Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Videodatei (, MPG-Format, 21,2 MB/RM-Format, 0,6 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Audiodatei (, MP3-Format, 0,8 MB) Beginnt bei .
Scott: Soll ich dir die Werk … Wenn du so weit bist, nehme ich dir die Werkzeuge ab (vom PLSSPLSSPortable Life Support System). In der Zwischenzeit packe ich die ETBETBEquipment Transfer Bag (CDR-39).
Irwin: Okay. (lange Pause) Die Bodenprobe unter der Triebwerksglocke (LMP-36/CDR-38) müssen wir noch nehmen.
Scott: Die wollen sie haben?
Irwin: Denke schon. Ich bin nicht sicher. Ist geplant für die Abschlussphase (der EVAEVAExtravehicular Activity), oder nicht?
Scott: Ja. Und ich hörte dich fragen (), aber du hast keine Antwort bekommen.
Jim lässt SCB-2SCBSample Collection Bag bei seinem Sitz und läuft zum Heck des Fahrzeugs.
Allen: Dave, bestätigt. Folgt ab jetzt einfach der Checkliste für die Abschlussphase.
Scott: Okay.
Irwin: Ich wäre so weit. Du kannst mir die Werkzeuge abnehmen.
Allen: Und wir haben absolut keinen Grund zur Eile.
Scott: (zu Jim) Ja, gut, vorher sollten wir uns um die Probe unter dem Landestufentriebwerk kümmern. (antwortet Joe) Okay. (wieder zu Jim) Lass uns die kontaminierte Probe nehmen, Jim.
Irwin: Okay. Dafür kann ich auf meine Beutel verzichten.
Scott: Ja. Ich habe einen. Wenn du den …
Irwin: Ich bringe den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container mit.
Scott: Ja. Und die Schaufel.
Irwin: Ja. (lange Pause)
Dave läuft nördlich um das LMLMLunar Module herum zur Ostseite und sucht eine Stelle, die seit ihrer Landung unberührt blieb. Jim kommt wieder zu seinem Sitz, nimmt erst die Schaufel, dann den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container und folgt Dave.
Aus dem Dialog bei / könnte man schließen, dass zusätzlich ein Probenbeutel mit kontaminiertem Material gefüllt werden sollte. Falls Dave und Jim solch eine Probe genommen haben, versäumten sie allerdings, die Nummer des Beutels mitzuteilen. Denkbar wäre auch, dass der SESCSESCSpecial Environmental Sample Container selbst in dem Probenbeutel verpackt wurde, bevor Dave den Behälter in Jims SCBSCBSample Collection Bag legte ().
Scott: Wir hatten um das Fahrzeug herum so viel zu tun, man findet kaum noch eine saubere Stelle. (Pause)
Jim gibt Dave den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container.
Videodatei (, MPG-Format, 27,1 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay.
Irwin: Du hast ihn?
Scott: Ja. Ich mache die Fotos. (lange Pause)
Es entstehen die Vorher-Aufnahmen vom Bereich neben der minus-Z-Landestütze, in dem die Probe genommen wird. Zunächst AS15-88-11884 und AS15-88-11885, ein Stereobildpaar quer zur Sonne, anschließend AS15-88-11886 mit der Sonne im Rücken. Auf Letzterem ist unten links auch ein Teil des abgeknickten Kontaktsensors zu sehen.
Im Fernsehbild sieht man Dave und Jim in der linken unteren Ecke. Wegen des Problems mit der Kamerawippe zögert Ed Fendell offenbar, die Fernsehkamera zu bewegen, um die Astronauten besser ins Bild zu bekommen.
Scott: Okay.
Irwin: Soll ich das Schätzchen füllen?
Scott: Schütt was rein! (lange Pause)
Nachdem die Fotos gemacht sind, öffnet Dave den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container. Dann geht er in die Knie, um den Behälter möglichst tief zu halten, sodass Jim das Material problemlos hineinschütten kann.
Ed Fendell riskiert es schließlich, die Fernsehkamera vorsichtig in kleinen Schritten nach links zu schwenken. Während er Dave und Jim dann heranzoomt, muss die Ausrichtung, wieder sehr vorsichtig, auch nach unten korrigiert werden.
Scott: Nichts verschütten, wir wollen die oberste Schicht. (nicht zu verstehen) (lange Pause)
Irwin: Etwas mehr?
Scott: Versuch mal, gleich neben der Stelle, wo du eben warst, die oberste Schicht abzuheben. (Pause) Die oberen ein oder zwei Zentimeter. (Pause)
Dave hält sich mit rechts an einer Strebe des Landegestells fest und geht wieder in die Knie, woraufhin Jim die zweite Ladung in den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container schüttet.
Scott: Reicht, Jim. (Pause) Okay, der Rest ist meine Sache.
Ed Fendell korrigiert abermals die Ausrichtung der Fernsehkamera. Man sieht, wie Dave gegen den Behälter klopft, damit sich der Inhalt setzt und/oder um den Staub vom Dichtungsschutz zu entfernen.
Irwin: Nimm den Behälter mit zurück (zum Fahrzeug). (Pause) Oder leg ihn in meinen Beutel (SCB-8SCBSample Collection Bag). Da soll er eigentlich rein. (LMP-36)
Scott: Okay. Mensch. Meine Hände sind (nicht zu verstehen)! (lange Pause)
Nach dem Schutz auf der Schneidkante löst Dave nun den Dichtungsschutz vom Deckel des SESCSESCSpecial Environmental Sample Container.
Im unverständlichen Teil von Daves Funkspruch ging es mit Sicherheit um seine schmerzenden Hände.
Irwin: Hauptsache, dein DSKYDSKYDisplay and Keyboard-Finger ist in Ordnung.
Scott: (lachend) Ja.
Scott: So, jetzt festziehen. (Pause)
Scott: Mann, das ist wirklich eng. (Pause) Okay. In deinen Beutel (SCB-8SCBSample Collection Bag). (Pause)
Im Informationskatalog für die Mondproben von Apollo 15 (PDF, 14 MB) wird das kontaminierte Material als Probe 15013 aufgelistet.
Dave legt den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container in Jims SCBSCBSample Collection Bag. Mit wirklich eng
meint er vermutlich das Kabel, welches Deckel und Behälter verbindet. Es handelt sich um ein relativ kurzes Stück und so hatte Dave wohl Schwierigkeiten, den Deckel aufzusetzen. Zudem geriet das Kabel unbemerkt zwischen Metallstreifen und Schneidkante. Das machte es noch schwerer, den Behälter zu verschließen und verhinderte insbesondere die vakuumfeste Abdichtung. Abbildung 1 des Artikels zu Probe 15013 im Kompendium der Proben vom Mond (The Lunar Sample Compendium) zeigt den SESCSESCSpecial Environmental Sample Container, bevor er geöffnet wurde. Auf AS12-49-7278, entstanden während der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity bei Apollo 12, hält Al Bean den gleichen Behälter in der Hand. Man kann das Kabel, an dem der Deckel hängt, gerade noch erkennen.
Irwin: Drin?
Scott: Ja. Okay. Ich nehme …
Irwin: Ich laufe los.
Scott: Jim, gib mir die Schaufel. Lass die Schaufel bei mir, wenn du zurückläufst. Du bekommst sie gleich wieder.
Irwin: Okay, hör mal. Da du die Kamera (HEDCHEDCHasselblad Electric Data Camera) noch eine Weile behältst, …
Scott: Ja.
Irwin: … würdest du für mich den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) fotografieren? (LMP-36)
Scott: Ja. Klar.
Irwin: Sonne im Rücken, Blende 11, (Entfernung) 7 Fuß (2 m).
Scott: Okay.
Videodatei (, MPG-Format, 26,3 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Ich möchte die Folie einpacken.
Scott: Okay. (lange Pause)
Dave hat Jims Schaufel in der linken Hand. Er stellt sich unmittelbar vor Quadrant 3 der Landestufe, geht in die Knie und scheint etwas aufzuheben, das ziemlich weit hinten unter dem LMLMLunar Module liegen muss. Anschließend folgt er Jim nach links aus dem Sichtfeld der Fernsehkamera. Ed Fendell ändert weder Ausrichtung noch Zoomeinstellung der Kamera und etwa später laufen Dave und Jim von links nach rechts durchs Bild. Man sieht allerdings nur die Beine.
Scott: Lauf weiter.
Irwin: Geh vor. Du musst zuerst dort sein (um den SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment) zu fotografieren).
Scott: Ich weiß. Ich bin direkt hinter dir.
Irwin: Oh. (Dave lacht) Ich habe darauf gewartet, dass du mich überholst. (Pause)
Ed Fendell nimmt den Zoom zurück und schwenkt die Fernsehkamera bis zum Anschlag nach rechts.
Scott: Wirklich, sobald die Sonne höher steigt, wird es warm, nicht?
Gegenwärtig ist es am . Die Sonne steht bei Azimut 113,6 / Elevation 39,6.
Irwin: Stimmt. (Pause) Also, wenn wir diese großen Steine einsammeln wollen, Dave, falls die Zeit reicht, könntest du fast noch mal das Fahrzeug nehmen und uns hinbringen.
Scott: Nein, ich glaube, dafür ist keine Zeit mehr.
Allen: Jimmy, wir haben genug Steine.
Scott: Okay, Sonne im Rücken, (Blende) 11 … (hört Joe) Okay. (nicht zu verstehen) Das Bild ist gemacht.
Irwin: Okay. (lange Pause)
Dave hat vom SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment) ein Stereobildpaar fotografiert: AS15-88-11888 und AS15-88-11889.
Irwin: Die Folie ist richtig …
Scott: Was sagst du?
Irwin: Die Folie ist richtig steif geworden. (Pause)
Scott: Ja. Tatsächlich. Okay. (Pause)
Daves Tonfall beim leicht gedehnten okay
legt nahe, dass er seine Checkliste konsultiert.
Scott: Okay, Joe, solange Jim damit beschäftigt ist, packe ich die ETBETBEquipment Transfer Bag (CDR-39).
Allen: Okay. (Pause)
Scott: Ich habe …
Irwin: Die Folie rollt sich nicht besonders gut auf, Joe. Ich muss es manuell machen.
Allen: In Ordnung, Jim. Einfach dran denken, sie möglichst sauber zu halten.
Mithilfe eines beim Abrollen gespannten Federrückzugs in der Spindel sollte sich die Folie eigentlich selbst aufwickeln. Dieser Mechanismus funktionierte jedoch bei keinem der fünf aufgestellten SWCsSWCSolar Wind Composition (Experiment) (Apollo 11 bis Apollo 16).
Scott: Whiskey(*) und … (hört Joe)
Irwin: (zu Joe) Okay.
Magazin Whiskey (WW/AS15-89) befand sich während EVA-3EVAExtravehicular Activity an der Kamera mit Teleobjektiv (). Irgendwann in den vergangenen rund seit seiner Ankunft beim LMLMLunar Module () fotografierte Dave eine letzte Serie Teleaufnahmen: AS15-89-12165 bis AS15-89-12178.
Laut Index der 70mm-Aufnahmen bei Apollo 15 (Apollo 15 Index of 70 mm Photographs) machte Dave die Aufnahmen AS15-89-12165 bis AS15-89-12171 bei Station 10. Der Vergleich mit AS15-82-11174, einem Foto der Panoramaserie bei Station 10, zeigt aber, dass diese Zuordnung nicht stimmen kann. Im Unterschied dazu ist bei einem Vergleich mit AS15-82-11054, fotografiert etwa 100 Meter nordwestlich des LMLMLunar Module (), eine deutlich bessere perspektivische Übereinstimmung festzustellen. Daher müssen die 7 Fotos in der Nähe des LMLMLunar Module entstanden sein.
Die Aufnahmen AS15-89-12165 bis AS15-89-12171 zeigen einen Bereich der Swann-Berge mit Big Rock Mountain im Hintergrund. Dave erwähnte die Gegend bei und Jim ebenso bei . (zusammengesetztes Bild: Dave Byrne)
Auf AS15-89-12172 ist ein steiniger Krater am Nordhang des kleineren Berges vor Big Rock Mountain zu sehen.
AS15-89-12173 und AS15-89-12174 zeigen den oberen Teil des Südhangs von Mons Hadley direkt unterhalb des Gipfels. (zusammengesetztes Bild: Dave Byrne)
Auf AS15-89-12175 sieht man eine Stelle unterhalb der nächstgrößeren Erhebung südlich von Big Rock Mountain.
Für AS15-89-12176 richtete Dave die Kamera auf einen Berg südöstlich von Big Rock Mountain. Interessant ist der markante Aufschluss oder Krater am Gipfel.
AS15-89-12177 ist die nördliche Ergänzung zu AS15-89-12172. Derselbe steinige Krater befindet sich oben rechts im Bild. Die Gesteinsbrocken erscheinen so dunkel, weil Dave in Richtung Sonne fotografiert und deshalb fast alle Schatten vollständig zu sehen sind. Dave Byrne verwendete AS15-89-12172 und AS15-89-12177 für ein zusammengesetztes Bild vom Nordhang des kleineren Berges vor Big Rock Mountain.
Die letzte Aufnahme, AS15-89-12178, zeigt weitere Gesteinsansammlungen am Westhang der Swann-Berge. Der größte Krater in dem Gebiet liegt 14 Kilometer ostsüdöstlich des LMLMLunar Module.
Scott: Okay, Joe, Whiskey(*), Sierra(*), Victor(*) … Soll irgendeins der 16mm-Magazine draußen bleiben oder sind wir durch damit? (Pause)
Wie schon bei EVA-2EVAExtravehicular Activity (CDR-20/LMP-20) war auch am Ende von EVA-3EVAExtravehicular Activity (CDR-37/LMP-35) ein Grand Prix geplant, der jedoch bis zu diesem Zeitpunkt nicht stattgefunden hat. Es gab nur den erfolglosen Versuch, das Fahrzeug in Bewegung zu filmen, als Dave und Jim vor ihrem Aufbruch zu Station 9 die erste Testfahrt nachholten (). Mit seiner Frage zum 16mm‑Magazin will Dave möglicherweise klären, ob man in Houston doch noch einen letzten Versuch wünscht oder ob Jim vielleicht filmen soll, wie das LRVLRVLunar Roving Vehicle zum letzten Parkplatz 100 Meter östlich des LMLMLunar Module gefahren wird.
Scott: Den Teil nannten wir zur letzten Ruhe betten. Ich fotografierte dort eine Panoramabildserie, das RIP-Panorama.
Später bezeichnete man den letzten Parkplatz als VIP-Bereich.
Zum Folgenden eine Anmerkung vorweg: Die Qualität der Fernsehbilder bei Apollo 14 ließ durchaus zu wünschen übrig. Ganz im Gegensatz zu den ausgezeichneten Bildern, die mit der 16mm-Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) beim LMLMLunar Module und beim Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package entstanden.
Jones: Wurde die Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) mitgenommen, damit Sie während der Fahrten die Geologie der Umgebung und Ihre Arbeit dokumentieren konnten?
