay. (Pause).
Es geht weiter auf Seite SUR 6-5.
Scott: Verteilerventil für Anzugsauerstoffversorgung – Ziehen-Aussteigen (Kontrollieren). (ECS-Paneel)
Irwin: Ist kontrolliert.
Scott: (Ventil für) Kabinenluftrückführung – Aussteigen (Kontrollieren).
Irwin: Ist kontrolliert.
Scott: Anzugkreislauf-Überdruckventil – AUTOAUTOAutomatic (Kontrollieren).
Irwin: Ist kontrolliert. (ECS-Paneel)
Scott: Okay. OPSOPSOxygen Purge System Anschließen (SUR 6-5). LMPLMPLunar Module Pilot zuerst. Anzug-Sperrventil auf Anzug Getrennt.
Irwin: Anzug Getrennt. (ECS-Paneel)
Scott: Okay. Rutsch mal rum hier. (Pause) Ich kümmere mich um dein OPSOPSOxygen Purge System. (Pause) Das Wasser ist kalt, nicht? (Pause) Okay. (Pause) OPSOPSOxygen Purge System-O2-Schlauch an PGAPGAPressure Garment Assembly anschließen BBBlue/BBBlue. (lange Pause)
Irwin: Ich schalte die LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe aus. (Dave lacht, weil ihm vermutlich auch ziemlich kalt ist.) (Pause)
Scott: Als das Wasser bei mir durchlief … Ich meine, es war ein großartiges Kühlsystem. In null Komma nichts war der ganze Körper kalt!
Scott: Okay. Ist angeschlossen und gesichert. Was ist der nächste Schritt? (nicht zu verstehen) Irgendwo bleibe ich wieder hängen. Dieselbe Stelle, der Griff an der PLSSPLSSPortable Life Support System-Nachfüllstation.
Irwin: Okay. Auslassventil herausnehmen [(Handtasche)] – Kontrollieren: Geschlossen, Sicherungsstift eingesetzt u. LOLOLow Flow. Auslassventil (in PGAPGAPressure Garment Assembly) einsetzen RRRed/RRRed. (SUR 6-5)
Scott: Okay. (Gähnen) (lange Pause) Okay. Auslassventil ist eingesetzt, und Anschluss ist gesichert.
Irwin: Okay, Verteilerventil (am PGAPGAPressure Garment Assembly) wird Vertikal gestellt. (Pause) Okay, du wiederholst jetzt alles.
Wie Abbildung 1-23 im Handbuch zur EMUEMUExtravehicular Mobility Unit bei Apollo 14, Band 1 (Apollo Operations Handbook: Extravehicular Mobility Unit ○ Volume 1 ○ Apollo 14) zeigt, ist das Verteilerventil Teil der Anschlüsse für den Sauerstoffeinlass am PGAPGAPressure Garment Assembly. Es gibt zwei mögliche Einstellungen: Horizontal und Vertikal. In der horizontalen Stellung wird der Sauerstoff auf zwei Kanäle verteilt in Helm und Rumpf geleitet. Auf dieser Position steht das Ventil eigentlich nur in der Kabine, um den Anzug innen etwas zu trocknen. Außerhalb des LMLMLunar Module steht das Ventil vertikal und der gesamte Sauerstoff wird in den Helm geleitet. Abbildung 1-10 zeigt, wo die Lüftungskanäle im Anzug verlaufen. Der Anzug für die J-Missionen – Modell A7LB – hat nur ein Verteilerventil und es befindet sich an einer anderen Stelle, die Funktionsweise ist jedoch dieselbe.
Jetzt wird Dave an das OPSOPSOxygen Purge System angeschlossen.
Scott: Okay. Du musst … Genau. (Anzug-Sperrventil – )Anzug Getrennt.
Irwin: Anzug Getrennt. (ECS-Paneel)
Scott: Nimm … Meine (LMLMLunar Module-)O2-Schläuche sind hochgerutscht.
