Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Nach der Rückkehr zum LMLMLunar Module geht es in den Checklisten weiter bei (CDR-28/LMP-29). So lautete Joes Mitteilung bei . Das heißt, Dave legt jetzt die ETBETBEquipment Transfer Bag vor seinen Sitz und packt Fotokameras, Filmmagazine und Karten ein, während Jim sich um den Inhalt der einzelnen SCBsSCBSample Collection Bag kümmert.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,6 MB) Beginnt bei .
Irwin: Okay, Joe. Ich kontrolliere den Inhalt von SRCSRCSample Return Container Nr. … (korrigiert sich) vielmehr Beutel Nr. 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag). (Pause)
Allen: Okay, Jim.
Irwin: Mal sehen. Wie es scheint, können wir Beutel Nr. 2 (SCB-2SCBSample Collection Bag) samt Inhalt hier (rechts am HTCHTCHand Tool Carrier) hängen lassen.
Allen: Verstanden.
Irwin: Jetzt sehe ich nach dem Beutel unter dem Sitz … beziehungsweise den Proben unter dem Sitz. (lange Pause)
Unter dem LMPLMPLunar Module Pilot-Sitz liegt SCB-4SCBSample Collection Bag, der möglicherweise auch den verheimlichten Sitzgurt-Basalt enthält. Dave hatte den Stein (Probe 15016) bei aufgehoben und wahrscheinlich in Jims Beutel gelegt.
Jones: Bevor das Band lief, sagten Sie, dass Jim hier vermutlich den Sitzgurt-Basalt meint. Joe geht jedenfalls nicht darauf ein, als Jim von
Proben unter dem Sitz
spricht. Demnach hat er entweder nicht mitbekommen, dass Sie in Wirklichkeit eine Gesteinsprobe aufgesammelt haben, oder er hält den Mund, falls er doch etwas ahnt. Ich nehme allerdings stark an, Joe war ziemlich klar, was genau bei dieser Sitzgurt-Geschichte abgelaufen ist, und er behielt es für sich.
Scott: Wenn es ihm tatsächlich klar gewesen ist, hätte er niemals etwas gesagt. Er denkt mit, darauf kann man sich verlassen.
Allen: Okay, Dave. Und bevor du einsteigst, möchten wir, dass du irgendwann für auf Maximale Kühlung stellst.
Scott: Wirklich? Okay.
Allen: Ja, du hast genug Reserve …
Scott: Hey, Jim.
Irwin: Ja?
Scott: Dreh dich mal kurz um.
Allen: … und wir bekommen ein paar verlässliche Daten für später.
Scott: (zu Jim) Schau hier her. (Pause) (antwortet auf die Bitte aus Houston) Okay, Joe. (lange Pause)
Dave macht einige Fotos von Jim und dem Fahrzeug, beginnend mit AS15-86-11598. Im Vordergrund sind Reifenspuren zu sehen, die beim Zurücksetzen entstanden, als Dave das Fahrzeug näher am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly parken wollte (). Jim steht halb abgewandt auf seiner Seite neben dem Fahrzeug. Auf dem MESA-Tisch befindet sich der Probenbehälter (SRC-1SRCSample Return Container). Unter dem Antennenschirm der Hochgewinnantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) kann man die Peiloptik erkennen und links des Masts steckt die 16mm-Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) auf ihrem Stativ. Am Fahrzeugheck sieht man rechts neben einigen Werkzeugen das Penetrometer (SRPSRPSelf-Recording Penetrometer). Den Hintergrund dominiert Mons Hadley Delta.
Bei AS15-86-11599 hält Jim einen Probensammelbeutel (SCBSCBSample Collection Bag). Rechts oben ist im Hintergrund Krater St. George zu sehen.
Für AS15-86-11600 hat sich Dave etwas nach links gedreht. Oben links ist Silver Spur im Bild, dessen Linienstrukturen weniger deutlich hervortreten als auf den Fotos, die während der SEVASEVAStand-Up Extravehicular Activity entstanden, wie z. B. AS15-87-11747. Am LMLMLunar Module sieht man die Strahlabweiser unter den zwei rechten Manövrierdüseneinheiten, und man erkennt sehr gut, wie schief die Landefähre steht.
AS15-86-11601 zeigt Jim am Heck des Fahrzeugs. Seine Vorderseite ist Dave zugewandt, vermutlich als Reaktion auf dessen Bitte eben ().
Auf AS15-86-11602 schaut Jim nach Westen. Man beachte den kleinen hellen Krater am linken Rand von Krater St. George.
Die äußerst gelungene letzte Aufnahme dieser Serie ist AS15-86-11603. Dave hat den Standort gewechselt und steht nun südwestlich des Fahrzeugs im Schatten der Landefähre. Man sieht Jim neben dem Fahrzeug vor der prächtigen Kulisse mit Mons Hadley im Hintergrund. Am Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier) hängen zwei Probensammelbeutel (SCBSCBSample Collection Bag) und unmittelbar dahinter befinden sich beide Greifzangen, die Harke und das Penetrometer (SRPSRPSelf-Recording Penetrometer) in ihren Halterungen. Ebenso der Verlängerungsgriff, der vermutlich auf der Schaufel steckt und deswegen so weit herausragt. Die Fernsehkamera ist in ihrer nach unten geneigten Reiseposition. Ein Ausschnitt konzentriert sich auf Jim und das LRVLRVLunar Roving Vehicle.
AS15-86-11600 und AS15-86-11602 wurden von David Harland für ein partielles Panorama verwendet.
Irwin: Okay, Joe. Ich habe alle Proben aus Beutel 4 herausgeholt und in Beutel Nummer 1 (SCB-1SCBSample Collection Bag) gepackt.
Allen: Okay.