Scott: Sicher. Man darf nicht vergessen, dass niemand wusste, wie gut unsere Fernsehkamera schließlich funktionierte. Bildqualität. Perspektive. Wo standen wir denn zu dem Zeitpunkt? Also, der Stand war, dass es bis dahin (bei den vorangegangenen Missionen) keine zufriedenstellenden Fernsehbilder gegeben hat. Nur die Filmkameras (DACDACData Acquisition Camera/LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) lieferten wirklich brauchbare Aufnahmen. Darum wollte man darauf keinesfalls verzichten. Außerdem war nicht einmal klar, ob unsere Fernsehkamera überhaupt funktioniert. Nun, davon wurde vermutlich ausgegangen. Aber ich bezweifle, dass irgendjemand mit einer so guten Qualität rechnete.
Jones: Apollo 16 hatte die Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) noch einmal dabei, Apollo 17 nicht mehr. Bei Apollo 16 sind ein paar gute Aufnahmen entstanden, aber das Material reagierte wirklich sensibel, abhängig vom Winkel zur Sonne. Letzten Endes war man wohl der Meinung, dass der Nutzen den Aufwand nicht rechtfertigt.
Scott: Sofern man eine Fernsehkamera hat.
Jones: Heutzutage spielt es keine Rolle mehr. Sie erwähnten die selbstständig arbeitenden Minifahrzeuge. Jetzt sind Fernsehkameras so klein und leistungsstark, dass man sich über diese Dinge keine Gedanken machen muss.
Die Fernsehkamera zeigt nach wie vor den LMPLMPLunar Module Pilot-Sitz und im Hintergrund das LMLMLunar Module. Links neben Jims Rückenlehne sieht man einen Teil des MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Von Dave und Jim ist noch nichts zu sehen gewesen, seit sie vor am Fahrzeug vorbeiliefen. Das Bild wackelt gelegentlich, weil Dave an seinem Sitz die ETBETBEquipment Transfer Bag packt.
Videodatei (, MPG-Format, 33 MB/RM-Format, 1 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Audiodatei (, MP3-Format, 1,4 MB) Beginnt bei .
Allen: Dave, vielleicht lässt du eins draußen für die Fahrt zum letzten Parkplatz nachher. Alle anderen bitte in die ETBETBEquipment Transfer Bag legen.
Scott: Okay. Union(*). Und ich behalte Item (16mm-Magazin II) draußen für die letzte Fahrt.
Allen: Okay.
Scott: Und Juliett(*). (Pause) Und Hotel(*). (Pause) Und Kilo(*). Und Foxtrot(*). (Pause)
* Diese Filmmagazine wurden von Dave in die ETBETBEquipment Transfer Bag gelegt:
Jim kommt zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Wahrscheinlich bringt er den aufgerollten Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)), um ihn in einen Beutel zu stecken, der dann ebenfalls in die ETBETBEquipment Transfer Bag gepackt wird (LMP-37).
Irwin:Ich nahm den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) ab. Doch weil die Folie so steif war, rollte sie sich nicht richtig auf und ist am unteren Ende gerissen. Wie im Training.
Scott: (nicht zu verstehen) (lange Pause) Die Karten.
Irwin: Von mir aus können wir die Werkzeuge ablegen, Dave, wann immer du so weit bist.
Scott: Okay. Guter Zeitpunkt. Ich bin so weit.
Irwin: Okay, der Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) liegt auf dem MESA-Tisch. (lange Pause)
Jim läuft zu Dave, der außerhalb des Fernsehbilds am Heck des Fahrzeugs steht.
Scott: Okay. Tja, da nichts weiter zu tun ist, nehmen wir sie ab. Sorgen wir für … Wird alles nicht mehr gebraucht. (nicht zu verstehen) Okay. Dreh dich um, ich will deinen Beutel (SCB-8SCBSample Collection Bag) abnehmen.
Jim beginnt sich nach links zu drehen.
Scott: In die andere Richtung. Andersrum.
Jim dreht sich um 180 Grad nach rechts.
Scott: Okay. So stehen bleiben. Okay. (nicht zu verstehen) Kannst du dich vorbeugen, Jim? (Pause)
Jim beugt sich 10 bis 15 Grad vor. Wahrscheinlich will Dave unten am Beutel die Gurtbandschlaufe aus der Befestigungsschlaufe ziehen.
Scott: Okay. Deinen Beutel (SCB-8SCBSample Collection Bag) hätten wir.
Irwin: Abgehängt?
Scott: Jup. Ist ab. Du bist fertig.
Mit einer weiteren 180-Grad-Drehung nach rechts wendet Jim sich Dave zu.
Irwin: Hey, ich würde sagen, wir machen aus diesen zwei Beuteln einen.
Scott: Wäre sinnvoll.
Irwin: Aber das können wir drin erledigen.
Scott: Ja. Und jetzt nimm meinen (SCB-7SCBSample Collection Bag) ab. (Pause)
Jim bewegt sich weiter nach rechts zu Dave, sodass gerade noch sein PLSSPLSSPortable Life Support System am Rand des Fernsehbilds zu sehen ist.
Ed Fendell kippt die Fernsehkamera ein wenig nach oben.
Irwin: Kannst du dich etwas vorbeugen? (Pause) Eigentlich können wir den Werkzeuggurt hier draußen schon ablegen.
Scott: Ja. Gute Idee. Warum nicht? Dann sehen wir, ob es funktioniert.
Beide tragen am PLSSPLSSPortable Life Support System einen Werkzeuggurt, ein Geschirr aus Gurtbändern, ausgestattet mit Vorrichtungen zum Befestigen der Werkzeuge, des SCBSCBSample Collection Bag und sonstiger Ausrüstung. Zwei leicht erreichbare Notfallzugbänder, je eins links und rechts am Helm von Klettband gehalten, ermöglichen ein schnelles Ablegen des Gurtes ohne fremde Hilfe. Dave will die Gelegenheit nutzen, um das zu testen. Am Ende der dritten EVAEVAExtravehicular Activity bei Apollo 17 demonstriert Jack Schmitt vor der Fernsehkamera die Funktion der Zugbänder ().
Irwin: Dein Beutel (SCB-7SCBSample Collection Bag) ist abgehängt.
Scott: Okay.
Ed Fendell hat einen Kameraschwenk im Uhrzeigersinn begonnen.
Irwin: Hast du meinen Beutel (SCB-8SCBSample Collection Bag) in mein Sitzfach gelegt?
Scott: Deinen Beutel? Welchen Beutel?
Irwin: Den Sammelbeutel, der an der Seite (des PLSSPLSSPortable Life Support System) hing. Wo ist er? Hier im Sitz…
Scott: Nein, er ist hier. Gleich hier.
Irwin: Ach, da. Okay.
Scott: Hab ihn auf den Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier) gelegt. Ich gebe ihn dir, dann kannst du die Inhalte zusammenpacken. (Pause) Diese undokumentierten Steine legen wir am besten in den BSLSS‑Beutel.
Irwin: Hey, ich löse deinen (Werkzeuggurt) … Er ist noch dran. Ich ziehe ihn ab.
Scott: Ich bekam die Leine (das rechte Notfallzugband) nicht zu fassen. Sie hat sich vom Helm gelöst.
Irwin: Ich ziehe die andere Seite ab.
Scott: Okay.
Irwin: Okay, ist ab.
Scott: Gut.
Irwin: Jetzt du bei mir.
Scott: Ja. (Pause) Ist gut. (Pause)
Videodatei (, MPG-Format, 14,7 MB/RM-Format, 0,4 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Ab.
Irwin: Gut. (lange Pause) Du hast bis jetzt keine Steine in den BSLSS‑Beutel gelegt.
Scott: Nein. Sie liegen hier vor meinem Sitz. Ich konnte nicht genug für den Beutel zusammentragen.
Kurz bevor die Fernsehkamera den linken Anschlag erreicht, kommt Dave ins Bild. Er steht auf seiner Seite des Fahrzeugs und sieht in die Manschetten-Checkliste. Jim ist gegenüber an seinem Sitz beschäftigt.
Irwin: Dave, anstatt hier draußen Zeit zu verschwenden, werde ich …
Scott: Ja.
Irwin: … alles lassen, wie es ist. Die Sachen können wir auch so verpacken.
Scott: Du hast recht.
Irwin: Wir sollten alles rüberschaffen zum MESA-Tisch.
Scott: Okay. Und ich erledige an der Stelle eine Kleinigkeit, die als Nächstes in meiner Checkliste steht.
Dave läuft zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, wo er einen Ersttagsbrief abstempeln wird (CDR-39).
Irwin: Ich hole den Aufzeichnungszylinder vom Penetrometer (SRPSRPSelf-Recording Penetrometer). Du brauchst dich also nicht mehr darum zu kümmern.
Die Fernsehkamera ist inzwischen am linken Anschlag und ganz links im Bild sieht man Jim, der ebenfalls zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly läuft.
Eigentlich sollte Dave den Aufzeichnungszylinder vom Penetrometer (SRPSRPSelf-Recording Penetrometer) abmontieren. Der Eintrag in seiner Checkliste auf CDR-39 zum Verpacken des Zylinders deutet zumindest darauf hin. In der originalen Ausgabe von Jims Checkliste hingegen findet sich keinerlei Eintrag dazu auf den Seiten für die Abschlussphase der EVAEVAExtravehicular Activity (LMP-36, LMP-37, LMP-38). Sicher gibt es mehrere mögliche Erklärungen dafür, warum er trotzdem daran dachte. Zum Beispiel ein handschriftlich eingetragener Hinweis. Das hält Dave allerdings für unwahrscheinlich, wie er in einem Brief mitteilt, weil man auf dem verwendeten Papier (Cronopaque) schlecht schreiben konnte.
Scott: Okay. Dann erledige ich mal die andere kleine Sache, die nun dran ist.
Irwin: Jup. (Pause)
Jim läuft zurück zum Fahrzeug, wobei ihm auffällt, dass es ungünstig steht. Denn für die Fernsehkamera ist das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly größtenteils verdeckt.
Irwin: Vielleicht sollten wir die Fahrzeugfront anheben, damit du gut zu sehen bist.
Scott: Wäre nicht schlecht. Wir drehen es etwas. Ich nehme diese Seite.
Dave kommt ebenfalls zum Fahrzeug und beide stellen sich jeweils neben ihren Platz. Auf den seitlichen Trägern des Chassis gibt es neben jedem Sitz einen Bügel, der zum Einhaken des Sitzgurts dient und als Handgriff zum Festhalten oder zum Anheben des Fahrzeugs genutzt werden kann. Das LRVLRVLunar Roving Vehicle hat auf der Erde ein Leergewicht von 462 Pfund (210 kg), was auf dem Mond einem Gewicht von etwa 76 Pfund (35 kg) entspricht.
Scott: Wir drehen es im Uhrzeigersinn um … Nimm deinen Griff und wir drehen es im Uhrzeigersinn um 15, 20 Grad.
Man sieht gerade noch, wie das Fahrzeug angehoben wird, bevor die Übertragung abbricht, weil die Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) nicht mehr korrekt ausgerichtet ist.
Irwin: So. Reicht es?
Scott: Ja. Reicht. Okay, Houston. Wenn ihr euer Auge zu mir drehen würdet, wir haben nämlich …
Allen: Davy, du müsstest vorher die Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) neu ausrichten.
Scott: (Lachen) Klar! Gut mitgedacht, Joe.
Irwin: Logisch.
Allen: Ich bekam einen dezenten Hinweis (den schwarzen Bildschirm). (Pause)
Videodatei (, MPG-Format, 15,1 MB/RM-Format, 0,4 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay, laut meiner AGCAGCAutomatic Gain Control-Anzeige solltet ihr ein Bild haben. (Pause)
Nachdem die Verbindung wiederhergestellt ist, beginnt Ed Fendell einen Schwenk im Uhrzeigersinn, denn das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly befindet sich nun rechts vom Fahrzeug.
Allen: Ja, Sir.
Scott: Habt ihr ein Bild, Joe?
Allen: Ja, Sir, haben wir.
Scott: Okay, dann folgt mir zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Allen: Okay.
Bei seiner Aufforderung läuft Dave von rechts nach links durchs Bild. Das scheint Ed Fendell kurz zu irritieren, denn er ändert die Schwenkrichtung, um Dave tatsächlich zu folgen. Doch gleich darauf bemerkt er den Fehler und setzt den Schwenk im Uhrzeigersinn fort.
Scott: Und geht auf maximalen Zoom. (Pause) Um zu zeigen, dass die Post unsere Briefe fast überall im Universum befördert, habe ich die angenehme Aufgabe, einen … Ich warte damit, bis ihr euch gedreht habt. Eure Kamera ist nicht besonders schnell heute. In der Zwischenzeit … (lange Pause) Sag Bescheid, Joe, wenn ich im Bild bin und euch etwas zeigen kann.
Allen: Sicher, Dave. Wir tun unser Bestes.
Scott: Okay.
Die Fernsehkamera dreht sich mit 3,03 Grad pro Sekunde.
Irwin: Wenn ihr wollt, kann ich euch helfen.
Allen: Okay, Jim. Das wäre sehr freundlich. Ed (Fendell) schwingt zwar die Peitsche, aber es wirkt nicht.
Videodatei (, MPG-Format, 25,3 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Irwin: Okay. Bin gleich da. (lange Pause)
Als die südlichen Swann-Berge ins Bild kommen, versagt wieder die Kupplung, sodass die Kamera langsam nach unten kippt. Ed Fendell stoppt den Schwenk, um auf Jim zu warten. Bis dahin sind die Innenseite des rechten Vorderrads und Teile der Aufhängung zu sehen.
Irwin: Ich richte die Kamera auf Dave. (Pause) Gut so?
Allen: Ausgezeichnet.
Irwin: So bleiben, Houston.
Scott: Okay? (Pause) Habt ihr ein gutes Bild, Joe?
Videodatei (, MOV-Format, 1 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginnt bei .
Allen: Ein hervorragendes Bild, Dave. Fang an.
Ed Fendell holt Dave in die Bildmitte und geht auf maximalen Zoom.
Scott: Okay. Um zu zeigen, dass unsere Post überall im Universum ihren Dienst versieht, habe ich die angenehme Aufgabe, hier auf dem Mond einen Satz neu ausgegebener Briefmarken abzustempeln. Gewidmet sind die Marken den Erfolgen der Vereinigten Staaten im Weltraum. Sicher haben bereits viele Menschen Bilder davon gesehen. In der Hand halte ich einen Umschlag, der mit den ersten Marken dieser Ausgabe frankiert ist. Der Text am unteren Rand lautet:
Die Vereinigten Staaten im Weltraum – Ein Jahrzehnt der Erfolge
. Ich fühle mich sehr geehrt, vorübergehend als Postmitarbeiter amtieren zu dürfen, und hole nun den Stempel heraus. Darauf steht: – Tag der Erstausgabe
.
Dave nimmt einen Stempel aus dem Ersttagsbrief-Päckchen und drückt ihn auf das Stempelkissen.