Irwin: Okay. (Pause) Okay.
Scott: Okay.
Irwin: Okay, ich ziehe deine (LMLMLunar Module-O2-)Schläuche ab. (Pause) Und wir schließen den OPSOPSOxygen Purge System-O2-Schlauch an (SUR 6-5). (Pause) Drin. Gesichert.
Scott: Okay.
Irwin: Okay. Das Auslassventil. (Pause) Steht auf LOLOLow Flow. (Pause) Okay, es ist ganz geschlossen und der Sicherungsstift ist drin. (lange Pause) Okay. Und der Anschluss ist gesichert.
Scott: Okay. Verteilerventil am PGAPGAPressure Garment Assembly auf Vertikal (PGA-Verteilerventil). Einen Schluck trinken. (SUR 6-5) (Pause) Hast du das Wasser schon abgestellt? (Pause)
Irwin: Schlauch (nicht zu verstehen) zuletzt … (Pause)
Allen: Dave, das Ventil für Wasser aus den Landestufentanks wurde geschlossen, als ihr das PLSSPLSSPortable Life Support System aufgefüllt habt.
Scott: Verstanden. Haben wir gerade herausgefunden. Alles in Ordnung.
Allen: Verstanden.
Scott: Okay.
Irwin: (Ventil für) Wasser aus Landestufentanks – Geschlossen. (SUR 6-5, Wasserkontrollpaneel). Und diesen Schlauch ordentlich verstauen.
Scott: Ja, Mensch.
Irwin: Stecke ihn in das Holster und …
Scott: Okay.
Irwin: … lege die Leitung gut weg. (lange Pause)
Scott: Okay, ist verstaut. (Pause) Okay. Helm Aufsetzen/Handschuhe Anziehen. (Pause) Mikros in Position bringen (Beide). PLSSPLSSPortable Life Support System-Ventilator – An, Rechts (Warnanzeige Belüftung – Leer). (SUR 6-5) (Pause) Okay, schalte meinen Ventilator ein. Ich höre einen Warnton. Warnanzeige für Belüftung ist leer. (RCU-Ansicht) (Pause) (wirft einen Blick auf Jims RCURCURemote Control Unit) Bei dir ist die Belüftungswarnung auch weg. Dann kommt jetzt deine LEVALEVALunar Extravehicular Visor Assembly. (Pause)
Irwin: Das ist deine.
Scott: Ja. (Pause)
Irwin: Leg den Kragen …
Scott: Ja. (Pause) Okay. Lass mich an deinen Trinkbeutel. Und noch der Nahrungsriegel. (Pause)
Irwin: Hier, ich richte es aus.
Scott: Ja. Du richtest aus und ich drücke.
Irwin: Okay. Ausgerichtet.
Scott: Okay. Moment, ich muss das erst … (lange Pause)
Irwin: Das war’s.
Scott: (Lachen) (Pause) So. Geschlossen und gesichert. Jetzt dein Kragen hinten. (lange Pause) Okay. Kragen vorn. Ich bin dran. (Pause)
Dave bekommt nun den Helm aufgesetzt.
Scott: Okay, du achtest auf mein Trinkröhrchen hier?
Irwin: Ja. (Pause) Okay.
Scott: Du musst ihn vielleicht etwas drücken.
Irwin: Jup.
Scott: Hast du’s? Das ging leicht!
Irwin: Ja.
Scott: Zuerst den Kragen hinten?
Irwin: An der LEVALEVALunar Extravehicular Visor Assembly?
Scott: Ja.
Irwin: Nein. (kurze Pause) Du musst auch den Helm drehen. Etwas verschieben. Nein, zu viel. Wieder zurück. Ein wenig mehr. Ein kleines Stück nach rechts. Noch etwas. Noch etwas. Das ist gut. Etwas zurück nach links. Jetzt stimmt es.