Irwin: Jetzt lege ich Beutel 1 in den SRCSRCSample Return Container.
Allen: Ausgezeichnet.
Irwin: Hoffentlich passt er auch rein. (lange Pause)
Scott: Okay, Joe. In die ETBETBEquipment Transfer Bag kommen die CDRCDRCommander-Kamera und MAGMAGMagazin November (MAGMAGMagazin NN/AS15-86) mit 76 (belichteten) Bildern. (CDR-28)
Allen: Verstanden. (lange Pause)
Jedes Filmmagazin war mit einem Etikett versehen, auf dem in sehr großen Buchstaben gut lesbar die Bezeichnung stand. In diesem Fall NN.
Scott: Hey, Joe. Ich brauche ein Verstanden von dir, damit ich weiß, dass ihr … (Nicht zu hören, weil Joe Allen antwortet.)
Allen: Verstanden. Sehr gut.
Scott: Okay. LMPLMPLunar Module Pilot-Kamera, MAGMAGMagazin Lima (MAGMAGMagazin LL/AS15-85), 119 (belichtete) Bilder.
Allen: Verstanden. (lange Pause)
Scott: MAGMAGMagazin … Hey, Joe. Die nicht verwendeten Magazine sollen bestimmt wieder mit reingenommen werden, richtig?
Allen: Definitiv.
Scott: Ja. Delta und Echo kommen rein.
Gemeint sind die Filmmagazine DD und EE für die 16mm-Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera).
Allen: Verstanden.
Scott: Kilo kommt rein (MAGMAGMagazin KK/AS15-87). Oboe kommt rein (MAGMAGMagazin OO/AS15-92).
Allen: Verstanden.
Irwin: Junge, die Dichtung an diesem SRCSRCSample Return Container lässt sich sehr schwer schließen. (Pause) (angestrengt) Richtig schwer! (Pause) Ich könnte den Hammer gebrauchen.
Allen: Jim, hast du den Dichtungsschutz entfernt?
Irwin: Ja, habe ich, Joe. (lange Pause)
Mit Dichtungsschutz
meint Joe einen Abstandshalter aus Teflon, der beim Packen in der Vakuumkammer über den Rand der Behälterwanne gelegt wurde. Er verhindert, dass die Schneidkante des Deckels den weichen Metallstreifen aus einer Indium‑Silber‑Legierung berührt, der im Wannenrand eingelassen ist. Entfernt man den Abstandshalter, kann die Schneidkante in das weiche Metall eindringen, was zusammen mit zwei elastischen O-Ringen einen hermetischen Verschluss gewährleistet. Abbildung 70 im Werkzeugkatalog von Judy Allton zeigt einen verschlossenen Probenbehälter im Labor (LRLLRLLunar Receiving Laboratory) in Houston. Jim klappt den Deckel auf den Behälter und verschließt ihn, indem er die beiden Bügelgriffe nach unten drückt. Auf S69-31080 sieht man, wie Neil Armstrong beim Training für Apollo 11 einen Probenbehälter (SRCSRCSample Return Container) auf dem MESA-Tisch verschließt.
Scott: MAGMAGMagazin Metro (MAGMAGMagazin MM/AS15-84) mit 62 … (korrigiert sich) 61 (belichteten) Bildern.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,3 MB) Beginnt bei .
Allen: Verstanden.
Irwin: Okay, Joe. Wenn ich richtig liege, müssen wir (außer der ETBETBEquipment Transfer Bag) keine anderen Beutel mit hochnehmen, oder?
Allen: Ganz genau, Jim. Das ist korrekt.
Irwin: Obwohl wir einen großen Gesteinsbrocken haben, den wir auch genauso gut jetzt mit nach oben nehmen können.
Es handelt sich um Probe 15016, den Sitzgurt-Basalt. Informationen dazu finden sich auch auf der Website des Lunar and Planetary Institute. Erwin D’Hoore verwendete S71-46962 und S71-46963 für ein Rot-Blau-Anaglyphenbild.
Scott: Ja. Leg ihn in die Tasche (die ETBETBEquipment Transfer Bag).
Irwin: Ja.
Allen: Gute Idee.
Scott: Vorsichtig.
Allen: Und Dave, wir brauchen noch die Karten und (16mm-MAGMAGMagazin) Charlie Charlie von der (L)DACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera.
Scott: Ja, okay. Ich warte nur kurz, bis Jim Platz macht.
Allen: Verstanden. Solange du wartest, die Batterieabdeckungen am LRVLRVLunar Roving Vehicle müssen auch noch geöffnet werden.
Diese Abdeckungen schützen während der Fahrt die verspiegelten Oberflächen der Radiatoren auf Batterien und Elektronikeinheiten. Steht das Fahrzeug, können sie geöffnet werden, um die Temperaturen zu senken. Eine Bimetallfeder sorgt dafür, dass eine Abdeckung sich automatisch wieder schließt, wenn die entsprechende Batterietemperatur auf etwa 45 °F (7,2 °C) gesunken ist. Der Normalbereich liegt zwischen 40 und 125 °F (4,4–51,6 °C). Nach Jims Angaben bei haben die zwei Batterien momentan eine Temperatur von 100 °F (37,8 °C). Don McMillan zeigt in einer Animation (0,8 MB) die sich hebenden Batterieabdeckungen. In Wirklichkeit müssen sie von den Astronauten mit der Hand geöffnet werden.
Scott: Okay, Joe. Lass mir noch eine Minute, dann erledige ich das.
Allen: Okay, ist nicht eilig. Wir liegen gut in der Zeit. (Pause)
Scott: Ich habe die Karten. (Pause)
Irwin: Und die Hitzeschutzabdeckungen am MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly sind aufgeräumt. (LMP-29)
Scott: Okay. Oh, Mann! Weißt du, dass der Film sich hier verklemmt hat, Jim?