Jones: Was verwendeten Sie? Einen ganz normalen Gummistempel mit Stempelkissen?
Scott: Soweit ich mich erinnere, waren es gewöhnliche Stempelutensilien.
Scott: Es gibt wohl kaum einen passenderen Ort als unseren Landeplatz nahe der Hadley-Rille, um diese Briefmarken abzustempeln. (Pause)
Dave legt den Umschlag auf eine flache Stelle am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, prüft gewissenhaft, ob er den Stempel genau über die Briefmarken hält, und stempelt.
Scott: Erstaunlich. Das funktioniert sogar im Vakuum. (Pause)
Dave kontrolliert den Umschlag.
Scott: Wenn auch nicht allzu gut. Aber es ist das erste Mal, die Leute lernen also noch.
Beim nächsten Versuch drückt Dave den Stempel deutlich kräftiger auf das Stempelkissen und den Umschlag.
Irwin: Du kannst einen Daumenabdruck hinterlassen, Dave. (Dave lacht)
Scott: Na ja, …
Irwin: Falls noch Platz ist.
Scott: … der eine oder andere staubige Daumenabdruck ist schon drauf. Ich stecke den Brief jetzt zurück in die eigens angefertigte Posttasche und nach unserer Rückkehr werden wir ihn zustellen.
Allen: Verstanden. (Pause)
Dave will den Umschlag in die vorgesehene Tasche schieben und das Stoffpäckchen schließen, hat jedoch einige Schwierigkeiten dabei.
Der Ersttagsbrief und das Päckchen sind im National Postal Museum in Washington, D.C. ausgestellt.
Scott: Eine ziemlich gute Leistung, denke ich. Nach nur 10 Jahren sind wir hier und verbringen auf dem Mond. Das ist Fortschritt.
Jones: Wurde der Vorschlag, einen Ersttagsbrief abzustempeln, von der Post an die NASANASANational Aeronautics and Space Administration herangetragen? Erinnern Sie sich, wie es dazu kam?
Scott: Nein. Die Sache durchlief das System und lag irgendwann auf unserem Tisch. Um das erste Fahrzeug und diese Dinge zu würdigen.
Jones: Gefiel es Ihnen, das zu tun? Fanden Sie es angemessen?
Scott: Nicht mehr als alles andere. Zu dem Zeitpunkt waren Briefmarken für uns noch kein Thema. Man bat mich darum und ich hatte keine Einwände. Es hörte sich nach einer guten Idee an.
Im wurde Dave von Deke Slayton mit Horst Eiermann bekannt gemacht (wie mir Dave schrieb). Eiermann schlug vor, neben den 250 offiziell autorisierten Ersttagsbriefen weitere 400 Briefumschläge mitzunehmen und abzustempeln, die man später verkaufen wollte – je 100 Exemplare für Scott, Worden, Irwin und ihn selbst. Obwohl die Besatzung darauf bestand, dass die Umschläge erst nach Ende des Apollo‑Programms angeboten werden, begann Eiermann den Verkauf bereits kurz nach dem Flug. Als die Astronauten davon erfuhren, beendeten sie umgehend ihre Geschäftsbeziehung mit Eiermann und lehnten jegliche Beteiligung am Erlös ab. Der Vorfall sorgte dennoch für reichlich negative Schlagzeilen und führte auch dazu, dass die NASANASANational Aeronautics and Space Administration der Besatzung von Apollo 15 eine Rüge erteilte. Einzelheiten dazu sind in den Büchern To Rule the Night von James Irwin, A Man on the Moon von Andrew Chaikin und Deke! von Deke Slayton zu lesen.
Videodatei (, MPG-Format, 24,8 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Dave, hier ist Houston.
Scott: Kommen.
Allen: Verstanden. Wie wär’s, wenn du die Gelegenheit nutzt und mit dieser Post eine Unze (28,3 g) Gestein nach Hause schickst?
Scott: Eine Unze? In Ordnung. Mach ich. Müsste klappen. (Pause) Ich lege das schnell in die ETBETBEquipment Transfer Bag. Lasst eure Kamera, wo sie ist. Bin gleich zurück.
Dave läuft mit dem Ersttagsbrief-Päckchen zum Fahrzeug. Offensichtlich steht die ETBETBEquipment Transfer Bag nach wie vor bei seinem Sitz.
Ed Fendell wollte Dave folgen. Nun stoppt er den Schwenk und richtet die Fernsehkamera wieder auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Scott: Da wäre noch etwas, das ihr sicher interessant findet. Es kostet nur eine Minute. (Pause)
Irwin: Ich lege den Aufzeichnungszylinder (des SRPSRPSelf-Recording Penetrometer) in die ETBETBEquipment Transfer Bag, Dave.
Scott: Okay.
Irwin: Den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) auch.
Allen: Jim, ist notiert. Sonnenwindkollektor und Aufzeichnungszylinder in der ETBETBEquipment Transfer Bag.
Irwin: Nicht ganz. Der Kollektor kommt nachher in die Tasche. Erst möchte ich zusehen.
Dave steht wieder vor dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Scott: Joe, ich hoffe, …
Allen: (zu Jim) Ok…
Scott: … ihr habt ein gutes Bild. …
Allen: (zu Dave) Ein aus…
Scott: … Ich halte …
Allen: Ein ausgezeichnetes Bild, Dave.
Videodatei (, MOV-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginnt bei .
Videodatei (, MPG-Format, 6,2 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginnt bei .
Scott: Also dann. In der linken Hand halte ich eine Feder, in der rechten einen Hammer. Ich denke, dass wir heute hier stehen, verdanken wir nicht zuletzt einem Herrn namens Galileo Galilei und seinen historischen Erkenntnissen zu fallenden Objekten in Schwerkraftfeldern. Daher dachten wir uns, wo könnte man diese Erkenntnisse besser bestätigen als auf dem Mond.
Ed Fendell zoomt kurz auf den Hammer und die Feder. Dann verringert er den Zoom, damit auch der Boden zu sehen ist, wenn Dave sein Experiment durchführt.
Scott: Und deshalb wollen wir es an dieser Stelle nun für Sie versuchen. Die Feder stammt übrigens von einem Falken, passend zu unserem Raumschiff Falcon. Ich werde die zwei Gegenstände jetzt fallen lassen und hoffe, dass beide gleichzeitig auf dem Boden landen. (Pause)
Dave hält den Hammer und die Feder jeweils zwischen Daumen und Zeigefinger vor seiner Brust, die Ellbogen leicht nach außen. Er lässt gleichzeitig los und zieht beide Hände sofort weg, um den Fall nicht zu stören. Hammer und Feder bleiben nebeneinander, bevor sie praktisch gleichzeitig den Boden erreichen. Ed Hengeveld hat die Szene gemalt und das digitalisierte Bild freundlicherweise dem Journal zur Verfügung gestellt.
Scott: Was sagt man dazu?
Allen: (begeistert) Was sagt man dazu?! (Applaus im MOCRMOCRMission Operations Control Room)
Scott: Somit ist bewiesen, dass Herr Galilei recht hat. (Pause)
Allen: Exzellent. (Pause)
Jones: Wirklich eine schöne Demonstration. Würden Sie mir erzählen, wie die Idee zu diesem Experiment entstand?
Scott: Die Idee hatte Joe Allen. Das Experiment war auch so ein Resultat unserer abendlichen Zusammenkünfte in den Besatzungsquartieren, bei denen wir erörterten, welche interessanten und vor allem sinnvollen Dinge man tun kann. An Vorschlägen herrschte kein Mangel. Doch Joe kam auf das Experiment mit Hammer und Feder. Wir überlegten uns dann, wo die Feder herkommen sollte. Ein Freund von mir lehrte an der Air Force Academy. Das Maskottchen der Akademie ist der Falke und das Rufzeichen unseres LMLMLunar Module war Falcon (engl. für Falke). Die Feder stammte also tatsächlich vom Falken der Air Force Academy. Eigentlich hatte ich sogar zwei Federn. Ich wollte zuvor testen, ob es überhaupt funktioniert. Nicht dass die Feder wegen der elektrostatischen Aufladung oder aus sonst einem Grund am Handschuh hängen bleibt. Allerdings fehlte mir die Zeit (für den Test). Daher ließ ich es darauf ankommen. Und es funktionierte.
Ein Foto zeigt (v. l. n. r.) Al Worden, Dave Scott und Jim Irwin bei einem Besuch der U. S. Air Force Academy in Colorado Springs am . Dave hält das Maskottchen der Akademie, einen Falken, auf dem Arm. Der Besuch ist auch in der Aufstellung der Trainingseinheiten für Apollo 15 (Apollo 15 Crew Training Log) verzeichnet.
Ian Boyden hat sich eingehend mit dem Experiment befasst. Nach seiner Überzeugung wurde eine äußere Schwungfeder verwendet, und als er das Foto der drei Astronauten einigen Experten zeigte, erklärte man ihm, dass Dave einen jungen Gerfalken auf dem Arm trägt. Des Weiteren bat er die Firma Hasselblad um Informationen zum Objektiv der Kamera (HEDCHEDCHasselblad Electric Data Camera), die auf dem Mond zum Einsatz kam. Dann versuchten Boyden und seine Tochter mithilfe eines entsprechenden Hammers (39 cm) und verschiedener Federattrappen aus Papier die bestmögliche Übereinstimmung (Lage/Perspektive) mit AS15-88-11890 zu finden. Schließlich kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Feder 30,5 Zentimeter lang war. Im Federatlas des U. S. Fish and Wildlife Service sind viele Abbildungen zu finden, darunter auch Flügelfedern eines ausgewachsenen Gerfalkenweibchens, deren Länge passen würde. Die äußeren Schwungfedern des männlichen Gerfalken sowie bei Prärie- und Wanderfalken sind kürzer.
Jones: Nahmen Sie die Feder in der ETBETBEquipment Transfer Bag mit raus?
Scott: Nein. Sie steckte in meiner Tasche. Ich denke, es waren zwei Federn. Wo die andere abgeblieben ist, weiß ich nicht mehr. Die verwendete Feder ließen wir einfach dort liegen.
An Daves Raumanzug gab es vier leicht erreichbare Taschen. Je eine kleinere aufgenähte Tasche an beiden Ärmeln unterhalb der Schulter und zwei größere, jeweils an die Oberschenkel geschnallte Taschen.
Jones: Demnach liegt die Feder irgendwo neben der Landestufe. Wahrscheinlich ein Stück entfernt, weil sie beim Start vom Triebwerksstrahl weggeweht wurde.
Scott: Es war eine unterhaltsame kleine Showeinlage.
Jones: Unbedingt. Einer der Höhepunkte des Apollo‑Programms.
Scott: Sicher sehen es heute noch viele Schüler im Unterricht. Während meiner Zeit in Edwards (als Direktor des Dryden Flight Research Centers) kam eine Produktionsfirma dorthin, um zu filmen, wie ich einen Hammer und eine Feder auf den Boden des ausgetrockneten Sees fallen lasse. Damit man den Unterschied sieht, wenn die Feder wegen des Luftwiderstands langsam nach unten schwebt. Wo diese Feder jetzt ist, weiß ich auch nicht mehr. Man betrieb einigen Aufwand, um die Sache vernünftig in Szene zu setzen. Für die Schüler ist es bestimmt eine interessante Demonstration des Zusammenhangs von Schwerkraft und Luftwiderstand.
Es gab mehrere dieser originellen Vorstellungen. Shepard hat einen Golfball abgeschlagen. Das sagt man jedenfalls. Gibt es eine Fernsehaufzeichnung davon?
Jones: Gibt es. Allerdings flog der Ball nicht
meilenweit
(), sondern nur ungefähr so weit wie Ed Mitchells Speer (). Ed zeigte mir ein Foto des Kraters, in dem der Speer und einer der Golfbälle relativ dicht nebeneinanderliegen (AS14-66-9337).
Scott: Er traf den Ball. Das zählt. Jeder versuchte auch etwas Unterhaltung zu bieten. Es kostete nichts und hinterließ eine schöne Erinnerung.
Jones: Ihre Demonstration hingegen war obendrein lehrreich.
Scott: Ja, und Fendell hat es mit seiner Kamera gut eingefangen. Würde mich interessieren, ob Joe ihn dirigierte, weil außer Joe keiner davon wusste. Na ja, vielleicht ein paar Leute, aber niemand im MOCRMOCRMission Operations Control Room. Jedenfalls glaube ich nicht, dass Fendell etwas wusste.
Jones: Jim drehte die Kamera für ihn in die …
Scott: Doch er zoomte mich heran und nahm den Zoom wieder zurück, um den Boden mit im Bild zu haben. Absolut perfekt. Hätte er die falsche Einstellung gewählt, wäre nicht zu sehen gewesen, wie Hammer und Feder auf dem Boden landen.
Wir sahen uns die Fernsehbilder an.
Scott: Joe wusste natürlich Bescheid, aber Fendell sicher nicht.
Jones: Wo saß Fendell?
Scott: In einer Reihe mit Allen.
Wir kamen zu der Szene, in der Ed Fendell auf Dave zoomt und den Zoom wieder zurücknimmt.
Scott: Da, wenn er den Zoom jetzt nicht verringert, ist nichts zu sehen. Und er muss Verzögerung einkalkulieren, plus die Zeit, die das Objektiv braucht. Darum frage ich mich, ob Joe ihm Bescheid sagte. Denn er schafft es gerade noch rechtzeitig.
Es folgte die Sequenz ab Die Feder stammt übrigens von einem Falken …
.
Jones: Jetzt nimmt er den Zoom zurück. Joe muss ihm etwas gesagt haben. Hervorragende Kameraarbeit.
Scott: Perfekt. Ohne das wäre die Wirkung dahin gewesen.
Während der Weihnachtsfeiertage las ich eine Biografie über den britischen König Georg III. (George III ○ A Personal History, Christopher Hibbert, ) und erfuhr dabei von einer naturwissenschaftlichen Demonstration, die stattfand (S. 194). Man zeigte dem König, der für sein Interesse an Wissenschaft bekannt war, den simultanen Fall einer Feder und einer Guinea-Münze in einem evakuierten Glaszylinder. Durchgeführt wurde die Demonstration von John Miller, Assistent des Königlichen Herstellers Mathematischer Instrumente George Adams. Die von Adams gebaute Guinea-und-Feder-Vorrichtung sowie die ebenfalls von ihm hergestellte Luftpumpe, mit der Miller den Glaszylinder evakuierte, sind im Science Museum in London ausgestellt. (Fotos: Mick Hyde)
David Woods, Herausgeber des Journals der Apollo-Flüge (AFJ), macht auf einen Abschnitt im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Preliminary Science Report, S. 2-11) aufmerksam. Dort heißt es:
Bei einem Experiment am Ende der dritten EVAEVAExtravehicular Activity wurden ein schweres Objekt (Hammer aus Aluminium, 1,32 kg) und ein leichtes Objekt (Feder eines Falken, 0,03 kg) simultan aus etwa der gleichen Höhe (circa 1,6 m) fallen gelassen. Es konnte beobachtet werden, dass beide Objekte innerhalb des Toleranzbereichs, in dem das Loslassen erfolgte, die gleiche Beschleunigung erfuhren und gleichzeitig den Boden berührten. Genau wie es die seit Langem etablierte Theorie auch vorhersagt. Nichtsdestoweniger war das Resultat eine willkommene Bestätigung dafür, angesichts des großen Publikums und der Tatsache, dass die Gültigkeit eben dieser Theorie für den Rückflug zur Erde eine so fundamentale Bedeutung hatte.