Scott: Okay. (lange Pause) Okay. (Pause) Okay, (Werkzeuggurt-)Notfallzugbänder (an den LEVAsLEVALunar Extravehicular Visor Assembly) befestigen. (Pause) Helme. (Pause) (nicht zu verstehen) (Pause) (SUR 6-5)
Irwin: Links. (Pause) Und rechts.
Scott: Okay. (Pause) Okay, die LCGLCGLiquid Cooled Garment ist kalt, ja.
Astronauten: (beide gleichzeitig) Auf jeden Fall.
Scott: Okay, CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe – Offen. (Pause) (SUR 6-5)
Irwin: Okay.
Scott: Dafür musst du zurück in deine kleine Ecke.
Irwin: (Sicherungsschalter der) LCGLCGLiquid Cooled Garment-Pumpe wird gezogen. Ist jetzt Offen. (Paneel 16)
Scott: Okay. LMLMLunar Module-Wasserschläuche lösen und PLSSPLSSPortable Life Support System-Wasserschläuche anschließen. (SUR 6-5)
Irwin: Okay, machen wir. (lange Pause)
Scott: Okay. Meine sind angeschlossen und gesichert. (Pause)
Irwin: Meine sind angeschlossen und gesichert.
Scott: Okay. LMLMLunar Module-Schläuche weglegen [(CDRCDRCommander-Schläuche zum ECSECSEnvironmental Control System-Handgriff)]. (Pause)
Irwin: Schon dabei. (Pause)
Scott: Ja.
Irwin: Schieb sie einfach so weit wie möglich nach hinten, Dave.
Scott: Ja, mach ich. (lange Pause) Ja, sie hängen fest im ECSECSEnvironmental Control System-Handgriff. Wird wohl halten heute. (Pause) Okay. Hast du deine Schläuche fixiert?
Irwin: Schläuche sind fixiert.
Scott: Okay. Dann dreh dich um und wir kontrollieren alle Anschlüsse. (SUR 6-5)
Irwin: Okay. (Pause)
Scott: Okay, lies mir vor.
Irwin: Okay. Helm u. Visiereinheit [(1)] – Ausgerichtet u. Eingestellt.
Scott: Klar.
Irwin: O2-Anschlüsse (3) – Gesichert.
Scott: Okay. Gesichert, gesichert und gesichert.
Irwin: Auslassventile (1) – Gesichert.
Scott: Okay. Ich schiebe noch die Schutzhauben über die Anschlüsse. (Pause) Das Auslassventil ist gesichert.
Irwin: Wasser-Anschluss [(1)] – Gesichert.
Scott: Wasser-Anschluss ist gesichert.
Irwin: COMMCOMMCommunications-Anschluss [(1) – Gesichert]?
Scott: COMMCOMMCommunications-Anschluss ist gesichert.
Irwin: Verteilerventil am PGAPGAPressure Garment Assembly [(1)] – Vertikal.
Scott: Vertikal. (PGA-Verteilerventil)
Irwin: Okay. Lies mir vor.
Scott: Okay. Helm u. Visiereinheit [(1)] – Ausgerichtet u. Eingestellt.
Irwin: Sind sie.
Scott: Okay. O2-Anschlüsse (3) – Gesichert. (lange Pause)
Irwin: Okay. Alle drei gesichert.
Scott: Auslassventile (1) – Gesichert.
Irwin: Auslassventil ist gesichert.
Scott: Wasser-Anschluss [(1)] – Gesichert.
Irwin: Wasser-Anschluss ist gesichert.
Scott: COMMCOMMCommunications-Anschluss [(1)] – Gesichert.
Irwin: COMMCOMMCommunications-Anschluss ist gesichert.
Scott: Und Verteilerventil [am PGAPGAPressure Garment Assembly (1)] – Vertikal.
Irwin: Verteilerventil steht Vertikal. (PGA-Verteilerventil)
Scott: Okay. Dann sehen wir uns noch einmal die Stellungen der Sicherungsschalter an. (SUR 6-5)
Irwin: Okay.