Irwin: Nein.
Scott: Der Film in diesem Magazin hängt fest und die Perforation ist zerrissen. Pfff! MAGMAGMagazin Charlie (CC), kein Bild auf Charlie. Weiter! Geh! Charlie (16mm-MAGMAGMagazin CC) ist in der ETBETBEquipment Transfer Bag.
Allen: Okay, Dave. Wir bekommen die Aufnahmen beim nächsten Mal. Kein Problem.
Die Schwierigkeiten mit den Filmmagazinen für die 16mm-Filmkamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) werden im Kommentar nach behandelt.
Scott: Ja. Okay, dann würde ich auf Maximale Kühlung stellen. Du kannst mir ein Zeichen geben, Joe.
Allen: Verstanden. Jetzt.
Scott: (nicht zu verstehen) sein sollte.
Scott: Okay. Sag mir Bescheid, wenn die Minute um ist.
Allen: Mach ich.
Irwin: Okay, Dave. Ich wäre so weit, dich sauber zu machen.
Scott: Ah, okay. (Pause) (amüsiert) Du hältst das für möglich? Nimm die Bürste.
Allen: Jim, solange du Dave abfegst. Konntest du den SRCSRCSample Return Container dicht verschließen?
Irwin: Ja, hab es geschafft, Joe.
Allen: Sehr gut.
Scott: Okay, Joe, auf der verspiegelten Oberfläche der LCRULCRULunar Communications Relay Unit liegt doch etwas Staub. Eigentlich ist das ganze Fahrzeug mit einer Staubschicht überzogen. Ein sehr feiner Staub. Sollen wir das abfegen? (Pause)
Allen: Vielleicht an einigen Stellen, Dave. Aber ohne großen Aufwand. Es hört sich für uns nicht sehr problematisch an.
Scott: Okay. (Pause) Okay, das ist … Whoa! Genau da. (Pause) Was wir hier draußen loswerden, schleppen wir nicht mit rein (in die Kabine). (Pause) (lachend) Wirklich dreckiges Zeug. (Pause)
Irwin: Du machst dich selbst schmutzig (Nicht zu hören, weil Joe Allen spricht.)
Allen: Okay, Dave. Du kannst deine Kühlung wieder so einstellen, wie du willst.
Scott: Okay, einen Moment. (Pause) Okay.
Irwin: Soll ich die Bürste weglegen?
Scott: Heh?
Irwin: Ich lege sie weg.
Scott: Ich fege noch die Spiegel ab. Du kannst … Soll ich mich um deine (PLSS/OPS-)Antenne kümmern?
Irwin: Ja. (Pause)
Scott: Was davon übrig ist. (Pause)
Bei unserem Gespräch über die Mission interpretierten Dave und ich diesen Satz dahin gehend, dass Jims beschädigte Antenne endgültig abgebrochen war. Allerdings wies ich darauf hin, dass man bei sehen konnte, wie Dave die Antenne nach unten klappte und in die Schlaufe steckte, als Jim noch einmal kurz in das LMLMLunar Module einsteigen musste. Später sah ich mir erneut einige Teile der Fernsehaufzeichnung vom Aufbau des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package an und stellte fest, dass die Antenne auch bei nach wie vor intakt gewesen ist. Zumindest stand sie aufrecht und hatte ihre normale Länge. Die Frage bleibt offen.
Scott: Denk beim Einsteigen an meine ACAACAAttitude Controller Assembly, …
Irwin: Jup.
Scott: … dass du nicht wieder am Gehäuse hängen bleibst. Mach langsam und geh möglichst weit runter, wenn du dich vorbeischiebst.
Irwin: Okay.
Scott: Ich sehe dich drin.
Irwin: Okay. (Pause)
Scott: Die ACAACAAttitude Controller Assembly ist meine Fluglagesteuerung direkt über der Luke. Der Steuergriff ist auf einem Gehäuse für die Elektronik montiert. Nun stellt sich die Frage, warum sind wir bei den Simulationen nicht hängen geblieben? Vermutlich werden die Anzüge wegen der geringeren Schwerkraft hier weniger zusammengedrückt. Im Training drückt der Tornister auf dem Rücken den Anzug nach unten, was beim Einsteigen hilft. Auch bei den 1/6-g-Parabeln im Flugzeug. Wahrscheinlich bleibt der Anzug durch das Auf und Ab von 1/6 g zu 2 g und wieder 1/6 g etwas gestaucht. Er wird bei 2 g stärker zusammengedrückt, dehnt sich danach in der 1/6-g-Phase aber nicht mehr so weit aus wie hier auf dem Mond. Wenn Jim also durch die Luke kriecht, ist sein Anzug weiter und er bleibt an der Unterseite meiner Steuereinheit hängen.
Jones: Mich beschäftigt jedoch gerade, ob Jims Antenne zu diesem Zeitpunkt schon abgebrochen war.
Scott: Das denke ich. Weil ich hier sage:
Was davon übrig ist.
Jones: Aber man sieht Sie die Antenne in die Schlaufe stecken (), bevor Jim einsteigt, um die Notfallprobe zu verstauen und einige Schalter zu stellen. Vielleicht ist sie wieder herausgerutscht, bevor er durch die Luke kroch.
Scott: Bin wieder auf Mittlerer Kühlung (INTINTIntermediate), Joe.
Allen: Verstanden, Dave. (lange Pause)
Scott: Ihr wollt beide Batterieabdeckungen am LRVLRVLunar Roving Vehicle offen. Ist das korrekt?