Zwei Angaben in der Beschreibung des Apollo 15 PSR werden in Frage gestellt.
Herr Rank wählte eine der äußeren Schwungfedern (H7) eines weiblichen Gerfalken (Falco rusticolus), die am besten zu der bei Apollo 15 verwendeten Feder passt, und hat Folgendes gemessen: Länge 31,5 Zentimeter, Gewicht 1,19 Gramm.
Ich stellte mir vor, wie weit man sich mit einem PLSSPLSSPortable Life Support System auf dem Rücken vorbeugen würde. Außerdem ist zu sehen, dass Dave die gestreckten Arme nicht ganz parallel zum Boden hält. Ich bin knapp 1,8 Meter groß, und als ich dieselbe Position einnahm, betrug der Abstand vom unteren Teil des Hammers bis zum Boden etwa 1,2 Meter.Ebenso kann die Länge des Hammers, 39 Zentimeter, zugrunde gelegt werden. Auf den Fernsehbildern nachgemessen erhält man einen Abstand von 2,9 Hammerlängen zwischen Ausgangshöhe und dem Punkt des Auftreffens, also rund 113 Zentimeter (Standbilder). Nicht zu vergessen ist die Gravitation. Die anzuwendende Formel lautet . Auf dem Mond beträgt die Fallbeschleunigung g 1,62 m/s2. Bei einer Falldauer t von ergeben sich für den zurücklegen Weg s 116,64 Zentimeter.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,8 MB) Beginnt bei .
Scott: Okay, mal sehen. Was steht noch auf der Liste? (CDR-39) Aufzeichnungszylinder, 70 Millimeter, 500 Millimeter, 16 Millimeter. Die Karten.
Irwin: Ich hole die Karten, wenn du willst. Okay, der Sonnenwindkollektor ist eingepackt, Joe. Kollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)), Aufzeichnungszylinder (des SRPSRPSelf-Recording Penetrometer). (Liegen in der) ETBETBEquipment Transfer Bag. (Pause)
Scott: Es geht doch nichts über ein wenig Wissenschaft auf dem Mond, wie ich immer sage.
Videodatei (, MPG-Format, 24,9 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Das predige ich seit Jahren. (lange Pause)
Jim kommt zum Heck des Fahrzeugs und nimmt den 3 Segmente langen Rest des Kernbohrers aus der Zwinge. Dann läuft er zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, um den Bohrer dort abzulegen.
Scott: Okay, Jim, haben wir alles in der ETBETBEquipment Transfer Bag? Ich mache sie zu, wenn Joe einverstanden ist. Joe, irgendwelche Einwände, was die ETBETBEquipment Transfer Bag betrifft?
Allen: Keine Einwände, Dave. Nur die Bitte, dass du ein letztes Mal unter den Sitzen und an der Konsole nachsiehst.
Scott: Ja, ich sehe nach, Joe. Selbstverständlich.
Allen: Okay, danke.
Scott: (zu sich selbst) Tatsächlich …
Irwin: Ich muss immer noch den BSLSS‑Beutel abhängen. Nur weiß ich nicht, wofür wir diesen Beutel brauchen.
Der BSLSS‑Beutel hängt hinter dem LMPLMPLunar Module Pilot-Sitz an der Vorderseite der Geologie-Palette. Auf AS15-82-11198 ist der Beutel zu sehen.
Jim hält sich mit links an der äußeren Ecke seiner Rückenlehne fest, springt ab und landet mit dem rechten Knie auf dem Sitz. Dann streckt er sich weit über die Lehne, um an der Geologie-Palette die Hakenverriegelung zu öffnen, damit der BSLSS‑Beutel abgehängt werden kann. Die Verriegelung scheint jedoch zu klemmen, denn Jim rüttelt so heftig daran, dass die Fernsehkamera durch die vom Chassis übertragenen Schwingungen ein paar Grad nach unten kippt. Wenn Jim absteigt, sieht man vor seinem Sitz den Griff einer auf dem Kopf stehenden Hasselblad‑Kamera. Vermutlich ist es die defekte LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera.
Allen: Dave, insbesondere fehlen uns die MAGsMAGMagazin Tango und Romeo.
Magazin TT/AS15-88 »Tango« befindet sich momentan an der CDRCDRCommander-Kamera. Magazin RR/AS15-95 »Romeo« hatten Dave und Jim auf dem Mond zwar dabei aber nicht verwendet. Mit diesem Magazin wurde erst im Orbit und während des Rückfluges fotografiert.
Scott: Ah, die sind bestimmt eingepackt, Joe. Ich habe jedes Teil angesagt. Ihr konntet hoffentlich mitschreiben.
Jim kniet nicht mehr auf dem Sitz, sondern versucht kurz von der Seite aus die Verriegelung zu öffnen.
Irwin:Ich musste auf meinen Sitz springen und über die Rückenlehne reichen, um die Verriegelung zu öffnen. Ich glaube, die Zwinge störte. Es war ziemlich mühsam.
Allen: Okay, kontrollier einfach die Sitzfächer und die Konsole, dann sind wir beruhigt.
Scott: Okay. (lange Pause)
Jim läuft zum Heck des Fahrzeugs, wobei er am rechten Hinterrad den Kotflügel streift. Im Hintergrund schiebt Dave mit dem linken Fuß die Feder und den Hammer vor das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, damit er und Jim nicht drauf treten. Anschließend macht er ein Foto davon, AS15-88-11890. Als Dave sich umdreht, um zum Fahrzeug zu laufen, sieht man die CDRCDRCommander-Kamera in seiner rechten Hand.
Scott: Ein vierblättriges Kleeblatt liegt auch da oben. Jim ließ es direkt neben der Feder auf den Boden fallen. (ohne eine Miene zu verziehen) Wir haben dort also Flora und Fauna.
Ed Fendell kippt die Fernsehkamera wieder etwas nach oben und Dave läuft rechts aus dem Bild. Jim steht nun hinter dem Fahrzeug, wo er weiterhin versucht, den BSLSS‑Beutel abzuhängen.
Scott: (mit gedämpfter Stimme) Ich hätte das Penetrometer nicht wegwerfen sollen.
Allen: Jim, ein Hinweis zum Kernbohrer. Wenn ihr den Bohrer in der Kabine habt, …
Irwin: (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.) den BSLSS‑Beutel auszuhaken.
Allen: … könnt ihr ihn vor der Stufe auf den Boden legen. Ich meine die (plus-)Z-27-Trennwand.
Scott: Okay.
Jones: Wo verstauten Sie den Bohrer letztendlich?
Scott: Genau dort. Wir legten ihn der Länge nach vor die Stufe zur Mittelsektion.
Jones: Also lag er hinter Ihnen.
Scott: Direkt an der Wand, sodass wir nicht versehentlich drauf traten. Obwohl es den Bohrer vermutlich nicht beschädigt hätte.
Irwin: (nicht zu verstehen) praktischen Werkzeuge hier.
Jim stellt sich neben seinen Sitz und sieht sich alles noch einmal an. Vermutlich um zu überlegen, wie er den Beutel endlich aushaken kann.
Allen: Dave …
Scott: Hey, Joe, das Fach unter dem Sitz ist leer.
Allen: Verstanden.
Unterwegs zum Fahrzeugheck überprüft Jim die Einstellung an seiner RCURCURemote Control Unit.
Irwin: Ich höre Joe nicht mehr so gut.
Allen: Jim, wir hören dich laut und deutlich. Alles in Ordnung.
Irwin: Ja, ich bin mit meiner Lautstärke irgendwo angestoßen.
An der Unterseite der RCURCURemote Control Unit gibt es zwei Lautstärkeregler. Mit dem scheibenförmigen Rad wird die Lautstärke des Partners eingestellt. Das Rändelrad darunter regelt die Lautstärke, mit der die Funksprüche aus Houston zu hören sind.
Videodatei (, MPG-Format, 14,7 MB/RM-Format, 0,4 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Das könnte etwas damit zu tun haben. (Pause)
Jim nimmt sich seine Greifzange vom Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier).
Allen: Dave, hier ist Houston. Wenn du das Fahrzeug zum letzten Parkplatz bringst, nimm bitte die Bürste mit. (kurze Pause) Und bitte auch den Objektivpinsel.
Nachdem Dave das Fahrzeug dort abgestellt hat, muss er unbedingt den Staub vom Kühlradiator der Fernsehkamera fegen, denn sie wird langsam zu heiß. Auch das Objektiv soll ein letztes Mal gereinigt werden.
Scott: In Ordnung, Joe. (Pause) Okay, sind beide hier. (Pause) (zu Jim) Okay, ich wäre dann abfahrbereit.
Jim stand neben seinem Sitz und benutzte die Greifzange als Hebel, mit der Oberkante seiner Rückenlehne als Angelpunkt, um die Hakenverriegelung zu öffnen. Jetzt kann er den BSLSS‑Beutel problemlos abhängen. Die gesamte Aktion dauerte .
Irwin: Ja, Dave, der (BSLSS-)Beutel müsste sich jetzt abhängen lassen. Ich brauchte die Zange dafür.
Scott: Ich setze das NAVNAVNavigation System (LRV)-System zurück. (CDR-39, LRV-Paneel)
Irwin: Okay, Dave, ich schließe das Tor für dich, dann kannst du los.
Scott: Ja. Ich schließe es gerade.
Außerhalb des Fernsehbilds lässt Dave die rechte Seite des HTCHTCHand Tool Carrier in das Schloss an der Palette fallen. Dann läuft er zu Jim.
Scott: Okay. Ich denke, wir haben alles. Fertig, Partner?
Irwin: Ja.
Scott: Okay.
Scott: Oh. Jup. Oh, ho, ho, ho.
Dave läuft zum LMPLMPLunar Module Pilot-Sitz.
Scott: Was ist mit diesem 16mm‑Magazin hier, Jim?
Irwin: Das hat nicht funktioniert.
Scott: Wie es scheint, aber doch. Zumindest ein wenig.
Irwin: Nein, der Film wurde nicht transportiert. Ich habe es nur getestet.
Scott: Bestimmt wollen sie auch MAGMAGMagazin Golf (GG, 16mm-Film) wiederhaben. Besser, wir bringen es zurück. (Pause)
Allen: Jim, du könntest versuchen …
Irwin: Ich lege den großen Stein (wahrscheinlich Great Scott) in den BSLSS … (hört Joe) (Pause)
Dave legt die LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera auf Jims Sitz. Anschließend wirkt es, als ob er am Filmmagazin irgendetwas dreht.
Irwin: Bitte wiederholen, Joe. Ein anderes Magazin versuchen?
Scott: Nein. Dafür ist es zu spät.
Irwin: Ja. (lange Pause)
Das Fernsehbild verschlechtert sich zusehends.
Dave hebt auch die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera auf, die vor Jims Sitz lag.
Scott: Hey, Jim?
Irwin: Ja.
Scott: Ich habe hier MAGMAGMagazin Hotel an deiner Kamera und es lässt sich nicht abnehmen. Vielleicht schaffst du es, während ich unterwegs bin zum … (Störgeräusche) … legst es in die ETBETBEquipment Transfer Bag. (Pause)
Fernsehübertragung unterbrochen.
Bei teilt Joe mit, dass man die Fernsehkamera vorübergehend ausgeschaltet hat, weil sie zu heiß wurde. Bei wird die Übertragung fortgesetzt.
Dave bringt die LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera zu Jim, der am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly steht. Welches Magazin Dave meinte, als er von MAGMAGMagazin Hotel
an Jims Kamera sprach, ist unklar. Denn ein 70mm-Filmmagazin für die Hasselblad-Kameras mit der Bezeichnung »H« oder »HH« ist weder in der Checkliste für den Aufenthalt auf der Mondoberfläche (Apollo 15 LM Lunar Surface Checklist) noch im Ablaufplan für die Arbeit auf der Mondoberfläche (Apollo 15 Final Lunar Surface Procedures) zu finden. Im Index der 70mm-Aufnahmen (Apollo 15 Index of 70 mm Photographs) taucht es ebenfalls nicht auf. Vielleicht war die Bezeichnung nicht richtig zu erkennen oder Dave hat sich einfach versprochen.
Das eben von der Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) abgenommene 16mm-Magazin GG »Golf« ließ Dave auf Jims Sitz liegen, wie der Dialog bei nahelegt.
Scott: Hey, Jim, würdest du meine unteren PLSSPLSSPortable Life Support System-Gurte kontrollieren. Sind sie noch eingehakt?
Irwin: Ich sehe nach. (Pause) Ja, beide sind eingehakt.
Scott: Okay. Bei meinem OPSOPSOxygen Purge System stimmt auch alles? Kontrollier das bitte. (Pause)
Irwin: Was irritiert dich?
Scott: Es hüpft. Das PLSSPLSSPortable Life Support System hüpft ein wenig.
Irwin: Wie es aussieht, ist alles fest bei dir.
Scott: Okay.
Irwin: Achte auf das Fernsehkabel. (Pause)
Scott:Eins möchte ich hinzufügen. Ich bat dich zu kontrollieren, ob mein PLSSPLSSPortable Life Support System sich gelockert hat, aber du konntest nichts Ungewöhnliches feststellen. Nach unserer Rückkehr zum LMLMLunar Module hatte ich beim Aussteigen ganz deutlich den Eindruck, dass die unteren Gurte nicht mehr hielten, denn das PLSSPLSSPortable Life Support System hüpfte in alle Richtungen. Bis heute kann ich nicht sagen, woran es lag. Ich bin dann einfach langsam gelaufen. Auch auf dem Rückweg vom Fahrzeug (dem letzten Parkplatz) machte ich nur sehr kleine Schritte. Dabei hielt es still. Wenn ich wie sonst mit weiten Sprüngen unterwegs war, wurde es ziemlich umhergeschleudert.
Irwin:Nun, du bist vorher kaum weite Strecken gelaufen, oder?
Scott:Das wäre mir aufgefallen, so oft wie ich ein- und ausgestiegen bin. Doch dieses Mal war es beim Aussteigen deutlich zu spüren. Das PLSSPLSSPortable Life Support System schlug gegen den Rücken, und deshalb wollte ich, dass du die Gurte kontrollierst. Ich weiß nach wie vor nicht, warum es mir vorkam, als hätte sich etwas gelockert.
Allen: Dave und Jim, zur Information. …
Scott: Okay, Joe, ich fahre gleich los.
Allen: … Wir haben die Fernsehkamera vorübergehend ausgeschaltet, weil sie zu heiß wurde.
Scott: Okay.