Scott: (Kontrolle der CBCBCircuit Breaker-Stellungen: Schema EVAEVAExtravehicular Activity) Weiße Punkte: Offen + EVAEVAExtravehicular Activity-Ergänzung.
Dave und Jim kontrollieren anhand der Vorlagen auf SUR 1-7 und SUR 1-8, ob alle Sicherungsschalter richtig stehen. Offene (gezogene) Schalter sind weiß markiert, geschlossene (gedrückte) schwarz. Der Schalter selbst hat einen weißen Ring am Sockel, der beim Ziehen/Öffnen sichtbar wird.
Irwin: Okay, meine sind in Ordnung. (Paneel 16)
Scott: Und meine sind in Ordnung. (Paneel 11)
Jetzt ziehen sie ihre EV‑Handschuhe an. (SUR 6-6)
Scott: Okay. EVEVExtravehicular-Handschuhe anziehen.
Irwin: Also dann. (lange Pause)
Scott: Mit dem Graphit gleiten die Hände gut in die Handschuhe, nicht?
Irwin: (lacht) Aber für den Anschluss am Hangelenk ist es vielleicht weniger gut, oder? Dadurch wird er etwas … (Pause)
Scott: Okay, beide (Handschuhe) angezogen und (die Verschlüsse) gesichert. Komm sie kontrollieren, sobald du fertig bist.
Irwin: Ich brauche noch einen Moment.
Scott: Okay. Sag Bescheid, wenn ich dir helfen soll.
Irwin: Sind nur etwas schwergängig. (Pause) …
Scott: Okay?
Irwin: Ja. (Pause) Okay, deine (Verschlüsse) sind gesichert.
Scott: Okay. (nicht zu verstehen) da. (kontrolliert Jims Handschuhe) Okay, gesichert und gesichert. Okay. (Pause) Okay. Manschetten hoch. Okay. PGAPGAPressure Garment Assembly- (meint PLSSPLSSPortable Life Support System-)Verteilerventil auf MINMINMinimum (Kontrollieren). (SUR 6-6)
Irwin: Ist kontrolliert.
Scott: Okay, dann PLSSPLSSPortable Life Support System-Pumpe – An ([Schalter] nach rechts).
Irwin: Pumpe wird eingeschaltet. (RCU-Ansicht)
Scott: Okay, meine läuft.
Irwin: Meine auch.
Scott: Okay. Druckregler A & B auf Aussteigen. (SUR 6-6)
Irwin: A und B auf Aussteigen. (ECS-Paneel)
Scott: Und wir brauchen eine Dichtheitsprüfung. Der nächste Schritt ist also PLSSPLSSPortable Life Support System O2 – Auf [(Warnton – An, Warnanzeige O2 – O)]. (SUR 6-6)
Irwin: PLSSPLSSPortable Life Support System-O2 …
Scott: Ich kann es machen. (Pause)
Irwin: Okay, mein PLSSPLSSPortable Life Support System-O2 ist auf. (PLSS-Ventil)
Scott: Und meins ist auf. (Pause)Okay, und die Warnanzeige für Druck soll bei 3︱1 bis 3︱4 (3,1–3,4 psid/0,214–0,234 bar) verschwinden. (SUR 6-6) (Pause) Druck steigt bei mir. (Pause)
Irwin: Meine ist verschwunden. (Pause)
Scott: Der Druck ist bei dir so schnell gestiegen?
Irwin: Nein, entschuldige. Nein. Der Warnton ist noch nicht …
Scott: Da ist dein Warnton, ja, meiner auch. (lange Pause) Okay, mein Zeiger (im Druckmesser) bewegt sich.
Irwin: Okay, meine Warnanzeige ist weg. (lange Pause)
Scott: Meine Warnanzeige ist weg. (Pause) Okay, Druck ist stabil bei 3,8 (psig/0,262 bar). (Druckmesser) Und bei dir?