Allen: Das ist korrekt. (Pause)
Scott: Okay. (lange Pause) Eine ist offen. (lange Pause) Bleib schon offen! Hm. (lange Pause) So. Oooh Mann! Sie sind offen. (Pause)
Jones: Gehe ich recht in der Annahme, dass mit diesem Fahrzeug, dem LRVLRVLunar Roving Vehicle für die Mission, nie trainiert wurde?
Scott: Es gab nur einen umfassenden Funktionstest, um sich in der Beziehung sicher zu sein.
Jones: Diese Batterieabdeckungen sind also deutlich seltener bewegt worden, wenn überhaupt, als bei der 1g-Trainingsversion des Mondfahrzeugs.
Scott: Und wegen der geringen Schwerkraft werden die Abdeckungen auch vom Eigengewicht nicht so gut gehalten.
Scott: Kommst du klar, Jim?
Irwin: Ich steige ein. (lange Pause) Ich bin drin, Dave.
Scott: Gut. (Pause)
Scott:Ich denke, deine Probleme beim Einsteigen () hatten dieselbe Ursache (wie beim ersten Aussteigen []). Nachdem alle Sachen in der Kabine waren und dir aufgefallen ist, dass die Lukentür sich nicht vollständig öffnete, wurde es viel einfacher. Für mich war das Einsteigen vermutlich deshalb leichter, weil du mir sagen konntest, wie ich durch die Luke komme.
Irwin: Wo bist du da draußen?
Scott: (nicht zu verstehen) Fahrzeug.
Irwin: (keuchend) Okay, nur weil ich hier eine Palette habe, die raus müsste. Ich lege sie auf die Plattform.
Scott: Okay, ich kann sie wegwerfen, wenn ich oben bin.
Wie aus Abbildung 10-3 im Missionsbericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Mission Report) hervorgeht, liegt Jims Herzfrequenz momentan bei über 160 Schlägen pro Minute.
Allen: Okay, Dave. Jim, wenn du bitte kurz eine Pause machen würdest. Und Dave, du öffnest sicher gerade die Schutzabdeckung der LCRULCRULunar Communications Relay Unit auf 35 Prozent.
Scott: Ja, sei so nett, Joe, und lass mich einfach die Checkliste abarbeiten. Geht das?
Allen: Sicher. Sicher. Vollkommen in Ordnung. (lange Pause)
Allen: Jim, hast du den SRCSRCSample Return Container selbst mit hoch in das LMLMLunar Module getragen?
Irwin: Ja, habe ich, Joe.
Allen: Großartig.
Scott: Hey, Jim.
Irwin: Ja.
Scott: Ich habe etwas für dich. (Pause)
Irwin: Ah, sehr schön.
Scott: Jetzt entsorge ich die Palette.
Irwin: Okay.
Allen: Sag nichts, Davy. Lass mich raten.
Scott: Wie bitte?
Allen: Verstanden. Sag nichts. Lass mich raten, was du gemeint hast.
Scott: (lachend) Oh, da kommst du nie drauf, Joe. (lange Pause)
Jones: Meine Interpretation hier ist, Sie sind in der Pause nach die Leiter hochgeklettert und steigen jetzt wieder ab. Eigentlich sollten Sie SCB-4SCBSample Collection Bag in der Hand nach oben tragen. Aber Jim hatte alle Proben herausgenommen, in SCB-1SCBSample Collection Bag gepackt und diesen Beutel in den SRCSRCSample Return Container gelegt. Was haben Sie also nach oben gebracht?
Scott: Wenn es nicht der Sitzgurt-Basalt war, dann weiß ich es nicht.
Jones: Daran denke ich ebenfalls.
Scott: Und woran Joe dachte, kann ich auch nicht sagen. Möglicherweise an die Aggie.
Jones: Die Aggie haben Sie noch nicht.
Dave entdeckte die Aggie
genannte Glaskugel zwar bereits nach der SEVASEVAStand-Up Extravehicular Activity () aus dem Fenster, aufgehoben hat er sie aber erst am Anfang der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity kurz vor . Auch wie es zur Bezeichnung Aggie
kam, ist bei zu lesen.
Scott: Joe ist kaum etwas entgangen. Vielleicht war er der Meinung, Bescheid zu wissen. Und ich denke nicht, dass er wusste, worum es ging.
Jones: Nachdem ich Joe bei der Arbeit zugehört habe, wäre ich überrascht, wenn er keine Ahnung gehabt hätte.
Scott: Sie müssten ihn bei Gelegenheit danach fragen.
Scott: Okay. Joe, jetzt schalte ich die LCRULCRULunar Communications Relay Unit aus (CDR-29). (Pause)
Allen: Jim, wir möchten, dass du eine kurze Pause machst. Wir haben genug Spielraum, du kannst es also ruhig angehen für den Moment.
Irwin: Okay, ich habe nicht mehr viel … (statisches Rauschen)
Scott: Okay, LCRULCRULunar Communications Relay Unit-Hauptschalter (Stromversorgung) ist Aus (LCRU-Ansicht). Schutzabdeckung auf der LCRULCRULunar Communications Relay Unit … (Pause) … ist zu 35 Prozent geöffnet. Mit anderen Worten, 65 Prozent bleiben bedeckt!
Allen: So ungefähr.
Scott: Vielleicht noch mal nachrechnen. (Pause) Okay, Joe, ich bin dann so weit und kann einsteigen. Ist sonst noch was zu erledigen hier draußen? (Pause)
Allen: Dave, wir liegen wirklich gut in der Zeit. Warte bitte einen Moment. Die ETBETBEquipment Transfer Bag trägst du selbst mit hoch, vermute ich.
Scott: Ja, Sir. Ich habe sie gerade in der Hand. (Pause)
Allen: Dave, weil so viel Zeit übrig ist, möchten wir, dass du den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) aufstellst.
Irwin: (Gelächter) Mensch, das hätte ich eigentlich machen sollen, Dave, bevor ich hier hochgeklettert bin.