Offenbar geht man in Houston davon aus, dass die Fernsehkamera nach einer Abkühlungsphase wieder funktioniert. Andernfalls würde man Dave sicher mitteilen, dass er auf die Fahrt zum letzten Parkplatz verzichten kann. Denn dafür gibt es nur einen Grund. Nämlich die Kamera an eine geeignete Stelle zu bringen, um gute Bilder vom Start zu bekommen.
Allen: Okay, Dave. Dein NAVNAVNavigation System (LRV)-System sollte jetzt auf Null gestellt sein (LRV-Paneel). Wir warten dann auf die Mitteilung der Entfernung und der Fahrstrecke, wie du weißt.
Scott: Jawohl! Ich will gerade einsteigen. In diesem Augenblick. (Pause)
Laut Seite CDR-40 seiner Manschetten-Checkliste soll Dave etwa 100 Meter in Richtung 096 fahren, das LRVLRVLunar Roving Vehicle wenden und dort parken.
Scott: Ich arretiere die Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna), Joe. Für ein paar Minuten. (Pause) Schalte auf PM1PMPhase Modulation (Transceiver 1)/ WBWBWide Band (LCRU-Ansicht).
Allen: Verstanden. (lange Pause)
Irwin: Okay, ich konnte das Magazin abnehmen, Dave.
Scott: Gut.
Irwin: Ich lege es in die ETBETBEquipment Transfer Bag. (Pause)
Scott: Okay. (lange Pause) Okay, 0︱9︱6 (Fahrtrichtung 096). (Pause)
Irwin: Du bringst die Staubbürste nachher wieder mit, ja?
Scott: Ja. Erinnere mich daran.
Irwin: Dann warte ich hier.
Scott: Also, 0︱9︱6. Okay, wir sind … Huhh! Beinah wären wir mitten in einem großen Krater gelandet. (Pause) Entfernung: hundert Meter (CDR-40). (lange Pause)
Allen: Dave, bist du schon ausgestiegen?
Scott: Ich fahre noch, Joe. Bedaure.
Allen: Okay, in Ordnung. Einige Bitten: Wenn du angekommen bist, würden wir gern wissen, ob eventuell Staub auf den Radiatorspiegeln der Batterien liegt. Und wir möchten, dass du an die Amperestundenanzeige klopfst, um zu sehen, ob sich etwas ändert.
Scott: Joe, warte … Ah … Joe, einen Moment. Stopp, stopp. Hey, Joe, würdest du bitte warten, bis ich dort bin? Beim Fahren muss ich mich auf das Gelände konzentrieren.
Allen: Verstanden.
Scott: Dann brauchst du nicht alles zweimal sagen.
Allen: Kein Problem. (lange Pause)
Scott: Ach, Mensch! Ich hab es verpatzt, Joe. Ich hab das Zurücksetzen (des Navigationssystems) nicht beendet. Kein Wunder, dass ich die Stelle nicht finde. Jetzt ist mir klar, warum sich nichts bewegt (bei den Anzeigen Fahrstrecke und Entfernung). (LRV-Paneel)
Irwin: Fahr doch schnell zurück und starte noch einmal.
Scott: Mach ich.
Allen: Wir haben reichlich Zeit, Dave, und ich hätte darauf hinweisen sollen.
Scott: Andererseits bin ich bei all diesen Kratern in dem Bereich geneigt, hier irgendwo auf einer Erhebung zu parken, von wo aus ihr den Start gut sehen könnt. Während es exakt an der geplanten Stelle unter Umständen gar nicht möglich ist, Joe, wegen des welligen Geländes. Was denkt ihr?
Allen: Klingt gut.
Scott: Dann bleibe ich hier draußen und parke in einer Entfernung von etwa 300 Fuß (91 m), wo ich gerade bin. Dort ist eine schöne kleine Anhöhe und ich drehe euch in Richtung … Ihr wolltet Richtung 2︱5︱5 (CDR-40). Ach, diese Anzeige ist auch vermurkst. Ein wenig … Okay. (Pause) Südlich von Westen. Ich habe für euch eine gute Stelle gefunden, Joe. Joe, welchen Azimut hat die Sonne relativ zu mir im Augenblick, bezogen auf Westen.
Allen: 30 Grad, Dave.
Joe meint höchstwahrscheinlich, dass die Sonne 30 Grad südlich der Ost-West-Linie steht.
Scott: 30 Grad, okay. Das ist ein schöner Platz.
Allen: Ah, okay, zwischen 30 und 40 Grad.
Scott: Okay, ich denke, die Stelle ist gut. Auf einer Erhebung. Ungefähr 300 Fuß (91 m) entfernt. Ihr werdet zufrieden sein. (Pause) Okay, Schalter sind auf Aus (LRV-Paneel). Feststellbremse ist angezogen. Jetzt sag mir, was ihr sonst noch wolltet, Joe, außer dass ich den Staub abfege.
Im Artikel Die letzten Parkplätze der LRVsLRVLunar Roving Vehicle (Final LRV Parking Places) werden anhand einiger Fotos und weiterer Daten die ungefähren Entfernungen der Fahrzeuge zum jeweiligen LMLMLunar Module ermittelt. Für Apollo 15 ergeben sich 160 bis 165 Meter.
Allen: Okay, Dave. Bitte an die Amperstundenanzeige klopfen. Nur um zu sehen, ob sich etwas ändert.
Scott: Okay, einen Moment. Ich fege erst den Staub von der LCRULCRULunar Communications Relay Unit. (lange Pause) Fernsehkamera und LCRULCRULunar Communications Relay Unit sind abgestaubt. (Pause) Ich klopfe an die Amperstundenanzeige. (Pause) Und die Zeiger stehen bei 8︱3 und 9︱0.
Die Angaben – 83 Amperestunden bei Batterie 1 und 90 Amperestunden bei Batterie 2 (LRV-Paneel) – bedeuten eine Änderung der Anzeige für Batterie 1. Denn als Jim kurz nach der Rückkehr zum LMLMLunar Module die Werte durchgab (), stand diese Anzeige auf 88 Amperestunden.
Aus dem Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report), Abschnitt 8.2 Fahrzeug für die Mondoberfläche, Unterabschnitt 8.2.3 Stromversorgung:
Das Fahrzeug brauchte weniger Strom als veranschlagt. Bei der Berechnung des zu erwartenden Stromverbrauchs wurden extrem raues Gelände und die denkbar ungünstigste Bodenbeschaffenheit vorausgesetzt, doch die tatsächlichen Bedingungen erwiesen sich als weniger anspruchsvoll. Der Grund für die Anzeige von 105 Amperestunden statt 121 Amperestunden zu Beginn ist unbekannt. Aus den darauffolgenden Werten, im Zusammenhang mit der Entladestromstärke, ergibt sich ein Gesamtverbrauch von 52 Amperestunden der ursprünglich zur Verfügung stehenden 242 Amperestunden und somit ein Durchschnitt von 1,87 Amperestunden pro Kilometer. Prognostiziert waren 3,67 Amperestunden pro Kilometer. Abgesehen von den Werten der Amperestundenanzeige sowie der ausgefallenen Spannungs- und Entladestromanzeige für Batterie 2 (Abschnitt 14.6.2) funktionierte das Stromversorgungssystem bei allen Erkundungsfahrten wie erwartet.
Jeroen Wackers möchte Folgendes anmerken. Bei der Verwendung von 52 Ah zur Ermittlung des Durchschnitts 1,87 Ah/km wird davon ausgegangen, dass Daves vor der ersten Erkundungsfahrt () und zum Schluss () abgelesene Werte – 110/115 und 83/90 Ah – korrekt sind. Jims dazwischen gemachte Angaben bleiben jedoch unberücksichtigt. Werden diese Angaben mit Daves Anfangswerten verrechnet, kommt man auf 1,74 Ah/km (EVA-1EVAExtravehicular Activity), 1,60 Ah/km (EVA-2EVAExtravehicular Activity) und 1,76 Ah/km (EVA-3EVAExtravehicular Activity) sowie einen Gesamtdurchschnitt von 1,69 Ah/km. Leider gibt es zu wenig Informationen für eine gesicherte Aussage zum Stromverbrauch von LRV-1LRVLunar Roving Vehicle. Man kann lediglich festhalten, dass nur etwa halb so viel verbraucht wurde wie einkalkuliert.
Bei Apollo 16 fuhren John Young und Charlie Duke 26,7 Kilometer und verbrauchten 98,2 Ah, also 3,68 Ah/km. Im Missionsbericht zu Apollo 16 (Apollo 16 Mission Report) ist zu lesen, dass es während der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity bei Batterie 1 zu einem deutlich höheren Stromverbrauch kam. John und Charlie haben die Restladung nur unregelmäßig mitgeteilt. Aus den spärlichen Angaben geht aber hervor, dass auch bei EVA-3EVAExtravehicular Activity sehr viel mehr Strom verbraucht wurde.
Bei Apollo 17 fuhren Gene Cernan und Jack Schmitt 36 Kilometer und verbrauchten 57,2 Ah, also 1,59 Ah/km. Daher kann man wohl annehmen, dass der hohe Verbrauch bei Apollo 16/LRV-2LRVLunar Roving Vehicle ein Ausreißer ist und vielleicht auch, dass bei Apollo 15/LRV-1LRVLunar Roving Vehicle die vor dem Klopfen angezeigten Werte (88/90 Ah) stimmiger sind.
Allen: Okay, Dave, und die restlichen Angaben, bitte.
Scott: Ah! Okay. 0 · 0(*) Ampere natürlich. Die Batterietemperaturen: 1︱1︱2 und 1︱1︱9. Die Motortemperaturen liegen nach wie vor unterhalb der Skala. (Pause)
Die Zahlen stehen für folgende LRV-Anzeigen:
*Selbst wenn momentan kein Strom verbraucht wird, die Angabe für Batterie 2 an sich erscheint wenig plausibel, weil die entsprechende Messeinheit nicht funktioniert (). Einzelheiten dazu sind im Missionsbericht (Apollo 15 Mission Report), Abschnitt 14.6.2 Ausfall der Spannungs- und Entladestromanzeige zu lesen.
Allen: Okay, Dave. Nun die Konfiguration der Sicherungsschalter und danach bitte die Batterieabdeckungen öffnen. (CDR-40, SUR 22-5)
Scott: In Ordnung. Bin dabei. (Pause) Alle sollen Offen sein, bis auf AUXAUXAuxiliary (Power), Bus A und Bus C. AUXAUXAuxiliary (Power) ist jetzt Geschlossen. Bus B ist Offen. Bus D ist Offen. (Pause) Ich ziehe die anderen. (Pause) NAVNAVNavigation System (LRV) POWER ist Offen. Okay, Joe, alle Sicherungsschalter sind Offen, außer AUXAUXAuxiliary (Power), Bus A und Bus C (LRV-Paneel). (Pause)
Allen: Verstanden, Dave. Es folgt (LCRULCRULunar Communications Relay Unit-)Hauptschalter – Extern (EXTEXTExternal) und TVTVTelevision Ferngesteuert (TVTVTelevision RMTRMTRemote). (CDR-41, LCRU-Ansicht)
Scott: Okay, Moment. Ich öffne gerade die (Batterie-)Abdeckungen. Sekunde.
Don McMillan zeigt in einer Animation (0,8 MB) die sich hebenden Batterieabdeckungen. In Wirklichkeit müssen sie von den Astronauten mit der Hand geöffnet werden.
Allen: Okay. Und sag uns, wie viel Staub auf den Radiatorspiegeln liegt. Darum noch nicht abfegen.
Scott: Ah! Okay. (Pause) Also, es liegt etwas Staub auf dem mittleren Spiegel. Die anderen zwei sind einigermaßen sauber. (Pause) Ich habe zufällig die Kamera (HEDCHEDCHasselblad Electric Data Camera) dabei und kann ein Foto machen. …
Allen: Okay.
Scott: … Dann wisst ihr, wie die Spiegel aussehen.
Allen: Warum nicht? (lange Pause)
Dave macht zwei Fotos, AS15-88-11891 und AS15-88-11892, um die Staubablagerung auf den Radiatorspiegeln zu dokumentieren.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,5 MB) Beginnt bei .
Allen: Und …
Scott: Okay, ich schalte … (Pause) Hauptschalter … (Pause, kurzes Störgeräusch) Da ist alles dermaßen staubig. Schalter nach unten heißt Ferngesteuert, richtig, Joe? (korrigiert sich) Ich meine Extern (EXTEXTExternal)/AUXAUXAuxiliary (Power).
Allen: Bestätigt.
Irwin: Und wenn du mit der Bürste drübergehst, Dave?
Scott: Die Stelle liegt im Schatten. Ich kann schon deshalb nicht viel sehen.
Irwin: Ah.
Allen: Kein Problem, Dave. Schalter nach unten. (Pause) Und Dave, wir möchten, dass du dich beim Ausrichten der Parabolantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) an die Checkliste hältst. Aber uns interessiert auch, inwieweit es deiner Meinung nach überhaupt möglich ist, die lichtschwache Erde (in der Peiloptik) zu finden. (lange Pause)
Allen: Dave, kannst du Houston hören? (Pause) Basis Hadley, könnt ihr Houston hören? (Pause) Basis Hadley, könnt ihr Houston hören?
Scott: Ja. 5/5 jetzt, Joe.
Allen: Okay. Wir warten dann auf die Antennenausrichtung (HGAHGAHigh-Gain Antenna) nach Checkliste.
Scott: Okay. Einen Moment. (lange Pause)
Ohne der Überwachungszentrale (MOCRMOCRMission Operations Control Room) etwas zu sagen, richtet Dave eine Gedenkstätte für 14 verunglückte Astronauten und Kosmonauten ein. Anschließend macht er zwei Fotos davon, AS15-88-11893 und AS15-88-11894.
Jones: Bekannt gegeben haben Sie es in der Pressekonferenz nach dem Flug.
Scott: Erst da teilte ich es mit. Ich dachte, dass ich bereits auf dem Mond darüber gesprochen hätte, aber dem war nicht so.
Jones: Ich würde gern mehr erfahren.
Scott: Wir ließen eine kleine Tafel anfertigen, auf der die Namen aller Astronauten und Kosmonauten stehen, die ums Leben gekommen sind. Dazu eine Figurine, Der gefallene Astronaut. Beides liegt gleich neben dem Fahrzeug. Man kann es auf einem Foto sehen. Es ist nur ein kleines Denkmal mit den Namen in alphabetischer Reihenfolge. Wir beide haben viele Kameraden verloren, und interessanterweise passierten danach keine tödlichen Unfälle mehr, bis zur Challenger. Als ich davon sprach, am Fahrzeugheck aufzuräumen (), war ich in Wirklichkeit damit beschäftigt. Jim wusste Bescheid. Wir wollten einfach die Jungs ehren, die das größte Opfer gebracht hatten.
fügt Dave Scott per E-Mail hinzu: Soweit ich mich erinnere, kam uns die Idee zu einer Gedenkstätte und daraufhin überlegten wir, wie sich das am besten realisieren lässt. Die Tafel war der Ausgangspunkt.