Irwin: Bei mir auch.
Scott: Okay. Ich komme hoffentlich an mein O2-Ventil heran. Schließen wir es und führen den kurzen Test durch. (SUR 6-6)
Allen: Okay, Falcon. Wir stoppen die Minute.
In Houston nimmt man die Zeit für die einminütige Dichtheitsprüfung.
Scott: Okay, meins ist zu.
Irwin: Meins ist zu.
Scott: Okay. (Pause) Und Houston, wir warten auf eure Meldung, wenn die Minute vorbei ist.
Allen: Verstanden. (lange Pause) Okay, Falcon. Jetzt. Das war . Mickys Hand am langen Arm ist über den Kopf gewandert.
Joe bezieht sich hier auf Micky-Maus-Uhren, die viele Kinder in den Jahren besaßen.
Scott: Okay, ich lese 3,7 (psig/0,255 bar). (Druckmesser)
Irwin: Okay, 3︱7.
Scott: Okay.
Allen: Ausgezeichnet.
Scott: (PLSSPLSSPortable Life Support System-)O2 wieder Auf. (SUR 6-6)
Irwin: Okay. O2 ist auf. (PLSS-Ventil)
Scott: Okay. Und Prüfen: O2-Warnanzeigefenster ist leer. Meins ist leer.
Irwin: Meine ist leer. (RCU-Ansicht)
Scott: Okay, Houston. Wie sieht es aus bei euch da unten? (SUR 6-6)
Allen: Okay, Falcon. Ihr habt Grünes Licht für die Kabinendekompression.
Scott: Verstanden. Grünes Licht für Kabinendekompression. Okay, Jim. CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Kabinendruckwiederherstellung – Offen.
Irwin: Okay. Kabinendruckwiederherstellung ist Offen. (Paneel 16)
Scott: Ventil Kabinendruckwiederherstellung auf Geschlossen.
Irwin: Kabinendruckwiederherstellung geschlossen. Geschlossen. (ECS-Paneel)
Scott: Zu?
Irwin: Ja.
Scott: Okay. Oberes oder … Ja, habe einen Warnton. (Pause) Okay. Vorderes Dekompressionsventil – Offen, dann AUTOAUTOAutomatic bei 3,5 (psia/0,24 bar). Und …
Irwin: Okay.
Scott: … ich achte auf die Kabinendruckanzeige. Hab sie im Auge. Du kannst das Ventil öffnen. (Pause)
Irwin: Okay, ich öffne es.
Scott: Okay.
Irwin: Offen. (Ventilstellung)
Das Geräusch der entweichenden Kabinenatmosphäre ist zu hören.
Scott: 5︱O (5,0 psia/0,345 bar), 4,5 (0,310), 4,0 (0,276). Jetzt. 3,5 (0,241).
Irwin: Okay. Zurück auf AUTOAUTOAutomatic. (Ventilstellung)
Scott: Okay.
Allen: Jetzt. 3,5.
Scott: Prüfen: Kabinendruck bei 3︱5 (3,5 psia/0,241 bar). Okay, Kabine ist bei 3︱5. (LMLMLunar Module-)Anzugkreislauf gesperrt bei etwa 4︱4 (4,4 psia/0,303 bar). Druck in meinem PGAPGAPressure Garment Assembly liegt bei 5 (psig/0,34 bar/) und fällt. Dann werde ich mal die Armbanduhr anlegen. (SUR 6-6, Paneel 2, Druckmesser)
Vielleicht hing Daves Armbanduhr bis jetzt am Instrumentenpaneel. Wo immer sie sich befand, nun legt er sie an und startet die eingebaute Stoppuhr.