Scott: Okay, Joe. Ich gebe mein Bestes. Sind bestimmt 2 Jahre, seit ich das zum letzten Mal gemacht habe. Aber ich versuche es. Wo ist er, Jim?
Dave und Jim gehörten zur Ersatzmannschaft von Apollo 12. Im Rahmen der Vorbereitung trainierten sie daher auch, wie der Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) aufgestellt wird.
Allen: Okay, Dave, ich sag dir was. Lass uns das auf morgen verschieben. Wir haben bei der nächsten EVAEVAExtravehicular Activity jede Menge Zeit dafür. Kein Problem.
Scott: Also, okay. Ich kann das erledigen. Ich habe es früher bei Apollo 12 ein paarmal gemacht.
Scott: Kann heutzutage nicht jeder so etwas aufstellen wie (Nicht zu hören, weil Joe Allen spricht.)
Allen: Dave, der Geber sagt an.
Scott: Oder könnte ich etwas anderes für euch tun, zum Beispiel ein paar Steine einsammeln. (lange Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 1,8 MB) Beginnt bei .
Allen: Dave, im Augenblick haben wir nichts weiter für dich. Das war eine hervorragende EVAEVAExtravehicular Activity von euch. Wenn du willst, kannst du in aller Ruhe einsteigen. Vielleicht möchtest du den Glasstein (die Aggie bzw. Probe 15017) vorher noch aufheben.
Scott: Okay. Hey, Jim. Siehst du mich aus dem Fenster? (Pause) Hey, Jim?
Irwin: Ja, ich suche dich gerade. Du warst nicht im linken Fenster. Bist du im rechten zu sehen?
Scott: Ja. Sag mir, wie ich den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) aufstellen muss. Wir machen das jetzt. Sie können so viele Daten gebrauchen wie möglich, und die verschaffen wir ihnen.
Irwin: Okay. Trag ihn 50 Fuß (15 m) weg.
Scott: Okay. Hier ungefähr, heh?
Irwin: Vielleicht noch ein Stück. Ja. Und jetzt zieh die Stange bis auf die volle Länge. Pass auf, wenn du ans Ende …
Scott: Das kleine Teil am Ende ist abgefallen.
Irwin: Ist in Ordnung. Zieh es einfach auseinander.
Scott: Okay.
Irwin: Pass auf, dass du die Folie richtig herum schwenkst, damit sie nicht abfällt.
Scott: Sind die …
Irwin: Die Stange einfach verlängern, bis du an den Segmenten die roten Markierungen siehst. Dann sind sie eingerastet.
Scott: Okay, rot, rot, rot. Rot.
Irwin: Zieh weiter.
Scott: Okay.
Irwin: Und zieh das … Ja, zieh das heraus.
Scott: Ah, ja. Fensterrollo.
Irwin: Jetzt zur richtigen Seite schwenken, damit es nicht runterfällt.
Scott: Gegen die Öffnung schwenken, richtig?
Irwin: Ja.
Scott: So herum. Okay, das ist wirklich einfach.
Irwin: Okay, dann …
Scott: Ja.
Irwin: … da anfassen und …
Astronauten: (beide gleichzeitig) … nach unten ziehen.
Irwin: Und nun die … nicht den Draht, sondern die Verstärkung am Folienrand über den Haken ziehen.
Scott: Okay, sehe ich. (lange Pause) Okay, der untere Folienrand ist eingehängt. Da steht
Sonne
. Also nehme ich an, …
Irwin: Ja.
Scott: … diese Seite soll zur Sonne zeigen.
Irwin: Nettes kleines Experiment, nicht?
Scott: Ja, solche Experimente finde ich gut.
Irwin: Ja.
Scott: Okay, wir sind hier weit genug weg, dass vom Fahrzeug kein Staub auf die Folie geschleudert werden kann. Jetzt zur Sonne drehen und in den Boden stecken. Wie eine Kernprobe. (Pause) Steht. Okay, Joe, der Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) ist aufgestellt. (Pause) Und ich …
Allen: Ausgezeichnet!
Scott: … hebe noch ein …
Allen: Dann bitte einsteigen.
Scott: … paar Steine auf. (antwortet Joe) Ja, Sir. (lange Pause) (gedämpft) Oh, Mann. (Pause) Den konnte ich nicht liegen lassen, Jim.
Irwin: Die Glaskugel (Aggie)?
Scott: Was für ein Exemplar! Unglaublich! (Pause) Okay, ich nehme die ETBETBEquipment Transfer Bag.
Was Dave hier aufhebt, ist Probe 15015 (Bailey & Ulrich, Apollo 15 Voice Transcript Pertaining to Geology), eine 4,8 Kilogramm schwere, mit Glas überzogene Regolithbrekzie. Es handelt sich dabei um die drittgrößte aller Gesteinsproben dieser Mission. Dave hatte den schwarzen Stein bereits kurz nach der SEVASEVAStand-Up Extravehicular Activity () beim Blick aus dem Fenster entdeckt und beschrieben.
Scott:Schon durch die Fenster des LMLMLunar Module, noch bevor wir ausstiegen, konnte ich auf meiner Seite ein großes schwarzes Fragment erkennen. Du hast auf deiner Seite auch eins gesehen. Diese Fragmente waren ungewöhnlich für den Bereich, in dem sie lagen. Wir sahen keine anderen, die ebenso schwarz und auffällig gewesen sind. Diesen Brocken hob ich auf, er lag 60 oder 70 Meter vor meinem Fenster, und als wir eingestiegen waren, legten wir ihn in den Beutel. Der Stein ist etwa 8 bis 10 Zoll (20 bis 25 cm) groß und 6 Zoll (15 cm) dick. Er sieht fast aus wie ein einziges Stück schwarzes Glas mit rauer Oberfläche.