Am schrieb Dave Scott ein Memorandum, in dem er Einzelheiten zur Gedenkstätte und die damit verbundenen Absichten erläutert. Darin heißt es unter anderem:
In den letzten drei Wochen vor unserem Start wurde eine kleine Tafel angefertigt, auf der in alphabetischer Reihenfolge die Namen von 14 Astronauten und Kosmonauten stehen. Ebenso eine einfache kleine Figur, die einen gefallenen Astronauten repräsentiert. Beide Gegenstände haben Mitarbeiter der NASANASANational Aeronautics and Space Administration jeweils entworfen, hergestellt und in einer Tasche meines Raumanzugs verstaut. Die Figur ist aus einem Stück Aluminiumlegierung 6061 gefräst worden, dem gleichen Material, das auch für unsere auf dem Mond verwendeten Werkzeuge zugelassen war. Die Gestaltung der Figur basiert auf einem seit den späten 1960er Jahren gängigen universellen Hinweiszeichen für Waschräume. Von dieser privaten Absicht, eine Gedenkstätte zu hinterlassen, wussten vor dem Flug nur die wenigen mit der Fertigung oder dem Verpacken der Gegenstände betrauten Personen. Es gab absolut keinen Kontakt zu jemandem außerhalb dieses engen Kreises von NASANASANational Aeronautics and Space Administration-Mitarbeitern und kein Außenstehender hatte Kenntnis davon.
Jones: Das war eine schöne Geste, finde ich.
Scott: Wir wollten es gern tun. Viele gute Leute, die ihre Chance verpassten.
Jones: Ich habe kurz in der Checkliste nachgesehen, ob es einen Eintrag dazu gibt.
Scott: Wahrscheinlich nicht. Aber für so etwas braucht man auch keinen Merkzettel.
Scott: Der Teil der Pressekonferenz, in dem ich die Tafel (und die Figur) anspreche, ist im Film über Apollo 15 zu sehen (Apollo 15 ○ In the Mountains of the Moon, Auschnitt).
Die 14 auf der Gedenktafel genannten Astronauten und Kosmonauten sind:
Brian Lawrence weißt darauf hin, dass zwei Mitglieder der ersten Gruppe von 20 Kosmonauten ebenfalls vor dem Start von Apollo 15 starben, was allerdings zu dem Zeitpunkt nicht bekannt war: Walentin Bondarenko (, Brand) und Grigori Neljubow (, Suizid)
. Auch wenn zwischen Apollo 15 und dem Challenger-Unfall keine Astronauten im aktiven Dienst ums Leben kamen, soll nicht unwerwähnt bleiben, so Lawrence, dass Jack Swigert am einem Krebsleiden erlag. Außerdem starben unter verschiedenen Umständen 6 weitere sowjetische Kosmonauten – W. Benderow, W. Schtscheglow, A. Sorokin, O. Kononenko, W. Warlamow, L. Iwanow – sowie der vietnamesische Kosmonaut Bui Thanh Liem.
Allen: Jim, wie kommst du zurecht?
Irwin: Ah, gut, Joe. Ich habe ein paar Beutel zur Plattform hochgetragen.
Allen: Ausgezeichnet.
Irwin: Drei weitere müssen wir noch raufschaffen.
Allen: Schön. (lange Pause) Und Dave, du müsstest (die Schalterstellung) TVTVTelevision Ferngesteuert (TVTVTelevision RMTRMTRemote) überprüfen.
Scott: Okay, Joe. Einen Augenblick. (lange Pause)
Allen: Dave, ich würde gern wissen, was du gerade machst.
Scott: Ah, ich räume hinten am Fahrzeug ein wenig auf, Joe.
Allen: Aha, okay. (Pause) Und Dave, wir haben immer noch kein Fernsehbild. Überprüf bitte TVTVTelevision Ferngesteuert.
Scott: Okay, Joe. (lange Pause) Die Erde ist (in der Peiloptik) wirklich kaum zu sehen. (Pause) Mal hin- und herschalten. Der Schalter stand auf TVTVTelevision Ferngesteuert.
Allen: Okay, du könntest …
Scott: Ich habe (den Schalter) wieder zurückgestellt. (LCRU-Ansicht)
Allen: Du könntest überprüfen, ob der Sicherungsschalter AUXAUXAuxiliary (Power) drin ist. (Pause)
Scott: Bestätigt, Joe. Sicherungsschalter AUXAUXAuxiliary (Power) ist gedrückt. (LRV-Paneel)
Allen: Danke.
Scott: Aber ihr empfangt vermutlich trotzdem nichts, weil ich die Erde noch nicht gefunden habe. Beim Ausrichten der Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) in die Sonne sehen zu müssen, erschwert die Sache.
Irwin: Soll ich kommen, Dave? Vielleicht kann ich dir irgendwie helfen.
Scott: Nicht nötig. Ich versuche es jetzt von der anderen Seite.
Allen: Dave, du nimmst wohl am besten die AGCAGCAutomatic Gain Control-Anzeige (an der LCRULCRULunar Communications Relay Unit) zu Hilfe.
Scott: Ja, mach ich.
Allen: Das hat gut funktioniert.
Scott: Okay. (Pause) Bleib da, Jim. Bin gleich zurück.
Irwin: Okay. (Pause) Du kannst auch auf das Hintergrundgeräusch achten.
Scott: Ja.
Irwin: Man hört es, wenn die Ausrichtung stimmt.
Scott: Ach, Erde! Wo bist du? (Pause) Ich komme nicht nah genug (an die Peiloptik heran). (Pause)
Um von der anderen Seite
() durch die Peiloptik zu sehen, muss Dave entweder hinter oder neben dem linken Vorderrad stehen und sich entsprechend weit vorbeugen oder nach rechts neigen. In jedem Fall ist der Abstand größer, als wenn er direkt davor steht. Auf AS15-88-11901 sieht man, dass die Seitenlichtblende der Optik nach hinten zeigt.
Scott: Ja, so müsste ich sie finden.
Scott:Ich hatte dort hinten (am letzten Parkplatz) wieder große Schwierigkeiten beim Ausrichten der Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna). Wegen der Fernsehkamera wollte man, dass ich mit der Front nach Westen parke. Was bedeutete, dass ich beim Ausrichten in die Sonne sehen musste, weil die Antenne vorn am Fahrzeug montiert ist. Deshalb konnte ich die Erde nicht erkennen. Sie war in der Peiloptik einfach nicht hell genug, selbst ohne Sonnenfilter und mit voll verlängerter Seitenlichtblende. In etwa der Hälfte der Fälle richtete ich die Antenne nach Augenmaß auf die Erde und orientierte mich dabei an der Signalstärke (AGCAGCAutomatic Gain Control-Anzeige). Ein größerer Durchmesser und lichtstärkere Linsen würden die Optik deutlich verbessern.
Scott: Empfangt ihr etwas, Joe? (zufrieden) Ha, hahh. (Pause)
Irwin: Wenn du willst, komme ich und achte auf die AGCAGCAutomatic Gain Control-Anzeige.
Scott: Nein, ich hab die Richtung.
Irwin: Gut.
Irwin: Erst kurz vor dem Start, unmittelbar bevor wir am letzten Tag eingestiegen sind, konnte ich für einige Minuten entspannt auf dem Mond umherwandern. Dave parkte weiter hinten das Fahrzeug und aus irgendeinem Grund gab es für mich nichts mehr zu tun. Also lief ich ein paar Mal um die Landefähre herum. Ich machte keine hohen Sprünge, aber ab und zu sprang ich nach vorn. Wie auf dem Schulhof in der Pause. Es war der einzige Moment Freizeit. Und nach drei Tagen hatte man sich auch ganz gut auf die Bedingungen eingestellt.
Irwin:In der Zeit hätten wir bestimmt noch 50 Pfund (23 kg) Steine sammeln können.
Scott:Richtig.
Irwin:Das war nicht gut geplant.
Scott:Wir rechneten nicht damit, dass uns nach der Rückkehr zum LMLMLunar Module noch so viel Zeit bleibt. Meiner Meinung nach wurden wir zu früh zurückbeordert, viel früher als es entsprechend unserer Planung für die Abschlussphase nötig gewesen wäre, und so verschenkten wir eine Menge Zeit. Ich erinnere mich, wie du neben dem LMLMLunar Module gestanden und mir nur zugesehen hast, als ich hinten mit dem Fahrzeug beschäftigt war.
Irwin:Ja.
Scott:Du hättest einen ganzen Haufen Steine einsammeln können.
Irwin:Ich brachte so viele Beutel wie möglich hoch zur Plattform, aber danach war immer noch reichlich Zeit übrig. Weitere 50 Pfund (23 kg) Gestein wären durchaus drin gewesen.
Scott:Man schickte uns zu früh zurück. Dadurch verschwendeten wir Zeit. Man war einfach zu sehr darauf bedacht, dass wir pünktlich zurückkommen und pünktlich fertig sind. Wir selbst rechneten bei dieser letzten Abschlussphase nicht mit Schwierigkeiten, sondern waren sicher, dass wir die Zeitvorgabe einhalten. Diesen Teil sind wir so oft durchgegangen und es gab nie Probleme. Wenn wir (im Training) wieder zum LMLMLunar Module kamen, hatten wir immer reichlich Zeit, um alles zu erledigen.
Irwin:Unbekannt war, wie lange du brauchst, um das Fahrzeug an den richtigen Platz zu bringen und alles einzurichten.
Scott: Okay, Joe, die Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) müsste ausgerichtet sein.
Allen: Okay, Dave, danke.
Scott: Ich warte, bis ihr mich gehen lasst. Damit auch tatsächlich alles ist, wie es sein soll. (Pause)
Allen: Dave, bitte einmal hin- und herschalten, auf Intern (INTINTInternal) und zurück auf Extern (EXTEXTExternal).
Scott: In Ordnung. (Pause) Intern. Extern (LCRU-Ansicht). (lange Pause)
Allen: Und wir haben ein Bild.
Scott: Schön.
Allen: Danke, D. R. (Pause)
Fernsehübertragung läuft.
Man sieht die Kotflügelverlängerung mit Flaggenaufkleber am rechten Vorderrad.
Videodatei (, MPG-Format, 26 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Joe, ich will mich noch einmal vergewissern. Wichtig ist die Position der Erde im Gitter (der Peiloptik) und nicht der Winkel des Gitters zur Vertikalen. Korrekt?
Allen: Dave, das stimmt im Wesentlichen. Es reicht zu sagen, dass wir mit der Antennenausrichtung zufrieden sind. Allerdings brauchen wir etwas Hilfe dabei, unsere Kamera in die Waagerechte zu bringen.
Scott: Okay, einen Augenblick. (Pause)
Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera nach links, kann sie aber nicht nach oben kippen. Gut zu sehen sind die Schatten der GCTAGCTAGround Controlled Television Assembly, der HGAHGAHigh-Gain Antenna und der Peiloptik unterhalb des Antennenschirms.
Allen: Dave, bitte gib der Kamera einen Schubs nach oben.
Scott: Okay, Joe. (Pause) Lädierte Kamera.
Dave stellt die Fernsehkamera waagerecht, die nun jedoch selbstständig weiter nach oben kippt.
Allen: Okay, danke. Unsere letzte Bitte wäre dann, …
Scott: (nicht zu verstehen)
Allen: … dass du auf dem Rückweg zum LMLMLunar Module die Staubbürste mitnimmst. (Pause) Aber vorher ist doch noch einmal …
Scott: Ich werde hier eine letzte Panoramabildserie fotografieren.
Allen: Verstanden. Aber vorher ist doch noch einmal deine Hilfe nötig. Wir haben die Kamera wohl zu weit nach oben gekippt und du must sie erneut gerade stellen.
Scott: (lachend) Okay. (Pause) Eine letzte Bemerkung zu den Bergen südlich von Mons Hadley. Dort sehe ich einige große Aufschlüsse an den oberen Hängen, den oberen 10 Prozent. Sie sind wirklich markant und darunter hat sich ein Talushang gebildet. Außerdem scheint es fast, als ob dort oben, den oberen 10 Prozent, sogar Schichten zum Vorschein kommen. Offenbar …
Allen: (fällt Dave ins Wort) Okay, Dave, alles verstanden. Aber wir wollen, dass du die Kamera in Ordnung bringst.
Scott: … wurde Grundgestein freigelegt (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.) Hang. (Pause, hört Joe) Ja, Sir. Wird sofort erledigt.
Daves Tonfall – man hört förmlich, wie er strammsteht – zeigt klar, dass er verstanden hat. Joes energische Aufforderung war de facto eine Rüge und es ist nun Zeit, den Anordnungen Folge zu leisten.
Scott: Ich bin sicher, irgendjemand ist Joe auf die Pelle gerückt:
Sieh zu, dass er zum LMLMLunar Module zurückläuft. Sag ihm, er soll die Kamera gerade stellen und aufhören, von Geologie zu faseln! Damit sind wir durch.
Kurz vor Schluss werden alle nervös.
Jones: Sie müssen einsteigen und das LMLMLunar Module für den Start vorbereiten.
Scott: Das war jetzt genug Geologie. Macht weiter.
Jones: Wie viel Zeit bleibt noch? Gestartet wird bei . Also in .
Das RIP‑Panorama, aufgenommen von Dave (AS15-88-11895 bis AS15-88-11925, zusammengesetztes Bild: Dave Byrne).
Dave beginnt mit einem Foto nach Westen, AS15-88-11895. Zu sehen ist das LMLMLunar Module mit dem ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package im Hintergrund. Jim steht nordöstlich der Landefähre und blickt nach Süden.
Auf AS15-88-11896 blickt Jim nach Norden und auf AS15-88-11897 läuft er in Richtung LMLMLunar Module.
Bei AS15-88-11899 kommt die Fahrzeugfront ins Bild. Man sieht die Hochgewinnantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) und die LCRULCRULunar Communications Relay Unit mit herunterhängender Abdeckung. Die Fernsehkamera ist nach unten auf die Kotflügelverlängerung des rechten Vorderrads gerichtet.
AS15-88-11900 zeigt die Schalter- und Instrumentenkonsole, davor die Wendelantenne (LGALGALow-Gain Antenna) und am Bildrand Jims Sitz.
Auf AS15-88-11901 ist das LRVLRVLunar Roving Vehicle komplett zu sehen. Am Heck steckt die Harke in ihrer Halterung und unter Daves Sitz klemmt seine Greifzange zwischen dem Chassis, der Sitzstütze vorn links und dem Sitzfach. Auf dem Sitz liegt die Staubbürste. Dahinter liegt auf Jims Platz etwas, das ein 16mm‑Filmmagazin sein könnte. Wenn dem so ist, müsste es Magazin GG sein, das Dave bei von der Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) abnahm.
Brian Lawrence bemerkte die fehlende Kotflügelverlängerung am linken Vorderrad und Ron Creel hat eine kurze Übersicht zu den verlorenen Kotflügelverlängerungen (1,3 MB) bei allen drei J-Missionen zusammengestellt.