Scott ( in einem Brief): Ich kann mich nicht erinnern, nach dem Aussteigen jemals auf die Uhr gesehen zu haben. Nach EVA-2EVAExtravehicular Activity stellte ich in der Kabine fest, dass draußen irgendwann das Glas von meiner Omega abgefallen ist. Bei EVA-3EVAExtravehicular Activity musste ich deshalb meine Ersatzuhr verwenden, ein ähnliches Fabrikat. Sie funktionierte gut, obwohl die Temperaturen auf der Mondoberfläche bis dahin sogar noch weiter gestiegen waren.
äußerte Dave in seinem Brief, die Ersatzuhr wäre eine Waltham gewesen. Nachdem er sich für einen Artikel über die Uhren ausführlich damit beschäftigt hatte, schrieb Dave : Offen gesagt, habe ich mich geirrt. Es war eine Bulova, keine Waltham. Damals lag unser Flug 25 Jahre zurück. Ich konnte mich nicht an alle Einzelheiten erinnern und bin auch nicht jeder Kleinigkeit so genau auf den Grund gegangen. Heute beschäftigen sich immer mehr Leute mit dem Apollo‑Programm, sodass auch mehr dieser Details in den Fokus rücken.
Dave liegen Unterlagen vor, aus denen hervorgeht, sein Ersatz während der dritten EVAEVAExtravehicular Activity war ein Bulova Chronograph, Modell #88510/01. Die Sachnummer der NASANASANational Aeronautics and Space Administration auf dem Armband lautet SEB12100030-202.
Ken Glover hat ein Standbild der während EVA-3EVAExtravehicular Activity übertragenen Fernsehbilder erzeugt, auf dem die Uhr zu sehen ist. Man kann sie ebenfalls auf AS15-88-11863 erkennen.
Scott: Okay. Bereit? (Oberes oder) Vorderes Dekompressionsventil – Offen. (SUR 6-6)
Irwin: Okay, wird geöffnet. (Ventilstellung)
Die zweite EVAEVAExtravehicular Activity beginnt.
Scott: Okay. Bestätigen: Warnton – An u. Warnanzeige H2O [– A] bei ungefähr 1︱2 bis 1︱7 [1,2–1,7 psia/0,083–0,117 bar]. (RCU-Ansicht) (Pause) Okay, (Kabinendruck bei) 2︱5 (2,5 psia/0,172 bar). (Pause) 2,0 (0,138 bar). Schön vorsichtig! (Pause) 1,5 (0,103 bar). (lange Pause) 0,5 (0,034 bar). (lange Pause) Und was zeigt dein Anzugdruckmesser?
Irwin: Steht bei 5︱1 (5,1 psig/0,351 bar). (Druckmesser)
Scott: Wie bei mir. (lange Pause) Und wir sind runter auf 0,2 (psia/0,014 bar). Druck im Anzug nach wie vor 5︱1. (Pause) Bei dir auch noch 5︱1?
Irwin: Sinkt auf 5 (psig/0,345 bar).
Scott: Ja.
Irwin: Das werden wir noch abatmen. (lange Pause)
Allen: Und Falcon, …
Scott: Wird eine Weile dauern bei dem Durchsatz.
Allen: … mit den PLSSPLSSPortable Life Support System ist alles bestens.
Scott: (antwortet Joe) Okay! Danke.
Allen: Jim, das Auffüllen der Wassertanks in deinem PLSSPLSSPortable Life Support System hat unser Problem von gestern vollständig behoben, wie es aussieht.
Irwin: Gut!
Scott: Dann war es der Mühe wert. (Pause)
Irwin: Der ständige Warnton ist ziemlich lästig. (Pause)
Scott: Okay. Also dann, Vordere Luke etwas öffnen. (SUR 6-6) Ich komme vielleicht heran, wenn du zur Seite rutschst …
Irwin: Wird knapp.