Irwin: Dann müssen wir nur noch die LECLECLunar Equipment Conveyor draußen an die Plattform hängen (um die Luke schließen zu können).
Scott: Okay. (lange Pause) Ah, wir brauchen keine LECLECLunar Equipment Conveyor für … Ach so, du meinst die …
Irwin: Ja.
Scott: … LECLECLunar Equipment Conveyor da oben.
Irwin: Ja.
Scott: Ja, okay. (Pause) Okay. (Pause) Oh, ich mag 1/6 g ! (lange Pause)
Dave ist wahrscheinlich eben auf die Leiter gesprungen und klettert jetzt hoch zur Plattform.
Scott: Okay, hier ist die ETBETBEquipment Transfer Bag. Bitte mit großer Vorsicht behandeln, es liegt etwas Zerbrechliches darin. Ich gebe sie dir.
Jim kann sich nicht sehr tief nach unten beugen. Darum schiebt Dave die ETBETBEquipment Transfer Bag so weit durch die Luke, dass Jim sie erreicht.
Irwin: Ich nehme sie hier.
Scott: Du hast sie? Schön vorsichtig, damit die Filme und das ganze Zeug nicht dreckig werden. Gib mir die LECLECLunar Equipment Conveyor. (Pause)
Irwin: Lass mich deine (PLSS/OPS-)Antenne in die Schlaufe stecken.
Scott: Ja, Sir.
Irwin: (nicht zu verstehen) sie hier.
Scott: Moment, ich hänge schnell die LECLECLunar Equipment Conveyor hier hin. (Pause) Okay, ich bleibe irgendwo hängen. Kommst du an meine Antenne heran? Upps!
Irwin: Kannst du dich noch weiter vorbeugen? Komm ein Stück weiter rein. Gut. Genau da bleiben. (Pause) Okay, deine (PLSS/OPS-)Antenne ist unten.
Jones: Wenn Sie draußen auf der Plattform liegen und sich Ihr OPSOPSOxygen Purge System direkt vor oder bereits in der Luke befindet, müsste Jim die Antenne gut erreichen können. Vermutlich leichter als das Dekompressionsventil.
Scott: Kein Problem.
Scott: Okay. Noch mal etwas raus und dann durchtauchen. (Pause)
Dave muss mit dem Bauch so weit nach unten, wie es geht, um samt PLSSPLSSPortable Life Support System durch die Luke zu kommen. Nach einem knappen Meter stemmt er den Oberkörper hoch und schiebt sich vorsichtig, möglichst ohne sein Helmvisier zu zerkratzen, an der Stufe zur Mittelsektion vorbei. Vermutlich dreht er sich dabei etwas nach rechts, weg von Jim. Sobald sein PLSSPLSSPortable Life Support System unter dem DSKYDSKYDisplay and Keyboard hervorkommt, kann Dave auf die Knie gehen und aufstehen. Schließlich steht er in der Kabine, das Gesicht entweder gegenüber der Rückwand oder vor der linken Seitenwand.
Scott: Komme tief und langsam rein.
Irwin: Ja. (Pause) Du hast es geschafft!
Scott: Ja, wenn ich … Kannst du die ETBETBEquipment Transfer Bag dort wegräumen?
Irwin: Ja. (Pause) (nicht zu verstehen) (Pause) Moment, ich … (Pause) Okay, ich bleibe irgendwo an dir hängen, Dave. Ich muss etwas zurück.
Scott: Ah, okay.
Irwin: Okay, jetzt hast du Platz. (Pause)
Scott: Da bist du! (Pause)
Wahrscheinlich steht Dave inzwischen und hat sich weit genug umgedreht, dass er Jim sieht.
Scott: Okay. Schließe …
Irwin: (liest SUR 5-1) (PLSSPLSSPortable Life Support System-)Hauptwasserventil – Geschlossen.
Scott: Ah, warte kurz. Ich kann hier noch gar nichts machen, erst muss ich mich umdrehen. (Pause)
Sie schließen jeweils ihr Wasserversorgungsventil am PLSSPLSSPortable Life Support System. Dave muss den rechten Arm freibekommen, um nach hinten greifen zu können.
Scott: Joe, kannst du uns hören?
Allen: Laut und deutlich, laut und deutlich.
Scott: Okay. Hauptwasserventil – Geschlossen, was? (Pause) Wenn ich es finde.
Irwin: Soll ich das für dich machen? (Pause)
Scott: Okay, Hauptwasserventil ist geschlossen.
Irwin: Du hast deins geschlossen?
Scott: (Nicht zu verstehen, weil Jim spricht.) Bitte? Meins ist zu.
Irwin: Dreh dich um und schließ meins. (Pause)
Scott: Kommst du an dein Ventil?
Irwin: Nein.
Scott: Ich mach es bei dir. (Pause) Hab es. (Pause) Okay, dreh dich nach rechts. Ich meine Links. Entschuldige. Hier, dreh dich um. (Pause) Okay. (Pause) Okay, ich habe eine Warnanzeige und den Warnton (RCU-Ansicht). (lange Pause)
Scott: Dein PLSSPLSSPortable Life Support System scheint ordentlich verrutscht zu sein.
Irwin: Das ist mein Problem. Es hängt viel höher.
Scott: Ja! Und wie. Kein Wunder, dass du nicht an deine Ventile herankommst.
Irwin: Hey, du hängst unter … Hier, Dave, du hängst unter dem Regal.
Scott: (nicht zu verstehen) Okay. (Pause) Okay, (PLSSPLSSPortable Life Support System-)Hauptwasserventil ist Geschlossen.