Keith Wilson schreibt : erfuhr ich von Jim Irwin, dass Dave Scott eine kleine rote Bibel im LRVLRVLunar Roving Vehicle hinterlassen hat. Auch Andy Chaikin erwähnt es in seinem Buch A Man on the Moon. Er schreibt, dass die Bibel auf der
Steuerkonsole
liegt. Ich glaube, AS15-88-11901 zeigt diese Bibel. Sie steht mit dem Buchrücken nach oben an den Steuergriff gelehnt auf der Armstütze. Des Weiteren erklärte mir Irwin, dass er selbst ebenfalls einige Dinge auf dem Mond hinterließ, allerdings nicht im Fahrzeug.
Die von Jim hinterlassenen Gegenstände sind auf den Fotos AS15-88-11867 bis AS15-88-11871 zu sehen. Einzelheiten dazu finden sich in den Bildbeschreibungen.
Scott (): Keith hat recht! Was für ein hervorragender Scan, absolut klar! Man kann die an den T-Griff gelehnte Bibel deutlich erkennen. Genau dort, wo ich sie deponiert habe. Ihre Leute (das ALSJALSJApollo Lunar Surface Journal-Team) sind großartig.
Kipp Teague hatte die Idee, einen Ausschnitt von AS15-88-11901 zu zeigen.
AS15-88-11902 ist ein Foto vom LRVLRVLunar Roving Vehicle und der etwa 6 Meter entfernten Gedenkstätte.
Bei AS15-88-11903 sieht man Mons Hadley im Hintergrund. Es fällt auf, dass die Reifenspuren nicht so dunkel wirken wie die Spuren in der Nähe des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package.
Die Aufnahmen AS15-88-11904 bis AS15-88-11915 zeigen fortlaufend den Bereich östlich des Landegebiets, der sich von Mons Hadley über die Swann-Berge bis zu Silver Spur erstreckt.
Auf AS15-88-11916 befindet sich Silver Spur etwas weiter links und rechts kann man bereits den größten Teil von Mons Hadley Delta erkennen.
AS15-88-11917 zeigt Mons Hadley Delta fast komplett. Oben rechts ist der schon mehrfach erwähnte kleine helle Krater am Ostrand von Krater St. George zu sehen. Auf diesem Foto sind die Reifenspuren kaum dunkler als die unberührte Mondoberfläche.
AS15-88-11921 ist ein Foto von Krater St. George. Vergleicht man die Aufnahme zum Beispiel mit AS15-87-11754 (entstanden bei ), wird deutlich, wie sich der Sonnenstand auf das Erscheinungsbild der Landschaft auswirkt. Je höher die Sonne steht, umso weniger Details sind zu erkennen.
Das letzte Bild der Serie, AS15-88-11925, zeigt wieder das LMLMLunar Module. Diesmal ohne Jim, der sich demnach an der Vorderseite aufhält.
Allen: Verstanden. Und wir wollen, dass …
Scott: (Nicht zu verstehen, weil Joe spricht.) zeigt nur 5 Grad nach oben. Höchstens 10 Grad.
Dave kippt die Fernsehkamera nach unten. Die Kamerawippe kann von der Kupplung anscheinend nur noch waagerecht gehalten werden. Einzelheiten zu diesem Problem sind im Kommentar nach zu lesen.
Allen: Verstanden. Wir wollen, dass du die Staubbürste nimmst und zum LMLMLunar Module zurückläufst.
Scott: Okay. Was ist mit der Kamera? Gut so? (lange Pause)
Dave geht links aus dem Bild. Ed Fendell schwenkt die Fernsehkamera auch nach links, sodass Krater St. George und Mons Hadley Delta ins Bild kommen.
Scott: Zurück zum LMLMLunar Module.
Allen: Okay.
Nun auf dem Weg zur Landefähre läuft Dave von links nach rechts durchs Bild. Die Bürste hält er in der linken Hand.
Scott: Kann ich die Kamera jetzt so lassen? Vorhin zeigte sie höchstens 10 Grad nach oben.
Allen: Ja, Dave. Ich glaube, Ed (Fendell) hat keine Kontrolle mehr.
Ed Fendell stoppt den Kameraschwenk nach links und beginnt einen Schwenk nach rechts.
Scott: Ed ist ein guter Kameramann gewesen.
Allen: Richtig. Das ist er.
Scott: Er hat alles gut getroffen.
Videodatei (, MPG-Format, 26,6 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Auf jeden Fall. (lange Pause)
Als das LMLMLunar Module ins Bild kommt, stoppt Ed Fendell den Kameraschwenk. Dave ist noch unterwegs. Etwa auf halber Strecke entsteht die Aufnahme AS15-88-11928 mit Jim am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly. Kurz danach fotografiert Dave AS15-88-11929, eine Aufnahme von zwei Gesteinsbrocken. Vergleicht man die Lage relativ zu den sich kreuzenden Fahrzeugspuren, wird deutlich, dass die Brocken bereits auf dem vorher gemachten Foto links unterhalb der Flagge (Bildfeld D3) zu sehen sind.
Videodatei (, MOV-Format, 1,1 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginnt bei .
Allen: Dave und Jim, es ist Zeit, dass ihr euer Gepäck hochschafft in Falcons Kabine und einsteigt. (Pause) Wie der …
Irwin: Okay.
Allen: Wie der Weltraumpoet Rhysling sagen würde:
Kehrt zurück zur Heimat der Menschheit, zu den grünen Hügeln der Erde.
Ed Fendell zoomt auf das LMLMLunar Module und man sieht Jim am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Rhysling ist der blinde Sänger in Die grünen Hügel der Erde, eine Science-Fiction-Erzählung von Robert Heinlein.
Scott: Das ist aus Die grünen Hügel der Erde, eine der Geschichten, die uns vor dem Flug inspirierten. Kennen Sie sie?
Jones: Aber ja! Es war eine meiner Lieblingsgeschichten als Kind. Und Sie haben sie auch gelesen?
Scott: Natürlich. (Dave rezitiert aus dem Gedächtnis eine Strophe des gleichnamigen Gedichts von Rhysling.)
Scott: Stichwort: Vorstellungskraft. Bedenkt man, wo wir sind (auf dem Mond), kann der Unterschied zur Erde mit ihren
grünen Hügeln
und flauschigen Wolken
am blauen Himmel nicht größer sein. Heinleins Vorstellung davon, was für den blinden Poeten im Weltraum von Bedeutung wäre, ist also nicht aus der Luft gegriffen. In seiner Fantasie konnte er die Erde verlassen.
Jones: Er schrieb die Geschichte in den 40ern, glaube ich.
Scott: Und hier stehen wir nun auf einer grauen Oberfläche und blicken in einen schwarzen Himmel. Was für ein Kontrast. Es erstaunt mich immer wieder, wie sich manche Science-Fiction-Autoren gedanklich in diese Situation hineinversetzen können.
Jones: Die guten.
Scott: Weil ich oft gefragt werde: Ist der Himmel wirklich vollkommen schwarz? Ja. Auch am Tag? Ja. Faszinierend!
Die grünen Hügel der Erde von Robert Heinlein wurde am in der Saturday Evening Post veröffentlicht und später in eine Sammlung von kurzen Erzählungen aufgenommen, die unter demselben Titel erschien.
Scott: Danke, Joe. Wir freuen uns darauf, obwohl es ein beeindruckendes Erlebnis war. An einem fantastischen Ort. (lange Pause)
Jones: Als wir eben vom Essen kamen, sagten Sie, dass der Start Ihnen und Jim keine Sorgen machte. Denn Sie hatten sich intensiv damit beschäftigt, um das verkürzte (direkte) Rendezvous (LORLORLunar Orbit Rendezvous) zu entwickeln und allen zu erläutern.
Scott: Um eine kürzere Methode für das Rendezvous ausarbeiten und den Fachleuten präsentieren zu können, mussten wir viel darüber lernen. Diese Erfahrung hat uns gut vorbereitet. Als dann der Zeitpunkt kam, waren wir damit bestens vertraut.
Ed Fendell hat inzwischen das LMLMLunar Module herangezoomt. Dabei musste er die Neigung der Kamera mehrmals nachjustieren.
Scott: Ich an seiner Stelle hätte gesagt: In Ruhe lassen.
Jones: Weil Ed mit der Kamera zuletzt solche Probleme hatte.
Scott: Als die Kamera auf das LMLMLunar Module gerichtet war, hätte ich mit Sicherheit die Finger davon gelassen. Ich glaube, es war geplant, die Aufstiegsstufe (nach dem Start) zu verfolgen. Doch bei diesen Problemen musste man darauf verzichten.
Jones: Ich erinnere mich nicht, dass Ed bei John und Charlie (Apollo 16) die Aufstiegsstufe im Bild behielt. Bei Gene und Jack (Apollo 17) dagegen tat er es.
Scott: Wenn mich nicht alles täuscht, stand es im Plan, uns zu verfolgen. Warum auch nicht? Mit einem Kamerasystem, das diese Neigefunktion besitzt.
Scott: Aus technischer Sicht ist es hochinteressant. Der Start war für die Ingenieure eine große Herausforderung und beim Zusehen erhalten sie reichlich Informationen. Wie die Lageregelung (RCSRCSReaction Control System) funktioniert, die Stufentrennung (FITHFITHFire in the Hole) und so weiter. Also ein beachtlicher Erkenntnisgewinn für die technische Abteilung. Und natürlich eine schöne Vorstellung für das Publikum.
Jones: Deshalb wird Ed bestimmt nicht weiter mit der Kamera herumspielen, nachdem er sie auf das LMLMLunar Module gerichtet hat.
Scott: Würde ich meinen. Warten wir's ab.
Jones: Bei Apollo 17 bewegte er die Kamera in der Zeit bis zum Start noch öfter. Als ich zusah, dachte ich nur: Herrje, warum tut er das? Denn es war keiner mehr da, um etwas in Ordnung zu bringen.
Scott: Besser ist der böse Bruder von Gut.
Joe Shea. Lassen Sie mich dazu eine kleine Geschichte erzählen. Ich hörte es zum ersten Mal schon am Anfang des Apollo‑Programms, als Joe Shea diesen Spruch bei jeder Gelegenheit verwendete. Nun (in den 1990er Jahren) arbeite ich mit der jetzigen Gruppe zusammen und der Spruch ist leicht abgewandelt wieder aufgetaucht, vor einem Jahr oder so. Alle lachten. Die junge Generation – Ende zwanzig, Anfang dreißig – hat es noch nie gehört. Und diese Leute arbeiten im selben Bereich. Oft werden solche Redensarten weitergetragen und immer mal wieder geäußert, auch wenn sie irgendwann abgedroschen sind. Aber diese komischerweise nicht. Obwohl die Aussage durchaus einen Sinn hat. Finger weg. Wenn es nicht kaputt ist, fummel nicht dran rum.
Irwin: Dave, ich werde einsteigen.
Scott: Gut.
Allen: Verstanden, Jim.
Scott: Aber ich will dich erst abbürsten, Partner. Bin fast da.
Dave kommt rechts unten ins Bild, als er leichtfüßig mit kurzen Schritten die letzten Meter zurücklegt.
Weil die Fernsehkamera nicht mehr bewegt werden soll, hat Ed Fendell sie so ausgerichtet, dass die Landefähre sich in der unteren Bildhälfte befindet. Dadurch ist die Aufstiegsstufe nach dem Start möglichst lange zu sehen.
Irwin: Zeit gehabt?
In der originalen Niederschrift steht hier: Zeit gutgemacht?
(engl.: Good time?
). Vom Gefühl her glaube ich aber, dass Jim wissen will, ob Dave Zeit für die Gedenkstätte finden konnte (engl.: Get time?
). Aus der Audioaufnahme ist nicht herauszuhören, wie genau Jims Frage lautet. schrieb Dave allerdings in einem Brief, er würde mir zustimmen und ebenfalls annehmen, dass Jim sich bei ihm nach der Gedenkstätte erkundigte.
Scott: Ja. (Pause)
Dave hat das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly erreicht. Er verließ das LRVLRVLunar Roving Vehicle bei und brauchte somit und für die Strecke von 130 Metern, inklusive der Stopps für die beiden Fotos (AS15-88-11928 und AS15-88-11929).
Scott: (nicht zu verstehen) (Pause) Ich bürste dich ab. (Pause) Mann, das Zeug sammelt sich ordentlich an, was? (Pause) Ich bürste es von … (Pause) Okay. Wenn bei dir alles klar ist, kannst du mich abbürsten. (Pause)
Dave und Jim sind hinter der plus-Y-Landestütze zwar zu sehen, während sie sich gegenseitig reinigen, die Fernsehkamera ist jedoch so weit entfernt, dass man keine Einzelheiten erkennt.
Videodatei (, MPG-Format, 25,2 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Jim, solange du mit Dave beschäftigt bist. Wie viele Koffer hast du hochgetragen?
Irwin: (nicht zu verstehen) dreckig. (Pause) Ich konnte nur zwei nach oben bringen. Zwei weitere und die ETBETBEquipment Transfer Bag sind noch unten.
Allen: Okay, und …
Irwin: Der Kernbohrer liegt auch schon auf der Plattform.
Allen: Okay. Gut.
Irwin: (nicht zu verstehen) Plattform.
Allen: Gut. Und in der Kabine legt ihr den Kernbohrer unmittelbar vor die Stufe zur Mittelsektion.
Irwin: Okay. Verstanden.
Scott: Mann, bin ich froh, dass wir diesen Bohrkern haben.
Irwin: (Lachen) Davys Bohrkern!
Scott: Das sag ich dir.
Der Artikel zu den Proben 15001–15006 im Kompendium der Proben vom Mond (The Lunar Sample Compendium) ist eine zusammenfassende Beschreibung der tiefen Kernprobe von Apollo 15.
Irwin: Okay, Dave. Ich denke, sauberer bekommen wir dich nicht.
Beide wenden sich dem MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly zu. Irgendwann vor dem Einsteigen fotografiert Dave AS15-88-11930, ein Blick durch die plus-Y-Landestütze nach Osten zum LRVLRVLunar Roving Vehicle auf seinem letzten Parkplatz. Wie geplant steht das Fahrzeug mit der Front Richtung Südwesten (CDR-40). So ähnlich haben auch John Young und Gene Cernan jeweils ihr Fahrzeug geparkt.
Scott: Okay. Nehmen wir das mit und … Oh, hier ist noch ein Magazin. Steck es in deine Tasche. Ist defekt. (entscheidet sich um) Ich werde es in deine Tasche stecken. (Pause) Okay.
Vermutlich geht es um Magazin GG, das Dave bei von der Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) abnahm, dann auf Jims Sitz liegen ließ und nach dem Abstellen des Fahrzeugs zum LMLMLunar Module zurückbrachte. Wie Dave trägt auch Jim an jedem Bein eine um den Oberschenkel geschnallte Tasche.