Scott: … so weit wie möglich. Aufpassen, dass ich nicht hängen bleibe. (Pause) Das war’s. Okay. (Pause) Okay, habe einen Warnton. (lange Pause)
Scott: Kommst du daran vorbei und kannst die Luke halten, damit sie nicht wieder zufällt? Ich hab sie. Alles klar. Geht heute etwas leichter.
Irwin: Wir sind in Übung.
Scott: Absolut. (Pause)
Dave kam noch einmal darauf zu sprechen, weshalb sich Luken nach außen oder nach innen öffneten.
Scott: Die Luken sollten sich nach innen öffnen, sodass der Druck im Raumschiff sie gegen die Dichtung presst. Vor dem Feuer (bei Apollo 1) war die Luke für das Kommandomodul eigentlich nur eine Platte, die innen vor der Öffnung befestigt wurde. Es gab keine Möglichkeit, sie schnell zu öffnen. Außerdem ist sie ziemlich schwer gewesen, vor allem wenn man auf dem Rücken liegt. Ed White und ich (zwei der kräftigsten Astronauten) erarbeiteten die Vorgehensweisen zum Öffnen der Luke von innen und man brauchte schon ziemlich viel Kraft, um das verdammte Ding aufzukriegen. Die Ingenieure wollten unbedingt gewährleisten, dass der Innendruck stabil bleibt, und übertrieben es dabei. Schließlich (nach dem Feuer) wurde eine Lösung gefunden, wie eine Luke sicher verschlossen werden kann, selbst wenn sie sich nach außen öffnet. Beim LMLMLunar Module dagegen blieb man bei dem Prinzip, sie nach innen zu öffnen. Man hielt es für sicherer wegen der Landung und so weiter. Für uns, die Besatzung, war es dadurch allerdings schwieriger. Weil die Luke in die Richtung bewegt wurde, wo wir standen, mussten wir vor dem Aussteigen irgendwie um sie herumkommen. Nun könnten Sie fragen:
Warum haben Sie keine Luke gebaut, die sich nach außen öffnet?
Doch dann hätte sie gegen den Innendruck halten müssen. Es gab viele Diskussionen zu dem Thema, Luke innen oder außen. Aus welchem Grund sollte man auch eilig aus einem LMLMLunar Module aussteigen wollen? Mir fällt keiner ein. Das Gewicht spielte ebenfalls eine Rolle.
Das Stichwort Gewicht
brachte Dave auf die Frage, inwiefern Landestützen für Mondlandegeräte notwendig sind.
Scott: Das (Gewicht) ist auch ein interessantes Thema im Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen. Am JSCJSC(Lyndon B.) Johnson Space Center konstruierte man das (unbemannte) Artemis Basislandegerät für den Mond. Mit Landestützen. Und nach der Landung dort wird es abgeschaltet. Aus meiner Sicht braucht ein unbemanntes Landegerät nur dann Stützen, wenn es als Mondbasis dienen soll. Wir (im Apollo‑Programm) hatten eine Basis, notwendigerweise. Geht es aber lediglich darum, etwas zum Mond zu schicken, das die Oberfläche erkundet und Daten sammelt, sind Landestützen unnötig. Aus irgendeinem Grund schenkt man (gegenwärtig) der Kapsel-Idee, wie von den Russen verwendet, keine Beachtung. Mit Landstützen ist man beim Untergrund auf eine Maximalneigung von 12 Grad beschränkt und es darf nichts herumliegen, das größer ist als 20 Zentimeter. Was nicht für eine Kapsel gilt, die einfach aufprallen und wegrollen kann. Bleibt sie an einer Stelle liegen, öffnen sich Abdeckungen wie ein Blütenblatt, das Gerät wird auf diese Weise ausgerichtet, schon hat man eine Plattform auf der Mondoberfläche. Zum einen das zusätzliche Gewicht für Landestützen, zum anderen die Einschränkungen in Bezug auf das Gelände – und dann wird es einfach abgeschaltet (ohne jemals wieder genutzt zu werden). Und wissen sie was? Es verwendet das Landeradar des LMLMLunar Module. Nicht so leistungsfähig wie die Entfernungsmessung mittels Laser heutzutage, dafür kostengünstig.