Scott:Nachdem wir wieder eingestiegen waren, schien es mir in der Kabine sehr viel enger zu sein als noch einige Stunden zuvor. Wahrscheinlich, weil wir draußen so viel Bewegungsfreiheit hatten. Ich bin kaum an mein Ventil gekommen, um das Wasser abzustellen. Und dir ging es genauso, glaube ich.
Irwin:Ich meine sogar, ich musste dich bitten, mein Ventil zu schließen. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass die Hände so verdammt müde gewesen sind.
Scott:Ja, sicherlich. Dennoch war es ziemlich beengt und jede Bewegung sehr schwierig.
Im Folgenden ein Abschnitt aus meinem Gespräch mit Jim über den Anfang der ersten EVAEVAExtravehicular Activity.
Jones: Jack erwähnte mir gegenüber zwei Probleme, die ihm beim Arbeiten in Handschuhen zu schaffen machten. Einmal die Ermüdung der Finger und Unterarme, weil er bei jeder Bewegung den Druck im Anzug überwinden musste. Und zweitens, durch das häufige Ausstrecken der Hände stießen die Fingerspitzen in den Handschuhen vorn an, wodurch die Fingernägel angehoben wurden und sich stellenweise vom Nagelbett lösten. Hatten Sie ähnliche Schwierigkeiten?
Irwin: Nun, die Anschlussringe der Handschuhe scheuerten an den Handgelenken. Ein weiteres Problem ergab sich aus der Tatsache, dass wir stärker ins Schwitzen kamen als die zwei bei Apollo 17, glaube ich, weil wir die Kühlung niedriger einstellten und vermutlich auch schwerer arbeiten mussten. Die Sonne stand in etwa gleich hoch über dem Horizont, also hatten beide Missionen mehr oder weniger dieselben Temperaturbedingung. Aber durch die Wärme und das Schwitzen bildete sich viel Feuchtigkeit. Nach mehreren Stunden quollen die Fingernägel im Schweiß auf und die Haut unter den Nägeln zog sich zurück. Das fiel mir auf, deshalb schnitt ich sie kürzer. Ich sagte es Dave, doch er wollte nicht. Und nach dem Flug waren seine Fingernägel alle schwarz.
S71-42195 ist ein Foto von Dave bei einer Tischrede an Bord der USS Okinawa nur wenige Stunden nach der Wasserlandung im Pazifik. Ein Ausschnitt zeigt die Verletzungen an seinen Fingernägeln.
Jones: Weil sie sich vom Nagelbett ablösten?
Irwin: Durch das Ablösen und durch den ständigen Druck auf die Nagelvorderkante. Er wollte sie wohl nicht kürzen, weil er befürchtete, dadurch beim Zugreifen noch weniger Gefühl in den Fingerspitzen zu haben. Nach meinem Eindruck spielte die Länge der Nägel aber keine Rolle, was Griffsicherheit und Gefühl in den Handschuhen betrifft. Ich würde ihn gern fragen, warum er nicht wollte. In der Nachbesprechung gaben wir es an die nächsten Besatzungen weiter und rieten dazu, sich die Fingernägel zu schneiden, falls nötig. Denn es war ein schmerzhaftes Problem! Vor dem Einsteigen in das LMLMLunar Module wäre eine kleine Erinnerung daran sinnvoll gewesen:
Mensch, ich muss mir noch die Fingernägel schneiden.
Dass Jack solche Probleme hatte, höre ich zum ersten Mal.
Jones: Jack sagte, er trug Innenhandschuhe.
Irwin: Wir alle trugen diese inneren Handschuhe aus Nylon. Man kam dadurch mit der Hand besser in den Anzughandschuh, und sie saugten etwas Schweiß auf.
Jones: Die Kühlunterwäsche (LCGLCGLiquid Cooled Garment) reichte nicht über die Hände?
Irwin: Nein. Sie endete am Handgelenk. Die äußeren Extremitäten, Hände und Füße, wurden nicht gekühlt. Der Kopf ebenfalls nicht.
Allen: Jim, dein Anzug-Sperrventil sollte …
Scott: (Nicht zu hören, weil Joe Allen spricht.)
Allen: … auf (Anzug) Getrennt stehen.
Irwin: Ja, steht es, Joe. (Pause) (ECS-Paneel)
Während der EVAEVAExtravehicular Activity-Vorbereitung hatte Dave beide Anzug-Sperrventile auf Anzug Getrennt gestellt ( Jim/ Dave), bevor das Dekompressionsventil geöffnet wurde. Joes Hinweis hier könnte bedeuten, dass Jim versehentlich an das Ventil gestoßen ist und es dabei verstellt hat.
Scott: Oh, Mann! (Pause) Bleib da stehen. Geht das, Jim?
Irwin: Ja, ich gehe zurück in die Ecke. (Pause)
Scott: Okay. Luke ist geschlossen und verriegelt. Jetzt mach ich dir Platz. Warte. (Pause) Ist einfach zu eng hier drin. (Pause) Meine Güte! (Pause) Okay. Kommst du so an das Dekompressionsventil heran? (Pause) Auf AUTOAUTOAutomatic ?
Irwin: Okay. Dekompressionsventil steht auf AUTOAUTOAutomatic. (Ventilstellung)
Scott: Okay. (Pause) Als Nächstes kommt (liest SUR 5-1): Eventuell PLSSPLSSPortable Life Support System-Warnanzeigen für O2 & Druck während Kabinendruckwiederherstellung. Falls PLSSPLSSPortable Life Support System-O2 <10 %, Kabinendruckwiederherstellung manuell … Okay, bei mir sind es noch ungefähr 10 Prozent. Stellst du (das Ventil für) Kabinendruckwiederherstellung auf AUTOAUTOAutomatic ?