Die Funkverbindung wird zunehmend schlechter, was aber nicht daran liegen kann, dass Al Worden im CSMCSMCommand and Service Module(s) die Landestelle überfliegt und möglicherweise Störungen verursacht. Die Aufstiegsstufe startet bei , wenn Al sich nach Beginn des 48. Orbits wieder über dem LMLMLunar Module befindet. Ein CSMCSMCommand and Service Module(s)‑Orbit dauert etwa und . Der letzte Überflug war demnach gegen , also vor einer knappen Viertelstunde.
Irwin: Drin?
Scott: Ja.
Irwin: Diese beiden hier. (geht zur Leiter) Nimmst du die LECLECLunar Equipment Conveyor dafür?
Scott: Ich glaube, … Ah, ich glaube, es geht auch so, Jim.
Irwin: Ja. (lange Pause)
Dave will die zwei SCBsSCBSample Collection Bag und die ETBETBEquipment Transfer Bag in der Hand nach oben tragen.
Die Funkverbindung ist wieder störungsfrei.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,7 MB) Beginnt bei .
Irwin: Okay, ich steige ein, Dave.
Scott: Ja. (lange Pause) Mit etwas Übung, Jim, könnte ich sicher gleich bis hoch zur Plattform springen. (Pause)
Irwin: Okay. Ich bin drin.
Scott: Okay.
Irwin: Und gib … Wenn du oben bist, gib mir bitte das kleine Werkzeug.
Videodatei (, MPG-Format, 23 MB/RM-Format, 0,7 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Ach ja, na klar! Hier ist die ETBETBEquipment Transfer Bag. Jetzt gebe ich dir das Werkzeug.
Das kleine Werkzeug
ist womöglich die Umlenkung der LECLECLunar Equipment Conveyor, die normalerweise mit dem Doppelhaken an die Deckenstrebe gehängt wird. Am Ende der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity sagt Jim, dass er den Haken schon bei EVA-1EVAExtravehicular Activity verwendete, um Beutel und Behälter in die Kabine zu ziehen ()
Irwin: Okay, hab es.
Scott: Okay. Ich steige ab und hole die anderen. (lange Pause) (bringt den ersten SCBSCBSample Collection Bag) Hier auf deiner rechten Seite, Partner.
Irwin: Hab ihn.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Ed Fendell verringert schrittweise den Zoom und stellt anschließend wieder die maximale Vergrößerung ein. Würde er sofort nach dem Start den Zoom vollständig zurücknehmen, wäre etwas mehr vom Flug der Aufstiegsstufe zu sehen.
Allen: Wie läuft es, Dave?
Scott: Ich hole gerade den letzten (SCBSCBSample Collection Bag), Joe.
Allen: Ah, gut. (lange Pause)
Videodatei (, MPG-Format, 27,6 MB/RM-Format, 0,8 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Scott: Okay. (lange Pause)
Irwin: Denk an den Bohrer, Dave.
Scott: Ja. Erst noch diesen Beutel (SCBSCBSample Collection Bag).
Irwin: Ja. (Pause)
Scott: Hier. Hast du ihn?
Irwin: Hab ihn.
Scott: Gut. Ein praktischer kleiner Greifer.
Irwin: Jup.
Wie schon bei ist auch hier vermutlich der Doppelhaken an der LEC-Umlenkung gemeint.
Scott: Zuletzt der Bohrer. (nicht zu verstehen) (Pause) Da ist er, Partner. Hast du ihn?
Irwin: Ja, hab ihn.
Scott: Okay. Achtung. Die (Verschluss-)Kappen (oben und unten) sitzen nicht besonders fest. Sei also vorsichtig.
Irwin: Ich lege ihn hier auf den Boden.
Scott: Oder du legst ihn hinten auf … Ist in Ordnung.
Irwin: Ich habe Angst, dass wir dagegenstoßen, Dave, wenn er da hinten liegt.
Scott: Ja. Wir müssen eben aufpassen, dass wir nicht drauftreten. (Pause) Okay.
Irwin: (nicht zu verstehen)
Scott: Okay. Ich komme rein!
Irwin: Okay, ich will … Moment, Dave, ich will …
Scott: Ach ja. Mach Platz.
Irwin: … dir die LECLECLunar Equipment Conveyor rausgeben.
Scott: Okay.
Irwin: Danach gehe ich hinter meine … die Lukentür.
Scott: Okay. (lange Pause)
Jim muss die Tür erst schließen, um auf seine Kabinenseite zu kommen, und dann möglichst weit offen halten, sodass Dave durch die Luke kriechen kann.
Scott: Okay. Die LECLECLunar Equipment Conveyor ist unten. (Pause)
Dave ließ die LECLECLunar Equipment Conveyor wahrscheinlich über das Plattformgeländer hinweg einfach nach unten fallen.
Allen: Jim, hier ist Houston.
Irwin: Okay, ich gehe rüber. Kommen, Joe.
Allen: Verstanden, Jim. …
Irwin: Okay, Dave.
Jim steht auf seiner Seite und hält die Lukentür auf.
Allen: … Wir hoffen, …
Scott: Okay. Komme rein.
Allen: … ihr habt vier Sammelbeutel (SCBsSCBSample Collection Bag) und eine ETBETBEquipment Transfer Bag …
Irwin: (zu Dave) In der Mitte.
Allen: … in der Kabine.
Irwin: Ja, haben wir.
Allen: Ausgezeichnet.
Scott: Sogar der Kernbohrer ist eingeladen.
Allen: Okay, und …
Irwin: Halt kurz an, Dave. Ich will deine (PLSS/OPS-)Antenne in die Schlaufe stecken.
Scott: Okay.
Videodatei (, MPG-Format, 14,2 MB/RM-Format, 0,4 MB) Aufnahmen der Fernsehübertragung. Beginn bei .
Allen: Und, Dave und Jim, ich sehe ein dezentes Lächeln im Gesicht des Professors. Wie es scheint, habt ihr euer letztes Examen bestanden.
Scott: (Lachen) Okay.
Scott: Der
Professor
ist Lee Silver. Er gehört zu den Menschen, für die man gern arbeitet. Für ihn gibt man sein Bestes. Lee Silver entfachte mit seinem Unterricht eine große Begeisterung. Wenn er also lächelt, hat sich das Ganze gelohnt. Denn das will er auf die Art vermitteln.
Jones: Die Strapazen mit der tiefen Kernprobe und alles andere.
Scott: Sicher. Für Lee Silver tut man es gern. Er leistete einen so wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Programms und sollte irgendwann auch die gebührende Anerkennung dafür erhalten.
Zumindest eine Anerkennung ist Lee Silver bereits zuteilgeworden, als man Silver Spur nach ihm benannte.
Irwin: Okay, Dave. Weiter.
Scott: Okay. Ich komme durch.
Irwin: Etwas mehr links, wenn du kannst.
Scott: Okay.
Irwin: Geradeaus. (Pause) Mehr nach links. Okay.
Scott: Okay.
Irwin: Okay. Geschafft?
Scott: Ja.
Irwin: Du bleibst an mir hängen. Vielleicht kannst du nach rechts …
Scott: Okay.
Irwin: Okay. (Pause)
Scott: Okay. Ich will an der Abdeckung vorbei. (Pause) Okay. Gut. Schließen wir die Tür.
Irwin: Ja. (Pause)
Irwin: Hauptwasserventil – Geschlossen (PLSS-Ventil, SUR 11-1).
Scott: Okay. (Pause)
Irwin: Lass mich deins schließen.
Scott: Ich kann … (Pause)
Irwin: Probleme? Die habe ich sicher auch.
Scott: Ist zu.
Irwin: Ich muss dich bitten, meins zu schließen.
Scott: Ja.
Irwin: (nicht zu verstehen) da.
Scott: Wenn du dich umdrehen könntest … (Pause) Okay, du in deine Ecke und ich in meine. So. Jetzt müsstest du dich drehen können. (Pause) Geht es etwas weiter nach links? Ah, warte. Ich versuche es. (Pause) Hör zu. (nicht zu verstehen)
Irwin: (nicht zu verstehen)
Scott: Vielleicht kann ich dein PLSSPLSSPortable Life Support System etwas anheben. Ja. So, ich hebe dein PLSSPLSSPortable Life Support System an. Jetzt versuch du es. Zieh die Schulter zurück. (Pause) Hast du’s? (Pause) Da nicht.
Irwin: Ja, ich weiß. Ich komme nicht so weit runter. (Pause) Immer noch zu tief. Machen wir weiter mit der Druckwiederherstellung und lassen es (das Wasserversorgungsventil) offen.
Scott: Ich versuche es. (lange Pause) (zählt beim Ertasten die Ventilhebel ab:) Kühlung. Sauerstoff. Wasser. Okay, hab es. So, jetzt …
Allen: Ah, Leute, das Wasserventil …
Scott: Und zu.
Allen: … muss geschlossen sein.
Scott: Okay, das hätten wir. (an Houston) Ja, Joe, ist geschlossen. (zu Jim) Geh zurück in deine Ecke. Pass auf. Du musst dich nach rechts drehen, um an das Dekompressionsventil zu kommen.
Irwin: Schon erledigt. Steht auf AUTOAUTOAutomatic.
Scott: Tatsächlich?
Irwin: Ja.
Scott: Okay. Geh zurück, damit ich die Tür schließen kann (SUR 11-1). (Pause) Weiter zurück?
Irwin: In die Ecke?
Scott: Ja!
Irwin: Ja.
Scott: Gut. Okay. Jetzt die Kniebeuge. (lange Pause) (mit gedämpfter Stimme) Mann. (Pause) Geschlossen und verriegelt, Partner.
Irwin: Okay. (Pause)
Scott: Okay. Dekompressionsventile (Beide) auf AUTOAUTOAutomatic (SUR 11-1).
Irwin: Sind sie. (Ventilstellung)
Scott: Okay. (Ventil) Kabinendruckwiederherstellung auf AUTOAUTOAutomatic (SUR 11-1, ECS – Sauerstoffversorgung).
Irwin: Moment.
Allen: Jim, wir haben Probleme mit der Bestätigung (per Telemetrie), …
Scott: CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System …
Allen: … dass dein Wasserventil geschlossen ist.
Irwin: Tja … Wir überprüfen das nach der Druckwiederherstellung.
Allen: Jim, …
Irwin: (nicht zu verstehen)
Allen: … wir möchten, dass es jetzt …
Scott: Okay. CBCB(16)Circuit Breaker (Panel 16) …
Allen: … kontrolliert wird. Falls das Ventil offen ist, läuft Wasser in die Kabine.
Scott: Okay. Geh in deine Ecke, Jim. Ich kontrolliere von hinten. Dreh dich um und geh in die Ecke. Ganz in die Ecke. (Pause) (ächzend) Oh, Mann! (Pause) Hätte ich doch nur noch etwas Gefühl in den Fingern.
Irwin: Du musst es geschlossen haben, Dave. Ich höre den Warnton.
Scott: Ist zu hören? Okay, Joe. Habt ihr jetzt die Bestätigung?
Allen: Sieht so aus.
Irwin: Ja, ich sehe das »A« im Fenster (RCU-Ansicht). Du hast es geschlossen.
Scott: (an Houston) Also war es zu! Okay. CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Kabinendruckwiederherstellung – Geschlossen (SUR 11-1).
Irwin: Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: Okay, Druck steigt. (lange Pause)
Das Geräusch des einströmenden Sauerstoffs ist zu hören.
Scott: Wir sind bei 1 (psi bzw. 0,069 bar). (Pause) 1,5. (Pause) 2. (Pause) 2,5. (lange Pause)
Scott: 3,5. (Pause) 4 (psi bzw. 0,276 bar). (Pause)
Das Geräusch des einströmenden Sauerstoffs verstummt.
Scott: Okay. Druckregler A & B auf Kabine (SUR 11-1).
Irwin: Okay. Moment. (Pause)
Die Dauer einer EVAEVAExtravehicular Activity entspricht der Zeit, in der ein Kabinendruck von unter 3,5 psi (0,241 bar) herrscht. Demnach begann EVA-3EVAExtravehicular Activity bei , endete bei und dauerte somit , wenn man sich an der Niederschrift orientiert. Laut Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report, S. 3-2) begann die EVAEVAExtravehicular Activity bei und endete bei . Diese geringe Differenz ist kaum von Belang und typisch für die Abweichungen in der originalen Niederschrift.
Allen: Dave und Jim, hier ist Houston.
Irwin: Okay. A & B sind auf Kabine. (ECS – Sauerstoffversorgung)
Scott: Okay. PLSSPLSSPortable Life Support System O2 wird geschlossen. (SUR 11-1, PLSS-Ventil)
Dave ist nicht besonders erpicht auf eine weitere Störung.
Irwin: Joe ruft uns.
Scott: Ja, hab ich gehört.
Allen: Leute …
Scott: Kommen, Houston.
Allen: Verstanden, Dave und Jim. Ed (Mitchell) wird mich gleich ablösen. Ich wollte nur sagen, es war mir ein großes Vergnügen.
Scott: (erfreut) Ah! Nun, vielen Dank, Joe. Hervorragende Arbeit von dir. Du hast uns immer gut im Auge behalten. Vielen Dank.
Allen: Das hätte ich mir um nichts in der Welt …
Irwin: Danke, Joe.
Allen: … nehmen lassen.
Flugleiter Gerry Griffin meldet sich kurz.
Griffin: Basis Hadley, hier spricht FLIGHTFLIGHT oder FDFlight Director. Danke auch von uns. Die gesamte Mannschaft in der Überwachungszentrale (MOCRMOCRMission Operations Control Room) zieht den Hut vor euch für diese großartige Leistung. Das hat wirklich Freude gemacht.
Scott: Also, vielen Dank, Gerry. Wir ziehen unsererseits den Hut vor euch. Alle Achtung, ihr Burschen seid absolut auf Draht und wir sind sehr froh darüber. Denn eins dürfte jedem klar sein, ohne euch könnten wir unsere Aufgabe hier oben nicht erfüllen. (Pause) (zu Jim) Okay. Weiter im Text (SUR 11-1). Warnleuchte KABINE ist aus (Paneel 1). Kabinendruck ist stabil bei 4︱5 (4,5 psia/0,31 bar, Paneel 2). Für Druckausgleich (im PGAPGAPressure Garment Assembly falls nötig) Auslassventil öffnen. Unsere Anzüge sind dekomprimiert. Jedenfalls meiner. Deiner auch?
Irwin: Ja.
Bei Unsere Anzüge sind dekomprimiert.
sagt Dave im Original: We are depressed.
Wobei depressed zwar wörtlich deprimiert bedeutet, in dem Zusammenhang aber als Kurzform von depressurized – dekomprimiert – verwendet wird.
Für Harald Kucharek stellt sich die Frage, ob es wirklich nur eine rein technische Mitteilung war oder ob man es auch als Wortspiel interpretieren kann. Dave und Jim haben ihre letzte EVAEVAExtravehicular Activity hinter sich. Bald werden sie starten und nie zurückkehren. Die zwei sind gewiss nicht deprimiert, aber vielleicht doch ein kleines bisschen wehmütig, auch weil sie auf den Abstecher zur Nord-Gruppe verzichten mussten.