Scott: Okay Vordere Luke ist halb offen. Dann Letzte Vorbereitungen für den Ausstieg. PLSSPLSSPortable Life Support System-Hauptwasserventil – Auf (H2O-Warnanzeige – nach verschwunden). (SUR 6-7)
Irwin: (Stöhnt bei dem Versuch, an das Ventil heranzukommen.) Ooh! (lange Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 0,3 MB) Beginnt bei .
Scott: Mal sehen, ob ich hier um die Luke herumkomme, dann hast du mehr Platz.
Irwin: Vielleicht komme ich doch mit dem Arm nach hinten. (Pause) Ja. Ich bin mit meinem Arm hinten. Alles klar, Dave.
Scott: Ah, gut.
Irwin: Muss nur noch den Ventilhebel finden. (Pause)
Scott: Okay. Meins ist offen. (lange Pause) Schaffst du es?
Irwin: Einen Moment. Ich denke, es ist offen. Ja. Ist offen.
Scott: Okay. Eins kann ich dir sagen, meine Handschuhe fühlen sich heute viel besser an.
Irwin: (lacht) Du hast sie gestern ordentlich gedehnt, Dave.
Scott: Ja, da hast du wohl recht. (Pause) Okay. Warten auf ausreichende Kühlung, nachdem wir das Wasser aufgedreht haben. (SUR 6-7) Und Prüfen: CWEACWEACaution and Warning Electronics Assembly-Status. Das könnten wir tun. Warnleuchten ECSECSEnvironmental Control System und PRE AMPSPRE AMPSPreamplifiers. Okay. (Paneel 2) Ich habe einen Warnton, und meine Warnanzeige für Wasserdruck ist weg. Wie finde ich das? (RCU-Ansicht) (lange Pause)
Irwin: Deine Wasserdruckwarnung ist schon weg, ja?
Scott: Ja.
Irwin: Meine noch nicht. (RCU-Ansicht) (lange Pause)
Scott: Okay. Ich nehme mir das Klebeband von deinem linken Ellbogen.
Irwin: Ja. Nimm beide (Streifen).
Scott: Ja, mach ich, falls mir einer runterfällt. Klebe sie direkt auf meine Checkliste an der Manschette. (lange Pause)
Gordon Fullerton schlug bei vor, einen Streifen Klebeband abzureißen, um die Fotokamera zu wickeln und mit nach draußen zu nehmen. Damit soll das Kabel der Hochgewinnantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) am Antennenmast befestigt werden, sodass die Fernsehkamera nicht noch einmal hängen bleibt wie bei Station 2 (). Weniger detailliert wiederholte Joe Allen bei die Bitte mit der Empfehlung, dass Dave sich etwas Klebeband in seine Tasche steckt. Dave klebt die Streifen an seine Manschetten-Checkliste, weil das die einzige saubere Oberfläche am Anzug ist und folglich die einzige Stelle, wo sie haften. Das Kabel befestigt er bei .
Jones: Sie hatten für jeden Tag eine eigene Checkliste, nicht wahr?
Scott: Richtig. Und es war kein gewöhnliches Papier, deshalb hielt das Klebeband ganz gut.
Für die Checklisten wurde ein laminiertes, nicht brennbares Material mit der Bezeichnung Cronopaque verwendet.
Irwin: Okay. Die Warnanzeige für Wasserdruck ist auch bei mir endlich verschwunden. (RCU-Ansicht)
Scott: Okay. (Pause) Okay, Houston wie sieht es aus? (Pause)
Allen: Einen Moment, Dave.
Scott: Okay. (Pause)
Allen: Okay, Dave. Ich teile mit, ihr habt Grünes Licht für die EVAEVAExtravehicular Activity.
Scott: Okay. Danke.