Irwin: Stelle (Ventil für) Kabinendruckwiederherstellung auf AUTOAUTOAutomatic (ECS-Paneel). (Pause)
Jetzt … Was war das Erste?
Scott: Wie bitte?
Irwin: Ah, ich dachte, der Sicherungsschalter …
Scott: Ah, Moment. (liest SUR 5-1) Kabinendruckwiederherstellung steht auf AUTOAUTOAutomatic ?
Irwin: Ja.
Scott ( in einem Brief): Wir machten eigentlich keinen dieser Schritte aus dem Kopf, sondern hielten uns immer an die Checkliste. Durch die ständigen Wiederholungen lernte man aber trotzdem einiges auswendig.
Jim denkt hier kurz, er hätte zuerst den Sicherungsschalter Kabinendruckwiederherstellung auf Paneel 16 schließen müssen, bevor er das Ventil Kabinendruckwiederherstellung umstellt. Es passierte selten, aber wenn den Apollo-Besatzungen bei den Verfahrensweisen tatsächlich ein Fehler unterlief, dann meistens, weil sich die Astronauten eher auf ihr Gedächtnis verließen, anstatt in der Checkliste zu lesen. Ein Beispiel dafür sind die Probleme von Pete Conrad und Al Bean während der Vorbereitung auf EVA-1EVAExtravehicular Activity, als die Funkverbindung über das EVCSEVCSExtravehicular Communications System eingerichtet wurde. Alle Astronauten bestätigten mir immer wieder, für die erfolgreiche Durchführung ist beides unabdingbar: Dass einem durch intensives Training jeder Schritt absolut vertraut ist, die Vorgehensweisen sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen sind, und eine strikte Orientierung an der Checkliste.
Scott: Okay. (liest SUR 5-1) CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Kabinendruckwiederherstellung – Geschlossen.
Irwin: Wenn ich mich hier drehen kann … Wo hänge ich fest? (Pause)
Scott: Ich sehe nichts. Vielleicht an mir.
Jim stand mit dem Gesicht nach hinten, als er das Ventil für die Kabinendruckwiederherstellung öffnete. Aus dieser Position müsste er eine Vierteldrehung nach links machen, um sein Paneel mit Sicherungsschaltern direkt vor sich zu haben.
Irwin: Okay, (Sicherungsschalter) Kabinendruckwiederherstellung (wird geschlossen). (Paneel 16)
Scott: Okay, es geht los. (der einströmende Sauerstoff ist zu hören) Und wir sind bei 0,5 (psia bzw. 0,034 bar). (Pause) Bei 1 (psia/0,068 bar). (Pause) 1,5 (psia/0,103 bar). (Pause) 2,0 (psia/0,138 bar). (Pause) Okay, du kannst … (liest SUR 5-1) Kabinendruck steigt an. Dann stellen wir die Druckregler A & B auf Kabine. (Pause) Okay. (liest SUR 5-1) PLSSPLSSPortable Life Support System O2 – Zu; bei Kabinendruck >2,5 (psia/0,17 bar), was wir jetzt haben. (lange Pause, das zischende Geräusch endet) Okay, mein PLSS-O2 ist geschlossen. Warnleuchte KABINE – Aus. Okay, (liest SUR 5-1) Prüfen: Kabinendruck stabil bei 4,6 bis 5 (psia/0,317 bis 0,345 bar). Und wie es scheint, ist er stabil bei 4,5 (psia/0,31 bar). (Pause) Okay. (liest SUR 5-1) Für Druckausgleich (im PGAPGAPressure Garment Assembly falls nötig) Auslassventil öffnen. (liest SUR 5-1) (Kontrollieren der) CBCBCircuit Breaker-Stellungen (für die EVAEVAExtravehicular Activity) (SUR 1-7/SUR 1-8) Okay? CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Anzugventilator 2 – Geschlossen.
Die EVAEVAExtravehicular Activity dauerte , und .
Irwin: Anzugventilator 2 wird … Ich hab nicht verstanden … Wo sind wir, Dave? Ich hab dich nicht verstanden.
Scott: Gleich hier: CB(16)CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECSECSEnvironmental Control System: Anzugventilator Nummer 2 – Geschlossen.
Irwin: Okay, ist geschlossen. (Paneel 16)
Scott: Anzugventilator ΔPΔP (Delta-P)Pressure Difference – Geschlossen. (SUR 5-1)
Irwin: Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: Okay. Jetzt die Lichter hier oben, damit wir die Warn… (nicht zu verstehen) (Pause)
Scott: Okay. (liest SUR 5-1) Warnleuchten für ECSECSEnvironmental Control System & H2O SEPSEPSeparator sind Aus (Paneel 2). Handschuhe ausziehen, auf COMMCOMMCommunications-Paneel ablegen. Mensch, gute Idee. (lange Pause)
Allen: Jim, unsere Anzeige hier unten sagt immer noch, …
Irwin: Ja, suchen wir … (Nicht zu hören, weil Joe Allen spricht.)
Allen: … dass dein Anzug-Sperrventil auf Anzugversorgung steht.
Irwin: Okay, hier oben steht es auf Anzug Getrennt, Joe. (ECS-Paneel)
Allen: Dann ist alles in Ordnung, Jim. Danke. (lange Pause)
Der Dialog legt nahe, dass es entweder ein Problem bei der Telemetrie gibt oder das Ventil nicht richtig sitzt. Unter Umständen würde ein kurzes Schaltspiel für die richtige Sensoranzeige sorgen.
Irwin: Dave, könntest du …
Scott: Was? Was brauchst du?
Irwin: Könntest du mir die Handschuhe öffnen? Meine Finger schmerzen einfach zu sehr.
Scott: Meine schmerzen auch. (scherzhaft) Frage mich warum? (Pause) Alles klar.
Unterbrechung des Funkverkehrs.